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Standeskommissionsbeschluss über Beiträge an die Kosten der Zahnbehandlung der Schulkinder
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411.511 - Standeskommissionsbeschluss über Beiträge an die Kosten der Zahnbehandlung der Schulkinder Kanton Appenzell Innerrhoden 411.511 Standeskommissionsbeschluss über Beiträge an die Kosten der Zahnbehandlung der Schulkinder * vom 17. März 2000 (Stand 16. August 2004) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 15 Abs. 3 der Verordnung über die gesundheitlichen Diens- te in den Schulen vom 27. März 2000, * beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Den Schulgemeinden bleibt es freigestellt, an die Kosten der Zahnbehand- lung von Schulkindern Beiträge zu leisten. 2 Diese Beiträge werden vom Kanton gestützt auf Art. 16 der Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen und die Bestimmungen dieses Standeskommissionsbeschlusses subventioniert. * Art. 2 Voraussetzung und Umfang der Beitragsleistungen durch die Schulgemeinde 1 Die Schulgemeinde kann einen Beitrag bis zu 30% an die Zahnbehand- lungskosten für Kinder, deren Eltern1) die Übernahme der Behandlungskos- ten unzumutbar ist, leisten. * 2 Die Übernahme der Behandlungskosten ist unzumutbar für Eltern, wenn das steuerbare Gesamteinkommen Fr. 18'000.-- nicht übersteigt und kein steuerbares Vermögen ausgewiesen wird. 3 Für minderbemittelte Eltern mit drei und mehr behandlungsbedürftigen Kin- dern im Zeitraum eines Jahres kann der Beitrag der Schulgemeinde bis auf 50% der Behandlungskosten erhöht werden. 4 In Sonderfällen können die Schulgemeinden aufgrund eines entsprechen- den Beschlusses des Schulrates höhere als die in diesem Artikel festgeleg- ten Beiträge leisten. 1) Unter Eltern sind alle Inhaber der elterlichen Sorge zu verstehen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.511 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 * Bekanntmachung 1 Die Eltern sind durch die Lehrkräfte auf diese Leistungen der Schulgemein- de aufmerksam zu machen. Art. 4 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 27. März 2000 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.511 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.03.2000 27.03.2000 Erlass Erstfassung - 16.08.2004 16.08.2004 Erlasstitel geändert - 16.08.2004 16.08.2004 Ingress geändert - 16.08.2004 16.08.2004 Art. 1 Abs. 2 geändert - 16.08.2004 16.08.2004 Art. 2 Abs. 1 geändert - 16.08.2004 16.08.2004 Art. 3 geändert - 16.08.2004 16.08.2004 Art. 4 geändert - 3 411.511 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 17.03.2000 27.03.2000 Erstfassung - Erlasstitel 16.08.2004 16.08.2004 geändert - Ingress 16.08.2004 16.08.2004 geändert - Art. 1 Abs. 2 16.08.2004 16.08.2004 geändert - Art. 2 Abs. 1 16.08.2004 16.08.2004 geändert - Art. 3 16.08.2004 16.08.2004 geändert - Art. 4 16.08.2004 16.08.2004 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 411.511 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über Beiträge an die Kosten der Zahnbehandlung der Schulkinder <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 17.03.2000 (Stand 16.08.2004) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 15 Abs. 3 der Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen vom 27. März 2000, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Den Schulgemeinden bleibt es freigestellt, an die Kosten der Zahnbehandlung von Schulkindern Beiträge zu leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese Beiträge werden vom Kanton gestützt auf Art. 16 der Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen und die Bestimmungen dieses Standeskommissionsbeschlusses subventioniert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzung und Umfang der Beitragsleistungen durch die Schulgemeinde</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulgemeinde kann einen Beitrag bis zu 30% an die Zahnbehandlungskosten für Kinder, deren Eltern<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_16697_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_16697_2_1" name="paragraphtext_content_fn_16697_2_1">[1]</a> die Übernahme der Behandlungskosten unzumutbar ist, leisten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Übernahme der Behandlungskosten ist unzumutbar für Eltern, wenn das steuerbare Gesamteinkommen Fr. 18'000.-- nicht übersteigt und kein steuerbares Vermögen ausgewiesen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für minderbemittelte Eltern mit drei und mehr behandlungsbedürftigen Kindern im Zeitraum eines Jahres kann der Beitrag der Schulgemeinde bis auf 50% der Behandlungskosten erhöht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">In Sonderfällen können die Schulgemeinden aufgrund eines entsprechenden Beschlusses des Schulrates höhere als die in diesem Artikel festgelegten Beiträge leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bekanntmachung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Eltern sind durch die Lehrkräfte auf diese Leistungen der Schulgemeinde aufmerksam zu machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 27. März 2000 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Konkordat über die Schulkoordination
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411.910 - Konkordat über die Schulkoordination Kanton Appenzell Innerrhoden 411.910 Konkordat über die Schulkoordination vom 29. Oktober 1970 (Stand 7. Dezember 1970) Art. 1 Zweck 1 Die Konkordatskantone bilden eine interkantonale öffentlich-rechtliche Ein- richtung zur Förderung des Schulwesens und zur Harmonisierung des ent- sprechenden kantonalen Rechts. A. Materielle Vorschriften Art. 2 Verpflichtungen 1 Die Konkordatskantone verpflichten sich, ihre Schulgesetzgebung in den folgenden Punkten anzugleichen: a) Das Schuleintrittsalter wird auf das vollendete 6. Altersjahr festgelegt. Stichtag ist der 30. Juni. Abweichungen im kantonalen Recht bis zu 4 Monaten vor und nach diesem Datum sind zulässig; b) die Schulpflicht für Knaben und Mädchen dauert bei mindestens 38 Schulwochen mindestens 9 Jahre; c) die ordentliche Ausbildungszeit vom Eintritt in die Schulpflicht bis zur Maturitätsprüfung dauert mindestens 12, höchstens 13 Jahre; d) das Schuljahr beginnt zwischen Mitte August und Mitte Oktober. Art. 3 Empfehlungen 1 Die Konkordatskantone arbeiten zuhanden aller Kantone Empfehlungen aus, insbesondere für folgende Bereiche: a) Rahmenlehrpläne; b) gemeinsame Lehrmittel; c) Sicherstellung des freien Übertritts zwischen gleichwertigen Schulen; d) Übertritt in die aufgegliederten Oberstufen; e) Anerkennung von Examensabschlüssen und Diplomen, die in gleich- wertigen Ausbildungsgängen erworben wurden; f) einheitliche Bezeichnung der gleichen Schulstufen und gleichen Schultypen; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.910 Kanton Appenzell Innerrhoden g) gleichwertige Lehrerausbildung. Die Konferenz schweizerischer Lehrerorganisationen ist bei der Ausarbei- tung dieser Empfehlungen anzuhören. Art. 4 Zusammenarbeit 1 Die Konkordatskantone arbeiten im Bereich der Bildungsplanung und -for- schung sowie der Schulstatistik unter sich und mit dem Bund zusammen. Zu diesem Zweck werden: a) für diese Zusammenarbeit notwendige Institutionen gefördert und un- terstützt; b) Richtlinien für jährliche oder periodische schweizerische Schulstatisti- ken ausgearbeitet. B. Organisatorische Vorkehrungen Art. 5 Schweizer Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren 1 Die Konkordatskantone übertragen der Konferenz der kantonalen Erzie- hungsdirektoren die Durchführung der unter Art. 2 bis Art. 4 festgelegten Aufgaben. 2 Kompetenzen und Arbeitsweise werden in einem Geschäftsreglement nie- dergelegt. 3 Die Kosten der Konkordatstätigkeit werden nach Massgabe der Einwohner- zahl der Kantone festgelegt. 4 Nicht Konkordatskantone haben in Konkordatsgeschäften beratende Stim- me. Art. 6 Regionalkonferenzen 1 Zur Erleichterung und Förderung der Zusammenarbeit schliessen sich die Kantone zu vier Regionalkonferenzen zusammen (Westschweiz und Tessin, Nordwestschweiz, Innerschweiz, Ostschweiz). Über den Beitritt zu einer Re- gionalkonferenz entscheidet jeder Kanton selbst. 2 Die Regionalkonferenzen beraten die Geschäfte der Plenarkonferenz vor. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.910 Art. 7 Rechtsschutz 1 Bei Streitigkeiten, die sich aus dem Konkordat zwischen Kantonen erge- ben, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht. C. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 8 Fristen 1 Die Angleichung der Schulgesetzgebungen im Sinne von Art. 2 dieses Konkordats wird etappenweise vollzogen. 2 Die Konkordatskantone verpflichten sich: a) in einem Zeitraum von 6 Jahren das Schuleintrittsalter im Sinne von Art. 2 a festzulegen; b) die Schulpflicht in einer angemessenen Zeitspanne auf 9 Jahre aus- zudehnen. Die Kantone mit nur 7jähriger Schulpflicht können dies in zwei Etappen verwirklichen. 3 Die Festsetzung des Schuljahrbeginns im Sinne von Art. 2 d soll grund- sätzlich auf den Beginn des Schuljahres 1973/74 erfolgen. Art. 9 Beitritt 1 Der Beitritt zum Konkordat wird dem Vorstand der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt, der dem Bun- desrat Mitteilung macht. 3 411.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Austritt 1 Der Austritt aus dem Konkordat muss dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt werden. Er tritt in Kraft auf Ende des dritten der Austrittserklärung folgenden Kalen- derjahres. Art. 11 Inkrafttreten 1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, wenn es von zehn Kantonen angenommen und vom Schweizerischen Bundesrat genehmigt worden ist1) 1) Vom Bundesrat genehmigt am 14. Dezember 1970. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.10.1970 07.12.1970 Erlass Erstfassung - 5 411.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.10.1970 07.12.1970 Erstfassung - 6
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Schulkoordination
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411.911 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Schulkoordination Kanton Appenzell Innerrhoden 411.911 Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Schulkoordination * vom 7. Dezember 1970 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat über die Koordination im Schulwesen vom 29. Oktober 1970, vom Bundesrat genehmigt am 14. De- zember 1970, bei. Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 07.12.1970 07.12.1970 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 07.12.1970 07.12.1970 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3
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412.010 - Gymnasialverordnung (GymV) Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Gymnasialverordnung * (GymV) vom 30. November 1998 (Stand 1. Februar 2016) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 78 Abs. 1 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung enthält Bestimmungen über die Führung, die Organisati- on, die schulisch-fachlichen, personellen und finanziellen Belange des "Gymnasiums St. Antonius Appenzell" (nachstehend Gymnasium genannt). Art. 2 Träger 1 Träger des Gymnasiums ist der Kanton. II. Behörden und ihre Zuständigkeit Art. 3 * Standeskommission 1 Die Standeskommission wählt die Mitglieder der Schulleitung. 2 Sie entscheidet über den Stellenplan. 3 Sie nimmt die ihr in dieser Verordnung übertragenen Aufgaben wahr. 4 Sie erlässt die für die Organisation der Schule erforderlichen Regelungen und legt die Rechte und Pflichten der Kommissionen und Konferenzen fest. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Landesschulkommission 1 Die Landesschulkommission ist die Aufsichtsbehörde des Gymnasiums in schulischen Belangen. 2 Sie stellt der Standeskommission für die Wahl der Schulleitung Antrag; für die Lehrpersonen ist sie Anstellungsbehörde. * 3 Sie erlässt die erforderlichen Regelungen, soweit sie hierzu gemäss dieser Verordnung ermächtigt ist. * 4 In Fragen des Gymnasiums nimmt der Rektor mit beratender Stimme an den Sitzungen der Landesschulkommission teil. * Art. 5 Erziehungsdepartement 1 Das Gymnasium ist als Verwaltungseinheit dem Erziehungsdepartement (nachstehend Departement genannt) administrativ unterstellt. 2 Es stellt das Verwaltungspersonal des Gymnasiums an, soweit es diese Befugnis nicht der Schulleitung delegiert hat. 3 Reglemente der Schulleitung bedürfen der Genehmigung des Erziehungs- departements. * III. Schulleitung Art. 6 * Schulleitung 1 Die Schulleitung ist für die Leitung der Schule verantwortlich und nimmt die weiteren ihr zugewiesenen Aufgaben wahr. 2 Sie ist zuständig für die Personalführung und -entwicklung sowie für die Qualität und die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht. 3 Ihr obliegen insbesondere: a) Erstellung der Mehrjahresplanung und der Semesterprogramme; b) Zuweisung der Lektionen an die Lehrpersonen; c) Anstellung von Aushilfen und Stellvertretungen; d) Erlass schulinterner Reglemente (Schulordnung etc.); e) Disziplinarwesen gegenüber Schülern; f) Zuweisung von Aufgaben an Kommissionen und Konferenzen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Art. 7 * Rektor 1 Der Rektor steht der Schulleitung vor und führt diese. Bei Stimmengleich- heit kommt ihm der Stichentscheid zu. 2 Er trägt die Gesamtverantwortung für die Aufgabenbereiche der Schullei- tung. 3 Er vertritt die Schule nach aussen und gegenüber den Behörden. Art. 8 * … IV. Lehrpersonen Art. 9 Fachliche Anforderungen 1 Lehrpersonen in den Fächern neue Sprachen, alte Sprachen, Geschichte, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geografie, Wirtschaft, Informatik, Philosophie und Religion können angestellt werden, wenn sie über einen akademischen Grad im entsprechenden Fachbereich verfügen. * 2 Lehrpersonen in musischen oder turnerischen Fächern können angestellt werden, wenn sie eine Universitäts- oder Fachhochschulausbildung im ent- sprechenden Fach abgeschlossen haben. 3 Für die Anstellung im Sinne von Abs. 1 und 2 dieses Artikels ist eine Zu- satzausbildung als Mittelschullehrperson erforderlich. * 4 Für den Unterricht am Untergymnasium wird das Diplom für Lehrpersonen der Sekundarstufe I anerkannt. * 5 In Einzelfällen kann von den obgenannten Anforderungen abgewichen wer- den. Art. 10 * … Art. 11 Aufgaben der Lehrpersonen 1 Die Lehrpersonen fördern die Schüler in schulischer und persönlicher Hin- sicht. 3 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie arbeiten mit den übrigen Mitgliedern des Lehrkörpers und den Inhabern der elterlichen Sorge zusammen und tragen zu einem guten Schulklima bei. * 3 Sie erteilen die aufgrund des Anstellungsvertrages von der Schulleitung zu- gewiesenen Stunden nach den Vorschriften dieser Verordnung, des Lehrpla- nes und den einschlägigen Weisungen. Art. 12 * Lehrpensum 1 Die Standeskommission legt die Lektionenzahl für ein Vollpensum der Lehrpersonen fest. 2 Sie regelt die Lektionenentlastung. Art. 13 * Klassenlehrperson 1 Für jede Klasse wird durch die Schulleitung eine Klassenlehrperson be- stimmt. 2 Die persönliche Betreuung der Schüler obliegt in erster Linie der Klassen- lehrperson. 3 Diese stellt in geeigneter Form den Kontakt zu den Inhabern der elterlichen Sorge sicher, welchen das Recht auf Schulbesuch zusteht. Art. 14 Nebenaufgaben 1 Das Departement erlässt allgemeine Weisungen über die vom Lehrperso- nal im Interesse des Schulbetriebes zu übernehmenden Nebenaufgaben und regelt die Entschädigungen. 2 Nebenaufgaben werden durch die Schulleitung zugeteilt. * Art. 15 Ferien 1 Der Ferienanspruch der Lehrpersonen wird von der Standeskommission festgelegt. 2 … * Art. 16 Fortbildung 1 Die Lehrpersonen haben das Recht und die Pflicht sich fortzubilden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 2 Die Landesschulkommission erlässt entsprechende Weisungen. Art. 17 * … V. Schüler Art. 18 Aufnahme 1 Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen über die Aufnahme der Schüler. Art. 19 Schulbesuch 1 Die Schüler sind zum Besuch der obligatorischen und der von ihnen gewählten Fächer sowie der durch die Schulleitung als obligatorisch erklär- ten Schulanlässe verpflichtet. * 2 Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen betreffend Absenzen, Dispensationen und Urlaub. 3 Der vorzeitige Austritt aus dem Gymnasium ist nach Absolvierung der Schulpflicht (Art. 19 Abs. 1 SchG) möglich und bedarf der schriftlichen Erklä- rung des Inhabers der elterlichen Sorge oder des mündigen Schülers; in die- sem Falle wird eine Bestätigung über den Schulbesuch ausgestellt. * Art. 20 Rechte und Pflichten des Schülers im Allgemeinen 1 Die Schüler setzen sich für ihren schulischen Erfolg und ihre persönliche Entwicklung nach Kräften ein. 2 Sie haben die Schulordnung zu beachten und sich in Schule und Öffent- lichkeit rücksichtsvoll zu verhalten. * 3 Sie haben das Recht zur Anfrage, Anregung oder Beschwerde in Schulsa- chen. 4 Die Schulleitung kann die Mitwirkung von Schülerorganisationen im Klas- sen- oder Schulverband vorsehen. * 5 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 21 Disziplinarordnung 1 Disziplinarfehler sind: a) Vernachlässigung von Schülerpflichten; b) Verletzung der Schulordnung und der Reglemente; c) Verhalten in Schule und Öffentlichkeit, das mit der Zugehörigkeit zum Gymnasium nicht vereinbar ist. 2 Disziplinarstrafen sind: a) der Verweis; b) die Busse bis zu einem Betrag von Fr. 500.--; c) der Arbeitseinsatz; d) die befristete Androhung der Wegweisung von der Schule; e) die Wegweisung von der Schule. 3 Disziplinarstrafen werden von der Schulleitung ausgesprochen. VI. Schule Art. 22 Aufgabe des Gymnasiums 1 Das Gymnasium bereitet auf die Maturitätsprüfung vor und ermöglicht da- mit den Zugang zum Hochschulstudium. Art. 23 Dauer der Ausbildung 1 Die gymnasiale Ausbildung dauert sechs Jahre und führt zur Maturitätsprü- fung. 2 Sie besteht aus dem Untergymnasium, welches das 7. und 8. Schuljahr umfasst, und dem Gymnasium, welches an das Untergymnasium oder die 2. Sekundarklasse anschliesst und vier Jahre dauert. Art. 24 Schulzeit 1 Das Schuljahr umfasst zwei Semester mit zusammen 39-40 Schulwochen. 2 Schuljahresbeginn, Ferien und Anzahl der wöchentlichen Schultage wer- den von der Landesschulkommission festgelegt. 3 Die Festsetzung einzelner schulfreier Tage ist Sache der Schulleitung. * 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Art. 25 Lehrpläne 1 Die Lehrpläne bestimmen Unterrichtsfächer, Lehrziele, Lehrinhalte und Lektionenzahl der Fächer. 2 Sie werden auf Antrag der Schulleitung von der Landesschulkommission erlassen. * 3 Sie sind so zu fassen, dass für die Schüler der Zugang zur Maturitätsprü- fung im Rahmen der Verordnung über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 15. Februar 1995 (Maturitäts-Anerkennungsver- ordnung, MAV) gewährleistet ist. * 4 Lehrziele und Lehrinhalte des Religionsunterrichtes werden von den zu- ständigen kirchlichen Instanzen festgesetzt. Art. 26 Schulversuche 1 Abweichungen vom Lehrplan können von der Landesschulkommission im Sinne von zeitlich befristeten Schulversuchen bewilligt werden, wenn sie das Erreichen der Lehrziele nicht gefährden. Art. 27 * Stundenpläne 1 Die Stundenpläne werden durch die Schulleitung erlassen. 2 Abweichungen von den Stundenplänen sind nur in begründeten Einzelfäl- len und mit Bewilligung der Schulleitung erlaubt. Art. 28 Lehrmittel und Schulmaterial 1 Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen über die Lehrmittel und das Schulmaterial. 2 Während der Dauer der Schulpflicht im Sinne von Art. 19 Abs. 1 SchG ge- hen Lehrmittel und Schulmaterial zulasten des Staates, nachher zulasten der Schüler. * Art. 29 Notengebung, Promotion und Maturität 1 Die Landesschulkommission regelt die Notengebung in den Zeugnissen sowie die Promotion. 2 Sie regelt ausserdem die Maturitätsprüfungen im Rahmen der Maturitäts- Anerkennungsverordnung. * 7 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 30 Schulordnung 1 Die Schulleitung erlässt in einer Schulordnung ergänzende Vorschriften über den Schulbetrieb sowie über Rechte und Pflichten der am Schulbetrieb Beteiligten. VII. Schuldienste Art. 31 Schularzt 1 Der schulärztliche Dienst wird durch die Gesundheitsgesetzgebung gere- gelt. Art. 32 Akademische Berufsberatung 1 Der Kanton ermöglicht den Schülern die Inanspruchnahme der akademi- schen Berufsberatung. 2 Die Landesschulkommission regelt das Nähere. VIII. Nutzungen der Räumlichkeiten Art. 33 Grundsatz 1 Die Räumlichkeiten des Gymnasiums sind der Nutzung durch die Schule, durch das Departement und gegebenenfalls durch ein Internat oder Tagesin- ternat vorbehalten. 2 Das Departement legt die Raumnutzung gemäss Abs. 1 dieses Artikels fest. * 3 Innerhalb dieser Schranken regelt die Schulleitung die Raumzuteilung für die Bedürfnisse der Schule. * 4 Andere, längerdauernde und schulfremde Nutzungen der Räumlichkeiten des Gymnasiums bedürfen der Bewilligung durch die Standeskommission. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Art. 34 Internat 1 Der Kanton kann ein Internat führen oder Räumlichkeiten einer privaten Trägerschaft vermieten, damit diese auf ihre eigene Rechnung ein Internat führt. Art. 35 Tagesinternat 1 Für die externen Schüler kann der Kanton in den Räumlichkeiten des Gym- nasiums ein Tagesinternat führen oder dessen Führung einer privaten Trä- gerschaft vertraglich übertragen. 2 Das Tagesinternat untersteht – soweit nicht eine private Trägerschaft die Führung übernommen hat – dem Departement. In diesem Falle bestimmt das Departement, welche Kosten des Tagesinternates von den Schülern zu übernehmen sind. IX. Finanzierung Art. 36 Kostentragung 1 Der Kanton trägt die finanziellen Lasten des Gymnasiums. 2 Die Schulgemeinden zahlen ein Schulgeld für die in ihrem Gebiete wohn- haften Schüler der ersten drei Gymnasialklassen. 3 … * Art. 37 Schulgeld 1 Das Departement legt das Schulgeld fest. 2 Das Schulgeld für ausserkantonale Schüler ist grundsätzlich kostende- ckend anzusetzen. 3 Vorbehalten bleiben vertragliche Vereinbarungen mit anderen Kantonen. 4 Das Departement legt fest, welche weiteren Leistungen im schulischen und ausserschulischen Bereich von den Schülern zu tragen sind und bestimmt die Ansätze. 9 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden X. Rechtsschutz Art. 38 * … XI. Schlussbestimmung Art. 39 * … Art. 40 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 1999 in Kraft. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.11.1998 01.08.1999 Erlass Erstfassung - 21.06.2004 21.06.2004 Erlasstitel geändert - 21.06.2004 21.06.2004 Ingress geändert - 21.06.2004 21.06.2004 Art. 19 Abs. 3 geändert - 21.06.2004 21.06.2004 Art. 28 Abs. 2 geändert - 21.06.2004 21.06.2004 Art. 39 aufgehoben - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 7 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 9 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 11 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 13 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 19 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 25 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 28 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 29 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 33 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 38 aufgehoben - 14.06.2010 01.01.2011 Art. 36 Abs. 3 aufgehoben - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 3 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 4 Abs. 2 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 4 Abs. 3 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 4 Abs. 4 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 5 Abs. 3 eingefügt - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 6 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 7 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 8 aufgehoben - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 9 Abs. 1 geändert - 11 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.02.2016 01.02.2016 Art. 9 Abs. 4 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 10 aufgehoben - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 12 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 13 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 14 Abs. 2 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 15 Abs. 2 aufgehoben - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 17 aufgehoben - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 19 Abs. 1 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 20 Abs. 2 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 20 Abs. 4 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 24 Abs. 3 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 25 Abs. 2 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 27 geändert - 01.02.2016 01.02.2016 Art. 33 Abs. 3 geändert - 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.11.1998 01.08.1999 Erstfassung - Erlasstitel 21.06.2004 21.06.2004 geändert - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 21.06.2004 21.06.2004 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 3 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 4 Abs. 2 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 4 Abs. 3 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 4 Abs. 4 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 5 Abs. 3 01.02.2016 01.02.2016 eingefügt - Art. 6 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 6 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 7 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 7 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 8 01.02.2016 01.02.2016 aufgehoben - Art. 8 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 9 Abs. 1 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 9 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 9 Abs. 4 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 10 01.02.2016 01.02.2016 aufgehoben - Art. 11 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 12 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 13 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 13 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 14 Abs. 2 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 15 Abs. 2 01.02.2016 01.02.2016 aufgehoben - Art. 17 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 01.02.2016 01.02.2016 aufgehoben - Art. 19 Abs. 1 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 19 Abs. 3 21.06.2004 21.06.2004 geändert - Art. 19 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 13 412.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 20 Abs. 2 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 20 Abs. 4 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 24 Abs. 3 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 25 Abs. 2 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 25 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 27 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 28 Abs. 2 21.06.2004 21.06.2004 geändert - Art. 28 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 29 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 33 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 33 Abs. 3 01.02.2016 01.02.2016 geändert - Art. 36 Abs. 3 14.06.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 38 23.10.2006 23.10.2006 aufgehoben - Art. 39 21.06.2004 21.06.2004 aufgehoben - 14
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.010 </h1> <h1 class="title"> Gymnasialverordnung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (GymV) </h2> <div class="enactment"> vom 30.11.1998 (Stand 01.02.2016) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 78 Abs. 1 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung enthält Bestimmungen über die Führung, die Organisation, die schulisch-fachlichen, personellen und finanziellen Belange des "Gymnasiums St. Antonius Appenzell" (nachstehend Gymnasium genannt).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Träger</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Träger des Gymnasiums ist der Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Behörden und ihre Zuständigkeit</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission wählt die Mitglieder der Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie entscheidet über den Stellenplan.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie nimmt die ihr in dieser Verordnung übertragenen Aufgaben wahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sie erlässt die für die Organisation der Schule erforderlichen Regelungen und legt die Rechte und Pflichten der Kommissionen und Konferenzen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Landesschulkommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission ist die Aufsichtsbehörde des Gymnasiums in schulischen Belangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie stellt der Standeskommission für die Wahl der Schulleitung Antrag; für die Lehrpersonen ist sie Anstellungsbehörde. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie erlässt die erforderlichen Regelungen, soweit sie hierzu gemäss dieser Verordnung ermächtigt ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">In Fragen des Gymnasiums nimmt der Rektor mit beratender Stimme an den Sitzungen der Landesschulkommission teil. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erziehungsdepartement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gymnasium ist als Verwaltungseinheit dem Erziehungsdepartement (nachstehend Departement genannt) administrativ unterstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es stellt das Verwaltungspersonal des Gymnasiums an, soweit es diese Befugnis nicht der Schulleitung delegiert hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Reglemente der Schulleitung bedürfen der Genehmigung des Erziehungsdepartements. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schulleitung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulleitung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung ist für die Leitung der Schule verantwortlich und nimmt die weiteren ihr zugewiesenen Aufgaben wahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie ist zuständig für die Personalführung und -entwicklung sowie für die Qualität und die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erstellung der Mehrjahresplanung und der Semesterprogramme; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuweisung der Lektionen an die Lehrpersonen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anstellung von Aushilfen und Stellvertretungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass schulinterner Reglemente (Schulordnung etc.); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Disziplinarwesen gegenüber Schülern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuweisung von Aufgaben an Kommissionen und Konferenzen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rektor</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Rektor steht der Schulleitung vor und führt diese. Bei Stimmengleichheit kommt ihm der Stichentscheid zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er trägt die Gesamtverantwortung für die Aufgabenbereiche der Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er vertritt die Schule nach aussen und gegenüber den Behörden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Lehrpersonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachliche Anforderungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen in den Fächern neue Sprachen, alte Sprachen, Geschichte, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geografie, Wirtschaft, Informatik, Philosophie und Religion können angestellt werden, wenn sie über einen akademischen Grad im entsprechenden Fachbereich verfügen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen in musischen oder turnerischen Fächern können angestellt werden, wenn sie eine Universitäts- oder Fachhochschulausbildung im entsprechenden Fach abgeschlossen haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Anstellung im Sinne von Abs. 1 und 2 dieses Artikels ist eine Zusatzausbildung als Mittelschullehrperson erforderlich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für den Unterricht am Untergymnasium wird das Diplom für Lehrpersonen der Sekundarstufe I anerkannt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">In Einzelfällen kann von den obgenannten Anforderungen abgewichen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben der Lehrpersonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonen fördern die Schüler in schulischer und persönlicher Hinsicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie arbeiten mit den übrigen Mitgliedern des Lehrkörpers und den Inhabern der elterlichen Sorge zusammen und tragen zu einem guten Schulklima bei. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie erteilen die aufgrund des Anstellungsvertrages von der Schulleitung zugewiesenen Stunden nach den Vorschriften dieser Verordnung, des Lehrplanes und den einschlägigen Weisungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpensum</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt die Lektionenzahl für ein Vollpensum der Lehrpersonen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie regelt die Lektionenentlastung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Klassenlehrperson</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für jede Klasse wird durch die Schulleitung eine Klassenlehrperson bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die persönliche Betreuung der Schüler obliegt in erster Linie der Klassenlehrperson.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Diese stellt in geeigneter Form den Kontakt zu den Inhabern der elterlichen Sorge sicher, welchen das Recht auf Schulbesuch zusteht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nebenaufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement erlässt allgemeine Weisungen über die vom Lehrpersonal im Interesse des Schulbetriebes zu übernehmenden Nebenaufgaben und regelt die Entschädigungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nebenaufgaben werden durch die Schulleitung zugeteilt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ferien</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Ferienanspruch der Lehrpersonen wird von der Standeskommission festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fortbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonen haben das Recht und die Pflicht sich fortzubilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt entsprechende Weisungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schüler</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen über die Aufnahme der Schüler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulbesuch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schüler sind zum Besuch der obligatorischen und der von ihnen gewählten Fächer sowie der durch die Schulleitung als obligatorisch erklärten Schulanlässe verpflichtet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen betreffend Absenzen, Dispensationen und Urlaub.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der vorzeitige Austritt aus dem Gymnasium ist nach Absolvierung der Schulpflicht (Art. 19 Abs. 1 SchG) möglich und bedarf der schriftlichen Erklärung des Inhabers der elterlichen Sorge oder des mündigen Schülers; in diesem Falle wird eine Bestätigung über den Schulbesuch ausgestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechte und Pflichten des Schülers im Allgemeinen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schüler setzen sich für ihren schulischen Erfolg und ihre persönliche Entwicklung nach Kräften ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie haben die Schulordnung zu beachten und sich in Schule und Öffentlichkeit rücksichtsvoll zu verhalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie haben das Recht zur Anfrage, Anregung oder Beschwerde in Schulsachen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann die Mitwirkung von Schülerorganisationen im Klassen- oder Schulverband vorsehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Disziplinarordnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Disziplinarfehler sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vernachlässigung von Schülerpflichten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verletzung der Schulordnung und der Reglemente; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verhalten in Schule und Öffentlichkeit, das mit der Zugehörigkeit zum Gymnasium nicht vereinbar ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Disziplinarstrafen sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Verweis; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Busse bis zu einem Betrag von Fr. 500.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Arbeitseinsatz; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die befristete Androhung der Wegweisung von der Schule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Wegweisung von der Schule. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Disziplinarstrafen werden von der Schulleitung ausgesprochen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schule</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe des Gymnasiums</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gymnasium bereitet auf die Maturitätsprüfung vor und ermöglicht damit den Zugang zum Hochschulstudium.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gymnasiale Ausbildung dauert sechs Jahre und führt zur Maturitätsprüfung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie besteht aus dem Untergymnasium, welches das 7. und 8. Schuljahr umfasst, und dem Gymnasium, welches an das Untergymnasium oder die 2. Sekundarklasse anschliesst und vier Jahre dauert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulzeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Schuljahr umfasst zwei Semester mit zusammen 39-40 Schulwochen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schuljahresbeginn, Ferien und Anzahl der wöchentlichen Schultage werden von der Landesschulkommission festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Festsetzung einzelner schulfreier Tage ist Sache der Schulleitung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpläne</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpläne bestimmen Unterrichtsfächer, Lehrziele, Lehrinhalte und Lektionenzahl der Fächer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden auf Antrag der Schulleitung von der Landesschulkommission erlassen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie sind so zu fassen, dass für die Schüler der Zugang zur Maturitätsprüfung im Rahmen der Verordnung über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 15. Februar 1995 (Maturitäts-Anerkennungsverordnung, MAV) gewährleistet ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Lehrziele und Lehrinhalte des Religionsunterrichtes werden von den zuständigen kirchlichen Instanzen festgesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulversuche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Abweichungen vom Lehrplan können von der Landesschulkommission im Sinne von zeitlich befristeten Schulversuchen bewilligt werden, wenn sie das Erreichen der Lehrziele nicht gefährden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stundenpläne</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stundenpläne werden durch die Schulleitung erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abweichungen von den Stundenplänen sind nur in begründeten Einzelfällen und mit Bewilligung der Schulleitung erlaubt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrmittel und Schulmaterial</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt Bestimmungen über die Lehrmittel und das Schulmaterial.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Während der Dauer der Schulpflicht im Sinne von Art. 19 Abs. 1 SchG gehen Lehrmittel und Schulmaterial zulasten des Staates, nachher zulasten der Schüler. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Notengebung, Promotion und Maturität</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission regelt die Notengebung in den Zeugnissen sowie die Promotion.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie regelt ausserdem die Maturitätsprüfungen im Rahmen der Maturitäts-Anerkennungsverordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulordnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung erlässt in einer Schulordnung ergänzende Vorschriften über den Schulbetrieb sowie über Rechte und Pflichten der am Schulbetrieb Beteiligten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Schuldienste</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schularzt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der schulärztliche Dienst wird durch die Gesundheitsgesetzgebung geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Akademische Berufsberatung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton ermöglicht den Schülern die Inanspruchnahme der akademischen Berufsberatung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission regelt das Nähere.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Nutzungen der Räumlichkeiten</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Räumlichkeiten des Gymnasiums sind der Nutzung durch die Schule, durch das Departement und gegebenenfalls durch ein Internat oder Tagesinternat vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement legt die Raumnutzung gemäss Abs. 1 dieses Artikels fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Innerhalb dieser Schranken regelt die Schulleitung die Raumzuteilung für die Bedürfnisse der Schule. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Andere, längerdauernde und schulfremde Nutzungen der Räumlichkeiten des Gymnasiums bedürfen der Bewilligung durch die Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Internat</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann ein Internat führen oder Räumlichkeiten einer privaten Trägerschaft vermieten, damit diese auf ihre eigene Rechnung ein Internat führt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tagesinternat</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die externen Schüler kann der Kanton in den Räumlichkeiten des Gymnasiums ein Tagesinternat führen oder dessen Führung einer privaten Trägerschaft vertraglich übertragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Tagesinternat untersteht – soweit nicht eine private Trägerschaft die Führung übernommen hat – dem Departement. In diesem Falle bestimmt das Departement, welche Kosten des Tagesinternates von den Schülern zu übernehmen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostentragung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton trägt die finanziellen Lasten des Gymnasiums.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulgemeinden zahlen ein Schulgeld für die in ihrem Gebiete wohnhaften Schüler der ersten drei Gymnasialklassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgeld</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement legt das Schulgeld fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Schulgeld für ausserkantonale Schüler ist grundsätzlich kostendeckend anzusetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vorbehalten bleiben vertragliche Vereinbarungen mit anderen Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Departement legt fest, welche weiteren Leistungen im schulischen und ausserschulischen Bereich von den Schülern zu tragen sind und bestimmt die Ansätze.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 1999 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung
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412.011 - Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011 Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung vom 12. April 2016 (Stand 1. Januar 2023) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 3, Art. 12 und Art. 15 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998 (GymV), beschliesst: I. Organisation Art. 1 Schulleitung 1 Die Schulleitung besteht aus dem Rektor, zwei Prorektoren und dem Ver- walter. 2 Der Verwalter nimmt bei Geschäften, die seinen Aufgabenbereich berüh- ren, an den Schulleitungssitzungen teil. 3 Die Schulleitung erlässt für alle Mitglieder Pflichtenhefte und kann für Kom- missionen und Konferenzen Pflichtenhefte erlassen. 4 Die Pflichtenhefte der Schulleitung bedürfen der Genehmigung durch das Erziehungsdepartement. Art. 2 Prorektoren 1 Die Prorektoren nehmen Aufgaben der Schulleitung wahr. Sie sind dem Rektor unterstellt. 2 Ein Prorektor wird als Vertreter des Rektors bestimmt. Untereinander sind die Prorektoren gegenseitig Vertreter. Art. 3 Verwalter 1 Der Verwalter ist im Rahmen der Vorgaben der Schulleitung für die administrativen Belange der Schule verantwortlich. 2 Er ist dem Rektor unterstellt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Koordinationskommission 1 Die Koordinationskommission dient der Verbindung zwischen Schulleitung und Lehrkörper sowie der gegenseitigen Abstimmung der Arbeiten. Sie be- handelt pädagogische Themen, welche die ganze Schule betreffen. 2 Sie setzt sich aus dem Rektor, den Prorektoren sowie einer durch das De- partement festzulegenden Anzahl von Vertretern der Lehrerschaft und weite- rer Schulbeteiligten zusammen. 3 Sie wird vom Rektor oder einem Prorektor geführt. Art. 5 Lehrpersonenkonferenz 1 Die Lehrpersonenkonferenz dient dem Austausch unter allen Personen, die mit einem pädagogischen Auftrag an der Schule arbeiten. Sie behandelt Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der beruflichen Weiter- entwicklung. 2 Sie setzt sich aus der Schulleitung, allen Lehrpersonen sowie der Bibliotheksleitung zusammen. Sie kann weitere Personen als stimmberech- tigte Mitglieder aufnehmen. 3 Die Schülerorganisation ist mit zwei nicht stimmberechtigten Vertretern in der Konferenz vertreten. 4 Die Konferenz wird von einer Lehrperson, welche der Koordinationskom- mission angehört, geführt. Art. 6 Promotionskonferenz 1 Die Promotionskonferenz dient dem Austausch und der Entscheidfindung in Fragen, welche die Entwicklung und die Leistungen der einzelnen Schüler betreffen. Sie entscheidet über die Promotion der Schüler. 2 Ihr gehören der Rektor, der die Konferenz leitet, die Prorektoren und alle Lehrpersonen, welche in der jeweiligen Klasse unterrichten, an. Sie kann weitere Personen aufnehmen. Art. 7 Fachehrpersonenkonferenz 1 Die Konferenz der Fachlehrpersonen dient der Koordination der Lehrarbeit auf der Klassenebene sowie dem Austausch unter den Beteiligten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011 2 Sie setzt sich aus den an einer Klasse beteiligten Lehrpersonen zusam- men. Sie kann weitere Personen beiziehen und wird durch die jeweilige Klassenlehrperson geführt. Art. 8 Weitere Gremien 1 Die Schulleitung kann weitere Gremien zur fachlichen Kooperation und zur Vernetzung einrichten, insbesondere Fachschaften oder Verwaltungsgremi- en. Art. 9 Klassen 1 Eine Klasse soll im Regelfall mindestens 15 und höchstens 26 Schüler um- fassen. 2 Über Ausnahmen entscheidet das Departement, wobei der Schulleitung ein Antragsrecht zusteht. 3 Das Erziehungsdepartement legt jeweils im Frühjahr aufgrund der zu er- wartenden Schülerzahlen die Klassenzahlen für das nächste Schuljahr fest. II. Stellenplan Art. 10 Stellenplan 1 Der Stellenplan umfasst sämtliche Stellen am Gymnasium St. Antonius. 2 Er ist unterteilt in einen Stellenplan für das Lehrpersonal und einen für das Verwaltungspersonal. Art. 11 Stellen pro Klasse 1 Eine Klasse umfasst 1.8 volle Lehrpersonenstellen. 2 Auf Antrag der Schulleitung kann das Departement die Anzahl der Lehrper- sonenstellen zeitlich begrenzt verändern. 3 Schulassistenten und Begleitpersonen werden nicht bei den Lehrpersonen angerechnet, sondern als Verwaltungspersonal angestellt. 3 412.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 12 Schulleitungspensen 1 Das Pensum der pädagogischen Schulleitung umfasst insgesamt höchs- tens 35 Lektionen (35/23), davon entfallen in der Regel 17 Lektionen auf den Rektor. 2 Die Aufteilung auf die einzelnen Mitglieder wird durch das Departement vorgenommen. III. Lehrpersonen Art. 13 Arbeitszeit 1 Die Arbeitszeit für Lehrpersonen am Gymnasium gliedert sich in die Haupt- elemente Unterrichtszeit und unterrichtsfreie Zeit. Art. 14 Unterrichtszeit 1 Die Unterrichtszeit beträgt für Lehrpersonen mit akademischen Fächern bei einem Vollpensum 23 Lektionen à 45 Minuten pro Woche. 2 Für die übrigen Lehrpersonen beträgt sie bei einem Vollpensum 28 Lektio- nen à 45 Minuten pro Woche. Art. 15 Unterrichtsfreie Zeit 1 Die unterrichtsfreie Zeit dient der a) Unterrichts- und Semesterplanung; b) Vor- und Nachbearbeitung der Lektionen; c) Vorbereitung und Organisation von Projekten; d) Betreuung und Beratung der Schüler und Zusammenarbeit mit den Eltern; e) Fortbildung; f) Erledigung administrativer Aufgaben; g) Erledigung von Gemeinschaftsaufgaben. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011 Art. 16 Präsenzverpflichtung 1 Die Schulleitung kann Lehrpersonen für Arbeitsbereiche ausserhalb des Unterrichts zur Präsenz verpflichten: a) während der Unterrichtswochen für durchschnittlich höchstens fünf Stunden pro Woche; b) während der unterrichtsfreien Zeit für höchstens fünf Tage pro Se- mester. 2 Die Schulleitung kann Lehrpersonen mit Teilpensen die Präsenzverpflich- tung angemessen kürzen. Art. 17 Ferienanspruch 1 Der Ferienanspruch der Lehrpersonen beträgt fünf Wochen pro Jahr. 2 Der Ferienbezug ist mit der Schulleitung abzusprechen. 3 Die Schulleitung kann für den Bezug Weisungen erlassen. Art. 17bis * Altersentlastung 1 Lehrpersonen erhalten ab dem Monat, in dem sie das 50. Altersjahr vollen- den, eine Altersentlastung. Pro Jahr entspricht diese der Anzahl Lektionen in einer Schulwoche. Massgeblich ist das durchschnittlich gehaltene Pensum im betreffenden Schuljahr. 2 Lehrpersonen mit einer befristeten Anstellung oder mit einem durchschnitt- lichen Jahrespensum unter 20% haben keinen Anspruch auf eine Altersent- lastung. 3 Der Bezug der für die Altersentlastung verbuchten Lektionen ist im Regel- fall in ganzen Wochenblöcken vorzunehmen. Er bedarf der Einwilligung der Schulleitung und kann auch angeordnet werden. 4 Eine Auszahlung anstelle eines Bezugs der Lektionen aus der Altersentlas- tung ist grundsätzlich ausgeschlossen. Sie kann ausnahmsweise zum Ende eines Anstellungsverhältnisses vorgenommen werden, wenn ein Bezug oder eine Anordnung aus objektiven Gründen ausgeschlossen war. 5 Für den Vollzug des Bezugs der Altersentlastung ist die Schulleitung ver- antwortlich. Das Erziehungsdepartement kann in einer Weisung Detailvorga- ben für den Vollzug machen. 5 412.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 17b * Gehalt 1 Der Lehrperson wird das ihrer Gehaltsklasse und ihrer Dienststufe entspre- chende Gehalt gemäss Anhang ausgerichtet. 2 Das Gehalt bezieht sich auf ein ganzes Jahr und ein volles Pensum. Es wird unter Einbezug allfälliger Funktionszulagen in 13 Monatsraten ausbe- zahlt. 3 Das Gehalt für Über- und Unterpensen wird im Verhältnis der erteilten Lek- tionen zum vollen Pensum berechnet. Art. 18 Gehaltsklasse * 1 Lehrpersonen in akademischen Fächern werden in die Gehaltsklasse 16 oder 17 gemäss Anhang eingereiht. * 2 Lehrpersonen in gestalterischen und musischen Fächern werden in die Ge- haltsklassen 15 bis 17 gemäss Anhang eingereiht. * 3 Lehrpersonen für Sport werden in die Gehaltsklasse 15 oder 16 gemäss Anhang eingereiht. * 4 Die Standeskommission kann Lehrpersonen in besonderen Fällen in eine andere Gehaltsklasse einreihen oder die Ausrichtung von Funktionszulagen beschliessen. * Art. 18a * Dienststufe und Stufenanstieg 1 Die Dienststufe entspricht den anrechenbaren Dienstjahren. 2 Ab dem Schuljahr, das dem ersten anrechenbaren Dienstjahr folgt, wird der Lehrperson ein jährlicher Anstieg in die jeweils nächsthöhere Dienststufe gemäss Anhang gewährt. 3 Sind die Leistungen einer Lehrperson ungenügend, kann der Rektor nach Rücksprache mit dem Vorsteher des Erziehungsdepartements einen Stufen- anstieg verweigern. Art. 18b * Anrechnung der Dienstjahre 1 Das Schuljahr nach Dienstantritt ist anrechenbar. 2 Erfolgt der Diensteintritt auf das zweite oder im zweiten Schulsemester, er- folgt auf das folgende Schuljahr kein Stufenanstieg. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011 3 An Schulen der Sekundarstufen I und II geleistete Lehrtätigkeiten werden der Dauer entsprechend als Dienstjahre angerechnet. 4 Die Erziehung von Kindern bis zum vollendeten 18. Altersjahr in der Fami- lie und Tätigkeiten in anderen Berufen nach Abschluss der Erstausbildung werden zur Hälfte angerechnet. Die beiden Tätigkeiten sind nicht kumulier- bar. Art. 19 * … Art. 20 Zusätzliche Entschädigungen 1 Nebenaufgaben gelten mit dem ordentlichen Lohn als abgegolten. 2 Für besonders zeitaufwendige Nebenaufgaben kann das Departement se- parate Entschädigungen bewilligen. 3 Die notwendigen und ausgewiesenen Spesen werden separat ersetzt. Art. 20a * Treueprämie 1 Lehrpersonen erhalten nach 10, 20, 30 und 40 Dienstjahren als Treueprä- mie je ein zusätzliches Monatsgehalt. 2 Für die Bemessung der Treueprämie wird auf den durchschnittlichen Be- schäftigungsgrad während den letzten fünf anrechenbaren Dienstjahren vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie. 3 Für die Berechnung der Dienstzeit gilt: a) Unbezahlte oder bezahlte Urlaube von je mehr als einem Monat wer- den nicht an die Dienstzeit angerechnet; b) Dienstzeiten in der Volksschule des Kantons und im Gymnasium Ap- penzell werden zusammengezählt. c) Die früher in einer Schulgemeinde im Kanton geleistete Dienstzeit wird an die laufende Dienstzeit angerechnet, sofern sie insgesamt mindestens ein halbes Jahr ausmacht. 7 412.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 20b * Bezug der Treueprämie 1 Die Treueprämie kann mit Einwilligung der Landesschulkommission ganz oder teilweise in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwoche ei- nem Viertel eines Monatsgehalts entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwochen möglich. 2 Ein Gesuch um Bezug in Ferien ist der Landesschulkommission ein halbes Jahr im Voraus einzureichen. 3 Die Auszahlung erfolgt zusammen mit dem Lohn für den Monat, in dem die geforderte Dienstzeit vollendet ist. 4 Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert. Art. 21 Ergänzendes Recht 1 Ergänzend und sinngemäss gilt für die Lehrpersonen am Gymnasium das Personalrecht für das Staatspersonal. IV. Schlussbestimmungen Art. 22 Aufhebung bestehenden Rechts 1 Der Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung vom 14. Au- gust 2006 wird aufgehoben. Art. 22a * Nachprüfung der Stufenerhöhung 1 Die Dienststufe von Lehrpersonen, denen der Stufenanstieg in der Vergan- genheit wegen zu geringer Pflichtpensen an Schulen im Kanton Appenzell I.Rh. nicht gewährt wurde, wird mit Wirkung ab Beginn des Schuljahrs 2022/23 um die entgangenen Stufenanstiege erhöht, höchstens jedoch bis zur höchsten Dienststufe gemäss Anhang. Art. 23 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 12.04.2016 12.04.2016 Erlass Erstfassung - 18.12.2018 01.01.2019 Art. 20a eingefügt --- 18.12.2018 01.01.2019 Art. 20b eingefügt --- 18.12.2018 01.01.2019 Anhang 1 aufgehoben --- 18.12.2018 01.01.2019 Anhang 2 eingefügt --- 14.05.2019 01.08.2019 Art. 17bis eingefügt 2019-10 17.12.2019 01.01.2020 Anhang 2 aufgehoben 2019-55 17.12.2019 01.01.2020 Anhang 3 eingefügt 2019-55 15.12.2020 01.01.2021 Anhang 3 aufgehoben 2020-47 15.12.2020 01.01.2021 Anhang 4 eingefügt 2020-47 21.12.2021 01.01.2022 Anhang 4 Inhalt geändert 2021-55 01.02.2022 01.08.2022 Art. 17b eingefügt 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18 Titel geändert 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18 Abs. 1 geändert 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18 Abs. 2 geändert 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18 Abs. 3 geändert 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18 Abs. 4 geändert 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18a eingefügt 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 18b eingefügt 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 19 aufgehoben 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Art. 22a eingefügt 2022-7 01.02.2022 01.08.2022 Anhang 4 Name und Inhalt geändert 2022-7 20.12.2022 01.01.2023 Anhang 4 aufgehoben 2022-44 20.12.2022 01.01.2023 Anhang 5 eingefügt 2022-44 9 412.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 12.04.2016 12.04.2016 Erstfassung - Art. 17bis 14.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019-10 Art. 17b 01.02.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-7 Art. 18 01.02.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022-7 Art. 18 Abs. 1 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-7 Art. 18 Abs. 2 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-7 Art. 18 Abs. 3 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-7 Art. 18 Abs. 4 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-7 Art. 18a 01.02.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-7 Art. 18b 01.02.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-7 Art. 19 01.02.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022-7 Art. 20a 18.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 20b 18.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 22a 01.02.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-7 Anhang 1 18.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Anhang 2 18.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Anhang 2 17.12.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-55 Anhang 3 17.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-55 Anhang 3 15.12.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-47 Anhang 4 15.12.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-47 Anhang 4 21.12.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021-55 Anhang 4 01.02.2022 01.08.2022 Name und Inhalt geändert 2022-7 Anhang 4 20.12.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022-44 Anhang 5 20.12.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-44 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.011-A1 1 Anhang 1: Einstufungstabelle (Stand 1. Januar 2023) Für die im Standeskommissionsbeschluss festgelegten Einreihungen ist die nachstehende Einstufungstabelle massgebend: Gehaltsskala 2023 Beschluss der Standeskommission vom 20. Dezember 2022 Kl. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 5 57'321 59'097 60'871 62'645 64'420 66'194 67'967 69'743 71'516 73'291 6 61'077 62'962 64'847 66'732 68'617 70'503 72'388 74'274 76'158 78'044 7 64'546 66'419 68'539 70'536 72'531 74'527 76'522 78'521 80'516 82'512 8 68'458 70'550 72'643 75'145 76'824 78'915 81'007 83'099 85'190 87'281 9 71'928 74'148 76'365 78'583 80'802 83'020 85'238 87'455 89'673 91'892 10 76'316 78'662 81'007 83'352 85'698 88'041 90'387 92'732 95'076 97'421 11 80'374 82'861 85'347 87'835 90'324 92'812 95'299 97'785 100'273 102'760 12 84'636 87'313 89'992 92'668 95'345 98'022 100'701 103'380 106'056 108'734 13 88'771 91'576 94'379 97'184 99'977 102'793 105'596 108'401 111'204 114'008 14 95'440 98'403 101'367 104'330 107'291 110'255 113'216 116'180 119'142 122'105 15 100'400 103'505 106'609 109'715 112'821 115'926 119'032 122'137 125'242 128'347 16 105'390 108'669 111'948 115'228 118'509 121'788 125'068 128'347 131'627 134'906 17 110'191 113'660 117'131 120'600 124'069 127'539 131'009 134'478 137'949 141'418 412.011-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Kl. 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 5 74'622 75'953 77'284 78'614 79'946 80'414 80'896 81'379 81'862 82'345 6 79'470 80'896 82'323 83'748 85'175 85'671 86'186 86'700 87'214 87'729 7 84'034 85'554 87'075 88'929 90'117 90'643 91'188 91'733 92'276 92'821 8 88'911 90'545 92'176 93'808 95'440 95'999 96'574 97'150 97'727 98'304 9 93'635 95'378 97'119 98'862 100'606 101'194 101'801 102'409 103'016 103'625 10 99'291 101'161 103'029 104'899 106'767 107'392 108'036 108'681 109'327 109'971 11 104'819 106'879 108'940 110'999 113'060 113'719 114'402 115'086 115'768 116'450 12 110'903 113'075 115'246 117'415 119'586 120'285 121'007 121'728 122'451 123'174 13 116'322 118'634 120'948 123'262 125'575 126'309 127'068 127'825 128'583 129'342 14 124'592 127'080 129'567 132'055 134'542 135'330 136'139 136'952 137'765 138'578 15 131'057 133'766 136'475 139'185 141'894 142'722 143'580 144'436 145'294 146'152 16 137'758 140'609 143'461 146'314 149'166 150'037 150'940 151'838 152'740 153'641 17 144'413 147'407 150'400 153'396 156'390 157'304 158'248 159'193 160'137 161'081 Kl. 21 22 23 24 25 5 82'828 83'311 83'793 84'275 84'759 6 88'243 88'757 89'272 89'787 90'301 7 93'365 93'909 94'454 94'998 95'541 8 98'879 99'456 100'032 100'609 101'185 9 104'233 104'841 105'447 106'053 106'662 10 110'616 111'261 111'904 112'551 113'196 11 117'134 117'816 118'500 119'182 119'864 12 123'896 124'619 125'341 126'063 126'784 13 130'100 130'860 131'618 132'375 133'133 14 139'390 140'203 141'016 141'827 142'640 15 147'008 147'865 148'721 149'579 150'436 16 154'541 155'442 156'344 157'243 158'145 17 162'026 162'972 163'914 164'860 165'804
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 12.04.2016 (Stand 01.01.2023) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 3, Art. 12 und Art. 15 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998 (GymV), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulleitung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung besteht aus dem Rektor, zwei Prorektoren und dem Verwalter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Verwalter nimmt bei Geschäften, die seinen Aufgabenbereich berühren, an den Schulleitungssitzungen teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung erlässt für alle Mitglieder Pflichtenhefte und kann für Kommissionen und Konferenzen Pflichtenhefte erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Pflichtenhefte der Schulleitung bedürfen der Genehmigung durch das Erziehungsdepartement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Prorektoren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Prorektoren nehmen Aufgaben der Schulleitung wahr. Sie sind dem Rektor unterstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein Prorektor wird als Vertreter des Rektors bestimmt. Untereinander sind die Prorektoren gegenseitig Vertreter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwalter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Verwalter ist im Rahmen der Vorgaben der Schulleitung für die administrativen Belange der Schule verantwortlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er ist dem Rektor unterstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Koordinationskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Koordinationskommission dient der Verbindung zwischen Schulleitung und Lehrkörper sowie der gegenseitigen Abstimmung der Arbeiten. Sie behandelt pädagogische Themen, welche die ganze Schule betreffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie setzt sich aus dem Rektor, den Prorektoren sowie einer durch das Departement festzulegenden Anzahl von Vertretern der Lehrerschaft und weiterer Schulbeteiligten zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie wird vom Rektor oder einem Prorektor geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpersonenkonferenz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonenkonferenz dient dem Austausch unter allen Personen, die mit einem pädagogischen Auftrag an der Schule arbeiten. Sie behandelt Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der beruflichen Weiterentwicklung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie setzt sich aus der Schulleitung, allen Lehrpersonen sowie der Bibliotheksleitung zusammen. Sie kann weitere Personen als stimmberechtigte Mitglieder aufnehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schülerorganisation ist mit zwei nicht stimmberechtigten Vertretern in der Konferenz vertreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz wird von einer Lehrperson, welche der Koordinationskommission angehört, geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Promotionskonferenz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Promotionskonferenz dient dem Austausch und der Entscheidfindung in Fragen, welche die Entwicklung und die Leistungen der einzelnen Schüler betreffen. Sie entscheidet über die Promotion der Schüler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr gehören der Rektor, der die Konferenz leitet, die Prorektoren und alle Lehrpersonen, welche in der jeweiligen Klasse unterrichten, an. Sie kann weitere Personen aufnehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachehrpersonenkonferenz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Fachlehrpersonen dient der Koordination der Lehrarbeit auf der Klassenebene sowie dem Austausch unter den Beteiligten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie setzt sich aus den an einer Klasse beteiligten Lehrpersonen zusammen. Sie kann weitere Personen beiziehen und wird durch die jeweilige Klassenlehrperson geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitere Gremien</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann weitere Gremien zur fachlichen Kooperation und zur Vernetzung einrichten, insbesondere Fachschaften oder Verwaltungsgremien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Klassen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Klasse soll im Regelfall mindestens 15 und höchstens 26 Schüler umfassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über Ausnahmen entscheidet das Departement, wobei der Schulleitung ein Antragsrecht zusteht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Erziehungsdepartement legt jeweils im Frühjahr aufgrund der zu erwartenden Schülerzahlen die Klassenzahlen für das nächste Schuljahr fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Stellenplan</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stellenplan</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Stellenplan umfasst sämtliche Stellen am Gymnasium St. Antonius.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er ist unterteilt in einen Stellenplan für das Lehrpersonal und einen für das Verwaltungspersonal.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stellen pro Klasse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Klasse umfasst 1.8 volle Lehrpersonenstellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf Antrag der Schulleitung kann das Departement die Anzahl der Lehrpersonenstellen zeitlich begrenzt verändern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Schulassistenten und Begleitpersonen werden nicht bei den Lehrpersonen angerechnet, sondern als Verwaltungspersonal angestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulleitungspensen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Pensum der pädagogischen Schulleitung umfasst insgesamt höchstens 35 Lektionen (35/23), davon entfallen in der Regel 17 Lektionen auf den Rektor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufteilung auf die einzelnen Mitglieder wird durch das Departement vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Lehrpersonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arbeitszeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Arbeitszeit für Lehrpersonen am Gymnasium gliedert sich in die Hauptelemente Unterrichtszeit und unterrichtsfreie Zeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtszeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterrichtszeit beträgt für Lehrpersonen mit akademischen Fächern bei einem Vollpensum 23 Lektionen à 45 Minuten pro Woche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die übrigen Lehrpersonen beträgt sie bei einem Vollpensum 28 Lektionen à 45 Minuten pro Woche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsfreie Zeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die unterrichtsfreie Zeit dient der</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterrichts- und Semesterplanung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vor- und Nachbearbeitung der Lektionen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorbereitung und Organisation von Projekten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Betreuung und Beratung der Schüler und Zusammenarbeit mit den Eltern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fortbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erledigung administrativer Aufgaben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erledigung von Gemeinschaftsaufgaben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Präsenzverpflichtung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann Lehrpersonen für Arbeitsbereiche ausserhalb des Unterrichts zur Präsenz verpflichten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> während der Unterrichtswochen für durchschnittlich höchstens fünf Stunden pro Woche; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> während der unterrichtsfreien Zeit für höchstens fünf Tage pro Semester. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann Lehrpersonen mit Teilpensen die Präsenzverpflichtung angemessen kürzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ferienanspruch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Ferienanspruch der Lehrpersonen beträgt fünf Wochen pro Jahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Ferienbezug ist mit der Schulleitung abzusprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann für den Bezug Weisungen erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Altersentlastung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen erhalten ab dem Monat, in dem sie das 50. Altersjahr vollenden, eine Altersentlastung. Pro Jahr entspricht diese der Anzahl Lektionen in einer Schulwoche. Massgeblich ist das durchschnittlich gehaltene Pensum im betreffenden Schuljahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen mit einer befristeten Anstellung oder mit einem durchschnittlichen Jahrespensum unter 20% haben keinen Anspruch auf eine Altersentlastung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Bezug der für die Altersentlastung verbuchten Lektionen ist im Regelfall in ganzen Wochenblöcken vorzunehmen. Er bedarf der Einwilligung der Schulleitung und kann auch angeordnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Eine Auszahlung anstelle eines Bezugs der Lektionen aus der Altersentlastung ist grundsätzlich ausgeschlossen. Sie kann ausnahmsweise zum Ende eines Anstellungsverhältnisses vorgenommen werden, wenn ein Bezug oder eine Anordnung aus objektiven Gründen ausgeschlossen war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug des Bezugs der Altersentlastung ist die Schulleitung verantwortlich. Das Erziehungsdepartement kann in einer Weisung Detailvorgaben für den Vollzug machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gehalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Lehrperson wird das ihrer Gehaltsklasse und ihrer Dienststufe entsprechende Gehalt gemäss Anhang ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Gehalt bezieht sich auf ein ganzes Jahr und ein volles Pensum. Es wird unter Einbezug allfälliger Funktionszulagen in 13 Monatsraten ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Gehalt für Über- und Unterpensen wird im Verhältnis der erteilten Lektionen zum vollen Pensum berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gehaltsklasse <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen in akademischen Fächern werden in die Gehaltsklasse 16 oder 17 gemäss Anhang eingereiht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen in gestalterischen und musischen Fächern werden in die Gehaltsklassen 15 bis 17 gemäss Anhang eingereiht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen für Sport werden in die Gehaltsklasse 15 oder 16 gemäss Anhang eingereiht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann Lehrpersonen in besonderen Fällen in eine andere Gehaltsklasse einreihen oder die Ausrichtung von Funktionszulagen beschliessen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dienststufe und Stufenanstieg</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Dienststufe entspricht den anrechenbaren Dienstjahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ab dem Schuljahr, das dem ersten anrechenbaren Dienstjahr folgt, wird der Lehrperson ein jährlicher Anstieg in die jeweils nächsthöhere Dienststufe gemäss Anhang gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sind die Leistungen einer Lehrperson ungenügend, kann der Rektor nach Rücksprache mit dem Vorsteher des Erziehungsdepartements einen Stufenanstieg verweigern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anrechnung der Dienstjahre</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Schuljahr nach Dienstantritt ist anrechenbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt der Diensteintritt auf das zweite oder im zweiten Schulsemester, erfolgt auf das folgende Schuljahr kein Stufenanstieg.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">An Schulen der Sekundarstufen I und II geleistete Lehrtätigkeiten werden der Dauer entsprechend als Dienstjahre angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehung von Kindern bis zum vollendeten 18. Altersjahr in der Familie und Tätigkeiten in anderen Berufen nach Abschluss der Erstausbildung werden zur Hälfte angerechnet. Die beiden Tätigkeiten sind nicht kumulierbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusätzliche Entschädigungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nebenaufgaben gelten mit dem ordentlichen Lohn als abgegolten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für besonders zeitaufwendige Nebenaufgaben kann das Departement separate Entschädigungen bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die notwendigen und ausgewiesenen Spesen werden separat ersetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Treueprämie</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lehrpersonen erhalten nach 10, 20, 30 und 40 Dienstjahren als Treueprämie je ein zusätzliches Monatsgehalt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Bemessung der Treueprämie wird auf den durchschnittlichen Beschäftigungsgrad während den letzten fünf anrechenbaren Dienstjahren vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Berechnung der Dienstzeit gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unbezahlte oder bezahlte Urlaube von je mehr als einem Monat werden nicht an die Dienstzeit angerechnet; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dienstzeiten in der Volksschule des Kantons und im Gymnasium Appenzell werden zusammengezählt. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die früher in einer Schulgemeinde im Kanton geleistete Dienstzeit wird an die laufende Dienstzeit angerechnet, sofern sie insgesamt mindestens ein halbes Jahr ausmacht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezug der Treueprämie</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Treueprämie kann mit Einwilligung der Landesschulkommission ganz oder teilweise in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwoche einem Viertel eines Monatsgehalts entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwochen möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein Gesuch um Bezug in Ferien ist der Landesschulkommission ein halbes Jahr im Voraus einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Auszahlung erfolgt zusammen mit dem Lohn für den Monat, in dem die geforderte Dienstzeit vollendet ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ergänzendes Recht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ergänzend und sinngemäss gilt für die Lehrpersonen am Gymnasium das Personalrecht für das Staatspersonal.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bestehenden Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standeskommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung vom 14. August 2006 wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachprüfung der Stufenerhöhung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Dienststufe von Lehrpersonen, denen der Stufenanstieg in der Vergangenheit wegen zu geringer Pflichtpensen an Schulen im Kanton Appenzell I.Rh. nicht gewährt wurde, wird mit Wirkung ab Beginn des Schuljahrs 2022/23 um die entgangenen Stufenanstiege erhöht, höchstens jedoch bis zur höchsten Dienststufe gemäss Anhang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 3 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 4 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <li> <a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2178" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 5 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2178" style="" target="_blank">: Einstufungstabelle ab 1.1.2023</a> </li> </ul> </div>
ai
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Landesschulkommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung
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2006-11-29T00:00:00
