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Anmeldung für Prostituierte
Wenn Sie in Deutschland in der Prostitution tätig sind, müssen Sie sich vor der Aufnahme Ihrer Tätigkeit anmelden. Sie müssen kein Gewerbe anmelden.
Die Anmeldung muss persönlich bei der Behörde erfolgen, die für den Ort, an dem Sie Ihre Tätigkeit vorwiegend ausüben wollen, zuständig ist. Für das Stadtgebiet München ist das das Kreisverwaltungsreferat.
Sperrbezirk
Bei der Ausübung der Prostitution in München ist der Sperrbezirk zu beachten:
In der Öffentlichkeit ist es generell verboten, Prostitution anzubieten und auszuüben. In den Sperrbezirken gilt das Verbot auch für private Räumlichkeiten. Die Anbahnung der Prostitution ist nur in den hierfür ausdrücklich im Stadtgebiet ausgewiesenen Anbahnungszonen außerhalb des Sperrbezirks erlaubt.
Wenn Sie in einem verbotenen Bereich arbeiten, ist das eine Ordnungswidrigkeit und Sie müssen ein Bußgeld bezahlen. Wenn Sie wiederholt im verbotenen Bereich arbeiten, wird ein Strafverfahren gegen Sie eingeleitet.
Wenn Sie arbeiten, müssen Sie immer die Anmeldebescheinigung und die Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung sowie ein gültiges Ausweisdokument mit sich tragen.
Wenn Sie ohne gültige Anmeldebescheinigung arbeiten, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Das Bußgeld kann bis zu 1.000 Euro betragen.
Besonderheiten
Sie können sich zusätzlich eine Alias-Anmeldebescheinigung ausstellen lassen. Diese Bescheinigung enthält statt des richtigen einen ausgedachten Namen.
Voraussetzungen
Gesundheitliche Beratung
Vor der Anmeldung müssen Sie an einer gesundheitlichen Beratung teilnehmen. Diese findet in München beim Gesundheitsreferat statt.
Gesundheitsreferat
Terminvereinbarung ist nur telefonisch möglich.
Sie erhalten eine Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung. Diese Bescheinigung müssen Sie bei der Anmeldung vorlegen. Die Bescheinigung über die Gesundheitsberatung darf bei der ersten Anmeldung nicht älter als drei Monate sein. Für die Ausstellung dieser Bescheinigung müssen Sie eine Gebühr in Höhe von 35,- Euro bezahlen.
Nichtdeutsche Staatsangehörige
Bei nichtdeutschen Staatsangehörigen (insbesondere außerhalb des EU-Bereichs) sind gegebenenfalls die ausländerrechtlichen Vorschriften bei der Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit zu beachten. Auskünfte gibt hier die Ausländerbehörde.
Ausländerbehörde München
Bei der Anmeldung wird ein Informations- und Beratungsgespräch geführt. Hierzu stehen Dolmetscherinnen bereit. Falls sie einen Dolmetscher benötigen, entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten für Sie.
Benötigte Unterlagen
- Zwei aktuelle Passbilder ohne Rand (45 Millimeter hoch und 35 Millimeter breit)
- Personalausweis oder Reisepass, beziehungsweise ein entsprechendes Ersatzdokument (gegebenenfalls Arbeitserlaubnis für Deutschland)
- Nachweis einer gesundheitlichen Beratung nach § 10 Absatz 1 ProstschG. Bitte beachten Sie: Bei der ersten Anmeldung darf dieser nicht älter als drei Monate sein
Wir bitten um Verständnis, dass wir Ihren Antrag für eine Anmeldebescheinigung und gegebenenfalls Alias-Bescheinigung nur bearbeiten können, wenn Sie bei Ihrem Termin alle erforderlichen Unterlagen dabei haben.
Bitte vereinbaren Sie vor Ihrem Besuch einen Termin unter der Telefonnummer: 089/233-44692 oder unter 01525/6871441.
Dauer & Kosten
Bearbeitungszeit
In der Regel 60 bis 90 Minuten. Sie bekommen Sie sofort Ihre Anmeldebescheinigung
Gebührenrahmen
35 Euro für die Anmeldebescheinigung und gegebenenfalls zuzüglich 35 Euro für eine Alias-Anmeldebescheinigung.
Bei Ersatzausstellung (Verlust, Namensänderung) fällt eine Gebühr in Höhe von 35 Euro an.
Barzahlung
Kasse vor Ort
EC-Karte
Girocard
Rechtliche Grundlagen
§§ 3-10 Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG)
Fragen & Antworten
Was muss ich tun, wenn ich meine Bescheinigung verloren habe?
Wenn Sie Ihre Anmeldebescheinigung oder Alias-Anmeldebescheinigung
verloren haben, können Sie eine neue Bescheinigung bei uns beantragen. Die
Gültigkeitsdauer ändert sich dadurch nicht.
Was muss ich tun, wenn sich meine persönlichen Angaben geändert haben?
Wenn sich Ihre persönlichen Angaben (Name, Staatsangehörigkeit,
Anschrift) ändern, müssen Sie uns dies innerhalb von 14 Tagen mitteilen,
wenn wir die Anmeldebescheinigung ausgestellt haben.
Was muss ich tun, wenn ich nicht mehr in München arbeite?
- Wenn Sie beschließen, nicht mehr überwiegend
in München zu arbeiten, müssen Sie sich dort anmelden, wo Sie künftig
überwiegend arbeiten werden.
- Die Prostitution ist in vielen Gemeinden
individuell geregelt. Sie müssen sich über die jeweiligen örtlichen
Vorschriften informieren.
Was muss ich tun, wenn ich mich entscheide nicht mehr in der Prostitution tätig zu sein?
- Wenn Sie sich vor Ablauf der Gültigkeit entscheiden, nicht mehr in
Prostitution in Deutschland tätig zu sein, senden Sie uns bitte die
Anmeldebescheinigung und gegebenenfalls die Alias-Anmeldebescheinigung
sowie die Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung zu und teilen
Sie uns mit, wann Sie das letzte Mal in diesem Bereich gearbeitet haben.
Wir bestätigen die Abmeldung schriftlich.
Links & Downloads
Kontaktformular
Informationen zum biometrischen Passfoto
Sperrbezirksverordnung Übersichtsplan
Gesundheitsreferat
Sperrbezirksverordnung
Datenschutzgrundverordnung
Ausländerbehörde
Landeshauptstadt München
Kreisverwaltungsreferat (KVR)
Hauptabteilung III
Gewerbeangelegenheiten und Verbraucherschutz
Anmeldung nach dem
Prostituiertenschutzgesetz
Bitte beachten Sie die Corona-Bestimmungen
Telefon
- +49 89 233-44692
- +49 152 56871441
Internet
- E-Mail schreiben
Post
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Prostituiertenschutzgesetz
Ruppertstraße 19
80466 München
Fax: +49 89 233-45173
Adresse
Implerstraße 11
81371 München
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