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412.012 - Landesschulkommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Landesschulkommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung vom 29. November 2006 (Stand 19. Dezember 2019) Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I. Rh., in Ausführung von Art. 16 Abs. 2, Art. 18, Art. 19 Abs. 2, Art. 24 Abs. 2, Art. 28 und Art. 29 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998 (GymV), beschliesst: I. Fortbildung der Lehrer Art. 1 1 Die Lehrpersonen des Gymnasiums St. Antonius, Appenzell sind zur fachli- chen und didaktisch-methodischen Fortbildung berechtigt und verpflichtet. 2 Als Fortbildung gilt a) die persönliche Fortbildung durch Lektüre und dgl. b) der Besuch von Kursen, Vorträgen, Seminarien und dgl. 3 Die Fortbildung wird in gemeinsamen Schulveranstaltungen und individuell durchgeführt. 4 Gemeinsame Schulveranstaltungen sind von der Schulleitung wenn mög- lich in der unterrichtsfreien Zeit anzuordnen. 5 Die individuellen Fortbildungsveranstaltungen sind wenn möglich in der un- terrichtsfreien Zeit zu besuchen. 6 Die Schulleitung kann Lehrpersonen im Sinne der Qualitätssicherung zu Fortbildungsveranstaltungen in fachlicher oder didaktisch-methodischer Hin- sicht verpflichten. Art. 2 1 Die Teilnahme an Fortbildungskursen unterliegt der Genehmigung durch die Schulleitung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Entsprechende Gesuche sind der Schulleitung möglichst frühzeitig einzu- reichen. Art. 3 1 Schulstunden, welche infolge einer Fortbildungsveranstaltung von einer Lehrperson nicht gehalten werden können, sollen wenn immer möglich von einer anderen Lehrperson übernommen werden, worauf ein Stundenab- tausch zu erfolgen hat. 2 Die organisatorischen Absprachen werden von den beteiligten Lehrperso- nen direkt vorgenommen. 3 Die getroffene Regelung ist der Schulleitung mitzuteilen. Art. 4 1 Die Schule übernimmt auf ihre Rechnung a) das Kursgeld; b) Reiseentschädigung sowie Kost und Logis gemäss den kantonalen Ansätzen für Lehrpersonen. II. Bildungssemester der Lehrpersonen Art. 5 * 1 Das Bildungssemester ist eine befristete und besoldete Freistellung von Lehrpersonen mit längerer Unterrichtspraxis. Es bezweckt die intensive För- derung der persönlichen Fähigkeiten, welche im Zusammenhang mit dem Berufsauftrag stehen, sowie die an die Bedürfnisse der Schule ausgerichtete Fortbildung. 2 Die Schulleitung kann zum Ausbildungsprogramm Vorgaben machen. 3 Das Bildungssemester dauert höchstens sechs Monate und ist in der Regel zusammenhängend zu beziehen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Art. 6 * 1 Die Gewährung des Bildungssemesters setzt eine Lehrtätigkeit im Umfan- ge von mindestens 50% eines Vollpensums während einer Dauer von zehn Jahren, davon mindestens fünf Jahre im Kanton, voraus. 2 Die oberste Altersgrenze für den Bezug eines Bildungssemesters ist das vollendete 58. Altersjahr. 3 Ein Jahr vor Antreten des Bildungssemesters ist von der Landesschulkom- mission der Grundsatzentscheid über einen beantragten Urlaub zu fällen; spätestens ein halbes Jahr vor Antritt des Bildungssemesters muss der Landesschulkommission das konkrete Programm vorliegen. Es hat zu ent- halten: a) die Stellvertretungsregelung; b) das Programm; c) die schriftliche Stellungnahme der Schulleitung. 4 Am Gymnasium kann üblicherweise pro Schulhalbjahr nur eine Lehrperson ein Bildungssemester beziehen; bei mehreren Bewerbungen entscheidet in der Regel das Dienstalter über die Reihenfolge. 5 Bereits bezogene Bildungssemester werden angerechnet. Art. 7 1 Der Lohnanspruch für die Dauer des Bildungssemesters errechnet sich aus dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre. * 2 Es können höchstens pro-rata-temporis ausbezahlt werden: a) Lohn für ein Vollpensum; b) Kinderzulagen. 3 Über die Ausrichtung von Entschädigungen an Kurskosten und Spesen entscheidet die Landesschulkommission. 4 Das Bildungssemester darf nicht zu zusätzlichen Nebeneinkünften füh- ren. * 3 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 1 Wer vor Ablauf von drei Jahren nach dem Bezug eines besoldeten Bil- dungssemesters die Stelle kündigt, hat die entstandenen Kosten anteilsmäs- sig zurückzuerstatten, nämlich: * a) im 1. Jahr 100%; b) im 2. Jahr 60%; c) im 3. Jahr 30% der eigenen Nettolohnkosten während der Freistellung für das Bildungsse- mester. 2 Bei Nichterfüllung des Programms müssen diese Kosten anteilmässig ge- mäss Entscheid der Landesschulkommission zurückerstattet werden. Art. 9 * 1 Am Ende des Bildungssemesters ist der Schulleitung ein schriftlicher Schlussbericht einzureichen und der Landesschulkommission zu präsentie- ren. Er muss mindestens folgende Angaben enthalten: a) Bestätigung für das durchgeführte Detailprogramm; b) Aussage über das Erreichen der Ziele des Bildungssemesters; c) zu erwartende Auswirkungen auf die eigene Schulpraxis; d) allfällige Lehren und Konsequenzen für Bildungssemester weiterer Lehrpersonen. III. Aufnahme in das Gymnasium III.A. Aufnahme in die erste Gymnasialklasse Art. 10 1 Schüler mit erfüllter Primarschulpflicht oder abgeschlossenem ersten Se- kundarschuljahr können die Schulbildung auf der Sekundarstufe I am Gym- nasium fortführen. * 2 Für Schüler aus der Primarschule gilt für die Aufnahme grundsätzlich das gleiche Anmelde- und Aufnahmeverfahren wie für die Sekundarschulen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 3 Für Schüler aus der ersten Sekundarklasse ist gemäss Promotionsordnung (Art. 58 Abs. 1, Landesschulkiommissionsbeschluss zum Schulgesetz) die Durchschnittsnote 5, sowie die Empfehlung der abgebenden Klassenlehr- person erforderlich. * 4 Für ausserkantonale Schüler gilt ein den speziellen Verhältnissen ange- passtes Übertrittsverfahren. Die Schulleitung legt die Einzelheiten fest. Art. 11 1 Die Schulleitung schlägt der Landesschulkommission ein Mitglied in die Aufnahmekommission vor. Art. 12 1 Wer aufgrund des Entscheides der Aufnahmekommission in das Gymnasi- um aufgenommen wurde, hat eine Probezeit von einem Semester zu absol- vieren. 2 Wer während dieses Semesters die Anforderungen gemäss Art. 36 und Art. 37 dieses Beschlusses nicht erfüllt, wird in der Regel von der Aufnahme- kommission unter Mitteilung an die Schulleitung und die Eltern auf den ers- ten Montag im neuen Semester an die Sekundarschule versetzt oder bei er- füllter Schulpflicht entlassen. 3 Es steht den Inhabern der elterlichen Sorge frei, das Kind zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Sekundarschule zu versetzen. III.B. Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse Art. 13 1 Schüler aus dem Kanton Appenzell I. Rh., welche mindestens die 2. Se- kundarklasse mit gutem Erfolg besuchen, können sich für das Aufnahmever- fahren in die 3. Gymnasialklasse anmelden. 2 Schüler aus dem Kanton Appenzell A. Rh. werden im Rahmen der zwi- schen den beiden Kantonen verabredeten vertraglichen Bestimmungen auf- genommen. 3 Für übrige Schüler gelten Art. 18 und 19 dieses Beschlusses. 5 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 * 1 Der Anmeldung sind die Zeugnisse der letzten drei Schulsemester und eine schriftliche Stellungnahme der Klassenlehrperson beizulegen. Art. 15 1 Die Anmeldung hat bis anfangs Februar an die Schulleitung zu erfolgen. Art. 16 1 Die Aufnahmeprüfung umfasst die Fächer Deutsch, Französisch, Englisch, Algebra und Geometrie. 2 Schüler, welche das Schwerpunktfach Latein belegen wollen, haben eine Prüfung in diesem Fach abzulegen. 3 Die Schulleitung legt die erforderlichen Bedingungen fest. Art. 17 * 1 Die Aufnahmekommission Appenzell entscheidet über die Aufnahme von Schülern aus dem Kanton Appenzell I.Rh., welche sich nach Art. 13 Abs. 1 zur Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse angemeldet haben. 2 Die Landesschulkommission erlässt Weisungen über die Aufnahmekriteri- en. 3 Die Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse erfolgt in der Regel für ein Jahr. Bei mangelndem Schulerfolg kann die Promotionskonferenz den Eltern emp- fehlen, den Schüler eine Klasse tiefer einzustufen oder zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Sekundarschule zu versetzen. III.C. Übrige Eintritte Art. 18 1 Schüler, welche von einem Gymnasium mit eidg. anerkannter Maturität ans Gymnasium Appenzell übertreten, werden der abgebenden Schule entspre- chend definitiv bzw. provisorisch eingestuft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Art. 19 1 Schüler aus anderen Schulen haben sich einem Eignungstest in den Fä- chern Deutsch, Latein (für den Übertritt in die 2. Gymnasialklasse), Franzö- sisch, Englisch, Mathematik und in einem Schwerpunkt- resp. Ergänzungs- fach zu unterziehen. 2 Dabei stellen die Fachlehrpersonen fest, ob der Schüler über genügend Kenntnisse verfügt, um dem Unterricht und der entsprechenden Stufe zu fol- gen. 3 Aufgrund der Testergebnisse und nach Rücksprache mit den Lehrperso- nen, die einen Test durchgeführt haben, entscheidet die Schulleitung, in wel- che Klasse der Schüler eingestuft wird; die Aufnahme erfolgt provisorisch. 4 Fremdsprachige Schüler müssen die deutsche Sprache so gut beherr- schen, dass sie dem Unterricht folgen können. 5 Die Schulleitung kann pro Schuljahr maximal vier Gastschüler, für welche kein Schulgeld erhoben wird, aufnehmen. * III.D. Rechtsmittel Art. 20 1 Gegen Aufnahmeentscheide kann innert zehn Tagen schriftlich Beschwer- de bei der Landesschulkommission eingereicht werden. IV. Absenzen, Dispensationen und Urlaube Art. 21 * 1 Als Absenz gilt jede nicht besuchte Lektion oder Veranstaltung im Sinne von Art. 19 Abs. 1 GymV, d.h. alle obligatorischen Unterrichtslektionen der Pflicht-, Wahlpflicht- und Freifächer, alle Veranstaltungen im Rahmen von Projekttagen, Sonderwochen usw., sowie alle Schulanlässe. Art. 22 * 1 Als entschuldigte Absenzen gelten Krankheit und Unfall. Im Zweifelsfall kann ein ärztliches Zeugnis verlangt werden. 7 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 23 * 1 Bleibt ein Schüler der Schule fern, hat er darüber sofort das Sekretariat zu informieren. Art. 24 * 1 Die Meldung der Absenz erfolgt auf dem offiziellen Absenzenformular. Jede Absenz ist darauf zu vermerken und bei Unmündigkeit von den Inha- bern der elterlichen Sorge oder einer anderen zeichnungsberechtigten Per- son (gesetzlicher Vertreter, Präfekt) zu bestätigen. 2 Die Absenzmeldungen sind den betroffenen Fachlehrpersonen nach Wie- deraufnahme des Unterrichtsbesuchs unaufgefordert innerhalb einer Woche zur Gegenzeichnung vorzulegen, andernfalls gelten die Absenzen als unent- schuldigt. 3 Alle Absenzen werden im Zeugnis vermerkt, wobei die Zählung der Absen- zen für die jeweilige Zeugnisperiode fortlaufend erfolgt. Art. 25 * 1 Verspätungen werden von den jeweiligen Fachlehrpersonen geahndet. 2 Grössere bzw. wiederholte Verspätungen gelten als Absenz und werden entsprechend behandelt. Art. 26 * 1 Unentschuldigte Absenzen werden von der Schulleitung gemäss Art. 6 in Verbindung mit Art. 21 GymV disziplinarisch geahndet. 2 Unentschuldigte Absenzen meldet die betroffene Fachlehrperson umge- hend und mit Begründung der jeweiligen Klassenlehrperson und der Schul- leitung. Art. 27 * 1 Ist eine Abwesenheit vorherseh- bzw. planbar, kann die Schulleitung bei Vorliegen triftiger Gründe eine Schuldispens gewähren. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 2 Das jeweilige Dispensationsgesuch ist schriftlich begründet, bei Unmündig- keit mit der Unterschrift der Inhaber der elterlichen Sorge oder einer anderen zeichnungsberechtigten Person (gesetzlicher Vertreter, Präfekt) versehen, möglichst frühzeitig der Schulleitung einzureichen. 3 Die schriftlich erteilte Dispens ist den betroffenen Fachlehrpersonen unauf- gefordert noch vor der Abwesenheit zur Gegenzeichnung vorzulegen. 4 Für eine längerfristige gesundheitsbedingte Schuldispens ist ergänzend ein Arztzeugnis vorzulegen. Art. 28 * 1 Die Klassenlehrperson kontrolliert die Absenzen und Dispensen. 2 Absenzmeldungen und bewilligte Schuldispensen sind durch die Klassen- lehrperson während eine Semesters aufzubewahren. 3 Für die Übertragung von entschuldigten und unentschuldigten Absenzen sowie Schuldispensen ins Notensystem sind die Fachlehrpersonen verant- wortlich. 4 Die Klassenlehrpersonen kontrollieren die Einträge jeweils am Ende eines Semesters. Art. 29 * 1 Die Bestimmungen gemäss Titel über die Förderung sportlich oder mu- sisch besonders begabter Schüler im Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz gilt sinngemäss auch für die teilweise Freistellung vom Un- terricht zu Gunsten sportlich oder musisch begabter Schüler des Gymnasi- ums. 2 Die Aufgaben des Schulrates werden durch die Schulleitung des Gymnasi- ums wahrgenommen. Art. 29a * 9 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Festlegung der wöchentlichen Schultage Art. 30 1 Am Gymnasium St. Antonius, Appenzell sind die Werktage, mit Ausnahme des Samstages, Schultage. Art. 31 1 Die Lektionen (37–38 Lektionen pro Woche) sind möglichst gleichmässig auf neun Schulhalbtage zu verteilen. 2 Der Mittwochnachmittag ist in der Regel schulfrei zu halten. VI. Promotionsordnung Art. 32 1 Das Schuljahr ist in zwei (ungefähr) gleich grosse Semester eingeteilt. Für jedes Semester wird an dessen Ende ein Zeugnis ausgestellt. 2 Die ganzen Noten haben folgende Bedeutung: a) 6 sehr gut b) 5 gut c) 4 genügend d) 3 ungenügend e) 2 schlecht f) 1 sehr schlecht 3 Es können auch halbe Noten erteilt werden. Art. 33 1 Die Noten in den einzelnen Fächern werden durch die zuständige Lehrper- son aufgrund der Leistungen im entsprechenden Semester gesetzt. 2 Die Lehrperson ist befugt, in begründeten Fällen aufgrund der Gesamtbe- urteilung die aus den Einzelnoten des Semesters sich ergebende Gesamt- note über das übliche Mass hinaus auf- bzw. abzurunden, höchstens aber so, dass die Semesternote nicht mehr als einen halben Punkt von der Note mit üblicher Rundung abweicht. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 3 Wird ein Schüler bei einer Prüfung oder einer anderen notenrelevanten Arbeit der Unehrlichkeit überführt, so ist die Fachlehrperson befugt, für diese Arbeit die Note 1 zu verrechnen oder dann im Semesterzeugnis eine Note zu setzen, die gegenüber dem Durchschnitt (ohne Verrechnung einer Note für die unehrliche Arbeit) bis zu einem Punkt tiefer liegt. - Allfällige Disziplin- armassnahmen bleiben vorbehalten. Art. 33a * 1 Den Inhabern der elterlichen Sorge steht das Recht zu, jederzeit bei der Fachlehrkraft Einsicht in die schriftlichen Prüfungen zu nehmen bzw. diese einzuverlangen. 2 Der Schüler führt ein durch die Schule abgegebenes Notenblatt und hält dieses stets auf dem aktuellsten Stand. Die Einsichtnahme der Inhaber der elterlichen Sorge kann unterschriftlich bestätigt werden. 3 Die Klassenlehrperson informiert die Inhaber der elterlichen Sorge mindes- tens einmal pro Schulsemester schriftlich über den Leistungsstand des Schülers. Die Einsichtnahme ist unterschriftlich zu bestätigen. Die Klassen- lehrperson fordert die Bestätigung innert Wochenfrist zurück. * 4 Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung und im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge rechtzeitig und bespricht mit ihnen die möglichen Folgerungen. * 5 Mündige Schüler teilen der Lehrperson schriftlich mit, ob die Information gemäss den Abs. 1 bis 4 dieses Artikels auch weiterhin an die ehemaligen Inhaber der elterlichen Gewalt erfolgen soll oder nicht. * Art. 34 1 Aufgrund der Noten eines Semesterzeugnisses erfolgt eine Promotionsver- fügung gemäss den Bestimmungen dieses Beschlusses die Promotionsord- nung. 2 An Entscheidungen der Promotionskonferenz über Ausnahmefälle haben der Rektor, der Prorektor und alle Lehrpersonen Stimmrecht, welche den fraglichen Schüler unterrichtet haben. Art. 35 1 Die Promotionsverfügungen sind: a) ”definitiv promoviert”, 11 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden b) ”provisorisch promoviert”, c) ”nicht promoviert”. 2 Die Promotionsverfügungen werden im Zeugnis vermerkt. Art. 36 * 1 Die Promotion hängt ab von den Noten in den Fächern Deutsch, Franzö- sisch, Englisch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Geogra- fie, Bildnerisches Gestalten, Musik, Informatik, Sport (1. bis 4. Klasse), Reli- gionswissenschaften/Re-ligionsphilosophie, im Schwerpunkt- und im Ergän- zungsfach sowie in Latein (1. und 2. Klasse) respektive in Wirtschaft und Recht (3. und 4. Klasse). * 2 Falls Mathematik in verschiedenen Fächern (Arithmetik, Algebra, Geome- trie) unterrichtet wird, so wird im Zeugnis für jedes Unterrichtsfach eine se- parate Note gesetzt. 3 Das Fach Sport zählt in den 1. bis 4. Klassen zur ordentlichen Promotion, jedoch ohne die Doppelkompensation allfälliger Negativnoten unter 4.00. In der 5. und 6. Klasse erfährt das Grundlagenfach Sport keine promotionsrele- vante Benotung; ausgenommen als ordentliches Ergänzungsfach. * Art. 37 1 Eine definitive Promotion gemäss Art. 36 erfolgt, wenn die doppelte Sum- me aller Notenabweichungen von 4.0 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach oben, und wenn nicht mehr als vier Noten unter 4.0 vorliegen. * 2 Wer die Anforderungen für eine definitive Promotion nicht erfüllt, ist provi- sorisch promoviert, ausser wenn einer der folgenden Fälle eintritt: a) In drei aufeinander folgenden Zeugnissen darf nur eine provisorische Promotion vorkommen. Wer innerhalb von drei Semestern ein zwei- tes Mal nicht definitiv promoviert werden kann, wird in der Regel nicht promoviert. b) In das zweite Semester der Maturaklasse kann nur eintreten, wer de- finitiv promoviert ist. Wer die Bedingungen dafür nicht erfüllt, gilt als nicht promoviert. c) Ebenso wird nicht promoviert, wer einen Notendurchschnitt, bei dem die ungenügenden Noten doppelt gezählt werden, unter 3.75 erreicht. 3 Wer nicht promoviert wird, muss die beiden letzten Semester wiederholen bzw. die Schule verlassen. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 4 Repetenten gelten im ersten Semester der Repetition als provisorisch pro- moviert. Art. 38 1 Der Promotionsstatus für Neueintretende richtet sich nach den Bestimmun- gen dieses Beschlusses über die Aufnahme in das Gymnasium. Art. 39 1 Am Gymnasium St. Antonius Appenzell kann in der Regel nur einmal repe- tiert werden. 2 Wer die Maturitätsprüfung nicht bestanden hat, kann die letzten zwei Se- mester ungeachtet der Bestimmungen dieses Beschlusses über die Promoti- onsordnung wiederholen. Art. 40 1 In begründeten Ausnahmefällen kann die Promotionskonferenz eine zweite provisorische Promotion innerhalb von drei Semestern aussprechen bzw. eine zweite Repetition ermöglichen. 2 In begründeten Ausnahmefällen kann die Promotionskonferenz auch eine erste Repetition verweigern. Art. 41 1 Fleiss und Betragen werden nötigenfalls in den einzelnen Fächern mit dem Vermerk ”unbefriedigend” bzw. ”schlecht” beanstandet. 2 Weitere Beanstandungen (Nicht-Beachten der Haus- und Schulordnung, etc.) können als Bemerkungen im Zeugnis aufgeführt werden. 3 Liegen drei oder mehr Beanstandungen in einem Zeugnis vor, hat die Schulleitung einen Verweis im Sinne von Art. 6 i.V. Art. 21 GymV auszuspre- chen. 4 Liegen im nächsten oder übernächsten Zeugnis erneut drei oder mehr Be- anstandungen vor, so ist anstelle eines erneuten Verweises die befristete Androhung der Wegweisung von der Schule im Sinne von Art. 6 i.V. Art. 21 GymV auszusprechen. 13 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 42 * 1 Entscheide der Promotionskonferenz im Zusammenhang mit den Zeugnis- sen können innert zehn Tagen nach Erhalt bei der Landesschulkommission angefochten werden. Die Landesschulkommission entscheidet in der Sache neu. VII. Maturitätsordnung VII.A. Behörden Art. 43 1 Die Landesschulkommission setzt eine kantonale Maturitätskommission ein. 2 Die kantonale Maturitätskommission besteht aus mindestens neun Mitglie- dern. Der Rektor ist Mitglied von Amtes wegen. Die übrigen Mitglieder wer- den von der Landesschulkommission gewählt, eines als Lehrpersonenver- tretung auf Vorschlag der Lehrpersonenkonferenz. * 3 Die Landesschulkommission bezeichnet den Präsidenten; im Übrigen kon- stituiert sich die Kommission selbst. 4 Die Amtsdauer, beginnend am 1. August und endend am 31. Juli, beträgt vier Jahre; die Mitglieder sind wieder wählbar. * 5 Die Kommission ist als Gesamtkommission bei Anwesenheit von mindes- tens fünf Mitgliedern beschlussfähig. 6 Als Aufsichts- und Rekurskommission amtet die Landesschulkommission. Art. 44 1 Die Maturitätskommission leitet die Prüfungen und setzt deren Ergebnisse fest. 2 Der Präsident bestimmt im Einvernehmen mit der Schulleitung den Prü- fungstermin und den Prüfungsplan. 3 Der Aktuar erstattet alljährlich Bericht über ihre Tätigkeit an die Landes- schulkommission. * 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Art. 45 1 Der schweizerischen Maturitätskommission sind Zeitpunkt und Prüfungs- plan der Maturaprüfungen rechtzeitig mitzuteilen. 2 Wesentliche Änderungen der Organisation und des Lehrplans des Gymna- siums sind der schweizerischen Maturitätskommission zu melden. Art. 46 1 Zu den Maturitätsprüfungen haben freien Zutritt: a) die Mitglieder der Landesschulkommission b) die Mitglieder der schweizerischen Maturitätskommission c) die Lehrpersonen des Gymnasiums. Art. 47 * 1 Die Entschädigung der Mitglieder der Maturitätskommission richtet sich nach dem Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Be- hördenmitgliedern. VII.B. Die Prüfungen Art. 48 1 Die Maturitätsprüfung soll feststellen, ob der Kandidat/die Kandidatin durch Verarbeitung des gymnasialen Bildungsstoffes die Hochschulreife erlangt hat. Diese setzt den sicheren Besitz grundlegender Kenntnisse voraus, ver- langt aber ebenso selbständiges Denken und Arbeiten sowie die Fähigkeit, sich richtig und treffend auszudrücken. Art. 49 1 Die Anforderungen für die einzelnen Fächer sind in einem Ausbildungspro- gramm enthalten, welches sich am Rahmenlehrplan der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und an den Stoffpro- grammen des Gymnasiums ausrichtet. 2 Bei der Prüfung ist im wesentlichen das Unterrichtsprogramm der letzten zwei Jahre zu berücksichtigen und ebensoviel Gewicht ist auf die geistige Reife und die Selbständigkeit im Denken zu legen wie auf den Umfang der erworbenen Kenntnisse. 15 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 50 * 1 Die Kandidaten haben im ersten Semester der 6. Klasse allein oder in ei- ner Gruppe eine grössere, eigenständige, schriftliche oder schriftlich kom- mentierte Arbeit (Maturaarbeit) zu erstellen und mündlich zu präsentieren. 2 Bei der Bewertung der Maturaarbeit werden die erbrachten schriftlichen und mündlichen Leistungen berücksichtigt. Nach der mündlichen Präsentati- on setzt die betreuende Fachlehrperson die Note fest. Im Zweifelsfall ist eine zweite Fachlehrperson beizuziehen. 3 Details werden von der Schulleitung geregelt. Art. 51 1 Die Kandidaten haben ihr Gesuch um Zulassung zu den Prüfungen bis spätestens 30 Tage vor Beginn der schriftlichen Prüfung an die Schulleitung zu richten. 2 Das Zulassungsgesuch soll Auskunft geben über Namen, Vornamen, Hei- matort (für Ausländer: Staatsangehörigkeit und Geburtsort), Wohnort, Ge- burtsdatum, bisherigen Schulbesuch mit Angabe der Zeit, während derer der Inhaber als regelmässiger Schüler das Gymnasium St. Antonius Appenzell besucht hat; die Angabe des Schwerpunktfaches, des Ergänzungsfaches und des frei gewählten Maturitätsprüfungsfaches sowie das in Aussicht ge- nommene Berufsstudium. 3 Mit dem Gesuch haben die Kandidaten die Prüfungsgebühr zu bezahlen. Sie kann auf begründetes Gesuch durch das Departement an Unbemittelte ganz oder teilweise rückvergütet werden. 4 Die Prüfungsgebühr wird durch das Departement festgesetzt. 5 … * Art. 52 * 1 Das Maturitätszeugnis ist über die Maturitätsfächer auszustellen. 2 Als solche gelten die Grundlagenfächer: a) Deutsch b) eine zweite Landessprache c) eine dritte Sprache (eine dritte Landessprache, Englisch oder eine alte Sprache) d) Mathematik 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 e) Biologie f) Chemie g) Physik h) Geschichte i) Geografie j) Bildnerisches Gestalten oder Musik. 3 Als Schwerpunktfach können gewählt werden: a) Latein b) Physik und Anwendungen der Mathematik c) Wirtschaft und Recht d) Philosophie/Pädagogik/Psychologie. 4 Als Ergänzungsfächer können jene Fächer gewählt werden, welche ge- mäss Beschluss der Landesschulkommission an der Schule angeboten wer- den. Art. 53 * 1 Schriftlich werden geprüft: a) Deutsch b) Französisch c) Mathematik d) Schwerpunktfach e) ein nicht geprüftes, im letzten Schuljahr unterrichtetes, Grundlagen- fach (gemäss Art. 14 lit e MAR). 2 Mündlich werden geprüft: a) Deutsch b) Französisch c) Schwerpunktfach. Art. 54 1 Für die schriftlichen Prüfungen stehen höchstens vier Stunden zu Verfü- gung. 2 Am gleichen Tag darf nur eine schriftliche Prüfung abgenommen werden. 3 Die schriftlichen Prüfungen werden durch eine Lehrperson dauernd über- wacht. * 17 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Examinator bewertet die schriftlichen Arbeiten und schlägt hiefür der Maturitätskommission die Benotung vor. 5 Die schriftlichen Arbeiten liegen für alle, die Zutritt zu den Prüfungen ha- ben, zur Einsichtnahme auf. 6 Um die Gleichwertigkeit der Prüfungen bei den verschiedenen Examinato- ren zu garantieren, einigen sich die Lehrpersonen auf einheitliche Prüfun- gen. Art. 55 1 Bei den schriftlichen Prüfungen dürfen keine Hilfsmittel benützt werden ausser solche, die von den Fachlehrpersonen im Einvernehmen mit der Schulleitung genehmigt worden sind. 2 Die Maturitätskommission kann Schüler, die sich unerlaubter Hilfsmittel be- dienen oder unredlich gehandelt haben, von der Prüfung zurückweisen, ih- nen das Maturitätszeugnis verweigern und verfügen, dass sie erst nach ei- nem Jahr wieder zur Prüfung zugelassen werden. In schweren Fällen kann die Maturitätskommission den endgültigen Ausschluss verfügen. Art. 56 1 Die mündlichen Prüfungen werden in Anwesenheit von Mitgliedern der Ma- turitätskommission von der Fachlehrperson abgenommen. 2 Die einzelne Prüfung dauert fünfzehn Minuten. 3 Nach der Prüfung setzen die anwesenden Experten und die Fachlehrper- son die Benotung für die mündliche Prüfung fest. Die Fachlehrperson macht den Vorschlag. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende doppelte Stimme. Art. 57 1 Nach Abschluss der Prüfungen setzt die Maturitätskommission die Ergeb- nisse fest. 2 Die Maturitätsnoten werden gesetzt: * a) * in den Fächern, in denen eine Maturitätsprüfung stattfindet, je zur Hälfte aufgrund der Leistungen im letzten Ausbildungsjahr (Semes- ternoten in Zehnteln) und der Leistung an der Maturitätsprüfung; 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 b) * in den übrigen Fächern aufgrund der Leistungen im letzten Ausbil- dungsjahr (Semesternoten in Zehnteln), in dem das Fach unterrichtet wurde; c) in der Maturaarbeit aufgrund des Arbeitsprozesses, der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Präsentation. Art. 58 * 1 Die Leistungen in den Maturitätsfächern werden in ganzen und halben Noten ausgedrückt. 6.0 ist die höchste, 1.0 die tiefste Note. Noten unter 4.0 stehen für ungenügende Leistungen, Grenzwerte (.25 / .75) werden aufge- rundet. Art. 59 * 1 Die Maturität ist bestanden, wenn in den Maturitätsfächern: a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach oben und b) nicht mehr als vier Noten unter 4.0 erteilt werden. Art. 60 1 Ein Kandidat, der nach Art. 59 dieses Beschlusses die Prüfung nicht be- standen hat, darf zu einer zweiten Prüfung erst zugelassen werden, wenn er den Unterricht des vollen letzten Jahres wiederholt hat. 2 Dem Kandidaten werden die Prüfungen in den Fächern erlassen, in denen er bei der ersten Prüfung die Note 5.0, 5.5 oder 6.0 erhalten hat, wenn er in diesen Fächern eine Jahreszeugnisnote von mindestens 5.0 ausweist. In diesem Fall werden die Noten der ersten Prüfung übernommen. * 3 Für die Nachprüfung ist in jedem Fall die volle Prüfungsgebühr zu entrich- ten. Art. 61 1 Der Maturitätsausweis enthält: a) die Aufschrift «Schweizerische Eidgenossenschaft» sowie als Unterti- tel: «Kanton Appenzell Innerrhoden»; 19 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden b) den Vermerk «Maturitätsausweis ausgestellt nach den Erlassen des Bundesrates und der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 16. Januar/15. Februar 1995»; c) den Namen der Schule, die ihn ausstellt: "Gymnasium St. Antonius Appenzell“; d) den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländer: Staatsangehörig- keit und Geburtsort) und das Geburtsdatum des Inhabers; e) die Angaben der Zeit, während derer der Inhaber als regelmässiger Schüler die Lehranstalt besucht hat, mit dem genauen Datum des Eintrittes und Austrittes; f) * die Maturitätsnoten der einzelnen Fächer nach Art. 52; g) * das Thema und die Note der Maturaarbeit; h) die Unterschrift des kantonalen Erziehungsdirektors und des Rektors der Schule; i) Schulcode des Schweizerischen Hochschulinformationssystems (SHIS). VIII. Abgabe von Lehrmitteln Art. 62 1 Die Kosten für die persönlichen Materialien wie Schreibzeug, Taschenrech- ner usw. und allgemeines Verbrauchsmaterial sind in allen Klassen von den Schülern zu tragen. Art. 63 1 Ab der 4. Gymnasialklasse tragen die Schüler auch die Kosten für alle Lehrmittel. 2 An Schüler der 1. bis 3. Klassen werden die Lehrmittel in der Regel leih- weise abgegeben. 3 Werden bei der Rückgabe von leihweise überlassenen Lehrmitteln Schä- den festgestellt, die auf unsorgfältige Behandlung schliessen lassen, werden die Lehrmittel den fehlbaren Schülern in Rechnung gestellt. 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Art. 64 1 Das Gymnasium hat die Lehrmittel, welche diesen Bestimmungen unterlie- gen, bei der kantonalen Lehrmittelverwaltung zu beziehen. IX. Schlussbestimmung Art. 64bis * … Art. 64ter * 1 Die Änderung des Landesschulkommissionsbeschlusses vom 19. Dezem- ber 2019 zur Revision des Landesschulkommissionsbeschlusses vom 29. November 2006 gilt für Schüler, die im Schuljahr 2020/21 oder später die vierte Gymnasialklasse besuchen. 2 Für die übrigen Schüler gilt das bisherige Recht. Art. 65 * 1 Dieser Beschluss tritt am 1. August 2007 in Kraft. 21 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.11.2006 01.08.2007 Erlass Erstfassung - 22.08.2007 22.08.2007 Art. 65 geändert - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 10 Abs. 1 geändert - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 17 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 36 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 37 Abs. 1 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 42 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 50 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 51 Abs. 5 aufgehoben - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 52 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 53 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 54 Abs. 3 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 57 Abs. 2 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 58 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 59 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 60 Abs. 2 geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 61 Abs. 1, f) geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 61 Abs. 1, g) geändert - 27.08.2008 01.08.2008 Art. 64bis eingefügt - 17.12.2008 01.01.2009 Art. 14 geändert - 17.12.2008 01.01.2009 Art. 17 geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Art. 36 Abs. 1 geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Art. 36 Abs. 3 eingefügt - 28.10.2009 01.02.2010 Art. 33a eingefügt - 13.01.2010 01.08.2010 Art. 10 Abs. 1 geändert - 30.03.2010 30.03.2010 Art. 33a geändert - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 29a eingefügt - 20.06.2012 01.08.2013 Art. 43 Abs. 4 geändert - 26.02.2014 01.08.2014 Art. 6 geändert - 26.02.2014 01.08.2014 Art. 53 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 5 geändert - 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.01.2016 01.02.2016 Art. 6 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 7 Abs. 1 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 7 Abs. 4 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 8 Abs. 1 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 9 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 10 Abs. 3 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 19 Abs. 5 eingefügt - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 21 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 22 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 23 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 24 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 25 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 26 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 27 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 28 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 29 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 33a Abs. 3 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 33a Abs. 4 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 33a Abs. 5 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 43 Abs. 2 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 43 Abs. 4 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 44 Abs. 3 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 47 geändert - 31.08.2016 01.08.2016 Art. 64bis aufgehoben - 18.01.2017 01.02.2017 Art. 29 geändert - 19.12.2019 19.12.2019 Art. 57 Abs. 2, a) geändert 2019-57 19.12.2019 19.12.2019 Art. 57 Abs. 2, b) geändert 2019-57 19.12.2019 19.12.2019 Art. 64ter eingefügt 2019-57 23 412.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.11.2006 01.08.2007 Erstfassung - Art. 5 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 6 26.02.2014 01.08.2014 geändert - Art. 6 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 7 Abs. 1 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 7 Abs. 4 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 8 Abs. 1 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 9 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 10 Abs. 1 28.11.2007 28.11.2007 geändert - Art. 10 Abs. 1 13.01.2010 01.08.2010 geändert - Art. 10 Abs. 3 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 14 17.12.2008 01.01.2009 geändert - Art. 17 28.11.2007 28.11.2007 geändert - Art. 17 17.12.2008 01.01.2009 geändert - Art. 19 Abs. 5 31.08.2016 01.08.2016 eingefügt - Art. 21 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 22 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 24 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 25 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 26 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 27 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 28 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 29 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 29 18.01.2017 01.02.2017 geändert - Art. 29a 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 33a 28.10.2009 01.02.2010 eingefügt - Art. 33a 30.03.2010 30.03.2010 geändert - Art. 33a Abs. 3 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 33a Abs. 4 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 33a Abs. 5 31.08.2016 01.08.2016 geändert - 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.012 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 36 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 36 Abs. 1 18.03.2009 01.08.2009 geändert - Art. 36 Abs. 3 18.03.2009 01.08.2009 eingefügt - Art. 37 Abs. 1 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 42 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 43 Abs. 2 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 43 Abs. 4 20.06.2012 01.08.2013 geändert - Art. 43 Abs. 4 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 44 Abs. 3 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 47 31.08.2016 01.08.2016 geändert - Art. 50 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 51 Abs. 5 27.08.2008 01.08.2008 aufgehoben - Art. 52 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 53 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 53 26.02.2014 01.08.2014 geändert - Art. 54 Abs. 3 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 57 Abs. 2 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 57 Abs. 2, a) 19.12.2019 19.12.2019 geändert 2019-57 Art. 57 Abs. 2, b) 19.12.2019 19.12.2019 geändert 2019-57 Art. 58 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 59 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 60 Abs. 2 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 61 Abs. 1, f) 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 61 Abs. 1, g) 27.08.2008 01.08.2008 geändert - Art. 64bis 27.08.2008 01.08.2008 eingefügt - Art. 64bis 31.08.2016 01.08.2016 aufgehoben - Art. 64ter 19.12.2019 19.12.2019 eingefügt 2019-57 Art. 65 22.08.2007 22.08.2007 geändert - 25
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.012 </h1> <h1 class="title"> Landesschulkommissionsbeschluss zur Gymnasialverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 29.11.2006 (Stand 19.12.2019) </div> <div class="ingress_author"> Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung von Art. 16 Abs. 2, Art. 18, Art. 19 Abs. 2, Art. 24 Abs. 2, Art. 28 und Art. 29 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998 (GymV), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Fortbildung der Lehrer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonen des Gymnasiums St. Antonius, Appenzell sind zur fachlichen und didaktisch-methodischen Fortbildung berechtigt und verpflichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Fortbildung gilt</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die persönliche Fortbildung durch Lektüre und dgl. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Besuch von Kursen, Vorträgen, Seminarien und dgl. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Fortbildung wird in gemeinsamen Schulveranstaltungen und individuell durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Gemeinsame Schulveranstaltungen sind von der Schulleitung wenn möglich in der unterrichtsfreien Zeit anzuordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die individuellen Fortbildungsveranstaltungen sind wenn möglich in der unterrichtsfreien Zeit zu besuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann Lehrpersonen im Sinne der Qualitätssicherung zu Fortbildungsveranstaltungen in fachlicher oder didaktisch-methodischer Hinsicht verpflichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Teilnahme an Fortbildungskursen unterliegt der Genehmigung durch die Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Entsprechende Gesuche sind der Schulleitung möglichst frühzeitig einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schulstunden, welche infolge einer Fortbildungsveranstaltung von einer Lehrperson nicht gehalten werden können, sollen wenn immer möglich von einer anderen Lehrperson übernommen werden, worauf ein Stundenabtausch zu erfolgen hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die organisatorischen Absprachen werden von den beteiligten Lehrpersonen direkt vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die getroffene Regelung ist der Schulleitung mitzuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schule übernimmt auf ihre Rechnung</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kursgeld; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Reiseentschädigung sowie Kost und Logis gemäss den kantonalen Ansätzen für Lehrpersonen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Bildungssemester der Lehrpersonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Bildungssemester ist eine befristete und besoldete Freistellung von Lehrpersonen mit längerer Unterrichtspraxis. Es bezweckt die intensive Förderung der persönlichen Fähigkeiten, welche im Zusammenhang mit dem Berufsauftrag stehen, sowie die an die Bedürfnisse der Schule ausgerichtete Fortbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann zum Ausbildungsprogramm Vorgaben machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Bildungssemester dauert höchstens sechs Monate und ist in der Regel zusammenhängend zu beziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gewährung des Bildungssemesters setzt eine Lehrtätigkeit im Umfange von mindestens 50% eines Vollpensums während einer Dauer von zehn Jahren, davon mindestens fünf Jahre im Kanton, voraus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die oberste Altersgrenze für den Bezug eines Bildungssemesters ist das vollendete 58. Altersjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein Jahr vor Antreten des Bildungssemesters ist von der Landesschulkommission der Grundsatzentscheid über einen beantragten Urlaub zu fällen; spätestens ein halbes Jahr vor Antritt des Bildungssemesters muss der Landesschulkommission das konkrete Programm vorliegen. Es hat zu enthalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Stellvertretungsregelung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Programm; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die schriftliche Stellungnahme der Schulleitung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Am Gymnasium kann üblicherweise pro Schulhalbjahr nur eine Lehrperson ein Bildungssemester beziehen; bei mehreren Bewerbungen entscheidet in der Regel das Dienstalter über die Reihenfolge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bereits bezogene Bildungssemester werden angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Lohnanspruch für die Dauer des Bildungssemesters errechnet sich aus dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es können höchstens pro-rata-temporis ausbezahlt werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Lohn für ein Vollpensum; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kinderzulagen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Über die Ausrichtung von Entschädigungen an Kurskosten und Spesen entscheidet die Landesschulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Bildungssemester darf nicht zu zusätzlichen Nebeneinkünften führen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer vor Ablauf von drei Jahren nach dem Bezug eines besoldeten Bildungssemesters die Stelle kündigt, hat die entstandenen Kosten anteilsmässig zurückzuerstatten, nämlich: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im 1. Jahr 100%; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im 2. Jahr 60%; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im 3. Jahr 30% </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">der eigenen Nettolohnkosten während der Freistellung für das Bildungssemester.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Nichterfüllung des Programms müssen diese Kosten anteilmässig gemäss Entscheid der Landesschulkommission zurückerstattet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am Ende des Bildungssemesters ist der Schulleitung ein schriftlicher Schlussbericht einzureichen und der Landesschulkommission zu präsentieren. Er muss mindestens folgende Angaben enthalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bestätigung für das durchgeführte Detailprogramm; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aussage über das Erreichen der Ziele des Bildungssemesters; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu erwartende Auswirkungen auf die eigene Schulpraxis; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> allfällige Lehren und Konsequenzen für Bildungssemester weiterer Lehrpersonen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Aufnahme in das Gymnasium</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.A.</span> <span class="title_text">Aufnahme in die erste Gymnasialklasse</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schüler mit erfüllter Primarschulpflicht oder abgeschlossenem ersten Sekundarschuljahr können die Schulbildung auf der Sekundarstufe I am Gymnasium fortführen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler aus der Primarschule gilt für die Aufnahme grundsätzlich das gleiche Anmelde- und Aufnahmeverfahren wie für die Sekundarschulen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler aus der ersten Sekundarklasse ist gemäss Promotionsordnung (Art. 58 Abs. 1, Landesschulkiommissionsbeschluss zum Schulgesetz) die Durchschnittsnote 5, sowie die Empfehlung der abgebenden Klassenlehrperson erforderlich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für ausserkantonale Schüler gilt ein den speziellen Verhältnissen angepasstes Übertrittsverfahren. Die Schulleitung legt die Einzelheiten fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung schlägt der Landesschulkommission ein Mitglied in die Aufnahmekommission vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer aufgrund des Entscheides der Aufnahmekommission in das Gymnasium aufgenommen wurde, hat eine Probezeit von einem Semester zu absolvieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer während dieses Semesters die Anforderungen gemäss Art. 36 und Art. 37 dieses Beschlusses nicht erfüllt, wird in der Regel von der Aufnahmekommission unter Mitteilung an die Schulleitung und die Eltern auf den ersten Montag im neuen Semester an die Sekundarschule versetzt oder bei erfüllter Schulpflicht entlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es steht den Inhabern der elterlichen Sorge frei, das Kind zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Sekundarschule zu versetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.B.</span> <span class="title_text">Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schüler aus dem Kanton Appenzell I. Rh., welche mindestens die 2. Sekundarklasse mit gutem Erfolg besuchen, können sich für das Aufnahmeverfahren in die 3. Gymnasialklasse anmelden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schüler aus dem Kanton Appenzell A. Rh. werden im Rahmen der zwischen den beiden Kantonen verabredeten vertraglichen Bestimmungen aufgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für übrige Schüler gelten Art. 18 und 19 dieses Beschlusses.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anmeldung sind die Zeugnisse der letzten drei Schulsemester und eine schriftliche Stellungnahme der Klassenlehrperson beizulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anmeldung hat bis anfangs Februar an die Schulleitung zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufnahmeprüfung umfasst die Fächer Deutsch, Französisch, Englisch, Algebra und Geometrie.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schüler, welche das Schwerpunktfach Latein belegen wollen, haben eine Prüfung in diesem Fach abzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung legt die erforderlichen Bedingungen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufnahmekommission Appenzell entscheidet über die Aufnahme von Schülern aus dem Kanton Appenzell I.Rh., welche sich nach Art. 13 Abs. 1 zur Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse angemeldet haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt Weisungen über die Aufnahmekriterien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Aufnahme in die 3. Gymnasialklasse erfolgt in der Regel für ein Jahr. Bei mangelndem Schulerfolg kann die Promotionskonferenz den Eltern empfehlen, den Schüler eine Klasse tiefer einzustufen oder zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Sekundarschule zu versetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.C.</span> <span class="title_text">Übrige Eintritte</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schüler, welche von einem Gymnasium mit eidg. anerkannter Maturität ans Gymnasium Appenzell übertreten, werden der abgebenden Schule entsprechend definitiv bzw. provisorisch eingestuft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schüler aus anderen Schulen haben sich einem Eignungstest in den Fächern Deutsch, Latein (für den Übertritt in die 2. Gymnasialklasse), Französisch, Englisch, Mathematik und in einem Schwerpunkt- resp. Ergänzungsfach zu unterziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dabei stellen die Fachlehrpersonen fest, ob der Schüler über genügend Kenntnisse verfügt, um dem Unterricht und der entsprechenden Stufe zu folgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Aufgrund der Testergebnisse und nach Rücksprache mit den Lehrpersonen, die einen Test durchgeführt haben, entscheidet die Schulleitung, in welche Klasse der Schüler eingestuft wird; die Aufnahme erfolgt provisorisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Fremdsprachige Schüler müssen die deutsche Sprache so gut beherrschen, dass sie dem Unterricht folgen können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann pro Schuljahr maximal vier Gastschüler, für welche kein Schulgeld erhoben wird, aufnehmen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.D.</span> <span class="title_text">Rechtsmittel</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Aufnahmeentscheide kann innert zehn Tagen schriftlich Beschwerde bei der Landesschulkommission eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Absenzen, Dispensationen und Urlaube</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Absenz gilt jede nicht besuchte Lektion oder Veranstaltung im Sinne von Art. 19 Abs. 1 GymV, d.h. alle obligatorischen Unterrichtslektionen der Pflicht-, Wahlpflicht- und Freifächer, alle Veranstaltungen im Rahmen von Projekttagen, Sonderwochen usw., sowie alle Schulanlässe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als entschuldigte Absenzen gelten Krankheit und Unfall. Im Zweifelsfall kann ein ärztliches Zeugnis verlangt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bleibt ein Schüler der Schule fern, hat er darüber sofort das Sekretariat zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Meldung der Absenz erfolgt auf dem offiziellen Absenzenformular. Jede Absenz ist darauf zu vermerken und bei Unmündigkeit von den Inhabern der elterlichen Sorge oder einer anderen zeichnungsberechtigten Person (gesetzlicher Vertreter, Präfekt) zu bestätigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Absenzmeldungen sind den betroffenen Fachlehrpersonen nach Wiederaufnahme des Unterrichtsbesuchs unaufgefordert innerhalb einer Woche zur Gegenzeichnung vorzulegen, andernfalls gelten die Absenzen als unentschuldigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Alle Absenzen werden im Zeugnis vermerkt, wobei die Zählung der Absenzen für die jeweilige Zeugnisperiode fortlaufend erfolgt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verspätungen werden von den jeweiligen Fachlehrpersonen geahndet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Grössere bzw. wiederholte Verspätungen gelten als Absenz und werden entsprechend behandelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unentschuldigte Absenzen werden von der Schulleitung gemäss Art. 6 in Verbindung mit Art. 21 GymV disziplinarisch geahndet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Unentschuldigte Absenzen meldet die betroffene Fachlehrperson umgehend und mit Begründung der jeweiligen Klassenlehrperson und der Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ist eine Abwesenheit vorherseh- bzw. planbar, kann die Schulleitung bei Vorliegen triftiger Gründe eine Schuldispens gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das jeweilige Dispensationsgesuch ist schriftlich begründet, bei Unmündigkeit mit der Unterschrift der Inhaber der elterlichen Sorge oder einer anderen zeichnungsberechtigten Person (gesetzlicher Vertreter, Präfekt) versehen, möglichst frühzeitig der Schulleitung einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die schriftlich erteilte Dispens ist den betroffenen Fachlehrpersonen unaufgefordert noch vor der Abwesenheit zur Gegenzeichnung vorzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für eine längerfristige gesundheitsbedingte Schuldispens ist ergänzend ein Arztzeugnis vorzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Klassenlehrperson kontrolliert die Absenzen und Dispensen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Absenzmeldungen und bewilligte Schuldispensen sind durch die Klassenlehrperson während eine Semesters aufzubewahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Übertragung von entschuldigten und unentschuldigten Absenzen sowie Schuldispensen ins Notensystem sind die Fachlehrpersonen verantwortlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Klassenlehrpersonen kontrollieren die Einträge jeweils am Ende eines Semesters.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bestimmungen gemäss Titel über die Förderung sportlich oder musisch besonders begabter Schüler im Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz gilt sinngemäss auch für die teilweise Freistellung vom Unterricht zu Gunsten sportlich oder musisch begabter Schüler des Gymnasiums.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgaben des Schulrates werden durch die Schulleitung des Gymnasiums wahrgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Festlegung der wöchentlichen Schultage</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am Gymnasium St. Antonius, Appenzell sind die Werktage, mit Ausnahme des Samstages, Schultage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lektionen (37–38 Lektionen pro Woche) sind möglichst gleichmässig auf neun Schulhalbtage zu verteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Mittwochnachmittag ist in der Regel schulfrei zu halten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Promotionsordnung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Schuljahr ist in zwei (ungefähr) gleich grosse Semester eingeteilt. Für jedes Semester wird an dessen Ende ein Zeugnis ausgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die ganzen Noten haben folgende Bedeutung:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 6 sehr gut </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 5 gut </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 4 genügend </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 3 ungenügend </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 2 schlecht </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 1 sehr schlecht </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es können auch halbe Noten erteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Noten in den einzelnen Fächern werden durch die zuständige Lehrperson aufgrund der Leistungen im entsprechenden Semester gesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrperson ist befugt, in begründeten Fällen aufgrund der Gesamtbeurteilung die aus den Einzelnoten des Semesters sich ergebende Gesamtnote über das übliche Mass hinaus auf- bzw. abzurunden, höchstens aber so, dass die Semesternote nicht mehr als einen halben Punkt von der Note mit üblicher Rundung abweicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird ein Schüler bei einer Prüfung oder einer anderen notenrelevanten Arbeit der Unehrlichkeit überführt, so ist die Fachlehrperson befugt, für diese Arbeit die Note 1 zu verrechnen oder dann im Semesterzeugnis eine Note zu setzen, die gegenüber dem Durchschnitt (ohne Verrechnung einer Note für die unehrliche Arbeit) bis zu einem Punkt tiefer liegt. - Allfällige Disziplinarmassnahmen bleiben vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Den Inhabern der elterlichen Sorge steht das Recht zu, jederzeit bei der Fachlehrkraft Einsicht in die schriftlichen Prüfungen zu nehmen bzw. diese einzuverlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Schüler führt ein durch die Schule abgegebenes Notenblatt und hält dieses stets auf dem aktuellsten Stand. Die Einsichtnahme der Inhaber der elterlichen Sorge kann unterschriftlich bestätigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Klassenlehrperson informiert die Inhaber der elterlichen Sorge mindestens einmal pro Schulsemester schriftlich über den Leistungsstand des Schülers. Die Einsichtnahme ist unterschriftlich zu bestätigen. Die Klassenlehrperson fordert die Bestätigung innert Wochenfrist zurück. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung und im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge rechtzeitig und bespricht mit ihnen die möglichen Folgerungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Mündige Schüler teilen der Lehrperson schriftlich mit, ob die Information gemäss den Abs. 1 bis 4 dieses Artikels auch weiterhin an die ehemaligen Inhaber der elterlichen Gewalt erfolgen soll oder nicht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Aufgrund der Noten eines Semesterzeugnisses erfolgt eine Promotionsverfügung gemäss den Bestimmungen dieses Beschlusses die Promotionsordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Entscheidungen der Promotionskonferenz über Ausnahmefälle haben der Rektor, der Prorektor und alle Lehrpersonen Stimmrecht, welche den fraglichen Schüler unterrichtet haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Promotionsverfügungen sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ”definitiv promoviert”, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ”provisorisch promoviert”, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ”nicht promoviert”. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Promotionsverfügungen werden im Zeugnis vermerkt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Promotion hängt ab von den Noten in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Geografie, Bildnerisches Gestalten, Musik, Informatik, Sport (1. bis 4. Klasse), Religionswissenschaften/Re-ligionsphilosophie, im Schwerpunkt- und im Ergänzungsfach sowie in Latein (1. und 2. Klasse) respektive in Wirtschaft und Recht (3. und 4. Klasse). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Falls Mathematik in verschiedenen Fächern (Arithmetik, Algebra, Geometrie) unterrichtet wird, so wird im Zeugnis für jedes Unterrichtsfach eine separate Note gesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Fach Sport zählt in den 1. bis 4. Klassen zur ordentlichen Promotion, jedoch ohne die Doppelkompensation allfälliger Negativnoten unter 4.00. In der 5. und 6. Klasse erfährt das Grundlagenfach Sport keine promotionsrelevante Benotung; ausgenommen als ordentliches Ergänzungsfach. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine definitive Promotion gemäss Art. 36 erfolgt, wenn die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach oben, und wenn nicht mehr als vier Noten unter 4.0 vorliegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer die Anforderungen für eine definitive Promotion nicht erfüllt, ist provisorisch promoviert, ausser wenn einer der folgenden Fälle eintritt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> In drei aufeinander folgenden Zeugnissen darf nur eine provisorische Promotion vorkommen. Wer innerhalb von drei Semestern ein zweites Mal nicht definitiv promoviert werden kann, wird in der Regel nicht promoviert. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> In das zweite Semester der Maturaklasse kann nur eintreten, wer definitiv promoviert ist. Wer die Bedingungen dafür nicht erfüllt, gilt als nicht promoviert. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ebenso wird nicht promoviert, wer einen Notendurchschnitt, bei dem die ungenügenden Noten doppelt gezählt werden, unter 3.75 erreicht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wer nicht promoviert wird, muss die beiden letzten Semester wiederholen bzw. die Schule verlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Repetenten gelten im ersten Semester der Repetition als provisorisch promoviert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Promotionsstatus für Neueintretende richtet sich nach den Bestimmungen dieses Beschlusses über die Aufnahme in das Gymnasium.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am Gymnasium St. Antonius Appenzell kann in der Regel nur einmal repetiert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer die Maturitätsprüfung nicht bestanden hat, kann die letzten zwei Semester ungeachtet der Bestimmungen dieses Beschlusses über die Promotionsordnung wiederholen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In begründeten Ausnahmefällen kann die Promotionskonferenz eine zweite provisorische Promotion innerhalb von drei Semestern aussprechen bzw. eine zweite Repetition ermöglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In begründeten Ausnahmefällen kann die Promotionskonferenz auch eine erste Repetition verweigern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Fleiss und Betragen werden nötigenfalls in den einzelnen Fächern mit dem Vermerk ”unbefriedigend” bzw. ”schlecht” beanstandet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Weitere Beanstandungen (Nicht-Beachten der Haus- und Schulordnung, etc.) können als Bemerkungen im Zeugnis aufgeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Liegen drei oder mehr Beanstandungen in einem Zeugnis vor, hat die Schulleitung einen Verweis im Sinne von Art. 6 i.V. Art. 21 GymV auszusprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Liegen im nächsten oder übernächsten Zeugnis erneut drei oder mehr Beanstandungen vor, so ist anstelle eines erneuten Verweises die befristete Androhung der Wegweisung von der Schule im Sinne von Art. 6 i.V. Art. 21 GymV auszusprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Entscheide der Promotionskonferenz im Zusammenhang mit den Zeugnissen können innert zehn Tagen nach Erhalt bei der Landesschulkommission angefochten werden. Die Landesschulkommission entscheidet in der Sache neu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Maturitätsordnung</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">VII.A.</span> <span class="title_text">Behörden</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission setzt eine kantonale Maturitätskommission ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Maturitätskommission besteht aus mindestens neun Mitgliedern. Der Rektor ist Mitglied von Amtes wegen. Die übrigen Mitglieder werden von der Landesschulkommission gewählt, eines als Lehrpersonenvertretung auf Vorschlag der Lehrpersonenkonferenz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission bezeichnet den Präsidenten; im Übrigen konstituiert sich die Kommission selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Amtsdauer, beginnend am 1. August und endend am 31. Juli, beträgt vier Jahre; die Mitglieder sind wieder wählbar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission ist als Gesamtkommission bei Anwesenheit von mindestens fünf Mitgliedern beschlussfähig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Als Aufsichts- und Rekurskommission amtet die Landesschulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Maturitätskommission leitet die Prüfungen und setzt deren Ergebnisse fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Präsident bestimmt im Einvernehmen mit der Schulleitung den Prüfungstermin und den Prüfungsplan.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Aktuar erstattet alljährlich Bericht über ihre Tätigkeit an die Landesschulkommission. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der schweizerischen Maturitätskommission sind Zeitpunkt und Prüfungsplan der Maturaprüfungen rechtzeitig mitzuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wesentliche Änderungen der Organisation und des Lehrplans des Gymnasiums sind der schweizerischen Maturitätskommission zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zu den Maturitätsprüfungen haben freien Zutritt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Mitglieder der Landesschulkommission </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Mitglieder der schweizerischen Maturitätskommission </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Lehrpersonen des Gymnasiums. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigung der Mitglieder der Maturitätskommission richtet sich nach dem Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Behördenmitgliedern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">VII.B.</span> <span class="title_text">Die Prüfungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Maturitätsprüfung soll feststellen, ob der Kandidat/die Kandidatin durch Verarbeitung des gymnasialen Bildungsstoffes die Hochschulreife erlangt hat. Diese setzt den sicheren Besitz grundlegender Kenntnisse voraus, verlangt aber ebenso selbständiges Denken und Arbeiten sowie die Fähigkeit, sich richtig und treffend auszudrücken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anforderungen für die einzelnen Fächer sind in einem Ausbildungsprogramm enthalten, welches sich am Rahmenlehrplan der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und an den Stoffprogrammen des Gymnasiums ausrichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Prüfung ist im wesentlichen das Unterrichtsprogramm der letzten zwei Jahre zu berücksichtigen und ebensoviel Gewicht ist auf die geistige Reife und die Selbständigkeit im Denken zu legen wie auf den Umfang der erworbenen Kenntnisse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kandidaten haben im ersten Semester der 6. Klasse allein oder in einer Gruppe eine grössere, eigenständige, schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit (Maturaarbeit) zu erstellen und mündlich zu präsentieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Bewertung der Maturaarbeit werden die erbrachten schriftlichen und mündlichen Leistungen berücksichtigt. Nach der mündlichen Präsentation setzt die betreuende Fachlehrperson die Note fest. Im Zweifelsfall ist eine zweite Fachlehrperson beizuziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Details werden von der Schulleitung geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kandidaten haben ihr Gesuch um Zulassung zu den Prüfungen bis spätestens 30 Tage vor Beginn der schriftlichen Prüfung an die Schulleitung zu richten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Zulassungsgesuch soll Auskunft geben über Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländer: Staatsangehörigkeit und Geburtsort), Wohnort, Geburtsdatum, bisherigen Schulbesuch mit Angabe der Zeit, während derer der Inhaber als regelmässiger Schüler das Gymnasium St. Antonius Appenzell besucht hat; die Angabe des Schwerpunktfaches, des Ergänzungsfaches und des frei gewählten Maturitätsprüfungsfaches sowie das in Aussicht genommene Berufsstudium.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Gesuch haben die Kandidaten die Prüfungsgebühr zu bezahlen. Sie kann auf begründetes Gesuch durch das Departement an Unbemittelte ganz oder teilweise rückvergütet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Prüfungsgebühr wird durch das Departement festgesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Maturitätszeugnis ist über die Maturitätsfächer auszustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als solche gelten die Grundlagenfächer:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Deutsch </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine zweite Landessprache </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine dritte Sprache (eine dritte Landessprache, Englisch oder eine alte Sprache) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mathematik </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Biologie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Chemie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Physik </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Geschichte </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Geografie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bildnerisches Gestalten oder Musik. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Schwerpunktfach können gewählt werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Latein </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Physik und Anwendungen der Mathematik </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wirtschaft und Recht </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Philosophie/Pädagogik/Psychologie. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Als Ergänzungsfächer können jene Fächer gewählt werden, welche gemäss Beschluss der Landesschulkommission an der Schule angeboten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schriftlich werden geprüft:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Deutsch </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Französisch </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mathematik </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schwerpunktfach </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein nicht geprüftes, im letzten Schuljahr unterrichtetes, Grundlagenfach (gemäss Art. 14 lit e MAR). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mündlich werden geprüft:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Deutsch </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Französisch </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schwerpunktfach. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die schriftlichen Prüfungen stehen höchstens vier Stunden zu Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Am gleichen Tag darf nur eine schriftliche Prüfung abgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die schriftlichen Prüfungen werden durch eine Lehrperson dauernd überwacht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Examinator bewertet die schriftlichen Arbeiten und schlägt hiefür der Maturitätskommission die Benotung vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die schriftlichen Arbeiten liegen für alle, die Zutritt zu den Prüfungen haben, zur Einsichtnahme auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Um die Gleichwertigkeit der Prüfungen bei den verschiedenen Examinatoren zu garantieren, einigen sich die Lehrpersonen auf einheitliche Prüfungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei den schriftlichen Prüfungen dürfen keine Hilfsmittel benützt werden ausser solche, die von den Fachlehrpersonen im Einvernehmen mit der Schulleitung genehmigt worden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Maturitätskommission kann Schüler, die sich unerlaubter Hilfsmittel bedienen oder unredlich gehandelt haben, von der Prüfung zurückweisen, ihnen das Maturitätszeugnis verweigern und verfügen, dass sie erst nach einem Jahr wieder zur Prüfung zugelassen werden. In schweren Fällen kann die Maturitätskommission den endgültigen Ausschluss verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die mündlichen Prüfungen werden in Anwesenheit von Mitgliedern der Maturitätskommission von der Fachlehrperson abgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die einzelne Prüfung dauert fünfzehn Minuten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nach der Prüfung setzen die anwesenden Experten und die Fachlehrperson die Benotung für die mündliche Prüfung fest. Die Fachlehrperson macht den Vorschlag. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende doppelte Stimme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach Abschluss der Prüfungen setzt die Maturitätskommission die Ergebnisse fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Maturitätsnoten werden gesetzt: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den Fächern, in denen eine Maturitätsprüfung stattfindet, je zur Hälfte aufgrund der Leistungen im letzten Ausbildungsjahr (Semesternoten in Zehnteln) und der Leistung an der Maturitätsprüfung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den übrigen Fächern aufgrund der Leistungen im letzten Ausbildungsjahr (Semesternoten in Zehnteln), in dem das Fach unterrichtet wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in der Maturaarbeit aufgrund des Arbeitsprozesses, der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Präsentation. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungen in den Maturitätsfächern werden in ganzen und halben Noten ausgedrückt. 6.0 ist die höchste, 1.0 die tiefste Note. Noten unter 4.0 stehen für ungenügende Leistungen, Grenzwerte (.25 / .75) werden aufgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Maturität ist bestanden, wenn in den Maturitätsfächern:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4.0 nach oben und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nicht mehr als vier Noten unter 4.0 erteilt werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein Kandidat, der nach Art. 59 dieses Beschlusses die Prüfung nicht bestanden hat, darf zu einer zweiten Prüfung erst zugelassen werden, wenn er den Unterricht des vollen letzten Jahres wiederholt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Kandidaten werden die Prüfungen in den Fächern erlassen, in denen er bei der ersten Prüfung die Note 5.0, 5.5 oder 6.0 erhalten hat, wenn er in diesen Fächern eine Jahreszeugnisnote von mindestens 5.0 ausweist. In diesem Fall werden die Noten der ersten Prüfung übernommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Nachprüfung ist in jedem Fall die volle Prüfungsgebühr zu entrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Maturitätsausweis enthält:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufschrift «Schweizerische Eidgenossenschaft» sowie als Untertitel: «Kanton Appenzell Innerrhoden»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Vermerk «Maturitätsausweis ausgestellt nach den Erlassen des Bundesrates und der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 16. Januar/15. Februar 1995»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Namen der Schule, die ihn ausstellt: "Gymnasium St. Antonius Appenzell“; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländer: Staatsangehörigkeit und Geburtsort) und das Geburtsdatum des Inhabers; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Angaben der Zeit, während derer der Inhaber als regelmässiger Schüler die Lehranstalt besucht hat, mit dem genauen Datum des Eintrittes und Austrittes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Maturitätsnoten der einzelnen Fächer nach Art. 52; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Thema und die Note der Maturaarbeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Unterschrift des kantonalen Erziehungsdirektors und des Rektors der Schule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schulcode des Schweizerischen Hochschulinformationssystems (SHIS). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Abgabe von Lehrmitteln</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für die persönlichen Materialien wie Schreibzeug, Taschenrechner usw. und allgemeines Verbrauchsmaterial sind in allen Klassen von den Schülern zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ab der 4. Gymnasialklasse tragen die Schüler auch die Kosten für alle Lehrmittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Schüler der 1. bis 3. Klassen werden die Lehrmittel in der Regel leihweise abgegeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden bei der Rückgabe von leihweise überlassenen Lehrmitteln Schäden festgestellt, die auf unsorgfältige Behandlung schliessen lassen, werden die Lehrmittel den fehlbaren Schülern in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gymnasium hat die Lehrmittel, welche diesen Bestimmungen unterliegen, bei der kantonalen Lehrmittelverwaltung zu beziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Änderung des Landesschulkommissionsbeschlusses vom 19. Dezember 2019 zur Revision des Landesschulkommissionsbeschlusses vom 29. November 2006 gilt für Schüler, die im Schuljahr 2020/21 oder später die vierte Gymnasialklasse besuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die übrigen Schüler gilt das bisherige Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. August 2007 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Aufnahme von Schülern an das Gymnasium Appenzell
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412.013 - Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Aufnahme von Schülern an das Gymnasium Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 412.013 Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Aufnahme von Schülern an das Gymnasium Appenzell vom 3. November 2009 (Stand 1. Januar 2010) Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung von Art. 5 Abs. 1 der Gymnasialverordnung vom 30. Novem- ber 1998, erlässt folgende Weisung: Art. 1 1 In das Gymnasium können nur Schüler1) aufgenommen werden a) aus dem Kanton Appenzell I.Rh.; b) aus den Gemeinden Urnäsch und Gais; c) für das Internat. Art. 2 1 Mit Ausnahme der Schüler aus Oberegg und Reute können nur Schüler in das Internat eintreten, die ihren Wohnsitz ausserhalb der Kantone Appenzell I.Rh. und Appenzell A.Rh. haben. Art. 3 1 Die Dreifachführung einer Klasse erfolgt ab 50 Schülern. Art. 4 1 Schüler, die beim Inkrafttreten dieser Weisung bereits das Gymnasium Ap- penzell besuchen, werden von dieser Weisung nicht berührt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.013 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 1 Diese Weisung tritt per 1. Januar 2010 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.013 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.11.2009 01.01.2010 Erlass Erstfassung - 3 412.013 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.11.2009 01.01.2010 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.013 </h1> <h1 class="title"> Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Aufnahme von Schülern an das Gymnasium Appenzell </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 03.11.2009 (Stand 01.01.2010) </div> <div class="ingress_author"> Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung von Art. 5 Abs. 1 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998, </p> </div> <div class="ingress_action"> erlässt folgende Weisung: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In das Gymnasium können nur Schüler<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17018_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17018_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17018_2_1">[1]</a> aufgenommen werden</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus dem Kanton Appenzell I.Rh.; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus den Gemeinden Urnäsch und Gais; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für das Internat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit Ausnahme der Schüler aus Oberegg und Reute können nur Schüler in das Internat eintreten, die ihren Wohnsitz ausserhalb der Kantone Appenzell I.Rh. und Appenzell A.Rh. haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Dreifachführung einer Klasse erfolgt ab 50 Schülern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schüler, die beim Inkrafttreten dieser Weisung bereits das Gymnasium Appenzell besuchen, werden von dieser Weisung nicht berührt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Weisung tritt per 1. Januar 2010 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Nebenaufgaben des Lehrpersonals am Gymnasium Appenzell
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https://ai.clex.ch/data/412.014/de
412.014 - Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Nebenaufgaben des Lehrpersonals am Gymnasium Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 412.014 Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Nebenaufgaben des Lehrpersonals am Gymnasium Appenzell vom 25. Mai 1999 (Stand 1. August 1999) Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., in Ausführung von Art. 14 Abs. 1 der Gymnasialverordnung vom 30. Novem- ber 1998 und in Anwendung von Art. 7 des Standeskommissionsbeschlus- ses über die Besoldung der Lehrer am Gymnasium St. Antonius Appenzell vom 11. Mai 1999, erlässt folgende Weisung: Art. 1 1 Als Nebenaufgaben, deren Erfüllung nicht entschädigungsberechtigt ist, gelten insbesondere: 1. folgende auf Anweisung der Schulleitung zu übernehmende Aufga- ben: a) Mitarbeit an der Vorbereitung und Durchführung von Auf- nahme- und Abschlussprüfungen; b) Übernahme einzelner Aufsichtsaufgaben in Pausen und Studi- um im Umfange von höchstens zwei Stunden pro Woche; c) Übernahme einzelner Unterrichtsstunden für einen Kollegen; 2. fächerspezifische Aufgaben, wie a) die Verantwortung für die ordnungsgemässe Verwendung und Benützung von Lehrmitteln, Apparaten, Instrumenten, Gerä- ten, Kunstwerken und Büchern; b) die Verantwortung für die entsprechenden Spezialräumlichkei- ten. Art. 2 1 Als Nebenaufgaben, deren Erfüllung auch von Nichtlehrkräften übernom- men werden können und daher in der Regel entschädigungsberechtigt ist, gilt die von der Schulleitung übertragene Betreuung: a) der Schulbibliothek, 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.014 Kanton Appenzell Innerrhoden b) des Schultheaters, c) des Sprachlabors, d) der Theatergarderobe, e) der Informatik und f) der Hauszeitschrift. 2 Für besonders zeitaufwendige Tätigkeiten, wie die Teilnahme an umfang- reichen Kommissionsarbeiten (Rektoratskommission etc.) kann bei der Schulleitung eine Entschädigung (z.B. in Form eines Sitzungsgeldes) bean- tragt werden. 3 Auf jeden Fall werden die notwendigen Spesen ersetzt. Art. 3 1 Diese Weisung tritt am 1. August 1999 in Kraft und ersetzt alle bestehen- den Weisungen über die Nebenpflichten der Lehrer am Gymnasium St. An- tonius Appenzell. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.014 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.05.1999 01.08.1999 Erlass Erstfassung - 3 412.014 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.05.1999 01.08.1999 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.014 </h1> <h1 class="title"> Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Nebenaufgaben des Lehrpersonals am Gymnasium Appenzell </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 25.05.1999 (Stand 01.08.1999) </div> <div class="ingress_author"> Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung von Art. 14 Abs. 1 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998 und in Anwendung von Art. 7 des Standeskommissionsbeschlusses über die Besoldung der Lehrer am Gymnasium St. Antonius Appenzell vom 11. Mai 1999, </p> </div> <div class="ingress_action"> erlässt folgende Weisung: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Nebenaufgaben, deren Erfüllung nicht entschädigungsberechtigt ist, gelten insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> folgende auf Anweisung der Schulleitung zu übernehmende Aufgaben: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Mitarbeit an der Vorbereitung und Durchführung von Aufnahme- und Abschlussprüfungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Übernahme einzelner Aufsichtsaufgaben in Pausen und Studium im Umfange von höchstens zwei Stunden pro Woche; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Übernahme einzelner Unterrichtsstunden für einen Kollegen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> fächerspezifische Aufgaben, wie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Verantwortung für die ordnungsgemässe Verwendung und Benützung von Lehrmitteln, Apparaten, Instrumenten, Geräten, Kunstwerken und Büchern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Verantwortung für die entsprechenden Spezialräumlichkeiten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Nebenaufgaben, deren Erfüllung auch von Nichtlehrkräften übernommen werden können und daher in der Regel entschädigungsberechtigt ist, gilt die von der Schulleitung übertragene Betreuung:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Schulbibliothek, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> des Schultheaters, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> des Sprachlabors, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Theatergarderobe, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Informatik und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Hauszeitschrift. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für besonders zeitaufwendige Tätigkeiten, wie die Teilnahme an umfangreichen Kommissionsarbeiten (Rektoratskommission etc.) kann bei der Schulleitung eine Entschädigung (z.B. in Form eines Sitzungsgeldes) beantragt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf jeden Fall werden die notwendigen Spesen ersetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Weisung tritt am 1. August 1999 in Kraft und ersetzt alle bestehenden Weisungen über die Nebenpflichten der Lehrer am Gymnasium St. Antonius Appenzell.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Anstellung des Assistenzpersonals am Gymnasium Appenzell
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412.015 - Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Anstellung des Assistenzpersonals am Gymnasium Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 412.015 Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Anstellung des Assistenzpersonals am Gymnasium Appenzell vom 25. Mai 1999 (Stand 1. August 1999) Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 4 und Art 8 des Standeskommissionsbeschlusses betref- fend die Stellenpläne am Gymnasium St. Antonius Appenzell vom 15. De- zember 1998, erlässt folgende Weisung: Art. 1 1 Das Assistenzpersonal untersteht der Schulleitung. 2 Für die Arbeitsverteilung während der Zeit des Schulbetriebs (in Abstim- mung auf den jeweiligen Stundenplan des Unterrichtsfaches) und der Schul- ferien ist der Fachlehrer zuständig, welchem die Stelle zugeordnet ist. 3 Die persönlichen Ferien sind in die Zeit der Schulferien anzusetzen. Art. 2 1 Die Arbeitszeit beträgt a) bei einer 20%-Stelle 386.5 Arbeitsstunden pro Schuljahr, b) bei einer 40%-Stelle 773.0 Arbeitsstunden pro Schuljahr. Art. 3 1 Die Fachlehrkraft hat dafür zu sorgen, dass die oben erwähnte Stunden- zahl in einem Schuljahr (1. August bis 31. Juli des folgenden Jahres) einge- halten wird. 2 Überstunden sind durch Freitage oder reduzierten Einsatz während der Schulferien zu kompensieren und werden nicht ausbezahlt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.015 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 1 Die Entlöhnung erfolgt im Monatslohn mit 13 Auszahlungen unabhängig von der jeweiligen Arbeitsbelastung in einem Monat. Der 13. Monatslohn wird im November ausbezahlt. Art. 5 1 Die zuständige Fachlehrkraft erstattet am Ende des Schuljahres der Schul- leitung Bericht über die Tätigkeit des Assistenzpersonals, insbesondere über die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden. Art. 6 1 Beim Austritt von Assistenzpersonal während eines Schuljahres wird im Sinne der obstehenden Grundsätze pro rata temporis gesondert abgerech- net. Art. 7 1 Diese Weisung tritt am 1. August 1999 in Kraft und ersetzt alle bestehen- den Weisungen über das schulische Assistenzpersonal. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.015 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.05.1999 01.08.1999 Erlass Erstfassung - 3 412.015 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.05.1999 01.08.1999 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.015 </h1> <h1 class="title"> Weisung des Erziehungsdepartements betreffend die Anstellung des Assistenzpersonals am Gymnasium Appenzell </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 25.05.1999 (Stand 01.08.1999) </div> <div class="ingress_author"> Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 4 und Art 8 des Standeskommissionsbeschlusses betreffend die Stellenpläne am Gymnasium St. Antonius Appenzell vom 15. Dezember 1998, </p> </div> <div class="ingress_action"> erlässt folgende Weisung: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Assistenzpersonal untersteht der Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Arbeitsverteilung während der Zeit des Schulbetriebs (in Abstimmung auf den jeweiligen Stundenplan des Unterrichtsfaches) und der Schulferien ist der Fachlehrer zuständig, welchem die Stelle zugeordnet ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die persönlichen Ferien sind in die Zeit der Schulferien anzusetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Arbeitszeit beträgt</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einer 20%-Stelle 386.5 Arbeitsstunden pro Schuljahr, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einer 40%-Stelle 773.0 Arbeitsstunden pro Schuljahr. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachlehrkraft hat dafür zu sorgen, dass die oben erwähnte Stundenzahl in einem Schuljahr (1. August bis 31. Juli des folgenden Jahres) eingehalten wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Überstunden sind durch Freitage oder reduzierten Einsatz während der Schulferien zu kompensieren und werden nicht ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entlöhnung erfolgt im Monatslohn mit 13 Auszahlungen unabhängig von der jeweiligen Arbeitsbelastung in einem Monat. 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412.016 - Weisung des Erziehungsdepartements über die Kostentragung für Leistungen am Gymnasium Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016 Weisung des Erziehungsdepartements über die Kostentragung für Leistungen am Gymnasium Appenzell vom 9. August 2007 (Stand 1. August 2018) Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., in Ausführung von Art. 35 und Art. 37 der Gymnasialverordnung vom 30. No- vember 1998, erlässt folgende Weisung: I. Kosten der Schule Art. 1 1 Zur teilweisen Deckung der durch den Schulbetrieb verursachten Kosten wird ein Schulgeld erhoben. 2 Das Schulgeld wird pro Schulsemester in Rechnung gestellt. Art. 2 * 1 Für Schüler der 1.-3. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. bezahlen die Schulgemeinden des entsprechenden Wohnsitzes ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. * 2 Für Schüler der 4.-6. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. bezahlt der Kanton ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. * 3 … * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.016 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 * 1 Für Schüler der 1. und 2. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appen- zell A.Rh. bezahlen die Inhaber der elterlichen Sorge das Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Be- trags. * 2 Für Schüler der 3.-6. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell A.Rh. bezahlen der Kanton Appenzell A.Rh. gemäss der Vereinbarung der Kantone Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Mittelschulen vom Oktober 1996, oder die Inhaber der elter- lichen Sorge ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. * 3 … * Art. 4 1 Für interne Schüler mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Appenzell I.Rh. bezahlen die Inhaber der elterlichen Sorge ein Schulgeld, das im Internats- preis inbegriffen ist. 2 Diese Verpflichtung zur Bezahlung des Schulgeldes bleibt auch bei Mün- digkeit des Schülers weiterhin bestehen. 3 Das Departement legt zusammen mit dem Stiftungsrat das der Schule zu überführende Schulgeld fest. II. Kosten des Internats Art. 5 1 Die Deckung der durch den Internatsbetrieb verursachten Kosten ist Sache der Trägerschaft des Internats. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016 III. Kosten des Tagesinternats Art. 6 1 Für die Mittagsverpflegung von externen Schülern bezahlt das Gymnasium Appenzell der Trägerschaft des Internats ein Kostgeld, dessen Höhe zwi- schen dem Kanton und der Trägerschaft des Internats im Rahmen des Inter- natauftrages geregelt wird. 2 Das Gymnasium Appenzell erhebt für die Mittagsverpflegung bei den Schülern oder deren Inhabern der elterlichen Sorge einen Beitrag von ⅔ des Kostgeldes. * 3 Bei Schülern der 1.–3. Gymnasialklassen mit Wohnsitz im Kanton Appen- zell I.Rh. bezahlen die Schulgemeinden des entsprechenden Wohnsitzes einen Beitrag von ½–⅔ des Kostgeldes, die Inhaber der elterlichen Sorge einen Beitrag von ½–⅓ des Kostgeldes. IV. Kosten der akademischen Berufsberatung Art. 7 1 Die Kosten für das normierte Angebot werden durch das Gymnasium über- nommen. 2 Die über das normierte Angebot hinaus beanspruchte Zeit der Beratungs- stelle wird den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rech- nung gestellt. * V. Lehrmittel Art. 8 1 Die Kosten für persönliche Materialien wie Schreibzeug, Taschenrechner usw. sowie allgemeines Verbrauchsmaterial sind von den Schülern zu tra- gen. * 3 412.016 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 1 An Schüler der 1.-3. Gymnasialklassen werden die Lehrmittel in der Regel leihweise abgegeben. 2 Lehrmittel, welche auch nach der dritten Klasse Verwendung finden, wer- den den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rechnung ge- stellt. * 3 Schüler ab der 4. Gymnasialklasse tragen die Kosten für sämtliche Lehr- mittel, sofern diese nicht ausdrücklich leihweise durch die Schule zur Verfü- gung gestellt werden. 4 Werden bei der Rückgabe von leihweise überlassenen Lehrmitteln Schä- den festgestellt, die auf unsorgfältige Behandlung schliessen lassen, werden die Lehrmittel den entsprechenden Schülern in Rechnung gestellt. VI. Prüfungsgebühren Art. 10 1 Mit der Anmeldung zur Maturaprüfung haben Schüler oder deren Inhaber der elterlichen Sorge eine Prüfungsgebühr von Fr. 400.-- zu bezahlen. * 2 Prüfungsgebühren für Diplome im Rahmen der Freifächer gehen zu Lasten der Inhaber der elterlichen Sorge. * VII. Fächergebühren Art. 11 1 Für Freifächer wird ein Kursgeld gemäss Kursausschreibung erhoben. All- fällige Lehrmittel werden den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rechnung gestellt. * 2 Schülern, welche ein Wahlpflichtfach besuchen, wird das im Fach verwen- dete Verbrauchsmaterial semesterweise in Rechnung gestellt. 3 Für das Kreativfach Kochen werden den Schülern aus dem Kanton Appen- zell I.Rh. oder deren Inhaber der elterlichen Sorge pro Mahlzeit Fr. 4.-- ver- rechnet. Für ausserkantonale Schüler werden die effektiven Lebensmittel- kosten in Rechnung gestellt. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016 4 Für die Erstellung von kreativen Produkte in den Kreativfächern textiles Werken sowie Holz- und/oder Metallbearbeitung werden der Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge die effektiven Materialkosten verrech- net. * 5 Beim Besuch des Ergänzungsfachs Musik (mindestens 30 Min. Instrumen- tal- oder Gesangsunterricht pro Schulwoche) übernimmt das Gymnasium folgende Kosten: * a) 75% an der Musikschule Appenzell oder b) 50% bzw. maximal Fr. 550.- pro Semester bei externer Beschulung Art. 12 * 1 Die Kosten des Fremdsprachenaufenthalts haben die Schüler oder die In- haber der elterlichen Sorge selber zu tragen. * VIII. Besondere Kosten Art. 13 1 Die Schule trägt für die Schüler der 1.-3. Klassen die Kosten für Ausflüge, Exkursionen, Sporttage und dergleichen mehr, welche im Rahmen des or- dentlichen Stundenplans erfolgen und einem Ausbildungszweck dienen. * 2 An die Kosten der Projektwoche und Maturareise leistet die Schule einen Beitrag gemäss Anhang 1. * IX. Weitere Gebühren Art. 14 * 1 Für das Ausstellen eines Schülerausweises bezahlt der betroffene Schüler Fr. 5.--; für eine ausserordentliche Neuerstellung Fr. 10.--. 2 Für das Erstellen von Zeugniskopien bezahlt der betroffene Schüler pro Semesterzeugnis Fr. 10.--. * 3 … * 3a Bibliotheksgebühren richten sich nach der Bibliotheksordnung. * 5 412.016 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 … * 5 … * X. Raumvermietungen Art. 15 1 Für die Benützung von Räumlichkeiten erhebt das Gymnasium Mietgebüh- ren gemäss Anhang 2. XI. Übergangsbestimmung * Art. 16 * 1 … * XII. Inkrafttreten1) * Art. 17 * 1 Dieser Beschluss tritt auf den Beginn des Schuljahres 2007/08 in Kraft. 1) Neue Nummerierung durch Departementsbeschluss vom 18. März 2009 (Inkrafttre- ten: 1. August 2009). 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 09.08.2007 09.08.2007 Erlass Erstfassung - 20.01.2009 01.02.2009 Anhang 2 Inhalt geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Art. 2 geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Art. 3 geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Titel XI. eingefügt - 18.03.2009 18.03.2009 Art. 16 eingefügt - 18.03.2009 01.08.2009 Titel XII. geändert - 18.03.2009 01.08.2009 Art. 17 geändert - 02.06.2009 02.06.2009 Art. 12 geändert - 01.09.2010 01.01.2011 Art. 2 geändert - 16.12.2013 01.01.2014 Art. 14 geändert - 16.12.2013 01.01.2014 Anhang 2 Inhalt geändert - 16.11.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 3 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 3 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 3 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 3 Abs. 3 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 6 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 7 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 8 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 9 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 10 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 10 Abs. 2 eingefügt --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 11 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 11 Abs. 3 eingefügt --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 11 Abs. 4 eingefügt --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 11 Abs. 5 eingefügt --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 12 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 13 Abs. 1 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 13 Abs. 2 geändert --- 7 412.016 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.11.2018 01.08.2018 Art. 14 Abs. 2 geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 14 Abs. 3 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 14 Abs. 3a eingefügt --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 14 Abs. 4 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 14 Abs. 5 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Art. 16 Abs. 1 aufgehoben --- 16.11.2018 01.08.2018 Anhang 1 Name und Inhalt geändert --- 16.11.2018 01.08.2018 Anhang 2 Inhalt geändert --- 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 09.08.2007 09.08.2007 Erstfassung - Art. 2 18.03.2009 01.08.2009 geändert - Art. 2 01.09.2010 01.01.2011 geändert - Art. 2 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 2 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 2 Abs. 3 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Art. 3 18.03.2009 01.08.2009 geändert - Art. 3 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 3 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 3 Abs. 3 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Art. 6 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 7 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 8 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 9 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 10 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 10 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 eingefügt --- Art. 11 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 11 Abs. 3 16.11.2018 01.08.2018 eingefügt --- Art. 11 Abs. 4 16.11.2018 01.08.2018 eingefügt --- Art. 11 Abs. 5 16.11.2018 01.08.2018 eingefügt --- Art. 12 02.06.2009 02.06.2009 geändert - Art. 12 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 13 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 13 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 14 16.12.2013 01.01.2014 geändert - Art. 14 Abs. 2 16.11.2018 01.08.2018 geändert --- Art. 14 Abs. 3 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Art. 14 Abs. 3a 16.11.2018 01.08.2018 eingefügt --- Art. 14 Abs. 4 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Art. 14 Abs. 5 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Titel XI. 18.03.2009 01.08.2009 eingefügt - 9 412.016 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 16 18.03.2009 18.03.2009 eingefügt - Art. 16 Abs. 1 16.11.2018 01.08.2018 aufgehoben --- Titel XII. 18.03.2009 01.08.2009 geändert - Art. 17 18.03.2009 01.08.2009 geändert - Anhang 1 16.11.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geändert --- Anhang 2 20.01.2009 01.02.2009 Inhalt geändert - Anhang 2 16.12.2013 01.01.2014 Inhalt geändert - Anhang 2 16.11.2018 01.08.2018 Inhalt geändert --- 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016-A1 1 Anhang 1: Finanzregelung für die Projektwoche und Maturareise (Stand 1. August 2018) 1. Projektwoche 1.1. Beitrag des Gymnasiums pro Schülerin und Schüler Projektwoche 1. Klasse Fr. 100.-- 2. Klasse Fr. 100.-- 3. Klasse Fr. 150.-- 4. Klasse Fr. 150.-- 5. Klasse Fr. 150.-- 1.2. Schülerbeiträge Schülerbeiträge dürfen nicht höher sein als der maximale Schulbeitrag. 1.3. Beiträge für Lehr- und/oder Begleitpersonen Für auswärtige Übernachtungen einschliesslich Morgenessen wird eine Ent- schädigung von Fr. 100.-- pro Nacht, max. Fr. 400.-- vergütet. 2. Maturareise 2.1. Beitrag des Gymnasiums pro Schülerin und Schüler Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse erhalten an die Kosten ihrer Ma- turareise einen Beitrag des Gymnasiums von Fr. 150.--. 2.2. Beiträge für Lehr- und/oder Begleitpersonen Für auswärtige Übernachtungen einschliesslich Morgenessen wird eine Ent- schädigung von Fr. 100.-- pro Nacht, max. Fr. 700.-- vergütet. Kanton Appenzell Innerrhoden 412.016-A2 1 Anhang 2: Benützung von Räumlichkeiten (Stand 1. August 2018) Raumbezeichnung Einzelbelegung Kurs-bele- gung Dauer-be- nutzung Ortsansäs- sige Auswär- tige nur Ortsan- sässige Theatersaal ohne Empore 450.-- 600.-- Theatersaal mit Empore 450.-- 600.-- Singsaal, bis 4 h *35.-- *35.-- *25.-- Schulzimmer, bis 4 h *35.-- *35.-- *25.-- Informatikzimmer, bis 4 h 100.-- 150.-- 100.-- Jazzkeller, pro Lektion 1 ½ h 25.-- 25.-- 15.-- Musikkoje, pro Lektion 1 ½ h 10.-- 15.-- 10.-- Salon Bleu, pro Lektion 1 ½ h **35.-- **35.-- **25.-- Raum der Stille, pro Lektion 1 ½ h **35.-- **35.-- **25.-- Turnhalle inkl. Garderobe Halbtagesnutzung 50.-- 75.-- 300.-- bei 1 Lekt. Turnhalle inkl. Garderobe Tagesnutzung 100.-- 150.-- 300.-- Zusatzproben Theatersaal bis 4 h, nur Bühne 50.-- 50.-- Plenarsaal, bis 1 ½ h ***35.-- ***35.-- Studiensaal Mitte / West, bis 1 ½ h ***35.-- ***35.-- Mehraufwand techn. Dienst pro h 60.-- 60.-- 60.-- 60.-- Abfallbeseitigung pro Contai- ner 50.-- 50.-- 50.-- 50.-- 412.016-A2 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 2 *inkl. Benützung der vorhandenen technischen Hilfsmittel (Beamer, Hellraumprojektor, etc.) **inkl. Benützung der vorhandenen technischen Gerätschaften (Beamer, etc.). Der Auf- wand für das Einrichten des Raumes (Bestuhlung, etc.) wird separat und nach Aufwand verrechnet. ***Das Einrichten (Bestuhlung und/oder technische Hilfsmittel) des Raumes wird nach Aufwand separat verrechnet.
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.016 </h1> <h1 class="title"> Weisung des Erziehungsdepartements über die Kostentragung für Leistungen am Gymnasium Appenzell </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 09.08.2007 (Stand 01.08.2018) </div> <div class="ingress_author"> Das Erziehungsdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung von Art. 35 und Art. 37 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998, </p> </div> <div class="ingress_action"> erlässt folgende Weisung: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Kosten der Schule</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur teilweisen Deckung der durch den Schulbetrieb verursachten Kosten wird ein Schulgeld erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Schulgeld wird pro Schulsemester in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler der 1.-3. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. bezahlen die Schulgemeinden des entsprechenden Wohnsitzes ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler der 4.-6. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. bezahlt der Kanton ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler der 1. und 2. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell A.Rh. bezahlen die Inhaber der elterlichen Sorge das Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schüler der 3.-6. Gymnasialklasse mit Wohnsitz im Kanton Appenzell A.Rh. bezahlen der Kanton Appenzell A.Rh. gemäss der Vereinbarung der Kantone Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Mittelschulen vom Oktober 1996, oder die Inhaber der elterlichen Sorge ein Schulgeld in der Höhe des im Regionalen Schulabkommen der EDK-Ost festgelegten Betrags. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für interne Schüler mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Appenzell I.Rh. bezahlen die Inhaber der elterlichen Sorge ein Schulgeld, das im Internatspreis inbegriffen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese Verpflichtung zur Bezahlung des Schulgeldes bleibt auch bei Mündigkeit des Schülers weiterhin bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Departement legt zusammen mit dem Stiftungsrat das der Schule zu überführende Schulgeld fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Kosten des Internats</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Deckung der durch den Internatsbetrieb verursachten Kosten ist Sache der Trägerschaft des Internats.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Kosten des Tagesinternats</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Mittagsverpflegung von externen Schülern bezahlt das Gymnasium Appenzell der Trägerschaft des Internats ein Kostgeld, dessen Höhe zwischen dem Kanton und der Trägerschaft des Internats im Rahmen des Internatauftrages geregelt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Gymnasium Appenzell erhebt für die Mittagsverpflegung bei den Schülern oder deren Inhabern der elterlichen Sorge einen Beitrag von ⅔ des Kostgeldes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Schülern der 1.–3. Gymnasialklassen mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. bezahlen die Schulgemeinden des entsprechenden Wohnsitzes einen Beitrag von ½–⅔ des Kostgeldes, die Inhaber der elterlichen Sorge einen Beitrag von ½–⅓ des Kostgeldes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Kosten der akademischen Berufsberatung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für das normierte Angebot werden durch das Gymnasium übernommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die über das normierte Angebot hinaus beanspruchte Zeit der Beratungsstelle wird den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Lehrmittel</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für persönliche Materialien wie Schreibzeug, Taschenrechner usw. sowie allgemeines Verbrauchsmaterial sind von den Schülern zu tragen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An Schüler der 1.-3. Gymnasialklassen werden die Lehrmittel in der Regel leihweise abgegeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lehrmittel, welche auch nach der dritten Klasse Verwendung finden, werden den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Schüler ab der 4. Gymnasialklasse tragen die Kosten für sämtliche Lehrmittel, sofern diese nicht ausdrücklich leihweise durch die Schule zur Verfügung gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Werden bei der Rückgabe von leihweise überlassenen Lehrmitteln Schäden festgestellt, die auf unsorgfältige Behandlung schliessen lassen, werden die Lehrmittel den entsprechenden Schülern in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Prüfungsgebühren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit der Anmeldung zur Maturaprüfung haben Schüler oder deren Inhaber der elterlichen Sorge eine Prüfungsgebühr von Fr. 400.-- zu bezahlen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Prüfungsgebühren für Diplome im Rahmen der Freifächer gehen zu Lasten der Inhaber der elterlichen Sorge. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Fächergebühren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Freifächer wird ein Kursgeld gemäss Kursausschreibung erhoben. Allfällige Lehrmittel werden den Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schülern, welche ein Wahlpflichtfach besuchen, wird das im Fach verwendete Verbrauchsmaterial semesterweise in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für das Kreativfach Kochen werden den Schülern aus dem Kanton Appenzell I.Rh. oder deren Inhaber der elterlichen Sorge pro Mahlzeit Fr. 4.-- verrechnet. Für ausserkantonale Schüler werden die effektiven Lebensmittelkosten in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für die Erstellung von kreativen Produkte in den Kreativfächern textiles Werken sowie Holz- und/oder Metallbearbeitung werden der Schülern oder den Inhabern der elterlichen Sorge die effektiven Materialkosten verrechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Beim Besuch des Ergänzungsfachs Musik (mindestens 30 Min. Instrumental- oder Gesangsunterricht pro Schulwoche) übernimmt das Gymnasium folgende Kosten: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 75% an der Musikschule Appenzell oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 50% bzw. maximal Fr. 550.- pro Semester bei externer Beschulung </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten des Fremdsprachenaufenthalts haben die Schüler oder die Inhaber der elterlichen Sorge selber zu tragen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Besondere Kosten</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schule trägt für die Schüler der 1.-3. Klassen die Kosten für Ausflüge, Exkursionen, Sporttage und dergleichen mehr, welche im Rahmen des ordentlichen Stundenplans erfolgen und einem Ausbildungszweck dienen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An die Kosten der Projektwoche und Maturareise leistet die Schule einen Beitrag gemäss Anhang 1. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Weitere Gebühren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für das Ausstellen eines Schülerausweises bezahlt der betroffene Schüler Fr. 5.--; für eine ausserordentliche Neuerstellung Fr. 10.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für das Erstellen von Zeugniskopien bezahlt der betroffene Schüler pro Semesterzeugnis Fr. 10.--. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3a</span> <p> <span class="text_content">Bibliotheksgebühren richten sich nach der Bibliotheksordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Raumvermietungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Benützung von Räumlichkeiten erhebt das Gymnasium Mietgebühren gemäss Anhang 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XI.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmung <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XII.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten<a class="footnote" href="#titletitle_text_fn_5631_2_1_c" id="titletitle_text_fn_5631_2_1" name="titletitle_text_fn_5631_2_1">[1]</a> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt auf den Beginn des Schuljahres 2007/08 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/54" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/54" style="" target="_blank">: Finanzregelung für die Projektwoche und Maturareise</a> </li> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/55" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/55" style="" target="_blank">: Benützung von Räumlichkeiten</a> </li> </ul> </div>
ai
de
85ad6d5c-cbc2-4723-999a-b29ca4b1eb7c
Landesschulkommissionsbeschluss über Besonderheiten im Schulbetrieb am Gymnasium St.Antonius aufgrund der Corona-Pandemie
LSKB COVID-19 Gymnasium
412.017
true
2020-05-18T00:00:00
2020-05-18T00:00:00
1,665,014,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/32590/de
https://ai.clex.ch/data/412.017/de
412.017 - Landesschulkommissionsbeschluss über Besonderheiten im Schulbetrieb am Gymnasium St.Antonius aufgrund der Corona-Pandemie (LSKB COVID-19 Gymnasium) Kanton Appenzell Innerrhoden 412.017 Landesschulkommissionsbeschluss über Besonderheiten im Schulbetrieb am Gymnasium St.Antonius aufgrund der Corona-Pandemie (LSKB COVID-19 Gymnasium) vom 18. Mai 2020 (Stand 18. Mai 2020) Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf auf Art. 6 Abs. 3 der Gymnasialverordnung beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Dieser Beschluss regelt aufgrund der Corona-Pandemie das Erforderliche für einen geregelten Betrieb am Gymnasium St.Antonius, insbesondere für das Erlangen der Maturität und den Übergang ins neue Schuljahr. Art. 2 Zeugnisse 2. Semester im Schuljahr 2019/20 1 Am Ende des Schuljahres werden für alle Schülerinnen und Schüler Zeug- nisse ohne Noten ausgestellt. Die besuchten Fächer enthalten den Vermerk «besucht». 2 Die Zeugnisse enthalten einen entsprechenden Vermerk zur Corona-Pan- demie. Art. 3 Promotion 1 Der für das zweite Semester des Schuljahres 2019/20 getroffene Promoti- onsentscheid gilt grundsätzlich auch für den Übertritt ins Schuljahr 2020/21. 2 Nicht übernommen werden die für das zweite Semester des Schuljahres 2019/20 getroffenen Promotionsentscheide «nicht promoviert» (Repetition). Die betroffenen Schülerinnen und Schüler gelten für das erste Semester des Schuljahres 2020/21 als provisorisch promoviert. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.017 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Maturitätsprüfungen im Schuljahr 2019/20 1 Es werden keine schriftlichen Prüfungen durchgeführt. 2 In besonderen Fällen können für die mündlichen Prüfungen Videoschaltun- gen eingesetzt werden. Art. 5 Maturitätsnoten 1 Steht wegen des Verzichts auf das Setzen von Noten nach Art. 2 als Erfah- rungsnote für die Maturität lediglich eine Semesternote zur Verfügung, wird diese zur Ermittlung der Maturitätsnote nach Art. 57 Abs. 2 lit. a und b des Landesschulkommissionsbeschlusses zur Gymnasialverordnung herangezo- gen. Art. 6 Zeitliche Geltung 1 Dieser Beschluss tritt am 8. Juni 2020 in Kraft und gilt bis am 31. Juli 2024. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.017 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.05.2020 18.05.2020 Erlass Erstfassung 2020-13 3 412.017 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 18.05.2020 18.05.2020 Erstfassung 2020-13 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.017 </h1> <h1 class="title"> Landesschulkommissionsbeschluss über Besonderheiten im Schulbetrieb am Gymnasium St.Antonius aufgrund der Corona-Pandemie </h1> <h2 class="abbreviation"> (LSKB COVID-19 Gymnasium) </h2> <div class="enactment"> vom 18.05.2020 (Stand 18.05.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf auf Art. 6 Abs. 3 der Gymnasialverordnung </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss regelt aufgrund der Corona-Pandemie das Erforderliche für einen geregelten Betrieb am Gymnasium St.Antonius, insbesondere für das Erlangen der Maturität und den Übergang ins neue Schuljahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zeugnisse 2. Semester im Schuljahr 2019/20</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am Ende des Schuljahres werden für alle Schülerinnen und Schüler Zeugnisse ohne Noten ausgestellt. Die besuchten Fächer enthalten den Vermerk «besucht».</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zeugnisse enthalten einen entsprechenden Vermerk zur Corona-Pandemie.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Promotion</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der für das zweite Semester des Schuljahres 2019/20 getroffene Promotionsentscheid gilt grundsätzlich auch für den Übertritt ins Schuljahr 2020/21.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nicht übernommen werden die für das zweite Semester des Schuljahres 2019/20 getroffenen Promotionsentscheide «nicht promoviert» (Repetition). Die betroffenen Schülerinnen und Schüler gelten für das erste Semester des Schuljahres 2020/21 als provisorisch promoviert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Maturitätsprüfungen im Schuljahr 2019/20</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es werden keine schriftlichen Prüfungen durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In besonderen Fällen können für die mündlichen Prüfungen Videoschaltungen eingesetzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Maturitätsnoten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steht wegen des Verzichts auf das Setzen von Noten nach Art. 2 als Erfahrungsnote für die Maturität lediglich eine Semesternote zur Verfügung, wird diese zur Ermittlung der Maturitätsnote nach Art. 57 Abs. 2 lit. a und b des Landesschulkommissionsbeschlusses zur Gymnasialverordnung herangezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zeitliche Geltung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 8. Juni 2020 in Kraft und gilt bis am 31. Juli 2024.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2020-13 </div> </div>
ai
de
e8d591ad-6329-43c8-93ac-dd81959003b1
Vereinbarung über die Leistung von Schulbeiträgen für Auszubildende an Schulen der Sekundarstufe II
Regionales Schulabkommen
412.901
true
2001-08-01T00:00:00
2001-03-01T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1549/de
https://ai.clex.ch/data/412.901/de
412.901 - Vereinbarung über die Leistung von Schulbeiträgen für Auszubildende an Schulen der Sekundarstufe II (Regionales Schulabkommen) Kanton Appenzell Innerrhoden 412.901 Vereinbarung über die Leistung von Schulbeiträgen für Auszubildende an Schulen der Sekundarstufe II (Regionales Schulabkommen) vom 1. März 2001 (Stand 1. August 2001) Die Regierungen der Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell Aus- serrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden, Thurgau und Schwyz sowie die Regierung des Fürstentums Liechtenstein (nachfolgend Vereinbarungskantone) vereinbaren: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung bezweckt die Regelung des Zugangs zu ausserkantona- len Schulen, die Leistung von Schulbeiträgen durch den Wohnsitzkanton so- wie die Gleichstellung von Auszubildenden aus Vereinbarungskantonen. 2 Die Aufteilung der Schulbeiträge zwischen Wohnsitzkanton, Wohnsitzge- meinde und Dritten richtet sich nach dem Recht des Wohnsitzkantons. Art. 2 Geltungsbereich a. Grundsatz 1 Die Vereinbarung gilt für den Zugang und den Besuch von a) gymnasialen Maturitätsschulen, Handelsmittelschulen und Diplommit- telschulen; b) Ausbildungsgängen zur Erlangung der Berufsmaturität nach der Leh- re; c) Schulen auf der Sekundarstufe II für die Lehrerbildung. 2 Sie kann auf öffentliche Schulen und auf solche mit privatrechtlicher Trä- gerschaft angewendet werden. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.901 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 b. Unterstellung 1 Der Standortkanton bezeichnet die Schulen, die er der Vereinbarung unter- stellen will. 2 Der Wohnsitzkanton bezeichnet die Schulen, für die er die Vereinbarung anwenden will. Art. 4 c. Vorbehalt 1 Besondere Vereinbarungen zwischen Kantonen, insbesondere zum Be- such von Schulen in Grenzregionen, bleiben vorbehalten. Art. 5 Gleichbehandlung von Auszubildenden 1 Auszubildende aus Vereinbarungskantonen sind solchen mit Wohnsitz im Standortkanton gleichgestellt, insbesondere hinsichtlich Zulassungsvoraus- setzungen, Promotion und Abschluss. Art. 6 Schulgelder und Gebühren 1 Die Schulen können von den Auszubildenden Schulgelder und Gebühren erheben. 2 Diese sind für Auszubildende aus dem Standortkanton und solchen aus Vereinbarungskantonen gleich hoch. Art. 7 Aufnahmepflicht 1 Die Vereinbarung unterscheidet zwischen Schulen mit Aufnahmepflicht für Auszubildende mit Wohnsitz im Vereinbarungskanton und solchen ohne Auf- nahmepflicht. Art. 8 Schulbeiträge a. bei Aufnahmepflicht 1 Für Auszubildende in Schulen mit Aufnahmepflicht leistet der Wohnsitzkan- ton einen Schulbeitrag. 2 Die Höhe der Schulbeiträge für das Schuljahr 2001/2002 richtet sich nach Anhang 2 dieser Vereinbarung. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.901 Art. 9 b. ohne Aufnahmepflicht 1 Für Schulen ohne Aufnahmepflicht beläuft sich die Höhe des Schulbeitrags auf die Hälfte der Ansätze nach Art. 8 dieser Vereinbarung. Art. 10 c. Anpassung 1 Die Höhe der Schulbeiträge wird erstmals auf Beginn des Schuljahres 2002/2003 angepasst. Nachher gelten die Ansätze jeweils für die Dauer von zwei Schuljahren. Art. 11 Standortkanton 1 Als Standortkanton gilt der Kanton, in welchem die Schule ihren Sitz hat. Art. 12 Zahlungspflichtiger Kanton 1 Zahlungspflichtiger Kanton ist der Wohnsitzkanton der Auszubildenden. Art. 13 Beziehungen zu Nichtvereinbarungskantonen 1 Der Standortkanton befindet über die Aufnahme von Auszubildenden aus Vereinbarungskantonen, die ein Schulangebot nicht als beitragspflichtig an- erkannt haben, sowie aus Kantonen, die dieser Vereinbarung nicht beigetre- ten sind. Er legt für diese die Höhe von Schulbeiträgen, Schulgeldern und Gebühren fest. 2 Schulbeiträge, Schulgelder und Gebühren dürfen unter Vorbehalt von Art. 4 dieser Vereinbarung für Vereinbarungskantone, welche ein Schulangebot nicht als beitragspflichtig anerkannt haben, sowie für Kantone, die dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, nicht tiefer sein, als diejenigen für Aus- zubildende aus Kantonen, die dieser Vereinbarung beigetreten sind und die das entsprechende Schulangebot als beitragspflichtig anerkannt haben. II. Verfahren Art. 14 Koordinationsstellen 1 Jeder Vereinbarungskanton bezeichnet für den Vollzug der Vereinbarung eine Koordinationsstelle. Das Regionalsekretariat der EDK-Ost richtet für die Konferenz der Koordinationsstellen-Leitungen ein Sekretariat ein. 3 412.901 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 Liste der Auszubildenden 1 Die der Vereinbarung unterstellte Schule reicht der Koordinationsstelle des zahlungspflichtigen Kantons zu Beginn des Schuljahres oder zu Beginn ei- nes Semesters eine Liste der Auszubildenden ein. 2 Einwände gegen die Liste sind innert 30 Tagen bei der Schule anzubrin- gen. Art. 16 Rechnungsstellung 1 Die Schule stellt der Koordinationsstelle des zahlungspflichtigen Kantons bis spätestens Ende des Semesters oder Ende des Schuljahres Rechnung. Diese ist innert 30 Tagen zu begleichen. 2 Mit der Rechnung sind die mit den Stichtagen vom 15. November und 15. Mai ermittelten Zahlen der Auszubildenden bekanntzugeben. III. Revision und Kündigung Art. 17 Änderung der Vereinbarung 1 Änderungen der Vereinbarung bedürfen der Zustimmung aller Vereinba- rungskantone. 2 Änderungen der Anhänge zur Vereinbarung bedürfen der Zustimmung der betroffenen Kantone. 3 Einseitige Änderungen eines Kantons in den Anhängen zur Vereinbarung bedürfen einer schriftlichen Mitteilung. Streichungen im Anhang 1 und Erhö- hung von Schulbeiträgen im Anhang 2 treten nach einer Frist von zwei Jahren, jeweils auf Beginn des Schuljahres, in Kraft. Art. 18 Beitritt weiterer Kantone 1 Mit Zustimmung der Vereinbarungskantone können der Vereinbarung wei- tere Kantone beitreten. Art. 19 Kündigung der Vereinbarung 1 Die Vereinbarung kann unter Beachtung einer dreijährigen Kündigungsfrist auf Ende eines Schuljahres gekündigt werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.901 2 Die Kündigung ist dem Präsidenten der EDK-Ost schriftlich einzureichen, unter Mitteilung an die Vereinbarungskantone. Art. 20 Abschluss der begonnenen Ausbildung 1 Revision und Kündigung heben Aufnahmeentscheide für Auszubildende nicht auf. Der Wohnsitzkanton bleibt für den Schulbeitrag bis zum ordentli- chen Abschluss der begonnenen Ausbildung zahlungspflichtig. IV. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 21 Inkrafttreten 1 Die Vereinbarung tritt auf Beginn des Schuljahres 2001/2002 in Kraft, so- fern ihr fünf Kantone beigetreten sind. Art. 22 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung gilt die «Vereinbarung über Schul- beiträge von Schulen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe» vom 9. Juni 1994 gegenüber allen anderen Kantonen als gekündigt. 2 Sind alle Vereinbarungskantone der Vereinbarung beigetreten, gilt die «Vereinbarung über Schulbeiträge von Schulen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe» vom 9. Juni 1994 als aufgehoben. 5 412.901 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.03.2001 01.08.2001 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.901 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.03.2001 01.08.2001 Erstfassung - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.901 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die Leistung von Schulbeiträgen für Auszubildende an Schulen der Sekundarstufe II </h1> <h2 class="abbreviation"> (Regionales Schulabkommen) </h2> <div class="enactment"> vom 01.03.2001 (Stand 01.08.2001) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"> <p> Die Regierungen der Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden, Thurgau und Schwyz sowie die Regierung des Fürstentums Liechtenstein (nachfolgend Vereinbarungskantone) </p> </div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung bezweckt die Regelung des Zugangs zu ausserkantonalen Schulen, die Leistung von Schulbeiträgen durch den Wohnsitzkanton sowie die Gleichstellung von Auszubildenden aus Vereinbarungskantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufteilung der Schulbeiträge zwischen Wohnsitzkanton, Wohnsitzgemeinde und Dritten richtet sich nach dem Recht des Wohnsitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich<br/> a. Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt für den Zugang und den Besuch von</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gymnasialen Maturitätsschulen, Handelsmittelschulen und Diplommittelschulen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausbildungsgängen zur Erlangung der Berufsmaturität nach der Lehre; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schulen auf der Sekundarstufe II für die Lehrerbildung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann auf öffentliche Schulen und auf solche mit privatrechtlicher Trägerschaft angewendet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Unterstellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton bezeichnet die Schulen, die er der Vereinbarung unterstellen will.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Wohnsitzkanton bezeichnet die Schulen, für die er die Vereinbarung anwenden will.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Vorbehalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Besondere Vereinbarungen zwischen Kantonen, insbesondere zum Besuch von Schulen in Grenzregionen, bleiben vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gleichbehandlung von Auszubildenden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auszubildende aus Vereinbarungskantonen sind solchen mit Wohnsitz im Standortkanton gleichgestellt, insbesondere hinsichtlich Zulassungsvoraussetzungen, Promotion und Abschluss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgelder und Gebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulen können von den Auszubildenden Schulgelder und Gebühren erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese sind für Auszubildende aus dem Standortkanton und solchen aus Vereinbarungskantonen gleich hoch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahmepflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung unterscheidet zwischen Schulen mit Aufnahmepflicht für Auszubildende mit Wohnsitz im Vereinbarungskanton und solchen ohne Aufnahmepflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulbeiträge<br/> a. bei Aufnahmepflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Auszubildende in Schulen mit Aufnahmepflicht leistet der Wohnsitzkanton einen Schulbeitrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Schulbeiträge für das Schuljahr 2001/2002 richtet sich nach Anhang 2 dieser Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. ohne Aufnahmepflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Schulen ohne Aufnahmepflicht beläuft sich die Höhe des Schulbeitrags auf die Hälfte der Ansätze nach Art. 8 dieser Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Anpassung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Schulbeiträge wird erstmals auf Beginn des Schuljahres 2002/2003 angepasst. Nachher gelten die Ansätze jeweils für die Dauer von zwei Schuljahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standortkanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Standortkanton gilt der Kanton, in welchem die Schule ihren Sitz hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungspflichtiger Kanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zahlungspflichtiger Kanton ist der Wohnsitzkanton der Auszubildenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beziehungen zu Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton befindet über die Aufnahme von Auszubildenden aus Vereinbarungskantonen, die ein Schulangebot nicht als beitragspflichtig anerkannt haben, sowie aus Kantonen, die dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind. Er legt für diese die Höhe von Schulbeiträgen, Schulgeldern und Gebühren fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schulbeiträge, Schulgelder und Gebühren dürfen unter Vorbehalt von Art. 4 dieser Vereinbarung für Vereinbarungskantone, welche ein Schulangebot nicht als beitragspflichtig anerkannt haben, sowie für Kantone, die dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, nicht tiefer sein, als diejenigen für Auszubildende aus Kantonen, die dieser Vereinbarung beigetreten sind und die das entsprechende Schulangebot als beitragspflichtig anerkannt haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Koordinationsstellen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jeder Vereinbarungskanton bezeichnet für den Vollzug der Vereinbarung eine Koordinationsstelle. Das Regionalsekretariat der EDK-Ost richtet für die Konferenz der Koordinationsstellen-Leitungen ein Sekretariat ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste der Auszubildenden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die der Vereinbarung unterstellte Schule reicht der Koordinationsstelle des zahlungspflichtigen Kantons zu Beginn des Schuljahres oder zu Beginn eines Semesters eine Liste der Auszubildenden ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einwände gegen die Liste sind innert 30 Tagen bei der Schule anzubringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechnungsstellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schule stellt der Koordinationsstelle des zahlungspflichtigen Kantons bis spätestens Ende des Semesters oder Ende des Schuljahres Rechnung. Diese ist innert 30 Tagen zu begleichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Rechnung sind die mit den Stichtagen vom 15. November und 15. Mai ermittelten Zahlen der Auszubildenden bekanntzugeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Revision und Kündigung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung der Vereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Änderungen der Vereinbarung bedürfen der Zustimmung aller Vereinbarungskantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Änderungen der Anhänge zur Vereinbarung bedürfen der Zustimmung der betroffenen Kantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einseitige Änderungen eines Kantons in den Anhängen zur Vereinbarung bedürfen einer schriftlichen Mitteilung. Streichungen im Anhang 1 und Erhöhung von Schulbeiträgen im Anhang 2 treten nach einer Frist von zwei Jahren, jeweils auf Beginn des Schuljahres, in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt weiterer Kantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit Zustimmung der Vereinbarungskantone können der Vereinbarung weitere Kantone beitreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung der Vereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Beachtung einer dreijährigen Kündigungsfrist auf Ende eines Schuljahres gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kündigung ist dem Präsidenten der EDK-Ost schriftlich einzureichen, unter Mitteilung an die Vereinbarungskantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abschluss der begonnenen Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Revision und Kündigung heben Aufnahmeentscheide für Auszubildende nicht auf. Der Wohnsitzkanton bleibt für den Schulbeitrag bis zum ordentlichen Abschluss der begonnenen Ausbildung zahlungspflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung tritt auf Beginn des Schuljahres 2001/2002 in Kraft, sofern ihr fünf Kantone beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung gilt die «Vereinbarung über Schulbeiträge von Schulen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe» vom 9. Juni 1994 gegenüber allen anderen Kantonen als gekündigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sind alle Vereinbarungskantone der Vereinbarung beigetreten, gilt die «Vereinbarung über Schulbeiträge von Schulen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe» vom 9. Juni 1994 als aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Interkantonale Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte
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412.910 - Interkantonale Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte Kanton Appenzell Innerrhoden 412.910 Interkantonale Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte vom 20. Februar 2003 (Stand 3. Dezember 2018) I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck, Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung gilt für die Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. 2 Sie regelt für spezifisch strukturierte Ausbildungsgänge zur Förderung von Hochbegabten in allen Bereichen: a. den interkantonalen Zugang, b. die Stellung der Schülerinnen und Schüler, c. die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Schülerinnen und Schüler den Trägern der Schulen leisten. 3 Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft oder Mitfinan- zierung von Schulen oder von dieser Vereinbarung abweichende Abgeltun- gen für den Schulbesuch regeln, gehen dieser Vereinbarung vor. II. Ausbildungsgänge, Beiträge und zahlende Kantone Art. 2 Anhang 1 Im Anhang wird festgehalten, a. welche Ausbildungsgänge (inkl. kurze Umschreibung) unter diese Vereinbarung fallen, b. welche Beiträge für den Schulbesuch vom Wohnsitzkanton der aus- serkantonalen Schülerinnen und Schüler zu entrichten sind, c. welche Kantone von welchen Ausbildungsgängen Gebrauch machen wollen und d. von welchen Bedingungen die Kantone ihre Zahlungsbereitschaft ab- hängig machen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Ausbildungsgänge 1 Ausbildungsgänge, die dieser Vereinbarung unterliegen, erfüllen folgende Bedingungen: a. sie fördern gezielt eine Hochbegabung, b. sie gewährleisten eine schulische oder berufliche Ausbildung, die zu einem anerkannten Abschluss führt und c. sie bieten konkrete Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, da- mit diese die Förderung der Hochbegabung und die Ausbildung ver- binden sowie alle ihre Fähigkeiten harmonisch entwickeln können. Art. 4 Aufnahme eines Ausbildungsganges in die Liste 1 Der Standortkanton meldet der Geschäftsstelle einen Ausbildungsgang, wenn dieser die Anforderungen gemäss Artikel 3 erfüllt. 2 Die Geschäftsstelle nimmt die gemeldeten Ausbildungsgänge in den An- hang auf. Art. 5 Zahlende Kantone 1 Zahlender Kanton ist der Wohnsitzkanton. Die interne Aufteilung oder Wei- terverrechnung der Kosten richtet sich nach dem jeweiligen kantonalen Recht. 2 Der Kanton kann seine Zahlungsbereitschaft von Bedingungen abhängig machen (z.B. Kostengutsprache). Art. 6 Wohnsitzkanton 1 Als Wohnsitzkanton von Schülerinnen und Schülern gilt: a. der Kanton, in dem mündige Schülerinnen oder Schüler ihren gegen- wärtigen stipendienrechtlichen Wohnsitz haben, b. für unmündige Schülerinnen oder Schüler der Kanton, in dem ihre El- tern ihren gegenwärtigen zivilrechtlichen Wohnsitz haben, bzw. in dem sich der Sitz der zuständigen Vormundschaftsbehörde befindet. Art. 7 Beiträge 1 Die Standortkantone legen die Beiträge für die in den Anhang aufgenom- menen Ausbildungsgänge fest. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.910 2 Es gelten folgende Grundsätze: a. die Abgeltungen werden als Beiträge pro Schülerin und Schüler und pro Semester festgelegt, b. Beiträge werden an die schulischen Ausbildungskosten sowie an die Kosten für die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler (Art. 3 Abs. 1 Bst. c) ausgerichtet; nicht ausgerichtet werden Beiträge an Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie für die spezifische Hochbegabungsförderung, c. die Beitragshöhe für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler darf nicht höher sein als für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz im Kanton. Art. 8 Modalitäten 1 Die Beiträge gelten jeweils für ein Jahr. III. Schülerinnen und Schüler Art. 9 Behandlung von Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft erklärt haben 1 Die Standortkantone bzw. die von ihnen angebotenen Schulen gewähren den Schülerinnen und Schülern, deren Wohnsitzkanton seine Zahlungsbe- reitschaft erklärt hat, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Schülerin- nen und Schülern. Art. 10 Behandlung von Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft nicht erklärt haben 1 Schülerinnen und Schüler aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft für den angebotenen Ausbildungsgang nicht erklärt haben, haben keinen An- spruch auf Gleichbehandlung. Sie können zu einem Ausbildungsgang zuge- lassen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler aus den Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft erklärt haben, Aufnahme gefunden haben. 2 Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft nicht erklärt haben, wird nebst allfälligen Schulgebühren eine Gebühr aufer- legt, welche mindestens der Abgeltung nach Artikel 7 entspricht. 3 412.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Schulgebühren 1 Die Schulen können von den Schülerinnen und Schülern angemessene Schulgebühren erheben. 2 Die Schulgebühren pro Ausbildungsgang müssen für alle Schülerinnen und Schüler, deren Schulbesuch unter diese Vereinbarung fällt, eingeschlossen diejenigen des Standortkantons, gleich sein. IV. Vollzug Art. 12 Beitragsverfahren 1 Der Standortkanton bezeichnet für jede Schule die Zahlstelle. Art. 13 Geschäftsstelle 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Er- ziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle dieser Vereinbarung. 2 Ihr obliegt insbesondere a. die Information der Vereinbarungskantone, b. die Koordination und c. die Regelung von Vollzugs- und Verfahrensfragen. Art. 14 Vollzugskosten 1 Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Für besondere Ab- klärungen, die sich nur auf einzelne Kantone und Schulen beziehen, können die Kosten auf die betroffenen Kantone abgewälzt werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.910 V. Rechtspflege Art. 15 Schiedsinstanz 1 Für allfällige, sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinba- rung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt. 2 Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Partei- en bestimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt. 3 Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 (SR 279) finden Anwendung. 4 Das Schiedsgericht entscheidet endgültig. VI. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 16 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mit- zuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Ver- fügung zu stellen. Art. 17 In-Kraft-Treten 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, wenn mindestens drei Kantone den Beitritt erklärt haben, frühestens aber auf den Beginn des Schuljahres 2004/2005. Art. 18 Änderung des Anhangs 1 Eine Änderung des Anhangs (Liste der Ausbildungsgänge) ist jeweils auf Beginn des Schuljahres möglich. 2 Neue Ausbildungsgänge werden aufgenommen, wenn sie vor Ende des dem Änderungstermin vorangehenden Kalenderjahres bei der Geschäfts- stelle gemeldet sind. 5 412.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Eine Änderung der Zahlungsbereitschaft oder der daran geknüpften Bedin- gungen muss der Geschäftsstelle vor Ende des dem Änderungstermin vor- angehenden Kalenderjahres gemeldet werden. Art. 19 Änderung der Vereinbarung 1 Eine Änderung der Vereinbarung bedarf der Zustimmung einer Zweidrittel- mehrheit der beteiligten Kantone. Art. 20 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Juli durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren. Art. 21 Weiterdauer der Verpflichtungen 1 Die Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler bleiben bis zum Aus- tritt der Schülerin oder des Schülers weiter bestehen, wenn a. ein Kanton die Vereinbarung kündigt oder b. ein Kanton seine Zahlungsbereitschaft für den Ausbildungsgang kün- digt. 2 In gleicher Weise bleibt der Anspruch auf Gleichstellung (Art. 9) erhalten. Art. 22 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten der anderen Vereinbarungspartner zu. Bern, 20 Februar 2003 Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirek- toren 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.910 Der Präsident: Hans Ulrich Stöckling Der Generalsekretär: Hans Ambühl Der Anhang zur Vereinbarung (Liste der Ausbildungsgänge) ist unter folgen- dem Link einsehbar: https://www.edudoc.ch/static/web/arbeiten/ hbv_2018_2019.pdf. 7 412.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.02.2003 20.02.2003 Erlass Erstfassung --- 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.02.2003 20.02.2003 Erstfassung --- 9
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 20.02.2003 (Stand 03.12.2018) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck, Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt für die Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie regelt für spezifisch strukturierte Ausbildungsgänge zur Förderung von Hochbegabten in allen Bereichen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den interkantonalen Zugang, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Stellung der Schülerinnen und Schüler, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Schülerinnen und Schüler den Trägern der Schulen leisten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft oder Mitfinanzierung von Schulen oder von dieser Vereinbarung abweichende Abgeltungen für den Schulbesuch regeln, gehen dieser Vereinbarung vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Ausbildungsgänge, Beiträge und zahlende Kantone</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Anhang wird festgehalten,</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche Ausbildungsgänge (inkl. kurze Umschreibung) unter diese Vereinbarung fallen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche Beiträge für den Schulbesuch vom Wohnsitzkanton der ausserkantonalen Schülerinnen und Schüler zu entrichten sind, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche Kantone von welchen Ausbildungsgängen Gebrauch machen wollen und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von welchen Bedingungen die Kantone ihre Zahlungsbereitschaft abhängig machen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsgänge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsgänge, die dieser Vereinbarung unterliegen, erfüllen folgende Bedingungen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie fördern gezielt eine Hochbegabung, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie gewährleisten eine schulische oder berufliche Ausbildung, die zu einem anerkannten Abschluss führt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie bieten konkrete Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, damit diese die Förderung der Hochbegabung und die Ausbildung verbinden sowie alle ihre Fähigkeiten harmonisch entwickeln können. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme eines Ausbildungsganges in die Liste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton meldet der Geschäftsstelle einen Ausbildungsgang, wenn dieser die Anforderungen gemäss Artikel 3 erfüllt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle nimmt die gemeldeten Ausbildungsgänge in den Anhang auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlende Kantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zahlender Kanton ist der Wohnsitzkanton. Die interne Aufteilung oder Weiterverrechnung der Kosten richtet sich nach dem jeweiligen kantonalen Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann seine Zahlungsbereitschaft von Bedingungen abhängig machen (z.B. Kostengutsprache).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wohnsitzkanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Wohnsitzkanton von Schülerinnen und Schülern gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton, in dem mündige Schülerinnen oder Schüler ihren gegenwärtigen stipendienrechtlichen Wohnsitz haben, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für unmündige Schülerinnen oder Schüler der Kanton, in dem ihre Eltern ihren gegenwärtigen zivilrechtlichen Wohnsitz haben, bzw. in dem sich der Sitz der zuständigen Vormundschaftsbehörde befindet. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone legen die Beiträge für die in den Anhang aufgenommenen Ausbildungsgänge fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es gelten folgende Grundsätze:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Abgeltungen werden als Beiträge pro Schülerin und Schüler und pro Semester festgelegt, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge werden an die schulischen Ausbildungskosten sowie an die Kosten für die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler (Art. 3 Abs. 1 Bst. c) ausgerichtet; nicht ausgerichtet werden Beiträge an Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie für die spezifische Hochbegabungsförderung, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Beitragshöhe für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler darf nicht höher sein als für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz im Kanton. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Modalitäten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge gelten jeweils für ein Jahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schülerinnen und Schüler</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft erklärt haben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone bzw. die von ihnen angebotenen Schulen gewähren den Schülerinnen und Schülern, deren Wohnsitzkanton seine Zahlungsbereitschaft erklärt hat, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Schülerinnen und Schülern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft nicht erklärt haben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft für den angebotenen Ausbildungsgang nicht erklärt haben, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Sie können zu einem Ausbildungsgang zugelassen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler aus den Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft erklärt haben, Aufnahme gefunden haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schülern aus Kantonen, die ihre Zahlungsbereitschaft nicht erklärt haben, wird nebst allfälligen Schulgebühren eine Gebühr auferlegt, welche mindestens der Abgeltung nach Artikel 7 entspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulen können von den Schülerinnen und Schülern angemessene Schulgebühren erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulgebühren pro Ausbildungsgang müssen für alle Schülerinnen und Schüler, deren Schulbesuch unter diese Vereinbarung fällt, eingeschlossen diejenigen des Standortkantons, gleich sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton bezeichnet für jede Schule die Zahlstelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle dieser Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegt insbesondere</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Information der Vereinbarungskantone, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Koordination und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regelung von Vollzugs- und Verfahrensfragen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugskosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Für besondere Abklärungen, die sich nur auf einzelne Kantone und Schulen beziehen, können die Kosten auf die betroffenen Kantone abgewälzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Rechtspflege</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schiedsinstanz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für allfällige, sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinbarung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Parteien bestimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 (SR 279) finden Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Schiedsgericht entscheidet endgültig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mitzuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Verfügung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">In-Kraft-Treten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt in Kraft, wenn mindestens drei Kantone den Beitritt erklärt haben, frühestens aber auf den Beginn des Schuljahres 2004/2005.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung des Anhangs</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Änderung des Anhangs (Liste der Ausbildungsgänge) ist jeweils auf Beginn des Schuljahres möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Neue Ausbildungsgänge werden aufgenommen, wenn sie vor Ende des dem Änderungstermin vorangehenden Kalenderjahres bei der Geschäftsstelle gemeldet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Änderung der Zahlungsbereitschaft oder der daran geknüpften Bedingungen muss der Geschäftsstelle vor Ende des dem Änderungstermin vorangehenden Kalenderjahres gemeldet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung der Vereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Änderung der Vereinbarung bedarf der Zustimmung einer Zweidrittelmehrheit der beteiligten Kantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Juli durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterdauer der Verpflichtungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler bleiben bis zum Austritt der Schülerin oder des Schülers weiter bestehen, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Kanton die Vereinbarung kündigt oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Kanton seine Zahlungsbereitschaft für den Ausbildungsgang kündigt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In gleicher Weise bleibt der Anspruch auf Gleichstellung (Art. 9) erhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten der anderen Vereinbarungspartner zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post">Bern, 20 Februar 2003</span> </p> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post">Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren</span> </p> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post">Der Präsident:</span> </p> <p> <span class="text_content_post">Hans Ulrich Stöckling</span> </p> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post">Der Generalsekretär:</span> </p> <p> <span class="text_content_post">Hans Ambühl</span> </p> <p> <span class="text_content_post"> </span> </p> <p> <span class="text_content_post">Der Anhang zur Vereinbarung (Liste der Ausbildungsgänge) ist unter folgendem Link einsehbar: https://www.edudoc.ch/static/web/arbeiten/hbv_2018_2019.pdf.</span> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> cGS --- </div> </div>
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte (HBV)
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2018-12-03T00:00:00
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412.911 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte (HBV) Kanton Appenzell Innerrhoden 412.911 Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte (HBV) vom 3. Dezember 2018 (Stand 3. Dezember 2018) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung für Schu- len mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte (HBV) vom 20. Februar 2003 bei. Art. 2 1 Der Vollzug des Konkordats obliegt der Landesschulkommission. Art. 3 1 Für geringfügige Änderungen der Vereinbarung ist die Standeskomission zuständig. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 412.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.12.2018 03.12.2018 Erlass Erstfassung --- 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 412.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.12.2018 03.12.2018 Erstfassung --- 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 412.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte </h1> <h2 class="abbreviation"> (HBV) </h2> <div class="enactment"> vom 03.12.2018 (Stand 03.12.2018) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte (HBV) vom 20. Februar 2003 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Konkordats obliegt der Landesschulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für geringfügige Änderungen der Vereinbarung ist die Standeskomission zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS --- </div> </div>
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Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung
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413.000 - Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) Kanton Appenzell Innerrhoden 413.000 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung * (EG BBG) vom 25. April 2004 (Stand 1. Januar 2011) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf das Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfas- sung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt den Vollzug der Bundesgesetzgebung über die Berufsbildung. Art. 2 * Lehrortsprinzip 1 Für die Anwendung dieses Gesetzes ist grundsätzlich der Ort des Lehrbe- triebes massgebend. 2 Ausnahmen werden durch Verordnung festgelegt. Art. 3 Zuständigkeit 1 Die Aufsicht über den Vollzug des Gesetzes und der dazugehörenden Aus- führungsbestimmungen obliegt der Standeskommission. 2 Für den Vollzug ist, wenn nichts anderes festgelegt ist, das Erziehungsde- partement (nachfolgend Departement genannt) zuständig. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.000 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Berufliche Bildung Art. 4 Nachschulische Fördermassnahmen 1 Der Kanton ergreift Massnahmen, die Personen mit nachschulischen För- dermassnahmen am Ende der obligatorischen Schulzeit auf die berufliche Grundausbildung vorbereiten. Art. 5 * Angebot 1 Der Kanton sorgt für ein bedarfsgerechtes Angebot an a) Berufsfachschulen (Art. 22 Abs. 1 BBG), b) überbetrieblichen Kursen in Zusammenarbeit mit den Organisationen der Arbeitswelt (Art. 23 Abs. 2 BBG), c) Berufsmaturitätsunterricht (Art. 25 Abs. 3 BBG), d) berufsorientierter Weiterbildung (Art. 31 BBG), indem er insbesondere den ungehinderten Zugang zu solchen Bildungsan- geboten anderer Kantone gewährleistet. Art. 6 Kosten 1 Der Kanton übernimmt die Kosten des beruflichen Unterrichts, unter Ver- einnahmung der Bundesbeiträge. * 2 Der Kanton übernimmt die Kosten: * a) der überbetrieblichen Kurse, welche dem Kanton nach Abzug der Leistungen des Bundes, der Organisationen der Arbeitswelt und der Lehrbetriebe belastet werden; b) der Qualifikationsverfahren, soweit sie dem Kanton belastet werden; c) der Zwischenprüfungen, soweit sie vom Kanton angeordnet werden; d) der Lehrmeisterkurse, soweit sie nicht durch Kursgelder gedeckt wer- den; e) für Lehrstellenabklärungen; f) für anerkannte Veranstaltungen der berufsorientierten Weiterbildung; g) für höhere Berufsbildung. 3 Der Kanton übernimmt die Kosten der lehrbegleitenden Berufsmaturitäts- schule, soweit sie dem Kanton nach Abzug des Bundesbeitrages belastet werden. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.000 4 Der Kanton übernimmt die Kosten der Berufsmaturitätsschule für Berufs- leute (BMB), soweit sie nicht durch Beiträge des Bundes und des Standort- kantons sowie durch ein Schulgeld des Studierenden gedeckt sind. Das Schulgeld des Studierenden wird durch die Standeskommission festgelegt. 5 Für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Erwachsener, welche eine Erstausbildung abgeschlossen haben und während mindestens fünf Jahren erwerbstätig waren, erhebt der Kanton kostendeckende Gebühren. Art. 7 * Beiträge 1 Der Kanton kann Beiträge gewähren: a) für Bauten, die der Berufsbildung dienen; b) an Organisationen der Berufsbildung sowie der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. 2 Die Leistung von Beiträgen gemäss Abs. 1 lit. b dieses Artikels sowie allfäl- lige weitere Beiträge im Rahmen des Bundesgesetzes spricht das Departe- ment zu. III. Strafbestimmungen Art. 8 * 1 Zuwiderhandlungen gemäss Art. 62 und 63 BBG werden nach den Bestim- mungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessord- nung vom 26. April 2009 (EG StPO) verfolgt. * 2 Disziplinarmassnahmen werden durch Verordnung festgelegt. IV. Schlussbestimmungen Art. 9 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz erforderlichen Ausführungs- bestimmungen. 3 413.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 * Inkraftsetzung 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. August 2004 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2004 01.08.2004 Erlass Erstfassung - 08.02.2005 08.02.2005 Art. 10 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Erlasstitel geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 Abs. 2 eingefügt - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 7 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 8 geändert - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 8 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 6 Abs. 1 geändert - 5 413.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2004 01.08.2004 Erstfassung - Erlasstitel 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 eingefügt - Art. 5 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 6 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 7 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 8 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 8 Abs. 1 26.04.2009 01.01.2011 geändert - Art. 10 08.02.2005 08.02.2005 geändert - 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.000 </h1> <h1 class="title"> Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (EG BBG) </h2> <div class="enactment"> vom 25.04.2004 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf das Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Vollzug der Bundesgesetzgebung über die Berufsbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrortsprinzip</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Anwendung dieses Gesetzes ist grundsätzlich der Ort des Lehrbetriebes massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausnahmen werden durch Verordnung festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufsicht über den Vollzug des Gesetzes und der dazugehörenden Ausführungsbestimmungen obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug ist, wenn nichts anderes festgelegt ist, das Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) zuständig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Berufliche Bildung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachschulische Fördermassnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton ergreift Massnahmen, die Personen mit nachschulischen Fördermassnahmen am Ende der obligatorischen Schulzeit auf die berufliche Grundausbildung vorbereiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebot</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton sorgt für ein bedarfsgerechtes Angebot an</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berufsfachschulen (Art. 22 Abs. 1 BBG), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> überbetrieblichen Kursen in Zusammenarbeit mit den Organisationen der Arbeitswelt (Art. 23 Abs. 2 BBG), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berufsmaturitätsunterricht (Art. 25 Abs. 3 BBG), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> berufsorientierter Weiterbildung (Art. 31 BBG), </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">indem er insbesondere den ungehinderten Zugang zu solchen Bildungsangeboten anderer Kantone gewährleistet.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Kosten des beruflichen Unterrichts, unter Vereinnahmung der Bundesbeiträge. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Kosten: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der überbetrieblichen Kurse, welche dem Kanton nach Abzug der Leistungen des Bundes, der Organisationen der Arbeitswelt und der Lehrbetriebe belastet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Qualifikationsverfahren, soweit sie dem Kanton belastet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Zwischenprüfungen, soweit sie vom Kanton angeordnet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Lehrmeisterkurse, soweit sie nicht durch Kursgelder gedeckt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Lehrstellenabklärungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für anerkannte Veranstaltungen der berufsorientierten Weiterbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für höhere Berufsbildung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Kosten der lehrbegleitenden Berufsmaturitätsschule, soweit sie dem Kanton nach Abzug des Bundesbeitrages belastet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Kosten der Berufsmaturitätsschule für Berufsleute (BMB), soweit sie nicht durch Beiträge des Bundes und des Standortkantons sowie durch ein Schulgeld des Studierenden gedeckt sind. Das Schulgeld des Studierenden wird durch die Standeskommission festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Erwachsener, welche eine Erstausbildung abgeschlossen haben und während mindestens fünf Jahren erwerbstätig waren, erhebt der Kanton kostendeckende Gebühren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann Beiträge gewähren:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Bauten, die der Berufsbildung dienen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an Organisationen der Berufsbildung sowie der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Leistung von Beiträgen gemäss Abs. 1 lit. b dieses Artikels sowie allfällige weitere Beiträge im Rahmen des Bundesgesetzes spricht das Departement zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuwiderhandlungen gemäss Art. 62 und 63 BBG werden nach den Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung vom 26. April 2009 (EG StPO) verfolgt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Disziplinarmassnahmen werden durch Verordnung festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkraftsetzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. August 2004 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung
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413.010 - Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (VEG BBG) Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung * (VEG BBG) vom 21. Juni 2004 (Stand 1. Januar 2011) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 9 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 25. April 2004 (EG BBG), * beschliesst: I. Geltungsbereich, Zuständigkeiten und Aufgaben Art. 1 * Geltungsbereich 1 Diese Verordnung bezeichnet die für den Vollzug des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung zuständigen Behörden und Amts- stellen und umschreibt deren Aufgaben. Art. 2 Vollzug 1 Der Vollzug des Gesetzes über die Berufsbildung wird folgenden Behörden und Amtsstellen übertragen: a) der Standeskommission; b) * dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt); c) * dem Amt für Berufsbildung (nachfolgend Amt genannt); d) der kantonalen Berufsberatung. Art. 3 Standeskommission 1 Der Standeskommission obliegen als Aufsichtsbehörde die ihr in dieser Verordnung übertragenen Aufgaben. 2 Sie wählt die Mitglieder in Aufsichts-, Prüfungs- und Rekursbehörden, so- weit dem Kanton Vertretungen in solchen Behörden zustehen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 * Erziehungsdepartement 1 Dem Departement obliegen alle nach der Bundesgesetzgebung in die Zu- ständigkeit des Kantons fallenden Massnahmen und Entscheide, die nicht einer anderen Behörde oder Instanz zugewiesen werden. 2 Es regelt die Anerkennung der nachschulischen Fördermassnahmen ge- mäss Art. 4 EG BBG. Art. 5 * Amt für Berufsbildung 1 Das Amt übt die unmittelbare Aufsicht über alle Lehrverhältnisse aus und berät alle Betroffenen in Fragen der beruflichen Bildung. 2 Es ist zuständig für die: a) Genehmigung der Lehrverträge; b) Berufsfachschulzuweisung der Lernenden; c) Festlegung des Lehrzeitbeginns; d) Verlängerung oder Verkürzung der Lehrzeit; e) Befreiungen von beruflichem Unterricht und Qualifikationsverfahren; f) Verlängerung der Probezeit; g) Vergleichsverhandlungen bei Streitigkeiten zwischen den Lehrver- tragsparteien; h) Verfügung betreffend Lehrvertragsauflösung; i) Vorübergehende Befreiung eines Berufsbildners1) der Praxis von der Lehrmeisterausbildung; j) Befreiung vom überbetrieblichen Kurs (Lehrbetrieb bzw. Lernende); k) Zuweisung zu den Qualifikationsverfahren; l) Erleichterungen bei Lernenden, die wegen ihrer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht alle Ausbildungsinhalte bewältigen kön- nen; m) Ausstellung des Fähigkeitszeugnisses oder Attestes sowie des Notenausweises. 3 Das Departement kann eine abweichende Zuständigkeitsordnung vorse- hen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 Art. 6 * Berufsberatung 1 Die Aufgaben der kantonalen Berufsberatung richten sich nach den Be- stimmungen des Bundesgesetzes über die Berufsbildung vom 13. Dezem- ber 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG). II. Berufliche Grundbildung Art. 7 Abweichung vom Lehrortsprinzip 1 Über Abweichungen vom Lehrortsprinzip entscheidet die Standeskommis- sion. Art. 8 Ausbildungsbewilligung 1 Die Ausbildung von Lernenden bedarf einer Bewilligung des Amtes. * 2 Die Bewilligung wird erteilt, wenn die personellen und betrieblichen Voraus- setzungen für eine fach- und sachgemässe Ausbildung erfüllt sind. 3 Die Bewilligung kann mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. 4 Die Ausbildungsbewilligung wird entzogen, wenn die personellen und betrieblichen Voraussetzungen für eine fach- und sachgemässe Ausbildung nicht mehr gegeben sind. Art. 9 * Betriebsbesuche 1 Das Amt kann für die Durchführung von Betriebsbesuchen sowie zur Ab- klärung von Fachfragen Experten einsetzen. Art. 10 Zwischenqualifikation 1 Das Amt kann Zwischenqualifikationen anordnen, insbesondere wenn ein Berufsbildner der Praxis erstmals eine lernende Person ausbildet. * 2 Die Kosten für die Zwischenqualifikationen trägt: a) der Kanton, soweit sie von der kantonalen Behörde angeordnet wer- den; b) der Lehrbetrieb, wenn der Berufsbildner der Praxis sie verlangt; c) der gesetzliche Vertreter, wenn er sie verlangt; 3 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden d) die Organisation der Arbeitswelt für alle Lernenden eines Berufes, wenn die Organisation der Arbeitswelt die Zwischenqualifikation be- antragt bzw. durchführt. Art. 11 Bildung der Berufsbildner 1 Das Departement kann Organisationen der Arbeitswelt oder andere Orga- nisationen mit der Durchführung von Veranstaltungen der Bildung von Berufsbildnern beauftragen, soweit sie nicht schon durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) beauftragt sind. * 2 Die Teilnehmer an Veranstaltungen zur Bildung von Berufsbildnern entrich- ten in der Regel ein Kursgeld. Art. 12 * Überbetriebliche Kurse 1 Das Amt sorgt in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildner der Praxis für eine gleichwertige Grundbildung, wenn die Durchführung von überbetriebli- chen Kursen durch die Organisation der Arbeitswelt nicht sichergestellt ist. Art. 13 Lehrvertrag 1 Der Lehrvertrag wird auf einem vom Amt genehmigten Formular ausgefer- tigt. Das Amt stellt entsprechende Formulare zur Verfügung. * 2 Dabei gilt insbesondere Folgendes: a) die Lehrverträge sind vor Lehrbeginn einzureichen; b) das Lehrverhältnis schliesst in der Regel an das Ende des Schuljah- res der Schulen der Sekundarstufe I an. 3 Die Vertragsparteien haben alle Vorkommnisse, die eine Änderung des Lehrvertrages nach sich ziehen, dem Amt zu melden. * 4 Genehmigungspflichtig sind insbesondere: a) Verlängerung der Probezeit; b) Wechsel des verantwortlichen Ausbildners; c) Verlängerung oder Verkürzung der Lehrzeit. 5 Massgebend ist das Lehrvertragsexemplar, welches beim Amt liegt. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 Art. 14 Ferien und Urlaub 1 Die Ferien sind in der Regel während der Ferien der Berufsfachschulen an- zusetzen; wenigstens zwei Wochen Ferien müssen zusammenhängen (Art. 329c Abs. 1 OR). 2 Die Beurlaubung vom Unterricht der Berufsfachschule für einzelne Lektio- nen bzw. Schultage ist mit der zuständigen Berufsfachschule direkt zu re- geln. Art. 15 Beruflicher Unterricht (Berufsfachschule) 1 Die lernende Person bzw. der gesetzliche Vertreter trägt die Kosten für Lehrmittel, Schulmaterial, Exkursionen und Schulweg, soweit im Lehrvertrag nichts anderes vereinbart wird. 2 Freifächer und Stützkurse sind in der Regel an der angestammten Berufs- fachschule zu besuchen. 3 Der Besuch des beruflichen Unterrichts richtet sich nach der Ferien- und Feiertagsregelung der zugewiesenen Berufsfachschule. 4 Es gelten die Schulreglemente jener Berufsfachschule, welcher die lernen- de Person zugewiesen ist. Art. 16 Berufsmittelschule (BMS) 1 Lernende, die in Betrieb und Berufsfachschule die Voraussetzungen erfül- len, sind berechtigt, die Berufsmaturitätsschule zu besuchen. Art. 17 Qualifikationsverfahren 1 Die Qualifikationsverfahren richten sich: a) * in den Berufen des Verkaufs nach den Weisungen der Kreiskommis- sionen St.Gallen; b) * in den kaufmännischen, gewerblich-industriellen und hauswirtschaftli- chen Berufen nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institu- tion, welcher die Lernenden für die Schlussprüfung zugewiesen wer- den; c) * in den Berufen der Bereiche Gesundheit, Soziales und Kunst nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institution, welcher die Ler- nenden für die Schlussprüfung zugewiesen werden; 5 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden d) in den Berufen der Forst- und Landwirtschaft nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institution, welcher die Lernenden für die Schlussprüfung zugewiesen werden. 2 Das ordentliche Qualifikationsverfahren am Ende der Lehrzeit findet im Frühsommer statt. Über die Durchführung von Winterprüfungen gelten die Weisungen jener Prüfungsorgane, welchen die lernenden Personen zur Prü- fung zugewiesen werden. 3 Ist eine lernende Person verhindert, das ordentliche Qualifikationsverfah- ren abzulegen, entscheidet das Amt in Zusammenarbeit mit den Prüfungsor- ganen nach Wegfall des Hinderungsgrundes über den Zeitpunkt der Prü- fung. * 4 Personen ohne Berufslehre, welche eine Zulassung zu einem Qualifikati- onsverfahren wünschen, werden der ordentlichen Abschlussprüfung der beruflichen Grundbildung zugewiesen. 5 Das Amt beschliesst über Massnahmen gegen Kandidaten, die an einer Prüfung unerlaubte Hilfsmittel in Anspruch nehmen oder sich einer anderen Unredlichkeit schuldig gemacht haben. Es kann * a) einen Verweis erteilen; b) einen Notenabzug für die betreffende Prüfung verfügen oder c) die Prüfung als nicht bestanden erklären. III. Berufsorientierte Weiterbildung Art. 18 Anerkennung 1 Anerkannt wird das Weiterbildungsangebot des Zentrums für berufliche Weiterbildung (ZbW) St.Gallen; ausserdem werden in der Regel jene Weiter- bildungsveranstaltungen anerkannt, welche vom Bundesamt für Berufsbil- dung und Technologie (BBT) anerkannt bzw. subventioniert werden. Art. 19 Finanzierung 1 Die Höhe des Beitrages entspricht, sofern der Beitrag nicht durch eine Ver- einbarung geregelt ist, in der Regel 30% (mittlerer Bundessatz) der vom Bund anerkannten Kosten oder dem ordentlichen Kantonsbeitrag des Standortkantons. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 2 Abs. 1 dieses Artikels hat bis zur definitiven Umsetzung des Berufsbil- dungsgesetzes Gültigkeit. Danach gilt das jeweilige Schulgeldabkommen. * Art. 20 Berufsmaturität für Berufsleute (BMB) 1 Die Standeskommission anerkennt Berufsmaturitätsschulen für Berufsleute (vollzeitlicher und berufsbegleitender Ausbildungsgang). 2 Die Kosten für die Berufsmaturitätsschule für Berufsleute (Vollzeit- oder berufsbegleitender Ausbildungsgang) gemäss Abs. 1 dieses Artikels werden nur für Studierende mit stipendienrechtlichem Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. übernommen. Die Standeskommission kann die Überwälzung der Kosten auf die Studierenden vorsehen. * IV. Finanzielle Leistungen Art. 21 * … Art. 22 * Beiträge an Bauten 1 Die Standeskommission kann Beiträge an Bauten gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a EG BBG bis Fr. 250'000.-- zusprechen. V. Disziplinarmassnahmen Art. 23 1 Disziplinarmassnahmen sind: a) schriftlicher Verweis; b) Ordnungsbusse von Fr. 50.-- bis Fr. 500.--; c) vorübergehender oder dauernder Entzug der Bildungsbewilligung. 2 Über Disziplinarmassnahmen entscheidet das Amt. * 7 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden VI. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 24 Anlehre 1 Bis zur Einführung der Attestausbildung bzw. bis zur Aufhebung der Anleh- re in den jeweiligen Berufen gelten die Bestimmungen der nachfolgenden Absätze. * 2 Wird eine Grundausbildung mit Attest eines Berufs in Kraft gesetzt, gelten die gleichen Bestimmungen wie für die berufliche Grundbildung bzw. die Be- stimmungen der Bildungsverordnung der Attestausbildung. 3 Die Anlehre richtet sich sinngemäss nach den Vorschriften über die Berufs- lehre. 4 Das Amt legt in Zusammenarbeit mit dem Lehrbetrieb die Berufsbezeich- nung des Anlehrberufes fest und genehmigt das Ausbildungsprogramm. Die- ses ist während der Anlehre den Fähigkeiten des Anlehrlings anzupassen. Es dient als Grundlage für den Augenschein. * 5 Für den Augenschein bzw. zur Überprüfung, ob das Ausbildungsziel er- reicht ist, sind Experten beizuziehen. Art. 25 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat gleichzeitig mit dem Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung in Kraft1). 1) Inkrafttreten: 1. August 2004. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.06.2004 01.08.2004 Erlass Erstfassung - 08.02.2005 08.02.2005 Art. 25 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 Abs. 1, b) eingefügt - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 Abs. 1, c) eingefügt - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 5 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 9 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 10 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 11 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 12 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 13 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 13 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 13 Abs. 5 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 Abs. 1, a) geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 Abs. 1, b) geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 Abs. 1, c) geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 17 Abs. 5 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 19 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 20 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 21 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 22 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 23 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 24 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 24 Abs. 4 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 25 geändert - 9 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.06.2010 01.01.2011 Art. 21 aufgehoben - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.06.2004 01.08.2004 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 2 Abs. 1, b) 23.10.2006 23.10.2006 eingefügt - Art. 2 Abs. 1, c) 23.10.2006 23.10.2006 eingefügt - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 6 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 8 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 9 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 10 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 11 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 12 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 13 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 13 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 13 Abs. 5 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 Abs. 1, a) 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 Abs. 1, b) 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 Abs. 1, c) 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 17 Abs. 5 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 19 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 20 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 21 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 21 14.06.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 22 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 23 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 24 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 24 Abs. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 25 08.02.2005 08.02.2005 geändert - 11 413.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 25 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 12
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (VEG BBG) </h2> <div class="enactment"> vom 21.06.2004 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 9 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 25. April 2004 (EG BBG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Geltungsbereich, Zuständigkeiten und Aufgaben</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung bezeichnet die für den Vollzug des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung zuständigen Behörden und Amtsstellen und umschreibt deren Aufgaben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Gesetzes über die Berufsbildung wird folgenden Behörden und Amtsstellen übertragen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Standeskommission; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Amt für Berufsbildung (nachfolgend Amt genannt); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der kantonalen Berufsberatung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standeskommission obliegen als Aufsichtsbehörde die ihr in dieser Verordnung übertragenen Aufgaben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie wählt die Mitglieder in Aufsichts-, Prüfungs- und Rekursbehörden, soweit dem Kanton Vertretungen in solchen Behörden zustehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erziehungsdepartement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dem Departement obliegen alle nach der Bundesgesetzgebung in die Zuständigkeit des Kantons fallenden Massnahmen und Entscheide, die nicht einer anderen Behörde oder Instanz zugewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es regelt die Anerkennung der nachschulischen Fördermassnahmen gemäss Art. 4 EG BBG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amt für Berufsbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Amt übt die unmittelbare Aufsicht über alle Lehrverhältnisse aus und berät alle Betroffenen in Fragen der beruflichen Bildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es ist zuständig für die:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Genehmigung der Lehrverträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berufsfachschulzuweisung der Lernenden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung des Lehrzeitbeginns; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verlängerung oder Verkürzung der Lehrzeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Befreiungen von beruflichem Unterricht und Qualifikationsverfahren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verlängerung der Probezeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergleichsverhandlungen bei Streitigkeiten zwischen den Lehrvertragsparteien; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verfügung betreffend Lehrvertragsauflösung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorübergehende Befreiung eines Berufsbildners<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_9338_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_9338_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_9338_2_1">[1]</a> der Praxis von der Lehrmeisterausbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Befreiung vom überbetrieblichen Kurs (Lehrbetrieb bzw. Lernende); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuweisung zu den Qualifikationsverfahren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erleichterungen bei Lernenden, die wegen ihrer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht alle Ausbildungsinhalte bewältigen können; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausstellung des Fähigkeitszeugnisses oder Attestes sowie des Notenausweises. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann eine abweichende Zuständigkeitsordnung vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufsberatung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgaben der kantonalen Berufsberatung richten sich nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Berufliche Grundbildung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abweichung vom Lehrortsprinzip</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Über Abweichungen vom Lehrortsprinzip entscheidet die Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsbewilligung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung von Lernenden bedarf einer Bewilligung des Amtes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligung wird erteilt, wenn die personellen und betrieblichen Voraussetzungen für eine fach- und sachgemässe Ausbildung erfüllt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligung kann mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildungsbewilligung wird entzogen, wenn die personellen und betrieblichen Voraussetzungen für eine fach- und sachgemässe Ausbildung nicht mehr gegeben sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betriebsbesuche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Amt kann für die Durchführung von Betriebsbesuchen sowie zur Abklärung von Fachfragen Experten einsetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zwischenqualifikation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Amt kann Zwischenqualifikationen anordnen, insbesondere wenn ein Berufsbildner der Praxis erstmals eine lernende Person ausbildet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für die Zwischenqualifikationen trägt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton, soweit sie von der kantonalen Behörde angeordnet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Lehrbetrieb, wenn der Berufsbildner der Praxis sie verlangt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der gesetzliche Vertreter, wenn er sie verlangt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Organisation der Arbeitswelt für alle Lernenden eines Berufes, wenn die Organisation der Arbeitswelt die Zwischenqualifikation beantragt bzw. durchführt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bildung der Berufsbildner</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann Organisationen der Arbeitswelt oder andere Organisationen mit der Durchführung von Veranstaltungen der Bildung von Berufsbildnern beauftragen, soweit sie nicht schon durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) beauftragt sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Teilnehmer an Veranstaltungen zur Bildung von Berufsbildnern entrichten in der Regel ein Kursgeld.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Überbetriebliche Kurse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Amt sorgt in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildner der Praxis für eine gleichwertige Grundbildung, wenn die Durchführung von überbetrieblichen Kursen durch die Organisation der Arbeitswelt nicht sichergestellt ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrvertrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Lehrvertrag wird auf einem vom Amt genehmigten Formular ausgefertigt. Das Amt stellt entsprechende Formulare zur Verfügung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dabei gilt insbesondere Folgendes:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Lehrverträge sind vor Lehrbeginn einzureichen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Lehrverhältnis schliesst in der Regel an das Ende des Schuljahres der Schulen der Sekundarstufe I an. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vertragsparteien haben alle Vorkommnisse, die eine Änderung des Lehrvertrages nach sich ziehen, dem Amt zu melden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Genehmigungspflichtig sind insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verlängerung der Probezeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wechsel des verantwortlichen Ausbildners; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verlängerung oder Verkürzung der Lehrzeit. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Massgebend ist das Lehrvertragsexemplar, welches beim Amt liegt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ferien und Urlaub</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ferien sind in der Regel während der Ferien der Berufsfachschulen anzusetzen; wenigstens zwei Wochen Ferien müssen zusammenhängen (Art. 329c Abs. 1 OR).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beurlaubung vom Unterricht der Berufsfachschule für einzelne Lektionen bzw. Schultage ist mit der zuständigen Berufsfachschule direkt zu regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beruflicher Unterricht (Berufsfachschule)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die lernende Person bzw. der gesetzliche Vertreter trägt die Kosten für Lehrmittel, Schulmaterial, Exkursionen und Schulweg, soweit im Lehrvertrag nichts anderes vereinbart wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Freifächer und Stützkurse sind in der Regel an der angestammten Berufsfachschule zu besuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Besuch des beruflichen Unterrichts richtet sich nach der Ferien- und Feiertagsregelung der zugewiesenen Berufsfachschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Es gelten die Schulreglemente jener Berufsfachschule, welcher die lernende Person zugewiesen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufsmittelschule (BMS)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lernende, die in Betrieb und Berufsfachschule die Voraussetzungen erfüllen, sind berechtigt, die Berufsmaturitätsschule zu besuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Qualifikationsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Qualifikationsverfahren richten sich:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den Berufen des Verkaufs nach den Weisungen der Kreiskommissionen St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den kaufmännischen, gewerblich-industriellen und hauswirtschaftlichen Berufen nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institution, welcher die Lernenden für die Schlussprüfung zugewiesen werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den Berufen der Bereiche Gesundheit, Soziales und Kunst nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institution, welcher die Lernenden für die Schlussprüfung zugewiesen werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in den Berufen der Forst- und Landwirtschaft nach den Weisungen jenes Kantons bzw. jener Institution, welcher die Lernenden für die Schlussprüfung zugewiesen werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das ordentliche Qualifikationsverfahren am Ende der Lehrzeit findet im Frühsommer statt. Über die Durchführung von Winterprüfungen gelten die Weisungen jener Prüfungsorgane, welchen die lernenden Personen zur Prüfung zugewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist eine lernende Person verhindert, das ordentliche Qualifikationsverfahren abzulegen, entscheidet das Amt in Zusammenarbeit mit den Prüfungsorganen nach Wegfall des Hinderungsgrundes über den Zeitpunkt der Prüfung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Personen ohne Berufslehre, welche eine Zulassung zu einem Qualifikationsverfahren wünschen, werden der ordentlichen Abschlussprüfung der beruflichen Grundbildung zugewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Amt beschliesst über Massnahmen gegen Kandidaten, die an einer Prüfung unerlaubte Hilfsmittel in Anspruch nehmen oder sich einer anderen Unredlichkeit schuldig gemacht haben.</span> </p> <p> <span class="text_content">Es kann <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen Verweis erteilen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen Notenabzug für die betreffende Prüfung verfügen oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Prüfung als nicht bestanden erklären. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Berufsorientierte Weiterbildung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkennung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anerkannt wird das Weiterbildungsangebot des Zentrums für berufliche Weiterbildung (ZbW) St.Gallen; ausserdem werden in der Regel jene Weiterbildungsveranstaltungen anerkannt, welche vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) anerkannt bzw. subventioniert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe des Beitrages entspricht, sofern der Beitrag nicht durch eine Vereinbarung geregelt ist, in der Regel 30% (mittlerer Bundessatz) der vom Bund anerkannten Kosten oder dem ordentlichen Kantonsbeitrag des Standortkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abs. 1 dieses Artikels hat bis zur definitiven Umsetzung des Berufsbildungsgesetzes Gültigkeit. Danach gilt das jeweilige Schulgeldabkommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufsmaturität für Berufsleute (BMB)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission anerkennt Berufsmaturitätsschulen für Berufsleute (vollzeitlicher und berufsbegleitender Ausbildungsgang).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für die Berufsmaturitätsschule für Berufsleute (Vollzeit- oder berufsbegleitender Ausbildungsgang) gemäss Abs. 1 dieses Artikels werden nur für Studierende mit stipendienrechtlichem Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh. übernommen. Die Standeskommission kann die Überwälzung der Kosten auf die Studierenden vorsehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Finanzielle Leistungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge an Bauten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann Beiträge an Bauten gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a EG BBG bis Fr. 250'000.-- zusprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Disziplinarmassnahmen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Disziplinarmassnahmen sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> schriftlicher Verweis; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ordnungsbusse von Fr. 50.-- bis Fr. 500.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vorübergehender oder dauernder Entzug der Bildungsbewilligung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über Disziplinarmassnahmen entscheidet das Amt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anlehre</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bis zur Einführung der Attestausbildung bzw. bis zur Aufhebung der Anlehre in den jeweiligen Berufen gelten die Bestimmungen der nachfolgenden Absätze. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird eine Grundausbildung mit Attest eines Berufs in Kraft gesetzt, gelten die gleichen Bestimmungen wie für die berufliche Grundbildung bzw. die Bestimmungen der Bildungsverordnung der Attestausbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Anlehre richtet sich sinngemäss nach den Vorschriften über die Berufslehre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Amt legt in Zusammenarbeit mit dem Lehrbetrieb die Berufsbezeichnung des Anlehrberufes fest und genehmigt das Ausbildungsprogramm. Dieses ist während der Anlehre den Fähigkeiten des Anlehrlings anzupassen. Es dient als Grundlage für den Augenschein. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für den Augenschein bzw. zur Überprüfung, ob das Ausbildungsziel erreicht ist, sind Experten beizuziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat gleichzeitig mit dem Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung in Kraft<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17177_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_17177_2_2" name="paragraphtext_content_fn_17177_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss betreffend Brückenangebote
413.011
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413.011 - Standeskommissionsbeschluss betreffend Brückenangebote Kanton Appenzell Innerrhoden 413.011 Standeskommissionsbeschluss betreffend Brückenangebote vom 26. Mai 2008 (Stand 1. August 2021) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 3 der Schulverordnung vom 21. Juni 2004 (SchV), * beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Brückenangebote bereiten Jugendliche mit individuellen Bildungsdefiziten und Bildungsbedürfnissen, die am Ende der Sekundarstufe I keinen Ausbil- dungsplatz gefunden haben, oder in begründeten Fällen Jugendliche, die vom Abbruch eines Lehrverhältnisses betroffen sind, auf den Einstieg oder Wiedereinstieg in eine Ausbildung vor. * 2 Lernende werden in Brückenangeboten in schulischen, methodischen, lebenspraktischen, persönlichen und sozialen Schlüsselkompetenzen geför- dert. Sie werden bei der Berufswahl, bei der Lehrstellensuche oder der Vor- bereitung auf eine Prüfung unterstützt. 3 Brückenangebote können rein schulisch, rein praktisch oder kombiniert ausgestaltet sein. Art. 2 Angebote 1 Der Kanton kann Brückenangebote durchführen oder anerkennen. 2 Die anerkannten Angebote sind im Anhang aufgeführt. Art. 3 Dauer 1 Ein Brückenangebot dauert höchstens ein Schuljahr. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Beteiligung des Kantons 1 Das Erziehungsdepartement bewilligt eine Beteiligung des Kantons an den Aufwendungen für eigene oder anerkannte Brückenangebote, wenn a) * der Jugendliche1) das Brückenangebot für den Eintritt oder Wieder- eintritt in die berufliche Bildung braucht; b) zu erwarten ist, dass das Brückenangebot erfolgreich absolviert wer- den kann; c) der Jugendliche motiviert ist für den Besuch des Brückenangebotes; d) das bisherige Verhalten genügend war. 2 Die Beteiligung umfasst ein oder mehrere Brückenangebote mit einer Dau- er von insgesamt höchstens einem Jahr. Die Standeskommission kann in Ausnahmefällen einen Beitrag für eine Wiederholung oder ein weiteres Brückenangebot bewilligen. * 3 Fallen die Voraussetzungen für die kantonale Beteiligung dahin, kann das Erziehungsdepartement einen Entzug anordnen. Art. 5 Gesuchstellung 1 Vor der definitiven Anmeldung für das Brückenangebot ist ein schriftliches Gesuch an das Departement zu richten, unter Beilage folgender Unterlagen: a) die Bestätigung einer Fachperson (Lehrkraft, Berufsberater) über die Notwendigkeit des Besuchs eines Brückenangebotes; b) der Nachweis, dass trotz aller zumutbaren Bemühungen während der obligatorischen Schulzeit keine Lehrstelle gefunden wurde; c) die Zeugniskopien der letzten drei Schuljahre. 2 Das Erziehungsdepartement kann weitere oder andere Unterlagen einfor- dern. 3 Wird das Gesuch verspätet eingereicht oder bleibt es trotz Aufforderung unvollständig, wird darauf nicht eingetreten. Art. 6 Beitragshöhe und -form 1 Der Kantonsbeitrag beträgt 90% des effektiven Schulgeldbeitrages, höchs- tens aber Fr. 12'000.-- pro Schüler. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.011 2 Handelt es sich um ein Angebot des Kantons, wird der Beitrag des Kantons durch Bereitstellen des Angebotes erbracht, wobei die Kostengrenzen ge- mäss vorstehendem Absatz gelten, so dass 10% der Kosten oder ein Fr. 12'000.-- übersteigender Betrag als Schulgeld erhoben wird. 3 Der Kanton kann das gesamte Schulgeld des Brückenangebotes überneh- men, sofern dieses als erstes Lehrjahr einer eidgenössischen beruflichen Grundbildung anerkannt wird. 4 … * Art. 7 * Auszahlung 1 Die Auszahlung des Kantonsbeitrages erfolgt nach erfolgreichem Ab- schluss des Schuljahres unter der Bedingung, dass a) das Brückenangebot nachweislich absolviert wurde; b) eine berufliche Lösung gefunden wurde oder der Nachweis erbracht wird, dass dies trotz grösster Bemühungen nicht gelungen ist; c) eine quittierte Schulgeldrechnung vorgelegt wird. 2 In Härtefällen kann das Departement den Kantonsbeitrag früher auszahlen, im Regelfall direkt an den Anbieter des Brückenangebots. Es verfügt eine Rückzahlung durch den Jugendlichen oder dessen Eltern, wenn das Angebot nicht ordentlich absolviert wurde oder wenn * a) im Falle einer fehlenden beruflichen Lösung kein Nachweis erbracht ist, dass dies trotz grösster Bemühungen nicht gelungen ist; b) im Falle der unterbliebenen Direktzahlung kein quittierte Schulgeld- rechnung vorgelegt wird. Art. 8 Stipendien 1 … * Art. 9 Besonderheiten 1 In Berufsfeldern, in denen keine eidgenössisch anerkannte zweijährige Grundbildung mit Attest angeboten wird, kann das Departement kantonale Ausbildungen bewilligen. 2 Diese werden vom Kanton finanziert. 3 413.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Beschlüsse der Standeskommission betreffend das fakultative zehnte Schuljahr vom 13. Juni 2006 (GS 411.013) sowie über die Berufsbildung vom 27. Juni 2006 (GS 413.011) werden aufgehoben. Art. 11 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. A1. Anhang 1: Liste der anerkannten ausserkantonalen Brückenangebote Art. A1-1 1 1. * schulische Brückenangebote a) Berufsvorbereitungsjahr GBS St.Gallen b) * … c) * … d) * … 2. * kombinierte Brückenangebote (berufspraktisch und schulisch) a) * Vorlehre GBS St.Gallen b) * Brücke AR c) * … 3. * Sprachaufenthalte a) * Didac-Schulen AG b) * go 2 talk (Au-pair) c) * Pro Filia (Au-pair) 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.011 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.05.2008 26.05.2008 Erlass Erstfassung - 02.11.2010 02.11.2010 Art. 1 Abs. 1 geändert - 02.11.2010 02.11.2010 Art. 4 Abs. 1, a) geändert - 02.11.2010 02.11.2010 Art. 7 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 05.11.2019 01.08.2020 Art. 4 Abs. 2 geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 1. geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 1., b) aufgehoben 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 1., c) aufgehoben 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 1., d) aufgehoben 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 2. geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 2., a) geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 2., b) geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 2., c) aufgehoben 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 3. geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 3., a) geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 3., b) geändert 2019-40 05.11.2019 01.08.2020 Art. A1-1 Abs. 1, 3., c) eingefügt 2019-40 26.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 4 aufgehoben 2021-33 26.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 2 geändert 2021-33 26.10.2021 01.08.2021 Art. 8 Abs. 1 aufgehoben 2021-33 5 413.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.05.2008 26.05.2008 Erstfassung - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 Abs. 1 02.11.2010 02.11.2010 geändert - Art. 4 Abs. 1, a) 02.11.2010 02.11.2010 geändert - Art. 4 Abs. 2 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. 6 Abs. 4 26.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-33 Art. 7 02.11.2010 02.11.2010 geändert - Art. 7 Abs. 2 26.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-33 Art. 8 Abs. 1 26.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-33 Art. A1-1 Abs. 1, 1. 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 1., b) 05.11.2019 01.08.2020 aufgehoben 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 1., c) 05.11.2019 01.08.2020 aufgehoben 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 1., d) 05.11.2019 01.08.2020 aufgehoben 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 2. 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 2., a) 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 2., b) 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 2., c) 05.11.2019 01.08.2020 aufgehoben 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 3. 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 3., a) 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 3., b) 05.11.2019 01.08.2020 geändert 2019-40 Art. A1-1 Abs. 1, 3., c) 05.11.2019 01.08.2020 eingefügt 2019-40 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss betreffend Brückenangebote </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 26.05.2008 (Stand 01.08.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 3 der Schulverordnung vom 21. Juni 2004 (SchV), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Brückenangebote bereiten Jugendliche mit individuellen Bildungsdefiziten und Bildungsbedürfnissen, die am Ende der Sekundarstufe I keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, oder in begründeten Fällen Jugendliche, die vom Abbruch eines Lehrverhältnisses betroffen sind, auf den Einstieg oder Wiedereinstieg in eine Ausbildung vor. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lernende werden in Brückenangeboten in schulischen, methodischen, lebenspraktischen, persönlichen und sozialen Schlüsselkompetenzen gefördert. Sie werden bei der Berufswahl, bei der Lehrstellensuche oder der Vorbereitung auf eine Prüfung unterstützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Brückenangebote können rein schulisch, rein praktisch oder kombiniert ausgestaltet sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebote</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann Brückenangebote durchführen oder anerkennen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die anerkannten Angebote sind im Anhang aufgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein Brückenangebot dauert höchstens ein Schuljahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beteiligung des Kantons</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Erziehungsdepartement bewilligt eine Beteiligung des Kantons an den Aufwendungen für eigene oder anerkannte Brückenangebote, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Jugendliche<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_50571_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_50571_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_50571_2_1">[1]</a> das Brückenangebot für den Eintritt oder Wiedereintritt in die berufliche Bildung braucht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu erwarten ist, dass das Brückenangebot erfolgreich absolviert werden kann; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Jugendliche motiviert ist für den Besuch des Brückenangebotes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das bisherige Verhalten genügend war. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beteiligung umfasst ein oder mehrere Brückenangebote mit einer Dauer von insgesamt höchstens einem Jahr. Die Standeskommission kann in Ausnahmefällen einen Beitrag für eine Wiederholung oder ein weiteres Brückenangebot bewilligen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Fallen die Voraussetzungen für die kantonale Beteiligung dahin, kann das Erziehungsdepartement einen Entzug anordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuchstellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vor der definitiven Anmeldung für das Brückenangebot ist ein schriftliches Gesuch an das Departement zu richten, unter Beilage folgender Unterlagen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bestätigung einer Fachperson (Lehrkraft, Berufsberater) über die Notwendigkeit des Besuchs eines Brückenangebotes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Nachweis, dass trotz aller zumutbaren Bemühungen während der obligatorischen Schulzeit keine Lehrstelle gefunden wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zeugniskopien der letzten drei Schuljahre. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Erziehungsdepartement kann weitere oder andere Unterlagen einfordern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird das Gesuch verspätet eingereicht oder bleibt es trotz Aufforderung unvollständig, wird darauf nicht eingetreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragshöhe und -form</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kantonsbeitrag beträgt 90% des effektiven Schulgeldbeitrages, höchstens aber Fr. 12'000.-- pro Schüler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Handelt es sich um ein Angebot des Kantons, wird der Beitrag des Kantons durch Bereitstellen des Angebotes erbracht, wobei die Kostengrenzen gemäss vorstehendem Absatz gelten, so dass 10% der Kosten oder ein Fr. 12'000.-- übersteigender Betrag als Schulgeld erhoben wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann das gesamte Schulgeld des Brückenangebotes übernehmen, sofern dieses als erstes Lehrjahr einer eidgenössischen beruflichen Grundbildung anerkannt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszahlung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Auszahlung des Kantonsbeitrages erfolgt nach erfolgreichem Abschluss des Schuljahres unter der Bedingung, dass</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Brückenangebot nachweislich absolviert wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine berufliche Lösung gefunden wurde oder der Nachweis erbracht wird, dass dies trotz grösster Bemühungen nicht gelungen ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine quittierte Schulgeldrechnung vorgelegt wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In Härtefällen kann das Departement den Kantonsbeitrag früher auszahlen, im Regelfall direkt an den Anbieter des Brückenangebots. Es verfügt eine Rückzahlung durch den Jugendlichen oder dessen Eltern, wenn das Angebot nicht ordentlich absolviert wurde oder wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Falle einer fehlenden beruflichen Lösung kein Nachweis erbracht ist, dass dies trotz grösster Bemühungen nicht gelungen ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Falle der unterbliebenen Direktzahlung kein quittierte Schulgeldrechnung vorgelegt wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stipendien</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besonderheiten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In Berufsfeldern, in denen keine eidgenössisch anerkannte zweijährige Grundbildung mit Attest angeboten wird, kann das Departement kantonale Ausbildungen bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese werden vom Kanton finanziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlüsse der Standeskommission betreffend das fakultative zehnte Schuljahr vom 13. Juni 2006 (GS 411.013) sowie über die Berufsbildung vom 27. Juni 2006 (GS 413.011) werden aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Liste der anerkannten ausserkantonalen Brückenangebote</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> schulische Brückenangebote </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Berufsvorbereitungsjahr GBS St.Gallen </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kombinierte Brückenangebote (berufspraktisch und schulisch) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Vorlehre GBS St.Gallen </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Brücke AR </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sprachaufenthalte </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Didac-Schulen AG </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> go 2 talk (Au-pair) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Pro Filia (Au-pair) </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für die Appenzeller Lehre
413.012
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2022-02-01T00:00:00
2022-02-01T00:00:00
1,644,278,400,000
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413.012 - Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für die Appenzeller Lehre Kanton Appenzell Innerrhoden 413.012 Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für die Appenzeller Lehre vom 1. Februar 2022 (Stand 1. Februar 2022) Art. 1 Gegenstand 1 Der Fonds für die Appenzeller Lehre ist ein zweckgebundenes Vermögen des Kantons Appenzell I.Rh., das gemäss den Bestimmungen dieses Be- schlusses zu verwalten und zu verwenden ist. Art. 2 Zweck 1 Aus dem Fonds kauft der Kanton für jeden Erstjahr-Lernenden im Kanton einen Rucksack, der den Lernenden zu Beginn der Ausbildung geschenkt wird. 2 Sollte sich die Schenkung von Rucksäcken als nicht mehr zweckmässig oder zeitgemäss erweisen, ist der Kanton berechtigt, die Fondsmittel ander- weitig zugunsten der Lernenden sowie der Berufsbildnerinnen und Berufs- bildner im Kanton Appenzell I.Rh. einzusetzen, beispielsweise für andere Geschenke, Anlässe, Ausflüge, Auszeichnungen oder dergleichen. Art. 3 Fondsvermögen 1 Der Fonds wird geäufnet durch Zahlungen von Maurus Wyser gemäss Ver- einbarung vom 31. Januar 2022. 2 Ferner können dem Fonds weitere dem Fondszweck dienende Zuwendun- gen wie Spenden oder Testate zugewiesen werden. Art. 4 Organisation 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über den Fonds aus. 2 Das Erziehungsdepartement beschliesst über den Einsatz der Fondsmittel. 3 Die Landesbuchhaltung verwaltet das Fondsvermögen und veranlasst Aus- zahlungen. Art. 5 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.02.2022 01.02.2022 Erlass Erstfassung 2022-2 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.012 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.02.2022 01.02.2022 Erstfassung 2022-2 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.012 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für die Appenzeller Lehre </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 01.02.2022 (Stand 01.02.2022) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fonds für die Appenzeller Lehre ist ein zweckgebundenes Vermögen des Kantons Appenzell I.Rh., das gemäss den Bestimmungen dieses Beschlusses zu verwalten und zu verwenden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Aus dem Fonds kauft der Kanton für jeden Erstjahr-Lernenden im Kanton einen Rucksack, der den Lernenden zu Beginn der Ausbildung geschenkt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sollte sich die Schenkung von Rucksäcken als nicht mehr zweckmässig oder zeitgemäss erweisen, ist der Kanton berechtigt, die Fondsmittel anderweitig zugunsten der Lernenden sowie der Berufsbildnerinnen und Berufsbildner im Kanton Appenzell I.Rh. einzusetzen, beispielsweise für andere Geschenke, Anlässe, Ausflüge, Auszeichnungen oder dergleichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fondsvermögen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fonds wird geäufnet durch Zahlungen von Maurus Wyser gemäss Vereinbarung vom 31. Januar 2022.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ferner können dem Fonds weitere dem Fondszweck dienende Zuwendungen wie Spenden oder Testate zugewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über den Fonds aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Erziehungsdepartement beschliesst über den Einsatz der Fondsmittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Landesbuchhaltung verwaltet das Fondsvermögen und veranlasst Auszahlungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2022-2 </div> </div>
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70ce7002-6efb-4754-8079-b39a2933cdde
Interkantonale Fachschulvereinbarung
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413.910
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1998-08-27T00:00:00
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413.910 - Interkantonale Fachschulvereinbarung (FSV) Kanton Appenzell Innerrhoden 413.910 Interkantonale Fachschulvereinbarung (FSV) vom 27. August 1998 (Stand 1. August 2000) Angenommen von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erzie- hungsdirektoren (EDK) I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck, Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung regelt für den Bereich der tertiären Fachschulen (exkl. Universitäten und Fachhochschulen): a) den interkantonalen Zugang, b) die Stellung der Studierenden, c) die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägern der Fachschulen leisten. 2 Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft oder Mitfinan- zierung von Fachschulen oder höhere als die in dieser Vereinbarung vorge- sehenen Abgeltungen für den Fachschulbesuch regeln, gehen dieser Ver- einbarung vor. Art. 2 Liste der Schulen und der zahlenden Kantone 1 Die Vereinbarungskantone halten in einer Liste fest, a) welche Schulen und Studiengänge sie als Standortkanton für den in- terkantonalen Zugang anbieten, b) welche Beiträge für den Studienbesuch vom Wohnsitzkanton der ausserkantonalen Studierenden zu entrichten sind, c) von welchen Angeboten sie als Wohnsitzkanton von Studierenden Gebrauch machen. 2 Die Liste wird als Anhang zu dieser Vereinbarung geführt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Wohnsitzkanton 1 Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt: a) der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei meh- reren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, b) der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Bst. d, c) der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerin- nen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Bst. d, d) der Kanton, in dem mündige Studierende mindestens zwei Jahre un- unterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushaltes und das Leisten von Mili- tärdienst, e) in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Studienbeginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet bzw. der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. II. Beiträge Art. 4 Festsetzung der Beiträge 1 Die Abgeltungen werden als Beiträge pro Studierende und pro Semester festgelegt. Sie beziehen sich auf Vollzeitausbildungen (mindestens 18 Lek- tionen pro Woche) oder auf Teilzeitausbildungen. 2 Die Standortkantone legen die Beiträge für die von ihnen angebotenen Schulen und Studiengänge fest. 3 Dabei gelten folgende Grundsätze: a) Für die Ermittlung der Beitragshöhe ist von den durchschnittlichen Ausbildungskosten auszugehen. Massgeblich sind dabei die Betriebskosten, abzüglich der individuellen Studiengebühren, der In- frastrukturkosten und allfälliger Bundesbeiträge. b) Die Beitragshöhe soll höchstens drei Viertel der durchschnittlichen Ausbildungskosten abdecken. c) Die Beitragshöhe für ausserkantonale Studierende darf nicht höher sein als für Studierende mit Wohnsitz im Kanton. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.910 4 Eine vom Vorstand der EDK eingesetzte Arbeitsgruppe von fünf Mitglie- dern überprüft auf Verlangen eines Vereinbarungspartners die Beitragshöhe und gibt eine Empfehlung ab. Die Standortkantone sind gehalten, auf Ver- langen der Arbeitsgruppe die Beitragshöhe zu belegen und zu begründen. Die Kosten dieser Abklärungen werden auf die Parteien aufgeteilt. Art. 5 Modalitäten 1 Die Beiträge werden in die Liste nach Artikel 2 eingetragen. 2 Sie gelten jeweils für eine Periode von zwei Jahren, bzw. für den Rest der Beitragsperiode (Art. 16, Abs. 2). III. Studierende Art. 6 Behandlung von Studierenden aus Vereinbarungskantonen 1 Die Standortkantone bzw. die von ihnen angebotenen Schulen gewähren den Studierenden, deren Schulbesuch dieser Vereinbarung untersteht, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Studierenden. Art. 7 Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen 1 Studierende sowie Studienanwärterinnen und -anwärter aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Sie können zu einem Studiengang zugelassen wer- den, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme ge- funden haben. 2 Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, wird nebst den Studiengebühren eine Gebühr auferlegt, welche min- destens der Abgeltung nach Art. 4 entspricht. Art. 8 Studiengebühren 1 Die Schulen können von den Studierenden angemessene Studiengebüh- ren erheben. 2 Die Studiengebühren pro Studiengang müssen für alle Studierenden, de- ren Schulbesuch unter diese Vereinbarung fällt, eingeschlossen diejenigen des Standortkantons, gleich sein. 3 413.910 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Vollzug Art. 9 Beitragsverfahren 1 Der Standortkanton bezeichnet für jede Schule die Zahlstelle. Art. 10 Geschäftsstelle und Arbeitsgruppe 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Er- ziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle dieser Vereinbarung. Ihr oblie- gen insbesondere folgende Aufgaben: a) Information der Vereinbarungskantone, b) Koordination, c) Regelung von Verfahrensfragen 2 Für die Beratung der Geschäftsstelle sowie für die Erarbeitung von Emp- fehlungen gemäss Art. 4 Abs. 4 setzt der Vorstand der EDK eine Arbeits- gruppe von fünf Mitgliedern ein. Diese setzt sich zusammen aus je einem Vertreter der vier EDK-Regionen sowie einem Vertreter der Finanzdirekto- renkonferenz (FDK). Art. 11 Ermittlung der Studierendenzahl 1 Jede Schule erstellt zu Beginn eines Semesters eine Namensliste der Stu- dierenden je Studiengang zuhanden des zahlungspflichtigen Kantons. Diese enthält den Wohnsitzkanton gemäss Artikel 3 und führt die Studierenden des Vollzeit- bzw. berufsbegleitenden Studiums getrennt auf. Art. 12 Vollzugskosten 1 Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Für besondere Ab- klärungen, die sich nur auf einzelne Kantone und Schulen beziehen, können die Kosten auf die betroffenen Kantone abgewälzt werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.910 V. Rechtspflege Art. 13 Schiedsinstanz 1 Für allfällige, sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinba- rung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt. 2 Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Partei- en bestimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt. 3 Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1996 (SR 279), finden Anwendung. 4 Das Schiedsgericht entscheidet endgültig. VI. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 14 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mit- zuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Ver- fügung zu stellen. Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, wenn mindestens fünfzehn Kantone den Beitritt erklärt haben, frühestens aber auf den Beginn des Studienjahres 1999/2000.1) 2 Auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens wird die Interregionale Vereinbarung über Beiträge an Fachschulen im tertiären Bereich vom 17. September 1992 durch Beschluss der an dieser Vereinbarung beteiligten Kantone aufgeho- ben. 1) Beschluss der Plenarversammlung EDK vom 27. August 1998. Inkrafttreten: 1. Au- gust 2000. 5 413.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 16 Revision 1 Die Vereinbarung kann mit Zustimmung einer Zweidrittelmehrheit der betei- ligten Kantone revidiert werden. 2 Eine Änderung der Anhänge ist alle zwei Jahre auf Beginn des Studienjah- res möglich, erstmals frühestens per 1. August 2001. Änderungen des An- hanges werden aufgenommen, soweit sie vor Ende des dem Änderungster- min vorangehenden Kalenderjahres bei der Geschäftsstelle eintreffen. Alle Änderungen treten auf einen gleichen Zeitpunkt in Kraft. Art. 17 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren. Art. 18 Weiterdauer der Verpflichtungen 1 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung oder streicht er einen Studiengang ei- nes Kantons aus dem Anhang, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts eingeschriebenen Studie- renden weiter bestehen. In gleicher Weise bleibt der Anspruch auf Gleich- stellung (Art. 6) erhalten. Art. 19 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten der anderen Vereinbarungspartner zu. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.08.1998 01.08.2000 Erlass Erstfassung - 7 413.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.08.1998 01.08.2000 Erstfassung - 8
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Fachschulvereinbarung </h1> <h2 class="abbreviation"> (FSV) </h2> <div class="enactment"> vom 27.08.1998 (Stand 01.08.2000) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"> <p> Angenommen von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck, Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt für den Bereich der tertiären Fachschulen (exkl. Universitäten und Fachhochschulen):</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den interkantonalen Zugang, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Stellung der Studierenden, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägern der Fachschulen leisten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft oder Mitfinanzierung von Fachschulen oder höhere als die in dieser Vereinbarung vorgesehenen Abgeltungen für den Fachschulbesuch regeln, gehen dieser Vereinbarung vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste der Schulen und der zahlenden Kantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone halten in einer Liste fest,</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche Schulen und Studiengänge sie als Standortkanton für den interkantonalen Zugang anbieten, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche Beiträge für den Studienbesuch vom Wohnsitzkanton der ausserkantonalen Studierenden zu entrichten sind, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von welchen Angeboten sie als Wohnsitzkanton von Studierenden Gebrauch machen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Liste wird als Anhang zu dieser Vereinbarung geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wohnsitzkanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Bst. d, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerinnen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Bst. d, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton, in dem mündige Studierende mindestens zwei Jahre ununterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushaltes und das Leisten von Militärdienst, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Studienbeginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet bzw. der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Festsetzung der Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltungen werden als Beiträge pro Studierende und pro Semester festgelegt. Sie beziehen sich auf Vollzeitausbildungen (mindestens 18 Lektionen pro Woche) oder auf Teilzeitausbildungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone legen die Beiträge für die von ihnen angebotenen Schulen und Studiengänge fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Dabei gelten folgende Grundsätze:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Für die Ermittlung der Beitragshöhe ist von den durchschnittlichen Ausbildungskosten auszugehen. Massgeblich sind dabei die Betriebskosten, abzüglich der individuellen Studiengebühren, der Infrastrukturkosten und allfälliger Bundesbeiträge. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Beitragshöhe soll höchstens drei Viertel der durchschnittlichen Ausbildungskosten abdecken. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Beitragshöhe für ausserkantonale Studierende darf nicht höher sein als für Studierende mit Wohnsitz im Kanton. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Eine vom Vorstand der EDK eingesetzte Arbeitsgruppe von fünf Mitgliedern überprüft auf Verlangen eines Vereinbarungspartners die Beitragshöhe und gibt eine Empfehlung ab. Die Standortkantone sind gehalten, auf Verlangen der Arbeitsgruppe die Beitragshöhe zu belegen und zu begründen. Die Kosten dieser Abklärungen werden auf die Parteien aufgeteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Modalitäten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge werden in die Liste nach Artikel 2 eingetragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie gelten jeweils für eine Periode von zwei Jahren, bzw. für den Rest der Beitragsperiode (Art. 16, Abs. 2).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Studierende</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Vereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone bzw. die von ihnen angebotenen Schulen gewähren den Studierenden, deren Schulbesuch dieser Vereinbarung untersteht, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Studierenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studierende sowie Studienanwärterinnen und -anwärter aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. 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Ihr obliegen insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Information der Vereinbarungskantone, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordination, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung von Verfahrensfragen </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Beratung der Geschäftsstelle sowie für die Erarbeitung von Empfehlungen gemäss Art. 4 Abs. 4 setzt der Vorstand der EDK eine Arbeitsgruppe von fünf Mitgliedern ein. Diese setzt sich zusammen aus je einem Vertreter der vier EDK-Regionen sowie einem Vertreter der Finanzdirektorenkonferenz (FDK).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ermittlung der Studierendenzahl</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jede Schule erstellt zu Beginn eines Semesters eine Namensliste der Studierenden je Studiengang zuhanden des zahlungspflichtigen Kantons. Diese enthält den Wohnsitzkanton gemäss Artikel 3 und führt die Studierenden des Vollzeit- bzw. berufsbegleitenden Studiums getrennt auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugskosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. 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ai
de
9268d447-b1e4-4686-8846-5e638f775227
Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur interkantonalen Fachschulvereinbarung
413.911
true
2014-12-01T00:00:00
1999-06-14T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1565/de
https://ai.clex.ch/data/413.911/de
413.911 - Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur interkantonalen Fachschulvereinbarung Kanton Appenzell Innerrhoden 413.911 Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur interkantonalen Fachschulvereinbarung vom 14. Juni 1999 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Fachschul-Vereinba- rung vom 27. August 1998 bei. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.06.1999 14.06.1999 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.06.1999 14.06.1999 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur interkantonalen Fachschulvereinbarung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 14.06.1999 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Fachschul-Vereinbarung vom 27. August 1998 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Interkantonale Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen
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https://ai.clex.ch/data/413.920/de
413.920 - Interkantonale Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen (HFSV) Kanton Appenzell Innerrhoden 413.920 Interkantonale Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen (HFSV) vom 22. März 2012 (Stand 1. Januar 2014) 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt den freien Zugang zu den gemäss Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG) anerkannten Bildungsgängen an höheren Fachschulen und die Abgel- tung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägerschaften der Bildungsgänge höherer Fachschulen leisten. 2 Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich, die Koordination der Angebote sowie die Freizügigkeit für Studierende und dient deren finan- zieller Entlastung. Art. 2 Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung gilt für die Bildungsgänge an höheren Fachschulen ge- mäss Artikel 29 Berufsbildungsgesetz (BBG). 2 Nachdiplomstudien fallen nicht in den Regelungsbereich der Vereinbarung. 3 Zwei oder mehrere Kantone können untereinander von dieser Vereinba- rung abweichende finanzielle Regelungen treffen. 2. Beitragsberechtigung Art. 3 Beitragsberechtigte Bildungsgänge 1 Voraussetzungen für die Beitragsberechtigung eines Bildungsgangs sind: a) die Anerkennung des Bildungsgangs durch das zuständige Bundes- amt, 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.920 Kanton Appenzell Innerrhoden b) der Abschluss einer Leistungsvereinbarung zwischen Standortkanton und Bildungsanbieter, aus welcher namentlich die Gewährleistung der Kostentransparenz ersichtlich ist, und c) die Meldung des Standortkantons gemäss Artikel 4. 2 Bildungsgänge gemäss Artikel 7 bedürfen zusätzlich eines begründeten Antrags der zuständigen Fachdirektorenkonferenz. 3 Allfällige Gewinne, die der Bildungsanbieter bei der Durchführung eines Angebots erzielt, sind entweder zur Reduktion der Studiengebühren oder zur Weiterentwicklung des Bildungsgangs einzusetzen. Art. 4 Liste der beitragsberechtigten Bildungsgänge 1 Die Standortkantone melden der Geschäftsstelle unter Nachweis der Vor- aussetzungen gemäss Artikel 3 und mit dem Hinweis auf den Deckungsgrad gemäss Artikel 6 oder 7 diejenigen Bildungsgänge, welche sie der Vereinba- rung unterstellen. 2 Die Geschäftsstelle führt eine Liste der beitragsberechtigten Bildungsgän- ge. Diese wird jeweils auf Beginn eines neuen Studienjahres angepasst. 3. Beiträge Art. 5 Zahlungspflichtiger Kanton 1 Zahlungspflichtig für Beitragsleistungen gemäss Artikel 3, 6 und 7 der Ver- einbarung ist der Wohnsitzkanton zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns. 2 Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt der letzte Kanton, in dem mündi- ge Studierende vor Ausbildungsbeginn mindestens zwei Jahre ununterbro- chen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Bildung zu sein, finanziell un- abhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushaltes und das Leisten von Militär- und Zivildienst. 3 Bei Studierenden, welche die Voraussetzungen von Absatz 2 nicht erfüllen, gilt als Wohnsitzkanton: a) der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei meh- reren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, b) der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen, 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.920 c) der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerin- nen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen, und d) in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Ausbildungsbe- ginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern beziehungsweise der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde befindet. Art. 6 Höhe der Beiträge 1 Die Beiträge werden je Bildungsgang differenziert nach Vollzeit- und Teil- zeitausbildung in Form von Semesterpauschalen pro Studierende bezie- hungsweise Studierenden festgelegt. 2 Für die Festlegung der Höhe der Pauschalbeiträge gemäss Absatz 1 gel- ten folgende Grundsätze: a) Ermittlung der durchschnittlichen gewichteten Ausbildungskosten (Bruttobildungskosten) pro Bildungsgang und Studierende bezie- hungsweise Studierenden nach Massgabe der Ausbildungsdauer (Anzahl Semester), der Anzahl anrechenbarer Lektionen und der durchschnittlichen Klassengrösse, wobei die Konferenz der Vereinba- rungskantone die maximale Anzahl anrechenbarer Lektionen und die minimale Referenzklassengrösse festlegt; b) die Beiträge decken 50 Prozent der gemäss litera a ermittelten durch- schnittlichen Kosten. Art. 7 Höhe der Beiträge bei erhöhtem öffentlichen Interesse 1 In den Fachbereichen Gesundheit, Soziales sowie Land- und Waldwirt- schaft kann die zuständige Fachdirektorenkonferenz bei der Konferenz der Vereinbarungskantone für einzelne Bildungsgänge Beiträge in der Höhe von maximal 90 Prozent der ermittelten durchschnittlichen Standardkosten pro Studierenden und Semester beantragen. Sie hat hierfür ein erhöhtes öffentli- ches Interesse am entsprechenden Bildungsgang nachzuweisen, namentlich im Zusammenhang mit einem gesetzlichen Versorgungsauftrag. 2 Das erhöhte öffentliche Interesse für Beiträge im Sinne von Absatz 1 ist von der zuständigen Fachdirektorenkonferenz zu Handen der Konferenz der Vereinbarungskantone periodisch, mindestens aber alle fünf Jahre, zu über- prüfen. Fehlt das erhöhte öffentliche Interesse für einen Bildungsgang, gel- ten für diesen die Beiträge gemäss Artikel 6. 3 413.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 Auszahlung der Beiträge 1 Die Beiträge werden semesterweise pro Bildungsgang und Studierende beziehungsweise Studierenden an den Bildungsanbieter ausbezahlt. 2 Der Standortkanton beziehungsweise der Trägerkanton und allfällige mitfi- nanzierende Mitträgerkantone müssen für ihre Studierenden mindestens dieselben Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vor- sieht. Art. 9 Studiengebühren 1 Die Anbieter können angemessene Studiengebühren erheben. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann für Studiengebühren je Bil- dungsgang anrechenbare Mindest- und Höchstbeträge festlegen. Überstei- gen die Studiengebühren die festgelegte Höchstgrenze, werden die Beiträge für den betreffenden Bildungsgang entsprechend gekürzt. 4. Studierende Art. 10 Behandlung von Studierenden aus Vereinbarungskantonen 1 Die Kantone und die auf ihrem Gebiet befindlichen Schulen gewähren den Studierenden, deren Bildungsgang dieser Vereinbarung untersteht, mit Be- zug auf den Ausbildungszugang die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Studierenden. Art. 11 Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen 1 Studierende sowie Studienanwärterinnen und -anwärter aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Sie können zu einem Bildungsgang zugelassen wer- den, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme ge- funden haben. 2 Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, werden zusätzlich zu den Studiengebühren Ausbildungsgebühren überbunden, die mindestens der Abgeltung nach den Artikeln 6 oder 7 ent- sprechen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.920 5. Studierende Art. 12 Die Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Bildungsdirek- torinnen und Bildungsdirektoren der Kantone zusammen, die der Vereinba- rung beigetreten sind. 2 Sie entscheidet abschliessend über alle Fragen im Zusammenhang mit der Vereinbarung, insbesondere legt sie die Höhe der Beiträge im Sinne von Artikel 6 und 7 fest,legt sie die maximale Anzahl anrechenbarer Lektionen und die minimale Referenzklas- sengrösse gemäss Artikel 6 Absatz 2 litera a fest,legt sie die Mindest- und Höchstbeiträge für Studiengebühren je Bildungsgang gemäss Artikel 9 fest, undgenehmigt sie die Berichterstattung der Geschäftsstelle. 3 Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 literae a bis c bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. Art. 13 Geschäftsstelle 1 Die Geschäftsstelle wird vom Generalsekretariat der Schweizerischen Kon- ferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren geführt. 2 Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a) die Liste der beitragsberechtigten Bildungsgänge zu führen, b) für die Erhebung der Kosten für die Bildungsgänge der höheren Fachschulen gemäss Artikel 6 zu sorgen, c) die Geschäfte, für deren Entscheid die Konferenz der Vereinbarungs- kantone zuständig ist, vorzubereiten, d) Vorschläge für die Anpassung der Beiträge auszuarbeiten und zu überprüfen, e) Koordinationsaufgaben wahrzunehmen, f) Verfahrensfragen zu regeln, darunter namentlich Regelungen betref- fend die Rechnungslegung, die Beitragszahlung, die Termine und Stichdaten festzulegen, und g) der Konferenz der Vereinbarungskantone jährlich Bericht zu erstat- ten. 3 Die Kosten für den Vollzug dieser Vereinbarung werden durch die Verein- barungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl getragen. Sie wer- den ihnen jährlich in Rechnung gestellt. 5 413.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Streitbeilegung 1 Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 angewendet. 2 Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b des Bundesgerichtsge- setzes. 6. Schlussbestimmungen Art. 15 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. Art. 16 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungs- direktoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 10 Kantone beigetreten sind, frühestens aber auf den Beginn des Studienjahres 2013/2014.1) 2 Falls ein Kanton Träger oder Mitträger einer Schule oder Institution ist, wel- che den betreffenden Bildungsgang anbietet, kann er während einer Über- gangsfrist von 5 Jahren ab Inkrafttreten der Vereinbarung seine Beitragsleis- tung für einen ausserkantonalen Schulbesuch von einer Bewilligung abhän- gig machen. 3 Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen. Art. 17 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren. 1) Beschluss EDK-Vorstand vom 24. Oktober 2013: Inkrafttreten 1. Januar 2014 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.920 Art. 18 Weiterdauer der Verpflichtungen 1 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung be- findlichen Studierenden bestehen. Art. 19 Interkantonale Fachschulvereinbarung vom 27. August 1998 1 Mit dem Beitritt eines Kantons zur HFSV werden die höheren Fachschulen dieses Kantons automatisch aus dem Anhang der FSV 1998 gestrichen. 2 Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der HFSV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen gestützt auf die FSV. Art. 20 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten eines Vereinbarungskantons zu. 7 413.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.03.2012 01.01.2014 Erlass Erstfassung - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.920 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.03.2012 01.01.2014 Erstfassung - 9
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.920 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen </h1> <h2 class="abbreviation"> (HFSV) </h2> <div class="enactment"> vom 22.03.2012 (Stand 01.01.2014) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt den freien Zugang zu den gemäss Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG) anerkannten Bildungsgängen an höheren Fachschulen und die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägerschaften der Bildungsgänge höherer Fachschulen leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich, die Koordination der Angebote sowie die Freizügigkeit für Studierende und dient deren finanzieller Entlastung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt für die Bildungsgänge an höheren Fachschulen gemäss Artikel 29 Berufsbildungsgesetz (BBG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span 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Sie hat hierfür ein erhöhtes öffentliches Interesse am entsprechenden Bildungsgang nachzuweisen, namentlich im Zusammenhang mit einem gesetzlichen Versorgungsauftrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das erhöhte öffentliche Interesse für Beiträge im Sinne von Absatz 1 ist von der zuständigen Fachdirektorenkonferenz zu Handen der Konferenz der Vereinbarungskantone periodisch, mindestens aber alle fünf Jahre, zu überprüfen. Fehlt das erhöhte öffentliche Interesse für einen Bildungsgang, gelten für diesen die Beiträge gemäss Artikel 6.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszahlung der Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge werden semesterweise pro Bildungsgang und Studierende beziehungsweise Studierenden an den Bildungsanbieter ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton beziehungsweise der Trägerkanton und allfällige mitfinanzierende Mitträgerkantone müssen für ihre Studierenden mindestens dieselben Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vorsieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studiengebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anbieter können angemessene Studiengebühren erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann für Studiengebühren je Bildungsgang anrechenbare Mindest- und Höchstbeträge festlegen. Übersteigen die Studiengebühren die festgelegte Höchstgrenze, werden die Beiträge für den betreffenden Bildungsgang entsprechend gekürzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Studierende</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Vereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone und die auf ihrem Gebiet befindlichen Schulen gewähren den Studierenden, deren Bildungsgang dieser Vereinbarung untersteht, mit Bezug auf den Ausbildungszugang die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Studierenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studierende sowie Studienanwärterinnen und -anwärter aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Sie können zu einem Bildungsgang zugelassen werden, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, werden zusätzlich zu den Studiengebühren Ausbildungsgebühren überbunden, die mindestens der Abgeltung nach den Artikeln 6 oder 7 entsprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Studierende</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Die Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Bildungsdirektorinnen und Bildungsdirektoren der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie entscheidet abschliessend über alle Fragen im Zusammenhang mit der Vereinbarung, insbesondere</span> </p> <p> <span class="text_content">legt sie die Höhe der Beiträge im Sinne von Artikel 6 und 7 fest,legt sie die maximale Anzahl anrechenbarer Lektionen und die minimale Referenzklassengrösse gemäss Artikel 6 Absatz 2 litera a fest,legt sie die Mindest- und Höchstbeiträge für Studiengebühren je Bildungsgang gemäss Artikel 9 fest, undgenehmigt sie die Berichterstattung der Geschäftsstelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 literae a bis c bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle wird vom Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Liste der beitragsberechtigten Bildungsgänge zu führen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Erhebung der Kosten für die Bildungsgänge der höheren Fachschulen gemäss Artikel 6 zu sorgen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Geschäfte, für deren Entscheid die Konferenz der Vereinbarungskantone zuständig ist, vorzubereiten, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorschläge für die Anpassung der Beiträge auszuarbeiten und zu überprüfen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordinationsaufgaben wahrzunehmen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verfahrensfragen zu regeln, darunter namentlich Regelungen betreffend die Rechnungslegung, die Beitragszahlung, die Termine und Stichdaten festzulegen, und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Konferenz der Vereinbarungskantone jährlich Bericht zu erstatten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für den Vollzug dieser Vereinbarung werden durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl getragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b des Bundesgerichtsgesetzes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 10 Kantone beigetreten sind, frühestens aber auf den Beginn des Studienjahres 2013/2014.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17266_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17266_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17266_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Falls ein Kanton Träger oder Mitträger einer Schule oder Institution ist, welche den betreffenden Bildungsgang anbietet, kann er während einer Übergangsfrist von 5 Jahren ab Inkrafttreten der Vereinbarung seine Beitragsleistung für einen ausserkantonalen Schulbesuch von einer Bewilligung abhängig machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterdauer der Verpflichtungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung befindlichen Studierenden bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Fachschulvereinbarung vom 27. August 1998</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Beitritt eines Kantons zur HFSV werden die höheren Fachschulen dieses Kantons automatisch aus dem Anhang der FSV 1998 gestrichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der HFSV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen gestützt auf die FSV.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten eines Vereinbarungskantons zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
a9720d64-0b50-4ecd-8723-a3681bef5418
Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen (HFSV)
413.921
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2014-03-31T00:00:00
2014-03-31T00:00:00
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https://ai.clex.ch/data/413.921/de
413.921 - Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen (HFSV) Kanton Appenzell Innerrhoden 413.921 Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen (HFSV) vom 31. März 2014 (Stand 31. März 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über Bei- träge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen vom 22. März 2012 bei. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 413.921 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 31.03.2014 31.03.2014 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 413.921 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 31.03.2014 31.03.2014 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 413.921 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen </h1> <h2 class="abbreviation"> (HFSV) </h2> <div class="enactment"> vom 31.03.2014 (Stand 31.03.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen vom 22. März 2012 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Gesetz über Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen
414.100
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414.100 - Gesetz über Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen Kanton Appenzell Innerrhoden 414.100 Gesetz über Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen * vom 27. April 1980 (Stand 30. April 2006) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 * Zweck und Grundsatz 1 Zur Förderung der akademischen Ausbildung und zur Sicherstellung von Studienplätzen sowie des freien Hochschulzuganges (universitäre Hoch- schulen und Fachhochschulen) für Studierende aus dem Kanton Appenzell I. Rh. kann der Grosse Rat den Beitritt zu interkantonalen Vereinbarungen oder Verträgen abschliessen, die die Beteiligung des Kantons Appenzell I. Rh. an der Finanzierung kantonaler Hochschulen regeln. Art. 2 * Kosten 1 Die aufgrund solcher Vereinbarungen entstehenden Kosten werden vom Kanton übernommen, sofern kantonale Gesetze keine abweichenden Vor- schriften enthalten. Art. 3 * Vollzug 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 4 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.04.1980 27.04.1980 Erlass Erstfassung - 30.04.2006 30.04.2006 Erlasstitel geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.100 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.04.1980 27.04.1980 Erstfassung - Erlasstitel 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.100 </h1> <h1 class="title"> Gesetz über Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 27.04.1980 (Stand 30.04.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Förderung der akademischen Ausbildung und zur Sicherstellung von Studienplätzen sowie des freien Hochschulzuganges (universitäre Hochschulen und Fachhochschulen) für Studierende aus dem Kanton Appenzell I. Rh. kann der Grosse Rat den Beitritt zu interkantonalen Vereinbarungen oder Verträgen abschliessen, die die Beteiligung des Kantons Appenzell I. Rh. an der Finanzierung kantonaler Hochschulen regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die aufgrund solcher Vereinbarungen entstehenden Kosten werden vom Kanton übernommen, sofern kantonale Gesetze keine abweichenden Vorschriften enthalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005
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414.910 - Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.910 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003 (Stand 1. Oktober 2005) I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt den interkantonalen Zugang zu den Fachhoch- schulen und die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägern von Fachhochschulen leisten. 2 Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich, die Freizügigkeit für Studierende sowie die Optimierung des Fachhochschulangebots. Sie trägt zu einer koordinierten schweizerischen Hochschulpolitik bei. Art. 2 Subsidiarität zu anderen Vereinbarungen 1 Interkantonale Vereinbarungen, die die Mitträgerschaft oder Mitfinanzie- rung einer oder mehrerer Fachhochschulen regeln, gehen dieser Vereinba- rung vor. Vorausgesetzt wird, dass die finanziellen Abgeltungen gesamthaft mindestens so hoch sind, wie sie der Abschnitt II der vorliegenden Vereinba- rung vorsieht und dass die Gleichberechtigung der Studierenden (Art. 3 Abs. 2, Art. 6 und 7) gewährleistet ist. Art. 3 Grundsätze 1 Der Wohnsitzkanton der Studierenden leistet den Trägern von Fachhoch- schulen Beiträge an die Ausbildungskosten. 2 Die Fachhochschulträger gewähren den Studierenden aus allen Vereinba- rungskantonen die gleiche Rechtsstellung. Soweit die Kantone nicht selber Träger der Fachhochschulen sind, verpflichten sie die ihnen verbundenen Schulen zur Gleichbehandlung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Beitragsberechtigte Studiengänge 1 Als beitragsberechtigt gelten anerkannte Diplomstudiengänge kantonaler oder interkantonaler Fachhochschulen. Die Anerkennung richtet sich nach dem Fachhochschulgesetz des Bundes oder der Interkantonalen Diplomver- einbarung. Bei zweistufig geführten Diplomstudiengängen (Bachelor- und Masterstudien) sind beide Studienstufen beitragsberechtigt. 2 Anerkannte Studiengänge, die von einem privaten Träger geführt werden, aber von einem Kanton oder einer Gruppe von Kantonen mitfinanziert wer- den, sind beitragsberechtigt, sofern sie von der Kommission FHV als bei- tragsberechtigt erklärt werden. Voraussetzung dazu ist, dass der mitfinanzie- rende Kanton oder die mitfinanzierenden Kantone für ihre Studierenden min- destens dieselben Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinba- rung vorsieht. 3 Andere anerkannte Studiengänge können auf Gesuch des Standortkantons von der Kommission FHV als beitragsberechtigt anerkannt werden. In die- sem Fall werden nur jene Kantone zahlungspflichtig, die sich dazu ausdrück- lich verpflichten. Art. 5 Wohnsitzkanton 1 Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt: a) der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei meh- reren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, b) der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, c) der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerin- nen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, d) der Kanton, in dem mündige Studierende mindestens zwei Jahre un- unterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushalts und das Leisten von Mili- tärdienst, e) in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Studienbeginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet, bzw. der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.910 Art. 6 Umleitung von Studierenden 1 Wenn in einem Studiengang die Studienplatzkapazitäten einer Schule aus- geschöpft sind, können Studienanwärterinnen und Studienanwärter sowie Studierende an andere Schulen umgeleitet werden, sofern diese freie Studi- enplätze zur Verfügung stellen. Die Kommission FHV bestimmt das Verfah- ren und die für die Umleitung zuständige Stelle. Art. 7 Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen 1 Studierende und Studienanwärterinnen und Studienanwärter aus Kanto- nen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen An- spruch auf Gleichbehandlung. Sie werden an eine Schule zugelassen, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden ha- ben. 2 Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, wird nebst den Studiengebühren eine Gebühr auferlegt, welche min- destens dem Beitrag der Vereinbarungskantone entspricht. II. Beiträge Art. 8 Bemessungsgrundlage 1 Die Beiträge werden in Form von Pauschalbeiträgen pro Studierenden fest- gelegt. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann auf Antrag der Kommission FHV beschliessen, für einzelne oder alle Studiengänge ein anderes Abgel- tungsmodell anzuwenden. Ein entsprechender Beschluss bedarf der Mehr- heit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. Art. 9 Höhe der Beiträge 1 Die Studiengänge werden nach Studienbereichen in Gruppen zusammen- gefasst. 2 Massgebend für die Festlegung der Beiträge sind die durchschnittlichen Ausbildungskosten pro Gruppe, d.h. die Betriebskosten, abzüglich der indivi- duellen Studiengebühren, der Infrastrukturkosten und allfälliger Bundesbei- träge. 3 414.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Beiträge werden so festgelegt, dass sie pro Gruppe 85% der Ausbil- dungskosten decken. Zuständig für die Festlegung der Beiträge ist die Kon- ferenz der Vereinbarungskantone. Der Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. Art. 10 Abzug bei hohen Studiengebühren 1 Die Schulen können angemessene individuelle Studiengebühren erheben. Die Kommission FHV legt die anrechenbaren Mindest- und Höchstbeträge je Studiengang fest. Übersteigen diese Gebühren die von der Kommission FHV festgelegte Höchstgrenze, werden die Beiträge für den entsprechenden Studiengang gekürzt. III. Vollzug Art. 11 Die Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Der Bund kann sich mit beratender Stimme vertreten lassen. 2 Ihr obliegen folgende Aufgaben: a) die Wahl der Mitglieder und des bzw. der Vorsitzenden der Kommis- sion FHV, b) die Wahl der Mitglieder der Schiedsinstanz, c) die Festlegung der Beiträge gemäss Art. 9, d) die Festlegung eines abweichenden Abgeltungsmodells gemäss Art. 8, e) die Abnahme der Berichterstattung der Kommission FHV. 3 Sie erlässt Vorschriften über die Dauer der Zahlungspflicht für die einzel- nen Studiengänge. Art. 12 Kommission FHV 1 Für den Vollzug setzt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kom- mission Fachhochschulvereinbarung (Kommission FHV) ein. 2 Sie setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen, welche für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt sind. Zwei Mitglieder werden von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren vorgeschlagen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.910 3 Der Kommission FHV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a) die Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäfts- stelle, b) die jährliche Berichterstattung an die Konferenz der Vereinbarungs- kantone, c) die Antragsstellung für die Festlegung der Beiträge und der Dauer der Zahlungspflicht für die einzelnen Studiengänge, d) die Antragsstellung für die Festlegung eines abweichenden Abgel- tungsmodells gemäss Art. 8 e) die Festlegung der Mindest- und Höchstgrenze für die individuellen Studiengebühren, f) die Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termi- ne und Stichdaten sowie der Verzugszinse, g) die Einteilung neu anerkannter bzw. im Anerkennungsverfahren be- findlicher Studiengänge nach Artikel 9 Absatz 1 und Artikel 21. Art. 13 Geschäftsstelle 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Er- ziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle dieser Vereinbarung. Art. 14 Liste der Beitragsberechtigten Studiengänge 1 Die beitragsberechtigten Studiengänge und die Beitragshöhe werden in ei- nem Anhang aufgeführt. Art. 15 Ermittlung der Studierendenzahl 1 Die Studierendenzahl wird nach den Kriterien des Schweizerischen Hoch- schulinformationssystems des Bundesamtes für Statistik ermittelt. 2 Jede Schule erstellt eine Namensliste der Studierenden zu Handen des zahlungspflichtigen Kantons. Diese enthält den massgeblichen Wohnsitz- kanton gemäss Artikel 5 und führt die Studierenden gemäss den Gruppen getrennt auf. 5 414.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 16 Vollzugskosten 1 Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinba- rungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Für besondere Abklärungen, die sich nur auf einzelne Kantone und Schulen beziehen, können, auf Beschluss der Kommission FHV, die Kosten auf die betroffenen Kantone abgewälzt werden. IV. Rechtspflege Art. 17 Schiedsinstanz 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt eine Schiedsinstanz mit sieben Mitgliedern ein. Sie bestimmt deren Präsidentin oder Präsidenten. 2 Die Schiedsinstanz entscheidet in einer Besetzung von drei Mitgliedern, von denen sich keines aus den direkt betroffenen Kantonen befinden darf. 3 Die Schiedsinstanz entscheidet endgültig über strittige Fragen betreffend a) die Zahl der Studierenden, b) den massgebenden Wohnsitz, c) die Zahlungspflicht der Kantone. 4 Die Bestimmungen des Konkordats über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 (SR 279) finden Anwendung. Art. 18 Bundesgericht 1 Vorbehältlich von Artikel 17 entscheidet das Bundesgericht über Streitigkei- ten, die sich aus dieser Vereinbarung zwischen den Kantonen ergeben, auf staatsrechtliche Klage hin gemäss Artikel 83 Absatz 1 Buchstabe b des Bun- desgesetzes über die Bundesrechtspflege vom 16. Dezember 19431). 1) SR 173.110 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.910 V. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 19 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mit- zuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Ver- fügung zu stellen. Art. 20 In-Kraft-Treten 1 Diese Vereinbarung tritt auf den Beginn des Studienjahres 2005/2006 in Kraft. Bedingung für das In-Kraft-Treten ist, dass mindestens fünfzehn Kantone den Beitritt erklärt haben.2) Art. 21 Fachhochschulen im Anerkennungsverfahren 1 Die Kommission FHV bestimmt diejenigen Studiengänge, für die bereits im Anerkennungsverfahren Beiträge geleistet werden und teilt sie in die Grup- pen ein. Massgeblich ist, ob der Studiengang Aussicht auf Anerkennung hat (Art. 4 Abs. 1). Es ist eine Stellungnahme der zuständigen Anerkennungs- kommission einzuholen. Art. 22 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Kommission FHV gekündigt werden; erstmals auf den 30. September 2008. 2 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austrittes eingeschriebenen Stu- dierenden bis zum Ende ihres Studiums weiter bestehen. Ebenso bleibt der Anspruch der betreffenden Studierenden auf Gleichbehandlung gemäss Art. 3 weiter bestehen. 2) Beschluss der Konferenz der Vereinbarungskantonevom 12. Juni 2003.Inkrafttreten: 1. Oktober 2005. 7 414.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 23 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten der andern Vereinbarungspartner zu. Nach liechtensteinischem Recht anerkannte Fachhochschulen oder Fachhochschul-Studiengänge sind wie die entsprechenden nach schweizerischem Recht anerkannten Fachhoch- schulen oder Fachhochschul-Studiengänge zu behandeln. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 12.06.2003 01.10.2005 Erlass Erstfassung - 9 414.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 12.06.2003 01.10.2005 Erstfassung - 10
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 12.06.2003 (Stand 01.10.2005) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt den interkantonalen Zugang zu den Fachhochschulen und die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägern von Fachhochschulen leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich, die Freizügigkeit für Studierende sowie die Optimierung des Fachhochschulangebots. Sie trägt zu einer koordinierten schweizerischen Hochschulpolitik bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Subsidiarität zu anderen Vereinbarungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Vereinbarungen, die die Mitträgerschaft oder Mitfinanzierung einer oder mehrerer Fachhochschulen regeln, gehen dieser Vereinbarung vor. Vorausgesetzt wird, dass die finanziellen Abgeltungen gesamthaft mindestens so hoch sind, wie sie der Abschnitt II der vorliegenden Vereinbarung vorsieht und dass die Gleichberechtigung der Studierenden (Art. 3 Abs. 2, Art. 6 und 7) gewährleistet ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Wohnsitzkanton der Studierenden leistet den Trägern von Fachhochschulen Beiträge an die Ausbildungskosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachhochschulträger gewähren den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung. Soweit die Kantone nicht selber Träger der Fachhochschulen sind, verpflichten sie die ihnen verbundenen Schulen zur Gleichbehandlung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Studiengänge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als beitragsberechtigt gelten anerkannte Diplomstudiengänge kantonaler oder interkantonaler Fachhochschulen. Die Anerkennung richtet sich nach dem Fachhochschulgesetz des Bundes oder der Interkantonalen Diplomvereinbarung. Bei zweistufig geführten Diplomstudiengängen (Bachelor- und Masterstudien) sind beide Studienstufen beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Anerkannte Studiengänge, die von einem privaten Träger geführt werden, aber von einem Kanton oder einer Gruppe von Kantonen mitfinanziert werden, sind beitragsberechtigt, sofern sie von der Kommission FHV als beitragsberechtigt erklärt werden. Voraussetzung dazu ist, dass der mitfinanzierende Kanton oder die mitfinanzierenden Kantone für ihre Studierenden mindestens dieselben Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vorsieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Andere anerkannte Studiengänge können auf Gesuch des Standortkantons von der Kommission FHV als beitragsberechtigt anerkannt werden. In diesem Fall werden nur jene Kantone zahlungspflichtig, die sich dazu ausdrücklich verpflichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wohnsitzkanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerinnen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton, in dem mündige Studierende mindestens zwei Jahre ununterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushalts und das Leisten von Militärdienst, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Studienbeginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet, bzw. der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umleitung von Studierenden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wenn in einem Studiengang die Studienplatzkapazitäten einer Schule ausgeschöpft sind, können Studienanwärterinnen und Studienanwärter sowie Studierende an andere Schulen umgeleitet werden, sofern diese freie Studienplätze zur Verfügung stellen. Die Kommission FHV bestimmt das Verfahren und die für die Umleitung zuständige Stelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studierende und Studienanwärterinnen und Studienanwärter aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Sie werden an eine Schule zugelassen, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, wird nebst den Studiengebühren eine Gebühr auferlegt, welche mindestens dem Beitrag der Vereinbarungskantone entspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessungsgrundlage</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge werden in Form von Pauschalbeiträgen pro Studierenden festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann auf Antrag der Kommission FHV beschliessen, für einzelne oder alle Studiengänge ein anderes Abgeltungsmodell anzuwenden. Ein entsprechender Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höhe der Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studiengänge werden nach Studienbereichen in Gruppen zusammengefasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Massgebend für die Festlegung der Beiträge sind die durchschnittlichen Ausbildungskosten pro Gruppe, d.h. die Betriebskosten, abzüglich der individuellen Studiengebühren, der Infrastrukturkosten und allfälliger Bundesbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge werden so festgelegt, dass sie pro Gruppe 85% der Ausbildungskosten decken. Zuständig für die Festlegung der Beiträge ist die Konferenz der Vereinbarungskantone. Der Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abzug bei hohen Studiengebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulen können angemessene individuelle Studiengebühren erheben. Die Kommission FHV legt die anrechenbaren Mindest- und Höchstbeträge je Studiengang fest. Übersteigen diese Gebühren die von der Kommission FHV festgelegte Höchstgrenze, werden die Beiträge für den entsprechenden Studiengang gekürzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Die Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Der Bund kann sich mit beratender Stimme vertreten lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Wahl der Mitglieder und des bzw. der Vorsitzenden der Kommission FHV, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Wahl der Mitglieder der Schiedsinstanz, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Festlegung der Beiträge gemäss Art. 9, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Festlegung eines abweichenden Abgeltungsmodells gemäss Art. 8, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Abnahme der Berichterstattung der Kommission FHV. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie erlässt Vorschriften über die Dauer der Zahlungspflicht für die einzelnen Studiengänge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommission FHV</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug setzt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kommission Fachhochschulvereinbarung (Kommission FHV) ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen, welche für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt sind. 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März 1969 (SR 279) finden Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bundesgericht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vorbehältlich von Artikel 17 entscheidet das Bundesgericht über Streitigkeiten, die sich aus dieser Vereinbarung zwischen den Kantonen ergeben, auf staatsrechtliche Klage hin gemäss Artikel 83 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgesetzes über die Bundesrechtspflege vom 16. Dezember 1943<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17314_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17314_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17314_2_1">[1]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mitzuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Verfügung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">In-Kraft-Treten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt auf den Beginn des Studienjahres 2005/2006 in Kraft. Bedingung für das In-Kraft-Treten ist, dass mindestens fünfzehn Kantone den Beitritt erklärt haben.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17316_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_17316_2_2" name="paragraphtext_content_fn_17316_2_2">[2]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachhochschulen im Anerkennungsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission FHV bestimmt diejenigen Studiengänge, für die bereits im Anerkennungsverfahren Beiträge geleistet werden und teilt sie in die Gruppen ein. Massgeblich ist, ob der Studiengang Aussicht auf Anerkennung hat (Art. 4 Abs. 1). Es ist eine Stellungnahme der zuständigen Anerkennungskommission einzuholen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Kommission FHV gekündigt werden; erstmals auf den 30. September 2008.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austrittes eingeschriebenen Studierenden bis zum Ende ihres Studiums weiter bestehen. Ebenso bleibt der Anspruch der betreffenden Studierenden auf Gleichbehandlung gemäss Art. 3 weiter bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten der andern Vereinbarungspartner zu. Nach liechtensteinischem Recht anerkannte Fachhochschulen oder Fachhochschul-Studiengänge sind wie die entsprechenden nach schweizerischem Recht anerkannten Fachhochschulen oder Fachhochschul-Studiengänge zu behandeln.</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV)
414.911
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2014-12-01T00:00:00
2004-02-16T00:00:00
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414.911 - Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) Kanton Appenzell Innerrhoden 414.911 Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 16. Februar 2004 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Fachhochschulverein- barung (FHV) vom 12. Juni 2003 ab 2005 bei. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.02.2004 16.02.2004 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.02.2004 16.02.2004 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zur Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 16.02.2004 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 12. Juni 2003 ab 2005 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen
414.920
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https://www.lexfind.ch/tol/1540/de
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414.920 - Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen Kanton Appenzell Innerrhoden 414.920 Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen vom 16. März 1999 (Stand 1. Januar 2000) Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau vereinbaren: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Grundlagen 1 Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau füh- ren die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen. 2 Die Fachhochschule ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit Sitz in St.Gallen. 3 Die Regierungen der Vereinbarungspartner können die Trägerschaft durch weitere Kantone oder das Fürstentum Liechtenstein erweitern. Art. 2 Zweck 1 Die Fachhochschule: a) bereitet auf Fachhochschuldiplome in den Bereichen Technik und Wirtschaft vor; b) bietet praxisorientierte Diplomstudien, Weiterbildungsveranstaltun- gen, anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und Dienstleistungen für Dritte an; c) kann mit Beschluss der Regierungen der Vereinbarungspartner wei- tere Studienbereiche anbieten. Art. 3 Steuerbefreiung 1 Von den Staats- und Gemeindesteuern der Vereinbarungspartner sind be- freit: a) die Fachhochschule und ihre Einkünfte; b) Zuwendungen an die Fachhochschule. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.920 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Organisation Art. 4 Regierungen 1 Die Regierungen der Vereinbarungspartner üben die Oberaufsicht über die Fachhochschule aus. 2 Sie genehmigen: a) die Leistungsvereinbarung; b) die Höhe der Studiengelder; c) die jährlich zu vereinbarenden Kontakte und die finanziellen Mittel; d) die Vereinbarung über einen Fachhochschulverbund. 3 Kompetenzen und Zuständigkeiten aus der Vereinbarung gemäss lit. d ge- hen dieser Vereinbarung vor. Art. 5 Fachhochschulrat a) Zusammensetzung, Wahl und Konstituierung 1 Der Fachhochschulrat besteht aus Vertretungen der Vereinbarungspartner. 2 Es wählen: a) die Regierung des Kantons St.Gallen fünf Mitglieder; b) die Regierungen der Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh. und Thurgau je zwei Mitglieder. 3 Der Fachhochschulrat konstituiert sich selbst. 4 Erweitern die Vereinbarungspartner die Trägerschaft, passen sie die Zu- sammensetzung des Fachhochschulrates einvernehmlich an. Art. 6 b) Aufgaben 1 Der Fachhochschulrat führt die Fachhochschule. 2 Er bereitet die Genehmigung der Leistungsvereinbarung, der jährlichen Kontakte und die Finanzierung durch die Regierungen sowie die Festset- zung der Studiengelder vor. 3 Im Übrigen obliegen ihm insbesondere folgende Aufgaben: a) Namensgebung; b) Organisation der Fachhochschule und Festlegen der Führungsstruk- tur; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.920 c) Erlass der Lehrpläne; d) Erlass der Reglemente über die Aufnahme der Studierenden, die Prüfungen und die Diplome sowie der ergänzenden Vorschriften über Organisation und Zuständigkeit; e) Erlass von Disziplinarvorschriften für Studierende; f) Erlass der Anstellungsordnung; g) Wahl und Entlassung der Schulleitung, der hauptamtlichen Dozentin- nen und Dozenten sowie der Leitung der Verwaltung; h) Wahl und Entlassung des weiteren Personals, soweit er diese Kom- petenz nicht an andere Organe delegiert hat; i) Verleihung des Professortitels; k) Beschlussfassung über Jahresrechnung und Voranschlag; l) Entscheid über Rekurse gegen Anordnungen unterer Organe der Fachhochschule; m) Erlass der übrigen Vorschriften, die für den Vollzug der Vereinbarung notwendig sind; n) Abschluss von Zusammenarbeitsverträgen mit anderen Trägern. Art. 7 c) Delegation und Beizug Dritter 1 Der Fachhochschulrat kann einzelne Aufgaben einem Ausschuss aus sei- ner Mitte oder der Präsidentin oder dem Präsidenten übertragen. 2 Er kann Fachausschüsse einsetzen und aussenstehende Beraterinnen und Berater beiziehen. Art. 8 Rekurskommission a) Zusammensetzung, Wahl und Konstituierung 1 Die Rekurskommission besteht aus je einer von den Regierungen der Ver- einbarungspartner gewählten Vertretung. 2 Die Mitglieder der Rekurskommission sind nicht in anderer Stellung für die Fachhochschule tätig. 3 Die Rekurskommission konstituiert sich selbst. Art. 9 b) Aufgaben 1 Die Rekurskommission beurteilt abschliessend Rekurse gegen Verfügun- gen und Entscheide des Fachhochschulrates. 3 414.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 c) Verfahrensrecht 1 Das Rekursverfahren richtet sich nach den Vorschriften über die Verwal- tungsrechtspflege des Sitzkantons. 2 Verweise sind nicht mit Rekurs anfechtbar. III. Finanzhaushalt Art. 11 Einnahmen 1 Die Betriebsmittel werden beschafft durch: a) Anteile der Vereinbarungspartner; b) Gebühren; c) Studiengelder; d) Entgelte für Leistungen an Dritte; e) Standortbeitrag des Kantons St.Gallen; f) Beiträge Dritter. Art. 12 Standortbeitrag 1 Der Kanton St.Gallen leistet vorab einen jährlichen Standortbeitrag von fünfzehn Prozent der gesamten Trägerschaftsleistungen. Art. 13 Anteilsbemessung 1 Die Anteile der Vereinbarungspartner bemessen sich nach dem Anteil der Studierenden mit stipendienrechtlichem Wohnsitz auf dem Gebiet der Ver- einbarungspartner. 2 Massgebend ist der Durchschnitt der dem Rechnungsjahr vorangehenden drei Jahre. Stichtag ist der 1. Juli. Art. 14 Finanzkontrolle 1 Die Finanzkontrolle richtet sich nach den Vorschriften des Sitzkantons. 2 Sie kann durch je eine Vertretung der Vereinbarungspartner durchgeführt werden. Die Vertretung des Sitzkantons führt den Vorsitz. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.920 IV. Haftung und Verantwortlichkeit Art. 15 Grundsatz 1 Die Haftung der Fachhochschule und die Verantwortlichkeit ihrer Organe sowie des Personals richten sich nach den Vorschriften des Sitzkantons. Art. 16 Disziplinarrecht 1 Für die Dienstverhältnisse gilt sachgemäss das Disziplinarrecht des Sitz- kantons. V. Schlussbestimmungen Art. 17 Vollstreckbarkeit 1 Die auf Geldzahlung oder Sicherheitsleistung gerichteten rechtskräftigen Verfügungen und Entscheide der Schulorgane stehen hinsichtlich der Rechtsöffnung vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen gleich. Art. 18 Kündigung 1 Die Regierungen der Vereinbarungspartner können die Mitgliedschaft unter Beachtung einer Frist von drei Jahren auf Ende eines Schuljahres kündigen. Art. 19 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Vereinbarungen über die Interkantonale Ingenieurschule St.Gallen vom 6. April 1995 und über die Interstaatliche Höhere Wirtschafts- und Verwal- tungsschule St.Gallen vom 27. Juli 1995 werden aufgehoben. 2 Vorbehalten bleibt die Zustimmung der Regierung des Fürstentums Liech- tenstein zur Aufhebung der Vereinbarung über die Interstaatliche Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule St.Gallen. Art. 20 Vollzug 1 Diese Vereinbarung wird mit dem Beitritt der Vereinbarungspartner ab 1. Januar 2000 angewendet. 5 414.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.03.1999 01.01.2000 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.920 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.03.1999 01.01.2000 Erstfassung - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.920 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 16.03.1999 (Stand 01.01.2000) </div> <div class="ingress_author"> Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau führen die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachhochschule ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit Sitz in St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungspartner können die Trägerschaft durch weitere Kantone oder das Fürstentum Liechtenstein erweitern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachhochschule:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bereitet auf Fachhochschuldiplome in den Bereichen Technik und Wirtschaft vor; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bietet praxisorientierte Diplomstudien, Weiterbildungsveranstaltungen, anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und Dienstleistungen für Dritte an; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kann mit Beschluss der Regierungen der Vereinbarungspartner weitere Studienbereiche anbieten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbefreiung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von den Staats- und Gemeindesteuern der Vereinbarungspartner sind befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Fachhochschule und ihre Einkünfte; 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</td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regierungen der Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh. und Thurgau je zwei Mitglieder. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Fachhochschulrat konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erweitern die Vereinbarungspartner die Trägerschaft, passen sie die Zusammensetzung des Fachhochschulrates einvernehmlich an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fachhochschulrat führt die Fachhochschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er bereitet die Genehmigung der Leistungsvereinbarung, der jährlichen Kontakte und die Finanzierung durch die Regierungen sowie die Festsetzung der Studiengelder vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen obliegen ihm insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Namensgebung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Organisation der Fachhochschule und Festlegen der Führungsstruktur; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der Lehrpläne; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der Reglemente über die Aufnahme der Studierenden, die Prüfungen und die Diplome sowie der ergänzenden Vorschriften über Organisation und Zuständigkeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass von Disziplinarvorschriften für Studierende; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der Anstellungsordnung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wahl und Entlassung der Schulleitung, der hauptamtlichen Dozentinnen und Dozenten sowie der Leitung der Verwaltung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wahl und Entlassung des weiteren Personals, soweit er diese Kompetenz nicht an andere Organe delegiert hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verleihung des Professortitels; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschlussfassung über Jahresrechnung und Voranschlag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über Rekurse gegen Anordnungen unterer Organe der Fachhochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der übrigen Vorschriften, die für den Vollzug der Vereinbarung notwendig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> n) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abschluss von Zusammenarbeitsverträgen mit anderen Trägern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Delegation und Beizug Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fachhochschulrat kann einzelne Aufgaben einem Ausschuss aus seiner Mitte oder der Präsidentin oder dem Präsidenten übertragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann Fachausschüsse einsetzen und aussenstehende Beraterinnen und Berater beiziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rekurskommission<br/> a) Zusammensetzung, Wahl und Konstituierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rekurskommission besteht aus je einer von den Regierungen der Vereinbarungspartner gewählten Vertretung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder der Rekurskommission sind nicht in anderer Stellung für die Fachhochschule tätig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rekurskommission konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rekurskommission beurteilt abschliessend Rekurse gegen Verfügungen und Entscheide des Fachhochschulrates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Verfahrensrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Rekursverfahren richtet sich nach den Vorschriften über die Verwaltungsrechtspflege des Sitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verweise sind nicht mit Rekurs anfechtbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Finanzhaushalt</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Betriebsmittel werden beschafft durch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anteile der Vereinbarungspartner; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gebühren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Studiengelder; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entgelte für Leistungen an Dritte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Standortbeitrag des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge Dritter. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standortbeitrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton St.Gallen leistet vorab einen jährlichen Standortbeitrag von fünfzehn Prozent der gesamten Trägerschaftsleistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anteilsbemessung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anteile der Vereinbarungspartner bemessen sich nach dem Anteil der Studierenden mit stipendienrechtlichem Wohnsitz auf dem Gebiet der Vereinbarungspartner.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Massgebend ist der Durchschnitt der dem Rechnungsjahr vorangehenden drei Jahre. Stichtag ist der 1. Juli.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzkontrolle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle richtet sich nach den Vorschriften des Sitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann durch je eine Vertretung der Vereinbarungspartner durchgeführt werden. Die Vertretung des Sitzkantons führt den Vorsitz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Haftung und Verantwortlichkeit</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Haftung der Fachhochschule und die Verantwortlichkeit ihrer Organe sowie des Personals richten sich nach den Vorschriften des Sitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Disziplinarrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Dienstverhältnisse gilt sachgemäss das Disziplinarrecht des Sitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollstreckbarkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die auf Geldzahlung oder Sicherheitsleistung gerichteten rechtskräftigen Verfügungen und Entscheide der Schulorgane stehen hinsichtlich der Rechtsöffnung vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen gleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungspartner können die Mitgliedschaft unter Beachtung einer Frist von drei Jahren auf Ende eines Schuljahres kündigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungen über die Interkantonale Ingenieurschule St.Gallen vom 6. April 1995 und über die Interstaatliche Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule St.Gallen vom 27. Juli 1995 werden aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vorbehalten bleibt die Zustimmung der Regierung des Fürstentums Liechtenstein zur Aufhebung der Vereinbarung über die Interstaatliche Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung wird mit dem Beitritt der Vereinbarungspartner ab 1. Januar 2000 angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
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Standeskommissionsbeschluss betreffend den Beitritt zur Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen
414.921
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414.921 - Standeskommissionsbeschluss betreffend den Beitritt zur Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen Kanton Appenzell Innerrhoden 414.921 Standeskommissionsbeschluss betreffend den Beitritt zur Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen vom 20. Oktober 1998 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen vom 22. September 1998 bei. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Erziehungsdepartement, so- weit in der Vereinbarung nicht die Zuständigkeit der Standeskommission vorbehalten ist. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.921 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.10.1998 20.10.1998 Erlass Erstfassung - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.921 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.10.1998 20.10.1998 Erstfassung - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.921 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss betreffend den Beitritt zur Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 20.10.1998 (Stand 16.09.2014) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Vereinbarung über die Fachhochschule St.Gallen vom 22. September 1998 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Erziehungsdepartement, soweit in der Vereinbarung nicht die Zuständigkeit der Standeskommission vorbehalten ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen
Interkantonale Universitätsvereinbarung
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414.930 - Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) vom 27. Juni 2019 (Stand 1. Januar 2022) I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt den gleichberechtigten interkantonalen Zugang zu den kantonalen universitären Hochschulen und zu Institutionen im universi- tären Hochschulbereich sowie die Abgeltung der Kantone an die Trägerkan- tone. 2 Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich sowie die Freizügig- keit für Studierende und ist Teil einer koordinierten schweizerischen Hoch- schulpolitik. Art. 2 Subsidiarität zu Mitträgervereinbarungen 1 Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft einer oder meh- rerer universitärer Hochschulen und von Institutionen im universitären Hoch- schulbereich regeln, gehen dieser Vereinbarung vor, sofern sie die Grund- sätze gemäss Artikel 3 nicht verletzen. Art. 3 Grundsätze 1 Die zahlungspflichtigen Kantone leisten den Trägerkantonen universitärer Hochschulen (Hochschulträgerkantonen) für ihre Studierenden Beiträge an die Kosten des Hochschulstudiums. 2 Die Hochschulträgerkantone müssen für ihre Studierenden mindestens die- selben geldwerten Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinba- rung vorsieht. 3 Sie gewähren den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die glei- che Rechtsstellung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Beitragsberechtigung Art. 4 Beitragsberechtigte Studienangebote 1 Beitragsberechtigt sind Studienangebote von insitutionell akkreditierten öf- fentlich-rechtlichen kantonalen Hochschulen sowie von akkreditierten öffent- lich-rechtlichen Institutionen der Kantone im universitären Hochschulbereich. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann universitäre Hochschulen und Institutionen im universiären Hochschulbereich, die sich im Akkreditie- rungsverfahren befinden, als beitragsberechtigt erklären. Sie definiert die da- für massgebenden Kriterien in Richtlinien. Artikel 26 wird vorbehalten. 3 Studienangebote, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet, gelten als beitragsberechtigt, wenn die im massgebenden Recht formulierten zusätzlichen Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt sind. 4 Studienangebote im Sinne der vorhergehenden Absätze sind a) Bachelor- oder Masterstudien, b) Doktoratsstudien unter Berücksichtigung von Artikel 11, c) weitere von der Konferenz der Vereinbarungskantone bezeichnete Studienangebote. 5 Studienvorbereitende Angebote und Angebote der Weiterbildung sind nicht beitragsberechtigt. Art. 5 Beitragsberechtigte Studienangebote privater Institutionen 1 Studienangebote institutionell akkreditierter privater Hochschulen und von akkreditierten privaten Institutionen im universitären Hochschulbereich kön- nen von der Konferenz der Vereinbarungskantone als beitragsberechtigt an- erkannt werden. Voraussetzung ist, dass der Standortkanton a) sich an der privaten Hochschule finanziell beteiligt, b) für seine Studierenden an der privaten Hochschule mindestens die- selben geldwerten Leistungen erbringt, wie es die vorliegende Ver- einbarung vorsieht, c) sicherstellt, dass die private Hochschule den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung gewährt und d) im Trägerschaftsorgan der privaten Hochschule vertreten oder in anderer Weise an der strategischen Führung der Hochschule beteiligt ist. 2 Artikel 4 Absätze 3 und 5 und Artikel 6 gelten auch für private Institutionen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 Art. 6 Datenbank für beitragsberechtigte Studienangebote 1 Die beitragsberechtigten Studienangebote sind nach Fachbereichen in ei- ner Datenbank erfasst. 2 Ergibt sich die Zuordnung einzelner Angebote zu einem Fachbereich nicht aus den Merkmalen des Systems oder ist sie strittig, fällt die Kommission IUV einen Zuordnungsentscheid. Art. 7 Studierende 1 Als Studierende, die einen Beitrag im Sinne dieser Vereinbarung auslösen, gelten Personen, die für ein beitragsberechtigtes Studienangebot immatriku- liert sind. 2 Für Studierende, die keine Studienleistungen beziehen, werden keine Bei- träge geleistet. 3 Die Studierendenzahl wird auf der Grundlage der Studierendenstatistik des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt. III. Beitragsbemessung und Zahlungspflicht Art. 8 Bemessungsgrundlage 1 Die interkantonalen Beiträge werden als jährlicher Pauschalbeitrag pro Stu- dentin oder Student pro Kostengruppe festgelegt. 2 Sie werden den zahlungspflichtigen Kantonen auf Grundlage der im Herbst- beziehungsweise Frühjahrssemester erhobenen Studierendenzah- len in Rechnung gestellt. Die Kommission IUV entscheidet über die Modali- täten der Rechnungsstellung. Art. 9 Grundlagen für die Festlegung der interkantonalen Beiträge 1 Grundlage für die Bemessung der interkantonalen Beiträge sind die stan- dardisierten Kosten pro Fachbereich. Dieser geben sich aus a) den nach Abzug der Drittmittel für die Lehre verbleibenden Betriebs- kosten für die Lehre zu 100 Prozent sowie 3 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden b) den Betriebskosten für die Forschung, welche dem Träger nach Abzug der Drittmittel für die Forschung verbleiben, zu 85 Prozent. Die Kosten werden auf der Grundlage der Statistik der Hochschulfinanzen des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt. Die Infrastrukturkosten werden nicht angerechnet. 2 Die Definition der Fachbereiche und deren Zuordnung zu einer Kosten- gruppe erfolgt im Anhang zur Vereinbarung. 3 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann bei wesentlichen Verände- rungen der in Absatz 1 definierten Bemessungsgrundlagen die Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe ändern, zusätzliche Kostengrup- pen einrichten und/oder bestehende Kostengruppen aufteilen. In begründe- ten Fällen kann sie zudem die für die Forschung anzurechnenden Betriebs- kosten plafonieren. Art. 10 Höhe der interkantonalen Beiträge 1 Ausgehend von den standardisierten Kosten pro Fachbereich werden die Durchschnittskosten pro Kostengruppe errechnet sowie ein Abzug in der Höhe der durchschnittlichen Studiengebühren und der effektiven oder pauschal berechneten Bundesbeiträge vorgenommen. Die Beiträge entspre- chen 85 Prozent der so errechneten Kosten. 2 Die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III betragen maixmal das Doppelte des Durchschnitts der für die Fachbereiche dieser Kostengrup- pe ermittelten Kosten für die Lehre gemäss Artikel 9 Abs. 1 litera a. In be- gründeten Fällen kann die Konferenz der Vereinbarungskantone die Beiträ- ge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus erhöhen. Artikel 26 Absatz 3 wird vorbehalten. 3 Für die Festlegung der Beiträge und die Dauer der Gültigkeit ist die Konfe- renz der Vereinbarungskantone zuständig. Art. 11 Dauer der Beitragspflicht 1 Interkantonale Beiträge im Sinne der Vereinbarung sind für ein Erst- sowie ein allfälliges Zweitstudium zu entrichten. Ein Studium (Erst- oder Zweitstudi- um) kann Studienangebote auf Bachelor-, Master- sowie allenfalls Dokto- ratsstufe enthalten. Voraussetzung für die Finanzierung eines Zweitstudiums ist ein erster universitärer Abschluss auf Stufe Master. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 2 Die Beitragspflicht ist zeitlich auf 12 Semester für ein Erst- und weitere 12 Semester für ein Zweitstudium begrenzt. Für Studierende der medizinischen Studiengänge verlängert sich die Dauer der Beitragspflicht auf 16 Semester. 3 Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt die maximale beitragsbe- rechtigte Dauer für Studienangebote gemäss Artikel 4 Absatz 4 litera c fest. Art. 12 Zahlungspflichtiger Kanton 1 Zahlungspflichtig ist derjenige Vereinbarungskanton, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt des Erwerbs des Zulassungsausweises zur universiären Hochschule zivilrechtlichen Wohnsitz (Artikel 23 ff. ZGB) hatte. 2 Bei Aufnahme eines Zweitstudiums ist derjenige Kanton zahlungspflichtig, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt der Aufnahme des Zweitstudiums (Semesterbeginn) zivilrechtlichen Wohnsitz hat. Art. 13 Studiengebühren 1 Die Hochschulträgerkantone können angemessene individuelle Studienge- bühren erheben. Übersteigt die Summe der Beiträge gemäss Artikel 10 und der individuellen Studiengebühren die den Beiträgen zugrunde liegenden standardisierten Kosten pro Kostengruppe gemäss Anhang, werden die Bei- träge entsprechend gekürzt. IV. Hochschulzugang und Gleichbehandlung Art. 14 Gleichbehandlung bei der Zulassung 1 Die Studienanwärterinnen, die Studienanwärter und die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen haben bezüglich der Zulassung zum Studium die gleiche Rechtsstellung wie diejenigen des Hochschulträgerkantons be- ziehungsweise der Hochschulträgerkantone. Dies gilt auch bei Vorliegen von Zulassungsbeschränkungen. Art. 15 Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen 1 Studierende aus Nichtvereinbarungskantonen haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. 5 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie werden an ein beitragsberechtigtes Studienangebot im Sinne dieser Vereinbarung erst zugelassen, wenn die Studierenden aus Vereinbarungs- kantonen Aufnahme gefunden haben. 3 Sie leisten für die in Anspruch genommenen Studienangebote Beiträge, die mindestens den Beiträgen gemäss Artikel 10 entsprechen. V. Vollzug Art. 16 Die Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer regie- rungsrätlichen Vertreterin oder einem regierungsrätlichen Vertreter der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. 2 Ihr obliegen folgende Aufgaben: a) Festlegung der interkantonalen Beiträge pro Kostengruppe und die Dauer von deren Gültigkeit einschliesslich Definition der in Abzug zu bringenden Bundesbeiträge (Artikel 10), b) Definition der Fachbereiche und Zuordnung zu einer Kostengruppe (Artikel 9 Absatz 2), c) Änderung der Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe, Einrichtung zusätzlicher Kostengruppen und/oder Aufteilung beste- hender Kostengruppen sowie entsprechende Anpassung des An- hangs (Artikel 9 Absatz 3), d) Plafonierung der anzurechnenden Betriebskosten für die Forschung in begründeten Fällen (Artikel 9 Absatz 3), e) Erhöhung der Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus (Artikel 10 Absatz 2), f) Definition weiterer Studienangebote (Artikel 4 Absatz 4 litera c) sowie die Festlegung der entsprechenden Regelstudiendauer (Artikel 11 Absatz 3), g) Kürzung von Beiträgen (Artikel 13), h) Entscheid über die Beitragsberechtigung von Studienangeboten von Hochschulen im Akkreditierungsverfahren (Artikel 4 Absatz 2), von Studienangeboten, deren Abschluss den Zugang zu einem geregel- ten Beruf beinhaltet (Artikel 4 Absatz 3) sowie von Studienangeboten privater Hochschulen (Artikel 5), i) Genehmigung von Budget und Rechnung bezüglich der Vollzugskos- ten (Artikel 19), 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 k) Wahl der Mitglieder und des oder der Vorsitzenden der Kommission IUV (Artikel 17), und l) Festlegung des Rechnungsjahrs, ab welchem die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. 3 Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a bis g sowie l bedürfen der Mehr- heit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder, darunter mindestens die Hälf- te der Universitätskantone gemäss Hochschulkondordat. Für die übrigen Be- schlüsse gilt das einfache Mehr der anwesenden Konferenzmitglieder. Art. 17 Kommission IUV 1 Für den Vollzug wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kom- mission IUV. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. 2 Die Kommission IUV setzt sich aus acht regierungsrätlichen Vertretungen der Vereinbarungskantone zusammen. Vier Mitglieder der Kommission IUV vertreten einen Universitätskanton, vier einen Nichtuniversitätskanton. 3 Je eine Vertretung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Inno- vation SBFI und des Bundesamtes für Statistik BFS nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. 4 Der Kommission IUV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a) Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäftsstelle, b) Entscheid über die Zuordnung eines Angebots zu einem Fachberech in strittigen Fällen (Artikel 6 Absatz 2), c) Antragsstellung an die Konferenz der Vereinbarungskantone für Ent- scheide gemäss Artikel 16 Absatz 2 litera a bis g und l, sowie d) Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termine und Stichdaten sowie des Vorgehens bei allfälligen Verzugszinsen. Art. 18 Geschäftsstelle 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Er- ziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung. 2 Sie führt das zentrale Inkasso für die Beitragszahlungen. 7 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 19 Vollzugskosten 1 Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinba- rungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Art. 20 Streitbeilegung 1 Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss IRV angewendet. 2 Kann die Streitigkeit nicht beigelegt wrden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b BGG. VI. Schlussbestimmungen Art. 21 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. 2 Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung erklären die Kantone gleichzeitig den Austritt aus der interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Fe- bruar 1997. Art. 22 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantoanlen Erziehungs- direktoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind. 2 Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen. Art. 23 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Dezember durch schriftliche Erklärung an die Konferenz der Ver- einbarungskantone gekündigt werden. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 Art. 24 Weiterbestehen der Verpflichtungen 1 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung be- findlichen Studierenden bis zum Ende ihres Studiums bestehen. Art. 25 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten eines Vereinbarungskantons zu. Art. 26 Übergangsrecht 1 Die Beitragsberechtigungen gemäss der Interkantonalen Universitätsver- einbarung vom 20. Februar 1997 bleiben bis zur Entscheidung über die in- stitutionelle Akkreditierung (Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 5 Absatz 1) ge- mäss HFKG beziehungsweise bis zum Entscheid über die Erfüllung zusätzli- cher Anerkennungsvoraussetzungen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und Artikel 5 Absatz 2, längstens aber bis acht Jahre nach Inkrafttreten des HFKG, beste- hen. 2 Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der IUV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen für die Dauer von längstens zwei Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung gestützt auf die Interkantonale Universi- tätsvereinbarung vom 20. Februar 1997. Nach Ablauf dieser Frist gilt für alle Nichtvereinbarungskantone Artikel 15. 3 Solange betreffend die Ausbildung der Human-, Zahn- und Veterinärmedi- zin keine validierten Kosten vorliegen, betragen die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III das Doppelte der Beiträge für die Kostengruppe II. Die Konferenz der Vereinbarungskantone entscheidet, ab welchem Rech- nungsjahr die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. 9 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 Berechnung der Beiträge im Übergang von der IUV 1997 auf die IUV 2019 1 Für eine Übergangsphase von drei Jahren nach Inkrafttreten der IUV 2019 wird für die Berechnung der Kantonsbeiträge wie folgt vorgegangen: a) Multiplikation der Differenz zwischen den Beiträgen IUV 2019 und IUV 1997 mit dem Faktor 0.25 (erstes Berechnungsjahr), mit dem Faktor 0.5 (zweites Berechnungsjahr) beziehungsweise mit dem Fak- tor 0.75 (drittes Berechnungsjahr) und Festlegung eines entspre- chenden Korrekturbetrags für jeden Kanton, b) Berechnung der effektiven Beiträge pro Kanton auf Basis der Beiträ- ge gemäss IUV 1997 zuzüglich des Korrekturbetrags gemäss litera a. 2 Nach Abschluss dieser dreijährigen Übergangsphase erfolgt die Berech- nung der Kantonsbeiträge ausschliesslich basierend auf der IUV 2019. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.06.2019 01.01.2022 Erlass Erstfassung 2021-25 11 414.930 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.06.2019 01.01.2022 Erstfassung 2021-25 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.930 1 Anhang Interkantonale Universitätsvereinbarung: (Stand 03.02.2020) Bezeichnung der Kostengruppen und Zuordnung der Fachbereiche gemäss Artikel 9 Absatz 2 der Vereinbarung Die Kostengruppen gemäss Artikel 9 Absatz 2 werden wie folgt definiert: Kostengruppe I: Geistes- und Sozialwissenschaften, Wirt- schaftswissenschaften und Recht Kostengruppe II: Exakte Wissenschaften, Naturwissenschaf- ten, technische Wissenschaften, Pharmazie, erstes und zweites Studienjahr der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin Kostengruppe III: Human-, Zahn- und Veterinärmedizin ab drittem Studienjahr
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.930 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen </h1> <h2 class="abbreviation"> (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) </h2> <div class="enactment"> vom 27.06.2019 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt den gleichberechtigten interkantonalen Zugang zu den kantonalen universitären Hochschulen und zu Institutionen im universitären Hochschulbereich sowie die Abgeltung der Kantone an die Trägerkantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich sowie die Freizügigkeit für Studierende und ist Teil einer koordinierten schweizerischen Hochschulpolitik.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Subsidiarität zu Mitträgervereinbarungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft einer oder mehrerer universitärer Hochschulen und von Institutionen im universitären Hochschulbereich regeln, gehen dieser Vereinbarung vor, sofern sie die Grundsätze gemäss Artikel 3 nicht verletzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zahlungspflichtigen Kantone leisten den Trägerkantonen universitärer Hochschulen (Hochschulträgerkantonen) für ihre Studierenden Beiträge an die Kosten des Hochschulstudiums.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulträgerkantone müssen für ihre Studierenden mindestens dieselben geldwerten Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vorsieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie gewähren den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beitragsberechtigung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Studienangebote</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsberechtigt sind Studienangebote von insitutionell akkreditierten öffentlich-rechtlichen kantonalen Hochschulen sowie von akkreditierten öffentlich-rechtlichen Institutionen der Kantone im universitären Hochschulbereich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann universitäre Hochschulen und Institutionen im universiären Hochschulbereich, die sich im Akkreditierungsverfahren befinden, als beitragsberechtigt erklären. Sie definiert die dafür massgebenden Kriterien in Richtlinien. Artikel 26 wird vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet, gelten als beitragsberechtigt, wenn die im massgebenden Recht formulierten zusätzlichen Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote im Sinne der vorhergehenden Absätze sind</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor- oder Masterstudien, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Doktoratsstudien unter Berücksichtigung von Artikel 11, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weitere von der Konferenz der Vereinbarungskantone bezeichnete Studienangebote. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Studienvorbereitende Angebote und Angebote der Weiterbildung sind nicht beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Studienangebote privater Institutionen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote institutionell akkreditierter privater Hochschulen und von akkreditierten privaten Institutionen im universitären Hochschulbereich können von der Konferenz der Vereinbarungskantone als beitragsberechtigt anerkannt werden. Voraussetzung ist, dass der Standortkanton</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich an der privaten Hochschule finanziell beteiligt, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für seine Studierenden an der privaten Hochschule mindestens dieselben geldwerten Leistungen erbringt, wie es die vorliegende Vereinbarung vorsieht, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sicherstellt, dass die private Hochschule den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung gewährt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Trägerschaftsorgan der privaten Hochschule vertreten oder in anderer Weise an der strategischen Führung der Hochschule beteiligt ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Artikel 4 Absätze 3 und 5 und Artikel 6 gelten auch für private Institutionen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Datenbank für beitragsberechtigte Studienangebote</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beitragsberechtigten Studienangebote sind nach Fachbereichen in einer Datenbank erfasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ergibt sich die Zuordnung einzelner Angebote zu einem Fachbereich nicht aus den Merkmalen des Systems oder ist sie strittig, fällt die Kommission IUV einen Zuordnungsentscheid.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studierende</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Studierende, die einen Beitrag im Sinne dieser Vereinbarung auslösen, gelten Personen, die für ein beitragsberechtigtes Studienangebot immatrikuliert sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Studierende, die keine Studienleistungen beziehen, werden keine Beiträge geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Studierendenzahl wird auf der Grundlage der Studierendenstatistik des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Beitragsbemessung und Zahlungspflicht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessungsgrundlage</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Beiträge werden als jährlicher Pauschalbeitrag pro Studentin oder Student pro Kostengruppe festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden den zahlungspflichtigen Kantonen auf Grundlage der im Herbst- beziehungsweise Frühjahrssemester erhobenen Studierendenzahlen in Rechnung gestellt. Die Kommission IUV entscheidet über die Modalitäten der Rechnungsstellung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundlagen für die Festlegung der interkantonalen Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Grundlage für die Bemessung der interkantonalen Beiträge sind die standardisierten Kosten pro Fachbereich. Dieser geben sich aus</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den nach Abzug der Drittmittel für die Lehre verbleibenden Betriebskosten für die Lehre zu 100 Prozent sowie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Betriebskosten für die Forschung, welche dem Träger nach Abzug der Drittmittel für die Forschung verbleiben, zu 85 Prozent. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Die Kosten werden auf der Grundlage der Statistik der Hochschulfinanzen des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt. Die Infrastrukturkosten werden nicht angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Definition der Fachbereiche und deren Zuordnung zu einer Kostengruppe erfolgt im Anhang zur Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann bei wesentlichen Veränderungen der in Absatz 1 definierten Bemessungsgrundlagen die Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe ändern, zusätzliche Kostengruppen einrichten und/oder bestehende Kostengruppen aufteilen. In begründeten Fällen kann sie zudem die für die Forschung anzurechnenden Betriebskosten plafonieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höhe der interkantonalen Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausgehend von den standardisierten Kosten pro Fachbereich werden die Durchschnittskosten pro Kostengruppe errechnet sowie ein Abzug in der Höhe der durchschnittlichen Studiengebühren und der effektiven oder pauschal berechneten Bundesbeiträge vorgenommen. Die Beiträge entsprechen 85 Prozent der so errechneten Kosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III betragen maixmal das Doppelte des Durchschnitts der für die Fachbereiche dieser Kostengruppe ermittelten Kosten für die Lehre gemäss Artikel 9 Abs. 1 litera a. In begründeten Fällen kann die Konferenz der Vereinbarungskantone die Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus erhöhen. Artikel 26 Absatz 3 wird vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Festlegung der Beiträge und die Dauer der Gültigkeit ist die Konferenz der Vereinbarungskantone zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Beitragspflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Beiträge im Sinne der Vereinbarung sind für ein Erst- sowie ein allfälliges Zweitstudium zu entrichten. Ein Studium (Erst- oder Zweitstudium) kann Studienangebote auf Bachelor-, Master- sowie allenfalls Doktoratsstufe enthalten. Voraussetzung für die Finanzierung eines Zweitstudiums ist ein erster universitärer Abschluss auf Stufe Master.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragspflicht ist zeitlich auf 12 Semester für ein Erst- und weitere 12 Semester für ein Zweitstudium begrenzt. Für Studierende der medizinischen Studiengänge verlängert sich die Dauer der Beitragspflicht auf 16 Semester.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt die maximale beitragsberechtigte Dauer für Studienangebote gemäss Artikel 4 Absatz 4 litera c fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungspflichtiger Kanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zahlungspflichtig ist derjenige Vereinbarungskanton, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt des Erwerbs des Zulassungsausweises zur universiären Hochschule zivilrechtlichen Wohnsitz  (Artikel 23 ff. ZGB) hatte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Aufnahme eines Zweitstudiums ist derjenige Kanton zahlungspflichtig, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt der Aufnahme des Zweitstudiums (Semesterbeginn) zivilrechtlichen Wohnsitz hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studiengebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulträgerkantone können angemessene individuelle Studiengebühren erheben. Übersteigt die Summe der Beiträge gemäss Artikel 10 und der individuellen Studiengebühren die den Beiträgen zugrunde liegenden standardisierten Kosten pro Kostengruppe gemäss Anhang, werden die Beiträge entsprechend gekürzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Hochschulzugang und Gleichbehandlung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gleichbehandlung bei der Zulassung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studienanwärterinnen, die Studienanwärter und die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen haben bezüglich der Zulassung zum Studium die gleiche Rechtsstellung wie diejenigen des Hochschulträgerkantons beziehungsweise der Hochschulträgerkantone. Dies gilt auch bei Vorliegen von Zulassungsbeschränkungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studierende aus Nichtvereinbarungskantonen haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden an ein beitragsberechtigtes Studienangebot im Sinne dieser Vereinbarung erst zugelassen, wenn die Studierenden aus Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie leisten für die in Anspruch genommenen Studienangebote Beiträge, die mindestens den Beiträgen gemäss Artikel 10 entsprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Die Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer regierungsrätlichen Vertreterin oder einem regierungsrätlichen Vertreter der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung der interkantonalen Beiträge pro Kostengruppe und die Dauer von deren Gültigkeit einschliesslich Definition der in Abzug zu bringenden Bundesbeiträge (Artikel 10), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition der Fachbereiche und Zuordnung zu einer Kostengruppe (Artikel 9 Absatz 2), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Änderung der Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe, Einrichtung zusätzlicher Kostengruppen und/oder Aufteilung bestehender Kostengruppen sowie entsprechende Anpassung des Anhangs (Artikel 9 Absatz 3), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Plafonierung der anzurechnenden Betriebskosten für die Forschung in begründeten Fällen (Artikel 9 Absatz 3), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erhöhung der Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus (Artikel 10 Absatz 2), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition weiterer Studienangebote (Artikel 4 Absatz 4 litera c) sowie die Festlegung der entsprechenden Regelstudiendauer (Artikel 11 Absatz 3), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kürzung von Beiträgen (Artikel 13), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über die Beitragsberechtigung von Studienangeboten von Hochschulen im Akkreditierungsverfahren (Artikel 4 Absatz 2), von Studienangeboten, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet (Artikel 4 Absatz 3) sowie von Studienangeboten privater Hochschulen (Artikel 5), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Genehmigung von Budget und Rechnung bezüglich der Vollzugskosten (Artikel 19), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wahl der Mitglieder und des oder der Vorsitzenden der Kommission IUV (Artikel 17), und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung des Rechnungsjahrs, ab welchem die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a bis g sowie l bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder, darunter mindestens die Hälfte der Universitätskantone gemäss Hochschulkondordat. Für die übrigen Beschlüsse gilt das einfache Mehr der anwesenden Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommission IUV</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kommission IUV. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission IUV setzt sich aus acht regierungsrätlichen Vertretungen der Vereinbarungskantone zusammen. Vier Mitglieder der Kommission IUV vertreten einen Universitätskanton, vier einen Nichtuniversitätskanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Je eine Vertretung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und des Bundesamtes für Statistik BFS nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Kommission IUV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäftsstelle, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über die Zuordnung eines Angebots zu einem Fachberech in strittigen Fällen (Artikel 6 Absatz 2), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Antragsstellung an die Konferenz der Vereinbarungskantone für Entscheide gemäss Artikel 16 Absatz 2 litera a bis g und l, sowie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termine und Stichdaten sowie des Vorgehens bei allfälligen Verzugszinsen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie führt das zentrale Inkasso für die Beitragszahlungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugskosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss IRV angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann die Streitigkeit nicht beigelegt wrden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b BGG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung erklären die Kantone gleichzeitig den Austritt aus der interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantoanlen Erziehungsdirektoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Dezember durch schriftliche Erklärung an die Konferenz der Vereinbarungskantone gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterbestehen der Verpflichtungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung befindlichen Studierenden bis zum Ende ihres Studiums bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten eines Vereinbarungskantons zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsberechtigungen gemäss der Interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997 bleiben bis zur Entscheidung über die institutionelle Akkreditierung (Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 5 Absatz 1) gemäss HFKG beziehungsweise bis zum Entscheid über die Erfüllung zusätzlicher Anerkennungsvoraussetzungen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und Artikel 5 Absatz 2, längstens aber bis acht Jahre nach Inkrafttreten des HFKG, bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der IUV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen für die Dauer von längstens zwei Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung gestützt auf die Interkantonale Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997. Nach Ablauf dieser Frist gilt für alle Nichtvereinbarungskantone Artikel 15.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Solange betreffend die Ausbildung der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin keine validierten Kosten vorliegen, betragen die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III das Doppelte der Beiträge für die Kostengruppe II. Die Konferenz der Vereinbarungskantone entscheidet, ab welchem Rechnungsjahr die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung der Beiträge im Übergang von der IUV 1997 auf die IUV 2019</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für eine Übergangsphase von drei Jahren nach Inkrafttreten der IUV 2019 wird für die Berechnung der Kantonsbeiträge wie folgt vorgegangen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Multiplikation der Differenz zwischen den Beiträgen IUV 2019 und IUV 1997 mit dem Faktor 0.25 (erstes Berechnungsjahr), mit dem Faktor 0.5 (zweites Berechnungsjahr) beziehungsweise mit dem Faktor 0.75 (drittes Berechnungsjahr) und Festlegung eines entsprechenden Korrekturbetrags für jeden Kanton, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berechnung der effektiven Beiträge pro Kanton auf Basis der Beiträge gemäss IUV 1997 zuzüglich des Korrekturbetrags gemäss litera a. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach Abschluss dieser dreijährigen Übergangsphase erfolgt die Berechnung der Kantonsbeiträge ausschliesslich basierend auf der IUV 2019.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2021-25 </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/171" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 414.930: Anhang</a> </li> </ul> </div>
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Universitätsvereinbarung
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414.931 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Universitätsvereinbarung Kanton Appenzell Innerrhoden 414.931 Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 3. Februar 2020 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 1 des Gesetzes betreffend Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen vom 27. April 1980, beschliesst: Art. 1 Beitritt 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Universitätsvereinba- rung vom 27. Juni 2019 bei. Art. 2 Vollzug 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. 2 Für die Genehmigung geringfügiger Änderungen der Vereinbarung ist die Standeskommission zuständig. Art. 3 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.931 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.02.2020 01.01.2022 Erlass Erstfassung 2021-26 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.931 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.02.2020 01.01.2022 Erstfassung 2021-26 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.931 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Universitätsvereinbarung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 03.02.2020 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 1 des Gesetzes betreffend Kostenbeiträge an kantonale Hochschulen vom 27. April 1980, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 27. Juni 2019 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Genehmigung geringfügiger Änderungen der Vereinbarung ist die Standeskommission zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2021-26 </div> </div>
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Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich
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414.940 - Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940 Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) vom 20. Juni 2013 (Stand 1. Januar 2015) Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), gestützt auf Artikel 63a Absätze 3 und 4 der Schweizerischen Bundesverfas- sung (BV), beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit der Vereinbarungskantone untereinander und mit dem Bund bei der Koordination im schweizerischen Hochschulbereich. Insbesondere schafft sie die Grundlage, um im Rahmen des Bundesgesetzes über die Förderung der Hochschulen und die Koordi- nation im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG)1) gemeinsam mit dem Bund a) für die Koordination, die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamtschweizerischen Hochschulbereichs zu sorgen, namentlich durch die Einrichtung gemeinsamer Organe; b) die Qualitätssicherung und die Akkreditierung zu regeln; c) die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen zu gewährleisten; d) die in Artikel 3 HFKG definierten Ziele umzusetzen. Art. 2 Vereinbarungskantone 1 Die Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Schweizerischen Hochschul- konferenz und auf diese Weise gemeinsam mit dem Bund an der Koordinati- on im Hochschulbereich beteiligt. 2 Sie sind Hochschulkantone, sofern sie Träger einer anerkannten Hoch- schule odereiner Institution gemäss Artikel 3 Buchstabe d sind. 1) Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schwei- zerischen Hochschulbereich vom 30. September 2011 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.940 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung ist anwendbar auf a) kantonale und interkantonale Universitäten, b) kantonale und interkantonale Fachhochschulen und c) kantonale und interkantonale Pädagogische Hochschulen sowie d) von den Kantonen geführte Institutionen der Hochschullehre im Be- reich der Grundausbildung, die vom Bund als beitragsberechtigt an- erkannt sind. Art. 4 Zusammenarbeit mit dem Bund 1 Die Vereinbarungskantone schliessen mit dem Bund zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben eine Zusammenarbeitsvereinbarung gemäss Artikel 6 HFKG ab. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann zur Erreichung des in Arti- kel 1 umschriebenen Zwecks mit dem Bund weitere Vollzugsvereinbarungen abschliessen. 3 Wird die Zusammenarbeitsvereinbarung nicht abgeschlossen oder aufge- hoben, ergreifen die Vereinbarungskantone die nötigen Massnahmen, um die Koordination ihrer Hochschulpolitik zu gewährleisten. II. Gemeinsame Organe Art. 5 Grundsatz 1 Die Vereinbarungskantone und der Bund schaffen mit der Zusammenar- beitsvereinbarung die im HFKG definierten Organe zur gemeinsamen Koor- dination im schweizerischen Hochschulbereich. 2 Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das gemeinsame Organ von Bund und Kantonen. 3 Im Weiteren bestehen folgende gemeinsame Organe: a) die Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen; b) der Schweizerische Akkreditierungsrat mit der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (Schweizerische Akkreditierungsagentur). 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940 4 Zuständigkeiten, Organisation und Beschlussverfahren der gemeinsamen Organe regeln das HFKG und die Zusammenarbeitsvereinbarung. Art. 6 Schweizerische Hochschulkonferenz 1 Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das oberste hochschulpoliti- sche Organ der Schweiz. Sie sorgt als Plenarversammlung oder als Hoch- schulrat im Rahmen der im HFKG definierten Zuständigkeiten und Verfahren für die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich durch Bund und Kantone. 2 Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Vereinbarungs- kantone sind Mitglieder der Plenarversammlung der Schweizerischen Hoch- schulkonferenz. 3 Die zehn Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren der Universi- tätskantone, welche dem Interkantonalen Konkordat über universitäre Koor- dination vom 9. Dezember 1999 beigetreten sind, haben Einsitz im Hoch- schulrat. Die Konferenz der Vereinbarungskantone wählt jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkantone, die im Hochschulrat ebenfalls Ein- sitz nehmen. Welche Hochschulen die Mitglieder des Hochschulrats vertre- ten und wie viele Punkte ihnen zugeteilt werden, ist im Anhang aufgeführt. 4 Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren üben ihr Amt per- sönlich aus. Im Verhinderungsfall können sie in begründeten Fällen eine Vertretung bestimmen, die das Stimmrecht wahrnimmt. Art. 7 Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats 1 Für die Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats ge- mäss Artikel 17 HFKG erhält jede kantonale Vertretung im Hochschulrat eine Anzahl Punkte proportional zur Anzahl immatrikulierter Studierender, die auf dem Gebiet des Kantons an den kantonalen Hochschulen und an in- terkantonalen Hochschulen oder deren Teilschulen studieren. Die Mitglieder des Hochschulrats erhalten im Minimum einen Punkt. Die Zuteilung der Punkte ist im Anhang dargestellt. Art. 8 Finanzierung der gemeinsamen Organe 1 Die Vereinbarungskantone beteiligen sich zu höchstens 50 Prozent an den Kosten der Schweizerischen Hochschulkonferenz gemäss Artikel 9 Absatz 2 HFKG. 3 414.940 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Beitrag gemäss Absatz 1 wird von den Vereinbarungskantonen nach folgendem Verteilschlüssel getragen: a) eine Hälfte entsprechend ihrer Einwohnerzahl; b) eine Hälfte von den Hochschulträgern entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden. 3 Die Hochschulträger beteiligen sich entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden zu höchstens 50 Prozent a) an den Kosten der Rektorenkonferenz, soweit sich diese aus der Er- füllung der Aufgaben gemäss HFKG ergeben, b) und an den Kosten des Schweizerischen Akkreditierungsrats und dessen Akkreditierungsagentur, soweit diese nicht durch Gebühren gemäss Artikel 35 Absatz 1 HFKG gedeckt sind. 4 Trägerschaften mit mehreren Kantonen regeln selbstständig, wie diese Kosten unter den beteiligten Kantonen aufgeteilt werden. 5 Die Zusammenarbeitsvereinbarung enthält die Grundsätze, nach denen die Schweizerische Hochschulkonferenz die Tragung der Kosten der Rektoren- konferenz regelt. III. Konferenz der Vereinbarungskantone Art. 9 Zusammensetzung und Organisation 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Erziehungsdi- rektoren und Erziehungsdirektorinnen der Kantone zusammen, die der Ver- einbarung beigetreten sind. Sie konstituiert sich selbst. 2 Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit von zwei Dritteln der anwesen- den Mitglieder. Art. 10 Aufgaben und Kompetenzen 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone ist verantwortlich für den Vollzug der Vereinbarung. Insbesondere ist sie zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 4 Absatz 1 und 2, für den Entscheid über Massnahmen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und alle zwei Jahre für die Festle- gung der Punkte für die Stimmengewichtung im Hochschulrat gemäss Artikel 7. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940 2 Sie schlägt der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonfe- renz zwei Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren zur Wahl als Vizepräsidentin oder als Vizepräsidenten vor. IV. Interkantonale Finanzierung der Hochschulen Art. 11 Interkantonale Hochschulbeiträge 1 Die interkantonalen Hochschulbeiträge werden auf der Grundlage der In- terkantonalen Universitätsvereinbarung (IUV) vom 20. Februar 19971) und der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 12. Juni 20032) ausgerichtet. V. Titelschutz Art. 12 Bezeichnungs- und Titelschutz 1 Der Schutz der Hochschulbezeichnungen richtet sich nach Artikel 62 HFKG. 2 Wer einen Titel führt, der auf Basis kantonalen oder interkantonalen Rechts geschützt ist, ohne dass er über den entsprechenden anerkannten Ausbil- dungsabschluss verfügt, oder wer einen entsprechenden Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Ausbildungsabschluss erworben, wird mit Busse bestraft. Fahrlässigkeit ist strafbar. Die Strafverfol- gung obliegt den Kantonen. 1) Sammlung der Rechtsgrundlagen der EDK, Ziffer 3.1 2) Sammlung der Rechtsgrundlagen der EDK, Ziffer 3.3 5 414.940 Kanton Appenzell Innerrhoden VI. Schlussbestimmungen Art. 13 Vollzug 1 Die Geschäftsführung im Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Gene- ralsekretariat der EDK. Unter Einbezug der zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der Kantone besorgt es die laufenden Arbeiten der Konferenz der Vereinbarungskantone sowie die übrigen hochschulpolitischen Geschäfte der EDK, soweit nicht andere Zuständigkeiten bestehen, und arbeitet mit dem zuständigen Bundesamt zusammen. 2 Die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bundesamt bei der Geschäfts- führung für den Hochschulrat der Schweizerischen Hochschulkonferenz er- folgt über die zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der im Hochschul- rat vertretenen Kantone und eine Vertretung des Generalsekretariats der EDK. 3 Die Kosten der Vereinbarungstätigkeit werden unter Vorbehalt von Artikel 8 nach Massgabe der Einwohnerzahl unter den Vereinbarungskantonen ver- teilt. Art. 14 Streitbeilegung 1 Auf Streitigkeiten, die sich aus dem vorliegenden Hochschulkonkordat er- geben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinba- rung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (IRV) vom 24. Juni 2005 angewendet. 2 Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesge- richtsgesetzes1). Art. 15 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. 1) Bundesgesetz über das Bundesgericht vom 17. Juni 2005 (Bundesgerichtsgesetz, BGG); SR 173.110 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940 Art. 16 Austritt 1 Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt werden. Er tritt auf Ende des dritten Kalenderjahres, das der Austrittserklä- rung folgt, in Kraft. 2 Mit dem Austritt gelten alle Vereinbarungen gemäss Artikel 4 auf den Zeit- punkt des Inkrafttretens des Austritts ebenfalls als gekündigt. Art. 17 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungs- direktoren entscheidet über das Inkrafttreten der Vereinbarung, wenn ihr mindestens 14 Kantone beigetreten sind, davon mindestens acht der Kon- kordatskantone des Interkantonalen Konkordats über universitäre Koordina- tion vom 9. Dezember 1999. Die Inkraftsetzung erfolgt jedoch frühestens zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des HFKG.2) 2) Inkrafttreten: Gemäss Beschluss des EDK-Vorstandes vom 30. Oktober 2014 tritt die Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich vom 20. Juni 2013 am 1. Januar 2015 in Kraft. 7 414.940 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.06.2013 01.01.2015 Erlass Erstfassung - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.06.2013 01.01.2015 Erstfassung - 9 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940-A1 1 Anhang 1: Vertretung im Hochschulrat (Stand 1. Januar 2015) Vertretung im Hochschulrat gemäss Artikel 6 und Zuordnung von Punkten bei der Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats gemäss Artikel 7 Die Berechnung der Punkte erfolgt alle zwei Jahre aufgrund der Durch- schnittswerte der vorangehenden Jahre. Die Konferenz der Vereinbarungs- kantone veröffentlicht die jeweils aktuelle Zuteilung in diesem Anhang zur Vereinbarung. Die nachstehend aufgelisteten Punkte basieren auf dem Durchschnitt der Studierendenzahlen 2012/2013 und 2013/2014 (Quelle: Bundesamt für Statistik) sowie auf den Angaben der Kantone. 1. Vertretung im Hochschulrat und Punkteverteilung Vertretung der Universitätskantone im Hochschulrat Punkte Zürich: Universität Zürich, Zürcher Fachhochschule, Pädagogische 44 Hochschule Zürich, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Bern: Universität Bern, Berner Fachhochschule, Pädagogische 24 Hochschule Bern, Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE und der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Bern Waadt: Universität Lausanne, Haute école pédagogique du canton 21 de Vaud, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Waadt 414.940-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Genf: Universität Genf, Standorte der Haute école spécialisée de 19 Suisse occidentale im Kanton Genf Basel-Stadt: Universität Basel, Standorte der Fachhochschule 16 Nordwestschweiz im Kanton Basel-Stadt Freiburg: Universität Freiburg, Pädagogische Hochschule 13 Freiburg, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Freiburg St. Gallen: Universität St. Gallen, Pädagogische Hochschule 12 St. Gallen, Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach, Standorte der Fachhochschule Ostschweiz im Kanton St. Gallen Luzern: Universität Luzern, Standorte der Fachhochschule 10 Zentralschweiz (Hochschule Luzern) im Kanton Luzern, Pädagogische Hochschule Luzern Tessin: Universität der italienischen Schweiz, Scuola universitaria 7 professionale della Svizzera italiana Neuenburg: Universität Neuenburg, Standorte der Haute école 6 spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Neuenburg, Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE im Kanton Neuenburg Kanton Appenzell Innerrhoden 414.940-A1 3 2. Weitere Vertretungen im Hochschulrat gemäss Artikel 6 Absatz 3 Gemäss Artikel 6 Absatz 3 wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkantone, die im Hochschulrat Einsitz nehmen. Basierend auf dieser Bestimmung können die Mitträgerkan- tone der unter Punkt 1 genannten Hochschulen und die Trägerkantone fol- gender Hochschulen in den Hochschulrat gewählt werden:  Pädagogische Hochschule Wallis  Pädagogische Hochschule Graubünden  Pädagogische Hochschule Thurgau  Pädagogische Hochschule Schaffhausen  Pädagogische Hochschule Schwyz  Pädagogische Hochschule Zug  Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE im Kanton Jura Standorte der Fachhochschule Nordwestschweiz in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Solothurn  Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale in den Kantonen Wallis und Jura  Standorte der Fachhochschule Ostschweiz im Kanton Graubünden Die Zahl der Studierenden sämtlicher Hochschulen entspricht einem Total von 185 Punkten. Davon entfallen 13 Punkte auf die unter Ziffer 2 des An- hangs aufgeführten Hochschulen.
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.940 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über den schweizerischen Hochschulbereich </h1> <h2 class="abbreviation"> (Hochschulkonkordat) </h2> <div class="enactment"> vom 20.06.2013 (Stand 01.01.2015) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"> <p> Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), gestützt auf Artikel 63a Absätze 3 und 4 der Schweizerischen Bundesverfassung (BV), beschliesst: </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit der Vereinbarungskantone untereinander und mit dem Bund bei der Koordination im schweizerischen Hochschulbereich. Insbesondere schafft sie die Grundlage, um im Rahmen des Bundesgesetzes über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG)<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17428_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17428_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17428_2_1">[1]</a> gemeinsam mit dem Bund</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Koordination, die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamtschweizerischen Hochschulbereichs zu sorgen, namentlich durch die Einrichtung gemeinsamer Organe; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Qualitätssicherung und die Akkreditierung zu regeln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen zu gewährleisten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in Artikel 3 HFKG definierten Ziele umzusetzen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Schweizerischen Hochschulkonferenz und auf diese Weise gemeinsam mit dem Bund an der Koordination im Hochschulbereich beteiligt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sind Hochschulkantone, sofern sie Träger einer anerkannten Hochschule odereiner Institution gemäss Artikel 3 Buchstabe d sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung ist anwendbar auf</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Universitäten, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Fachhochschulen und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Pädagogische Hochschulen sowie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von den Kantonen geführte Institutionen der Hochschullehre im Bereich der Grundausbildung, die vom Bund als beitragsberechtigt anerkannt sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit mit dem Bund</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone schliessen mit dem Bund zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben eine Zusammenarbeitsvereinbarung gemäss Artikel 6 HFKG ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann zur Erreichung des in Artikel 1 umschriebenen Zwecks mit dem Bund weitere Vollzugsvereinbarungen abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird die Zusammenarbeitsvereinbarung nicht abgeschlossen oder aufgehoben, ergreifen die Vereinbarungskantone die nötigen Massnahmen, um die Koordination ihrer Hochschulpolitik zu gewährleisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Organe</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone und der Bund schaffen mit der Zusammenarbeitsvereinbarung die im HFKG definierten Organe zur gemeinsamen Koordination im schweizerischen Hochschulbereich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das gemeinsame Organ von Bund und Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Weiteren bestehen folgende gemeinsame Organe:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Schweizerische Akkreditierungsrat mit der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (Schweizerische Akkreditierungsagentur). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Zuständigkeiten, Organisation und Beschlussverfahren der gemeinsamen Organe regeln das HFKG und die Zusammenarbeitsvereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schweizerische Hochschulkonferenz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das oberste hochschulpolitische Organ der Schweiz. Sie sorgt als Plenarversammlung oder als Hochschulrat im Rahmen der im HFKG definierten Zuständigkeiten und Verfahren für die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich durch Bund und Kantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die zehn Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren der Universitätskantone, welche dem Interkantonalen Konkordat über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999 beigetreten sind, haben Einsitz im Hochschulrat. Die Konferenz der Vereinbarungskantone wählt jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkantone, die im Hochschulrat ebenfalls Einsitz nehmen. Welche Hochschulen die Mitglieder des Hochschulrats vertreten und wie viele Punkte ihnen zugeteilt werden, ist im Anhang aufgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren üben ihr Amt persönlich aus. Im Verhinderungsfall können sie in begründeten Fällen eine Vertretung bestimmen, die das Stimmrecht wahrnimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats gemäss Artikel 17 HFKG erhält jede kantonale Vertretung im Hochschulrat eine Anzahl Punkte proportional zur Anzahl immatrikulierter Studierender, die auf dem Gebiet des Kantons an den kantonalen Hochschulen und an interkantonalen Hochschulen oder deren Teilschulen studieren. Die Mitglieder des Hochschulrats erhalten im Minimum einen Punkt. Die Zuteilung der Punkte ist im Anhang dargestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung der gemeinsamen Organe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone beteiligen sich zu höchstens 50 Prozent an den Kosten der Schweizerischen Hochschulkonferenz gemäss Artikel 9 Absatz 2 HFKG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag gemäss Absatz 1 wird von den Vereinbarungskantonen nach folgendem Verteilschlüssel getragen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Hälfte entsprechend ihrer Einwohnerzahl; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Hälfte von den Hochschulträgern entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulträger beteiligen sich entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden zu höchstens 50 Prozent</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an den Kosten der Rektorenkonferenz, soweit sich diese aus der Erfüllung der Aufgaben gemäss HFKG ergeben, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> und an den Kosten des Schweizerischen Akkreditierungsrats und dessen Akkreditierungsagentur, soweit diese nicht durch Gebühren gemäss Artikel 35 Absatz 1 HFKG gedeckt sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Trägerschaften mit mehreren Kantonen regeln selbstständig, wie diese Kosten unter den beteiligten Kantonen aufgeteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Zusammenarbeitsvereinbarung enthält die Grundsätze, nach denen die Schweizerische Hochschulkonferenz die Tragung der Kosten der Rektorenkonferenz regelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammensetzung und Organisation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Erziehungsdirektoren und Erziehungsdirektorinnen der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Sie konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben und Kompetenzen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone ist verantwortlich für den Vollzug der Vereinbarung. Insbesondere ist sie zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 4 Absatz 1 und 2, für den Entscheid über Massnahmen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und alle zwei Jahre für die Festlegung der Punkte für die Stimmengewichtung im Hochschulrat gemäss Artikel 7.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie schlägt der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz zwei Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren zur Wahl als Vizepräsidentin oder als Vizepräsidenten vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Interkantonale Finanzierung der Hochschulen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Hochschulbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Hochschulbeiträge werden auf der Grundlage der Interkantonalen Universitätsvereinbarung (IUV) vom 20. Februar 1997<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17453_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_17453_2_2" name="paragraphtext_content_fn_17453_2_2">[2]</a> und der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 12. Juni 2003<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17453_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_17453_2_3" name="paragraphtext_content_fn_17453_2_3">[3]</a> ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Titelschutz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezeichnungs- und Titelschutz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Schutz der Hochschulbezeichnungen richtet sich nach Artikel 62 HFKG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer einen Titel führt, der auf Basis kantonalen oder interkantonalen Rechts geschützt ist, ohne dass er über den entsprechenden anerkannten Ausbildungsabschluss verfügt, oder wer einen entsprechenden Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Ausbildungsabschluss erworben, wird mit Busse bestraft. Fahrlässigkeit ist strafbar. Die Strafverfolgung obliegt den Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsführung im Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Generalsekretariat der EDK. Unter Einbezug der zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der Kantone besorgt es die laufenden Arbeiten der Konferenz der Vereinbarungskantone sowie die übrigen hochschulpolitischen Geschäfte der EDK, soweit nicht andere Zuständigkeiten bestehen, und arbeitet mit dem zuständigen Bundesamt zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bundesamt bei der Geschäftsführung für den Hochschulrat der Schweizerischen Hochschulkonferenz erfolgt über die zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der im Hochschulrat vertretenen Kantone und eine Vertretung des Generalsekretariats der EDK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Vereinbarungstätigkeit werden unter Vorbehalt von Artikel 8 nach Massgabe der Einwohnerzahl unter den Vereinbarungskantonen verteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Streitigkeiten, die sich aus dem vorliegenden Hochschulkonkordat ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (IRV) vom 24. Juni 2005 angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17460_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_17460_2_4" name="paragraphtext_content_fn_17460_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Austritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt werden. Er tritt auf Ende des dritten Kalenderjahres, das der Austrittserklärung folgt, in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Austritt gelten alle Vereinbarungen gemäss Artikel 4 auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Austritts ebenfalls als gekündigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren entscheidet über das Inkrafttreten der Vereinbarung, wenn ihr mindestens 14 Kantone beigetreten sind, davon mindestens acht der Konkordatskantone des Interkantonalen Konkordats über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999. Die Inkraftsetzung erfolgt jedoch frühestens zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des HFKG.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17464_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_17464_2_5" name="paragraphtext_content_fn_17464_2_5">[5]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/11" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Vertretung im Hochschulrat</a> </li> </ul> </div>
ai
de
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Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich
414.941
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2015-06-22T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1643/de
https://ai.clex.ch/data/414.941/de
414.941 - Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich Kanton Appenzell Innerrhoden 414.941 Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich vom 22. Juni 2015 (Stand 22. Juni 2015) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) vom 20. Juni 2013 bei. Art. 2 1 Der Vollzug des Konkordates obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Für geringfügige Änderungen des Konkordates ist die Standeskommission zuständig. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.941 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.06.2015 22.06.2015 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.941 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.06.2015 22.06.2015 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.941 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss für den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 22.06.2015 (Stand 22.06.2015) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) vom 20. Juni 2013 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Konkordates obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für geringfügige Änderungen des Konkordates ist die Standeskommission zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule
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414.960 - Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule vom 24. Juni 2019 (Stand 24. Juni 2019) Die Kantone St.Gallen, Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein vereinbaren I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Rechtsnatur und Sitz 1 Die «Ost – Ostschweizer Fachhochschule» ist eine selbständige öffentlich- rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit (nachfolgend Hochschu- le) und dem Recht auf Selbstverwaltung. 2 Sitz der Hochschule ist St.Gallen. 3 Die Hochschule betreibt an den Standorten Buchs, Rapperswil und St.Gallen Lehre und Forschung. Die Hochschule kann im Rahmen des Leis- tungsauftrags an weiteren Standorten tätig sein. Art. 2 Trägerschaft 1 Träger der Hochschule sind die Kantone St.Gallen, Schwyz, Glarus, Ap- penzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürs- tentum Liechtenstein. 2 Der Vereinbarung können mit Zustimmung aller bisherigen Träger weitere Kantone als Träger beitreten. 3 Träger, die der Vereinbarung später beitreten, sind bezüglich Rechte und Pflichten den Kantonen Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie dem Fürstentum Liechtenstein gleichge- stellt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Zweck 1 Die Hochschule bietet im Sinn des einschlägigen Bundesrechts sowie der massgebenden interkantonalen Vereinbarungen Lehre, Forschung und Dienstleistungen in mehreren Disziplinen oder Fachbereichen an. Sie fördert dabei den Austausch von Wissen, Können und Technologie zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft. 2 Sie erfüllt insbesondere folgende Aufgaben: a) Vorbereitung durch praxisorientierte Studiengänge auf berufliche Tä- tigkeiten, welche die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern (Leistungsbereich «Lehre»); b) Ergänzung der Studiengänge nach Bst. a dieser Bestimmung durch ein Weiterbildungsangebot (Leistungsbereich «Weiterbildung»); c) Durchführung anwendungsorientierter Forschungs- und Entwick- lungsarbeiten (Leistungsbereich «Forschung»); d) Dienstleistungen für Dritte (Leistungsbereich «Dienstleistung»). Art. 4 Zusammenarbeit 1 Die Hochschule kann mit anderen in- und ausländischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. 2 Sie fördert den Austausch von studierenden, lehrenden und forschenden Personen aus dem In- und Ausland. 3 Soweit diese Vereinbarung nicht berührt wird, kann die Regierung des Kantons St.Gallen auf Antrag des Hochschulrates mit Gebietskörperschaf- ten, die nicht Träger der Hochschule sind, Vereinbarungen abschliessen, insbesondere zur Regelung von Beiträgen an die Kosten der Hochschule, Rechten der Studierenden aus diesen Gebietskörperschaften und Vertretun- gen in den Standortbeiräten. Art. 5 Freiheit von Lehre und Forschung 1 Die Freiheit der wissenschaftlichen Lehre und Forschung ist gewährleistet. Art. 6 Akademische Grade und Diplome 1 Die Hochschule verleiht akademische Grade und Diplome. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Art. 7 Hochschulstatut 1 Das Hochschulstatut regelt: a) die Organisation der Hochschule; b) die Aufgaben der Organe; c) das Verfahren für die Wahl der Dozierenden; d) die Rechte und Pflichten der Angehörigen der Hochschule. 2 Es wird vom Hochschulrat erlassen und von der Regierung des Kantons St.Gallen genehmigt. 3 Das Hochschulstatut geht anderen Erlassen der Hochschule vor. Art. 8 Steuerbefreiung 1 Die Hochschule ist von Staats- und Gemeindesteuern der Träger befreit für: a) Gewinn und Kapital; b) Zuwendungen. Art. 9 Anwendbares Recht 1 Soweit diese Vereinbarung oder ihr nachfolgende Erlasse nichts anderes bestimmen, untersteht die Hochschule dem Recht des Kantons St.Gallen. II. Zuständigkeiten Art. 10 Innerkantonale oder innerstaatliche Kompetenzordnung 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung richtet sich nach der innerkantonalen oder innerstaatlichen Kompetenzordnung des einzelnen Trägers. 2 Das zuständige Organ des einzelnen Trägers genehmigt Anpassungen des Zuschlags zu den Beiträgen nach Interkantonaler Fachhochschulvereinba- rung ¹ (nachfolgend FHV-Beiträge) nach Art. 36 dieses Erlasses. ¹ Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003, sGS 234.031. 3 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Kantonsrat St.Gallen 1 Der Kantonsrat St.Gallen hat die Oberaufsicht über die Hochschule. 2 Er: a) beschliesst den Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen; b) nimmt Kenntnis vom Leistungsauftrag; c) nimmt Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; d) nimmt im Rahmen des Geschäftsberichts der Regierung Kenntnis von der Geschäftsführung der Hochschule. Art. 12 Regierungen aller Träger 1 Die Regierungen aller Träger: a) wählen ihre Vertretung im Hochschulrat; b) entscheiden unter Vorbehalt der Genehmigung durch das jeweils zu- ständige Organ des einzelnen Trägers über die Anpassung des Zu- schlags zu den FHV-Beiträgen nach Art. 36 dieses Erlasses; c) entscheiden über die Erweiterung der Trägerschaft. 2 Beschlüsse nach Abs. 1 Bst. b und c dieser Bestimmung kommen nur zu- stande, wenn ihnen alle Regierungen zustimmen. Art. 13 Trägerkonferenz 1 Die Trägerkonferenz setzt sich aus je dem zuständigen Regierungsmitglied der Träger zusammen. Das Regierungsmitglied des Kantons St.Gallen über- nimmt den Vorsitz. 2 Die Trägerkonferenz: a) beschliesst die Erweiterung oder Verringerung des Studienangebots im Leistungsbereich «Lehre»; b) genehmigt Zulassungsbeschränkungen im Leistungsbereich «Leh- re»; c) beantragt die Anpassung des Zuschlags zu den FHV-Beiträgen nach Art. 36 dieses Erlasses; d) berät den Antrag des Hochschulrates zum Leistungsauftrag und nimmt Stellung zuhanden der Regierung des Kantons St.Gallen; e) genehmigt die Mitgliedschaft in einem Fachhochschulverbund; f) entscheidet über die Bezeichnung der Hochschule; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 g) nimmt Kenntnis vom jährlichen Geschäftsbericht der Hochschule; h) nimmt Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; i) erarbeitet ein Anforderungsprofil für die Mitglieder des Hochschulra- tes und für das Gremium als Ganzes. 3 Beschlüsse nach Abs. 2 Bst. a, b, e und f dieser Bestimmung kommen nur zustande, wenn ihnen alle Mitglieder der Trägerkonferenz zustimmen. Art. 14 Regierung des Kantons St.Gallen 1 Die Regierung des Kantons St.Gallen übt die Aufsicht über die Hochschule aus. 2 Sie: a) bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten des Hochschulrates und legt die Entschädigung des Hochschulrates fest; b) erteilt nach Beratung durch die Trägerkonferenz den Leistungsauf- trag; c) beantragt dem Kantonsrat St.Gallen den Trägerbeitrag; d) nimmt Kenntnis vom jährlichen Geschäftsbericht der Hochschule; e) genehmigt den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; f) erlässt Vorschriften über 1. Rechnungslegung; 2. Bildung und Verwendung von Eigenkapital; 3. Berichterstattung; g) genehmigt Hochschulstatut und Personalreglement; h) genehmigt die Studiengebühren im Leistungsbereich «Lehre»; i) schliesst auf Antrag des Hochschulrates Vereinbarungen nach Art. 4 Abs. 3 dieser Vereinbarung ab; j) wählt die Revisionsstelle. Art. 15 Regierungen der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserr- hoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürsten- tums Liechtenstein 1 Die Regierungen der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürstentums Liechtenstein: a) nehmen Kenntnis vom Leistungsauftrag; 5 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden b) nehmen Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauf- trags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen. Art. 16 Vertretung der Trägerschaft gegen aussen 1 Soweit die Hochschule in Verfahren im Rahmen der Koordination im schweizerischen Hochschulbereich oder in Verfahren gegenüber dem Bund durch die Trägerschaft zu vertreten ist, nimmt der Kanton St.Gallen die Ver- tretung wahr. Art. 17 Organe 1 Organe der Hochschule sind: a) der Hochschulrat; b) die Hochschulleitung; c) die Revisionsstelle; d) die Rekurskommission. Art. 18 Hochschulrat a) Zusammensetzung 1 Der Hochschulrat besteht aus 15 Mitgliedern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft oder Bildungsverwaltungen der Träger. Von der Mitgliedschaft im Hochschulrat ausgeschlossen sind Mitglieder der Regierungen der Trä- ger. 2 Es wählen: a) die Regierung des Kantons St.Gallen acht Mitglieder; b) die Regierung des Kantons Thurgau zwei Mitglieder; c) die Regierungen der weiteren Träger je ein Mitglied. 3 Die Regierung des Kantons St.Gallen bestimmt aus den Mitgliedern des Hochschulrates eine Präsidentin oder einen Präsidenten. Im Übrigen konsti- tuiert sich der Hochschulrat selbst. 4 Je eine Vertretung des Personals und der Studierendenschaft nehmen als Beisitzerinnen oder Beisitzer an den Sitzungen des Hochschulrates teil. 5 Bei Änderungen in der Zusammensetzung der Trägerschaft passen die Re- gierungen die Zusammensetzung des Hochschulrates an. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Art. 19 b) Stellung und Aufgaben 1 Der Hochschulrat ist oberstes Organ der Hochschule. 2 Er: a) verantwortet die strategische Führung und die Umsetzung des Leis- tungsauftrags; b) stellt die Qualität sicher; c) erlässt Hochschulstatut, Personalreglement, Studienreglement, Ge- bührenordnung und weitere Vollzugsvorschriften zu dieser Vereinba- rung; d) beantragt den Leistungsauftrag und den Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen; e) beschliesst den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; f) beschliesst Budget und Jahresrechnung sowie den Geschäftsbericht; g) kann der Trägerkonferenz zur Erweiterung oder Verringerung des Studienangebots im Leistungsbereich «Lehre» Antrag stellen; h) erlässt Zulassungsbeschränkungen im Leistungsbereich «Lehre»; i) ist zuständig für die Begründung und Beendigung der Arbeitsverhält- nisse der Mitglieder der Hochschulleitung; j) regelt die Verleihung, Führung und Aberkennung von Professorenti- teln der Dozierenden; k) wählt die Mitglieder der Standortbeiräte und der Rekurskommission; l) entscheidet vorbehältlich der Genehmigung durch die Trägerkonfe- renz über die Mitgliedschaft in einem Fachhochschulverbund; m) stellt der Regierung des Kantons St.Gallen Antrag betreffend den Ab- schluss von Vereinbarungen nach Art. 4 Abs. 3 dieser Vereinbarung; n) wählt im Einverständnis mit dem Personal oder der allfälligen Perso- nalvertretung die Vorsorgeeinrichtung nach Art. 11 des Bundesgeset- zes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsor- ge². ² SR 831.40. Art. 20 Standortbeiräte a) Zusammensetzung 1 Der Hochschulrat wählt für die Standorte in Buchs, Rapperswil und St.Gallen je einen Standortbeirat von fünf bis sieben Mitgliedern, davon we- nigstens ein Mitglied des Hochschulrates. 7 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Standortbeirat konstituiert sich selbst. 3 Die Rektorin oder der Rektor und ein weiteres Mitglied der Hochschullei- tung sind Beisitzerinnen oder Beisitzer ohne Stimmrecht. Art. 21 b) Stellung und Aufgaben 1 Die Standortbeiräte sind dem Hochschulrat zugeordnet. 2 Sie: a) stellen die Verankerung des Standorts in der Region sicher; b) bringen die Interessen des Standorts in die Hochschule ein; c) werden in die Erarbeitung der Hochschulstrategie einbezogen; d) werden bei der Veränderung der Zuordnung von Studiengängen zu Standorten angehört; e) eruieren im Kontakt mit den Anspruchsgruppen deren Bedürfnisse. 3 Die Standortbeiräte können in Belangen, die ihren Standort betreffen, dem Hochschulrat Anträge stellen. Art. 22 Amtsdauer und Amtszeitbeschränkung für den Hochschulrat und die Standortbeiräte 1 Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Ihr Beginn richtet sich nach den massge- benden Bestimmungen im Kanton St.Gallen.³ ³ Art. 1 Abs. 2 Bst. c des Gesetzes über die Amtsdauer, sGS 117.1. 2 Die Wiederwahl ist zweimal möglich. 3 Die Mitgliedschaft endet spätestens mit der Vollendung des 70. Altersjah- res. Art. 23 Hochschulleitung 1 Die Hochschulleitung führt die Hochschule operativ. 2 Die Rektorin oder der Rektor der Hochschule leitet die Hochschule und vertritt sie nach aussen. 3 Organisation und Aufgaben der Hochschulleitung werden im Hochschulsta- tut geregelt. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Art. 24 Revisionsstelle 1 Die Revisionsstelle prüft das Rechnungswesen und die Jahresrechnung der Hochschule, erstattet dem Hochschulrat Bericht und stellt Antrag auf Ge- nehmigung oder Rückweisung der Jahresrechnung. 2 Ist die Finanzkontrolle des Kantons St.Gallen Revisionsstelle, erfüllt sie be- sondere Aufträge in sachgemässer Anwendung der Vorschriften zur Finanz- kontrolle im Kanton St.Gallen. III. Studium und Studierendenschaft Art. 25 Zulassung a) Grundsatz 1 Die Zulassung zu den Studiengängen richtet sich nach den Bestimmungen des Bundesrechts sowie der massgebenden interkantonalen Vereinbarun- gen. 2 Der Hochschulrat kann ergänzende Zulassungsvoraussetzungen vorse- hen. Art. 26 b) Beschränkung 1 Der Hochschulrat kann unter Vorbehalt der Genehmigung der Trägerkonfe- renz nach Art. 13 Abs. 2 Bst. b dieses Erlasses für einzelne Studiengänge befristete Zulassungsbeschränkungen erlassen, wenn: a) die Aufnahmekapazität ausgeschöpft ist; b) ein ordnungsgemässes Studium nicht mehr sichergestellt ist; c) die finanziellen Mittel für eine Erhöhung der Aufnahmekapazität nicht vorhanden sind; d) keine anderen geeigneten Massnahmen zur Verfügung stehen. 2 Bei Zulassungsbeschränkungen entscheidet die Eignung der Studienbe- werberinnen und -bewerber. Die Eignung wird vor der Aufnahme des Studi- ums durch ein vom Hochschulrat festgelegtes Eignungsverfahren und nach Studienbeginn durch Vorprüfungen abgeklärt. 3 Unabhängig von befristeten Zulassungsbeschränkungen kann der Hoch- schulrat den Anteil der ausländischen Studierenden ohne stipendienrechtli- chen Wohnsitz in der Schweiz im Verhältnis zur Zahl der immatrikulierten Studierenden generell beschränken. 9 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 Studienreglement 1 Das Studienreglement regelt: a) die Zulassung von Studierenden zu Lehrveranstaltungen und zu Prü- fungen; b) die Studienformen und den Studienumfang; c) die erforderlichen Studienleistungen; d) die Diplome und Titel. Art. 28 Gebühren a) Grundsatz 1 Die Hochschule kann Gebühren erheben für: a) die Immatrikulation; b) die Teilnahme an Lehrveranstaltungen (Studiengebühren); c) Prüfungen; d) besondere Leistungen der Hochschule. 2 Der Hochschulrat erlässt eine Gebührenordnung. 3 Die Gebühren für immatrikulierte Studierende im Leistungsbereich «Lehre» bedürfen der Genehmigung der Regierung des Kantons St.Gallen. 4 Die Hochschule kann in besonderen Fällen die Gebühren ganz oder teil- weise erlassen. Art. 29 b) Höchstbeträge 1 Die Studiengebühren nach Art. 28 Abs. 3 dieses Erlasses betragen höchs- tens: a) für Schweizer Studierende oder für ausländische Studierende, die zur Zeit der Erlangung des anerkannten Berufsmaturitätszeugnisses oder gleichwertigen Ausweises Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürsten- tum Liechtenstein hatten, den anrechenbaren Höchstbetrag nach Art. 10 der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003 sGS 234.031, jedoch höchstens Fr. 4'000.– je Stu- dienjahr; 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 b) für ausländische Studierende, die zur Zeit der Erlangung des aner- kannten Berufsmaturi-tätszeugnisses oder gleichwertigen Ausweises Wohnsitz ausserhalb der Schweiz oder des Fürstentums Liechten- stein hatten oder einen damaligen Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein nicht nachweisen können, den Beitrag nach Art. 9 der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003 sGS 234.031. Art. 30 Titel und Titelschutz 1 Wer die Studienangebote an der Hochschule erfolgreich abschliesst, ist zum Führen des entsprechenden Titels berechtigt. 2 Ein unrechtmässig erworbener Titel wird durch die Instanz entzogen, die ihn verliehen hat. 3 Der Kanton St.Gallen regelt den Titelschutz, soweit dieser nicht durch die Bundesgesetzgebung oder im Rahmen der schweizerischen Hochschulkoor- dination geregelt ist. Art. 31 Studierendenschaft 1 Die immatrikulierten Studierenden bilden die Studierendenschaft. 2 Sie hat Anspruch auf angemessene Information und Mitwirkung. 3 Der Hochschulrat legt Rechte und Pflichten, Ausgestaltung der Mitwirkung sowie Rahmenbedingungen für die Organisation im Hochschulstatut fest. Art. 32 Disziplinarordnung für Teilnehmende an Lehrveranstaltungen sowie für Bewerberinnen und Bewerber für die Zulassung zur Hochschule 1 Der Hochschulrat regelt die Disziplinarordnung für Teilnehmende an Lehr- veranstaltungen sowie für Bewerberinnen und Bewerber für die Zulassung zur Hochschule. 2 Er kann als schwerste Disziplinarmassnahme den endgültigen Ausschluss vom Studium an der Hochschule vorsehen. 11 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Betrieb 1. Leistungsauftrag und Finanzierung Art. 33 Leistungsauftrag 1 Der Leistungsauftrag konkretisiert die Aufgaben der Hochschule nach Art. 3 dieses Erlasses und nach dem Hochschulstatut. 2 Im Leistungsauftrag werden insbesondere festgelegt: a) Entwicklungsschwerpunkte; b) zu erbringende Leistungen und Kriterien zur Zielerfüllung; c) Bedarf an öffentlichen Mitteln. 3 Er wird für vier Jahre erteilt und auf Beginn des dritten Kalenderjahres nach Beginn der Amtsdauer für die Behörden des Kantons St.Gallen erneuert. 4 Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig vor Ablauf der vereinbarten Dauer erneuert, gilt der bisherige Leistungsauftrag bis zur Erneuerung wei- ter. Art. 34 Finanzierung a) allgemein 1 Die Hochschule finanziert ihre Ausgaben durch: a) Gebühren; b) Trägerbeiträge; c) weitere Einnahmen. Art. 35 b) Trägerbeiträge der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Aus- serrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürs- tentums Liechtenstein 1 Die Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerr- hoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein leisten FHV-Beiträ- ge sowie darauf einen Zuschlag. 2 Mit dem Zuschlag wird die Beteiligung an der Trägerschaft der Hochschule pauschal abgegolten, namentlich: a) Restkosten der Studienangebote im Leistungsbereich «Lehre»; b) Basisfinanzierung im Leistungsbereich «Forschung»; 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 c) Investitionen in Ausstattung und bauliche Infrastruktur. 3 Der Zuschlag zu den FHV-Beiträgen nach Abs. 1 dieser Bestimmung wird je Fachbereich im Anhang zu diesem Erlass festgelegt. Art. 36 c) Anpassung des Zuschlags nach Art. 35 dieses Erlasses 1 Der Zuschlag zu den FHV-Beiträgen nach Art. 35 dieses Erlasses kann angepasst werden, wenn: a) die Bemessung der Bundesbeiträge oder der FHV-Beiträge eine dau- erhafte Veränderung erfährt; b) das Leistungsangebot der Hochschule eine Änderung in den Fachbe- reichen erfährt. 2 Die Regierungen der Träger legen auf Antrag der Trägerkonferenz durch übereinstimmenden Beschluss die Höhe des Zuschlags sowie den Zeitpunkt der Anpassung fest. Die Anpassung bedarf der Genehmigung durch die zu- ständigen Organe der Träger. Art. 37 d) Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen 1 Der Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen: a) stellt die Erfüllung des Leistungsauftrags sicher; b) wird als Pauschale festgelegt und gilt auch FHV-Beiträge sowie Standortvorteile ab; c) wird für vier Jahre beschlossen und auf Beginn des dritten Kalender- jahres nach Beginn der Amtsdauer für die Behörden des Kantons St.Gallen erneuert. 2 Im Finanzhaushalt des Kantons St.Gallen ist der Beitrag an die Hochschule ein Sonderkredit der Erfolgsrechnung. Er wird bei einer allgemeinen Ände- rung der Löhne für das Staatspersonal des Kantons St.Gallen so angepasst, dass er die zulasten des Sonderkredits gehende Lohnsumme der Mitarbei- tenden der Hochschule vollständig abbildet. 3 Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig erneuert, entrichtet der Kanton St.Gallen für ein weiteres Jahr eine Akontozahlung in der Höhe der letzten Jahrestranche. 13 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 38 Umsetzungsautonomie der Hochschule a) Grundsatz 1 Die Hochschule erfüllt den Leistungsauftrag und verwendet den Trägerbei- trag sowie die weiteren Mittel autonom. 2 Sie führt die Jahresrechnung nach Massgabe von Vorschriften der Regie- rung des Kantons St.Gallen über die Rechnungslegung. Art. 39 b) unternehmerisches Handeln 1 Die Hochschule nutzt im Rahmen der Erfüllung des Leistungsauftrags Chancen und trägt Risiken. 2 Zur Wahrung der Entwicklungs- und Risikofähigkeit bildet und verwendet sie nach Massgabe von Vorschriften der Regierung des Kantons St.Gallen Eigenkapital. 3 Stellen unvorhersehbare Entwicklungen oder ausserordentliche Umstände die Erfüllung des Leistungsauftrags in Frage, beantragt die Hochschule eine Anpassung des Leistungsauftrags oder des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen. 2. Personal Art. 40 Personalrecht und Personalreglement 1 Für die Arbeitsverhältnisse gilt sachgemäss das Personalrecht des Kantons St.Gallen, vorbehältlich von Art. 50 Bst. b dieser Vereinbarung und soweit die Hochschule keine besonderen personalrechtlichen Bestimmun- gen erlässt. 2 Der Hochschulrat erlässt ein Personalreglement. Es enthält besondere per- sonalrechtliche Bestimmungen, mit denen den Verhältnissen der Hochschu- le Rechnung getragen wird, und regelt insbesondere das Schlichtungsver- fahren in personalrechtlichen Streitigkeiten. 3 Das Personalreglement nach Abs. 2 dieser Bestimmung bedarf zur Gültig- keit der Genehmigung der Regierung des Kantons St.Gallen. Art. 41 Mitwirkung 1 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Anspruch auf angemessene In- formation und Mitwirkung. Die Ausgestaltung erfolgt im Hochschulstatut. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Art. 42 Haftung und Verantwortlichkeit der Organe und des Personals 1 Die Verantwortlichkeit der Organe sowie des Personals richtet sich nach dem Gesetz über die Haftung der öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten und die Verantwortlichkeit der Behörden und öffentlichen Ange- stellten (Verantwortlichkeitsgesetz) des Kantons St.Gallen vom 7. Dezember 1959 sGS 161.1. 3. Infrastruktur und Immobilien Art. 43 Immobilien a) Grundsatz 1 Der Kanton St.Gallen stellt der Hochschule die Immobilien zur Verfügung, die sie zur Erfüllung des Leistungsauftrags benötigt. 2 Die Hochschule entrichtet eine Abgeltung für die Nutzung auf der Grundla- ge einer betriebswirtschaftlichen Vollkostenrechnung. 3 Sie sorgt für die Instandhaltung. Art. 44 b) Mietobjekte 1 Soweit die vom Kanton St.Gallen zur Verfügung gestellten Immobilien den Bedarf an Immobilien nach dem Leistungsauftrag nicht abdecken, kann die Hochschule Mietverträge abschliessen. V. Aufsicht Art. 45 Steuerung und Berichterstattung 1 Die Hochschule verfügt über ein den Risiken angemessenes internes Kontrollsystem und Risikomanagement. 2 Sie erstattet nach Massgabe von Vorschriften der Regierung des Kantons St.Gallen: a) jährlich einen Geschäftsbericht. Dieser äussert sich insbesondere zum Stand der Leistungserbringung und Mittelverwendung; b) alle vier Jahre einen Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen. 15 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 46 Informationsrecht der Träger 1 Die Regierungen der Träger und die zuständigen Departemente sowie die Trägerkonferenz erhalten vom Hochschulrat alle massgeblichen Informatio- nen und Unterlagen. VI. Rechtspflege Art. 47 Anwendbares Recht 1 Verwaltungsverfahren und Rechtspflege richten sich nach dem Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege des Kantons St.Gallen vom 16. Mai 1965 sGS 951.1, soweit dieser Erlass nichts anderes bestimmt. Art. 48 Rekurskommission a) Wahl und Zusammensetzung 1 Der Hochschulrat wählt die Präsidentin oder den Präsidenten sowie die Mitglieder der Rekurskommission. 2 Ihr gehören an: a) eine Präsidentin oder ein Präsident; b) drei hauptamtliche Dozierende; c) eine Vertretung der Studierendenschaft; d) mit beratender Stimme eine juristische Sekretärin oder ein juristischer Sekretär. Art. 49 b) Aufgaben 1 Die Rekurskommission entscheidet über Rekurse gegen Verfügungen der Hochschulleitung oder der Hochschulleitung nachgeordneter Stellen, die sich auf Zulassungs-, Studien- und Prüfungsvorschriften sowie auf Diszipli- narvorschriften nach Art. 32 dieses Erlasses stützen. Art. 50 Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen 1 Das Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen beurteilt: a) Beschwerden gegen Verfügungen und Entscheide der Organe der Hochschule; b) nach vorgängigem Schlichtungsverfahren personalrechtliche Klagen. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 VII. Schlussbestimmungen 1 Kündigung Art. 51 Kündigungsfrist 1 Die Regierungen der Träger können die Mitgliedschaft unter Beachtung ei- ner Kündigungsfrist von drei Jahren auf das Ende einer Leistungsauftrags- periode durch schriftliche Mitteilung an die Regierungen der übrigen Träger kündigen. Art. 52 Anschlusskündigung 1 Die übrigen Träger können innert drei Monaten ab Erhalt der Kündigungs- erklärung die Mitgliedschaft auf den gleichen Kündigungstermin kündigen. Art. 53 Wirkung 1 Verbleiben der Kanton St.Gallen und wenigstens zwei weitere Träger, gilt die Vereinbarung unter diesen weiter. Die austretenden Träger haben kei- nen Anspruch auf einen Anteil am Vermögen der Hochschule. 2 Verbleiben nur der Kanton St.Gallen und ein weiterer Träger, kann der Kanton St.Gallen die Hochschule: a) mit dem verbleibenden Träger und allenfalls neuen Trägern unter Weitergeltung dieser Vereinbarung weiterführen. Die austretenden Träger haben keinen Anspruch auf einen Anteil am Vermögen der Hochschule; b) mit dem verbleibenden Träger und allenfalls neuen Trägern unter Ab- schluss einer neuen Vereinbarung weiterführen. Sämtliche Aktiven und Passiven der Hochschule sowie die Rechte an deren Namen werden entschädigungslos auf die neue Trägerschaft übertragen; c) allein weiterführen. Sämtliche Aktiven und Passiven der Hochschule sowie die Rechte an deren Namen werden entschädigungslos auf die neue Trägerschaft übertragen. 17 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Aufhebung bisherigen Rechts Art. 54 Bisherige Trägervereinbarungen 1 Die folgenden Vereinbarungen werden aufgehoben: a) Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen vom 16. März 1999 sGS 234.61; b) Vereinbarung über die Hochschule Rapperswil vom 26. Mai 2015 sGS 234.211. 2 Die Aufhebung der Vereinbarung über die Hochschule für Technik Buchs vom 20. Juni 1968 sGS 234.111 ist Gegenstand einer separaten Vereinba- rung. 3 Die in Ausführung der Vereinbarungen nach Abs. 1 und Abs. 2 dieser Be- stimmung erlassenen Vorschriften behalten bis zu ihrer Aufhebung durch den Hochschulrat Gültigkeit, soweit dieser Erlass nichts anderes bestimmt. 3 Übergangsbestimmungen Art. 55 Rechtsnachfolge 1 Die Hochschule ist Rechtsnachfolgerin der Interkantonalen Fachhochschu- le St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs. Art. 56 Übergang von Eigentum an Immobilien 1 Die bei Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung im Eigentum der Interkantona- len Fachhochschule St.Gallen und der Hochschule Rapperswil stehenden Immobilien gehen in das Eigentum des Kantons St.Gallen über. 2 Der Umgang mit den bei Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung im Eigentum der Hochschule für Technik Buchs stehenden Immobilien ist Gegenstand ei- ner separaten Vereinbarung. Art. 57 Übergang der Arbeitsverhältnisse 1 Die neue Hochschule übernimmt auf Vollzugsbeginn dieses Erlasses das Personal der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 2 Soweit nicht bereits personalrechtliche Bestimmungen der neuen Hoch- schule zur Anwendung kommen, werden die Arbeitsverhältnisse nach dem Personalrecht der bisherigen Hochschulen weitergeführt. 3 Der Hochschulrat regelt die Einzelheiten, unter Vorbehalt der Genehmi- gung der Regierung des Kantons St.Gallen. Art. 58 Finanzierung eines Fehlbetrags beim Wechsel der Vorsorgeein- richtung 1 Der Kanton St.Gallen begleicht auf den Zeitpunkt des Übertritts in eine andere Vorsorgeeinrichtung einen allfälligen Fehlbetrag aus dem Anschluss- vertrag mit der «BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich» für das nach Art. 57 dieses Erlasses von der Hochschule Rapperswil übernommene Per- sonal, soweit nicht die Hochschule diese Ausfinanzierung aus eigenen Mit- teln leistet. 2 Enthält der geleistete Ausfinanzierungsbeitrag die Vorfinanzierung einer Versichertenbeteiligung, so kann die Hochschule das im Zeitpunkt des Über- tritts bei der «BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich» versicherte Per- sonal der Hochschule an der Finanzierung beteiligen. 3 Die Regierung des Kantons St.Gallen regelt Bemessung und Erstattung der Versichertenbeteiligung. Art. 59 Finanzierung durch die Träger und Rechnungsabschluss 1 Tritt diese Vereinbarung nicht zu Beginn eines Kalenderjahres in Vollzug, wird das Jahr des Vollzugsbeginns als Übergangsjahr bezeichnet. 2 Die Vereinbarungspartner leisten im Übergangsjahr ihren Anteil an die nicht gedeckten Kosten der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs nach Mass- gabe der bisherigen Trägervereinbarungen für das ganze Rechnungsjahr (1. Januar bis 31. Dezember). 3 Die Erstellung der Jahresrechnung und die Ermittlung der Trägerbeiträge für das Übergangsjahr erfolgen vorbehältlich von Abs. 4 dieser Bestimmung nach Massgabe der bisherigen Trägervereinbarungen der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs. 4 Die Beschlussfassung der Jahresrechnung und des Tätigkeitsberichts zu- handen der Regierungen für das Übergangsjahr erfolgt gemeinsam durch das je zuständige Regierungsmitglied der Träger. 19 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden 5 Tritt diese Vereinbarung zu Beginn eines Kalenderjahres in Vollzug, wer- den Abs. 3 und 4 dieser Bestimmung für die Jahresrechnung und den Tätig- keitsbericht des vorangehenden Jahres sachgemäss angewendet. Art. 60 Leistungsauftrag und Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen 1 Der erste Leistungsauftrag und der erste Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen nach diesem Erlass gelten für die Jahre 2021 bis 2022. Art. 61 Tätigkeit der Trägerkonferenz in der Gründungsphase der Hochschule 1 Die Trägerkonferenz nach Art. 13 dieses Erlasses nimmt ihre Tätigkeit auf den 1. Januar 2020 auf. 2 In der Gründungsphase der Hochschule bis zum Vollzugsbeginn sämtlicher Bestimmungen dieses Erlasses ist die Trägerkonferenz zusätzlich zu den Aufgaben nach Art. 13 Abs. 2 dieses Erlasses zuständig für: a) Festlegung der Gründungsorganisation der Hochschule (bis und mit Stufe Departemente); b) Begründung der Arbeitsverhältnisse der Mitglieder der Hochschullei- tung; c) Festlegung von Corporate Identity und Design der Hochschule. Art. 62 Amtsantritt und erste Amtsdauer des Hochschulrates 1 Wahl und Amtsantritt des Hochschulrates nach Art. 18 dieses Erlasses er- folgen auf den 1. Januar 2020. 2 Die erstmalige Wahl erfolgt für eine verlängerte erste Amtsdauer vom 1. Januar 2020 bis 31. Mai 2024. Art. 63 Amtsdauer der Mitglieder der Organe der Rechtspflege der bis- herigen Hochschulen und Umgang mit hängigen Verfahren 1 Die Amtsdauer der Mitglieder der Organe der Rechtspflege der Interkanto- nalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hoch- schule für Technik Buchs verlängert sich bis zur Aufnahme der Tätigkeit der Organe der Rechtspflege nach Abschnitt VI dieses Erlasses. 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 2 Die Rekurskommission nach Art. 48 dieses Erlasses übernimmt bei ihrem Amtsantritt die hängigen Verfahren von den hochschulinternen Beschwerde- instanzen der bisherigen Hochschulen. Sie führt die Verfahren in den Struk- turen der neuen Hochschule weiter und beurteilt die Streitsachen nach bis- herigem Recht. 3 Das Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen übernimmt bei Amtsantritt der Rekurskommission nach Art. 48 dieses Erlasses die hängigen Verfahren von den hochschulexternen unabhängigen richterlichen Beschwerdeinstan- zen der bisherigen Hochschulen. Es führt die Verfahren in den Strukturen der neuen Hochschule weiter und beurteilt die Streitsachen nach bisherigem Recht. 4 Rechtsgültigkeit und Vollzugsbeginn Art. 64 Rechtsgültigkeit 1 Diese Vereinbarung wird rechtsgültig, wenn wenigstens der Kanton St.Gallen und zwei weitere Träger beigetreten sind. Art. 65 Vollzugsbeginn 1 Die Regierung des Kantons St.Gallen entscheidet über den Vollzugsbe- ginn. 21 414.960 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2019 24.06.2019 Erlass Erstfassung 2019-50 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.960 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2019 24.06.2019 Erstfassung 2019-50 23
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.960 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 24.06.2019 (Stand 24.06.2019) </div> <div class="ingress_author"> Die Kantone St.Gallen, Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsnatur und Sitz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die «Ost – Ostschweizer Fachhochschule» ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit (nachfolgend Hochschule) und dem Recht auf Selbstverwaltung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sitz der Hochschule ist St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule betreibt an den Standorten Buchs, Rapperswil und St.Gallen Lehre und Forschung. Die Hochschule kann im Rahmen des Leistungsauftrags an weiteren Standorten tätig sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Trägerschaft</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Träger der Hochschule sind die Kantone St.Gallen, Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vereinbarung können mit Zustimmung aller bisherigen Träger weitere Kantone als Träger beitreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Träger, die der Vereinbarung später beitreten, sind bezüglich Rechte und Pflichten den Kantonen Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie dem Fürstentum Liechtenstein gleichgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule bietet im Sinn des einschlägigen Bundesrechts sowie der massgebenden interkantonalen Vereinbarungen Lehre, Forschung und Dienstleistungen in mehreren Disziplinen oder Fachbereichen an. Sie fördert dabei den Austausch von Wissen, Können und Technologie zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie erfüllt insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorbereitung durch praxisorientierte Studiengänge auf berufliche Tätigkeiten, welche die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern (Leistungsbereich «Lehre»); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ergänzung der Studiengänge nach Bst. a dieser Bestimmung durch ein Weiterbildungsangebot (Leistungsbereich «Weiterbildung»); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Durchführung anwendungsorientierter Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (Leistungsbereich «Forschung»); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dienstleistungen für Dritte (Leistungsbereich «Dienstleistung»). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule kann mit anderen in- und ausländischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fördert den Austausch von studierenden, lehrenden und forschenden Personen aus dem In- und Ausland.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Soweit diese Vereinbarung nicht berührt wird, kann die Regierung des Kantons St.Gallen auf Antrag des Hochschulrates mit Gebietskörperschaften, die nicht Träger der Hochschule sind, Vereinbarungen abschliessen, insbesondere zur Regelung von Beiträgen an die Kosten der Hochschule, Rechten der Studierenden aus diesen Gebietskörperschaften und Vertretungen in den Standortbeiräten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Freiheit von Lehre und Forschung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Freiheit der wissenschaftlichen Lehre und Forschung ist gewährleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Akademische Grade und Diplome</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule verleiht akademische Grade und Diplome.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hochschulstatut</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Hochschulstatut regelt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Organisation der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufgaben der Organe; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Verfahren für die Wahl der Dozierenden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechte und Pflichten der Angehörigen der Hochschule. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es wird vom Hochschulrat erlassen und von der Regierung des Kantons St.Gallen genehmigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Hochschulstatut geht anderen Erlassen der Hochschule vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbefreiung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule ist von Staats- und Gemeindesteuern der Träger befreit für:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewinn und Kapital; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuwendungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Recht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit diese Vereinbarung oder ihr nachfolgende Erlasse nichts anderes bestimmen, untersteht die Hochschule dem Recht des Kantons St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Zuständigkeiten</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Innerkantonale oder innerstaatliche Kompetenzordnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung richtet sich nach der innerkantonalen oder innerstaatlichen Kompetenzordnung des einzelnen Trägers.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Organ des einzelnen Trägers genehmigt Anpassungen des Zuschlags zu den Beiträgen nach Interkantonaler Fachhochschulvereinbarung ¹ (nachfolgend FHV-Beiträge) nach Art. 36 dieses Erlasses.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">¹ Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003, sGS 234.031.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonsrat St.Gallen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kantonsrat St.Gallen hat die Oberaufsicht über die Hochschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beschliesst den Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt Kenntnis vom Leistungsauftrag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt im Rahmen des Geschäftsberichts der Regierung Kenntnis von der Geschäftsführung der Hochschule. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regierungen aller Träger</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen aller Träger:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wählen ihre Vertretung im Hochschulrat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheiden unter Vorbehalt der Genehmigung durch das jeweils zuständige Organ des einzelnen Trägers über die Anpassung des Zuschlags zu den FHV-Beiträgen nach Art. 36 dieses Erlasses; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheiden über die Erweiterung der Trägerschaft. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beschlüsse nach Abs. 1 Bst. b und c dieser Bestimmung kommen nur zustande, wenn ihnen alle Regierungen zustimmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Trägerkonferenz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkonferenz setzt sich aus je dem zuständigen Regierungsmitglied der Träger zusammen. Das Regierungsmitglied des Kantons St.Gallen übernimmt den Vorsitz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkonferenz:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beschliesst die Erweiterung oder Verringerung des Studienangebots im Leistungsbereich «Lehre»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt Zulassungsbeschränkungen im Leistungsbereich «Lehre»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beantragt die Anpassung des Zuschlags zu den FHV-Beiträgen nach Art. 36 dieses Erlasses; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> berät den Antrag des Hochschulrates zum Leistungsauftrag und nimmt Stellung zuhanden der Regierung des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt die Mitgliedschaft in einem Fachhochschulverbund; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheidet über die Bezeichnung der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt Kenntnis vom jährlichen Geschäftsbericht der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erarbeitet ein Anforderungsprofil für die Mitglieder des Hochschulrates und für das Gremium als Ganzes. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beschlüsse nach Abs. 2 Bst. a, b, e und f dieser Bestimmung kommen nur zustande, wenn ihnen alle Mitglieder der Trägerkonferenz zustimmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regierung des Kantons St.Gallen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierung des Kantons St.Gallen übt die Aufsicht über die Hochschule aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten des Hochschulrates und legt die Entschädigung des Hochschulrates fest; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erteilt nach Beratung durch die Trägerkonferenz den Leistungsauftrag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beantragt dem Kantonsrat St.Gallen den Trägerbeitrag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nimmt Kenntnis vom jährlichen Geschäftsbericht der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erlässt Vorschriften über </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Rechnungslegung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Bildung und Verwendung von Eigenkapital; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Berichterstattung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt Hochschulstatut und Personalreglement; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt die Studiengebühren im Leistungsbereich «Lehre»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> schliesst auf Antrag des Hochschulrates Vereinbarungen nach Art. 4 Abs. 3 dieser Vereinbarung ab; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wählt die Revisionsstelle. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regierungen der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürstentums Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürstentums Liechtenstein:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nehmen Kenntnis vom Leistungsauftrag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nehmen Kenntnis vom Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vertretung der Trägerschaft gegen aussen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit die Hochschule in Verfahren im Rahmen der Koordination im schweizerischen Hochschulbereich oder in Verfahren gegenüber dem Bund durch die Trägerschaft zu vertreten ist, nimmt der Kanton St.Gallen die Vertretung wahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Organe der Hochschule sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Hochschulrat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Hochschulleitung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Revisionsstelle; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rekurskommission. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hochschulrat<br/> a) Zusammensetzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat besteht aus 15 Mitgliedern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft oder Bildungsverwaltungen der Träger. Von der Mitgliedschaft im Hochschulrat ausgeschlossen sind Mitglieder der Regierungen der Träger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es wählen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regierung des Kantons St.Gallen acht Mitglieder; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regierung des Kantons Thurgau zwei Mitglieder; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regierungen der weiteren Träger je ein Mitglied. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Regierung des Kantons St.Gallen bestimmt aus den Mitgliedern des Hochschulrates eine Präsidentin oder einen Präsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Hochschulrat selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Je eine Vertretung des Personals und der Studierendenschaft nehmen als Beisitzerinnen oder Beisitzer an den Sitzungen des Hochschulrates teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei Änderungen in der Zusammensetzung der Trägerschaft passen die Regierungen die Zusammensetzung des Hochschulrates an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Stellung und Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat ist oberstes Organ der Hochschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> verantwortet die strategische Führung und die Umsetzung des Leistungsauftrags; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> stellt die Qualität sicher; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erlässt Hochschulstatut, Personalreglement, Studienreglement, Gebührenordnung und weitere Vollzugsvorschriften zu dieser Vereinbarung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beantragt den Leistungsauftrag und den Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beschliesst den Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beschliesst Budget und Jahresrechnung sowie den Geschäftsbericht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kann der Trägerkonferenz zur Erweiterung oder Verringerung des Studienangebots im Leistungsbereich «Lehre» Antrag stellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erlässt Zulassungsbeschränkungen im Leistungsbereich «Lehre»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ist zuständig für die Begründung und Beendigung der Arbeitsverhältnisse der Mitglieder der Hochschulleitung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> regelt die Verleihung, Führung und Aberkennung von Professorentiteln der Dozierenden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wählt die Mitglieder der Standortbeiräte und der Rekurskommission; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheidet vorbehältlich der Genehmigung durch die Trägerkonferenz über die Mitgliedschaft in einem Fachhochschulverbund; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> stellt der Regierung des Kantons St.Gallen Antrag betreffend den Abschluss von Vereinbarungen nach Art. 4 Abs. 3 dieser Vereinbarung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> n) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wählt im Einverständnis mit dem Personal oder der allfälligen Personalvertretung die Vorsorgeeinrichtung nach Art. 11 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge². </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">² SR 831.40.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standortbeiräte<br/> a) Zusammensetzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat wählt für die Standorte in Buchs, Rapperswil und St.Gallen je einen Standortbeirat von fünf bis sieben Mitgliedern, davon wenigstens ein Mitglied des Hochschulrates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Standortbeirat konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rektorin oder der Rektor und ein weiteres Mitglied der Hochschulleitung sind Beisitzerinnen oder Beisitzer ohne Stimmrecht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Stellung und Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortbeiräte sind dem Hochschulrat zugeordnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> stellen die Verankerung des Standorts in der Region sicher; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bringen die Interessen des Standorts in die Hochschule ein; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> werden in die Erarbeitung der Hochschulstrategie einbezogen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> werden bei der Veränderung der Zuordnung von Studiengängen zu Standorten angehört; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eruieren im Kontakt mit den Anspruchsgruppen deren Bedürfnisse. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standortbeiräte können in Belangen, die ihren Standort betreffen, dem Hochschulrat Anträge stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amtsdauer und Amtszeitbeschränkung für den Hochschulrat und die Standortbeiräte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Ihr Beginn richtet sich nach den massgebenden Bestimmungen im Kanton St.Gallen.³</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">³ Art. 1 Abs. 2 Bst. c des Gesetzes über die Amtsdauer, sGS 117.1.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Wiederwahl ist zweimal möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Mitgliedschaft endet spätestens mit der Vollendung des 70. Altersjahres.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hochschulleitung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulleitung führt die Hochschule operativ.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Rektorin oder der Rektor der Hochschule leitet die Hochschule und vertritt sie nach aussen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Organisation und Aufgaben der Hochschulleitung werden im Hochschulstatut geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Revisionsstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Revisionsstelle prüft das Rechnungswesen und die Jahresrechnung der Hochschule, erstattet dem Hochschulrat Bericht und stellt Antrag auf Genehmigung oder Rückweisung der Jahresrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist die Finanzkontrolle des Kantons St.Gallen Revisionsstelle, erfüllt sie besondere Aufträge in sachgemässer Anwendung der Vorschriften zur Finanzkontrolle im Kanton St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Studium und Studierendenschaft</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zulassung<br/> a) Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Zulassung zu den Studiengängen richtet sich nach den Bestimmungen des Bundesrechts sowie der massgebenden interkantonalen Vereinbarungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat kann ergänzende Zulassungsvoraussetzungen vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Beschränkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat kann unter Vorbehalt der Genehmigung der Trägerkonferenz nach Art. 13 Abs. 2 Bst. b dieses Erlasses für einzelne Studiengänge befristete Zulassungsbeschränkungen erlassen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufnahmekapazität ausgeschöpft ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein ordnungsgemässes Studium nicht mehr sichergestellt ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die finanziellen Mittel für eine Erhöhung der Aufnahmekapazität nicht vorhanden sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> keine anderen geeigneten Massnahmen zur Verfügung stehen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Zulassungsbeschränkungen entscheidet die Eignung der Studienbewerberinnen und -bewerber. Die Eignung wird vor der Aufnahme des Studiums durch ein vom Hochschulrat festgelegtes Eignungsverfahren und nach Studienbeginn durch Vorprüfungen abgeklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Unabhängig von befristeten Zulassungsbeschränkungen kann der Hochschulrat den Anteil der ausländischen Studierenden ohne stipendienrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz im Verhältnis zur Zahl der immatrikulierten Studierenden generell beschränken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studienreglement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Studienreglement regelt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zulassung von Studierenden zu Lehrveranstaltungen und zu Prüfungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Studienformen und den Studienumfang; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die erforderlichen Studienleistungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Diplome und Titel. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren<br/> a) Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule kann Gebühren erheben für:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Immatrikulation; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Teilnahme an Lehrveranstaltungen (Studiengebühren); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Prüfungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> besondere Leistungen der Hochschule. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat erlässt eine Gebührenordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühren für immatrikulierte Studierende im Leistungsbereich «Lehre» bedürfen der Genehmigung der Regierung des Kantons St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule kann in besonderen Fällen die Gebühren ganz oder teilweise erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Höchstbeträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studiengebühren nach Art. 28 Abs. 3 dieses Erlasses betragen höchstens:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Schweizer Studierende oder für ausländische Studierende, die zur Zeit der Erlangung des anerkannten Berufsmaturitätszeugnisses oder gleichwertigen Ausweises Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein hatten, den anrechenbaren Höchstbetrag nach Art. 10 der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003 sGS 234.031, jedoch höchstens Fr. 4'000.– je Studienjahr; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für ausländische Studierende, die zur Zeit der Erlangung des anerkannten Berufsmaturi-tätszeugnisses oder gleichwertigen Ausweises Wohnsitz ausserhalb der Schweiz oder des Fürstentums Liechtenstein hatten oder einen damaligen Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein nicht nachweisen können, den Beitrag nach Art. 9 der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 vom 12. Juni 2003 sGS 234.031. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Titel und Titelschutz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer die Studienangebote an der Hochschule erfolgreich abschliesst, ist zum Führen des entsprechenden Titels berechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein unrechtmässig erworbener Titel wird durch die Instanz entzogen, die ihn verliehen hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton St.Gallen regelt den Titelschutz, soweit dieser nicht durch die Bundesgesetzgebung oder im Rahmen der schweizerischen Hochschulkoordination geregelt ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studierendenschaft</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die immatrikulierten Studierenden bilden die Studierendenschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie hat Anspruch auf angemessene Information und Mitwirkung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat legt Rechte und Pflichten, Ausgestaltung der Mitwirkung sowie Rahmenbedingungen für die Organisation im Hochschulstatut fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Disziplinarordnung für Teilnehmende an Lehrveranstaltungen sowie für Bewerberinnen und Bewerber für die Zulassung zur Hochschule</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat regelt die Disziplinarordnung für Teilnehmende an Lehrveranstaltungen sowie für Bewerberinnen und Bewerber für die Zulassung zur Hochschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann als schwerste Disziplinarmassnahme den endgültigen Ausschluss vom Studium an der Hochschule vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Betrieb</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Leistungsauftrag und Finanzierung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leistungsauftrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Leistungsauftrag konkretisiert die Aufgaben der Hochschule nach Art. 3 dieses Erlasses und nach dem Hochschulstatut.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Leistungsauftrag werden insbesondere festgelegt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entwicklungsschwerpunkte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu erbringende Leistungen und Kriterien zur Zielerfüllung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bedarf an öffentlichen Mitteln. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er wird für vier Jahre erteilt und auf Beginn des dritten Kalenderjahres nach Beginn der Amtsdauer für die Behörden des Kantons St.Gallen erneuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig vor Ablauf der vereinbarten Dauer erneuert, gilt der bisherige Leistungsauftrag bis zur Erneuerung weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung<br/> a) allgemein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule finanziert ihre Ausgaben durch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gebühren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Trägerbeiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weitere Einnahmen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Trägerbeiträge der Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie des Fürstentums Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone Schwyz, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein leisten FHV-Beiträge sowie darauf einen Zuschlag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Zuschlag wird die Beteiligung an der Trägerschaft der Hochschule pauschal abgegolten, namentlich:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Restkosten der Studienangebote im Leistungsbereich «Lehre»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Basisfinanzierung im Leistungsbereich «Forschung»; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Investitionen in Ausstattung und bauliche Infrastruktur. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Zuschlag zu den FHV-Beiträgen nach Abs. 1 dieser Bestimmung wird je Fachbereich im Anhang zu diesem Erlass festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Anpassung des Zuschlags nach Art. 35 dieses Erlasses</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Zuschlag zu den FHV-Beiträgen nach Art. 35 dieses Erlasses kann angepasst werden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bemessung der Bundesbeiträge oder der FHV-Beiträge eine dauerhafte Veränderung erfährt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Leistungsangebot der Hochschule eine Änderung in den Fachbereichen erfährt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Träger legen auf Antrag der Trägerkonferenz durch übereinstimmenden Beschluss die Höhe des Zuschlags sowie den Zeitpunkt der Anpassung fest. Die Anpassung bedarf der Genehmigung durch die zuständigen Organe der Träger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> stellt die Erfüllung des Leistungsauftrags sicher; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wird als Pauschale festgelegt und gilt auch FHV-Beiträge sowie Standortvorteile ab; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wird für vier Jahre beschlossen und auf Beginn des dritten Kalenderjahres nach Beginn der Amtsdauer für die Behörden des Kantons St.Gallen erneuert. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Finanzhaushalt des Kantons St.Gallen ist der Beitrag an die Hochschule ein Sonderkredit der Erfolgsrechnung. Er wird bei einer allgemeinen Änderung der Löhne für das Staatspersonal des Kantons St.Gallen so angepasst, dass er die zulasten des Sonderkredits gehende Lohnsumme der Mitarbeitenden der Hochschule vollständig abbildet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig erneuert, entrichtet der Kanton St.Gallen für ein weiteres Jahr eine Akontozahlung in der Höhe der letzten Jahrestranche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umsetzungsautonomie der Hochschule<br/> a) Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule erfüllt den Leistungsauftrag und verwendet den Trägerbeitrag sowie die weiteren Mittel autonom.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie führt die Jahresrechnung nach Massgabe von Vorschriften der Regierung des Kantons St.Gallen über die Rechnungslegung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) unternehmerisches Handeln</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule nutzt im Rahmen der Erfüllung des Leistungsauftrags Chancen und trägt Risiken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Wahrung der Entwicklungs- und Risikofähigkeit bildet und verwendet sie nach Massgabe von Vorschriften der Regierung des Kantons St.Gallen Eigenkapital.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Stellen unvorhersehbare Entwicklungen oder ausserordentliche Umstände die Erfüllung des Leistungsauftrags in Frage, beantragt die Hochschule eine Anpassung des Leistungsauftrags oder des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Personal</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Personalrecht und Personalreglement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Arbeitsverhältnisse gilt sachgemäss das Personalrecht des Kantons St.Gallen, vorbehältlich von Art. 50 Bst. b dieser Vereinbarung und soweit die Hochschule keine besonderen personalrechtlichen Bestimmungen erlässt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat erlässt ein Personalreglement. Es enthält besondere personalrechtliche Bestimmungen, mit denen den Verhältnissen der Hochschule Rechnung getragen wird, und regelt insbesondere das Schlichtungsverfahren in personalrechtlichen Streitigkeiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Personalreglement nach Abs. 2 dieser Bestimmung bedarf zur Gültigkeit der Genehmigung der Regierung des Kantons St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitwirkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Anspruch auf angemessene Information und Mitwirkung. Die Ausgestaltung erfolgt im Hochschulstatut.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung und Verantwortlichkeit der Organe und des Personals</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verantwortlichkeit der Organe sowie des Personals richtet sich nach dem Gesetz über die Haftung der öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten und die Verantwortlichkeit der Behörden und öffentlichen Angestellten (Verantwortlichkeitsgesetz) des Kantons St.Gallen vom 7. Dezember 1959 sGS 161.1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Infrastruktur und Immobilien</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Immobilien<br/> a) Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton St.Gallen stellt der Hochschule die Immobilien zur Verfügung, die sie zur Erfüllung des Leistungsauftrags benötigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule entrichtet eine Abgeltung für die Nutzung auf der Grundlage einer betriebswirtschaftlichen Vollkostenrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie sorgt für die Instandhaltung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Mietobjekte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit die vom Kanton St.Gallen zur Verfügung gestellten Immobilien den Bedarf an Immobilien nach dem Leistungsauftrag nicht abdecken, kann die Hochschule Mietverträge abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Aufsicht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerung und Berichterstattung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule verfügt über ein den Risiken angemessenes internes Kontrollsystem und Risikomanagement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie erstattet nach Massgabe von Vorschriften der Regierung des Kantons St.Gallen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> jährlich einen Geschäftsbericht. Dieser äussert sich insbesondere zum Stand der Leistungserbringung und Mittelverwendung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle vier Jahre einen Bericht über die Erfüllung des Leistungsauftrags und die Verwendung des Trägerbeitrags des Kantons St.Gallen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Informationsrecht der Träger</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Träger und die zuständigen Departemente sowie die Trägerkonferenz erhalten vom Hochschulrat alle massgeblichen Informationen und Unterlagen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Rechtspflege</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Recht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verwaltungsverfahren und Rechtspflege richten sich nach dem Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege des Kantons St.Gallen vom 16. Mai 1965 sGS 951.1, soweit dieser Erlass nichts anderes bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rekurskommission<br/> a) Wahl und Zusammensetzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat wählt die Präsidentin oder den Präsidenten sowie die Mitglieder der Rekurskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr gehören an:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Präsidentin oder ein Präsident; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> drei hauptamtliche Dozierende; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Vertretung der Studierendenschaft; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit beratender Stimme eine juristische Sekretärin oder ein juristischer Sekretär. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rekurskommission entscheidet über Rekurse gegen Verfügungen der Hochschulleitung oder der Hochschulleitung nachgeordneter Stellen, die sich auf Zulassungs-, Studien- und Prüfungsvorschriften sowie auf Disziplinarvorschriften nach Art. 32 dieses Erlasses stützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen beurteilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschwerden gegen Verfügungen und Entscheide der Organe der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach vorgängigem Schlichtungsverfahren personalrechtliche Klagen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">1</span> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigungsfrist</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Träger können die Mitgliedschaft unter Beachtung einer Kündigungsfrist von drei Jahren auf das Ende einer Leistungsauftragsperiode durch schriftliche Mitteilung an die Regierungen der übrigen Träger kündigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anschlusskündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die übrigen Träger können innert drei Monaten ab Erhalt der Kündigungserklärung die Mitgliedschaft auf den gleichen Kündigungstermin kündigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verbleiben der Kanton St.Gallen und wenigstens zwei weitere Träger, gilt die Vereinbarung unter diesen weiter. Die austretenden Träger haben keinen Anspruch auf einen Anteil am Vermögen der Hochschule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verbleiben nur der Kanton St.Gallen und ein weiterer Träger, kann der Kanton St.Gallen die Hochschule:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit dem verbleibenden Träger und allenfalls neuen Trägern unter Weitergeltung dieser Vereinbarung weiterführen. Die austretenden Träger haben keinen Anspruch auf einen Anteil am Vermögen der Hochschule; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit dem verbleibenden Träger und allenfalls neuen Trägern unter Abschluss einer neuen Vereinbarung weiterführen. Sämtliche Aktiven und Passiven der Hochschule sowie die Rechte an deren Namen werden entschädigungslos auf die neue Trägerschaft übertragen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> allein weiterführen. Sämtliche Aktiven und Passiven der Hochschule sowie die Rechte an deren Namen werden entschädigungslos auf die neue Trägerschaft übertragen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">2</span> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bisherige Trägervereinbarungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die folgenden Vereinbarungen werden aufgehoben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vereinbarung über die Interkantonale Fachhochschule St.Gallen vom 16. März 1999 sGS 234.61; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vereinbarung über die Hochschule Rapperswil vom 26. Mai 2015 sGS 234.211. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufhebung der Vereinbarung über die Hochschule für Technik Buchs vom 20. Juni 1968 sGS 234.111 ist Gegenstand einer separaten Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die in Ausführung der Vereinbarungen nach Abs. 1 und Abs. 2 dieser Bestimmung erlassenen Vorschriften behalten bis zu ihrer Aufhebung durch den Hochschulrat Gültigkeit, soweit dieser Erlass nichts anderes bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">3</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsnachfolge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschule ist Rechtsnachfolgerin der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergang von Eigentum an Immobilien</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bei Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung im Eigentum der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen und der Hochschule Rapperswil stehenden Immobilien gehen in das Eigentum des Kantons St.Gallen über.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Umgang mit den bei Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung im Eigentum der Hochschule für Technik Buchs stehenden Immobilien ist Gegenstand einer separaten Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergang der Arbeitsverhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die neue Hochschule übernimmt auf Vollzugsbeginn dieses Erlasses das Personal der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Soweit nicht bereits personalrechtliche Bestimmungen der neuen Hochschule zur Anwendung kommen, werden die Arbeitsverhältnisse nach dem Personalrecht der bisherigen Hochschulen weitergeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Hochschulrat regelt die Einzelheiten, unter Vorbehalt der Genehmigung der Regierung des Kantons St.Gallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung eines Fehlbetrags beim Wechsel der Vorsorgeeinrichtung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton St.Gallen begleicht auf den Zeitpunkt des Übertritts in eine andere Vorsorgeeinrichtung einen allfälligen Fehlbetrag aus dem Anschlussvertrag mit der «BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich» für das nach Art. 57 dieses Erlasses von der Hochschule Rapperswil übernommene Personal, soweit nicht die Hochschule diese Ausfinanzierung aus eigenen Mitteln leistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Enthält der geleistete Ausfinanzierungsbeitrag die Vorfinanzierung einer Versichertenbeteiligung, so kann die Hochschule das im Zeitpunkt des Übertritts bei der «BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich» versicherte Personal der Hochschule an der Finanzierung beteiligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Regierung des Kantons St.Gallen regelt Bemessung und Erstattung der Versichertenbeteiligung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung durch die Träger und Rechnungsabschluss</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Tritt diese Vereinbarung nicht zu Beginn eines Kalenderjahres in Vollzug, wird das Jahr des Vollzugsbeginns als Übergangsjahr bezeichnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungspartner leisten im Übergangsjahr ihren Anteil an die nicht gedeckten Kosten der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs nach Massgabe der bisherigen Trägervereinbarungen für das ganze Rechnungsjahr (1. Januar bis 31. Dezember).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Erstellung der Jahresrechnung und die Ermittlung der Trägerbeiträge für das Übergangsjahr erfolgen vorbehältlich von Abs. 4 dieser Bestimmung nach Massgabe der bisherigen Trägervereinbarungen der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlussfassung der Jahresrechnung und des Tätigkeitsberichts zuhanden der Regierungen für das Übergangsjahr erfolgt gemeinsam durch das je zuständige Regierungsmitglied der Träger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Tritt diese Vereinbarung zu Beginn eines Kalenderjahres in Vollzug, werden Abs. 3 und 4 dieser Bestimmung für die Jahresrechnung und den Tätigkeitsbericht des vorangehenden Jahres sachgemäss angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leistungsauftrag und Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der erste Leistungsauftrag und der erste Trägerbeitrag des Kantons St.Gallen nach diesem Erlass gelten für die Jahre 2021 bis 2022.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tätigkeit der Trägerkonferenz in der Gründungsphase der Hochschule</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkonferenz nach Art. 13 dieses Erlasses nimmt ihre Tätigkeit auf den 1. Januar 2020 auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In der Gründungsphase der Hochschule bis zum Vollzugsbeginn sämtlicher Bestimmungen dieses Erlasses ist die Trägerkonferenz zusätzlich zu den Aufgaben nach Art. 13 Abs. 2 dieses Erlasses zuständig für:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung der Gründungsorganisation der Hochschule (bis und mit Stufe Departemente); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Begründung der Arbeitsverhältnisse der Mitglieder der Hochschulleitung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung von Corporate Identity und Design der Hochschule. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amtsantritt und erste Amtsdauer des Hochschulrates</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wahl und Amtsantritt des Hochschulrates nach Art. 18 dieses Erlasses erfolgen auf den 1. Januar 2020.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die erstmalige Wahl erfolgt für eine verlängerte erste Amtsdauer vom 1. Januar 2020 bis 31. Mai 2024.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amtsdauer der Mitglieder der Organe der Rechtspflege der bisherigen Hochschulen und Umgang mit hängigen Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Amtsdauer der Mitglieder der Organe der Rechtspflege der Interkantonalen Fachhochschule St.Gallen, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule für Technik Buchs verlängert sich bis zur Aufnahme der Tätigkeit der Organe der Rechtspflege nach Abschnitt VI dieses Erlasses.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Rekurskommission nach Art. 48 dieses Erlasses übernimmt bei ihrem Amtsantritt die hängigen Verfahren von den hochschulinternen Beschwerdeinstanzen der bisherigen Hochschulen. Sie führt die Verfahren in den Strukturen der neuen Hochschule weiter und beurteilt die Streitsachen nach bisherigem Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen übernimmt bei Amtsantritt der Rekurskommission nach Art. 48 dieses Erlasses die hängigen Verfahren von den hochschulexternen unabhängigen richterlichen Beschwerdeinstanzen der bisherigen Hochschulen. Es führt die Verfahren in den Strukturen der neuen Hochschule weiter und beurteilt die Streitsachen nach bisherigem Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">4</span> <span class="title_text">Rechtsgültigkeit und Vollzugsbeginn</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsgültigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung wird rechtsgültig, wenn wenigstens der Kanton St.Gallen und zwei weitere Träger beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugsbeginn</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierung des Kantons St.Gallen entscheidet über den Vollzugsbeginn.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2019-50 </div> </div>
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule
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414.961 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule Kanton Appenzell Innerrhoden 414.961 Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule vom 24. Juni 2019 (Stand 24. Juni 2019) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule vom 15. Februar 2019 bei. Art. 2 1 Der Vollzug des Konkordats obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Für geringfügige Änderungen des Konkordats ist die Standeskommission zuständig. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 414.961 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2019 24.06.2019 Erlass Erstfassung 2019-51 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 414.961 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2019 24.06.2019 Erstfassung 2019-51 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 414.961 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 24.06.2019 (Stand 24.06.2019) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die Ost - Ostschweizer Fachhochschule vom 15. Februar 2019 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Konkordats obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für geringfügige Änderungen des Konkordats ist die Standeskommission zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2019-51 </div> </div>
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Sportgesetz
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415.000 - Sportgesetz (SportG) Kanton Appenzell Innerrhoden 415.000 Sportgesetz (SportG) vom 30. April 2000 (Stand 30. April 2017) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert die sportliche Betätigung der Bevölkerung aller Alters- stufen, soweit diese Aufgabe nicht von Dritten wahrgenommen wird und nicht der Bund zuständig ist. 2 Er kann Einzelpersonen sowie private und öffentlich-rechtliche Institutionen unterstützen. * Art. 2 * Turnen und Sport an den Schulen 1 Ausführungsbestimmungen über Turnen und Sport in der Schule im Sinne des Bundesrechts sind Gegenstand der Schulgesetzgebung. Art. 3 Veranstaltungen 1 Der Kanton kann die von Einzelpersonen, privaten oder öffentlich-rechtli- chen Organisationen angebotenen sportlichen Veranstaltungen wie Kurse, Lager und dgl. koordinieren. * 2 Er kann solche Veranstaltungen durch Beiträge unterstützen. 3 Soweit es notwendig erscheint, kann er in Ausnahmefällen auch eigene Veranstaltungen anbieten. * Art. 4 Ausbildung 1 Der Kanton kann das erforderliche Leitungs-, Betreuungs- und Aufsichts- personal ausbilden, ausbilden lassen oder an dessen Ausbildung Beiträge leisten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 415.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Er kann diese Personen für ihre Tätigkeit entschädigen oder Beiträge an deren Entschädigung entrichten. Art. 5 Sportmaterial 1 Der Kanton kann an die Anschaffung von erforderlichem Material Beiträge entrichten. 2 Soweit es notwendig erscheint, kann er in Ausnahmefällen selbst Anschaf- fungen vornehmen. * Art. 6 Sportanlagen 1 Der Kanton kann an die Erstellung von erforderlichen Anlagen Beiträge entrichten. 2 Soweit es notwendig erscheint, kann er in Ausnahmefällen selbst Anlagen erstellen. * 3 Als Erstellung im Sinne dieses Artikels gelten auch Erweiterungen und Ge- samtsanierungen von Anlagen, nicht aber Unterhaltsarbeiten. Art. 6a * Hallenbad 1 Der Kanton baut und unterhält in Appenzell ein Hallenbad. 2 Er kann eine Betriebsgesellschaft oder eine andere Betriebsorganisation einsetzen oder die Betriebsführung mittels Leistungsvereinbarung übertra- gen. 3 Die Schulgemeinden des inneren Landesteils beteiligen sich mit 55 Pro- zent am Betriebsdefizit für das Hallenbad. Die Beitragsverteilung unter den Schulgemeinden wird finanzkraftabhängig vorgenommen, wobei Standort- vorteile und weitere besondere Umstände berücksichtigt werden können. Art. 7 Versicherung 1 Der Kanton schliesst eine Haftpflichtversicherung ab, die Leiterinnen und Leiter sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Sporttätigkeiten im Kinder- und Jugendsportbereich umfassend versichert. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.000 Art. 8 * Finanzierung 1 Der Kanton bestreitet die Aufwendungen für die Sportförderung nach den Art. 3–7 dieses Gesetzes aus allgemeinen Staatsmitteln, aus den zu diesem Zwecke bereitgestellten Fonds sowie mit den vom Bund hierfür bereitgestell- ten Mitteln. 2 Ein Rechtsanspruch auf kantonale Leistungen besteht nicht. Art. 9 Beitragsvoraussetzungen 1 Kantonsbeiträge an Veranstaltungen und Ausbildung können abhängig ge- macht werden von * a) angemessenen Eigenleistungen des Gesuchstellers1); b) Leistungen interessierter Bezirke und Gemeinden; c) Leistungen interessierter Dritter; d) der Leitung, Betreuung und Beaufsichtigung durch kantonal aner- kanntes Personal; e) der sportlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen. 2 Kantonsbeiträge an Materialanschaffungen und Anlagenerstellungen kön- nen abhängig gemacht werden von den in Abs. 1 lit. a–c dieses Artikels ge- nannten Voraussetzungen. * 3 Kantonsbeiträge werden nicht ausgerichtet an gewinnstrebige Personen oder Organisationen. Art. 10 * Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 11 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 3 415.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.2000 30.04.2000 Erlass Erstfassung - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 1 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 8 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 9 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 9 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 10 geändert - 30.04.2017 30.04.2017 Art. 6a eingefügt - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.04.2000 30.04.2000 Erstfassung - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 1 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 5 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6a 30.04.2017 30.04.2017 eingefügt - Art. 8 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 9 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 9 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 10 30.04.2006 30.04.2006 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 415.000 </h1> <h1 class="title"> Sportgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (SportG) </h2> <div class="enactment"> vom 30.04.2000 (Stand 30.04.2017) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert die sportliche Betätigung der Bevölkerung aller Altersstufen, soweit diese Aufgabe nicht von Dritten wahrgenommen wird und nicht der Bund zuständig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann Einzelpersonen sowie private und öffentlich-rechtliche Institutionen unterstützen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Turnen und Sport an den Schulen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausführungsbestimmungen über Turnen und Sport in der Schule im Sinne des Bundesrechts sind Gegenstand der Schulgesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span 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class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Erstellung im Sinne dieses Artikels gelten auch Erweiterungen und Gesamtsanierungen von Anlagen, nicht aber Unterhaltsarbeiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hallenbad</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton baut und unterhält in Appenzell ein Hallenbad.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann eine Betriebsgesellschaft oder eine andere Betriebsorganisation einsetzen oder die Betriebsführung mittels Leistungsvereinbarung übertragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schulgemeinden des inneren Landesteils beteiligen sich mit 55 Prozent am Betriebsdefizit für das Hallenbad. Die Beitragsverteilung unter den Schulgemeinden wird finanzkraftabhängig vorgenommen, wobei Standortvorteile und weitere besondere Umstände berücksichtigt werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton schliesst eine Haftpflichtversicherung ab, die Leiterinnen und Leiter sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Sporttätigkeiten im Kinder- und Jugendsportbereich umfassend versichert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton bestreitet die Aufwendungen für die Sportförderung nach den Art. 3–7 dieses Gesetzes aus allgemeinen Staatsmitteln, aus den zu diesem Zwecke bereitgestellten Fonds sowie mit den vom Bund hierfür bereitgestellten Mitteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein Rechtsanspruch auf kantonale Leistungen besteht nicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsvoraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge an Veranstaltungen und Ausbildung können abhängig gemacht werden von <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> angemessenen Eigenleistungen des Gesuchstellers<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_9489_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_9489_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_9489_2_1">[1]</a>; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen interessierter Bezirke und Gemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen interessierter Dritter; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Leitung, Betreuung und Beaufsichtigung durch kantonal anerkanntes Personal; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der sportlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge an Materialanschaffungen und Anlagenerstellungen können abhängig gemacht werden von den in Abs. 1 lit. a–c dieses Artikels genannten Voraussetzungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge werden nicht ausgerichtet an gewinnstrebige Personen oder Organisationen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
2919ffcc-e058-4b09-87d1-4ce426f640be
Sportverordnung
SportV
415.010
true
2017-10-23T00:00:00
2000-06-19T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1398/de
https://ai.clex.ch/data/415.010/de
415.010 - Sportverordnung (SportV) Kanton Appenzell Innerrhoden 415.010 Sportverordnung (SportV) vom 19. Juni 2000 (Stand 23. Oktober 2017) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 10 des Sportgesetzes vom 30. April 2000 (SportG), * beschliesst: A. Sportförderung Art. 1 * … Art. 2 * Jugendsport 1 Der Kanton kann die sportliche Betätigung der Jugendlichen ab dem 5. bis zum 20. Altersjahr fördern und unterstützen, soweit diese Aufgabe nicht durch die Sportförderung des Bundes wahrgenommen wird. Art. 3 * Jugend- und Sport-Anlässe 1 Das Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) sorgt für die Durchführung von Anlässen und Veranstaltungen im Rahmen von J + S. 2 Es organisiert und unterstützt die Aus- und Fortbildung der Leiter1) in Zu- sammenarbeit mit der zuständigen Bundesstelle. Art. 4 Sport für Erwachsene und Senioren 1 Der Kanton fördert im Erwachsenen- und Seniorensport vor allem die Aus- und Fortbildung der Leiter. Eine Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und speziellen Organisationen soll angestrebt werden. 2 Mit Aufbau- und Schulungsprogrammen sowie Aktionen soll ein gezielter, dem Alter entsprechender Sportunterricht angeboten werden. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 415.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Trägerorganisationen sind Verbände, Vereine oder spezielle Gruppen. Art. 5 * Sporttätigkeiten 1 Der Kanton kann Sporttätigkeiten in Form von Sportkursen, Sportlagern, kantonalen Einzelanlässen sowie Anlässen mit innovativem Charakter för- dern. 2 Einzelanlässe sind jährlich einmalig stattfindende Veranstaltungen von Ver- bänden, Vereinen und Organisationen, welche für Jugendliche zugänglich sind. 3 Anlässe mit innovativem Charakter sind Veranstaltungen von Verbänden, Vereinen und Organisationen, welche zum Kennenlernen einer Sportart die- nen und für Jugendliche zugänglich sind. B. Anerkennung, Betreuung und Aufsicht Art. 6 * Leiteranerkennung 1 Sporttätigkeiten und Sportangebote stehen unter der Führung von Leitern, die über eine Anerkennung von J+S, J+S-Kids, Erwachsenensport Schweiz oder einem nationalen Sportverband verfügen. Art. 7 Betreuung und Aufsicht 1 Die Fähigkeiten der Leiter, qualitativ anspruchsvollen Unterricht zu erteilen, werden mittels gezielter Betreuung und Begleitung geschult und verbessert. 2 Die Betreuung soll die Leiter auch dazu befähigen, voraussehbare Risiken zu erkennen und zu vermeiden. 3 Das kantonale Sportamt ernennt Betreuer und regelt deren Einsatz. 4 Die Aufsicht über die Leiter dient: a) der ordnungsgemässen Vorbereitung und Durchführung der Kurse; b) der Beachtung und Einhaltung der Sicherheits- und Fachbestimmun- gen des jeweiligen Sportfaches. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.010 C. Leistungen des Kantons Art. 8 Sportmaterial 1 Der Kanton kann Material für sportliche Zwecke, deren Anschaffung für die einzelnen Schulen, Verbände, Vereine und freien Gruppierungen wirtschaft- lich nicht sinnvoll wäre, selbst anschaffen. 2 Der Kanton stellt dieses Material den genannten Organisationen zur Verfü- gung. 3 Materialbeschaffungen von Verbänden, Vereinen und Organisationen kön- nen vom Kanton unterstützt werden. Art. 9 Beiträge an Sportanlagen 1 An Sportanlagen bzw. Teile von Sportanlagen, die schulischen Zwecken dienen, leistet der Kanton Beiträge nach den Bestimmungen der Schulge- setzgebung. * 2 An Sportanlagen bzw. Teile von Sportanlagen, die nicht schulischen Zwecken dienen, kann der Kanton Beiträge leisten, wenn diese Anlagen oder Anlagenteile ein wesentliches öffentliches Bedürfnis abdecken und der Öffentlichkeit zugänglich sind. Art. 10 * Beiträge an die Ausbildung 1 Der Kanton unterstützt in Zusammenarbeit mit der zuständigen Bundes- stelle die Aus- und Fortbildung der Leiter. Art. 11 * Unterstützung von Sporttätigkeiten 1 Der Kanton kann Sporttätigkeiten nach Art. 5 mit Beiträgen fördern, administrative Unterstützung leisten oder Sporttätigkeiten selber organisie- ren. Art. 12 * Finanzielle Unterstützung 1 Die Standeskommission legt die Regeln für die finanzielle Unterstützung fest. 2 An Sportvereine, Sportverbände und Leiter im Erwachsenen- und Senio- rensport werden keine finanziellen Unterstützungen ausgerichtet. 3 415.010 Kanton Appenzell Innerrhoden D. Hallenbad * Art. 13 * Betrieb des Hallenbades 1 Für den Betrieb des Hallenbades ist der Kanton verantwortlich. 2 Setzt er eine Betriebsgesellschaft oder eine andere Betriebsorganisation ein, sind daran die Schulgemeinden des inneren Landesteils angemessen zu beteiligen. 3 Bei Entscheiden, die sich erheblich auf die Betriebskosten auswirken kön- nen, sind die Schulgemeinden anzuhören. Den Schulgemeinden steht für solche Entscheide ein gemeinsames Antragsrecht zu. Art. 13a * Beiträge am Betriebsdefizit 1 Der Anteil der Schulgemeinden des inneren Landesteils am Betriebsdefizit des Hallenbades wird zu zwei Dritteln von der Schulgemeinde Appenzell ge- tragen, der restliche Drittel wird unter den übrigen Schulgemeinden nach Massgabe der Finanzkraft verteilt. 2 Die Finanzkraft entspricht den Steuereinnahmen für ein bestimmtes Steu- erjahr einer Körperschaft, geteilt durch den Steuerfuss der Körperschaft im fraglichen Steuerjahr, multipliziert mit 100. 3 Für die Berechnung der Finanzkraft gelten die Daten per 31. Dezember des Vorjahrs der Eröffnung des Hallenbades. Die Finanzkraftberechnung wird alle fünf Jahre angepasst. E. Organisation * Art. 13b * Aufgaben der Standeskommission 1 Die Standeskommission bestimmt die Organisation der kantonalen Sport- förderung. Sie wählt insbesondere eine das Departement beratende Kom- mission, in welcher namentlich Vertreter appenzellischer Sportvereine und des Schulsports vertreten sein sollen. 2 Sie erlässt zur Verordnung die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.010 F. Schlussbestimmung * Art. 14 * Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 5 415.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.06.2000 19.06.2000 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 9 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 12 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 14 aufgehoben - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 1 aufgehoben - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 2 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 3 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 5 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 6 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 10 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 11 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 12 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 13 geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Titel D. geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 13 geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 13a eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Titel E. geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 13b eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Titel F. eingefügt - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 19.06.2000 19.06.2000 Erstfassung - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 1 28.03.2011 28.03.2011 aufgehoben - Art. 2 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 3 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 5 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 6 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 9 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 10 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 11 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 12 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 12 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Titel D. 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 13 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 13 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 13a 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Titel E. 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 13b 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Titel F. 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 14 23.10.2006 23.10.2006 aufgehoben - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 415.010 </h1> <h1 class="title"> Sportverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"> (SportV) </h2> <div class="enactment"> vom 19.06.2000 (Stand 23.10.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 10 des Sportgesetzes vom 30. April 2000 (SportG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A.</span> <span class="title_text">Sportförderung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Jugendsport</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann die sportliche Betätigung der Jugendlichen ab dem 5. bis zum 20. 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Teile von Sportanlagen, die nicht schulischen Zwecken dienen, kann der Kanton Beiträge leisten, wenn diese Anlagen oder Anlagenteile ein wesentliches öffentliches Bedürfnis abdecken und der Öffentlichkeit zugänglich sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge an die Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton unterstützt in Zusammenarbeit mit der zuständigen Bundesstelle die Aus- und Fortbildung der Leiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterstützung von Sporttätigkeiten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann Sporttätigkeiten nach Art. 5 mit Beiträgen fördern, administrative Unterstützung leisten oder Sporttätigkeiten selber organisieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzielle Unterstützung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt die Regeln für die finanzielle Unterstützung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Sportvereine, Sportverbände und Leiter im Erwachsenen- und Seniorensport werden keine finanziellen Unterstützungen ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">D.</span> <span class="title_text">Hallenbad <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betrieb des Hallenbades</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Betrieb des Hallenbades ist der Kanton verantwortlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Setzt er eine Betriebsgesellschaft oder eine andere Betriebsorganisation ein, sind daran die Schulgemeinden des inneren Landesteils angemessen zu beteiligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Entscheiden, die sich erheblich auf die Betriebskosten auswirken können, sind die Schulgemeinden anzuhören. Den Schulgemeinden steht für solche Entscheide ein gemeinsames Antragsrecht zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge am Betriebsdefizit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anteil der Schulgemeinden des inneren Landesteils am Betriebsdefizit des Hallenbades wird zu zwei Dritteln von der Schulgemeinde Appenzell getragen, der restliche Drittel wird unter den übrigen Schulgemeinden nach Massgabe der Finanzkraft verteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkraft entspricht den Steuereinnahmen für ein bestimmtes Steuerjahr einer Körperschaft, geteilt durch den Steuerfuss der Körperschaft im fraglichen Steuerjahr, multipliziert mit 100.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Berechnung der Finanzkraft gelten die Daten per 31. Dezember des Vorjahrs der Eröffnung des Hallenbades. Die Finanzkraftberechnung wird alle fünf Jahre angepasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">E.</span> <span class="title_text">Organisation <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben der Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Organisation der kantonalen Sportförderung. Sie wählt insbesondere eine das Departement beratende Kommission, in welcher namentlich Vertreter appenzellischer Sportvereine und des Schulsports vertreten sein sollen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie erlässt zur Verordnung die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">F.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
ef7b0e01-88fd-4cd8-9703-1bbe8d369b76
Standeskommissionsbeschluss zur Sportverordnung
StKB SportV
415.011
true
2021-01-01T00:00:00
2001-10-09T00:00:00
1,662,595,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/714/de
https://ai.clex.ch/data/415.011/de
415.011 - Standeskommissionsbeschluss zur Sportverordnung (StKB SportV) Kanton Appenzell Innerrhoden 415.011 Standeskommissionsbeschluss zur Sportverordnung * (StKB SportV) vom 9. Oktober 2001 (Stand 1. Januar 2021) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 13 Abs. 2 der Sportverordnung vom 19. Juni 2000 (SportV), * beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert und unterstützt die sportliche Betätigung der Jugend ab dem 7. bis zum 20. Altersjahr, soweit diese Aufgabe nicht durch die Sportför- derung des Bundes wahrgenommen wird. Alle vom Bund im Rahmen von Jugend + Sport (J+S) ausgeschlossenen Sportarten werden vom Kanton weder gefördert noch unterstützt. Art. 2 * Sporttätigkeiten 1 Der freiwillige Sportunterricht erfolgt in Form von Sportkursen, Sportlagern, kantonalen Anlässen sowie Anlässen mit innovativem Charakter zur Einfüh- rung und zum Kennenlernen neuer Sportformen und Sportarten. Art. 3 Teilnahmeberechtigung 1 Teilnahmeberechtigt am kantonalen Jugendsport sind Jugendliche beider- lei Geschlechtes mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh., ab 1. Januar des Kalenderjahres, in welchem sie sieben Jahre alt werden, bis zum Beginn des vom Bund geförderten J + S-Alters. * 2 Einzelanlässe, kantonale Anlässe und Anlässe mit innovativem Charakter werden für Teilnehmer1) vom 7. bis zum 20. Altersjahr unterstützt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 415.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Leiteranerkennung 1 Leiterberechtigt sind anerkannte J+S-Leiter im betreffenden Sportfach mit einer Zusatzausbildung für Sporttätigkeit mit Jugendlichen des kantonalen Jugendsportes. 2 Als Zusatzausbildung im Sinne von Art. 4 Abs. 1 dieses Artikels gelten fol- gende Kurse: * a) Spezialkurse von Verbänden: 1. Kinderfussballkurs (Schweizerischer Fussballverband, SFV) 2. Kindertenniskurs (Schweizerischer Tennisverband, SWISS TENNIS) 3. Mini-Handballkurs (Schweizerischer Handball-Verband, SHV) 4. Jugendriegekurs mit J+S-Anerkennung (Schweizerischer Turnverband, STV) 5. Jugend-Leichtathletikkurs (Schweizerischer Leichtathletik-Ver- band, SLV) 6. Eidg. Expertenkurse (Bundesamt für Sport, BASPO und Eid- genössische Sportschule Magglingen, ESSM); b) Kantonaler Jugendsport-Ausbildungskurs (Sportamt Appenzell I.Rh., nachfolgend Sportamt genannt). 3 Leiterberechtigt im kantonalen Jugendsport sind zudem auch alle Lehrkräf- te. 4 In Ausnahmefällen kann die Leiteranerkennung auch dann erteilt werden, wenn der Bewerber nur den kantonalen Jugendsport-Ausbildungskurs be- sucht hat. 5 Die Leiteranerkennung wird auf Antrag durch die kantonale Sportkommissi- on erteilt. * Art. 5 * Entschädigungen 1 Der Kanton unterstützt die Sporttätigkeiten für den kantonalen Jugendsport nach folgenden Ansätzen: a) für den freiwilligen Sportunterricht, Sportkurse sowie Sportlager mit Pauschalbeiträgen nach den Ansätzen des Bundes im Rahmen von J+S; b) Einzelanlässe, kantonale Anlässe und Anlässe mit innovativem Cha- rakter mit Fr. 4.-- pro Teilnehmer. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.011 2 Die Betreuung und Aufsicht durch J+S-Experten bei Sportkursen, Sportla- gern, kantonalen Anlässen und Anlässen mit innovativem Charakter wird wie folgt entschädigt: * a) Tagespauschale (Einsatz über zwei Stunden) mit Fr. 60.--; b) Pauschale (Einsatz bis zwei Stunden) mit Fr. 30.--; c) effektive Bahnkosten; d) Reise mit privatem Auto: Fr. 0.70/km. Art. 6 * Organisation 1 Der Vollzug der Sportgesetzgebung obliegt dem Sportamt, soweit nicht andere Zuständigkeiten gegeben sind. Dem Erziehungsdepartement und dem Sportamt wird eine kantonale Sportkommission als beratendes Organ zur Seite gestellt. Art. 6a * Hallenbad 1 Die Standeskommission wählt eine Betriebskommission, bestehend aus zwei Vertretern des Kantons, einem Vertreter der Schulgemeinde Ap- penzell und einem Vertreter der weiteren Schulgemeinden des inneren Landesteils. 2 Die Standeskommission bestimmt den Vorsitz, dem bei Stimmgleichheit der Stichentscheid zukommt; im Übrigen konstituiert sich die Betriebskom- mission selbst. 3 Die Betriebskommission regelt für den Betrieb des Hallenbades das Erfor- derliche; sie erlässt insbesondere die Tarife und eine Betriebsordnung. 4 Für die Genehmigung der Rechnung und des Budgets samt Stellenplan ist die Standeskommission zuständig, für die Revision der Rechnung die Revi- sionsstelle des Kantons. 5 Die Standeskommission kann die Betriebsführung oder Teile davon mittels Leistungsvereinbarung einem Dritten übertragen; dieser ist gegenüber der Betriebskommission rechenschaftspflichtig, hat gegenüber der Kommission ein Antragsrecht und delegiert einen Vertreter mit beratender Stimme in die Betriebskommission. Art. 7 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 3 415.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 09.10.2001 09.10.2001 Erlass Erstfassung - 04.12.2001 04.12.2001 Art. 5 Abs. 2 eingefügt - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 3 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 Abs. 5 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 7 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 03.11.2020 01.01.2021 Erlasstitel geändert 2020-43 03.11.2020 01.01.2021 Art. 6a eingefügt 2020-43 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 415.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 09.10.2001 09.10.2001 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Erlasstitel 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-43 Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 3 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 5 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 Abs. 2 04.12.2001 04.12.2001 eingefügt - Art. 6 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 6a 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-43 Art. 7 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 415.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss zur Sportverordnung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (StKB SportV) </h2> <div class="enactment"> vom 09.10.2001 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 13 Abs. 2 der Sportverordnung vom 19. Juni 2000 (SportV), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert und unterstützt die sportliche Betätigung der Jugend ab dem 7. bis zum 20. Altersjahr, soweit diese Aufgabe nicht durch die Sportförderung des Bundes wahrgenommen wird. Alle vom Bund im Rahmen von Jugend + Sport (J+S) ausgeschlossenen Sportarten werden vom Kanton weder gefördert noch unterstützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sporttätigkeiten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der freiwillige Sportunterricht erfolgt in Form von Sportkursen, Sportlagern, kantonalen Anlässen sowie Anlässen mit innovativem Charakter zur Einführung und zum Kennenlernen neuer Sportformen und Sportarten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Teilnahmeberechtigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Teilnahmeberechtigt am kantonalen Jugendsport sind Jugendliche beiderlei Geschlechtes mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh., ab 1. 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Gesetz über Ausbildungsbeiträge
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2021-08-01T00:00:00
2021-05-09T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1168/de
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416.000 - Gesetz über Ausbildungsbeiträge (AusbG) Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 Gesetz über Ausbildungsbeiträge (AusbG) vom 9. Mai 2021 (Stand 1. August 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton gewährt Ausbildungsbeiträge in Form von Stipendien und Dar- lehen, wenn die finanziellen Verhältnisse der Person in Ausbildung, ihrer El- tern oder anderer gesetzlich Verpflichteter nicht ausreichen. Art. 2 Zweck 1 Ausbildungsbeiträge sollen den Zugang zur Bildung erleichtern, die Chan- cengleichheit fördern und die Existenzsicherung während der Ausbildung unterstützen. 2 Bei der Gewährung von Ausbildungsbeiträgen soll die freie Wahl der Aus- bildung und der Ausbildungsstätte gewährleistet werden. Art. 3 Anspruchsvoraussetzungen 1 Anspruch auf Ausbildungsbeiträge hat, wer a) beitragsberechtigt ist; b) im Kanton stipendienrechtlichen Wohnsitz hat; c) eine anerkannte Ausbildung absolviert und d) einen finanziellen Bedarf nachweist. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 416.000 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Beitragsberechtigung Art. 4 Mit Schweizer Bürgerrecht 1 Eine Person mit Schweizer Bürgerrecht ist beitragsberechtigt, wenn sie in der Schweiz zivilrechtlichen Wohnsitz hat. 2 Für eine Ausbildung in der Schweiz ist eine Person mit schweizerischem Bürgerrecht auch dann beitragsberechtigt, wenn a) die Eltern im Ausland wohnen oder sie verwaist ist und im Ausland wohnt und b) sie an ihrem ausländischen Wohnort wegen fehlender Zuständigkeit keine Ausbildungsbeiträge erhält. Art. 5 Ohne Schweizer Bürgerrecht 1 Eine Person ohne Schweizer Bürgerrecht ist beitragsberechtigt, wenn sie in der Schweiz zivilrechtlichen Wohnsitz hat und a) über eine Niederlassungsbewilligung verfügt oder seit fünf Jahren in der Schweiz aufenthaltsberechtigt ist und über eine Aufenthaltsbewil- ligung verfügt oder b) von der Schweiz als staatenlos oder als Flüchtling anerkannt ist oder c) Bürgerin oder Bürger eines Staats ist, deren Staatsangehörige für Ausbildungsbeiträge aufgrund internationaler Übereinkommen Schweizer Staatsangehörigen gleichgestellt sind. III. Stipendienrechtlicher Wohnsitz Art. 6 Eltern 1 Eine Person hat stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton, wenn a) ihre Eltern zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton haben, oder b) die appenzell-innerrhodische Kindes- und Erwachsenenschutzbe- hörde zuletzt für die Person zuständig war. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 2 Ausserdem haben stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton: a) Personen mit appenzell-innerrhodischem Bürgerrecht, deren Eltern nicht in der Schweiz wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; haben sie mehrere Kantonsbürgerrechte, haben sie stipendienrechtli- chen Wohnsitz im Kanton, wenn sie das appenzell-innerrhodische Bürgerrecht als letztes erworben haben. b) Staatenlose und dem Kanton zugewiesene Flüchtlinge, wenn sie voll- jährig sind und zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton haben. 3 Haben die Eltern den zivilrechtlichen Wohnsitz an verschiedenen Orten, ist der Wohnsitz der bisherigen oder letzten Inhaberin oder des bisherigen oder letzten Inhabers der elterlichen Sorge massgebend. Bei gemeinsamer elterli- cher Sorge ist der Wohnsitz des Elternteils massgebend, unter dessen Ob- hut die Person hauptsächlich steht oder zuletzt stand. Begründen die Eltern ihren Wohnsitz an verschiedenen Orten erst nach Mündigkeit der Person in Ausbildung, ist der Wohnsitz des Elternteils massgebend, bei dem die Per- son sich hauptsächlich aufhält. Art. 7 Erwerb oder Familienhaushalt 1 Eine Person hat stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton, wenn sie nach Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung und vor Beginn der Ausbildung, für die sie Ausbildungsbeiträge beansprucht, während mindes- tens zwei Jahren ununterbrochen den zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton hatte und durch eigenen Erwerb finanziell unabhängig war. 2 Dem Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung gleichgestellt ist die mindestens vierjährige finanzielle Unabhängigkeit durch eigene Er- werbstätigkeit; als eigene Erwerbstätigkeit gilt auch die Führung eines Fami- lienhaushalts mit Unmündigen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivil- dienst sowie Arbeitslosigkeit. 3 Der Grosse Rat kann die berufsbefähigenden Ausbildungen näher um- schreiben. Art. 8 Fortdauer 1 Der einmal begründete stipendienrechtliche Wohnsitz bleibt bis zum Er- werb eines neuen bestehen. 3 416.000 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Ausbildungen Art. 9 Beitragsberechtigte Ausbildung 1 Ausbildungsbeiträge werden gewährt für Ausbildungen, die zu einem aner- kannten Abschluss auf folgenden Ausbildungsstufen führen: a) Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung und Mittelschulen); b) Tertiärstufe (Hochschulen und höhere Berufsbildung). 2 Der Grosse Rat bestimmt, welche Abschlüsse anerkannt werden. 3 Ausbildungsbeiträge werden weiter gewährt für a) Brückenangebote, sofern eine Beteiligung an ihren Kosten bewilligt worden ist; b) Passerellen; c) Weiterbildungen und d) Doktorate und Nachdiplomstudien. 4 Ausgeschlossen sind Ausbildungsbeiträge für Ausbildungen der Sekundar- stufe I. Art. 10 Voraussetzungen 1 Die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen setzt voraus, dass die Aufnah- me- oder Promotionsbedingungen erfüllt werden. 2 Ausbildungsbeiträge werden für Ausbildungen in der Schweiz ausgerichtet. Für eine Ausbildung im Ausland werden sie ausgerichtet, wenn a) es sich um ein Hochschulstudium handelt, oder b) sie der Ausbildung in der Schweiz gleichwertig ist. V. Form und Dauer der Ausbildungsbeiträge Art. 11 Beitragsarten 1 Stipendien sind einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Ausbildung ausgerichtet werden und in der Regel nicht zurückzuzahlen sind. 2 Darlehen sind einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Ausbildung ausgerichtet werden und zurückzuzahlen und zu verzinsen sind. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 Art. 12 Form der Beitragsgewährung 1 Ausbildungsbeiträge für die Erstausbildung auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe werden als Stipendien ausgerichtet. Ergänzend können Darlehen gewährt werden. 2 Wird die Erstausbildung oder ein Teil davon nach dem 35. Lebensjahr be- gonnen, wird der Ausbildungsbeitrag als Darlehen ausgerichtet. Die Stan- deskommission kann Ausnahmen festlegen. 3 Ausbildungsbeiträge für die Zweitausbildung, Weiterbildungen, Doktorats- und Nachdiplomstudien werden als Darlehen gewährt. Die Standeskommis- sion kann Ausnahmen festlegen. 4 Ausbildungsbeiträge für Brückenangebote werden nur in Form von Stipen- dien ausgerichtet. Art. 13 Erst- und Zweitausbildung 1 Die Erstausbildung umfasst die Ausbildungen nach Beendigung der allge- meinen Schulpflicht bis zum Abschluss einer beruflichen Grundbildung oder einer Mittelschule und die weiterführenden Ausbildungen bis zum Abschluss eines Masterstudiums, solange sie auf einer bereits abgeschlossenen Aus- bildung aufbauen. 2 Eine Zweitausbildung liegt vor, soweit eine Ausbildung nicht auf einem in der Erstausbildung erworbenen Abschluss aufbaut. Art. 14 Dauer 1 Ausbildungsbeiträge werden für die reglementarische Minimaldauer der Ausbildung ausgerichtet. Bei Ausbildungsgängen von mehr als einem Jahr besteht der Anspruch bis zwei Semester über die reglementarische Minimal- dauer hinaus. 2 Ausnahmsweise können für eine längere Dauer Ausbildungsbeiträge gewährt werden, namentlich wenn sich der Abschluss der Ausbildung aus sozialen, wirtschaftlichen, familiären oder gesundheitlichen Gründen verzö- gert hat. 5 416.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 Wechsel der Ausbildung vor Abschluss 1 Bei einem Wechsel der Ausbildung bleibt der Anspruch auf Ausbildungs- beiträge bestehen. Die Dauer der Beitragsberechtigung richtet sich nach der neuen Ausbildung. In begründeten Fällen kann die Dauer der Beitragsbe- rechtigung angemessen gekürzt werden. 2 Wird die Ausbildung auf der gleichen Ausbildungsstufe zum zweiten Mal gewechselt, erlischt der Anspruch auf Stipendien. Der Anspruch auf Darle- hen bleibt bestehen. VI. Finanzieller Bedarf und Beitragshöhe Art. 16 Finanzieller Bedarf 1 Der finanzielle Bedarf umfasst die für die Lebenshaltung und Ausbildung notwendigen Kosten, sofern sie die zumutbare Eigenleistung der Person in Ausbildung und die zumutbaren Fremdleistungen ihrer Eltern oder anderer gesetzlich Verpflichteter übersteigen. 2 Der Person in Ausbildung werden Ausbildungsbeiträge in Höhe des finanzi- ellen Bedarfs ausgerichtet, höchstens aber die durch den Grossen Rat fest- gelegten Beiträge. 3 Ist die angestrebte Ausbildung unter mehreren vergleichbaren nicht die kostengünstigste, können Ausbildungsbeiträge gekürzt werden. Als für die Ausbildung notwendige Kosten anzurechnen sind mindestens die Ausgaben, die der Person in Ausbildung auch bei der kostengünstigsten Lösung anfal- len würden. Art. 17 Zumutbare Eigenleistung 1 Die zumutbare Eigenleistung bemisst sich nach Vermögen und Einkom- men der Person in Ausbildung. Als minimale Eigenleistung kann ein hypo- thetisches Einkommen angerechnet werden. Art. 18 Zumutbare Fremdleistung 1 Die zumutbaren Fremdleistungen bemessen sich nach Vermögen und Ein- kommen der gesetzlich Verpflichteten. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 2 Auf die Anrechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern wird teilweise verzichtet, wenn die Person in Ausbildung a) eine berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen hat und mindes- tens zwei Jahre durch eigene Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig war; oder b) eine berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen und das 25. Al- tersjahr vollendet hat; oder c) während vier Jahren aufgrund von Erwerbstätigkeit, Führung eines eigenen Haushalts mit Unmündigen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivildienst oder Arbeitslosigkeit finanziell von den Eltern unab- hängig war; oder d) verheiratet ist oder in eingetragener Partnerschaft lebt; oder e) Kinder hat. Art. 19 Berechnungsgrundlage 1 Massgebend für die Berechnung des finanziellen Bedarfs sind die tatsächli- chen Einkommens- und Vermögensverhältnisse. 2 Diese werden in der Regel aufgrund der letzten rechtskräftigen Steuerver- anlagung erhoben. VII. Rückerstattung Art. 20 Rückerstattung von Ausbildungsbeiträgen 1 Ausbildungsbeiträge sind zurückzuerstatten, wenn sie durch falsche oder unvollständige Angaben erwirkt oder ihrem Zweck entfremdet wurden. 2 Bei einem Abbruch der Ausbildung können die für die restliche Ausbil- dungszeit ausbezahlten Ausbildungsbeiträge zurückgefordert werden. 3 Der Anspruch auf Rückerstattung erlischt, wenn er nicht innert einem Jahr seit Kenntnis des Rückerstattungsgrunds geltend gemacht wird. Er erlischt in jedem Fall zehn Jahre nach der Beitragsauszahlung. Art. 21 Rückzahlung von Darlehen 1 Darlehen sind innerhalb von zehn Jahren seit Abschluss oder Abbruch der Ausbildung zurückzubezahlen. 7 416.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 22 Verzinsung 1 Darlehen sind ab dem siebten Monat nach Abschluss oder Abbruch der Ausbildung zu verzinsen. 2 In Härtefällen kann auf die Zinszahlung ganz oder teilweise verzichtet wer- den. Art. 23 Rückzahlung von Kantonsbeiträgen an Hochschulen 1 Wer nach dem vollendeten 60. Altersjahr eine Ausbildung an einer Hoch- schule aufnimmt, an die der Kanton aufgrund vertraglicher Verpflichtungen Beiträge leistet, hat dem Kanton die geleisteten Beiträge zurückzuerstatten. VIII. Verfahren Art. 24 Mitwirkungspflichten 1 Wer Ausbildungsbeiträge beansprucht, ist zur vollständigen und wahrheits- getreuen Auskunft über die massgebenden Tatsachen verpflichtet. Wesentli- che Änderungen sind unaufgefordert und unverzüglich zu melden. 2 Ausbildungsbeiträge können im Falle der Verletzung von Mitwirkungspflich- ten gekürzt sowie ganz oder teilweise widerrufen werden. 3 Wer in grober Weise oder wiederholt gegen Mitwirkungspflichten verstösst, kann von jeder weiteren Beitragsberechtigung ausgeschlossen werden. Art. 25 Datenbearbeitung und Amtshilfe 1 Die Verwaltungs- und Rechtspflegebehörden des Kantons erteilen unent- geltlich die zur Prüfung von Beitragsgesuchen erforderlichen Auskünfte. 2 Im Rahmen des gesetzlichen Auftrags kann die AHV-Versichertennummer zur systematischen Datenverarbeitung verwendet werden. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 IX. Erwachsenenbildung Art. 26 Förderung 1 Der Kanton kann im Rahmen der durch den Grossen Rat bewilligten Kredi- te die Erwachsenenbildung fördern. X. Schluss- und Übergangsbestimmungen Art. 27 Vollzugsrecht 1 Der Grosse Rat erlässt die zum Vollzug dieses Erlasses erforderlichen Ausführungsbestimmungen. 2 Für technische und verstärktem Wandel unterworfene Belange, etwa die Berechnung des finanziellen Bedarfs, können die Regelungsbefugnisse mit der Verordnung an die Standeskommission übertragen werden. Art. 28 Übergangsbestimmungen 1 Dieses Gesetz ist auf alle Gesuche anzuwenden, die nach seinem Inkraft- treten eingereicht werden. Art. 29 Inkrafttreten 1 Die Inkraftsetzung dieses Gesetzes wird durch den Grossen Rat vorge- nommen. 9 416.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 09.05.2021 01.08.2021 Erlass Erstfassung 2021-31 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 09.05.2021 01.08.2021 Erstfassung 2021-31 11
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 416.000 </h1> <h1 class="title"> Gesetz über Ausbildungsbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (AusbG) </h2> <div class="enactment"> vom 09.05.2021 (Stand 01.08.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton gewährt Ausbildungsbeiträge in Form von Stipendien und Darlehen, wenn die finanziellen Verhältnisse der Person in Ausbildung, ihrer Eltern oder anderer gesetzlich Verpflichteter nicht ausreichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge sollen den Zugang zur Bildung erleichtern, die Chancengleichheit fördern und die Existenzsicherung während der Ausbildung unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Gewährung von Ausbildungsbeiträgen soll die freie Wahl der Ausbildung und der Ausbildungsstätte gewährleistet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anspruchsvoraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anspruch auf Ausbildungsbeiträge hat, wer</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beitragsberechtigt ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton stipendienrechtlichen Wohnsitz hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine anerkannte Ausbildung absolviert und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen finanziellen Bedarf nachweist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beitragsberechtigung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mit Schweizer Bürgerrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person mit Schweizer Bürgerrecht ist beitragsberechtigt, wenn sie in der Schweiz zivilrechtlichen Wohnsitz hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für eine Ausbildung in der Schweiz ist eine Person mit schweizerischem Bürgerrecht auch dann beitragsberechtigt, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Eltern im Ausland wohnen oder sie verwaist ist und im Ausland wohnt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie an ihrem ausländischen Wohnort wegen fehlender Zuständigkeit keine Ausbildungsbeiträge erhält. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ohne Schweizer Bürgerrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person ohne Schweizer Bürgerrecht ist beitragsberechtigt, wenn sie in der Schweiz zivilrechtlichen Wohnsitz hat und</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> über eine Niederlassungsbewilligung verfügt oder seit fünf Jahren in der Schweiz aufenthaltsberechtigt ist und über eine Aufenthaltsbewilligung verfügt oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von der Schweiz als staatenlos oder als Flüchtling anerkannt ist oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bürgerin oder Bürger eines Staats ist, deren Staatsangehörige für Ausbildungsbeiträge aufgrund internationaler Übereinkommen Schweizer Staatsangehörigen gleichgestellt sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Stipendienrechtlicher Wohnsitz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eltern</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person hat stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Eltern zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton haben, oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die appenzell-innerrhodische Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zuletzt für die Person zuständig war. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausserdem haben stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen mit appenzell-innerrhodischem Bürgerrecht, deren Eltern nicht in der Schweiz wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; haben sie mehrere Kantonsbürgerrechte, haben sie stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton, wenn sie das appenzell-innerrhodische Bürgerrecht als letztes erworben haben. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Staatenlose und dem Kanton zugewiesene Flüchtlinge, wenn sie volljährig sind und zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton haben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Haben die Eltern den zivilrechtlichen Wohnsitz an verschiedenen Orten, ist der Wohnsitz der bisherigen oder letzten Inhaberin oder des bisherigen oder letzten Inhabers der elterlichen Sorge massgebend. Bei gemeinsamer elterlicher Sorge ist der Wohnsitz des Elternteils massgebend, unter dessen Obhut die Person hauptsächlich steht oder zuletzt stand. Begründen die Eltern ihren Wohnsitz an verschiedenen Orten erst nach Mündigkeit der Person in Ausbildung, ist der Wohnsitz des Elternteils massgebend, bei dem die Person sich hauptsächlich aufhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erwerb oder Familienhaushalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person hat stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton, wenn sie nach Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung und vor Beginn der Ausbildung, für die sie Ausbildungsbeiträge beansprucht, während mindestens zwei Jahren ununterbrochen den zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton hatte und durch eigenen Erwerb finanziell unabhängig war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung gleichgestellt ist die mindestens vierjährige finanzielle Unabhängigkeit durch eigene Erwerbstätigkeit; als eigene Erwerbstätigkeit gilt auch die Führung eines Familienhaushalts mit Unmündigen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivildienst sowie Arbeitslosigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann die berufsbefähigenden Ausbildungen näher umschreiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fortdauer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der einmal begründete stipendienrechtliche Wohnsitz bleibt bis zum Erwerb eines neuen bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Ausbildungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden gewährt für Ausbildungen, die zu einem anerkannten Abschluss auf folgenden Ausbildungsstufen führen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung und Mittelschulen); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tertiärstufe (Hochschulen und höhere Berufsbildung). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt, welche Abschlüsse anerkannt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden weiter gewährt für</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Brückenangebote, sofern eine Beteiligung an ihren Kosten bewilligt worden ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Passerellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Weiterbildungen und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Doktorate und Nachdiplomstudien. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ausgeschlossen sind Ausbildungsbeiträge für Ausbildungen der Sekundarstufe I.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen setzt voraus, dass die Aufnahme‑ oder Promotionsbedingungen erfüllt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden für Ausbildungen in der Schweiz ausgerichtet. 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Ergänzend können Darlehen gewährt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird die Erstausbildung oder ein Teil davon nach dem 35. Lebensjahr begonnen, wird der Ausbildungsbeitrag als Darlehen ausgerichtet. Die Standeskommission kann Ausnahmen festlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge für die Zweitausbildung, Weiterbildungen, Doktorats- und Nachdiplomstudien werden als Darlehen gewährt. Die Standeskommission kann Ausnahmen festlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge für Brückenangebote werden nur in Form von Stipendien ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erst- und Zweitausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erstausbildung umfasst die Ausbildungen nach Beendigung der allgemeinen Schulpflicht bis zum Abschluss einer beruflichen Grundbildung oder einer Mittelschule und die weiterführenden Ausbildungen bis zum Abschluss eines Masterstudiums, solange sie auf einer bereits abgeschlossenen Ausbildung aufbauen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine Zweitausbildung liegt vor, soweit eine Ausbildung nicht auf einem in der Erstausbildung erworbenen Abschluss aufbaut.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden für die reglementarische Minimaldauer der Ausbildung ausgerichtet. Bei Ausbildungsgängen von mehr als einem Jahr besteht der Anspruch bis zwei Semester über die reglementarische Minimaldauer hinaus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausnahmsweise können für eine längere Dauer Ausbildungsbeiträge gewährt werden, namentlich wenn sich der Abschluss der Ausbildung aus sozialen, wirtschaftlichen, familiären oder gesundheitlichen Gründen verzögert hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wechsel der Ausbildung vor Abschluss</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei einem Wechsel der Ausbildung bleibt der Anspruch auf Ausbildungsbeiträge bestehen. Die Dauer der Beitragsberechtigung richtet sich nach der neuen Ausbildung. In begründeten Fällen kann die Dauer der Beitragsberechtigung angemessen gekürzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird die Ausbildung auf der gleichen Ausbildungsstufe zum zweiten Mal gewechselt, erlischt der Anspruch auf Stipendien. Der Anspruch auf Darlehen bleibt bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Finanzieller Bedarf und Beitragshöhe</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzieller Bedarf</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der finanzielle Bedarf umfasst die für die Lebenshaltung und Ausbildung notwendigen Kosten, sofern sie die zumutbare Eigenleistung der Person in Ausbildung und die zumutbaren Fremdleistungen ihrer Eltern oder anderer gesetzlich Verpflichteter übersteigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Person in Ausbildung werden Ausbildungsbeiträge in Höhe des finanziellen Bedarfs ausgerichtet, höchstens aber die durch den Grossen Rat festgelegten Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist die angestrebte Ausbildung unter mehreren vergleichbaren nicht die kostengünstigste, können Ausbildungsbeiträge gekürzt werden. Als für die Ausbildung notwendige Kosten anzurechnen sind mindestens die Ausgaben, die der Person in Ausbildung auch bei der kostengünstigsten Lösung anfallen würden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zumutbare Eigenleistung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zumutbare Eigenleistung bemisst sich nach Vermögen und Einkommen der Person in Ausbildung. Als minimale Eigenleistung kann ein hypothetisches Einkommen angerechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zumutbare Fremdleistung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zumutbaren Fremdleistungen bemessen sich nach Vermögen und Einkommen der gesetzlich Verpflichteten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf die Anrechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern wird teilweise verzichtet, wenn die Person in Ausbildung</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen hat und mindestens zwei Jahre durch eigene Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig war; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen und das 25. Altersjahr vollendet hat; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> während vier Jahren aufgrund von Erwerbstätigkeit, Führung eines eigenen Haushalts mit Unmündigen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivildienst oder Arbeitslosigkeit finanziell von den Eltern unabhängig war; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> verheiratet ist oder in eingetragener Partnerschaft lebt; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kinder hat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsgrundlage</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Massgebend für die Berechnung des finanziellen Bedarfs sind die tatsächlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese werden in der Regel aufgrund der letzten rechtskräftigen Steuerveranlagung erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Rückerstattung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückerstattung von Ausbildungsbeiträgen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge sind zurückzuerstatten, wenn sie durch falsche oder unvollständige Angaben erwirkt oder ihrem Zweck entfremdet wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei einem Abbruch der Ausbildung können die für die restliche Ausbildungszeit ausbezahlten Ausbildungsbeiträge zurückgefordert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Anspruch auf Rückerstattung erlischt, wenn er nicht innert einem Jahr seit Kenntnis des Rückerstattungsgrunds geltend gemacht wird. Er erlischt in jedem Fall zehn Jahre nach der Beitragsauszahlung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückzahlung von Darlehen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Darlehen sind innerhalb von zehn Jahren seit Abschluss oder Abbruch der Ausbildung zurückzubezahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verzinsung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Darlehen sind ab dem siebten Monat nach Abschluss oder Abbruch der Ausbildung zu verzinsen. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In Härtefällen kann auf die Zinszahlung ganz oder teilweise verzichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückzahlung von Kantonsbeiträgen an Hochschulen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer nach dem vollendeten 60. Altersjahr eine Ausbildung an einer Hochschule aufnimmt, an die der Kanton aufgrund vertraglicher Verpflichtungen Beiträge leistet, hat dem Kanton die geleisteten Beiträge zurückzuerstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitwirkungspflichten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer Ausbildungsbeiträge beansprucht, ist zur vollständigen und wahrheitsgetreuen Auskunft über die massgebenden Tatsachen verpflichtet. Wesentliche Änderungen sind unaufgefordert und unverzüglich zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge können im Falle der Verletzung von Mitwirkungspflichten gekürzt sowie ganz oder teilweise widerrufen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wer in grober Weise oder wiederholt gegen Mitwirkungspflichten verstösst, kann von jeder weiteren Beitragsberechtigung ausgeschlossen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Datenbearbeitung und Amtshilfe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verwaltungs- und Rechtspflegebehörden des Kantons erteilen unentgeltlich die zur Prüfung von Beitragsgesuchen erforderlichen Auskünfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen des gesetzlichen Auftrags kann die AHV-Versichertennummer zur systematischen Datenverarbeitung verwendet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Erwachsenenbildung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann im Rahmen der durch den Grossen Rat bewilligten Kredite die Erwachsenenbildung fördern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugsrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zum Vollzug dieses Erlasses erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für technische und verstärktem Wandel unterworfene Belange, etwa die Berechnung des finanziellen Bedarfs, können die Regelungsbefugnisse mit der Verordnung an die Standeskommission übertragen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist auf alle Gesuche anzuwenden, die nach seinem Inkrafttreten eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Inkraftsetzung dieses Gesetzes wird durch den Grossen Rat vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2021-31 </div> </div>
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de
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Verordnung über Ausbildungsbeiträge
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416.010
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2021-08-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1328/de
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416.010 - Verordnung über Ausbildungsbeiträge (AusbV) Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Verordnung über Ausbildungsbeiträge * (AusbV) vom 20. Juni 1994 (Stand 1. August 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987 * beschliesst: Art. 1 Zuständigkeiten und Aufgaben 1 Der Vollzug des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge obliegt: a) der Standeskommission; b) * … c) * dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt). Art. 2 Standeskommission 1 Die Standeskommission regelt die Berechnung des finanziellen Bedarfs. Insbesondere legt sie fest: * a) * die anrechenbaren Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten der Per- sonen in Ausbildung; b) * die zumutbaren Eigenleistungen der Personen in Ausbildung und die zumutbaren Leistungen ihrer Eltern; c) * das Ausmass des teilweisen Verzichts auf die Anrechnung der zu- mutbaren Leistungen der Eltern. d) * … 2 Sie kann Pauschalen festlegen und Ansätze, insbesondere für die aner- kannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sowie die zumutbaren Eigen- und Fremdleistungen vorsehen. Weiter kann sie für Einkommen und Vermögen Freibeträge festlegen. * 3 Sie regelt das Erforderliche für den Vollzug dieser Verordnung. * Art. 3 * … 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 416.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 * Erziehungsdepartement 1 Dem Departement obliegen: a) * Entgegennahme von Gesuchen um Ausbildungsbeiträge; b) * Überprüfung der Angaben in Bezug auf Ausbildungsziel und Ausbil- dungsstätte sowie finanzielle und persönliche Verhältnisse; c) * Verfügung über Ausbildungsbeiträge; d) * … e) * Verfügung über die Rückerstattung von Kantonsbeiträgen an Hoch- schulen; f) * Vergabe von Stipendien aus dem Stipendienfonds für Härtefälle. 2 Das Departement kann diese Obliegenheiten einer Dienststelle zum selb- ständigen Vollzug delegieren. 3 Das Departement vollzieht diese Verordnung, soweit die Verordnung nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit festhält. Art. 5 * Anerkannte Ausbildungsgänge 1 Anerkannt sind Ausbildungen in der Schweiz, wenn: * a) * sie zu einem vom Bund, von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren oder von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorin- nen und -direktoren anerkannten Ausbildungsabschluss führen; b) * der Kanton den Trägern der Ausbildungsstätte gestützt auf interkan- tonale Vereinbarungen Beiträge leistet; oder c) * die Standeskommission sie durch rechtssetzenden Erlass anerkannt hat. d) * … 2 Ausbildungen im Ausland sind anerkannten Ausbildungen in der Schweiz gleichgestellt, wenn die gesuchstellende Person die Gleichwertigkeit nach- weist. Die Gleichwertigkeit ist in der Regel durch die zuständige Anerken- nungsstelle in der Schweiz bestätigen zu lassen. Die Person in Ausbildung hat zudem nachzuweisen, dass sie die Aufnahmebedingungen für eine ent- sprechende Ausbildung in der Schweiz erfüllt. * a) * … b) * … 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Art. 5a * Unterbruch 1 Eine Ausbildung kann höchstens zwei Jahre unterbrochen werden. Wird sie innert Frist nicht wieder aufgenommen, gilt dies als Abbruch der Ausbil- dung. 2 Während des Ausbildungsunterbruchs werden keine Ausbildungsbeiträge ausgerichtet. Art. 6 Beitragshöhe 1 Die Stipendien betragen pro Ausbildungsjahr höchstens: * a) * Fr. 12'000.-- für Personen in Ausbildungen auf der Sekundarstufe II, einschliesslich Brückenangeboten und Passerellen; b) * Fr. 16'000.-- für Personen in Ausbildungen auf der Tertiärstufe. c) * … 2 Ist die Person in Ausbildung gegenüber Kindern unterhaltspflichtig, erhöht sich das Stipendium um Fr. 4'000.-- pro Kind. * 3 … * 4 Darlehen können bis zu einem Betrag von Fr. 10'000.-- pro Ausbildungs- jahr, aber höchstens bis zu einem Gesamtbetrag von Fr. 50'000.-- gewährt werden. * 5 Stipendien werden auf Fr. 100.-- abgerundet und solche unter Fr. 500.-- werden nicht ausbezahlt. * 6 … * 7 Stipendium und Darlehen zusammen dürfen die anrechenbaren Ausbil- dungs- und Lebenshaltungskosten nicht überschreiten. * Art. 7 Gesuche 1 … * 2 Das Gesuch um Ausbildungsbeiträge ist für jedes Schul- bzw. Studienjahr zu erneuern. Es ist spätestens am Ende des ersten Semesters einzurei- chen. * 3 Dem Gesuch ist eine Bestätigung der Ausbildungsstätte bzw. der Ausbil- dungsvertrag beizulegen. * 3 416.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Ausländer müssen dem Gesuch die Niederlassungs- oder Aufenthaltsbe- willigung beilegen. * 5 Das Gesuch hat Aufschluss zu geben über: * a) * die finanziellen und persönlichen Verhältnisse der gesuchstellenden Person, soweit dies für die Beurteilung des Gesuchs notwendig ist; b) das Ausbildungsziel, die voraussichtliche Dauer der Ausbildung und die zu besuchende Ausbildungsstätte; c) * die bisherige Ausbildung und Erwerbstätigkeit der gesuchstellenden Person; d) * die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten. Art. 8 Veränderte Verhältnisse 1 Gesuchstellende Personen haben dem Departement schriftlich innert Mo- natsfrist zu melden: * a) Änderung der Studienrichtung; b) Übertritt in eine andere Ausbildungsstätte; c) * Wohnsitzwechsel der gesuchstellenden Person oder deren Eltern; d) Unterbruch oder Abbruch des Studiums. 2 Weitere Ausbildungsbeiträge können gekürzt oder verweigert werden, wenn die gesuchstellende Person diese Meldepflicht missachtet. * Art. 9 * Auszahlung 1 Ausbildungsbeiträge werden in gleichen Raten pro Semester ausbezahlt. * 2 … * Art. 9bis * … Art. 10 * Übergangsbestimmung 1 Wurde mit einer Ausbildung, die mit der Revision der Gesetzgebung über Ausbildungsbeiträge vom 9. Mai 2021 nicht mehr stipendienberechtigt ist, vor Inkrafttreten der Änderung begonnen, richtet sich die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen für den ganzen Ausbildungsgang nach bisherigem Recht. * 2 Hängige Verfahren werden nach bisheriger Zuständigkeit fortgeführt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Art. 11 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Au- gust 1994 in Kraft. 5 416.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.06.1994 01.08.1994 Erlass Erstfassung - 14.02.2005 25.04.2005 Art. 9bis eingefügt - 20.11.2006 20.11.2006 Ingress geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 1 Abs. 1, c) geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 2 Abs. 1, a) geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 2 Abs. 1, b) geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 4 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 5 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 6 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 6 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 7 Abs. 4 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 7 Abs. 5 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 8 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 8 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 9 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 9bis Abs. 1 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 9bis Abs. 2 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 9bis Abs. 4 geändert - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 10 aufgehoben - 20.11.2006 20.11.2006 Art. 11 geändert - 07.02.2011 07.02.2011 Art. 1 Abs. 1, b) geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 2 Abs. 2 eingefügt - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 3 geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 4 geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 5 geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 6 Abs. 3 geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 9bis geändert - 07.02.2011 01.01.2011 Art. 10 eingefügt - 06.02.2017 01.05.2017 Art. 2 Abs. 3 eingefügt - 06.02.2017 01.05.2017 Art. 9bis Abs. 3 geändert - 25.10.2021 01.08.2021 Erlasstitel geändert 2021-32 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.10.2021 01.08.2021 Art. 1 Abs. 1, b) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 1 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 1, a) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 1, b) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 1, c) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 1, d) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 2 Abs. 2 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 3 aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, a) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, b) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, c) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, d) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, e) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 4 Abs. 1, f) eingefügt 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 1 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 1, a) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 1, b) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 1, c) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 1, d) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 2 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 2, a) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5 Abs. 2, b) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 5a eingefügt 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 1, a) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 1, b) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 1, c) aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 2 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 3 aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 4 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 5 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 6 aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 6 Abs. 7 eingefügt 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 1 aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 2 geändert 2021-32 7 416.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 3 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 5, a) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 5, c) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 7 Abs. 5, d) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 8 Abs. 1 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 8 Abs. 1, c) geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 8 Abs. 2 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 9 Abs. 1 geändert 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 9 Abs. 2 aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 9bis aufgehoben 2021-32 25.10.2021 01.08.2021 Art. 10 Abs. 1 geändert 2021-32 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.06.1994 01.08.1994 Erstfassung - Erlasstitel 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Ingress 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 1 Abs. 1, b) 07.02.2011 07.02.2011 geändert - Art. 1 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 1 Abs. 1, c) 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 2 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 2 Abs. 1, a) 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 2 Abs. 1, a) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 2 Abs. 1, b) 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 2 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 2 Abs. 1, c) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 2 Abs. 1, d) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 2 Abs. 2 07.02.2011 01.01.2011 eingefügt - Art. 2 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 2 Abs. 3 06.02.2017 01.05.2017 eingefügt - Art. 3 07.02.2011 01.01.2011 geändert - Art. 3 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 4 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 4 07.02.2011 01.01.2011 geändert - Art. 4 Abs. 1, a) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 4 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 4 Abs. 1, c) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 4 Abs. 1, d) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 4 Abs. 1, e) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 4 Abs. 1, f) 25.10.2021 01.08.2021 eingefügt 2021-32 Art. 5 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 5 07.02.2011 01.01.2011 geändert - Art. 5 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 5 Abs. 1, a) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 5 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 9 416.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 5 Abs. 1, c) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 5 Abs. 1, d) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 5 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 5 Abs. 2, a) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 5 Abs. 2, b) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 5a 25.10.2021 01.08.2021 eingefügt 2021-32 Art. 6 Abs. 1 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1, a) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 6 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 6 Abs. 1, c) 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 6 Abs. 2 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 6 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 6 Abs. 3 07.02.2011 01.01.2011 geändert - Art. 6 Abs. 3 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 6 Abs. 4 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 6 Abs. 5 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 6 Abs. 6 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 6 Abs. 7 25.10.2021 01.08.2021 eingefügt 2021-32 Art. 7 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 7 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 7 Abs. 3 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 7 Abs. 4 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 7 Abs. 5 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 7 Abs. 5, a) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 7 Abs. 5, c) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 7 Abs. 5, d) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 8 Abs. 1 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 8 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 8 Abs. 1, c) 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 8 Abs. 2 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 8 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 9 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 9 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 9 Abs. 2 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.010 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 9bis 14.02.2005 25.04.2005 eingefügt - Art. 9bis 07.02.2011 01.01.2011 geändert - Art. 9bis 25.10.2021 01.08.2021 aufgehoben 2021-32 Art. 9bis Abs. 1 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 9bis Abs. 2 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 9bis Abs. 3 06.02.2017 01.05.2017 geändert - Art. 9bis Abs. 4 20.11.2006 20.11.2006 geändert - Art. 10 20.11.2006 20.11.2006 aufgehoben - Art. 10 07.02.2011 01.01.2011 eingefügt - Art. 10 Abs. 1 25.10.2021 01.08.2021 geändert 2021-32 Art. 11 20.11.2006 20.11.2006 geändert - 11
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 416.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über Ausbildungsbeiträge <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (AusbV) </h2> <div class="enactment"> vom 20.06.1994 (Stand 01.08.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987 <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten und Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge obliegt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Standeskommission; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission regelt die Berechnung des finanziellen Bedarfs. Insbesondere legt sie fest: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die anrechenbaren Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten der Personen in Ausbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die zumutbaren Eigenleistungen der Personen in Ausbildung und die zumutbaren Leistungen ihrer Eltern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Ausmass des teilweisen Verzichts auf die Anrechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann Pauschalen festlegen und Ansätze, insbesondere für die anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sowie die zumutbaren Eigen- und Fremdleistungen vorsehen. Weiter kann sie für Einkommen und Vermögen Freibeträge festlegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie regelt das Erforderliche für den Vollzug dieser Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erziehungsdepartement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dem Departement obliegen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entgegennahme von Gesuchen um Ausbildungsbeiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überprüfung der Angaben in Bezug auf Ausbildungsziel und Ausbildungsstätte sowie finanzielle und persönliche Verhältnisse; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verfügung über Ausbildungsbeiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verfügung über die Rückerstattung von Kantonsbeiträgen an Hochschulen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergabe von Stipendien aus dem Stipendienfonds für Härtefälle. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann diese Obliegenheiten einer Dienststelle zum selbständigen Vollzug delegieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Departement vollzieht diese Verordnung, soweit die Verordnung nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit festhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkannte Ausbildungsgänge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anerkannt sind Ausbildungen in der Schweiz, wenn: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie zu einem vom Bund, von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren oder von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren anerkannten Ausbildungsabschluss führen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton den Trägern der Ausbildungsstätte gestützt auf interkantonale Vereinbarungen Beiträge leistet; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Standeskommission sie durch rechtssetzenden Erlass anerkannt hat. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungen im Ausland sind anerkannten Ausbildungen in der Schweiz gleichgestellt, wenn die gesuchstellende Person die Gleichwertigkeit nachweist. Die Gleichwertigkeit ist in der Regel durch die zuständige Anerkennungsstelle in der Schweiz bestätigen zu lassen. Die Person in Ausbildung hat zudem nachzuweisen, dass sie die Aufnahmebedingungen für eine entsprechende Ausbildung in der Schweiz erfüllt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterbruch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Ausbildung kann höchstens zwei Jahre unterbrochen werden. Wird sie innert Frist nicht wieder aufgenommen, gilt dies als Abbruch der Ausbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Während des Ausbildungsunterbruchs werden keine Ausbildungsbeiträge ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragshöhe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stipendien betragen pro Ausbildungsjahr höchstens: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 12'000.-- für Personen in Ausbildungen auf der Sekundarstufe II, einschliesslich Brückenangeboten und Passerellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 16'000.-- für Personen in Ausbildungen auf der Tertiärstufe. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist die Person in Ausbildung gegenüber Kindern unterhaltspflichtig, erhöht sich das Stipendium um Fr. 4'000.-- pro Kind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Darlehen können bis zu einem Betrag von Fr. 10'000.-- pro Ausbildungsjahr, aber höchstens bis zu einem Gesamtbetrag von Fr. 50'000.-- gewährt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Stipendien werden auf Fr. 100.-- abgerundet und solche unter Fr. 500.-- werden nicht ausbezahlt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Stipendium und Darlehen zusammen dürfen die anrechenbaren Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten nicht überschreiten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Gesuch um Ausbildungsbeiträge ist für jedes Schul- bzw. Studienjahr zu erneuern. Es ist spätestens am Ende des ersten Semesters einzureichen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Dem Gesuch ist eine Bestätigung der Ausbildungsstätte bzw. der Ausbildungsvertrag beizulegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ausländer müssen dem Gesuch die Niederlassungs- oder Aufenthaltsbewilligung beilegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Gesuch hat Aufschluss zu geben über: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die finanziellen und persönlichen Verhältnisse der gesuchstellenden Person, soweit dies für die Beurteilung des Gesuchs notwendig ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Ausbildungsziel, die voraussichtliche Dauer der Ausbildung und die zu besuchende Ausbildungsstätte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die bisherige Ausbildung und Erwerbstätigkeit der gesuchstellenden Person; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veränderte Verhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesuchstellende Personen haben dem Departement schriftlich innert Monatsfrist zu melden: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Änderung der Studienrichtung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übertritt in eine andere Ausbildungsstätte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wohnsitzwechsel der gesuchstellenden Person oder deren Eltern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterbruch oder Abbruch des Studiums. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Weitere Ausbildungsbeiträge können gekürzt oder verweigert werden, wenn die gesuchstellende Person diese Meldepflicht missachtet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszahlung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden in gleichen Raten pro Semester ausbezahlt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wurde mit einer Ausbildung, die mit der Revision der Gesetzgebung über Ausbildungsbeiträge vom 9. Mai 2021 nicht mehr stipendienberechtigt ist, vor Inkrafttreten der Änderung begonnen, richtet sich die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen für den ganzen Ausbildungsgang nach bisherigem Recht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Hängige Verfahren werden nach bisheriger Zuständigkeit fortgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. August 1994 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
4b72e064-fedd-4522-a4b3-d752776ab918
Standeskommissionsbeschluss über Ausbildungsbeiträge
StKB AusbG
416.011
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2021-08-01T00:00:00
2021-10-26T00:00:00
1,635,984,000,000
https://www.lexfind.ch/tol/1386/de
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416.011 - Standeskommissionsbeschluss über Ausbildungsbeiträge (StKB AusbG) Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011 Standeskommissionsbeschluss über Ausbildungsbeiträge (StKB AusbG) vom 26. Oktober 2021 (Stand 1. August 2021) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 2 der Verordnung über Ausbildungsbeiträge vom 20. Juni 1994, beschliesst: Art. 1 Grundlagen für die Berechnung der Ausbildungsbeiträge 1 Für die Festsetzung der zumutbaren Leistungen der Eltern und, soweit die- ser Erlass nichts anderes vorsieht, für die Festsetzung der zumutbaren Eigenleistungen der gesuchstellenden Person ist die jeweils letzte rechtskräftige Steuerveranlagung massgebend. 2 Liegt keine rechtskräftige Steuerveranlagung nach schweizerischem Recht vor oder haben sich die tatsächlichen Verhältnisse erheblich geändert, wer- den Einkommen und Vermögen aufgrund der konkreten Umstände festge- setzt. 3 In Ausnahmefällen entscheidet das Erziehungsdepartement über die zu- mutbaren Leistungen der Eltern und über die zumutbaren Eigenleistungen der gesuchstellenden Person. Art. 2 Zumutbare Leistungen der Eltern a. Massgebendes Einkommen 1 Für die Berechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern wird das massgebende Einkommen ermittelt. 2 Das massgebende Einkommen gemeinsam besteuerter Eltern umfasst fol- gende Positionen ihrer Steuerveranlagung: a) das steuerpflichtige Gesamteinkommen; b) 10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 416.011 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermö- gens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen; d) Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a); e) Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; f) sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnah- men zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSA) abgerechnet werden; g) Dividenden, die infolge Teilbesteuerung in Abzug gebracht werden. 3 Werden die Eltern nicht gemeinsam besteuert, wird das massgebende Ein- kommen für jeden Elternteil aufgrund dessen Steuerveranlagung ermittelt. Ist ein solcher Elternteil verheiratet oder lebt er in eingetragener Partner- schaft, entspricht sein massgebendes Einkommen der Hälfte des massge- benden Einkommens jenes Paars. Das massgebende Einkommen der El- tern entspricht der Summe der massgebenden Einkommen beider Elterntei- le. Art. 3 b. Bemessung des Elternbeitrags 1 Als zumutbare Leistungen der Eltern gelten die nach der Höhe des massgebenden Einkommens der Eltern abgestuften Elternbeiträge gemäss Anhang I dieses Standeskommissionsbeschlusses. 2 Ist auf die Anrechnung der Leistungen der Eltern teilweise zu verzichten (Art. 18 Abs. 2 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge), gelten die in An- hang II festgelegten Elternbeiträge als zumutbar. Art. 4 c. Aufteilung 1 Stehen weitere Kinder der Eltern in einer beitragsberechtigten Ausbildung, wird der zumutbare Elternbeitrag durch die Anzahl der Kinder geteilt, die in einer beitragsberechtigten Ausbildung stehen, ein steuerbares Einkommen von weniger als Fr. 17'000.-- erzielen und deren Lebenshaltungskosten von den Eltern getragen werden. 2 Die in Anhang II festgelegten Elternbeiträge werden nicht geteilt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011 Art. 5 Eigenleistungen der gesuchstellenden Person a) Massgebende finanzielle Verhältnisse 1 Die zumutbare Eigenleistung der gesuchstellenden Person bemisst sich nach ihren mutmasslichen Einkünften während der Ausbildungsperiode, für die Ausbildungsbeiträge beansprucht werden, und nach ihrem steuerpflichti- gen Vermögen. 2 Die finanziellen Verhältnisse der ehelichen oder eingetragenen Partnerin oder des ehelichen oder eingetragenen Partners werden sinngemäss nach denselben Regeln mitberücksichtigt, sofern die Partnerin oder der Partner sich nicht selbst in Ausbildung befindet. Art. 6 b) Erwerbseinkommen 1 Der gesuchstellenden Person werden als Eigenleistung die Hälfte des mut- masslichen Brutto-Erwerbseinkommens angerechnet. 2 Bei Teilzeitausbildung kann ein hypothetisch erzielbares Erwerbseinkom- men angerechnet werden, wenn es die gesuchstellende Person unterlässt, einer nach den Umständen zumutbaren Erwerbstätigkeit nachzugehen. 3 Als minimale Eigenleistung aus Erwerb wird der gesuchstellenden Person pro Jahr in jedem Fall angerechnet: a) Sekundarstufe II und Passerellen Fr. 600.-- b) Hochschulen und höhere Berufsbildung Fr. 4'000.-- Art. 7 c) weitere Einkünfte 1 Als weitere Einkünfte werden angerechnet: a) zu 75%: Ersatzeinkommen, Taggelder, Renten zugunsten der ge- suchstellenden Person und ihrer Kinder, Ergänzungsleistungen; b) zu 50%: Unterhaltsbeiträge zugunsten der gesuchstellenden Person und ihrer Kinder. Art. 8 d) Abzüge 1 Von den angerechneten Einkünften werden die voraussichtlichen Unter- haltsbeiträge abgezogen, welche die gesuchstellende Person und ihre Part- nerin oder ihr Partner während der massgebenden Ausbildungsperiode zu leisten haben. 3 416.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 e) Vermögen 1 Als zumutbare Eigenleistung werden 15% des steuerpflichtigen Vermögens angerechnet, das folgende Freibeträge übersteigt: a) Fr. 5'000.-- für Alleinstehende; b) Fr. 10'000.-- für Verheiratete und eingetragene Partnerinnen und Partner; c) Fr. 5'000.-- für jedes unterstützungsberechtigte Kind der gesuchstel- lenden Person oder ihrer Partnerin oder ihres Partners. Art. 10 Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten 1 Als Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sind in einem Ausbildungsjahr höchstens anrechenbar: 1. Ausbildungskosten: Fr. a) Schul- oder Studiengelder sowie Einschreib- und Prüfungsgebühren ausgewiesene Kosten b) Lehrmittel und Schulmaterial sowie Exkursio- nen: ausgewiesene Kosten max. 2'500.-- 2. Lebenshaltungskosten: Fr. a) Unterkunft und Verpflegung zu Hause 3'600.-- b) Unterkunft und Verpflegung zu Hause mit aus- wärtigem Mittagessen 5'200.-- c) Unterkunft und Verpflegung auswärts 13'200.-- d) Unterkunft und Verpflegung für gesuchstellende Personen mit Kindern im eigenen Haushalt 18'000.-- e) Reisespesen (günstigste Variante mit öffentli- chen Verkehrsmitteln, 2. Kl.) ausgewiesene Kosten, max. GA f) Kleidung und Wäsche 1'000.-- g) Versicherungen 1'000.-- h) Taschengeld für Minderjährige 600.-- i) Taschengeld für Volljährige 1'200.-- 2 Auswärtige Unterkunft und Verpflegung sind nicht anrechenbar, wenn sich die gesuchstellende Person während der Ausbildungstage bei einem Eltern- teil aufhält. 3 Wechselt der Ausbildungsstandort, sind die Kosten entsprechend der Dau- er der Ausbildung am jeweiligen Ausbildungsstandort anrechenbar. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011 Art. 11 Ausbildungsbeiträge 1 Ausbildungsbeiträge werden ausgerichtet, wenn die zumutbaren Leistun- gen der Eltern und die zumutbaren Eigenleistungen zusammen tiefer sind als die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten. 2 Ausbildungsbeiträge werden in der Regel für ein Ausbildungsjahr von zwölf Monaten gesprochen. Die Beitragsperiode beginnt mit dem Kalendermonat, in dem die Ausbildung aufgenommen wird. Sie dauert bis zum Ende des Ka- lendermonats, nach dem ein neues Ausbildungsjahr beginnt oder die Ausbil- dung beendet ist. 3 Bei abweichender Ausbildungsperiode wird die Ausbildungsbeitragsperiode entsprechend angepasst. Art. 12 Studiendarlehen 1 Studiendarlehen werden in der Regel nur mündigen gesuchstellenden Per- sonen zugesprochen. 2 Mit der Rückzahlung ist spätestens ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Ausbildung zu beginnen. 3 Die Rückzahlung hat in jährlichen Raten zu erfolgen. Diese betragen min- destens ein Zehntel der Darlehensschuld, sofern die Rückzahlung sofort nach Abschluss der Ausbildung, und mindestens ein Siebtel der Darlehens- schuld, sofern ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Ausbildung mit der Rückzahlung begonnen wird. 4 Studiendarlehen sind nach Abschluss der Ausbildung zum Satz für 1. Hy- potheken der Appenzeller Kantonalbank zu verzinsen. Art. 13 Verweigerung des Elternbeitrags 1 Kann eine gesuchstellende Person den zugemuteten Elternbeitrag aus fa- miliären Gründen nicht erhältlich machen, kann ihr das Erziehungsdeparte- ment ein Studiendarlehen in gleicher Höhe gewähren. 5 416.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.10.2021 01.08.2021 Erlass Erstfassung 2021-33 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.10.2021 01.08.2021 Erstfassung 2021-33 7 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011-A1 1 Anhang 1: Zumutbare Elternbeiträge (Voraussetzungen nicht erfüllt) (Stand 1. August 2021) Zumutbare Elternbeiträge bei gesuchstellenden Personen, welche die Voraussetzungen von Art. 18 Abs. 2 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge nicht erfüllen. Massgebendes Gesamteinkommen Zumutbare Elternbeiträge bis Fr. 18’000.-- Fr. 0.-- ab Fr. 18’000.-- Fr. 300.-- Fr. 19'000.-- Fr. 360.-- Fr. 20'000.-- Fr. 420.-- Fr. 21'000.-- Fr. 480.-- Fr. 22'000.-- Fr. 540.-- Fr. 23'000.-- Fr. 600.-- Fr. 24'000.-- Fr. 720.-- Fr. 25'000.-- Fr. 840.-- Fr. 26'000.-- Fr. 960.-- Fr. 27'000.-- Fr. 1'080.-- Fr. 28'000.-- Fr. 1'200.-- Fr. 29'000.-- Fr. 1'380.-- Fr. 30'000.-- Fr. 1'560.-- Fr. 31'000.-- Fr. 1'740.-- Fr. 32'000.-- Fr. 1'920.-- 416.011-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Fr. 33'000.-- Fr. 2'100.-- Fr. 34'000.-- Fr. 2'340.-- Fr. 35'000.-- Fr. 2'580.-- Fr. 36'000.-- Fr. 2'820.-- Fr. 37'000.-- Fr. 3'060.-- Fr. 38'000.-- Fr. 3'300.-- Fr. 39'000.-- Fr. 3'600.-- Fr. 40'000.-- Fr. 3'900.-- Fr. 41'000.-- Fr. 4'200.-- Fr. 42'000.-- Fr. 4'500.-- Fr. 43'000.-- Fr. 4'800.-- Fr. 44'000.-- Fr. 5'160.-- Fr. 45'000.-- Fr. 5'520.-- Fr. 46'000.-- Fr. 5'880.-- Fr. 47'000.-- Fr. 6'240.-- Fr. 48'000.-- Fr. 6'600.-- Fr. 49'000.-- Fr. 6'960.-- Fr. 50'000.-- Fr. 7'320.-- Je weitere Fr. 1'000.-- massgebendes Gesamteinkommen erhöht sich der zumutbare Elternbeitrag um Fr. 360.--. Kanton Appenzell Innerrhoden 416.011-A2 1 Anhang 2: Zumutbare Elternbeiträge (Voraussetzungen erfüllt) (Stand 1. August 2021) Zumutbare Elternbeiträge bei gesuchstellenden Personen, welche die Voraussetzungen von Art. 18 Abs. 2 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge erfüllen. Massgebendes Gesamteinkommen Zumutbare Elternbeiträge bis Fr. 36’000.-- Fr. --.-- ab Fr. 36'000.-- Fr. 300.-- Fr. 38'000.-- Fr. 360.-- Fr. 40'000.-- Fr. 420.-- Fr. 42'000.-- Fr. 480.-- Fr. 44'000.-- Fr. 540.-- Fr. 46'000.-- Fr. 600.-- Fr. 48'000.-- Fr. 780.-- Fr. 50'000.-- Fr. 960.-- Fr. 52'000.-- Fr. 1'140.-- Fr. 54'000.-- Fr. 1'260.-- Fr. 56'000.-- Fr. 1'440.-- Fr. 58'000.-- Fr. 1'680.-- Fr. 60'000.-- Fr. 1'980.-- Fr. 62'000.-- Fr. 2'280.-- Fr. 64'000.-- Fr. 2'580.-- 416.011-A2 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Fr. 66'000.-- Fr. 2'880.-- Fr. 68'000.-- Fr. 3'180.-- Fr. 70'000.-- Fr. 3'480.-- Fr. 72'000.-- Fr. 3'780.-- Fr. 74'000.-- Fr. 4'080.-- Fr. 76'000.-- Fr. 4'380.-- Fr. 78'000.-- Fr. 4'680.-- Fr. 80'000.-- Fr. 4'980.-- Fr. 82'000.-- Fr. 5'280.-- Fr. 84'000.-- Fr. 5'580.-- Fr. 86'000.-- Fr. 5'880.-- Fr. 88'000.-- Fr. 6'120.-- Fr. 90'000.-- Fr. 6'420.-- Fr. 92'000.-- Fr. 6'780.-- Fr. 94'000.-- Fr. 7'140.-- Fr. 96'000.-- Fr. 7'500.-- Fr. 98'000.-- Fr. 7'860.-- Fr. 100'000.-- Fr. 8'220.-- Je weitere Fr. 2'000.-- massgebendes Gesamteinkommen erhöht sich der zumutbare Elternbeitrag um Fr. 360.--.
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 416.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über Ausbildungsbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (StKB AusbG) </h2> <div class="enactment"> vom 26.10.2021 (Stand 01.08.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 2 der Verordnung über Ausbildungsbeiträge vom 20. Juni 1994, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundlagen für die Berechnung der Ausbildungsbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Festsetzung der zumutbaren Leistungen der Eltern und, soweit dieser Erlass nichts anderes vorsieht, für die Festsetzung der zumutbaren Eigenleistungen der gesuchstellenden Person ist die jeweils letzte rechtskräftige Steuerveranlagung massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Liegt keine rechtskräftige Steuerveranlagung nach schweizerischem Recht vor oder haben sich die tatsächlichen Verhältnisse erheblich geändert, werden Einkommen und Vermögen aufgrund der konkreten Umstände festgesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In Ausnahmefällen entscheidet das Erziehungsdepartement über die zumutbaren Leistungen der Eltern und über die zumutbaren Eigenleistungen der gesuchstellenden Person.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zumutbare Leistungen der Eltern<br/> a. Massgebendes Einkommen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Berechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern wird das massgebende Einkommen ermittelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das massgebende Einkommen gemeinsam besteuerter Eltern umfasst folgende Positionen ihrer Steuerveranlagung:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das steuerpflichtige Gesamteinkommen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermögens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSA) abgerechnet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dividenden, die infolge Teilbesteuerung in Abzug gebracht werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden die Eltern nicht gemeinsam besteuert, wird das massgebende Einkommen für jeden Elternteil aufgrund dessen Steuerveranlagung ermittelt. Ist ein solcher Elternteil verheiratet oder lebt er in eingetragener Partnerschaft, entspricht sein massgebendes Einkommen der Hälfte des massgebenden Einkommens jenes Paars. Das massgebende Einkommen der Eltern entspricht der Summe der massgebenden Einkommen beider Elternteile.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Bemessung des Elternbeitrags</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als zumutbare Leistungen der Eltern gelten die nach der Höhe des massgebenden Einkommens der Eltern abgestuften Elternbeiträge gemäss Anhang I dieses Standeskommissionsbeschlusses.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist auf die Anrechnung der Leistungen der Eltern teilweise zu verzichten (Art. 18 Abs. 2 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge), gelten die in Anhang II festgelegten Elternbeiträge als zumutbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Aufteilung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stehen weitere Kinder der Eltern in einer beitragsberechtigten Ausbildung, wird der zumutbare Elternbeitrag durch die Anzahl der Kinder geteilt, die in einer beitragsberechtigten Ausbildung stehen, ein steuerbares Einkommen von weniger als Fr. 17'000.-- erzielen und deren Lebenshaltungskosten von den Eltern getragen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die in Anhang II festgelegten Elternbeiträge werden nicht geteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eigenleistungen der gesuchstellenden Person<br/> a) Massgebende finanzielle Verhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zumutbare Eigenleistung der gesuchstellenden Person bemisst sich nach ihren mutmasslichen Einkünften während der Ausbildungsperiode, für die Ausbildungsbeiträge beansprucht werden, und nach ihrem steuerpflichtigen Vermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die finanziellen Verhältnisse der ehelichen oder eingetragenen Partnerin oder des ehelichen oder eingetragenen Partners werden sinngemäss nach denselben Regeln mitberücksichtigt, sofern die Partnerin oder der Partner sich nicht selbst in Ausbildung befindet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Erwerbseinkommen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der gesuchstellenden Person werden als Eigenleistung die Hälfte des mutmasslichen Brutto-Erwerbseinkommens angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Teilzeitausbildung kann ein hypothetisch erzielbares Erwerbseinkommen angerechnet werden, wenn es die gesuchstellende Person unterlässt, einer nach den Umständen zumutbaren Erwerbstätigkeit nachzugehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als minimale Eigenleistung aus Erwerb wird der gesuchstellenden Person pro Jahr in jedem Fall angerechnet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Sekundarstufe II und Passerellen </td> <td class="right_col last"> Fr. 600.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Hochschulen und höhere Berufsbildung </td> <td class="right_col last"> Fr. 4'000.-- </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) weitere Einkünfte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als weitere Einkünfte werden angerechnet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu 75%: Ersatzeinkommen, Taggelder, Renten zugunsten der gesuchstellenden Person und ihrer Kinder, Ergänzungsleistungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu 50%: Unterhaltsbeiträge zugunsten der gesuchstellenden Person und ihrer Kinder. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Abzüge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von den angerechneten Einkünften werden die voraussichtlichen Unterhaltsbeiträge abgezogen, welche die gesuchstellende Person und ihre Partnerin oder ihr Partner während der massgebenden Ausbildungsperiode zu leisten haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Vermögen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als zumutbare Eigenleistung werden 15% des steuerpflichtigen Vermögens angerechnet, das folgende Freibeträge übersteigt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 5'000.-- für Alleinstehende; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 10'000.-- für Verheiratete und eingetragene Partnerinnen und Partner; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 5'000.-- für jedes unterstützungsberechtigte Kind der gesuchstellenden Person oder ihrer Partnerin oder ihres Partners. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sind in einem Ausbildungsjahr höchstens anrechenbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ausbildungskosten: </td> <td class="right_col last"> Fr. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Schul- oder Studiengelder sowie Einschreib- und Prüfungsgebühren </td> <td class="right_col last"> ausgewiesene Kosten </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Lehrmittel und Schulmaterial sowie Exkursionen: ausgewiesene Kosten </td> <td class="right_col last"> max. 2'500.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Lebenshaltungskosten: </td> <td class="right_col last"> Fr. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Unterkunft und Verpflegung zu Hause </td> <td class="right_col last"> 3'600.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Unterkunft und Verpflegung zu Hause mit auswärtigem Mittagessen </td> <td class="right_col last"> 5'200.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Unterkunft und Verpflegung auswärts </td> <td class="right_col last"> 13'200.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Unterkunft und Verpflegung für gesuchstellende Personen mit Kindern im eigenen Haushalt </td> <td class="right_col last"> 18'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Reisespesen (günstigste Variante mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 2. Kl.) </td> <td class="right_col last"> ausgewiesene Kosten, max. GA </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Kleidung und Wäsche </td> <td class="right_col last"> 1'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Versicherungen </td> <td class="right_col last"> 1'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Taschengeld für Minderjährige </td> <td class="right_col last"> 600.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col" colspan="1"> Taschengeld für Volljährige </td> <td class="right_col last"> 1'200.-- </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auswärtige Unterkunft und Verpflegung sind nicht anrechenbar, wenn sich die gesuchstellende Person während der Ausbildungstage bei einem Elternteil aufhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wechselt der Ausbildungsstandort, sind die Kosten entsprechend der Dauer der Ausbildung am jeweiligen Ausbildungsstandort anrechenbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden ausgerichtet, wenn die zumutbaren Leistungen der Eltern und die zumutbaren Eigenleistungen zusammen tiefer sind als die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden in der Regel für ein Ausbildungsjahr von zwölf Monaten gesprochen. Die Beitragsperiode beginnt mit dem Kalendermonat, in dem die Ausbildung aufgenommen wird. Sie dauert bis zum Ende des Kalendermonats, nach dem ein neues Ausbildungsjahr beginnt oder die Ausbildung beendet ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei abweichender Ausbildungsperiode wird die Ausbildungsbeitragsperiode entsprechend angepasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studiendarlehen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studiendarlehen werden in der Regel nur mündigen gesuchstellenden Personen zugesprochen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Rückzahlung ist spätestens ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Ausbildung zu beginnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rückzahlung hat in jährlichen Raten zu erfolgen. Diese betragen mindestens ein Zehntel der Darlehensschuld, sofern die Rückzahlung sofort nach Abschluss der Ausbildung, und mindestens ein Siebtel der Darlehensschuld, sofern ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Ausbildung mit der Rückzahlung begonnen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Studiendarlehen sind nach Abschluss der Ausbildung zum Satz für 1. Hypotheken der Appenzeller Kantonalbank zu verzinsen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verweigerung des Elternbeitrags</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kann eine gesuchstellende Person den zugemuteten Elternbeitrag aus familiären Gründen nicht erhältlich machen, kann ihr das Erziehungsdepartement ein Studiendarlehen in gleicher Höhe gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2021-33 </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/302" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 416.011-A1: Zumutbare Elternbeiträge (Voraussetzungen nicht erfüllt)</a> </li> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/303" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 461.011-A2: Zumutbare Elternbeiträge (Voraussetzungen erfüllt)</a> </li> </ul> </div>
ai
de
d2ac185f-0498-46bb-af1b-ca5a7223e00c
Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung
Berufsfachschulvereinbarung
BFSV
416.910
true
2007-08-01T00:00:00
2006-06-22T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/983/de
https://ai.clex.ch/data/416.910/de
416.910 - Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (Berufsfachschulvereinbarung, BFSV) Kanton Appenzell Innerrhoden 416.910 Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (Berufsfachschulvereinbarung, BFSV) vom 22. Juni 2006 (Stand 1. August 2007) I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt die Abgeltung der Vereinbarungskantone an die Kosten des beruflichen Unterrichts sowie an die Kosten der beruflichen Voll- zeitausbildungen. 2 Sie benennt die Bereiche, für die gesonderte Verfahren gelten und regelt die Zuständigkeit. 3 Sie trägt damit zu einer koordinierten Berufsbildungspolitik bei. Art. 2 Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung gilt für den Bereich der beruflichen Grundbildung gemäss Artikel 12 bis 25 des Bundesgesetzes über die Berufsbildung vom 13. De- zember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG; SR 412.10). 2 Sie umfasst die Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung, den ge- samten schulischen Unterricht sowie die beruflichen Vollzeitausbildungen der dem Bundesgesetz über die Berufsbildung unterstellten Ausbildungs- gänge. 3 Zwei oder mehrere Kantone können von dieser Vereinbarung abweichende Regelungen treffen. Art. 3 Grundsätze 1 Die Vereinbarungskantone entrichten für Lernende an ausserkantonalen Ausbildungsstätten für den beruflichen Unterricht sowie für berufliche Voll- zeitausbildungen je einheitliche Beiträge. 2 Die Zuordnung von Ausbildungsgängen zu den Bereichen Vollzeitschulen oder beruflichen Unterricht im dualen System wird im Anhang vermerkt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses http://db.clex.ch/link/Bund/412.10/de 416.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Standortkantone gewähren den Lernenden, deren Schulbesuch dieser Vereinbarung untersteht, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Ler- nenden. 4 Die Vereinbarungskantone sorgen dafür, dass die Bestimmungen dieser Vereinbarung sinngemäss angewendet werden, wenn Lernende der Verein- barungskantone Schulen besuchen, die von Gemeinden, Gemeindeverbän- den, Berufsverbänden, Betrieben oder gemeinnützigen Organisationen ge- führt werden. Art. 4 Zahlungspflichtiger Kanton 1 Für den beruflichen Unterricht an Berufsfachschulen ist der Lehrortskanton zahlungspflichtig. Dieser entscheidet im Einvernehmen mit dem Schulorts- kanton über eine Zuweisung zu einer ausserkantonalen Berufsfachschule. Die Anmeldung erfolgt gemäss Praxis des Schulortskantons. 2 Bei Lernenden von Vollzeitschulen und von Berufsmaturitätsschulen nach der Lehre ist der Wohnsitzkanton zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns zahlungspflichtig, sofern er den Besuch einer ausserkantonalen Ausbil- dungsstätte bewilligt. Die Bewilligung hat mit der Anmeldung vorzuliegen. 3 Als Wohnsitzkanton von Lernenden gilt: a) der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen: bei meh- reren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, vorbe- halten bleibt litera d; b) der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen, vorbehalten bleibt litera d; c) der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerin- nen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt litera d; d) der Kanton, in dem mündige Lernende mindestens zwei Jahre unun- terbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushaltes und das Leisten von Mili- tärdienst; e) in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet beziehungsweise der Sitz der zuletzt zu- ständigen Vormundschaftsbehörde. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.910 Il. Beiträge Art. 5 Festsetzung der Beiträge 1 Für die Abgeltung gelten Pauschalbeiträge, abgestuft nach dem Ausbil- dungsmodell (Vollzeit/Teilzeit/Einzellektion). 2 Für die Festlegung der Höhe der Beiträge gelten folgende Grundsätze: a) Es werden die durchschnittlichen Ausbildungskosten pro Lernenden und Jahr ermittelt. Massgeblich für die Festlegung der Beiträge sind die durchschnittlichen Netto-Ausbildungskosten, das heisst die Betriebs- und Infrastrukturkosten abzüglich allfälliger Schulgelder und allfälliger Beiträge Dritter. Bei Vollzeitschulen werden zudem die Bun- desbeiträge abgezogen. b) Für den Infrastrukturaufwand wird ein pauschaler Prozentsatz der Summe der Nettobetriebskosten gemäss litera a angerechnet. Dieser wird im Anhang festgelegt. c) Die Beiträge im Rahmen der Vereinbarung liegen bei 90 Prozent der ermittelten durchschnittlichen Netto-Ausbildungskosten pro Lernen- den und pro Jahr. 3 Die Anpassung der Beiträge erfolgt jährlich, mit Wirkung auf das über- nächste Jahr. 4 Der Beitrag ist jeweils für ein volles Schuljahr geschuldet. Das Stichdatum für die Ermittlung der Schülerzahl wird im Anhang festgelegt. IlI. Abgeltung weiterer Leistungen Art. 6 Verfahren für weitere Leistungen 1 Die schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) ist als Fach- konferenz der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirek- toren (EDK) zuständig für die Antragstellung an die Konferenz der Vereinba- rungskantone bezüglich weiterer Leistungen gemäss Absatz 2. 2 Weitere Leistungen, die zwischen den Kantonen abgegolten werden, sind insbesondere a) überbetriebliche Kurse; b) interkantonale Fachkurse; c) Qualifikationsverfahren; 3 416.910 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Nachholbildung; e) individuelle Begleitung in der zweijährigen Grundbildung. 3 Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt Grundsätze und Beiträge für die Abgeltung der Leistungen gemäss Absatz 2 fest. Diese werden im An- hang aufgeführt. Vorbehalten bleibt Absatz 4. 4 Die Vereinbarungskantone können die Abgeltung der Leistungen gemäss Absatz 2 auf die im eigenen Kanton geltenden Grundsätze beschränken. IV. Vollzug Art. 7 Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Der Bund kann sich mit beratender Stimme vertreten lassen. 2 Ihr obliegen die Aufgaben a) die Beiträge gemäss Artikel 5 festzulegen; b) Regelungen und Höhe der Beiträge für die Abgeltung von Leistungen nach Artikel 6 Absatz 2 festzulegen. 3 Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a und b bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. 4 Die Vorbereitung der Geschäfte für die Konferenz der Vereinbarungskanto- ne obliegt dem Vorstand der EDK. Art. 8 Geschäftsstelle 1 Die Geschäftsstelle wird vom Generalsekretariat der EDK geführt. 2 Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a) die regelmässige Erhebung der Kosten; b) die Überprüfung und Ausarbeitung von Vorschlägen für die Anpas- sung der Beiträge; c) die Information der Vereinbarungskantone; d) Koordinationsaufgaben und e) die Regelung von Verfahrensfragen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.910 3 Für die Beratung der Geschäftsstelle sowie für die Erarbeitung der Anträge an die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt der Vorstand der EDK eine Arbeitsgruppe ein. 4 Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Art. 9 Schiedsinstanz 1 Für allfällige sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinbarung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt. 2 Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Partei- en bestimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt. 3 Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 (SR 279) finden Anwendung. 4 Das Schiedsgericht entscheidet endgültig. V. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 10 Inkrafttreten 1 Die Vereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 15 Kantone beigetreten sind, frühe- stens aber auf den Beginn des Schuljahres 2007/2008.1) Art. 11 1 Ausserkraftsetzung der Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge der Kantone an Schul- und Ausbildungskosten in der Berufsbildung vom 30. Au- gust 2001. Die Konferenz der Vereinbarungskantone der Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge der Kantone an Schul- und Ausbildungskosten in der Berufs- bildung vom 30. August 2001 entscheidet über den Zeitpunkt der Ausser- kraftsetzung dieser genannten Vereinbarung. 1) Beschluss der Plenarversammlung EDK vom 22. Juni 2006. Inkrafttreten: 1. August 2007. 5 416.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 12 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren. Art. 13 Weiterdauer der Verpflichtungen 1 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung be- findlichen Personen bestehen. Art. 14 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten eines Vereinbarungskantons zu. A1. Anhang 1: Angebote und Tarife / Stichdatum1) Art. A1-1 Angebote und Tarife 1 Angebotsbereich Umfang Hinweise Tarif2) pro Schuljahr (Vorschlag) Brückenangebote Schulischer Anteil 1- 2.5 Tage pro Woche 6'000 Brückenangebote Schulischer Anteil 3-5 Tage pro Woche 12'000 Berufsfachschule Einzeljahreslektion3) 1–7 Jahreslektionen 400 pro Jahreslektion 1) Bei Abschluss der Vereinbarung gültige Fassung. Die aktuelle Fassung des An- hangs ist unter http://www.edk.ch/dyn/14354.php abrufbar oder kann beim Erzie- hungsdepartement, Departementssekretariat, Hauptgasse 51, 9050 Appenzell, ein- gesehen werden. 2) Die Basis für die Beiträge bilden die Ergebnisse der Erhebung des BBT für das Jahr 2004. Allerdings sind die vorliegenden Daten noch ungenügend differenziert und auf der Seite des Bundesamts für Statistik fehlen ebenfalls verlässliche Angaben betr. Vollzeit- und Teilzeit-Absolventen. 3) Beim Besuch von weniger als 8 Lektionen pro Woche kommt der Einzellektionentarif zur Anwendung. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.910 Angebotsbereich Umfang Hinweise Tarif) pro Schuljahr (Vorschlag) Berufsfachschule Teilzeit4) Duale Lehre (1-2 Tage), mit oder ohne lehrbeglei-tende Berufsmaturität3 6'000 Berufsfachschule Vollzeit Lehrwerkstätten, HMS, Basislehrjahr (inkl. üK) 12'000 Berufsmaturität nach der Lehre Vollzeit 1 Jahr4) 12'000 Berufsmaturität nach der Lehre berufsbegleitend, 2 Jahre5) 6'000 überbetriebliche Kurse (üK) Lektionenpauschale Klärung durch SBBK (Art. 6) Interkantonale Fach- kurse (IFK) Klärung durch SBBK (Art. 6) Qualifikationsverfahren Klärung durch SBBK (Art. 6) Nachholbildung Klärung durch SBBK (Art. 6) Individuelle Begleitung zweijährige Grundbil- dung Klärung durch SBBK (Art. 6) 2 In diesen Beiträgen ist ein pauschaler Infrastrukturaufwand in der Höhe von 10% der Nettobetriebs-kosten enthalten (gemäss Artikel 5 Absatz 2 lite- ra b). Art. A1-2 Stichdatum 1 Stichdatum für die Ermittlung der Schülerzahl ist der 15. November. 4) In Fällen, in denen der berufliche und der allgemeinbildende Unterricht an zwei ver - schiedenen ausserkantonalen Orten stattfindet, ist maximal der ordentliche Tarif fäl- lig. Die Aufteilung wird zwischen den beteiligten Kantonen geregelt. 4) Andere Formen: Beitrag je nach Dauer (Gesamtbeitrag über die ganze Dauer 12'000). 5) Andere Formen: Beitrag je nach Dauer (Gesamtbeitrag über die ganze Dauer 12'000). 7 416.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.06.2006 01.08.2007 Erlass Erstfassung - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.06.2006 01.08.2007 Erstfassung - 9
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 416.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung </h1> <h2 class="abbreviation"> (Berufsfachschulvereinbarung, BFSV) </h2> <div class="enactment"> vom 22.06.2006 (Stand 01.08.2007) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt die Abgeltung der Vereinbarungskantone an die Kosten des beruflichen Unterrichts sowie an die Kosten der beruflichen Vollzeitausbildungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie benennt die Bereiche, für die gesonderte Verfahren gelten und regelt die Zuständigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie trägt damit zu einer koordinierten Berufsbildungspolitik bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt für den Bereich der beruflichen Grundbildung gemäss Artikel 12 bis 25 des Bundesgesetzes über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 (Berufsbildungsgesetz, BBG; SR <a class="law_link" href="http://db.clex.ch/link/Bund/412.10/de" target="_blank">412.10</a>).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie umfasst die Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung, den gesamten schulischen Unterricht sowie die beruflichen Vollzeitausbildungen der dem Bundesgesetz über die Berufsbildung unterstellten Ausbildungsgänge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zwei oder mehrere Kantone können von dieser Vereinbarung abweichende Regelungen treffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone entrichten für Lernende an ausserkantonalen Ausbildungsstätten für den beruflichen Unterricht sowie für berufliche Vollzeitausbildungen je einheitliche Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zuordnung von Ausbildungsgängen zu den Bereichen Vollzeitschulen oder beruflichen Unterricht im dualen System wird im Anhang vermerkt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone gewähren den Lernenden, deren Schulbesuch dieser Vereinbarung untersteht, die gleiche Rechtsstellung wie den eigenen Lernenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone sorgen dafür, dass die Bestimmungen dieser Vereinbarung sinngemäss angewendet werden, wenn Lernende der Vereinbarungskantone Schulen besuchen, die von Gemeinden, Gemeindeverbänden, Berufsverbänden, Betrieben oder gemeinnützigen Organisationen geführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungspflichtiger Kanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den beruflichen Unterricht an Berufsfachschulen ist der Lehrortskanton zahlungspflichtig. Dieser entscheidet im Einvernehmen mit dem Schulortskanton über eine Zuweisung zu einer ausserkantonalen Berufsfachschule. Die Anmeldung erfolgt gemäss Praxis des Schulortskantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Lernenden von Vollzeitschulen und von Berufsmaturitätsschulen nach der Lehre ist der Wohnsitzkanton zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns zahlungspflichtig, sofern er den Besuch einer ausserkantonalen Ausbildungsstätte bewilligt. Die Bewilligung hat mit der Anmeldung vorzuliegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Wohnsitzkanton von Lernenden gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen: bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, vorbehalten bleibt litera d; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen, vorbehalten bleibt litera d; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerinnen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt litera d; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton, in dem mündige Lernende mindestens zwei Jahre ununterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushaltes und das Leisten von Militärdienst; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet beziehungsweise der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">Il.</span> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Festsetzung der Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Abgeltung gelten Pauschalbeiträge, abgestuft nach dem Ausbildungsmodell (Vollzeit/Teilzeit/Einzellektion).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Festlegung der Höhe der Beiträge gelten folgende Grundsätze:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Es werden die durchschnittlichen Ausbildungskosten pro Lernenden und Jahr ermittelt. Massgeblich für die Festlegung der Beiträge sind die durchschnittlichen Netto-Ausbildungskosten, das heisst die Betriebs- und Infrastrukturkosten abzüglich allfälliger Schulgelder und allfälliger Beiträge Dritter. Bei Vollzeitschulen werden zudem die Bundesbeiträge abgezogen. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Für den Infrastrukturaufwand wird ein pauschaler Prozentsatz der Summe der Nettobetriebskosten gemäss litera a angerechnet. Dieser wird im Anhang festgelegt. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Beiträge im Rahmen der Vereinbarung liegen bei 90 Prozent der ermittelten durchschnittlichen Netto-Ausbildungskosten pro Lernenden und pro Jahr. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Anpassung der Beiträge erfolgt jährlich, mit Wirkung auf das übernächste Jahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag ist jeweils für ein volles Schuljahr geschuldet. Das Stichdatum für die Ermittlung der Schülerzahl wird im Anhang festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IlI.</span> <span class="title_text">Abgeltung weiterer Leistungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren für weitere Leistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) ist als Fachkonferenz der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) zuständig für die Antragstellung an die Konferenz der Vereinbarungskantone bezüglich weiterer Leistungen gemäss Absatz 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Weitere Leistungen, die zwischen den Kantonen abgegolten werden, sind insbesondere</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> überbetriebliche Kurse; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> interkantonale Fachkurse; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Qualifikationsverfahren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nachholbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> individuelle Begleitung in der zweijährigen Grundbildung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt Grundsätze und Beiträge für die Abgeltung der Leistungen gemäss Absatz 2 fest. Diese werden im Anhang aufgeführt. Vorbehalten bleibt Absatz 4.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können die Abgeltung der Leistungen gemäss Absatz 2 auf die im eigenen Kanton geltenden Grundsätze beschränken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Der Bund kann sich mit beratender Stimme vertreten lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen die Aufgaben</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Beiträge gemäss Artikel 5 festzulegen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelungen und Höhe der Beiträge für die Abgeltung von Leistungen nach Artikel 6 Absatz 2 festzulegen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a und b bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Vorbereitung der Geschäfte für die Konferenz der Vereinbarungskantone obliegt dem Vorstand der EDK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle wird vom Generalsekretariat der EDK geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die regelmässige Erhebung der Kosten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Überprüfung und Ausarbeitung von Vorschlägen für die Anpassung der Beiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Information der Vereinbarungskantone; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordinationsaufgaben und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regelung von Verfahrensfragen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Beratung der Geschäftsstelle sowie für die Erarbeitung der Anträge an die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt der Vorstand der EDK eine Arbeitsgruppe ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Bevölkerungszahl zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schiedsinstanz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für allfällige sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinbarung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Parteien bestimmt werden. 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August 2001.</span> </p> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone der Interkantonalen Vereinbarung über Beiträge der Kantone an Schul- und Ausbildungskosten in der Berufsbildung vom 30. August 2001 entscheidet über den Zeitpunkt der Ausserkraftsetzung dieser genannten Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Geschäftsstelle gekündigt werden, erstmals jedoch nach fünf Beitrittsjahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterdauer der Verpflichtungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung befindlichen Personen bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten eines Vereinbarungskantons zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Angebote und Tarife / Stichdatum<a class="footnote" href="#titletitle_text_fn_4732_2_2_c" id="titletitle_text_fn_4732_2_2" name="titletitle_text_fn_4732_2_2">[2]</a></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebote und Tarife</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <table class="enumeration_tabular"> <tr> <th> Angebotsbereich </th> <th> Umfang </th> <th> Hinweise </th> <th> Tarif<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_15015_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_15015_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_15015_2_3">[3]</a> pro Schuljahr (Vorschlag) </th> </tr> <tr> <td> Brückenangebote </td> <td> Schulischer Anteil 1-2.5 Tage pro Woche </td> <td></td> <td> 6'000 </td> </tr> <tr> <td> Brückenangebote </td> <td> Schulischer Anteil 3-5 Tage pro Woche </td> <td></td> <td> 12'000 </td> </tr> <tr> <td> Berufsfachschule </td> <td> Einzeljahreslektion<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_15021_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_15021_2_4" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_15021_2_4">[4]</a> </td> <td> 1–7 Jahreslektionen </td> <td> 400 pro Jahreslektion </td> </tr> <tr> <td> Berufsfachschule </td> <td> Teilzeit<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_15025_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_15025_2_5" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_15025_2_5">[5]</a> </td> <td> Duale Lehre (1-2 Tage), mit oder ohne lehrbeglei-tende Berufsmaturität3 </td> <td> 6'000 </td> </tr> <tr> <td> Berufsfachschule </td> <td> Vollzeit </td> <td> Lehrwerkstätten, HMS, Basislehrjahr (inkl. üK) </td> <td> 12'000 </td> </tr> <tr> <td> Berufsmaturität nach der Lehre </td> <td> Vollzeit 1 Jahr<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_15033_2_6_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_15033_2_6" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_15033_2_6">[6]</a> </td> <td></td> <td> 12'000 </td> </tr> <tr> <td> Berufsmaturität nach der Lehre </td> <td> berufsbegleitend, 2 Jahre<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_15037_2_7_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_15037_2_7" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_15037_2_7">[7]</a> </td> <td></td> <td> 6'000 </td> </tr> <tr> <td> überbetriebliche Kurse (üK) </td> <td> Lektionenpauschale </td> <td> Klärung durch SBBK (Art. 6) </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Interkantonale Fachkurse (IFK) </td> <td></td> <td> Klärung durch SBBK (Art. 6) </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Qualifikationsverfahren </td> <td></td> <td> Klärung durch SBBK (Art. 6) </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Nachholbildung </td> <td></td> <td> Klärung durch SBBK (Art. 6) </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Individuelle Begleitung zweijährige Grundbildung </td> <td></td> <td> Klärung durch SBBK (Art. 6) </td> <td></td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In diesen Beiträgen ist ein pauschaler Infrastrukturaufwand in der Höhe von 10% der Nettobetriebs-kosten enthalten (gemäss Artikel 5 Absatz 2 litera b).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stichdatum</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stichdatum für die Ermittlung der Schülerzahl ist der 15. November.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Grossratsbeschluss betreffend Genehmigung der Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (BFSV)
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416.911 - Grossratsbeschluss betreffend Genehmigung der Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (BFSV) Kanton Appenzell Innerrhoden 416.911 Grossratsbeschluss betreffend Genehmigung der Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (BFSV) vom 20. November 2006 (Stand 20. November 2006) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 1 Abs. 3 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987, beschliesst: Art. 1 1 Der Grosse Rat genehmigt den von der Standeskommission am 14. Au- gust 2006 beschlossenen Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (BFSV). Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 416.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.11.2006 20.11.2006 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 416.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.11.2006 20.11.2006 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 416.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss betreffend Genehmigung der Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung </h1> <h2 class="abbreviation"> (BFSV) </h2> <div class="enactment"> vom 20.11.2006 (Stand 20.11.2006) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 1 Abs. 3 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat genehmigt den von der Standeskommission am 14. August 2006 beschlossenen Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (BFSV).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung über die Erwachsenenbildung
417.410
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417.410 - Verordnung über die Erwachsenenbildung Kanton Appenzell Innerrhoden 417.410 Verordnung über die Erwachsenenbildung vom 26. November 1991 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987, * beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert die allgemeine Erwachsenenbildung. 2 Er kann zu diesem Zweck a) Beiträge ausrichten; b) die Erwachsenenbildung im Kanton koordinieren; c) Dienstleistungen vermitteln; d) Erwachsenenbildungsveranstaltungen anbieten; e) die Träger der Erwachsenenbildung oder Einzelpersonen beraten. Art. 2 Zweck 1 Die allgemeine Erwachsenenbildung vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten ausserhalb der schulischen Grundausbildung an Personen, die in der Regel das 18. Altersjahr zurückgelegt haben. Art. 3 Träger 1 Die Erwachsenenbildung wird soweit möglich durch privatrechtliche oder öffentlich-rechtliche Träger angeboten. 2 Die Schulgemeinden sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Er- wachsenenbildung unterstützen, indem sie namentlich ihre Gebäude und Anlagen für diese Zwecke zur Verfügung stellen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 417.410 Kanton Appenzell Innerrhoden B. Organisation Art. 4 Landesschulkommission 1 Die Landesschulkommission ist für die Förderung der Erwachsenenbildung zuständig. 2 Sie entscheidet über die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen im Rahmen des Budgets. Sie kann der Kommission für Erwachsenenbildung in diesem Rahmen eine beschränkte Finanzkompetenz erteilen. * Art. 5 Kommission für Erwachsenenbildung 1 Die Landesschulkommission setzt eine Kommission für Erwachsenenbil- dung ein; diese konstituiert sich selbst. 2 Der Kommission für Erwachsenenbildung gehören Vertreter des Erzie- hungsdepartementes, der Schulgemeinde und von Trägern der Er- wachsenenbildung an. * 3 Im Rahmen der Weisungen der Landesschulkommission hat die Kommissi- on für Erwachsenenbildung insbesondere: a) die Erwachsenenbildung zusammen mit den Trägerinstitutionen im Kanton zu koordinieren; b) * gegebenenfalls Aus- und Weiterbildungskurse für Kursleiter im Rah- men der von der Landesschulkommission zugesprochenen Finanz- kompetenz finanziell zu unterstützen oder selber Erwachsenenbil- dungsveranstaltungen durchzuführen; c) * zu Handen der Landesschulkommission Kriterien für die Gewährung von Beiträgen auszuarbeiten, Beitragsgesuche zu behandeln und, soweit sie die eigene Kompetenz übersteigen, der Landesschulkom- mission mit Antrag zur Beschlussfassung zu unterbreiten; d) die Landesschulkommission, die Schulgemeinden und die Trägerin- stitutionen über Fragen der Erwachsenenbildung zu beraten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 417.410 C. Kantonsbeiträge Art. 6 Beitragsvoraussetzungen a) hinsichtlich der Institution 1 Kantonsbeiträge können ausgerichtet werden an öffentliche Körperschaf- ten sowie an privatrechtliche Trägerinstitutionen, a) deren Bildungsveranstaltungen in der Regel jedermann offenstehen; b) die zur Zusammenarbeit mit anderen Trägerinstitutionen und zur ge- genseitigen Abstimmung der Bildungsangebote bereit sind; c) die angemessene eigene Leistungen erbringen; d) deren Veranstaltungen dem Zweck der Erwachsenenbildung entspre- chen und für die ein öffentliches Interesse vorliegt und e) die ihre Kosten und Arbeitsergebnisse offenlegen. Art. 7 b) hinsichtlich der Veranstaltungen 1 Kantonsbeiträge werden ausgerichtet: a) für Weiterbildungsveranstaltungen wie Kurse und Kursreihen, Vorträ- ge und Vortragsreihen; b) für die Aus- und Weiterbildung von Kursleitern und Ausbildnern; c) für die Vorbereitungs- und Einführungskosten von Veranstaltungen, die auf Anregung der Kommission für Erwachsenenbildung von einer Trägerinstitution neu in das Programm aufgenommen werden. Art. 8 * Beitragsverfahren 1 Wer Kantonsbeiträge nach dieser Verordnung beansprucht, hat ein Bei- tragsgesuch der Kommission für Erwachsenenbildung einzureichen mit Kostenvoranschlag, Unterrichts- bzw. Veranstaltungsprogramm und voraus- sichtlichen Teilnehmerzahlen. 2 Übersteigt das Gesuch die Finanzkompetenz der Kommission für Er- wachsenenbildung, leitet diese das Gesuch mit Antrag an die Landesschul- kommission weiter. 3 Die Träger der Erwachsenenbildung sind verpflichtet, nach der Durchfüh- rung einer Veranstaltung, für die Kantonsbeiträge zugesichert wurden, eine detaillierte Abrechnung mit Belegen vorzulegen. 3 417.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Behandlung von Beitragsgesuchen 1 Auf die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen besteht kein Rechtsanspruch. 2 Die Landesschulkommission entscheidet auf Antrag der Kommission für Erwachsenenbildung endgültig über die Beitragsgewährung. 3 Zu Unrecht bezogene Beiträge sind zurückzuerstatten. D. Schlussbestimmungen Art. 10 Ausführungserlasse 1 Die Landesschulkommission erlässt zum Vollzug dieser Verordnung die er- forderlichen Bestimmungen. Art. 11 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 417.410 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.11.1991 26.11.1991 Erlass Erstfassung - 25.11.1996 01.01.1997 Art. 4 Abs. 2 eingefügt - 25.11.1996 01.01.1997 Art. 5 Abs. 3, b) geändert - 25.11.1996 01.01.1997 Art. 5 Abs. 3, c) geändert - 25.11.1996 01.01.1997 Art. 8 geändert - 21.06.2004 21.06.2004 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 5 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 5 417.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.11.1991 26.11.1991 Erstfassung - Ingress 21.06.2004 21.06.2004 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 4 Abs. 2 25.11.1996 01.01.1997 eingefügt - Art. 4 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 Abs. 3, b) 25.11.1996 01.01.1997 geändert - Art. 5 Abs. 3, c) 25.11.1996 01.01.1997 geändert - Art. 8 25.11.1996 01.01.1997 geändert - Art. 8 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 417.410 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über die Erwachsenenbildung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 26.11.1991 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge vom 26. April 1987, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert die allgemeine Erwachsenenbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann zu diesem Zweck</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge ausrichten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erwachsenenbildung im Kanton koordinieren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dienstleistungen vermitteln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erwachsenenbildungsveranstaltungen anbieten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Träger der Erwachsenenbildung oder Einzelpersonen beraten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die allgemeine Erwachsenenbildung vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten ausserhalb der schulischen Grundausbildung an Personen, die in der Regel das 18. 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</td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegebenenfalls Aus- und Weiterbildungskurse für Kursleiter im Rahmen der von der Landesschulkommission zugesprochenen Finanzkompetenz finanziell zu unterstützen oder selber Erwachsenenbildungsveranstaltungen durchzuführen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu Handen der Landesschulkommission Kriterien für die Gewährung von Beiträgen auszuarbeiten, Beitragsgesuche zu behandeln und, soweit sie die eigene Kompetenz übersteigen, der Landesschulkommission mit Antrag zur Beschlussfassung zu unterbreiten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Landesschulkommission, die Schulgemeinden und die Trägerinstitutionen über Fragen der Erwachsenenbildung zu beraten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">C.</span> <span class="title_text">Kantonsbeiträge</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsvoraussetzungen<br/> a) hinsichtlich der Institution</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge können ausgerichtet werden an öffentliche Körperschaften sowie an privatrechtliche Trägerinstitutionen,</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> deren Bildungsveranstaltungen in der Regel jedermann offenstehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die zur Zusammenarbeit mit anderen Trägerinstitutionen und zur gegenseitigen Abstimmung der Bildungsangebote bereit sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die angemessene eigene Leistungen erbringen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> deren Veranstaltungen dem Zweck der Erwachsenenbildung entsprechen und für die ein öffentliches Interesse vorliegt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die ihre Kosten und Arbeitsergebnisse offenlegen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) hinsichtlich der Veranstaltungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge werden ausgerichtet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Weiterbildungsveranstaltungen wie Kurse und Kursreihen, Vorträge und Vortragsreihen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Aus- und Weiterbildung von Kursleitern und Ausbildnern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Vorbereitungs- und Einführungskosten von Veranstaltungen, die auf Anregung der Kommission für Erwachsenenbildung von einer Trägerinstitution neu in das Programm aufgenommen werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer Kantonsbeiträge nach dieser Verordnung beansprucht, hat ein Beitragsgesuch der Kommission für Erwachsenenbildung einzureichen mit Kostenvoranschlag, Unterrichts- bzw. Veranstaltungsprogramm und voraussichtlichen Teilnehmerzahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Übersteigt das Gesuch die Finanzkompetenz der Kommission für Erwachsenenbildung, leitet diese das Gesuch mit Antrag an die Landesschulkommission weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Träger der Erwachsenenbildung sind verpflichtet, nach der Durchführung einer Veranstaltung, für die Kantonsbeiträge zugesichert wurden, eine detaillierte Abrechnung mit Belegen vorzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Beitragsgesuchen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen besteht kein Rechtsanspruch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission entscheidet auf Antrag der Kommission für Erwachsenenbildung endgültig über die Beitragsgewährung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zu Unrecht bezogene Beiträge sind zurückzuerstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">D.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungserlasse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt zum Vollzug dieser Verordnung die erforderlichen Bestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
701dde2c-258c-4c93-9558-2da6a110c53e
Interkantonale Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
418.910
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2017-01-01T00:00:00
2005-06-16T00:00:00
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418.910 - Interkantonale Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 Interkantonale Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen vom 16. Juni 2005 (Stand 1. Januar 2017) Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt die Anerkennung kantonaler Ausbildungsabschlüs- se, die Führung einer Liste über Lehrpersonen ohne Unterrichtsberechtigung sowie eines Registers über Gesundheitsfachpersonen. 2 Sie regelt in Anwendung nationalen und internationalen Rechts die Aner- kennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse sowie die Umsetzung der Meldepflicht von Dienstleistungserbringerinnen und -erbringern. * 3 Sie fördert den freien Zugang zu weiterführenden Schulen und zur Berufs- ausübung. Sie hilft mit, die Qualität der Ausbildungen für die gesamte Schweiz sicherzustellen. 4 Sie bildet die Grundlage für Vereinbarungen zwischen Bund und Kantonen gemäss Art. 16 Absatz 2 des Fachhochschulgesetzes des Bundes. Art. 2 Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung gilt für alle Ausbildungen und Berufe, deren Regelung in die Zuständigkeit der Kantone fällt. Art. 3 Zusammenarbeit mit dem Bund 1 In den Bereichen, in denen sowohl der Bund wie die Kantone zuständig sind, sind gemeinsame Lösungen anzustreben. 2 Die Zusammenarbeit mit dem Bund erfolgt insbesondere in den Bereichen a) Anerkennung der Maturität (allgemeine Hochschulreife), b) Anerkennung der Fachmaturität im Besonderen und der Fachhoch- schulreife im Allgemeinen, c) Anerkennung der Lehrdiplome für Berufsfachschulen, f) Festlegung der Grundsätze für das Angebot an Diplomstudiengängen im Fachhochschulbereich und e) Mitsprache und Mitwirkung der Kantone in internationalen Angele- genheiten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Zuständigkeit für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 1 Absatz 4 liegt bei der Plenarversammlung der Erziehungsdirektorenkonfe- renz (EDK). Im Bereich der Gesundheitsberufe ist die Gesundheitsdirekto- renkonferenz (GDK) in die Verhandlungen zum Abschluss einer Vereinba- rung einzubeziehen. Art. 4 Anerkennungsbehörde 1 Anerkennungsbehörde ist die EDK. Die GDK anerkennt Ausbildungsab- schlüsse in ihrem Zuständigkeitsbereich, sofern nicht der Bund zuständig ist. 2 Jeder Kanton, der der Vereinbarung beitritt, hat eine Stimme. Die übrigen Kantone haben beratende Stimme. Art. 5 Vollzug der Vereinbarung 1 Die Erziehungsdirektorenkonferenz vollzieht die Vereinbarung 2 Sie arbeitet dabei zusammen mit dem Bund und mit der Schweizerischen Universitätskonferenz in allen Fragen der universitären Ausbildungsab- schlüsse. 3 Die Gesundheitsdirektorenkonferenz vollzieht die Vereinbarung in ihrem Zuständigkeitsbereich. Sie kann den Vollzug an Dritte übertragen; in jedem Fall obliegt ihr die Oberaufsicht. Art. 6 Anerkennungsreglemente 1 Anerkennungsreglemente legen für einzelne Ausbildungsabschlüsse oder für Gruppen verwandter Ausbildungsabschlüsse insbesondere fest: a) die Voraussetzungen der Anerkennung (Art. 7), b) * das Anerkennungsverfahren, c) * die Voraussetzungen für die Anerkennung ausländischer Ausbil- dungsabschlüsse und d) * das Verfahren betreffend die Meldepflicht und die Nachprüfung der Berufsqualifikationen von Dienstleistungserbringerinnen und -erbrin- gern. 2 Die Anerkennungsbehörde erlässt nach Anhören der unmittelbar beteilig- ten Berufsorganisationen und Berufsverbände das Anerkennungsreglement. Im Fall einer Delegation des Vollzugs gemäss Artikel 5 Absatz 3 obliegt ihr die Genehmigung des Anerkennungsreglements. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 3 Das Anerkennungsreglement, bzw. dessen Genehmigung, bedarf der Zu- stimmung von zwei Dritteln der stimmberechtigten Mitglieder der zuständi- gen Anerkennungsbehörde. Art. 7 Anerkennungsvoraussetzungen 1 Die Anerkennungsvoraussetzungen nennen die minimalen Anforderungen, denen ein Ausbildungsabschluss genügen muss. Schweizerische Ausbil- dungs- und Berufsstandards sowie allenfalls internationale Anforderungen sind dabei in angemessener Weise zu berücksichtigen. 2 Die folgenden Anforderungen sind zwingend festzuhalten: a) die mit dem Abschluss ausgewiesene Qualifikation und b) das Prüfungsverfahren für diese Qualifikation. 3 Weitere Anforderungen können festgehalten werden, wie: a) Die Dauer der Ausbildung, b) die Zulassungsvoraussetzungen zur Ausbildung, c) die Lehrgegenstände und d) die Qualifikation des Lehrpersonals. Art. 8 Wirkungen der Anerkennung 1 Die Anerkennung weist aus, dass der Ausbildungsabschluss den in dieser Vereinbarung und im betreffenden Anerkennungsreglement festgelegten Voraussetzungen entspricht. 2 Die Vereinbarungskantone gewähren den Inhabern und Inhaberinnen ei- nes anerkannten Ausbildungsabschlusses den gleichen Zugang zu kantonal reglementierten Berufen wie den entsprechend diplomierten Angehörigen des eigenen Kantons. 3 Die Vereinbarungskantone lassen Inhaber und Inhaberinnen eines aner- kannten Ausbildungsabschlusses unter den gleichen Voraussetzungen zu weiterführenden Schulen zu wie entsprechend diplomierte Angehörige des eigenen Kantons. Vorbehalten bleiben die Aufnahmekapazität der Schulen und angemessene finanzielle Abgeltungen. 4 Inhaber und Inhaberinnen eines anerkannten Ausbildungsabschlusses sind berechtigt, einen entsprechenden geschützten Titel zu tragen, sofern das Anerkennungsreglement dies ausdrücklich vorsieht. 3 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Dokumentation, Publikation 1 Die Erziehungsdirektorenkonferenz führt eine Dokumentation über die an- erkannten Ausbildungsabschlüsse. 2 Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, die Anerkennungsreglemente in den amtlichen Publikationsorganen zu veröffentlichen. Art. 10 Rechtsschutz 1 Über die Anfechtung von Reglementen und Entscheiden der Anerken- nungsbehörden durch einen Kanton und über andere Streitigkeiten zwischen den Kantonen entscheidet auf staatsrechtliche Klagen hin das Bundesge- richt gemäss Artikel 83 litera b des Bundesgesetzes über die Bundesrechts- pflege vom 16. Dezember 1943. 2 Gegen Entscheide der Anerkennungsbehörden sowie gegen Entscheide betreffend die Gebühren gemäss Artikel 12ter Absatz 8 kann von betroffe- nen Privaten binnen 30 Tagen seit Eröffnung bei einer vom Vorstand der je- weiligen Konferenz eingesetzten Rekurskommission schriftlich und begrün- det Beschwerde erhoben werden. Die Vorschriften des Verwaltungsgerichts- gesetzes finden sinngemäss Anwendung. Entscheide der Rekurskommissio- nen können von den Anerkennungsbehörden wie auch von den betroffenen Privaten gestützt auf die Artikel 82ff des Bundesgerichtsgesetzes beim Bun- desgericht mit Beschwerde angefochten werden. * 3 Der Vorstand der jeweiligen Konferenz regelt die Zusammensetzung und die Organisation der Rekurskommission in einem Reglement. Art. 11 Strafbestimmung 1 Wer einen im Sinne von Artikel 8 Absatz 4 geschützten Titel führt, ohne über einen anerkannten Ausbildungsabschluss zu verfügen, oder wer einen Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Aus- bildungsabschluss erworben, wird mit Haft oder Busse bestraft. Fahrlässig- keit ist strafbar. Die Strafverfolgung obliegt den Kantonen. Art. 12 Kosten und Gebühren * 1 Die Kosten, die sich aus dieser Vereinbarung ergeben, werden unter Vor- behalt von Absatz 2, 3 und 4 von den Vereinbarungskantonen nach Massga- be der Einwohnerzahl getragen. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 2 Für das Ausstellen von Bescheinigungen über die nachträgliche ge- samtschweizerische Anerkennung eines kantonalen Diploms und von Be- scheinigungen im Zusammenhang mit der Meldepflicht der Dienstleistungs- erbringerinnen und -erbringer sowie für die Erfassung der gemäss Arti- kel 12ter Absatz 5 notwendigen Daten und für die Erteilung von Auskünften aus dem Register der Gesundheitsfachpersonen gemäss Artikel 12ter Ab- satz 8 können Gebühren in der Höhe von mindestens Fr. 100.-- bis höchs- tens Fr. 1'000.-- erhoben werden. * 3 Für Entscheide und Beschwerdeentscheide betreffend * a) * die nachträgliche gesamtschweizerische Anerkennung eines kanto- nalen Diploms, b) * die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse, c) * die Meldepflicht für Dienstleistungserbringerinnen und -erbringer und d) * die Nachprüfung der beruflichen Qualifikationen der Dienstleistungs- erbringerinnen und -erbringer können Gebühren in der Höhe von mindestens Fr. 100.-- bis höchstens Fr. 3'000.-- erhoben werden. 4 Der Vorstand der jeweiligen Konferenz legt die einzelnen Entscheidgebüh- ren in einem Gebührenreglement fest. Sie bemisst sich nach dem jeweiligen Zeit- und Arbeitsaufwand sowie nach dem öffentlichen Interesse an der je- weiligen Tätigkeit. * Art. 12bis Liste über Lehrpersonen ohne Unterrichtsberechtigung 1 Die EDK führt eine Liste über Lehrpersonen, denen im Rahmen eines kantonalen Entscheides die Unterrichtsberechtigung oder die Berufsaus- übungsbewilligung entzogen wurde. Die Kantone sind verpflichtet, die Per- sonendaten gemäss Absatz 2 dem Generalsekretariat der EDK nach Rechtskraft des entsprechenden Entscheides mitzuteilen. 2 Die Liste enthält den Namen der Lehrperson, das Datum des Diploms oder der Berufsausübungsbewilligung, das Datum der Entzugsverfügung, die Ent- zugsbehörde und die Dauer des Entzugs gegebenenfalls das Datum des Entzugs des Lehrdiploms. Kantonale und kommunale Behörden im Bil- dungsbereich erhalten auf schriftliche Anfrage hin Auskunft über eine allfälli- ge Eintragung, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen und sich die Anfrage auf eine bestimmte Person bezieht. 3 Den betroffenen Lehrpersonen wird vom Eintrag und von der Löschung des Eintrags Kenntnis gegeben. Das Einsichtsrecht der betroffenen Lehrper- son ist jederzeit gewährleistet. 5 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Nach Ablauf der Entzugsdauer, bei Wiedererteilung der Unterrichtsberech- tigung oder nach Vollendung des 70. Altersjahrs wird der Eintrag gelöscht. 5 Betroffene Lehrpersonen können sich gegen den Listeneintrag innert 30 Tagen seit Zustellung des Eintragungsentscheides bei der Rekurskommissi- on gemäss Artikel 10 Absatz 2 schriftlich und begründet beschweren. 6 Im Übrigen finden die Grundsätze des Datenschutzrechtes des Kantons Bern sinngemäss Anwendung. Art. 12ter Register über Gesundheitsfachpersonen 1 Die GDK führt ein Register über die Inhaberinnen und Inhaber von inländi- schen, im Anhang zu dieser Vereinbarung aufgeführten nichtuniversitären Ausbildungsabschlüssen in Gesundheitsberufen sowie die Inhaberinnen und Inhaber entsprechender als gleichwertig anerkannter ausländischer Ausbil- dungsabschlüsse. Das Register erfasst ausserdem Personen, die sich nach dem BGMD gemeldet haben und über den Abschluss in einem Beruf ge- mäss Anhang verfügen. * 2 Die GDK kann die Führung des Registers an Dritte delegieren. * 3 Der Vorstand der GDK passt den Anhang jeweils dem neuesten Stand an. * 4 Das Register dient dem Schutz und der Information von Patientinnen und Patienten, der Information von in- und ausländischen Stellen, der Qualitäts- sicherung sowie zu statistischen Zwecken. Es dient ausserdem der Verein- fachung der für die Erteilung der Berufsausübungsbewilligungen notwendi- gen Abläufe. * 5 Das Register enthält die Daten, die zur Erreichung des Zwecks nach Ab- satz 4 benötigt werden. Dazu gehören auch die in Absatz 7 Satz 2 genann- ten besonders schützenswerte Personendaten. Im Register wird ebenfalls die Versichertennummer gemäss Artikel 50e Absatz 3 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1946 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung zur eindeutigen Identifizierung der im Register aufgeführten Personen sowie der Aktualisierung der Personendaten systematisch verwendet. Der Vor- stand der GDK erlässt nähere Bestimmungen. * 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 6 Die für die Erteilung von inländischen und die für die Anerkennung von ausländischen Ausbildungsabschlüssen zuständigen Stellen teilen der regis- terführenden Stelle unverzüglich jeden erteilten bzw. anerkannten Ausbil- dungsabschluss mit. Die zuständigen kantonalen Behörden teilen der regis- terführenden Stelle unverzüglich die Erteilung, die Verweigerung, den Ent- zug und jede Änderung der Bewilligung zur Berufsausübung, namentlich jede Einschränkung der Berufsausübung, jede andere aufsichtsrechtliche Massnahme sowie die Personen mit, die sich nach dem BGMD gemeldet haben und ihre Tätigkeit ausüben dürfen. Die in Absatz 1 genannten Perso- nen liefern der registerführenden Stelle alle im Sinne des Absatzes 5 erfor- derlichen Daten, soweit sie über diese verfügen und nicht andere Stellen zur Datenlieferung verpflichtet sind. * 7 Die im Register enthaltenen Daten werden durch ein Abrufverfahren be- kannt gegeben. Gründe für den Entzug beziehungsweise die Verweigerung der Berufsausübungsbewilligungen sowie Daten zu aufgehobenen Ein- schränkungen und zu anderen aufsichtsrechtlichen Massnahmen stehen nur den für die Erteilung von Berufsausübungsbewilligungen sowie den für die Aufsicht zuständigen Behörden zur Verfügung. Die Versichertennummer steht nur der registerführenden Stelle sowie den für die Erteilung von Berufs- ausübungsbewilligungen zuständigen Behörden zur Verfügung. Alle anderen Daten sind öffentlich zugänglich. * 8 Für die Erfassung der nach Absatz 5 notwendigen Daten werden bei den in Absatz 1 genannten Personen, für die Erteilung von Auskünften an Private und ausserkantonale Stellen von den Auskunftsersuchenden Gebühren ge- mäss Artikel 12 erhoben. * 9 Alle Einträge zu einer Person werden aus dem Register entfernt, sobald eine Behörde deren Ableben meldet. Die Daten können danach in anonymi- sierter Form für statistische Zwecke verwendet werden. Der Eintrag von Ver- warnungen, Verweisen und Bussen wird fünf Jahre nach ihrer Anordnung, der Eintrag von Einschränkungen der Bewilligung fünf Jahre nach deren Auf- hebung entfernt. Beim Eintrag eines befristeten Berufsausübungsverbotes wird zehn Jahre nach seiner Aufhebung im Register der Vermerk "gelöscht" angebracht. * 10 Das Einsichtsrecht der betroffenen Gesundheitsfachpersonen ist jederzeit gewährleistet. * 11 Im Übrigen finden die Grundsätze des Datenschutzrechtes des Kantons Bern sinngemäss Anwendung. * 7 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 13 Beitritt/Kündigung 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. Dieser teilt die Beitrittserklärung dem Bundesrat mit. 2 Die Vereinbarung kann je auf Ende eines Kalenderjahres, unter Beachtung einer Frist von drei Jahren, gekündigt werden. Art. 14 In-Kraft-Treten 1 Der Vorstand der Erziehungsdirektorenkonferenz setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr mindestens 17 Kantone beigetreten sind und wenn sie vom Bund genehmigt worden ist.1) A1. Anhang 1: Gemäss Art. 12ter Abs. 1 Art. A1-1 1 1. * Osteopathin und Osteopath mit interkantonalem Diplom GDK / Mas- ter of Science in Osteopathie FH 2. * Diplomierte Logopädin und diplomierter Logopäde (EDK) 3. * Bachelor of Science FH in Ernährung und Diätetik 4. * Bachelor / Master of Science FH in Ergotherapie 5. * Bachelor of Science FH in Hebamme 6. * Bachelor / Master of Science FH in Physiotherapie 7. * Bachelor / Master of Science FH in Pflege / Master of Science in Nur- sing 8. * Bachelor of Science FH in Optometrie 9. * Augenoptikerin und Augenoptiker HFP 10. * Naturheilpraktikerin und Naturheilpraktiker mit eidgenössischem Di- plom 11. * Aktivierungsfachfrau und Aktivierungsfachmann HF 12. * Biomedizinische Analytikerin und biomedizinischer Analytiker HF 13. * Dentalhygienikerin und Dentalhygieniker HF 14. * Drogistin und Drogist HF 1) Beschluss der Plenarversammlung EDK vom 18. Februar 1993. Inkrafttreten: 1. Ja- nuar 1995. Fassung gemäss Beschluss der EDK und der GDK vom 16. Juni 2005. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 15. * Radiologiefachfrau und Radiologiefachmann HF / Bachelor of Science HES-SO en technique en radiologie médicale 16. * Fachfrau und Fachmann Operationstechnik HF 17. * Orthoptistin und Orthoptist HF 18. * Pflegefachfrau und Pflegefachmann HF 19. * Podologin und Podologe HF 20. * Rettungssanitäterin und Rettungssanitäter HF 21. * Augenoptikerin und Augenoptiker EFZ mit kantonaler Berufsaus- übungsbewilligung 22. * Podologin und Podologe EFZ mit kantonaler Berufsausübungsbewilli- gung 23. * Medizinische Masseurin und medizinischer Masseur mit eidg. Fach- ausweis 9 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.06.2005 21.11.2005 Erlass Erstfassung - 21.11.2013 01.01.2017 Art. 1 Abs. 2 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 6 Abs. 1, b) geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 6 Abs. 1, c) geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 6 Abs. 1, d) eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 10 Abs. 2 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Titel geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 1 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 2 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 3 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 3, a) eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 3, b) eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 3, c) eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 3, d) eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12 Abs. 4 eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 1 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 2 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 3 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 4 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 5 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 6 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 7 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 8 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 9 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 10 geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. 12ter Abs. 11 eingefügt 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 1. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 2. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 3. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 4. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 5. geändert 2021-27 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 6. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 7. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 8. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 9. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 10. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 11. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 12. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 13. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 14. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 15. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 16. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 17. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 18. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 19. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 20. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 21. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 22. geändert 2021-27 21.11.2013 01.01.2017 Art. A1-1 Abs. 1, 23. geändert 2021-27 11 418.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.06.2005 21.11.2005 Erstfassung - Art. 1 Abs. 2 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 6 Abs. 1, b) 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 6 Abs. 1, c) 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 6 Abs. 1, d) 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 10 Abs. 2 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12 21.11.2013 01.01.2017 Titel geändert 2021-27 Art. 12 Abs. 1 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12 Abs. 2 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12 Abs. 3 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12 Abs. 3, a) 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 12 Abs. 3, b) 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 12 Abs. 3, c) 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 12 Abs. 3, d) 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 12 Abs. 4 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. 12ter Abs. 1 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 2 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 3 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 4 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 5 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 6 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 7 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 8 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 9 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 10 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. 12ter Abs. 11 21.11.2013 01.01.2017 eingefügt 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 1. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 2. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 3. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 4. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 5. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.910 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. A1-1 Abs. 1, 6. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 7. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 8. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 9. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 10. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 11. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 12. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 13. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 14. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 15. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 16. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 17. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 18. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 19. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 20. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 21. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 22. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 Art. A1-1 Abs. 1, 23. 21.11.2013 01.01.2017 geändert 2021-27 13
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 418.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 16.06.2005 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt die Anerkennung kantonaler Ausbildungsabschlüsse, die Führung einer Liste über Lehrpersonen ohne Unterrichtsberechtigung sowie eines Registers über Gesundheitsfachpersonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie regelt in Anwendung nationalen und internationalen Rechts die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse sowie die Umsetzung der Meldepflicht von Dienstleistungserbringerinnen und -erbringern. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie fördert den freien Zugang zu weiterführenden Schulen und zur Berufsausübung. Sie hilft mit, die Qualität der Ausbildungen für die gesamte Schweiz sicherzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sie bildet die Grundlage für Vereinbarungen zwischen Bund und Kantonen gemäss Art. 16 Absatz 2 des Fachhochschulgesetzes des Bundes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt für alle Ausbildungen und Berufe, deren Regelung in die Zuständigkeit der Kantone fällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit mit dem Bund</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In den Bereichen, in denen sowohl der Bund wie die Kantone zuständig sind, sind gemeinsame Lösungen anzustreben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zusammenarbeit mit dem Bund erfolgt insbesondere in den Bereichen</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anerkennung der Maturität (allgemeine Hochschulreife), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anerkennung der Fachmaturität im Besonderen und der Fachhochschulreife im Allgemeinen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anerkennung der Lehrdiplome für Berufsfachschulen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung der Grundsätze für das Angebot an Diplomstudiengängen im Fachhochschulbereich und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mitsprache und Mitwirkung der Kantone in internationalen Angelegenheiten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Zuständigkeit für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 1 Absatz 4 liegt bei der Plenarversammlung der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK). Im Bereich der Gesundheitsberufe ist die Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) in die Verhandlungen zum Abschluss einer Vereinbarung einzubeziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkennungsbehörde</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anerkennungsbehörde ist die EDK. Die GDK anerkennt Ausbildungsabschlüsse in ihrem Zuständigkeitsbereich, sofern nicht der Bund zuständig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jeder Kanton, der der Vereinbarung beitritt, hat eine Stimme. Die übrigen Kantone haben beratende Stimme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug der Vereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorenkonferenz vollzieht die Vereinbarung</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie arbeitet dabei zusammen mit dem Bund und mit der Schweizerischen Universitätskonferenz in allen Fragen der universitären Ausbildungsabschlüsse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gesundheitsdirektorenkonferenz vollzieht die Vereinbarung in ihrem Zuständigkeitsbereich. Sie kann den Vollzug an Dritte übertragen; in jedem Fall obliegt ihr die Oberaufsicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkennungsreglemente</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anerkennungsreglemente legen für einzelne Ausbildungsabschlüsse oder für Gruppen verwandter Ausbildungsabschlüsse insbesondere fest:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Voraussetzungen der Anerkennung (Art. 7), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Anerkennungsverfahren, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Voraussetzungen für die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Verfahren betreffend die Meldepflicht und die Nachprüfung der Berufsqualifikationen von Dienstleistungserbringerinnen und -erbringern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Anerkennungsbehörde erlässt nach Anhören der unmittelbar beteiligten Berufsorganisationen und Berufsverbände das Anerkennungsreglement. Im Fall einer Delegation des Vollzugs gemäss Artikel 5 Absatz 3 obliegt ihr die Genehmigung des Anerkennungsreglements.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Anerkennungsreglement, bzw. dessen Genehmigung, bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln der stimmberechtigten Mitglieder der zuständigen Anerkennungsbehörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkennungsvoraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anerkennungsvoraussetzungen nennen die minimalen Anforderungen, denen ein Ausbildungsabschluss genügen muss. Schweizerische Ausbildungs- und Berufsstandards sowie allenfalls internationale Anforderungen sind dabei in angemessener Weise zu berücksichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die folgenden Anforderungen sind zwingend festzuhalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die mit dem Abschluss ausgewiesene Qualifikation und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Prüfungsverfahren für diese Qualifikation. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Weitere Anforderungen können festgehalten werden, wie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Dauer der Ausbildung, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zulassungsvoraussetzungen zur Ausbildung, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Lehrgegenstände und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Qualifikation des Lehrpersonals. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungen der Anerkennung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anerkennung weist aus, dass der Ausbildungsabschluss den in dieser Vereinbarung und im betreffenden Anerkennungsreglement festgelegten Voraussetzungen entspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone gewähren den Inhabern und Inhaberinnen eines anerkannten Ausbildungsabschlusses den gleichen Zugang zu kantonal reglementierten Berufen wie den entsprechend diplomierten Angehörigen des eigenen Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone lassen Inhaber und Inhaberinnen eines anerkannten Ausbildungsabschlusses unter den gleichen Voraussetzungen zu weiterführenden Schulen zu wie entsprechend diplomierte Angehörige des eigenen Kantons. Vorbehalten bleiben die Aufnahmekapazität der Schulen und angemessene finanzielle Abgeltungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Inhaber und Inhaberinnen eines anerkannten Ausbildungsabschlusses sind berechtigt, einen entsprechenden geschützten Titel zu tragen, sofern das Anerkennungsreglement dies ausdrücklich vorsieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dokumentation, Publikation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorenkonferenz führt eine Dokumentation über die anerkannten Ausbildungsabschlüsse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, die Anerkennungsreglemente in den amtlichen Publikationsorganen zu veröffentlichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsschutz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Über die Anfechtung von Reglementen und Entscheiden der Anerkennungsbehörden durch einen Kanton und über andere Streitigkeiten zwischen den Kantonen entscheidet auf staatsrechtliche Klagen hin das Bundesgericht gemäss Artikel 83 litera b des Bundesgesetzes über die Bundesrechtspflege vom 16. Dezember 1943.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegen Entscheide der Anerkennungsbehörden sowie gegen Entscheide betreffend die Gebühren gemäss Artikel 12ter Absatz 8 kann von betroffenen Privaten binnen 30 Tagen seit Eröffnung bei einer vom Vorstand der jeweiligen Konferenz eingesetzten Rekurskommission schriftlich und begründet Beschwerde erhoben werden. Die Vorschriften des Verwaltungsgerichtsgesetzes finden sinngemäss Anwendung. Entscheide der Rekurskommissionen können von den Anerkennungsbehörden wie auch von den betroffenen Privaten gestützt auf die Artikel 82ff des Bundesgerichtsgesetzes beim Bundesgericht mit Beschwerde angefochten werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der jeweiligen Konferenz regelt die Zusammensetzung und die Organisation der Rekurskommission in einem Reglement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafbestimmung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer einen im Sinne von Artikel 8 Absatz 4 geschützten Titel führt, ohne über einen anerkannten Ausbildungsabschluss zu verfügen, oder wer einen Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Ausbildungsabschluss erworben, wird mit Haft oder Busse bestraft. Fahrlässigkeit ist strafbar. Die Strafverfolgung obliegt den Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten und Gebühren <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten, die sich aus dieser Vereinbarung ergeben, werden unter Vorbehalt von Absatz 2, 3 und 4 von den Vereinbarungskantonen nach Massgabe der Einwohnerzahl getragen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für das Ausstellen von Bescheinigungen über die nachträgliche gesamtschweizerische Anerkennung eines kantonalen Diploms und von Bescheinigungen im Zusammenhang mit der Meldepflicht der Dienstleistungserbringerinnen und -erbringer sowie für die Erfassung der gemäss Artikel 12ter Absatz 5 notwendigen Daten und für die Erteilung von Auskünften aus dem Register der Gesundheitsfachpersonen gemäss Artikel 12ter Absatz 8 können Gebühren in der Höhe von mindestens Fr. 100.-- bis höchstens Fr. 1'000.-- erhoben werden.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Entscheide und Beschwerdeentscheide betreffend <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die nachträgliche gesamtschweizerische Anerkennung eines kantonalen Diploms, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Meldepflicht für Dienstleistungserbringerinnen und -erbringer und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Nachprüfung der beruflichen Qualifikationen der Dienstleistungserbringerinnen und -erbringer </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">können Gebühren in der Höhe von mindestens Fr. 100.-- bis höchstens Fr. 3'000.-- erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der jeweiligen Konferenz legt die einzelnen Entscheidgebühren in einem Gebührenreglement fest. Sie bemisst sich nach dem jeweiligen Zeit- und Arbeitsaufwand sowie nach dem öffentlichen Interesse an der jeweiligen Tätigkeit. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12<sup>bis</sup></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste über Lehrpersonen ohne Unterrichtsberechtigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die EDK führt eine Liste über Lehrpersonen, denen im Rahmen eines kantonalen Entscheides die Unterrichtsberechtigung oder die Berufsausübungsbewilligung entzogen wurde. Die Kantone sind verpflichtet, die Personendaten gemäss Absatz 2 dem Generalsekretariat der EDK nach Rechtskraft des entsprechenden Entscheides mitzuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Liste enthält den Namen der Lehrperson, das Datum des Diploms oder der Berufsausübungsbewilligung, das Datum der Entzugsverfügung, die Entzugsbehörde und die Dauer des Entzugs gegebenenfalls das Datum des Entzugs des Lehrdiploms. Kantonale und kommunale Behörden im Bildungsbereich erhalten auf schriftliche Anfrage hin Auskunft über eine allfällige Eintragung, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen und sich die Anfrage auf eine bestimmte Person bezieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Den betroffenen Lehrpersonen wird vom Eintrag und von der Löschung des Eintrags Kenntnis gegeben. Das Einsichtsrecht der betroffenen Lehrperson ist jederzeit gewährleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nach Ablauf der Entzugsdauer, bei Wiedererteilung der Unterrichtsberechtigung oder nach Vollendung des 70. Altersjahrs wird der Eintrag gelöscht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Betroffene Lehrpersonen können sich gegen den Listeneintrag innert 30 Tagen seit Zustellung des Eintragungsentscheides bei der Rekurskommission gemäss Artikel 10 Absatz 2 schriftlich und begründet beschweren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen finden die Grundsätze des Datenschutzrechtes des Kantons Bern sinngemäss Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12<sup>ter</sup></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Register über Gesundheitsfachpersonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die GDK führt ein Register über die Inhaberinnen und Inhaber von inländischen, im Anhang zu dieser Vereinbarung aufgeführten nichtuniversitären Ausbildungsabschlüssen in Gesundheitsberufen sowie die Inhaberinnen und Inhaber entsprechender als gleichwertig anerkannter ausländischer Ausbildungsabschlüsse. Das Register erfasst ausserdem Personen, die sich nach dem BGMD gemeldet haben und über den Abschluss in einem Beruf gemäss Anhang verfügen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die GDK kann die Führung des Registers an Dritte delegieren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der GDK passt den Anhang jeweils dem neuesten Stand an. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Register dient dem Schutz und der Information von Patientinnen und Patienten, der Information von in- und ausländischen Stellen, der Qualitätssicherung sowie zu statistischen Zwecken. Es dient ausserdem der Vereinfachung der für die Erteilung der Berufsausübungsbewilligungen notwendigen Abläufe. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Register enthält die Daten, die zur Erreichung des Zwecks nach Absatz 4 benötigt werden. Dazu gehören auch die in Absatz 7 Satz 2 genannten besonders schützenswerte Personendaten. Im Register wird ebenfalls die Versichertennummer gemäss Artikel 50e Absatz 3 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1946 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung zur eindeutigen Identifizierung der im Register aufgeführten Personen sowie der Aktualisierung der Personendaten systematisch verwendet. Der Vorstand der GDK erlässt nähere Bestimmungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die für die Erteilung von inländischen und die für die Anerkennung von ausländischen Ausbildungsabschlüssen zuständigen Stellen teilen der registerführenden Stelle unverzüglich jeden erteilten bzw. anerkannten Ausbildungsabschluss mit. Die zuständigen kantonalen Behörden teilen der registerführenden Stelle unverzüglich die Erteilung, die Verweigerung, den Entzug und jede Änderung der Bewilligung zur Berufsausübung, namentlich jede Einschränkung der Berufsausübung, jede andere aufsichtsrechtliche Massnahme sowie die Personen mit, die sich nach dem BGMD gemeldet haben und ihre Tätigkeit ausüben dürfen. Die in Absatz 1 genannten Personen liefern der registerführenden Stelle alle im Sinne des Absatzes 5 erforderlichen Daten, soweit sie über diese verfügen und nicht andere Stellen zur Datenlieferung verpflichtet sind.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Die im Register enthaltenen Daten werden durch ein Abrufverfahren bekannt gegeben. Gründe für den Entzug beziehungsweise die Verweigerung der Berufsausübungsbewilligungen sowie Daten zu aufgehobenen Einschränkungen und zu anderen aufsichtsrechtlichen Massnahmen stehen nur den für die Erteilung von Berufsausübungsbewilligungen sowie den für die Aufsicht zuständigen Behörden zur Verfügung. Die Versichertennummer steht nur der registerführenden Stelle sowie den für die Erteilung von Berufsausübungsbewilligungen zuständigen Behörden zur Verfügung. Alle anderen Daten sind öffentlich zugänglich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">8</span> <p> <span class="text_content">Für die Erfassung der nach Absatz 5 notwendigen Daten werden bei den in Absatz 1 genannten Personen, für die Erteilung von Auskünften an Private und ausserkantonale Stellen von den Auskunftsersuchenden Gebühren gemäss Artikel 12 erhoben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">9</span> <p> <span class="text_content">Alle Einträge zu einer Person werden aus dem Register entfernt, sobald eine Behörde deren Ableben meldet. Die Daten können danach in anonymisierter Form für statistische Zwecke verwendet werden. Der Eintrag von Verwarnungen, Verweisen und Bussen wird fünf Jahre nach ihrer Anordnung, der Eintrag von Einschränkungen der Bewilligung fünf Jahre nach deren Aufhebung entfernt. Beim Eintrag eines befristeten Berufsausübungsverbotes wird zehn Jahre nach seiner Aufhebung im Register der Vermerk "gelöscht" angebracht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">10</span> <p> <span class="text_content">Das Einsichtsrecht der betroffenen Gesundheitsfachpersonen ist jederzeit gewährleistet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">11</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen finden die Grundsätze des Datenschutzrechtes des Kantons Bern sinngemäss Anwendung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt/Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. Dieser teilt die Beitrittserklärung dem Bundesrat mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann je auf Ende eines Kalenderjahres, unter Beachtung einer Frist von drei Jahren, gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">In-Kraft-Treten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Erziehungsdirektorenkonferenz setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr mindestens 17 Kantone beigetreten sind und wenn sie vom Bund genehmigt worden ist.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_92459_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_92459_2_1" name="paragraphtext_content_fn_92459_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Gemäss Art. 12<sup>ter</sup> Abs. 1</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Osteopathin und Osteopath mit interkantonalem Diplom GDK / Master of Science in Osteopathie FH </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Diplomierte Logopädin und diplomierter Logopäde (EDK) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor of Science FH in Ernährung und Diätetik </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor / Master of Science FH in Ergotherapie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor of Science FH in Hebamme </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 6. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor / Master of Science FH in Physiotherapie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 7. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor / Master of Science FH in Pflege / Master of Science in Nursing </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 8. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor of Science FH in Optometrie </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 9. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Augenoptikerin und Augenoptiker HFP </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 10. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Naturheilpraktikerin und Naturheilpraktiker mit eidgenössischem Diplom </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 11. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aktivierungsfachfrau und Aktivierungsfachmann HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 12. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Biomedizinische Analytikerin und biomedizinischer Analytiker HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 13. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dentalhygienikerin und Dentalhygieniker HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 14. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Drogistin und Drogist HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 15. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Radiologiefachfrau und Radiologiefachmann HF / Bachelor of Science HES-SO en technique en radiologie médicale </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 16. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fachfrau und Fachmann Operationstechnik HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 17. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Orthoptistin und Orthoptist HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 18. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pflegefachfrau und Pflegefachmann HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 19. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Podologin und Podologe HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 20. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rettungssanitäterin und Rettungssanitäter HF </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 21. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Augenoptikerin und Augenoptiker EFZ mit kantonaler Berufsausübungsbewilligung </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 22. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Podologin und Podologe EFZ mit kantonaler Berufsausübungsbewilligung </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 23. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Medizinische Masseurin und medizinischer Masseur mit eidg. Fachausweis </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
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418.911 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen Kanton Appenzell Innerrhoden 418.911 Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen vom 21. November 2005 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen vom 18. Februar 1993 bei. Art. 2 1 Der Vollzug der Vereinbarung obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Geringfügige Änderungen der Vereinbarung hat die Standeskommission dem Grossen Rat nicht vorzulegen. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 418.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2005 21.11.2005 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 418.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2005 21.11.2005 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 418.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 21.11.2005 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen vom 18. Februar 1993 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug der Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geringfügige Änderungen der Vereinbarung hat die Standeskommission dem Grossen Rat nicht vorzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss über die Förderung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche
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419.211 - Standeskommissionsbeschluss über die Förderung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche Kanton Appenzell Innerrhoden 419.211 Standeskommissionsbeschluss über die Förderung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche vom 12. April 2011 (Stand 12. April 2011) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung, beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert in Zusammenarbeit mit den Bezirken, Schul- und Kirch- gemeinden die Angebote zur Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendli- che im ausserschulischen Bereich. 2 Er kann zu diesem Zweck a) Beiträge ausrichten; b) Angebote im Kanton koordinieren; c) Dienstleistungen vermitteln; d) eigene Freizeitveranstaltungen anbieten; e) Anbieter von Angeboten beraten. Art. 2 Träger 1 Die Freizeitangebote werden soweit möglich durch privatrechtliche Träger angeboten. 2 Die Bezirke, Schul- und Kirchgemeinden sollen im Rahmen ihrer Möglich- keiten die Freizeitangebote unterstützen, indem sie ihre Räumlichkeiten und Anlagen für diese Zwecke in der Regel kostenlos zur Verfügung stellen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 419.211 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Anwendungsbereich 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss ist anwendbar auf Freizeitangebote für Kinder und Jugendlich vom 5. bis zum vollendeten 20. Altersjahr. B. Organisation Art. 4 Departement 1 Der Vollzug dieses Standeskommissionsbeschlusses wird dem Erzie- hungsdepartement (nachstehend Departement genannt) übertragen. 2 Das Departement entscheidet über die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen oder die Gutsprache von Defizitbeiträgen im Rahmen des Budgets. Es kann der Kinder- und Jugendkommission (nachstehend Kommission genannt) in diesem Rahmen eine beschränkte Finanzkompetenz erteilen. Art. 5 Kinder- und Jugendkommission 1 Das Departement setzt eine Kinder- und Jugendkommission ein, wobei die ausländische Bevölkerung angemessen zu berücksichtigen ist. Die Kommis- sion konstituiert sich selbst. 2 Die Kommission setzt sich zusammen aus: a) einem Vertreter1) des Erziehungsdepartements; b) einem Vertreter der Bezirke; c) einem Vertreter der Schulgemeinden; d) einem Vertreter der Kirchgemeinden; e) einem Vertreter der Jugendkommission des äusseren Landesteils; f) einem Elternvertreter der Primarschule g) je einem Schüler aus der Realschule, der Sekundarschule und dem Gymnasium; h) einer lernenden Person aus der beruflichen Grundbildung. 3 Im Rahmen der Weisungen des Departements hat die Kommission insbe- sondere folgende Aufgaben: a) sie koordiniert die organisierte Freizeitbeschäftigung zusammen mit den Anbietern; 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 419.211 b) sie nimmt Bedürfnisse und Anliegen entgegen, prüft und begleitet ge- gebenenfalls deren Umsetzung; c) sie behandelt Beitragsgesuche und stellt dem Departement Antrag; d) sie kann Aus- und Weiterbildungskurse für Kursleiter finanziell unter- stützen; e) sie kann bei Bedarf selber Freizeitveranstaltungen anbieten; f) sie stellt die Aufsicht über die Angebote sicher. 4 Die Kommission kann zu den Beratungen sachverständige Personen bei- ziehen. C. Beiträge und Finanzierung Art. 6 Beitragsvoraussetzungen a) hinsichtlich der Institution 1 Beiträge können an Institutionen ausgerichtet werden die a) nicht anderweitige Kantons- oder Bundesbeiträge geltend machen können; b) ihre Freizeitangebote auf Personen gemäss Art. 3 ausrichten; c) ihre Freizeitangebote allen Personen gemäss Art. 3 frei zugänglich machen; d) zur Zusammenarbeit mit anderen Trägerinstitutionen und zur gegen- seitigen Abstimmung der Freizeitangebote bereit sind; e) eine angemessene eigene Leistung erbringen; f) Angebote machen, deren Zweck der Freizeitbeschäftigung entspricht; g) ihre Kosten und Arbeitsergebnisse offen darlegen. Art. 7 b) hinsichtlich der Veranstaltungen 1 Beiträge werden ausgerichtet: a) an Freizeitveranstaltungen; die mindestens fünf Teilnehmer umfas- sen; b) für die Vorbereitungs- und Einführungskosten von Angeboten, welche auf Anregung der Kommission von einer Institution neu angeboten werden. 3 419.211 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 c) Hinsichtlich des Materials 1 In begründeten Fällen kann ein Beitrag auch an Materialkosten gesprochen werden. Art. 9 Beitragsverfahren 1 Wer Beiträge nach diesem Standeskommissionsbeschluss beansprucht, hat der Kommission ein Beitragsgesuch mit Kostenvoranschlag, Beschrei- bung des Angebotes, Bezeichnung der verantwortlichen Leitung und voraus- sichtlichen Teilnehmerzahlen einzureichen. 2 Übersteigt das Gesuch die Finanzkompetenz der Kommission, leitet diese das Gesuch mit Antrag an das Departement weiter. 3 Die Träger von Angeboten sind verpflichtet, nach der Durchführung einer Veranstaltung, für die Beiträge zugesichert wurden, eine detaillierte Abrech- nung mit Belegen vorzulegen. Art. 10 Ausrichtung und Rückerstattung 1 Auf die Ausrichtung von Beiträgen besteht kein Rechtsanspruch. 2 Zu Unrecht bezogene Beiträge sind zurückzuerstatten. Art. 11 Finanzierung 1 Die Mittel sind über das jährliche Budget zu bewilligen. 2 Bezirke, Schul- und Kirchgemeinden können sich an den Kosten beteiligen. D. Schlussbestimmungen Art. 12 Ausführungserlasse 1 Das Departement erlässt zum Vollzug dieses Standeskommissionsbe- schlusses die erforderlichen Bestimmungen. Art. 13 Inkrafttreten 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt mit Annahme durch die Stan- deskommission in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 419.211 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 12.04.2011 12.04.2011 Erlass Erstfassung - 5 419.211 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 12.04.2011 12.04.2011 Erstfassung - 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 419.211 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Förderung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 12.04.2011 (Stand 12.04.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert in Zusammenarbeit mit den Bezirken, Schul- und Kirchgemeinden die Angebote zur Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche im ausserschulischen Bereich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann zu diesem Zweck</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge ausrichten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angebote im Kanton koordinieren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dienstleistungen vermitteln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eigene Freizeitveranstaltungen anbieten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anbieter von Angeboten beraten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Träger</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Freizeitangebote werden soweit möglich durch privatrechtliche Träger angeboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke, Schul- und Kirchgemeinden sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Freizeitangebote unterstützen, indem sie ihre Räumlichkeiten und Anlagen für diese Zwecke in der Regel kostenlos zur Verfügung stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss ist anwendbar auf Freizeitangebote für Kinder und Jugendlich vom 5. bis zum vollendeten 20. Altersjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">B.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Departement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieses Standeskommissionsbeschlusses wird dem Erziehungsdepartement (nachstehend Departement genannt) übertragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement entscheidet über die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen oder die Gutsprache von Defizitbeiträgen im Rahmen des Budgets. Es kann der Kinder- und Jugendkommission (nachstehend Kommission genannt) in diesem Rahmen eine beschränkte Finanzkompetenz erteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kinder- und Jugendkommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement setzt eine Kinder- und Jugendkommission ein, wobei die ausländische Bevölkerung angemessen zu berücksichtigen ist. Die Kommission konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission setzt sich zusammen aus:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Vertreter<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_9635_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_9635_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_9635_2_1">[1]</a> des Erziehungsdepartements; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Vertreter der Bezirke; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Vertreter der Schulgemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Vertreter der Kirchgemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Vertreter der Jugendkommission des äusseren Landesteils; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem Elternvertreter der Primarschule </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> je einem Schüler aus der Realschule, der Sekundarschule und dem Gymnasium; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einer lernenden Person aus der beruflichen Grundbildung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen der Weisungen des Departements hat die Kommission insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie koordiniert die organisierte Freizeitbeschäftigung zusammen mit den Anbietern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie nimmt Bedürfnisse und Anliegen entgegen, prüft und begleitet gegebenenfalls deren Umsetzung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie behandelt Beitragsgesuche und stellt dem Departement Antrag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie kann Aus- und Weiterbildungskurse für Kursleiter finanziell unterstützen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie kann bei Bedarf selber Freizeitveranstaltungen anbieten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie stellt die Aufsicht über die Angebote sicher. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission kann zu den Beratungen sachverständige Personen beiziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">C.</span> <span class="title_text">Beiträge und Finanzierung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsvoraussetzungen<br/> a) hinsichtlich der Institution</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können an Institutionen ausgerichtet werden die</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nicht anderweitige Kantons- oder Bundesbeiträge geltend machen können; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Freizeitangebote auf Personen gemäss Art. 3 ausrichten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Freizeitangebote allen Personen gemäss Art. 3 frei zugänglich machen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zur Zusammenarbeit mit anderen Trägerinstitutionen und zur gegenseitigen Abstimmung der Freizeitangebote bereit sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine angemessene eigene Leistung erbringen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angebote machen, deren Zweck der Freizeitbeschäftigung entspricht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Kosten und Arbeitsergebnisse offen darlegen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) hinsichtlich der Veranstaltungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge werden ausgerichtet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an Freizeitveranstaltungen; die mindestens fünf Teilnehmer umfassen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Vorbereitungs- und Einführungskosten von Angeboten, welche auf Anregung der Kommission von einer Institution neu angeboten werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Hinsichtlich des Materials</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In begründeten Fällen kann ein Beitrag auch an Materialkosten gesprochen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer Beiträge nach diesem Standeskommissionsbeschluss beansprucht, hat der Kommission ein Beitragsgesuch mit Kostenvoranschlag, Beschreibung des Angebotes, Bezeichnung der verantwortlichen Leitung und voraussichtlichen Teilnehmerzahlen einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Übersteigt das Gesuch die Finanzkompetenz der Kommission, leitet diese das Gesuch mit Antrag an das Departement weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Träger von Angeboten sind verpflichtet, nach der Durchführung einer Veranstaltung, für die Beiträge zugesichert wurden, eine detaillierte Abrechnung mit Belegen vorzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausrichtung und Rückerstattung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf die Ausrichtung von Beiträgen besteht kein Rechtsanspruch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zu Unrecht bezogene Beiträge sind zurückzuerstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Mittel sind über das jährliche Budget zu bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bezirke, Schul- und Kirchgemeinden können sich an den Kosten beteiligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">D.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungserlasse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement erlässt zum Vollzug dieses Standeskommissionsbeschlusses die erforderlichen Bestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt mit Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
0fb009e4-f02f-4c2c-a5b9-3543a334e124
Standeskommissionsbeschluss über die Aufbewahrung und Archivierung von Daten
StKB Archivierung
432.101
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2020-01-01T00:00:00
2019-11-19T00:00:00
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432.101 - Standeskommissionsbeschluss über die Aufbewahrung und Archivierung von Daten (StKB Archivierung) Kanton Appenzell Innerrhoden 432.101 Standeskommissionsbeschluss über die Aufbewahrung und Archivierung von Daten (StKB Archivierung) vom 19. November 2019 (Stand 1. Januar 2020) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 36 Abs. 1 des Daten-, Informations- und Archivgesetzes vom 28. April 2019 beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Zweck 1 Dieser Beschluss regelt die Aufbewahrung und Archivierung von Daten so- wie die diesbezüglichen Zuständigkeiten. 2 Mit der Regelung wird der Zweck verfolgt, die Nachvollziehbarkeit staatli- chen Handelns zu gewährleisten, eine stetige Verwaltungsführung zu er- leichtern und die Überlieferung des historischen und kulturellen Erbes im Kanton nachhaltig zu sichern. Art. 2 Geltung 1 Der Beschluss gilt für den Kanton, die Bezirke, die Gemeinden, die öffent- lich-rechtlichen Korporationen und - soweit sie öffentliche Aufgaben wahr- nehmen - die öffentlich-rechtlichen Anstalten des Kantons und weitere Trä- ger öffentlicher Aufgaben im Kanton. Er gilt nicht für die Appenzeller Kanto- nalbank. 2 Abweichende Vorgaben zur Aufbewahrung und Archivierung gemäss über- geordnetem Recht und anderen Erlassen bleiben vorbehalten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 432.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Begriffe 1 Daten sind Aufzeichnungen, die im Regelfall der Erfüllung öffentlicher Auf- gaben dienen, insbesondere Schriftstücke, Fotos, Pläne, Tonaufnahmen und Filme. 2 Als Organe gelten Personen, Personenvereinigungen, Verwaltungsstellen und Behörden, die für Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Träger öffentlicher Aufgaben handeln oder in ihrem Auftrag tätig sind. 3 Als Archivgut gelten Daten, die im Landesarchiv dauernd aufbewahrt wer- den, sowie Daten, die dem Landesarchiv zur Archivierung übergeben wur- den. Werden Daten vom Landesarchiv zurückgegeben, gelten sie nicht mehr als Archivgut. 4 Aufbewahrung bezeichnet die befristete Ablage und Erhaltung von ge- schäftsrelevanten Daten durch das für den Geschäftsvorgang verantwortli- che Organ. 5 Archivierung bezeichnet die dauerhafte, zeitlich unbefristete Aufbewahrung und die sachgerechte Erhaltung und Zugänglichmachung von rechtlich oder historisch überlieferungswürdigen Daten durch Archive. II. Landesarchiv Art. 4 Organisation 1 Das Landesarchiv ist eine Amtsstelle der Ratskanzlei. Es steht unter der Leitung der Landesarchivarin oder des Landesarchivars. Art. 5 Aufgaben 1 Das Landesarchiv stellt die dauerhafte Überlieferung von Archivgut für die Öffentlichkeit sicher. Es sorgt für die fachgerechte Aufbewahrung und Erschliessung des Archivguts. 2 Im Rahmen seines Auftrags obliegen ihm insbesondere folgende Aufga- ben: a) Beratung der verantwortlichen Stellen beim Umgang mit Daten und Unterstützung bei der Ablieferung; b) Bewertung der Daten; c) Entscheid über die Übernahme, Aussonderung oder Archivierung; d) Gewährleistung der Zugänglichkeit des Archivguts; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 432.101 e) Förderung des Wissens über das Archivgut; f) Unterstützung und fallweise Mitwirkung bei der Auswertung von Ar- chivgut; g) Zusammenarbeit mit anderen Archiven und mit Fachorganisationen; h) Erlass einer Benutzerordnung für das Landesarchiv. 3 Bei Daten ohne direkten Bezug zu einer öffentlichen Aufgabe wird in der Regel lediglich eine Erschliessung auf der Bestandesebene vorgenommen; ansonsten gelten für diese Daten die Regelungen für das übrige Archivgut ebenfalls. Art. 6 Übernahme von Daten 1 Das Landesarchiv dient in erster Linie der Archivierung von Daten, die in Erfüllung öffentlicher Aufgaben entstanden oder entgegengenommen wur- den. 2 Es kann Daten zur Archivierung übernehmen, die ohne Bezug zu einer öf- fentlichen Aufgabe entstanden oder entgegengenommen wurden. 3 Die Übernahme von Archivgut Privater wird in der Regel vertraglich gere- gelt. Art. 7 Benutzung des Archivs 1 Das Landesarchiv steht der Öffentlichkeit im Rahmen der verfügbaren Le- seplätze offen. Die Benutzung kann aus rechtlichen oder konservatorischen Gründen mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden. 2 Wer wiederholt gegen die Benutzerordnung oder Weisungen des Landes- archivs verstösst, kann von der weiteren Archivbenutzung ausgeschlossen werden. 3 Die Benutzung ist in der Regel unentgeltlich. Besondere Dienstleistungen können nach Massgabe des Aufwands in Rechnung gestellt werden. Art. 8 Belegexemplar 1 Wird Archivgut für eine Publikation verwendet, ist dem Landesarchiv unauf- gefordert ein Belegexemplar und bei nicht gedruckten Erzeugnissen eine elektronische Kopie abzugeben. 3 432.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Ausleihe von Archivgut 1 Archivgut kann nicht ausgeliehen werden. 2 Über begründete Ausnahmen zu konservatorischen oder wissenschaftli- chen Zwecken oder für Ausstellungen entscheidet das Landesarchiv. Art. 10 Bestreitungsvermerk 1 Bestreitet eine betroffene Person die Richtigkeit von Personendaten in ei- nem bestimmten Archivgut, kann sie verlangen, dass ein Bestreitungsver- merk vorgenommen wird. Das Archivgut darf nicht verändert werden. III. Aufbewahrung und Archivierung Art. 11 Massgeblichkeit der Papierakten 1 Massgeblich für die Aufbewahrung und die Archivierung sind die Papierak- ten. 2 Elektronische Daten, die für die Nachvollziehbarkeit oder Vollständigkeit ei- nes Geschäfts wichtig sind, sind für die Archivierung auszudrucken, sofern der Ausdruck mit verhältnismässigem Aufwand erstellbar ist. 3 Das Landesarchiv kann in begründeten Fällen elektronische Daten zur Ar- chivierung übernehmen. Es sorgt für eine sachgerechte Archivierung. Für die Einsichtnahme gelten die entsprechenden Bestimmungen sinngemäss. Art. 12 Aufbewahrung 1 Geschäftsrelevante Daten sind für die Dauer der Aufbewahrungsfrist sorg- fältig zu behandeln und sachgerecht abzulegen. 2 Die Daten sind so zu führen, dass sie vollständig sind und die Verlässlich- keit und Nachvollziehbarkeit gewährleistet sind. 3 Sind verschiedene Organe mit dem gleichen Geschäft befasst, ist das sachlich federführende Organ für die Datenführung und die Aufbewah- rung verantwortlich. Im Zweifelsfall verständigen sie sich über die Federfüh- rung. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 432.101 Art. 13 Anbietepflicht 1 Die Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Träger öffentlicher Auf- gaben sind verpflichtet, dem Landesarchiv Daten anzubieten, wenn die Auf- bewahrungsfrist abgelaufen ist oder die Daten im praktischen Umgang nur noch selten gebraucht werden, in der Regel nach 10 Jahren. 2 Das Landesarchiv entscheidet über die Archivwürdigkeit der Daten. Art. 14 Anzubietende Daten 1 Anzubieten sind alle Daten, die für die langfristige Beurteilung einer öffentli- chen Aufgabe wichtig sind. Dies ist insbesondere dann anzunehmen, wenn die Daten a) die Grundlagen der Verwaltungsarbeit und die politische Willensbil- dung betreffen (z.B. Protokolle, Beschlüsse, Projektbeschriebe); b) kantonale Erlasse dokumentieren (z.B. Verordnungen samt Entwür- fen und Berichten); c) die Struktur der Organisation wiedergeben (z.B. Stellenplan, Pflich- tenhefte); d) die eigene Tätigkeit verdichtet wiedergeben (z.B. Jahresberichte); e) besondere Vorkommnisse dokumentieren; f) gesellschaftliche oder wissenschaftliche Bedeutung haben. 2 Dem Landesarchiv in der Regel nicht anzubieten sind insbesondere: a) Sammlungen von Amtsdruckschriften des Bundes; b) Sammlungen von Kreisschreiben eidgenössischer Amtsstellen; c) Dubletten von Schriftstücken; d) Unverbindliche Offerten, Lieferscheine, Informations- und Werbe- schreiben; e) Einladungen zu fremd organisierten Konferenzen; f) Rechnungsbelege. 3 Das Landesarchiv kann bestimmen oder mit den verantwortlichen Orga- nen vereinbaren, welche Aktengruppen oder Aktentypen dem Landesarchiv nicht anzubieten sind. Art. 15 Anmeldung der Ablieferung 1 Die Ablieferung von Daten ist anzumelden. 5 432.101 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Anmeldung geschieht mittels Angebotsliste. Sie kann elektronisch vor- genommen werden. 3 Das Landesarchiv prüft die Liste, bereinigt sie und gibt sie dem anbieten- den Organ zurück. 4 Die Ablieferung wird gemäss dieser Liste vorgenommen. Art. 16 Vorbereitung der Ablieferung 1 Die Vorbereitung der Ablieferung obliegt dem abgebenden Organ und um- fasst namentlich das Ausscheiden von nicht abzuliefernden Unterlagen und die korrekte Beschriftung der Behältnisse. Büro- und Bostitchklammern so- wie Aktenhüllen müssen nicht entfernt werden. 2 Für die Vorbereitung und Ablieferung elektronischer Daten legt das Lan- desarchiv das Erforderliche im Einzelfall fest. Es kann generelle Weisungen erlassen. Art. 17 Nicht abzuliefernde Daten 1 Daten, welche dem Landesarchiv nicht abzuliefern sind, können entsorgt werden, soweit sie nicht aufgrund anderweitiger gesetzlicher Vorgaben oder administrativer Weisungen noch für eine bestimmte Zeit aufbewahrt werden müssen. 2 Die Aufbewahrung von Daten bis zur Ablieferung oder von nicht archivwür- digen Daten wird nicht im Landesarchiv vorgenommen. Das Landesarchiv kann Ausnahmen bewilligen. Art. 18 Einsicht in Archivgut 1 Nicht mehr der Schutzfrist unterliegendes Archivgut ist öffentlich. 2 Das Organ, das Archivgut abgeliefert hat, kann dieses jederzeit einsehen. Das Archivgut darf aber nicht verändert werden. 3 Über Einsichtsgesuche Dritter in geschütztes Archivgut entscheidet das Landesarchiv, im Falle von besonders schützenswerten Personendaten die Standeskommission. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 432.101 Art. 19 Einsicht in nicht archivierte Daten 1 Das Einsichtsrecht in nicht archivierte Daten richtet sich nach dem Daten- schutz-, Informations- und Archivgesetz. 2 In der kantonalen Verwaltung werden Anfragen auf Einsicht von Daten, die besonders schützenswerte Personendaten beinhalten, durch die Standes- kommission behandelt. In den anderen Fällen werden sie durch die Leitung des Amts oder der Dienststelle entschieden; in Zweifelsfällen legt sie das Gesuch der Standeskommission zum Entscheid vor. 3 Im Gymnasium, im Gesundheitszentrum und in kantonalen Anstalten legt die Leitung die Zuständigkeit für die Gewährung der Einsicht fest. 4 Bei den übrigen Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Trägern öf- fentlicher Aufgaben legt das oberste Exekutivorgan die Zuständigkeit für die Einsicht fest. Art. 20 Gesuche um Einsichtnahme 1 Gesuche um Einsichtnahme sind an das für die Einsichtsgabe zuständige Organ oder das oberste Exekutivorgan der Körperschaft, Korporation, An- stalt oder weiteren Träger öffentlicher Aufgaben zu richten. Art. 21 Archivierung ausserhalb Landesarchiv 1 Das Landesarchiv kann Körperschaften, Korporationen, Anstalten und wei- teren Trägern öffentlicher Aufgaben die selbständige Archivierung bewilli- gen. Die Pflichten und Rechte sind in einer Leistungsvereinbarung festzuhal- ten. 2 Das Landesarchiv kann für solche Archive Weisungen erteilen und insbe- sondere bestimmen, was zur Erschliessung und Erhaltung der bestehenden oder künftigen Daten vorzunehmen ist. 3 Für dieses Archivgut gilt eine Schutzfrist von 30 Jahren, bei besonders schützenswerten Personendaten von 90 Jahren. Über Einsichtsgesuche Dritter entscheidet das oberste Exekutivorgan dieser Körperschaft. 4 Handelt es sich beim Archiv um ein Staatsarchiv, gelten die dortigen Ar- chivierungs-, Benutzungs- und Zugangsregeln. 7 432.101 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Schlussbestimmungen Art. 22 Aufhebung bestehenden Rechts 1 Der Standeskommissionsbeschluss über den Umgang mit Schriftgut vom 17. Dezember 2013 wird aufgehoben. Art. 23 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 432.101 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.11.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-43 9 432.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 19.11.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-43 10
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 432.101 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Aufbewahrung und Archivierung von Daten </h1> <h2 class="abbreviation"> (StKB Archivierung) </h2> <div class="enactment"> vom 19.11.2019 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 36 Abs. 1 des Daten-, Informations- und Archivgesetzes vom 28. April 2019 </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss regelt die Aufbewahrung und Archivierung von Daten sowie die diesbezüglichen Zuständigkeiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Regelung wird der Zweck verfolgt, die Nachvollziehbarkeit staatlichen Handelns zu gewährleisten, eine stetige Verwaltungsführung zu erleichtern und die Überlieferung des historischen und kulturellen Erbes im Kanton nachhaltig zu sichern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beschluss gilt für den Kanton, die Bezirke, die Gemeinden, die öffentlich-rechtlichen Korporationen und - soweit sie öffentliche Aufgaben wahrnehmen - die öffentlich-rechtlichen Anstalten des Kantons und weitere Träger öffentlicher Aufgaben im Kanton. Er gilt nicht für die Appenzeller Kantonalbank.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abweichende Vorgaben zur Aufbewahrung und Archivierung gemäss übergeordnetem Recht und anderen Erlassen bleiben vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Daten sind Aufzeichnungen, die im Regelfall der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen, insbesondere Schriftstücke, Fotos, Pläne, Tonaufnahmen und Filme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Organe gelten Personen, Personenvereinigungen, Verwaltungsstellen und Behörden, die für Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Träger öffentlicher Aufgaben handeln oder in ihrem Auftrag tätig sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Archivgut gelten Daten, die im Landesarchiv dauernd aufbewahrt werden, sowie Daten, die dem Landesarchiv zur Archivierung übergeben wurden. Werden Daten vom Landesarchiv zurückgegeben, gelten sie nicht mehr als Archivgut.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Aufbewahrung bezeichnet die befristete Ablage und Erhaltung von geschäftsrelevanten Daten durch das für den Geschäftsvorgang verantwortliche Organ.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Archivierung bezeichnet die dauerhafte, zeitlich unbefristete Aufbewahrung und die sachgerechte Erhaltung und Zugänglichmachung von rechtlich oder historisch überlieferungswürdigen Daten durch Archive.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Landesarchiv</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv ist eine Amtsstelle der Ratskanzlei. Es steht unter der Leitung der Landesarchivarin oder des Landesarchivars.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv stellt die dauerhafte Überlieferung von Archivgut für die Öffentlichkeit sicher. Es sorgt für die fachgerechte Aufbewahrung und Erschliessung des Archivguts.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen seines Auftrags obliegen ihm insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beratung der verantwortlichen Stellen beim Umgang mit Daten und Unterstützung bei der Ablieferung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bewertung der Daten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über die Übernahme, Aussonderung oder Archivierung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewährleistung der Zugänglichkeit des Archivguts; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Förderung des Wissens über das Archivgut; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterstützung und fallweise Mitwirkung bei der Auswertung von Archivgut; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zusammenarbeit mit anderen Archiven und mit Fachorganisationen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass einer Benutzerordnung für das Landesarchiv. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Daten ohne direkten Bezug zu einer öffentlichen Aufgabe wird in der Regel lediglich eine Erschliessung auf der Bestandesebene vorgenommen; ansonsten gelten für diese Daten die Regelungen für das übrige Archivgut ebenfalls.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übernahme von Daten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv dient in erster Linie der Archivierung von Daten, die in Erfüllung öffentlicher Aufgaben entstanden oder entgegengenommen wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es kann Daten zur Archivierung übernehmen, die ohne Bezug zu einer öffentlichen Aufgabe entstanden oder entgegengenommen wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Übernahme von Archivgut Privater wird in der Regel vertraglich geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Benutzung des Archivs</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv steht der Öffentlichkeit im Rahmen der verfügbaren Leseplätze offen. Die Benutzung kann aus rechtlichen oder konservatorischen Gründen mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer wiederholt gegen die Benutzerordnung oder Weisungen des Landesarchivs verstösst, kann von der weiteren Archivbenutzung ausgeschlossen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Benutzung ist in der Regel unentgeltlich. Besondere Dienstleistungen können nach Massgabe des Aufwands in Rechnung gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Belegexemplar</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird Archivgut für eine Publikation verwendet, ist dem Landesarchiv unaufgefordert ein Belegexemplar und bei nicht gedruckten Erzeugnissen eine elektronische Kopie abzugeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausleihe von Archivgut</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Archivgut kann nicht ausgeliehen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über begründete Ausnahmen zu konservatorischen oder wissenschaftlichen Zwecken oder für Ausstellungen entscheidet das Landesarchiv.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bestreitungsvermerk</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bestreitet eine betroffene Person die Richtigkeit von Personendaten in einem bestimmten Archivgut, kann sie verlangen, dass ein Bestreitungsvermerk vorgenommen wird. Das Archivgut darf nicht verändert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Aufbewahrung und Archivierung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Massgeblichkeit der Papierakten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Massgeblich für die Aufbewahrung und die Archivierung sind die Papierakten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Elektronische Daten, die für die Nachvollziehbarkeit oder Vollständigkeit eines Geschäfts wichtig sind, sind für die Archivierung auszudrucken, sofern der Ausdruck mit verhältnismässigem Aufwand erstellbar ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv kann in begründeten Fällen elektronische Daten zur Archivierung übernehmen. Es sorgt für eine sachgerechte Archivierung. Für die Einsichtnahme gelten die entsprechenden Bestimmungen sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufbewahrung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geschäftsrelevante Daten sind für die Dauer der Aufbewahrungsfrist sorgfältig zu behandeln und sachgerecht abzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Daten sind so zu führen, dass sie vollständig sind und die Verlässlichkeit und Nachvollziehbarkeit gewährleistet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sind verschiedene Organe mit dem gleichen Geschäft befasst, ist das sachlich federführende Organ für die Datenführung und die Aufbewahrung verantwortlich. Im Zweifelsfall verständigen sie sich über die Federführung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anbietepflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Träger öffentlicher Aufgaben sind verpflichtet, dem Landesarchiv Daten anzubieten, wenn die Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist oder die Daten im praktischen Umgang nur noch selten gebraucht werden, in der Regel nach 10 Jahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv entscheidet über die Archivwürdigkeit der Daten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anzubietende Daten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anzubieten sind alle Daten, die für die langfristige Beurteilung einer öffentlichen Aufgabe wichtig sind. Dies ist insbesondere dann anzunehmen, wenn die Daten</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Grundlagen der Verwaltungsarbeit und die politische Willensbildung betreffen (z.B. Protokolle, Beschlüsse, Projektbeschriebe); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale Erlasse dokumentieren (z.B. Verordnungen samt Entwürfen und Berichten); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Struktur der Organisation wiedergeben (z.B. Stellenplan, Pflichtenhefte); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die eigene Tätigkeit verdichtet wiedergeben (z.B. Jahresberichte); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> besondere Vorkommnisse dokumentieren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gesellschaftliche oder wissenschaftliche Bedeutung haben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Landesarchiv in der Regel nicht anzubieten sind insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sammlungen von Amtsdruckschriften des Bundes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sammlungen von Kreisschreiben eidgenössischer Amtsstellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dubletten von Schriftstücken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unverbindliche Offerten, Lieferscheine, Informations- und Werbeschreiben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einladungen zu fremd organisierten Konferenzen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechnungsbelege. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv kann bestimmen oder mit den verantwortlichen Organen vereinbaren, welche Aktengruppen oder Aktentypen dem Landesarchiv nicht anzubieten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmeldung der Ablieferung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ablieferung von Daten ist anzumelden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Anmeldung geschieht mittels Angebotsliste. Sie kann elektronisch vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv prüft die Liste, bereinigt sie und gibt sie dem anbietenden Organ zurück.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ablieferung wird gemäss dieser Liste vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorbereitung der Ablieferung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorbereitung der Ablieferung obliegt dem abgebenden Organ und umfasst namentlich das Ausscheiden von nicht abzuliefernden Unterlagen und die korrekte Beschriftung der Behältnisse. Büro- und Bostitchklammern sowie Aktenhüllen müssen nicht entfernt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Vorbereitung und Ablieferung elektronischer Daten legt das Landesarchiv das Erforderliche im Einzelfall fest. Es kann generelle Weisungen erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nicht abzuliefernde Daten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Daten, welche dem Landesarchiv nicht abzuliefern sind, können entsorgt werden, soweit sie nicht aufgrund anderweitiger gesetzlicher Vorgaben oder administrativer Weisungen noch für eine bestimmte Zeit aufbewahrt werden müssen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufbewahrung von Daten bis zur Ablieferung oder von nicht archivwürdigen Daten wird nicht im Landesarchiv vorgenommen. Das Landesarchiv kann Ausnahmen bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsicht in Archivgut</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nicht mehr der Schutzfrist unterliegendes Archivgut ist öffentlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Organ, das Archivgut abgeliefert hat, kann dieses jederzeit einsehen. Das Archivgut darf aber nicht verändert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Über Einsichtsgesuche Dritter in geschütztes Archivgut entscheidet das Landesarchiv, im Falle von besonders schützenswerten Personendaten die Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsicht in nicht archivierte Daten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Einsichtsrecht in nicht archivierte Daten richtet sich nach dem Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In der kantonalen Verwaltung werden Anfragen auf Einsicht von Daten, die besonders schützenswerte Personendaten beinhalten, durch die Standeskommission behandelt. In den anderen Fällen werden sie durch die Leitung des Amts oder der Dienststelle entschieden; in Zweifelsfällen legt sie das Gesuch der Standeskommission zum Entscheid vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Gymnasium, im Gesundheitszentrum und in kantonalen Anstalten legt die Leitung die Zuständigkeit für die Gewährung der Einsicht fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei den übrigen Körperschaften, Korporationen, Anstalten und Trägern öffentlicher Aufgaben legt das oberste Exekutivorgan die Zuständigkeit für die Einsicht fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuche um Einsichtnahme</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesuche um Einsichtnahme sind an das für die Einsichtsgabe zuständige Organ oder das oberste Exekutivorgan der Körperschaft, Korporation, Anstalt oder weiteren Träger öffentlicher Aufgaben zu richten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Archivierung ausserhalb Landesarchiv</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv kann Körperschaften, Korporationen, Anstalten und weiteren Trägern öffentlicher Aufgaben die selbständige Archivierung bewilligen. Die Pflichten und Rechte sind in einer Leistungsvereinbarung festzuhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Landesarchiv kann für solche Archive Weisungen erteilen und insbesondere bestimmen, was zur Erschliessung und Erhaltung der bestehenden oder künftigen Daten vorzunehmen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für dieses Archivgut gilt eine Schutzfrist von 30 Jahren, bei besonders schützenswerten Personendaten von 90 Jahren. Über Einsichtsgesuche Dritter entscheidet das oberste Exekutivorgan dieser Körperschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Handelt es sich beim Archiv um ein Staatsarchiv, gelten die dortigen Archivierungs-, Benutzungs- und Zugangsregeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bestehenden Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standeskommissionsbeschluss über den Umgang mit Schriftgut vom 17. Dezember 2013 wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2019-43 </div> </div>
ai
de
1c60063d-c5b9-4652-a0d4-620b28208c15
Standeskommissionsbeschluss über die Ablieferung von Publikationen an die Kantonsbibliothek
433.001
true
2003-07-01T00:00:00
1996-08-27T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1262/de
https://ai.clex.ch/data/433.001/de
433.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Ablieferung von Publikationen an die Kantonsbibliothek Kanton Appenzell Innerrhoden 433.001 Standeskommissionsbeschluss über die Ablieferung von Publikationen an die Kantonsbibliothek * vom 27. August 1996 (Stand 1. Juli 2003) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Mit dieser Weisung soll sichergestellt werden, dass Publikationen, welche vom Kanton selbst herausgegeben oder von ihm (mit-)finanziert werden, in einer angemessenen Anzahl von Exemplaren der Kantonsbibliothek zur Ver- fügung gestellt werden. Art. 2 * 1 Von jeder Publikation des Kantons im Sinne der Ziff. 1 ist der Kantonsbi- bliothek ein Bestand von 20 Exemplaren zulasten des Herausgebers1) zu übergeben. Art. 3 1 Verantwortlich für den Vollzug der obstehenden Bestimmungen sind a) kantonale Behörden oder Amtsstellen, welche Publikationen selbst herausgeben (wie z.B. kantonale Lehrmittelverwaltung, Herausgabe- kommission Innerrhoder Schriften); diese sorgen direkt dafür, dass die Kantonsbibliothek mit den in Ziff. 2 erwähnten Exemplaren be- dient wird, 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 433.001 Kanton Appenzell Innerrhoden b) * kantonale Behörden oder Amtsstellen, welche Publikationen Dritter (mit?)finanzieren (Stiftung Pro Innerrhoden, Departemente); diese verbinden die Beitragszusage mit der Auflage, dass die Herausgeber die Kantonsbibliothek mit der in Ziff. 2 erwähnten Exemplaren bedie- nen. Art. 4 1 Die Kantonsbibliothek stellt von diesen Exemplaren eine angemessene An- zahl im eigenen Katalog (2–3) sowie in den Katalogen der Volksbibliothek Appenzell (1–2), der Dorfbibliothek Oberegg (1–2) und der Bibliothek des Gymnasiums Appenzell (1) der Öffentlichkeit zur Verfügung. * 2 Die Kantonsbibliothek stellt der Schweizerischen Landesbibliothek ein wei- teres Exemplar zur Verfügung. 3 Mindestens drei Exemplare bleiben als nichtausleihbarer Bestand im Ma- gazin der Kantonsbibliothek. Art. 5 * 1 Die Volksbibliothek Appenzell, die Dorfbibliothek Oberegg und die Bibliothek des Gymnasiums Appenzell erhalten Publikationen des Kantons für ihre Kataloge als unentgeltliche Leihgabe der Kantonsbibliothek; der Schweizerischen Landesbibliothek werden die Publikationen zu Eigentum überlassen. Art. 6 * 1 Diese Weisung wird auf den 1. September 1996 in Kraft gesetzt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 433.001 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.08.1996 01.09.1996 Erlass Erstfassung - 25.01.2000 25.01.2000 Art. 2 geändert - 25.01.2000 25.01.2000 Art. 4 Abs. 1 geändert - 25.01.2000 25.01.2000 Art. 5 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Erlasstitel geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 3 Abs. 1, b) geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 6 geändert - 3 433.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.08.1996 01.09.1996 Erstfassung - Erlasstitel 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 2 25.01.2000 25.01.2000 geändert - Art. 3 Abs. 1, b) 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 4 Abs. 1 25.01.2000 25.01.2000 geändert - Art. 5 25.01.2000 25.01.2000 geändert - Art. 6 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 433.001 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Ablieferung von Publikationen an die Kantonsbibliothek <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 27.08.1996 (Stand 01.07.2003) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dieser Weisung soll sichergestellt werden, dass Publikationen, welche vom Kanton selbst herausgegeben oder von ihm (mit-)finanziert werden, in einer angemessenen Anzahl von Exemplaren der Kantonsbibliothek zur Verfügung gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von jeder Publikation des Kantons im Sinne der Ziff. 1 ist der Kantonsbibliothek ein Bestand von 20 Exemplaren zulasten des Herausgebers<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17846_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17846_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17846_2_1">[1]</a> zu übergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verantwortlich für den Vollzug der obstehenden Bestimmungen sind</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale Behörden oder Amtsstellen, welche Publikationen selbst herausgeben (wie z.B. kantonale Lehrmittelverwaltung, Herausgabekommission Innerrhoder Schriften); diese sorgen direkt dafür, dass die Kantonsbibliothek mit den in Ziff. 2 erwähnten Exemplaren bedient wird, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale Behörden oder Amtsstellen, welche Publikationen Dritter (mit?)finanzieren (Stiftung Pro Innerrhoden, Departemente); diese verbinden die Beitragszusage mit der Auflage, dass die Herausgeber die Kantonsbibliothek mit der in Ziff. 2 erwähnten Exemplaren bedienen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonsbibliothek stellt von diesen Exemplaren eine angemessene Anzahl im eigenen Katalog (2–3) sowie in den Katalogen der Volksbibliothek Appenzell (1–2), der Dorfbibliothek Oberegg (1–2) und der Bibliothek des Gymnasiums Appenzell (1) der Öffentlichkeit zur Verfügung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonsbibliothek stellt der Schweizerischen Landesbibliothek ein weiteres Exemplar zur Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mindestens drei Exemplare bleiben als nichtausleihbarer Bestand im Magazin der Kantonsbibliothek.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Volksbibliothek Appenzell, die Dorfbibliothek Oberegg und die Bibliothek des Gymnasiums Appenzell erhalten Publikationen des Kantons für ihre Kataloge als unentgeltliche Leihgabe der Kantonsbibliothek; der Schweizerischen Landesbibliothek werden die Publikationen zu Eigentum überlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Weisung wird auf den 1. September 1996 in Kraft gesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Gesetz über die Errichtung einer Stiftung «Pro Innerrhoden»
442.000
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1971-04-25T00:00:00
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https://ai.clex.ch/data/442.000/de
442.000 - Gesetz über die Errichtung einer Stiftung «Pro Innerrhoden» Kanton Appenzell Innerrhoden 442.000 Gesetz über die Errichtung einer Stiftung «Pro Innerrhoden» vom 25. April 1971 (Stand 1. Januar 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 * Rechtsform 1 Aus Anlass des 900-jährigen Bestehens von Appenzell wird die öffentlich- rechtliche Stiftung «Pro Innerrhoden» mit Sitz in Appenzell errichtet. Art. 2 * Zweck 1 Die Stiftung fördert das einheimische kulturelle Schaffen und die entspre- chenden Institutionen und Vereinigungen. Sie pflegt das kulturelle Erbe und unterstützt die Erhaltung und Wiederherstellung geschichtlicher und schutz- würdiger Kulturgüter. * 2 Die Stiftung kann wertvolles Kunst- und Kulturgut erwerben. 3 Die Stiftung betreibt und unterhält das Museum Appenzell und unterstützt dessen Annexbetriebe. Art. 3 * Mittel 1 Der Stiftung wird ein Anfangsvermögen von Fr. 100'000.-- aus dem Land- säckel zugewendet. Alljährlich werden ihr 48% des kantonalen Anteils am Ertrag aus Grossspielen zugewiesen. Weitere Zuwendungen erfolgen durch Beschluss des Grossen Rates und durch Spenden Dritter. * Art. 4 * Beteiligung Dritter 1 Die Stiftung leistet nur dann Zuwendungen, wenn den unmittelbar Interes- sierten die Aufbringung der nötigen Mittel nicht oder nicht gänzlich zugemu- tet werden kann. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 442.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Stiftung kann ihre Zuwendungen von der Mitwirkung der interessierten öffentlich-rechtlichen Körperschaften oder Privaten abhängig machen. Art. 5 * Voraussetzungen 1 Beiträge an Kulturschaffende, Werke oder Kunststätten setzen eine Bezie- hung zum Kanton voraus. 2 Kulturschaffende haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie: * a) seit wenigstens einem Jahr im Kanton wohnen und hauptsächlich im Kanton tätig sind; b) nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen we- sentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. 3 Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und: * a) einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zu- gänglich sind; b) das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. Art. 6 * Stiftungsrat 1 Die Stiftung wird von einem Stiftungsrat von mindestens fünf Mitgliedern verwaltet. * 2 Der Stiftungsrat, der von der Standeskommission gewählt wird, erstattet alljährlich Bericht zu Handen des Grossen Rates. 3 Die Standeskommission erlässt Vorschriften über die Verwaltung der Stif- tung. * Art. 7 * Übergangsbestimmungen 1 Die bis zum 31. Dezember 1998 bei der Stiftung Museum Appenzell als Schenkungen und Testate eingegangenen Vermögenswerte von Fr. 1'404'724.95 sind zweckgebunden zu fondieren. Der daraus resultieren- de Ertrag ist ausschliesslich für die Finanzierung des Betriebsdefizites des Museums Appenzell und dessen Annexbetriebe zu verwenden. Art. 8 * … 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.000 Art. 9 * Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt mit der Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 3 442.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.1971 25.04.1971 Erlass Erstfassung - 26.04.1992 26.04.1992 Art. 3 geändert - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 2 geändert - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 3 geändert - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 4 geändert - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 5 eingefügt - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 6 geändert - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 7 eingefügt - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 8 eingefügt - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 9 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 2 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 8 aufgehoben - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 9 geändert - 23.08.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 1 geändert 2020-50 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.1971 25.04.1971 Erstfassung - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 2 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 2 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 26.04.1992 26.04.1992 geändert - Art. 3 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 3 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-50 Art. 4 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 5 25.04.1999 25.04.1999 eingefügt - Art. 5 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 5 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 6 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 7 25.04.1999 25.04.1999 eingefügt - Art. 8 25.04.1999 25.04.1999 eingefügt - Art. 8 30.04.2006 30.04.2006 aufgehoben - Art. 9 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 9 30.04.2006 30.04.2006 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 442.000 </h1> <h1 class="title"> Gesetz über die Errichtung einer Stiftung «Pro Innerrhoden» </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 25.04.1971 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsform</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Aus Anlass des 900-jährigen Bestehens von Appenzell wird die öffentlich-rechtliche Stiftung «Pro Innerrhoden» mit Sitz in Appenzell errichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung fördert das einheimische kulturelle Schaffen und die entsprechenden Institutionen und Vereinigungen. 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Alljährlich werden ihr 48% des kantonalen Anteils am Ertrag aus Grossspielen zugewiesen. Weitere Zuwendungen erfolgen durch Beschluss des Grossen Rates und durch Spenden Dritter. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beteiligung Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung leistet nur dann Zuwendungen, wenn den unmittelbar Interessierten die Aufbringung der nötigen Mittel nicht oder nicht gänzlich zugemutet werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung kann ihre Zuwendungen von der Mitwirkung der interessierten öffentlich-rechtlichen Körperschaften oder Privaten abhängig machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge an Kulturschaffende, Werke oder Kunststätten setzen eine Beziehung zum Kanton voraus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kulturschaffende haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> seit wenigstens einem Jahr im Kanton wohnen und hauptsächlich im Kanton tätig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen wesentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zugänglich sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stiftungsrat</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung wird von einem Stiftungsrat von mindestens fünf Mitgliedern verwaltet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Stiftungsrat, der von der Standeskommission gewählt wird, erstattet alljährlich Bericht zu Handen des Grossen Rates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission erlässt Vorschriften über die Verwaltung der Stiftung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bis zum 31. Dezember 1998 bei der Stiftung Museum Appenzell als Schenkungen und Testate eingegangenen Vermögenswerte von Fr. 1'404'724.95 sind zweckgebunden zu fondieren. 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442.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Stiftung Pro Innerrhoden Kanton Appenzell Innerrhoden 442.001 Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Stiftung Pro Innerrhoden * vom 27. April 1999 (Stand 1. Juni 2013) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 6 Abs. 3 des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung Pro Innerrhoden vom 25. April 1971, beschliesst: I. Organisation Art. 1 * 1 Organe der Stiftung sind: a) der Stiftungsrat, bestehend aus mindestens fünf Mitgliedern; b) die Betriebskommission des Museums Appenzell (Betriebskommissi- on), wobei der Historische Verein Appenzell, der Verein Volksbiblio- thek Appenzell sowie der Verein Appenzellerland Tourismus Appen- zell I.Rh. mit mindestens einem Mitglied darin vertreten sind. Art. 2 1 Die Amtsdauer von Stiftungsrat und Betriebskommission beträgt ein Jahr. 2 Die Mitglieder sind wieder wählbar. Art. 3 1 Stiftungsrat und Betriebskommission sind beschlussfähig, wenn die Mehr- heit der Mitglieder anwesend ist. 2 Sie entscheiden mit der einfachen Mehrheit der Stimmenden. Bei Stim- mengleichheit zählt die Stimme des Präsidenten1) doppelt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 442.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Der Stiftungsrat tagt auf Anordnung des Präsidenten mindestens zweimal im Jahr. Er ist auch einzuberufen, wenn drei Mitglieder es verlangen. 4 Die Betriebskommission tritt auf Anordnung ihres Präsidenten zusammen, so oft ihre Geschäfte es erfordern. Art. 4 1 Der Stiftungsrat bestimmt die Zeichnungsberechtigten sowie die Art der Zeichnung. II. Zuständigkeiten Art. 5 1 Der Stiftungsrat a) nimmt den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung ab und unter- breitet diese zuhanden des Grossen Rates der Standeskommission; b) beschliesst den Voranschlag; c) erlässt ein Geschäftsreglement für die Betriebskommission; d) * beschliesst im Rahmen des Voranschlages über die Verwendung der freien Mittel im Rahmen von Art. 2 und Art. 5 des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung Pro Innerrhoden; e) * beschliesst im Rahmen des Voranschlages über Ankäufe von Samm- lungsgut gemäss Art. 2 Abs. 2 des Gesetzes über die Errichtung ei- ner Stiftung Pro Innerrhoden; f) beschliesst über die Veräusserung von Sammlungsgegenständen so- wie über weitere Geschäfte und Vereinbarungen von besonderer Tragweite; g) wählt die Betriebskommission und deren Präsidenten; h) erlässt Richtlinien für die Museumspolitik; i) beschliesst auf Antrag der Betriebskommission die Ausstellungspro- gramme. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.001 Art. 6 1 Die Betriebskommission a) erlässt im Rahmen des Geschäftsreglementes und der Mietverträge die Betriebsordnung für den Betrieb des Museums für die Koordinati- on und Zusammenarbeit mit der Volksbibliothek sowie dem Verein Appenzellerland Tourismus Appenzell I.Rh.; b) erstattet den Geschäftsbericht zuhanden des Stiftungsrates und legt diesem die Jahresrechnung und den Voranschlag vor; c) wählt im Rahmen des Geschäftsreglementes die Mitarbeiter für den Museumsbetrieb; d) erstellt die Pflichtenhefte für das Museumspersonal; e) * erledigt alle Geschäfte, welche nicht dem Stiftungsrat, dem Kurator, der Landesbuchhaltung oder dem Kulturamt zustehen. Art. 7 1 Dem Museumsleiter obliegt unter Aufsicht des Stiftungsrates die administrative, fachliche und wissenschaftliche Führung des Museums. * 2 Er führt die Geschäfte im Rahmen des Gesetzes, des Geschäftsreglemen- tes, der Betriebsordnungen und der Pflichtenhefte. 3 Er ist Mitglied der Betriebskommission. Art. 8 1 Die Landesbuchhaltung besorgt nach den Weisungen des Stiftungsrates die Rechnungsführung. 2 Die Stiftungsrechnung ist durch das Revisionsorgan, welches die Staats- rechnung revidiert, periodisch zu kontrollieren. Art. 9 * Art. 10 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 3 442.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.04.1999 27.04.1999 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 1, d) geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 1, e) geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 Abs. 1, e) geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 10 geändert - 16.08.2006 16.08.2006 Art. 7 Abs. 1 geändert - 28.05.2013 01.06.2013 Art. 1 geändert - 28.05.2013 01.06.2013 Art. 7 Abs. 1 geändert - 28.05.2013 01.06.2013 Art. 9 aufgehoben - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.04.1999 27.04.1999 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 28.05.2013 01.06.2013 geändert - Art. 5 Abs. 1, d) 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 Abs. 1, e) 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1, e) 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 7 Abs. 1 16.08.2006 16.08.2006 geändert - Art. 7 Abs. 1 28.05.2013 01.06.2013 geändert - Art. 9 28.05.2013 01.06.2013 aufgehoben - Art. 10 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 5
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442.100 - Gesetz über die Errichtung einer Innerrhoder Kunststiftung Kanton Appenzell Innerrhoden 442.100 Gesetz über die Errichtung einer Innerrhoder Kunststiftung * vom 25. April 1999 (Stand 1. Januar 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Rechtsform 1 Unter dem Namen «Innerrhoder Kunststiftung» besteht eine Stiftung mit Rechtspersönlichkeit nach öffentlichem Recht und mit Sitz in Appenzell. Art. 2 Zweck 1 Die Stiftung fördert das zeitgenössische Kunstschaffen durch 1. Ausrichtung von Werkbeiträgen; 2. Ausrichtung von Förderbeiträgen; 3. Erwerb von künstlerischen Werken; 4. Weitere Fördermassnahmen. Art. 3 Mittel 1 Die Stiftung Pro Innerrhoden wendet der Innerrhoder Kunststiftung Fr. 50'000.-- aus ihrem Vermögen zu. 2 Alljährlich werden ihr 8% des kantonalen Anteils am Ertrag aus Grossspie- len zugewiesen. * 3 Weitere Zuwendungen erfolgen durch Beschluss des Grossen Rates und durch Spenden Dritter. Art. 4 Beteiligung Dritter 1 Die Stiftung leistet nur dann Zuwendungen, wenn den unmittelbar Interes- sierten die Aufbringung der nötigen Mittel nicht oder nicht gänzlich zugemu- tet werden kann. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 442.100 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Stiftung kann ihre Zuwendungen von der Mitwirkung der interessierten öffentlichrechtlichen Körperschaften oder Privaten abhängig machen. Art. 5 Voraussetzungen 1 Beiträge an Kunstschaffende, Werke oder Kulturstätten setzen eine Bezie- hung zum Kanton voraus. 2 Kunstschaffende haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie: * a) seit wenigstens einem Jahr im Kanton wohnen und hauptsächlich im Kanton tätig sind; b) nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen we- sentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. 3 Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und: * a) einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zu- gänglich sind; b) das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. Art. 6 Stiftungsrat 1 Die Stiftung wird von einem Stiftungsrat von mindestens drei Mitgliedern verwaltet, dem kein Mitglied der Standeskommission angehören darf. 2 Der Stiftungsrat, der von der Standeskommission gewählt wird, erstattet alljährlich Bericht zuhanden des Grossen Rates. 3 Die Standeskommission erlässt ein Reglement für die Verwaltung der Stif- tung. Art. 7 * Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.100 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.1999 25.04.1999 Erlass Erstfassung - 30.04.2006 30.04.2006 Erlasstitel geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 7 geändert - 23.08.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 2 geändert 2020-51 3 442.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.1999 25.04.1999 Erstfassung - Erlasstitel 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-51 Art. 5 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 5 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 7 30.04.2006 30.04.2006 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 442.100 </h1> <h1 class="title"> Gesetz über die Errichtung einer Innerrhoder Kunststiftung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 25.04.1999 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsform</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unter dem Namen «Innerrhoder Kunststiftung» besteht eine Stiftung mit Rechtspersönlichkeit nach öffentlichem Recht und mit Sitz in Appenzell.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung fördert das zeitgenössische Kunstschaffen durch</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausrichtung von Werkbeiträgen; 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</td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen wesentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zugänglich sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stiftungsrat</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stiftung wird von einem Stiftungsrat von mindestens drei Mitgliedern verwaltet, dem kein Mitglied der Standeskommission angehören darf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Stiftungsrat, der von der Standeskommission gewählt wird, erstattet alljährlich Bericht zuhanden des Grossen Rates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission erlässt ein Reglement für die Verwaltung der Stiftung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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de
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Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Innerrhoder Kunststiftung
442.101
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2006-08-14T00:00:00
1999-06-22T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/868/de
https://ai.clex.ch/data/442.101/de
442.101 - Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Innerrhoder Kunststiftung Kanton Appenzell Innerrhoden 442.101 Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Innerrhoder Kunststiftung * vom 22. Juni 1999 (Stand 14. August 2006) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 6 Abs. 3 des Gesetzes über die Errichtung einer Innerrho- der Kunststiftung vom 25. April 1999, * beschliesst: I. Organisation Art. 1 1 Organe der Stiftung sind: a) der Stiftungsrat, bestehend aus mindestens drei Mitgliedern; b) das Sekretariat; c) die Landesbuchhaltung. Art. 2 1 Die Amtsdauer des Stiftungsrates beträgt ein Jahr. 2 Die Mitglieder sind wieder wählbar. 3 Mitglieder des Stiftungsrates sind während ihrer Amtszeit von jeglichen Fördermassnahmen der Innerrhoder Kunststiftung ausgeschlossen. Art. 3 1 Der Stiftungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwe- send ist. 2 Der Stiftungsrat entscheidet mit der einfachen Mehrheit der Stimmenden. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des Präsidenten1) doppelt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 442.101 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Der Stiftungsrat tagt auf Anordnung des Präsidenten mindestens zweimal im Jahr. Er ist auch einzuberufen, wenn zwei Mitglieder es verlangen. Art. 4 1 Der Stiftungsrat bestimmt die Zeichnungsberechtigten sowie die Art der Zeichnung. II. Zuständigkeiten Art. 5 1 Der Stiftungsrat: a) nimmt den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung ab und unter- breitet diese zuhanden des Grossen Rates der Standeskommission; b) beschliesst den Voranschlag; c) * beschliesst im Rahmen des Voranschlags über die Verwendung der freien Mittel im Rahmen von Art. 2 des Gesetzes über die Errichtung einer Innerrhoder Kunststiftung. Art. 6 1 Die Verwaltung des Stiftungsvermögens und des Stiftungsertrages sowie die Rechnungsführung werden durch die Landesbuchhaltung nach den Wei- sungen des Stiftungsrates besorgt. Art. 7 1 Die Stiftungsrechnung ist durch das Revisionsorgan, welches die Staats- rechnung revidiert, periodisch zu kontrollieren. Art. 8 1 Das Kulturamt führt das Sekretariat des Stiftungsrates. Art. 9 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 442.101 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.06.1999 22.06.1999 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 1, c) geändert - 3 442.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.06.1999 22.06.1999 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 Abs. 1, c) 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 442.101 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Verwaltung der Innerrhoder Kunststiftung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 22.06.1999 (Stand 14.08.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 6 Abs. 3 des Gesetzes über die Errichtung einer Innerrhoder Kunststiftung vom 25. April 1999, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Organe der Stiftung sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Stiftungsrat, bestehend aus mindestens drei Mitgliedern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Sekretariat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Landesbuchhaltung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Amtsdauer des Stiftungsrates beträgt ein Jahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder sind wieder wählbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mitglieder des Stiftungsrates sind während ihrer Amtszeit von jeglichen Fördermassnahmen der Innerrhoder Kunststiftung ausgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Stiftungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Stiftungsrat entscheidet mit der einfachen Mehrheit der Stimmenden. 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Archäologieverordnung
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445.010
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2012-10-22T00:00:00
1,547,510,400,000
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https://ai.clex.ch/data/445.010/de
445.010 - Archäologieverordnung (ArchV) Kanton Appenzell Innerrhoden 445.010 Archäologieverordnung (ArchV) vom 22. Oktober 2012 (Stand 1. Januar 2013) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 43 des Baugesetzes (BauG) vom 29. April 2012 und auf Art. 34 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 29. April 2012, beschliesst: Art. 1 Kantonale Fachstelle 1 Als kantonale Fachstelle für Archäologie amtet das Kulturamt. 2 Die Fachstelle sorgt für den Vollzug, soweit nicht andere Organe dafür vor- gesehen sind. 3 Wer archäologische Stätten oder Objekte oder Anzeichen für das Vorhan- densein entdeckt, meldet dies unverzüglich der Fachstelle. 4 Archäologische Grabungen und Bauuntersuchungen sowie das Suchen nach Altertümern bedürfen der Zustimmung der Fachstelle. Art. 2 Standeskommission 1 Die Standeskommission kann Grundstücke, auf denen archäologische Funde vermutet werden oder gefunden wurden, untersuchen lassen. 2 Zur Sicherung der Untersuchungen kann sie das Erforderliche anordnen, insbesondere Probegrabungen oder Untersuchungszeitfenster während ei- ner bestimmten Bauphase. 3 Wird eine Anordnung getroffen, die sich auf ein bewilligungspflichtiges Bauvorhaben auswirkt, kann sie dafür sorgen, dass die entsprechende Ver- fügung in die Baubewilligung integriert wird. 4 Für archäologische Stätten und deren unmittelbare Umgebung kann sie beim zuständigen Bezirksrat oder der Feuerschaukommission ein Unter- schutzstellungsverfahren nach der Verordnung über den Natur- und Heimat- schutz (VNH) beantragen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 445.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Bewilligungs- und meldepflichtige Vorhaben 1 Veränderungen an geschützten archäologischen Stätten und an der ge- schützten Umgebung bedürfen der Bewilligung der Fachstelle. Die Bewilli- gung ist in eine allfällige Baubewilligung zu integrieren. 2 Die Baubewilligungsbehörden melden der Fachstelle Bauermittlungsgesu- che und Baugesuche mit Grabarbeiten in einer Archäologiezone von Amtes wegen. 3 Weitere Grabarbeiten in einer Archäologiezone ab einer Tiefe von einem halben Meter sind der Fachstelle vorgängig zu melden. Davon ausgenom- men sind Grabungen auf einer befestigten Verkehrsfläche, soweit sie nicht unter die Kofferung reichen. 4 Bewilligungs- und meldepflichtige Vorhaben können der Fachstelle nach Möglichkeit zur Vorprüfung unterbreitet werden. Art. 4 Zutritt zu Grundstücken 1 Die Fachstelle und die für die Unterschutzstellung zuständigen Behörden sind gegen Schadloshaltung berechtigt, die notwendigen Abklärungen auf dem betreffenden Grundstück vorzunehmen oder vornehmen zu lassen. Art. 5 Rechte 1 Archäologische Funde fallen ins Eigentum des Kantons. 2 Urheberrechte, die bei der Durchführung und Auswertung von angeordne- ten archäologischen Untersuchungen entstehen, gehören dem Kanton. Im Falle von Beauftragten sind sie vertraglich zugunsten des Kantons zu si- chern. Art. 6 Übertretungen und Beschädigungen 1 Wer geschützte archäologische Objekte oder Stätten ohne Bewilligung ver- ändert oder in ihrem Bestand gefährdet, wer sie in ihrem Wert oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt oder wer Melde- oder Bewilligungspflichten nach die- ser Verordnung verletzt, wird mit Busse bestraft. 2 Bei Beschädigung von Schutzobjekten oder archäologischen Gegenstän- den oder bei Beeinträchtigung der Schutzziele dieser Verordnung ist Scha- denersatz zu leisten. Stattdessen kann die zuständige Stelle die Wiederher- stellung anordnen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 445.010 Art. 7 Übergangsbestimmung 1 Bei Inkrafttreten der Verordnung oder bei Einführung einer Archäologiezo- ne laufende Arbeiten im Sinne von Art. 3 sind der Fachstelle umgehend zu melden. Die Regelungen nach dieser Verordnung gelten sinngemäss. Art. 8 1) Art. 9 Inkrafttreten 1 Die Standeskommission legt den Zeitpunkt des Inkrafttretens fest.2) 1) Bestimmung ist nach dem Vollzug auf den 1. Januar 2013 weggefallen. 2) Gemäss StKB vom 20. November 2012 am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. 3 445.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.10.2012 01.01.2013 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 445.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.10.2012 01.01.2013 Erstfassung - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 445.010 </h1> <h1 class="title"> Archäologieverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"> (ArchV) </h2> <div class="enactment"> vom 22.10.2012 (Stand 01.01.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 43 des Baugesetzes (BauG) vom 29. April 2012 und auf Art. 34 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 29. April 2012, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonale Fachstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als kantonale Fachstelle für Archäologie amtet das Kulturamt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachstelle sorgt für den Vollzug, soweit nicht andere Organe dafür vorgesehen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wer archäologische Stätten oder Objekte oder Anzeichen für das Vorhandensein entdeckt, meldet dies unverzüglich der Fachstelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Archäologische Grabungen und Bauuntersuchungen sowie das Suchen nach Altertümern bedürfen der Zustimmung der Fachstelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann Grundstücke, auf denen archäologische Funde vermutet werden oder gefunden wurden, untersuchen lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Sicherung der Untersuchungen kann sie das Erforderliche anordnen, insbesondere Probegrabungen oder Untersuchungszeitfenster während einer bestimmten Bauphase.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird eine Anordnung getroffen, die sich auf ein bewilligungspflichtiges Bauvorhaben auswirkt, kann sie dafür sorgen, dass die entsprechende Verfügung in die Baubewilligung integriert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für archäologische Stätten und deren unmittelbare Umgebung kann sie beim zuständigen Bezirksrat oder der Feuerschaukommission ein Unterschutzstellungsverfahren nach der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewilligungs- und meldepflichtige Vorhaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Veränderungen an geschützten archäologischen Stätten und an der geschützten Umgebung bedürfen der Bewilligung der Fachstelle. Die Bewilligung ist in eine allfällige Baubewilligung zu integrieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Baubewilligungsbehörden melden der Fachstelle Bauermittlungsgesuche und Baugesuche mit Grabarbeiten in einer Archäologiezone von Amtes wegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Weitere Grabarbeiten in einer Archäologiezone ab einer Tiefe von einem halben Meter sind der Fachstelle vorgängig zu melden. Davon ausgenommen sind Grabungen auf einer befestigten Verkehrsfläche, soweit sie nicht unter die Kofferung reichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bewilligungs- und meldepflichtige Vorhaben können der Fachstelle nach Möglichkeit zur Vorprüfung unterbreitet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zutritt zu Grundstücken</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachstelle und die für die Unterschutzstellung zuständigen Behörden sind gegen Schadloshaltung berechtigt, die notwendigen Abklärungen auf dem betreffenden Grundstück vorzunehmen oder vornehmen zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Archäologische Funde fallen ins Eigentum des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Urheberrechte, die bei der Durchführung und Auswertung von angeordneten archäologischen Untersuchungen entstehen, gehören dem Kanton. Im Falle von Beauftragten sind sie vertraglich zugunsten des Kantons zu sichern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertretungen und Beschädigungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer geschützte archäologische Objekte oder Stätten ohne Bewilligung verändert oder in ihrem Bestand gefährdet, wer sie in ihrem Wert oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt oder wer Melde- oder Bewilligungspflichten nach dieser Verordnung verletzt, wird mit Busse bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Beschädigung von Schutzobjekten oder archäologischen Gegenständen oder bei Beeinträchtigung der Schutzziele dieser Verordnung ist Schadenersatz zu leisten. Stattdessen kann die zuständige Stelle die Wiederherstellung anordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Inkrafttreten der Verordnung oder bei Einführung einer Archäologiezone laufende Arbeiten im Sinne von Art. 3 sind der Fachstelle umgehend zu melden. Die Regelungen nach dieser Verordnung gelten sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"><a class="footnote" href="#articletitle_text_fn_9424_2_1_c" id="articletitle_text_fn_9424_2_1" name="articletitle_text_fn_9424_2_1">[1]</a></span> </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt den Zeitpunkt des Inkrafttretens fest.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17929_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_17929_2_2" name="paragraphtext_content_fn_17929_2_2">[2]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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de
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Kulturgesetz
446.000
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2006-04-30T00:00:00
1999-04-25T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/982/de
https://ai.clex.ch/data/446.000/de
446.000 - Kulturgesetz Kanton Appenzell Innerrhoden 446.000 Kulturgesetz vom 25. April 1999 (Stand 30. April 2006) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert das kulturelle Leben und pflegt das kulturelle Erbe, so- weit diese Aufgabe nicht von Dritten wahrgenommen wird. 2 Er kann Private und öffentlich-rechtliche Institutionen unterstützen. Art. 2 Zusammenarbeit 1 Der Kanton unterstützt die interkantonalen Bestrebungen zur kulturellen Zusammenarbeit und den Kulturaustausch mit dem Ausland. Art. 3 Kulturförderung 1 Der Kanton kann im Rahmen der für kulturelle Zwecke zur Verfügung ste- henden Mittel Beiträge leisten an: * a) kulturelles Schaffen; b) kulturwissenschaftliches Forschen; c) Verbreitung und Vermittlung kultureller Werte; d) Auszeichnung besonderer kultureller Leistungen; e) kulturelle Begegnungen und Aktionen des Kulturaustausches. 2 Ein Rechtsanspruch auf einen Kantonsbeitrag besteht nicht. Art. 4 Kulturpflege 1 Der Kanton setzt sich ein für die lebendige Auseinandersetzung mit dem überlieferten Kulturgut sowie für dessen Bewahrung, Pflege und Erfor- schung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Er unterstützt insbesondere die Erhaltung heimischer Sitten und Bräuche. 3 Der Kanton kann sich an Einrichtungen der Kulturpflege beteiligen oder diese Aufgaben selbst übernehmen. Art. 5 Finanzierung 1 Der Kanton bestreitet die Aufwendungen für die Kulturförderung und die Kulturpflege aus allgemeinen Staatsmitteln und aus den zu diesem Zweck bereitgestellten Fonds. Art. 6 Beitragsvoraussetzungen 1 Kantonsbeiträge können abhängig gemacht werden von: * a) angemessenen Eigenleistungen des Gesuchstellers1); b) Leistungen beteiligter Bezirke und Gemeinden; c) Leistungen interessierter Dritter. 2 Beiträge können an Bedingungen geknüpft oder mit Auflagen verbunden werden. Art. 7 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 8 * … Art. 9 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.1999 25.04.1999 Erlass Erstfassung - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 8 aufgehoben - 3 446.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.1999 25.04.1999 Erstfassung - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 8 30.04.2006 30.04.2006 aufgehoben - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.000 </h1> <h1 class="title"> Kulturgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 25.04.1999 (Stand 30.04.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert das kulturelle Leben und pflegt das kulturelle Erbe, soweit diese Aufgabe nicht von Dritten wahrgenommen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann Private und öffentlich-rechtliche Institutionen unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton unterstützt die interkantonalen Bestrebungen zur kulturellen Zusammenarbeit und den Kulturaustausch mit dem Ausland.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturförderung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann im Rahmen der für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehenden Mittel Beiträge leisten an: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kulturelles Schaffen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kulturwissenschaftliches Forschen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verbreitung und Vermittlung kultureller Werte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Auszeichnung besonderer kultureller Leistungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kulturelle Begegnungen und Aktionen des Kulturaustausches. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein Rechtsanspruch auf einen Kantonsbeitrag besteht nicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturpflege</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton setzt sich ein für die lebendige Auseinandersetzung mit dem überlieferten Kulturgut sowie für dessen Bewahrung, Pflege und Erforschung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er unterstützt insbesondere die Erhaltung heimischer Sitten und Bräuche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann sich an Einrichtungen der Kulturpflege beteiligen oder diese Aufgaben selbst übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton bestreitet die Aufwendungen für die Kulturförderung und die Kulturpflege aus allgemeinen Staatsmitteln und aus den zu diesem Zweck bereitgestellten Fonds.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsvoraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge können abhängig gemacht werden von: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> angemessenen Eigenleistungen des Gesuchstellers<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_9718_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_9718_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_9718_2_1">[1]</a>; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen beteiligter Bezirke und Gemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen interessierter Dritter. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können an Bedingungen geknüpft oder mit Auflagen verbunden werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss über die Herausgabe einer Reihe «Innerrhoder Schriften»
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446.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Herausgabe einer Reihe «Innerrhoder Schriften» Kanton Appenzell Innerrhoden 446.001 Standeskommissionsbeschluss über die Herausgabe einer Reihe «Innerrhoder Schriften» vom 20. Juni 1989 (Stand 14. August 2006) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Zur Förderung und Unterstützung der wissenschaftlichen und literarischen Beschäftigung mit Land und Leuten von Appenzell I. Rh. soll eine Schriften- reihe herausgegeben werden, in der Werke über den Kanton und das Volk von Appenzell Innerrhoden gesammelt und veröffentlicht werden können. * 2 In diese Schriftenreihe können auch Werke aufgenommen werden, die nicht Appenzell Innerrhoden zum Gegenstand ihrer Erörterungen, aber Einwohner1) des Kantons Appenzell I. Rh. zu ihrem Verfasser haben. Art. 2 1 Die Reihe trägt den Namen «Innerrhoder Schriften». Art. 3 1 Herausgeberin dieser Schriftenreihe ist die Standeskommission. Sie legt das äussere Erscheinungsbild der Reihe fest. Art. 4 * 1 Zur Aufnahme in die Reihe können nur Werke ausgewählt werden, die den in Art. 1 dieses Beschlusses umschriebenen Voraussetzungen genügen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Werke über Land und Leute von Appenzell Innerrhoden (Art. 1 Abs. 1) müssen ausserdem in Inhalt und Form einwandfrei, von einem allgemeinen Interesse und von einem gewissen Umfange gehalten sein. 3 Werke von Einwohnern des Kantons Appenzell Innerrhoden, die nicht Land und Leute von Appenzell Innerrhoden zum Gegenstand ihrer Erörterungen haben (Art. 1 Abs. 2), können nur aufgenommen werden, wenn sie entweder von wissenschaftlicher oder literarischer oder sonst von besonderer Bedeu- tung für die Allgemeinheit sind. Art. 5 1 Über die Aufnahme in die Reihe «Innerrhoder Schriften» entscheidet auf Antrag der Herausgabekommission im Rahmen der verfügbaren Kredite die Standeskommission. Art. 6 * 1 Die Herausgabekommission unter dem Vorsitz des Vorstehers des Erzie- hungsdepartementes wird von der Standeskommission gewählt. Art. 7 * 1 Die Herausgabe der Reihe «Innerrhoder Schriften» wird durch den «Fonds für kulturelle Zwecke», durch Eigenleistungen der Autoren und durch Beiträ- ge Dritter finanziert. 2 Über die Verwendung der Mittel aus dem «Fonds für kulturelle Zwecke» entscheidet auf Antrag der Herausgabekommission die Standeskommission. Art. 8 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt nach Annahme durch die Stan- deskommission in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.001 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.06.1989 20.06.1989 Erlass Erstfassung - 17.04.1990 17.04.1990 Art. 4 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 7 geändert - 3 446.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.06.1989 20.06.1989 Erstfassung - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 17.04.1990 17.04.1990 geändert - Art. 6 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 7 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.001 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Herausgabe einer Reihe «Innerrhoder Schriften» </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 20.06.1989 (Stand 14.08.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Förderung und Unterstützung der wissenschaftlichen und literarischen Beschäftigung mit Land und Leuten von Appenzell I. Rh. soll eine Schriftenreihe herausgegeben werden, in der Werke über den Kanton und das Volk von Appenzell Innerrhoden gesammelt und veröffentlicht werden können. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In diese Schriftenreihe können auch Werke aufgenommen werden, die nicht Appenzell Innerrhoden zum Gegenstand ihrer Erörterungen, aber Einwohner<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_17944_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_17944_2_1" name="paragraphtext_content_fn_17944_2_1">[1]</a> des Kantons Appenzell I. Rh. zu ihrem Verfasser haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Reihe trägt den Namen «Innerrhoder Schriften».</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Herausgeberin dieser Schriftenreihe ist die Standeskommission. 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Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für kulturelle Zwecke
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446.002 - Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für kulturelle Zwecke Kanton Appenzell Innerrhoden 446.002 Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für kulturelle Zwecke * vom 16. August 1999 (Stand 14. August 2006) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Aus dem Fonds für kulturelle Zwecke können Beiträge an kulturelle Bedürf- nisse des Kantons sowie an nichtstaatliche Organisationen kultureller Zweckbestimmung ausgerichtet werden. Art. 2 1 Zuständig für die Zusprechung von Beiträgen ist die Standeskommission. Art. 3 1 Die bei der Landesbuchhaltung angelegten Fondsgelder werden nicht ver- zinst. Art. 4 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.002 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.08.1999 16.08.1999 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.002 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.08.1999 16.08.1999 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.002 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für kulturelle Zwecke <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 16.08.1999 (Stand 14.08.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Aus dem Fonds für kulturelle Zwecke können Beiträge an kulturelle Bedürfnisse des Kantons sowie an nichtstaatliche Organisationen kultureller Zweckbestimmung ausgerichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständig für die Zusprechung von Beiträgen ist die Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bei der Landesbuchhaltung angelegten Fondsgelder werden nicht verzinst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung zum Kulturgesetz
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446.010 - Verordnung zum Kulturgesetz Kanton Appenzell Innerrhoden 446.010 Verordnung zum Kulturgesetz vom 14. Juni 1999 (Stand 23. Oktober 2006) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 7 des Kulturgesetzes vom 25. April 1999, beschliesst: Art. 1 Zuständigkeit 1 Der Vollzug des Kulturgesetzes obliegt dem Erziehungsdepartement. Art. 2 Voraussetzungen 1 Kantonsbeiträge an Kulturschaffende, Projekte, Werke oder Kulturstätten setzen eine Beziehung zum Kanton Appenzell I.Rh. voraus. * 2 Kulturschaffende haben eine Beziehung zum Kanton, insbesondere wenn sie: a) seit wenigstens einem Jahr im Kanton wohnen und hauptsächlich im Kanton tätig sind; b) nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen we- sentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. 3 Projekte, Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und: a) einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zu- gänglich sind; b) das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. Art. 3 Kulturförderung ausserhalb des Kantons 1 Kantonsbeiträge an Kulturschaffende, Werke oder Kulturstätten ausserhalb des Kantons können ausgerichtet werden, wenn: a) sie von gesamtschweizerischer Bedeutung sind; b) sie im Interesse der kulturellen Darstellung des Kantons liegen; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.010 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Kantonseinwohner1) daraus einen Nutzen ziehen. Art. 4 Ausnahmen 1 Kantonsbeiträge werden nicht ausgerichtet, wenn: a) Kulturschaffende, Projekte, Werke oder Kulturstätten vom Staat auf andere Weise gefördert werden können; b) Kulturstätten oder Veranstaltungen hauptsächlich gewinnorientiert sind. Art. 5 Höhe der Beiträge 1 Die Höhe der Kantonsbeiträge wird bemessen nach: a) Bedeutung und Ausstrahlung des Werkes oder der Kulturstätte; b) Höhe der Gesamtkosten; c) Finanzkraft des Gesuchstellers. 2 Der Kantonsbeitrag übersteigt in der Regel die Hälfte der Gesamtkosten nicht. Art. 6 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.06.1999 14.06.1999 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 Abs. 1 geändert - 3 446.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.06.1999 14.06.1999 Erstfassung - Art. 2 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung zum Kulturgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 14.06.1999 (Stand 23.10.2006) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 7 des Kulturgesetzes vom 25. April 1999, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Kulturgesetzes obliegt dem Erziehungsdepartement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge an Kulturschaffende, Projekte, Werke oder Kulturstätten setzen eine Beziehung zum Kanton Appenzell I.Rh. voraus. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kulturschaffende haben eine Beziehung zum Kanton, insbesondere wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> seit wenigstens einem Jahr im Kanton wohnen und hauptsächlich im Kanton tätig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nicht oder weniger als ein Jahr im Kanton wohnen, jedoch einen wesentlichen Lebensabschnitt im Kanton verbracht, einen bedeutenden Teil ihres Werkes im Kanton geschaffen haben oder für das kulturelle Leben des Kantons einen wesentlichen Beitrag leisten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Projekte, Werke oder Kulturstätten haben eine Beziehung zum Kanton, wenn sie sich innerhalb des Kantons befinden und:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einem grösseren Teil der appenzell-innerrhodischen Bevölkerung zugänglich sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das kulturelle Angebot im Kanton wesentlich erweitern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturförderung ausserhalb des Kantons</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge an Kulturschaffende, Werke oder Kulturstätten ausserhalb des Kantons können ausgerichtet werden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie von gesamtschweizerischer Bedeutung sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie im Interesse der kulturellen Darstellung des Kantons liegen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonseinwohner<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_9727_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_9727_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_9727_2_1">[1]</a> daraus einen Nutzen ziehen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonsbeiträge werden nicht ausgerichtet, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kulturschaffende, Projekte, Werke oder Kulturstätten vom Staat auf andere Weise gefördert werden können; 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Landsgemeindebeschluss betreffend Beitritt des Kantons Appenzell I.Rh. zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung
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446.900 - Landsgemeindebeschluss betreffend Beitritt des Kantons Appenzell I.Rh. zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung Kanton Appenzell Innerrhoden 446.900 Landsgemeindebeschluss betreffend Beitritt des Kantons Appenzell I.Rh. zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung vom 1. Mai 2011 (Stand 1. Mai 2011) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 7ter und 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtun- gen von überregionaler Bedeutung bei. Art. 2 1 Geringfügige Änderungen am Vertrag kann die Standeskommission geneh- migen. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.900 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.05.2011 01.05.2011 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.900 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.05.2011 01.05.2011 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.900 </h1> <h1 class="title"> Landsgemeindebeschluss betreffend Beitritt des Kantons Appenzell I.Rh. zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 01.05.2011 (Stand 01.05.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 7<sup>ter</sup> und 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geringfügige Änderungen am Vertrag kann die Standeskommission genehmigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung
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446.910 - Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung Kanton Appenzell Innerrhoden 446.910 Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung vom 24. November 2009 (Stand 1. Januar 2011) Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau vereinbaren: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Vereinbarung regelt die auf die Genossenschaft Konzert und Thea- ter St.Gallen bezogene und als Leistungskauf ausgestaltete interkantonale Zusammenarbeit im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Be- deutung. 2 Die Vereinbarungskantone verzichten auf einen Lastenausgleich für die Nutzung von Leistungen von anderen Kultureinrichtungen von überregiona- ler Bedeutung. Art. 2 Begriffe 1 In dieser Vereinbarung bedeuten: a) Vereinbarungskanton: der dieser Vereinbarung beigetretene Kanton; b) zahlungspflichtiger Kanton: der für die Nutzung der Leistungen der Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen Abgeltung leistende Vereinbarungskanton; c) Standortkanton: der Kanton St.Gallen. Art. 3 Leistungskauf 1 Die zahlungspflichtigen Kantone leisten dem Standortkanton jährlich eine Abgeltung an die nach Massgabe dieser Vereinbarung anrechenbaren Kosten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 446.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Zugang zu Leistungen 1 Der Standortkanton stellt sicher, dass die in den zahlungspflichtigen Kanto- nen wohnenden Personen den gleichen Zugang zum Angebot der Genos- senschaft Konzert und Theater St.Gallen haben und die gleichen Abonne- ments- und Einzeleintrittspreise entrichten, wie die Personen mit Wohnsitz im Standortkanton. Art. 5 Mitwirkung der zahlungspflichtigen Kantone 1 Die zahlungspflichtigen Kantone verzichten auf eine auf den Betrieb der Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen bezogene Mitsprache. 2 Die Regierung des Standortkantons hört die Regierungen der zahlungs- pflichtigen Kantone an, wenn Massnahmen geplant sind, die sich wesentlich auf die Leistungen der Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen aus- wirken. Art. 6 Verhältnis von Standortkanton und Kultureinrichtung 1 Die Regelung des Verhältnisses zwischen Standortkanton und Genossen- schaft Konzert und Theater St.Gallen sowie zwischen ihm und der Stadt St.Gallen ist Sache des Standortkantons. 2 Der Standortkanton vereinnahmt die Abgeltungen der zahlungspflichtigen Kantone und verwendet diese zur Entlastung der laufenden Rechnung. 3 Der Standortkanton stellt sicher, dass die Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen die Öffentlichkeit der zahlungspflichtigen Kantone ange- messen über deren Abgeltungsleistungen informiert. Art. 7 Vereinbarungsorgane a) Koordinationskommission 1 Die Vereinbarungskantone setzen eine Koordinationskommission ein. Sie bezeichnen je eine Vertreterin oder einen Vertreter. 2 Die Koordinationskommission erfüllt insbesondere folgende Aufgaben: a) Festlegung der Vollzugsstelle; b) Sicherstellung und Überwachung des Vollzugs dieser Vereinbarung; c) Information der Regierungen der Vereinbarungskantone; d) Regelung von administrativen Verfahrensfragen; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.910 e) Einsichtnahme und Kontrolle der Grundlagen für die Berechnung der Abgeltungen; f) Mitbestimmung der Methode der Erhebung der Publikumsverteilung, insbesondere Festlegung der Stichprobenerhebung. 3 Die Koordinationskommission kann Fachpersonen aus den Verwaltungen der Vereinbarungskantone beiziehen. Art. 8 b) Vollzugsstelle 1 Die Vollzugsstelle vollzieht nach den Weisungen der Koordinationskommis- sion diese Vereinbarung. II. Abgeltung Art. 9 Anrechenbare Kosten 1 Die anrechenbaren Kosten betragen im Jahr des Inkrafttretens dieser Ver- einbarung Fr. 18'983'160. Sie werden für jedes folgende Jahr der Teuerung angepasst. 2 Die teuerungsbedingte jährliche Anpassung richtet sich nach dem Landes- index der Konsumentenpreise. Massgebend ist der Indexwert im Juni jedes Jahres. 3 Die anrechenbaren Kosten im Jahr des Inkrafttretens dieser Vereinbarung entsprechen dem Indexwert im Januar 2011. Art. 10 Publikumsverteilung a) Erhebung 1 Die Publikumsverteilung gibt die nach Vereinbarungskantonen aufgeteilte Herkunft der Besucherinnen und Besucher von Konzert und Theater St.Gallen wieder (Publikumsanteile). Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland sowie aus Kantonen, die der Vereinbarung nicht beigetreten sind, werden dem Standortkanton zugerechnet. 2 Für die Publikumsverteilung sind die Wohnadressen massgebend: a) aller Inhaberinnen und Inhaber von Konzert- und Theaterabonne- menten; b) der Besucherinnen und Besucher mit Einzelbilletten. 3 446.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Wohnadressen der Besucherinnen und Besucher mit Einzelbilletten werden bei wenigstens sechs Veranstaltungen, die Konzerte sowie Schau- spiel-, Musiktheater- und Tanzvorstellungen umfassen, durch repräsentative Stichproben erhoben. Art. 11 b) Häufigkeit 1 Die Publikumsverteilung wird jedes dritte Jahr ermittelt. 2 Wenigstens zwei Vereinbarungskantone können vor Ablauf der Frist von drei Jahren eine neue Erhebung der Publikumsverteilung verlangen. Art. 12 c) Zuständigkeit 1 Der Standortkanton stellt die Durchführung der Publikumsverteilung sicher. Art. 13 Berechnung 1 Von den anrechenbaren Kosten wird ein Standortvorteil von 20 Prozent ab- gezogen. 2 Die zahlungspflichtigen Kantone beteiligen sich an den verbleibenden an- rechenbaren Kosten nach Massgabe des Verhältnisses ihrer Publikumsan- teile zur Gesamtzahl der Besucherinnen und Besucher von Konzert und Theater St.Gallen. Massgebend ist der Durchschnitt der beiden aktuellsten Erhebungen der Publikumsverteilung. Art. 14 Zahlung 1 Der Standortkanton stellt den zahlungspflichtigen Kantonen jährlich bis spätestens 31. August Rechnung. 2 Die zahlungspflichtigen Kantone überweisen die Zahlung bis spätestens 30. September. III. Schlussbestimmungen Art. 15 Dauer der Vereinbarung 1 Diese Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.910 Art. 16 Inkrafttreten und Vollzugsbeginn 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, wenn mindestens zwei Kantone, darunter der Standortkanton, den Beitritt erklärt haben. 2 Sie wird ab 1. Januar 2011 angewendet. Art. 17 Abgeltung im Beitrittsjahr 1 Tritt ein Kanton dieser Vereinbarung während des Jahres bei, schuldet er für das Beitrittsjahr das ganze Jahresbetreffnis, frühestens für das Jahr 2011. Art. 18 Kündigung 1 Jeder Vereinbarungskanton kann diese Vereinbarung unter Einhaltung ei- ner Frist von 18 Monaten auf Ende eines Kalenderjahres kündigen. Art. 19 Anwendbares Recht 1 Soweit diese Vereinbarung keine Regelung enthält, wird die Rahmenver- einbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rah- menvereinbarung, IRV) vom 25. Juni 2005 sachgemäss angewendet. 5 446.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.11.2009 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 446.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.11.2009 01.01.2011 Erstfassung - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 446.910 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit und den Lastenausgleich im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 24.11.2009 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Kantone Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen und Thurgau </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung regelt die auf die Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen bezogene und als Leistungskauf ausgestaltete interkantonale Zusammenarbeit im Bereich der Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone verzichten auf einen Lastenausgleich für die Nutzung von Leistungen von anderen Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In dieser Vereinbarung bedeuten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vereinbarungskanton: der dieser Vereinbarung beigetretene Kanton; 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Verordnung über den Natur- und Heimatschutz
VNH
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450.010 - Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 Verordnung über den Natur- und Heimatschutz * (VNH) vom 13. März 1989 (Stand 1. Januar 2017) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz und Art. 92 des Baugesetzes vom 29. April 2012 (BauG), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Diese Verordnung bezweckt den Schutz der einheimischen Tier- und Pflan- zenwelt und ihrer natürlichen Lebensräume, des überlieferten Landschafts- und Ortsbildes sowie der Natur- und Kulturdenkmäler. Art. 2 Schutzmassnahmen 1 Die Erhaltung von Landschaft, Natur, Ufer und Ortsbild werden in erster Li- nie durch den Erlass von Schutzzonen, Pflanzen-, Pilz- und Tierarten sowie Einzelobjekten durch den Erlass von Schutzlisten und -registern sicherge- stellt. 2 Naturschutzgebiete und Einzelobjekte können auch durch Vereinbarungen mit dem Grundeigentümer oder dem Bewirtschafter geschützt werden. * 3 Anordnungen sind so zu treffen, dass die Rechte des Eigentümers oder Bewirtschafters nicht mehr als notwendig beschränkt werden. 4 Geschützte Gebiete und Gegenstände werden von der Standeskommissi- on, gegebenenfalls auf Antrag der zuständigen Behörde entsprechend ihrer Schutzwürdigkeit in solche von regionaler oder von lokaler Bedeutung einge- teilt. Bewertungskriterien sind unter anderen: Seltenheit, Gefährdung, Eigen- art, wissenschaftlicher oder pädagogischer Wert, Lage und Verteilung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Aufgaben von Kanton und Bezirken 1 Kanton und Bezirke haben bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die Gesichts- punkte des Natur- und Heimatschutzes zu beachten. Die kantonalen Fach- stellen und Fachkommissionen übernehmen die Beratung und stellen geeig- nete Unterlagen zur Verfügung. * 2 Der Kanton und die Bezirke arbeiten nach Möglichkeit mit den örtlichen pri- vaten Organisationen des Natur- und Heimatschutzes zusammen. 3 Sie können die Wiederherstellung oder Neuschaffung naturnaher und ar- tenreicher Lebensräume unterstützen. II. Landschaftsschutzzonen Art. 4 * Grundregelung 1 Der Erlass von Landschaftsschutzzonen richtet sich nach der Baugesetz- gebung. Art. 5 Schutzziel 1 Die Landschaftsschutzzone dient der Erhaltung des Landschaftsbildes und der dieses prägenden Elemente. Art. 6 Rechtswirkung 1 Die grundsätzliche Zulässigkeit von Bauten und Anlagen richtet sich nach den Bestimmungen für die jeweilige Grundnutzungszone. * 2 Nicht zulässig sind Materialentnahmestellen wie Kies- und Sandgruben, Steinbrüche und Kieswaschanlagen, Deponien und dergleichen sowie damit verbundene Terrainveränderungen. 3 Zulässige Bauten, Anlagen und landschaftsverändernde Massnahmen ha- ben erhöhten Anforderungen in Bezug auf Gestaltung, Farbgebung und Ein- passung ins Landschaftsbild zu genügen, Verkleidung der Fassaden, die Bedachung, die Fenstereinteilung und die Umgebungsgestaltung sind nach der herkömmlichen Bauart zu richten. Das Landschaftsbild prägende He- cken und Baumgruppen sind zu erhalten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 III. Ortsbildschutzzonen Art. 7 * Erlass von Ortsbildschutzzonen 1 Der Erlass von Ortsbildschutzzonen richtet sich nach der Baugesetzge- bung. Art. 8 * Schutzkategorien und -bereiche 1 Im Ortsbildschutzplan können verschiedene Kategorien von Schutzobjek- ten und Schutzbereichen mit abgestuften Schutzbestimmungen festgelegt werden. Hierfür ist ein Reglement zu erlassen. 2 Einzelverfügungen sind als öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung im Grundbuch anzumerken IV. Naturschutzzonen Art. 9 * Schutzkategorien und -bereiche 1 Lebensräume für seltene oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen oder Tiere und naturkundlich wertvolle Gebiete sind durch den Erlass von Natur- schutzzonen zu schützen. Solchen Zonen werden insbesondere Hochmoo- re, Flachmoore, Trockenstandorte und Amphibiengewässer zugeschieden. 2 Sofern das Schutzziel dies erfordert, sind ökologisch ausreichende Puffer- zonen auszuscheiden. Art. 10 * Rechtswirkung im Allgemeinen 1 In Naturschutzzonen sind Nutzungen und Massnahmen, die den Lebens- raum der darin vorkommenden Pflanzen und Tiere beeinträchtigen, unzuläs- sig. Insbesondere sind untersagt: a) Terrainveränderungen; b) Materialablagerungen aller Art; c) das Beseitigen von Schilf, Hecken, Feld- und Ufergehölzen; d) das Aufforsten; e) das Ausbringen von Giftstoffen; f) das Umpflügen; g) das Abbrennen von Pflanzenbeständen. 3 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bauten und Anlagen können nur bewilligt werden, wenn die land- und forst- wirtschaftliche Nutzung der Naturschutzzone dies unbedingt erfordert und die Baute oder Anlage nicht ausserhalb der Schutzzone erstellt werden kann. Art. 11 * Besondere Bewirtschaftungsauflagen 1 In Naturschutz- und Pufferzonen ist untersagt: a) das Neuanlegen, Erweitern und Ersetzen von Drainagen und Ent- wässerungen; b) das Ausbringen von natürlichen oder künstlichen Düngemitteln. 2 Flächen in den Naturschutzzonen müssen in der Regel einmal pro Jahr be- wirtschaftet werden. 3 In Hochmooren ist der Weidegang verboten. 4 Durch Vereinbarung mit dem Bewirtschafter kann von diesen Vorschriften abgewichen werden, sofern dies dem Schutzziel nicht widerspricht. Art. 12 * … Art. 13 * … Art. 14 * Vereinbarungen zum Erhalt und zur Förderung 1 Mit dem Bewirtschafter oder Grundeigentümer können weitere Massnah- men zum Erhalt und zur Förderung von Naturschutzzonen vereinbart wer- den. V. Uferschutz Art. 15 * Schutzziel 1 Die Ufer aller Wasserflächen und Wasserläufe sind in ihrem natürlichen Bestand zu erhalten und schonend zu bewirtschaften. Vorbehalten bleiben notwendige Vorkehren gemäss der Wasserbaugesetzgebung. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 Art. 16 * Bewirtschaftung 1 Die bestehende Ufervegetation (Schilf- und Binsenbestände, Auenvegeta- tionen sowie andere natürliche Pflanzengesellschaften im Uferbereich) ist zu erhalten. Sie darf weder gerodet noch überschüttet noch auf andere Weise zum Absterben gebracht werden. VI. Artenschutz Art. 17 * Umfang 1 Artenschutz umfasst gezielte Massnahmen zur Erhaltung, Förderung oder zur Wiederansiedlung einzelner Tier- und Pflanzenarten. Art. 18 * … Art. 19 Schutzgebiete 1 Die Standeskommission kann einzelne Regionen oder Gebiete zu Schutz- gebieten erklären, in denen jedes Pflücken und Sammeln von Pflanzen (Pflanzenschutzgebiet) und Pilzen (Pilzschutzgebiet) verboten ist. 2 Die Schutzgebiete sind kenntlich zu machen. Art. 20 * Wiederansiedlung 1 Die Wiederansiedlung lokal ausgestorbener Arten kann durch die Standes- kommission bewilligt werden, falls sie von Fachleuten durchgeführt wird. Art. 21 * Geschützte Arten 1 Neben den durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimat- schutz gesamtschweizerisch geschützten Pflanzen und Tiere stehen die im Anhang aufgeführten Arten unter Schutz. 2 Soweit der Anhang nichts anderes vorsieht, gelten die Schutzvorschriften von Art. 20 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 16. Januar 1991 für die im Anhang aufgeführten Arten sachgemäss. 3 Die geschützten Arten sind in geeigneter Weise bekanntzumachen. 5 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 22 * Ausnahmebewilligung 1 Zu wissenschaftlichen, zu Schul- oder zu Heilzwecken kann das Sammeln und Ausgraben geschützter Pflanzen bewilligt werden, wenn dadurch deren Fortbestand in der betreffenden Gegend nicht gefährdet wird. 2 Zu wissenschaftlichen oder schulischen Zwecken kann das Fangen und vorübergehende Halten einzelner geschützter Tiere bewilligt werden, wenn dadurch deren Fortbestand in der betreffenden Gegend nicht gefährdet wird. 3 Die Bewilligung begrenzt Gebiet, Zeit und Menge. 4 Bewilligungen sind mitzuführen und auf Verlangen zusammen mit dem Sammelgut den Aufsichtsorganen vorzuweisen. Art. 23 * … Art. 24 Pflücken von ungeschützten Pflanzen 1 Ausserhalb von Natur- und Artenschutzgebieten dürfen von ungeschützten Pflanzen in vernünftigem Mass Sträusse gepflückt sowie Früchte oder Pflan- zenteile zum Genuss oder zu Heilzwecken gesammelt werden. 2 Das Pflücken von Beeren ist auch in Pflanzenschutzgebieten gestattet. Art. 25 * Spezieller Pilzschutz 1 Das Sammeln von Pilzen ist bis zu maximal 2 kg pro Person und Tag ge- stattet. 2 Pilze sind schonend von Hand zu pflücken. Art. 26 Schonzeiten für Pilze 1 Die Standeskommission kann für das ganze Kantonsgebiet Schonzeiten festlegen, in denen jedes Pflücken und Sammeln von Pilzen untersagt ist. 2 Für wissenschaftliche Zwecke ist das Pflücken einzelner Exemplare auch in Schonzeiten gestattet. Art. 27 * … Art. 28 * … 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 VII. Objektschutz Art. 29 Schutzziele und Begriffe 1 Schützenswerte Objekte sind insbesondere: a) Naturobjekte mit besonderem Schönheits- oder Seltenheitswert wie Einzelbäume, Baumgruppen, Hecken, Feldgehölze, Waldränder, Quellen, Wasserfälle, Höhlen, geologische Aufschlüsse und Forma- tionen, erratische Blöcke, Fundstellen von Mineralien, Weiher; b) Kulturobjekte wie Gebäude, Stätten und Einrichtungen, soweit sie von besonderem historischen, kunstgeschichtlichen, architektoni- schen oder handwerklichen Wert sind. Art. 30 Schutzregister 1 Das Schutzregister enthält für jedes geschützte Objekt mindestens eine knappe Umschreibung und Wertung des Objektes, das Schutzziel und be- sondere Schutzmassnahmen. 2 Die im Schutzregister aufgeführten Einzelobjekte sind im Zonen- oder im Ortsbildschutzplan zu bezeichnen. Art. 31 * Rechtswirkung im Allgemeinen 1 Die registrierten Schutzobjekte sind zu schonen und sollen, soweit nicht übergeordnete öffentliche Interessen entgegenstehen, ungeschmälert erhal- ten werden. 2 Die Eigentümer sollen die Schutzobjekte im Sinne der Schutzziele unter- halten. Für den Unterhalt können besondere Anordnungen erlassen werden. 3 Ist der Fortbestand eines Schutzobjekts ernsthaft gefährdet oder ist es zer- stört, kann der Bezirksrat oder die Feuerschaukommission nach erfolgloser Mahnung die für den Fortbestand oder die Wiederherstellung zwingend nöti- gen Massnahmen vornehmen lassen. Dem Eigentümer wird höchstens der Mehrwert, unter Verrechnung mit allfälligen Beiträgen, in Rechnung gestellt. 4 Bauten und Anlagen in der Umgebung von Schutzobjekten sind so zu ge- stalten, dass diese in ihrer Eigenart und Wirkung nicht beeinträchtigt wer- den. 7 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 32 bei Naturobjekten 1 Alle Massnahmen, die an registrierten Naturobjekten oder an ihrer unmittel- baren Umgebung tatsächliche Veränderungen bewirken oder diese in ihrer Eigenart oder Wirkung beeinträchtigen, sind bewilligungspflichtig, insbeson- dere das Entfernen von geschützten Einzelbäumen, Baumgruppen, Hecken, Ufer- und anderen Gehölzen sowie des Waldmantels. Art. 33 * bei Kulturobjekten 1 An Kulturobjekten sind innere und äussere bauliche Änderungen, umfas- sende oder teilweise Renovationen (inklusive neue Fenster oder Farbge- bung) sowie Zweckänderungen jeder Art bewilligungspflichtig. VIII. Zuständigkeit und Verfahren Art. 34 * Schutzzonen und -register 1 Natur-, Landschafts- und Ortsbildschutzzonen sowie Objektschutzregister werden im Nutzungsplanverfahren erlassen. 2 Schutzzonen und -register bedürfen zu ihrer Rechtskraft der Genehmigung durch die Standeskommission. Art. 35 * Vereinbarungen 1 Vereinbarungen über den Natur- und Landschaftsschutz mit Grundeigentü- mern oder Bewirtschaftern werden nach den Vorgaben der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz vom Bezirksrat am Ort der gelegenen Sache abgeschlossen. 2 Die Standeskommission kann bei den Schnittperioden und der Beweidung Abweichungen von den vereinbarten Zeiten oder einen Verzicht auf einen Schnitt oder eine Beweidung vorsehen. Die zuständigen Bezirke sind vor der Erteilung der Bewilligung anzuhören. 3 Der Bezirksrat kontrolliert die Einhaltung der Vereinbarungen. Art. 36 Baubewilligungen 1 Das Baubewilligungsverfahren richtet sich grundsätzlich nach der Bauge- setzgebung. * 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 2 Im Feuerschaukreis Appenzell verfügt die Feuerschaukommission Aufla- gen und Bedingungen, die zu Beitragsleistungen nach dieser Verordnung führen können, nur nach Rücksprache mit der Bezirksbehörde der gelege- nen Sache. * 3 Bei Bauvorhaben in Landschafts- und Ortsbildschutzzonen sowie an Kultu- robjekten können die Baubewilligungsbehörden das Anbringen von Bemus- terungen verfügen, die in Struktur und Farbe verbindlich sind. Art. 37 * Fachkommission Heimatschutz 1 Die Zuständigkeit und die Aufgaben der Fachkommission Heimatschutz richten sich nach der Baugesetzgebung. Art. 38 * Fachkommission Denkmalpflege 1 Die Standeskommission wählt eine Fachkommission Denkmalpflege mit mindestens drei Mitgliedern und bestimmt deren Aufgabenbereiche. 2 Die Kommission ist dem Erziehungsdepartement angegliedert. Art. 39 * Fachstellen 1 Die kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz ist dem Land- und Forstwirtschaftsdepartement angegliedert, die Fachstelle Denkmalpfle- ge dem Erziehungsdepartement. 2 Soweit nicht andere Stellen zuständig sind, vollzieht die Fachstelle für Na- tur- und Landschaftsschutz die Vorschriften dieses Erlasses über den Natur- und Landschaftsschutz. Art. 39a * Freiwillige Naturschutzaufseher 1 Die Standeskommission kann im Einvernehmen mit den Bezirken freiwillige Naturschutzaufseher einsetzen. Art. 39b * Aufsichtsorgane und polizeiliche Befugnisse 1 Die Organe der Kantonspolizei, das kantonale Forstpersonal, der Jagd- und Fischereiverwalter, der Leiter der Fachstelle für Natur- und Landschafts- schutz sowie die freiwilligen Naturschutzaufseher zeigen Übertretungen der Vorschriften über den Natur-, Ufer- und Artenschutz an. 9 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie können zu Kontrollzwecken eine Person anhalten, sich Ausweise und Ausnahmebewilligungen vorzeigen lassen sowie Fahrzeuge und Behältnisse wie Taschen und Rucksäcke durchsuchen. 3 Sie beschlagnahmen widerrechtlich gesammelte oder feilgebotene Pflan- zen und Pilze sowie widerrechtlich gefangene oder feilgebotene Tiere. 4 Sie weisen sich bei solchen Handlungen als Aufsichtsorgan aus. IX. Beiträge der öffentlichen Hand Art. 40 * Grundsatz 1 An die Pflege und den Unterhalt von Naturschutz- und Pufferzonen leistet der Kanton angemessene Beiträge. 2 An die Renovation von registrierten Kulturobjekten leisten der Kanton und die Bezirke angemessene Beiträge. 3 Der Kanton und die Bezirke können an weitere, im Rahmen der Zielsetzun- gen dieser Verordnung liegende Massnahmen Beiträge leisten, sofern diese mit erheblichen Kosten verbunden sind. 4 Der Kanton kann einen Fonds einrichten und unterhalten. * Art. 41 * Naturschutzbeiträge 1 Beiträge zur Abgeltung von Bewirtschaftungsauflagen und Pflegemassnah- men in Naturschutz- und Pufferzonen werden geleistet, wenn: a) der Bewirtschafter oder Grundeigentümer Leistungen erbringt; für das reine Dulden einer Naturschutz- oder Pufferzone werden keine Beiträge geleistet; b) eine Vereinbarung des Bezirks mit dem Bewirtschafter vorliegt; wer- den Flächen im Sömmerungsgebiet von mehreren Personen bewirt- schaftet, schliesst der Bezirk eine Vereinbarung mit allen Bewirt- schaftern gemeinsam ab, wobei die Gemeinschaft der Bewirtschafter entscheidet, wie sie die Beiträge unter sich aufteilt; c) das Land- und Forstwirtschaftsdepartement bestätigt hat, dass ein vom Bewirtschafter zu entrichtender Pachtzins den amtlich berechne- ten Höchstpachtzins nicht übersteigt; das Schatzungsamt stellt dem Land- und Forstwirtschaftsdepartement für die Überprüfung das Pro- tokoll der amtlichen Schätzung des Pachtobjekts zur Verfügung; 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 d) der Bezirk überprüft und festgestellt hat, dass der Bewirtschafter oder der Grundeigentümer die Vereinbarung erfüllt hat. 2 Die Standeskommission erlässt Vorschriften über: a) die Beitragsansätze; b) die Kürzungen bei Verletzungen einer Vereinbarung; c) die Dauer, Kündigung und Verlängerung einer Vereinbarung. 3 Die Beitragsansätze entsprechen: a) bei Flächenbeiträgen höchstens den Beitragsansätzen der eidgenös- sischen Direktzahlungsverordnung bei vergleichbaren Flächen; b) bei der Abgeltung eines Zeitaufwandes höchstens dem Stundenan- satz nach dem jeweiligen Tarif der Eidgenössischen Forschungsan- stalt Agroscope Reckenholz Tänikon (ART-Tarif). Art. 41bis * … Art. 42 Beiträge an Kulturobjekte 1 Der Kanton und der Bezirk der gelegenen Sache übernehmen je zur Hälfte den zur Auslösung von Bundesbeiträgen gemäss dem Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz vom 1. Juli 1966 (NHG) erforderlichen Kantonsbeitrag. * 2 Die Beitragsvoraussetzungen und das Verfahren richten sich nach den einschlägigen Bundesbestimmungen. Beitragsgesuche sind nach Vorliegen des Kostenvoranschlages, spätestens jedoch zum Zeitpunkt der Einreichung des Baugesuches den Bezirksbehörden einzureichen. Diese leiten sie mit ei- nem Antrag versehen der Standeskommission weiter. Art. 43 Beiträge an andere Massnahmen 1 Beiträge im Sinne von Art. 40 Abs. 3 dieser Verordnung können insbeson- dere an folgende Massnahmen gesprochen werden: * a) besondere gestalterische, freiwillige oder aufgrund behördlicher Auf- lagen vorgenommene Aufwendungen bei Bauten, die nicht als Kultur- objekte registriert sind; b) Schutz und Pflege von registrierten Naturobjekten. 11 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Beiträge betragen a) bis zu 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise bei Beiträgen im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels; b) bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten in den übrigen Fällen. 3 Bei der Beitragsbemessung ist die finanzielle Leistungsfähigkeit des Emp- fängers zu berücksichtigen. Der Kanton und der Bezirk der gelegenen Sa- che tragen die Beiträge je zur Hälfte. 4 Beitragsgesuche sind frühzeitig vor Inangriffnahme der Arbeiten, in Fällen, wo eine Baubewilligung erforderlich ist, spätestens mit der Einreichung des Baugesuches den Bezirksbehörden einzureichen. Diese leiten sie mit einem Antrag versehen der Standeskommission weiter. X. Schluss- und Übergangsbestimmungen Art. 44 * Ausnahmen 1 Wenn ausserordentliche Verhältnisse vorliegen, und wenn weder öffentli- che noch nachbarliche Interessen erheblich beeinträchtigt werden, kann die Standeskommission im Sinne von Art. 77 BauG Ausnahmen von den Be- stimmungen dieser Verordnung oder sich darauf abstützender Verfügungen bewilligen. Art. 45 Widerhandlungen und Rechtsmittel 1 Widerhandlungen gegen diese Verordnung werden im Sinne von Art. 91 BauG mit Busse bestraft. * 2 Der Bezirk veranlasst bei Beschädigung oder Zerstörung einer geschützten Sache deren Wiederherstellung, soweit dies noch möglich oder sinnvoll ist. Die Kosten trägt der Verursacher. Ist dieser unbekannt, übernimmt die öf- fentliche Hand die Wiederherstellungskosten. 3 … * Art. 46 Übergangsbestimmungen 1 Bis rechtskräftige Naturschutzzonen im Sinne dieser Verordnung vorliegen, bleibt der Standeskommissionsbeschluss betreffend die vorläufige Errich- tung von Naturschutzzonen vom 18. Dezember 1984 in Kraft. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 2 Bis rechtskräftige Schutzmassnahmen im Sinne dieser Verordnung vorlie- gen oder wenn bestehende überarbeitet werden, können Planungszonen er- lassen werden. Zuständigkeit, Rechtswirkung und Verfahren richten sich nach Art. 57 BauG. * 3 Die Schutzzonen und die registrierten Einzelobjekte können in einem sepa- raten Schutzzonenplan dargestellt werden. 4 Vereinbarungen zwischen Grundeigentümern und Bewirtschaftern und den Bezirken über den Schutz von Naturschutzzonen, die gestützt auf das vor dem Inkrafttreten des Grossratsbeschlusses über die Änderung der Verord- nung über den Natur- und Heimatschutz vom 5. Dezember 2016 geltenden Recht abgeschlossen wurden, gelten längstens bis zum Inkrafttreten des Grossratsbeschlusses. * Art. 47 * … Art. 48 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach der Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. A1. Anhang 1: Artenschutz (Art. 21 VNH) Art. A1-1 * Tiere 1 Wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Tiere sind geschützt: a) die in Anhang 4 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimat- schutz vom 16. Januar 1991 (NHV) aufgeführten Tiere; b) die in Art. 20 der Verordnung zum Jagdgesetz vom 13. Juni 1989 (JaV) aufgeführten Tiere. Art. A1-2 * Pflanzen 1 Vollständig geschützte Pflanzen: Wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Pflan- zen sind geschützt: a) die in Anhang 4 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimat- schutz vom 16. Januar 1991 (NHV) aufgeführten Pflanzen; 13 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden b) die folgenden Pflanzen: 1. Akelei, gewöhnliche (Aquilegia vulgaris) 2. Alpen-Anemone, Kuhschelle (Pulsatilla alpina) 3. Alpen-Aster (Aster alpinus) 4. Alpen-Leinkraut (Linaria alpina) 5. Aurikel (Flühblümchen) (Primula auricula) 6. Berg-Arnika (Arnica montana) 7. Bitterklee, Fieberklee (Menyanthes trifoliata) 8. Blutauge (Potentilla palustris) 9. Edelweiss (Leontopodium alpinum) 10. Enziane (Gentiana ) 11. Faltenlilie (Lloydia serotina) 12. Fettblatt, alle Arten (Pinguicula) 13. Fingerhut, grosser (gelber) (Digitalis grandiflora) 14. Frühlingsanemone, Pelzanemone (Pulsatilla vernalis) 15. Hauswurz, spinnwebige (Sempervivum arachnoideum) 16. Leberbalsam (Erinus alpinus) 17. Leimkraut, stengelloses (Silene acaulis) 18. Maiglöcklein (Convallaria majalis) 19. Moorenzian (Swertia perennis) 20. Pyrenäen-Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica) 21. Schlüsselblume, ganzblättrige (Primula integrifolia) 22. Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) 23. Seidelbast (Daphne mezereum) 24. Sterndolde, grosse (Astrantia major) 25. Strauss-Glockenblume (Campanula thyrsoides) 26. Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) 27. Wiesenraute, akeleiblättrige (Thalictrum aquilegifolium) 28. Wintergrün, alle Arten (Pyrola) 29. Zwergbirke (Betula nana) 2 Teilweise geschützte Pflanzen: Bei folgenden Pflanzen ist das Pflücken von drei Blühtrieben, Fruchttrieben oder Zweigen gestattet; im Übrigen sind sie geschützt wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Pflanzen: a) Alpenglöckchen, Soldanelle (Soldanella) b) Alpenrose, beide Arten (Rhododendron) c) Eisenhut, blauer (Aconitum compactum) 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 d) Eisenhut, gelber (Aconitum vulparia) e) Berg-Flockenblume (Centaurea montana) f) Mehlprimel, rosarote (Primula farinosa) g) Stechpalme (llex aquifolium) h) Trollblume, europ. (Trollius europaeus) i) Wollgras, scheidiges (Eriophorum vaginatum) 15 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 13.03.1989 13.03.1989 Erlass Erstfassung - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 10 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 41 geändert - 11.09.2000 11.09.2000 Art. 39 geändert - 11.09.2000 11.09.2000 Art. 41 geändert - 11.09.2000 11.09.2000 Art. 41bis eingefügt - 19.11.2001 19.11.2001 Art. 21 geändert - 19.11.2001 19.11.2001 Art. 25 geändert - 24.11.2003 24.11.2003 Art. 37 aufgehoben - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 9 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 16 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 20 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 21 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 23 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 27 Abs. 5 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 34 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 36 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 36 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 41 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 41bis geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 42 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 44 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 45 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 45 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 46 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 47 aufgehoben - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 2 Abs. 2 geändert - 05.12.2011 05.12.2011 Art. 9 geändert - 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 05.12.2011 01.01.2012 Art. 10 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 11 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 35 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 40 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 41 geändert - 05.12.2011 05.12.2011 Art. 43 Abs. 1 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Ingress geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 6 Abs. 1 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 8 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 31 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 33 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 34 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 36 Abs. 1 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 44 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 45 Abs. 1 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 45 Abs. 3 aufgehoben - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 46 Abs. 2 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 3 Abs. 1 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 4 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 6 Abs. 1 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 7 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 8 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 37 eingefügt - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 38 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 39 geändert - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 40 Abs. 4 eingefügt - 23.06.2014 01.01.2014 Art. 41 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 2 Abs. 2 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 9 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 10 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 11 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 12 aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 13 aufgehoben - 17 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 05.12.2016 01.01.2017 Art. 14 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 15 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 16 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 17 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 18 aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 21 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 22 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 23 aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 25 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 27 aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 28 aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 34 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 35 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 39 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 39a eingefügt - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 39b eingefügt - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 41 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 41bis aufgehoben - 05.12.2016 01.01.2017 Art. 46 Abs. 4 eingefügt - 05.12.2016 01.01.2017 Art. A1-1 geändert - 05.12.2016 01.01.2017 Art. A1-2 geändert - 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 13.03.1989 13.03.1989 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 Abs. 2 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 2 Abs. 2 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 3 Abs. 1 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 4 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 6 Abs. 1 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 6 Abs. 1 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 7 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 8 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 8 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 8 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 9 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 9 05.12.2011 05.12.2011 geändert - Art. 9 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 10 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 10 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 10 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 11 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 11 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 12 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 13 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 14 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 15 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 16 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 16 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 17 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 18 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - 19 450.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 20 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 21 19.11.2001 19.11.2001 geändert - Art. 21 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 21 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 22 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 23 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 23 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 25 19.11.2001 19.11.2001 geändert - Art. 25 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 27 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 27 Abs. 5 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 28 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 31 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 33 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 34 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 34 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 34 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 35 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 35 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 36 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 36 Abs. 1 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 36 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 37 24.11.2003 24.11.2003 aufgehoben - Art. 37 23.06.2014 01.01.2014 eingefügt - Art. 38 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 39 11.09.2000 11.09.2000 geändert - Art. 39 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 39 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 39a 05.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 39b 05.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 40 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 40 Abs. 4 23.06.2014 01.01.2014 eingefügt - Art. 41 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 41 11.09.2000 11.09.2000 geändert - 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.010 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 41 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 41 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 41 23.06.2014 01.01.2014 geändert - Art. 41 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 41bis 11.09.2000 11.09.2000 eingefügt - Art. 41bis 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 41bis 05.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 42 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 43 Abs. 1 05.12.2011 05.12.2011 geändert - Art. 44 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 44 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 45 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 45 Abs. 1 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 45 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 45 Abs. 3 22.10.2012 01.01.2013 aufgehoben - Art. 46 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 46 Abs. 2 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 46 Abs. 4 05.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 47 23.10.2006 23.10.2006 aufgehoben - Art. A1-1 05.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. A1-2 05.12.2016 01.01.2017 geändert - 21
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 450.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über den Natur- und Heimatschutz <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (VNH) </h2> <div class="enactment"> vom 13.03.1989 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz und Art. 92 des Baugesetzes vom 29. April 2012 (BauG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung bezweckt den Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt und ihrer natürlichen Lebensräume, des überlieferten Landschafts- und Ortsbildes sowie der Natur- und Kulturdenkmäler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzmassnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erhaltung von Landschaft, Natur, Ufer und Ortsbild werden in erster Linie durch den Erlass von Schutzzonen, Pflanzen-, Pilz- und Tierarten sowie Einzelobjekten durch den Erlass von Schutzlisten und -registern sichergestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Naturschutzgebiete und Einzelobjekte können auch durch Vereinbarungen mit dem Grundeigentümer oder dem Bewirtschafter geschützt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Anordnungen sind so zu treffen, dass die Rechte des Eigentümers oder Bewirtschafters nicht mehr als notwendig beschränkt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Geschützte Gebiete und Gegenstände werden von der Standeskommission, gegebenenfalls auf Antrag der zuständigen Behörde entsprechend ihrer Schutzwürdigkeit in solche von regionaler oder von lokaler Bedeutung eingeteilt. Bewertungskriterien sind unter anderen: Seltenheit, Gefährdung, Eigenart, wissenschaftlicher oder pädagogischer Wert, Lage und Verteilung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben von Kanton und Bezirken</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kanton und Bezirke haben bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die Gesichtspunkte des Natur- und Heimatschutzes zu beachten. Die kantonalen Fachstellen und Fachkommissionen übernehmen die Beratung und stellen geeignete Unterlagen zur Verfügung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton und die Bezirke arbeiten nach Möglichkeit mit den örtlichen privaten Organisationen des Natur- und Heimatschutzes zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie können die Wiederherstellung oder Neuschaffung naturnaher und artenreicher Lebensräume unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Landschaftsschutzzonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundregelung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Erlass von Landschaftsschutzzonen richtet sich nach der Baugesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzziel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Landschaftsschutzzone dient der Erhaltung des Landschaftsbildes und der dieses prägenden Elemente.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtswirkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die grundsätzliche Zulässigkeit von Bauten und Anlagen richtet sich nach den Bestimmungen für die jeweilige Grundnutzungszone. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nicht zulässig sind Materialentnahmestellen wie Kies- und Sandgruben, Steinbrüche und Kieswaschanlagen, Deponien und dergleichen sowie damit verbundene Terrainveränderungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zulässige Bauten, Anlagen und landschaftsverändernde Massnahmen haben erhöhten Anforderungen in Bezug auf Gestaltung, Farbgebung und Einpassung ins Landschaftsbild zu genügen, Verkleidung der Fassaden, die Bedachung, die Fenstereinteilung und die Umgebungsgestaltung sind nach der herkömmlichen Bauart zu richten. Das Landschaftsbild prägende Hecken und Baumgruppen sind zu erhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Ortsbildschutzzonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erlass von Ortsbildschutzzonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Erlass von Ortsbildschutzzonen richtet sich nach der Baugesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzkategorien und -bereiche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ortsbildschutzplan können verschiedene Kategorien von Schutzobjekten und Schutzbereichen mit abgestuften Schutzbestimmungen festgelegt werden. Hierfür ist ein Reglement zu erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einzelverfügungen sind als öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung im Grundbuch anzumerken</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Naturschutzzonen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzkategorien und -bereiche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lebensräume für seltene oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen oder Tiere und naturkundlich wertvolle Gebiete sind durch den Erlass von Naturschutzzonen zu schützen. Solchen Zonen werden insbesondere Hochmoore, Flachmoore, Trockenstandorte und Amphibiengewässer zugeschieden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sofern das Schutzziel dies erfordert, sind ökologisch ausreichende Pufferzonen auszuscheiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtswirkung im Allgemeinen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In Naturschutzzonen sind Nutzungen und Massnahmen, die den Lebensraum der darin vorkommenden Pflanzen und Tiere beeinträchtigen, unzulässig. Insbesondere sind untersagt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Terrainveränderungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Materialablagerungen aller Art; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Beseitigen von Schilf, Hecken, Feld- und Ufergehölzen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Aufforsten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Ausbringen von Giftstoffen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Umpflügen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Abbrennen von Pflanzenbeständen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bauten und Anlagen können nur bewilligt werden, wenn die land- und forstwirtschaftliche Nutzung der Naturschutzzone dies unbedingt erfordert und die Baute oder Anlage nicht ausserhalb der Schutzzone erstellt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besondere Bewirtschaftungsauflagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In Naturschutz- und Pufferzonen ist untersagt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Neuanlegen, Erweitern und Ersetzen von Drainagen und Entwässerungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Ausbringen von natürlichen oder künstlichen Düngemitteln. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Flächen in den Naturschutzzonen müssen in der Regel einmal pro Jahr bewirtschaftet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In Hochmooren ist der Weidegang verboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Durch Vereinbarung mit dem Bewirtschafter kann von diesen Vorschriften abgewichen werden, sofern dies dem Schutzziel nicht widerspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungen zum Erhalt und zur Förderung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Bewirtschafter oder Grundeigentümer können weitere Massnahmen zum Erhalt und zur Förderung von Naturschutzzonen vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Uferschutz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzziel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ufer aller Wasserflächen und Wasserläufe sind in ihrem natürlichen Bestand zu erhalten und schonend zu bewirtschaften. Vorbehalten bleiben notwendige Vorkehren gemäss der Wasserbaugesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewirtschaftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bestehende Ufervegetation (Schilf- und Binsenbestände, Auenvegetationen sowie andere natürliche Pflanzengesellschaften im Uferbereich) ist zu erhalten. Sie darf weder gerodet noch überschüttet noch auf andere Weise zum Absterben gebracht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Artenschutz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Artenschutz umfasst gezielte Massnahmen zur Erhaltung, Förderung oder zur Wiederansiedlung einzelner Tier- und Pflanzenarten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzgebiete</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann einzelne Regionen oder Gebiete zu Schutzgebieten erklären, in denen jedes Pflücken und Sammeln von Pflanzen (Pflanzenschutzgebiet) und Pilzen (Pilzschutzgebiet) verboten ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schutzgebiete sind kenntlich zu machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wiederansiedlung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Wiederansiedlung lokal ausgestorbener Arten kann durch die Standeskommission bewilligt werden, falls sie von Fachleuten durchgeführt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschützte Arten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Neben den durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Pflanzen und Tiere stehen die im Anhang aufgeführten Arten unter Schutz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Soweit der Anhang nichts anderes vorsieht, gelten die Schutzvorschriften von Art. 20 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 16. Januar 1991 für die im Anhang aufgeführten Arten sachgemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die geschützten Arten sind in geeigneter Weise bekanntzumachen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmebewilligung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zu wissenschaftlichen, zu Schul- oder zu Heilzwecken kann das Sammeln und Ausgraben geschützter Pflanzen bewilligt werden, wenn dadurch deren Fortbestand in der betreffenden Gegend nicht gefährdet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zu wissenschaftlichen oder schulischen Zwecken kann das Fangen und vorübergehende Halten einzelner geschützter Tiere bewilligt werden, wenn dadurch deren Fortbestand in der betreffenden Gegend nicht gefährdet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligung begrenzt Gebiet, Zeit und Menge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bewilligungen sind mitzuführen und auf Verlangen zusammen mit dem Sammelgut den Aufsichtsorganen vorzuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflücken von ungeschützten Pflanzen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausserhalb von Natur- und Artenschutzgebieten dürfen von ungeschützten Pflanzen in vernünftigem Mass Sträusse gepflückt sowie Früchte oder Pflanzenteile zum Genuss oder zu Heilzwecken gesammelt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Pflücken von Beeren ist auch in Pflanzenschutzgebieten gestattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Spezieller Pilzschutz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Sammeln von Pilzen ist bis zu maximal 2 kg pro Person und Tag gestattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Pilze sind schonend von Hand zu pflücken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schonzeiten für Pilze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann für das ganze Kantonsgebiet Schonzeiten festlegen, in denen jedes Pflücken und Sammeln von Pilzen untersagt ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für wissenschaftliche Zwecke ist das Pflücken einzelner Exemplare auch in Schonzeiten gestattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Objektschutz</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzziele und Begriffe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schützenswerte Objekte sind insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Naturobjekte mit besonderem Schönheits- oder Seltenheitswert wie Einzelbäume, Baumgruppen, Hecken, Feldgehölze, Waldränder, Quellen, Wasserfälle, Höhlen, geologische Aufschlüsse und Formationen, erratische Blöcke, Fundstellen von Mineralien, Weiher; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kulturobjekte wie Gebäude, Stätten und Einrichtungen, soweit sie von besonderem historischen, kunstgeschichtlichen, architektonischen oder handwerklichen Wert sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzregister</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Schutzregister enthält für jedes geschützte Objekt mindestens eine knappe Umschreibung und Wertung des Objektes, das Schutzziel und besondere Schutzmassnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die im Schutzregister aufgeführten Einzelobjekte sind im Zonen- oder im Ortsbildschutzplan zu bezeichnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtswirkung im Allgemeinen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die registrierten Schutzobjekte sind zu schonen und sollen, soweit nicht übergeordnete öffentliche Interessen entgegenstehen, ungeschmälert erhalten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Eigentümer sollen die Schutzobjekte im Sinne der Schutzziele unterhalten. Für den Unterhalt können besondere Anordnungen erlassen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist der Fortbestand eines Schutzobjekts ernsthaft gefährdet oder ist es zerstört, kann der Bezirksrat oder die Feuerschaukommission nach erfolgloser Mahnung die für den Fortbestand oder die Wiederherstellung zwingend nötigen Massnahmen vornehmen lassen. Dem Eigentümer wird höchstens der Mehrwert, unter Verrechnung mit allfälligen Beiträgen, in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bauten und Anlagen in der Umgebung von Schutzobjekten sind so zu gestalten, dass diese in ihrer Eigenart und Wirkung nicht beeinträchtigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">bei Naturobjekten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Alle Massnahmen, die an registrierten Naturobjekten oder an ihrer unmittelbaren Umgebung tatsächliche Veränderungen bewirken oder diese in ihrer Eigenart oder Wirkung beeinträchtigen, sind bewilligungspflichtig, insbesondere das Entfernen von geschützten Einzelbäumen, Baumgruppen, Hecken, Ufer- und anderen Gehölzen sowie des Waldmantels.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">bei Kulturobjekten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An Kulturobjekten sind innere und äussere bauliche Änderungen, umfassende oder teilweise Renovationen (inklusive neue Fenster oder Farbgebung) sowie Zweckänderungen jeder Art bewilligungspflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Zuständigkeit und Verfahren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzzonen und -register</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Natur-, Landschafts- und Ortsbildschutzzonen sowie Objektschutzregister werden im Nutzungsplanverfahren erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schutzzonen und -register bedürfen zu ihrer Rechtskraft der Genehmigung durch die Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vereinbarungen über den Natur- und Landschaftsschutz mit Grundeigentümern oder Bewirtschaftern werden nach den Vorgaben der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz vom Bezirksrat am Ort der gelegenen Sache abgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann bei den Schnittperioden und der Beweidung Abweichungen von den vereinbarten Zeiten oder einen Verzicht auf einen Schnitt oder eine Beweidung vorsehen. Die zuständigen Bezirke sind vor der Erteilung der Bewilligung anzuhören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirksrat kontrolliert die Einhaltung der Vereinbarungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Baubewilligungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Baubewilligungsverfahren richtet sich grundsätzlich nach der Baugesetzgebung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Feuerschaukreis Appenzell verfügt die Feuerschaukommission Auflagen und Bedingungen, die zu Beitragsleistungen nach dieser Verordnung führen können, nur nach Rücksprache mit der Bezirksbehörde der gelegenen Sache. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Bauvorhaben in Landschafts- und Ortsbildschutzzonen sowie an Kulturobjekten können die Baubewilligungsbehörden das Anbringen von Bemusterungen verfügen, die in Struktur und Farbe verbindlich sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachkommission Heimatschutz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Zuständigkeit und die Aufgaben der Fachkommission Heimatschutz richten sich nach der Baugesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachkommission Denkmalpflege</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission wählt eine Fachkommission Denkmalpflege mit mindestens drei Mitgliedern und bestimmt deren Aufgabenbereiche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission ist dem Erziehungsdepartement angegliedert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachstellen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz ist dem Land- und Forstwirtschaftsdepartement angegliedert, die Fachstelle Denkmalpflege dem Erziehungsdepartement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Soweit nicht andere Stellen zuständig sind, vollzieht die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz die Vorschriften dieses Erlasses über den Natur- und Landschaftsschutz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Freiwillige Naturschutzaufseher</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann im Einvernehmen mit den Bezirken freiwillige Naturschutzaufseher einsetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufsichtsorgane und polizeiliche Befugnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Organe der Kantonspolizei, das kantonale Forstpersonal, der Jagd- und Fischereiverwalter, der Leiter der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz sowie die freiwilligen Naturschutzaufseher zeigen Übertretungen der Vorschriften über den Natur-, Ufer- und Artenschutz an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie können zu Kontrollzwecken eine Person anhalten, sich Ausweise und Ausnahmebewilligungen vorzeigen lassen sowie Fahrzeuge und Behältnisse wie Taschen und Rucksäcke durchsuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie beschlagnahmen widerrechtlich gesammelte oder feilgebotene Pflanzen und Pilze sowie widerrechtlich gefangene oder feilgebotene Tiere.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sie weisen sich bei solchen Handlungen als Aufsichtsorgan aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Beiträge der öffentlichen Hand</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An die Pflege und den Unterhalt von Naturschutz- und Pufferzonen leistet der Kanton angemessene Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An die Renovation von registrierten Kulturobjekten leisten der Kanton und die Bezirke angemessene Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton und die Bezirke können an weitere, im Rahmen der Zielsetzungen dieser Verordnung liegende Massnahmen Beiträge leisten, sofern diese mit erheblichen Kosten verbunden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann einen Fonds einrichten und unterhalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Naturschutzbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge zur Abgeltung von Bewirtschaftungsauflagen und Pflegemassnahmen in Naturschutz- und Pufferzonen werden geleistet, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Bewirtschafter oder Grundeigentümer Leistungen erbringt; für das reine Dulden einer Naturschutz- oder Pufferzone werden keine Beiträge geleistet; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Vereinbarung des Bezirks mit dem Bewirtschafter vorliegt; werden Flächen im Sömmerungsgebiet von mehreren Personen bewirtschaftet, schliesst der Bezirk eine Vereinbarung mit allen Bewirtschaftern gemeinsam ab, wobei die Gemeinschaft der Bewirtschafter entscheidet, wie sie die Beiträge unter sich aufteilt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Land- und Forstwirtschaftsdepartement bestätigt hat, dass ein vom Bewirtschafter zu entrichtender Pachtzins den amtlich berechneten Höchstpachtzins nicht übersteigt; das Schatzungsamt stellt dem Land- und Forstwirtschaftsdepartement für die Überprüfung das Protokoll der amtlichen Schätzung des Pachtobjekts zur Verfügung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Bezirk überprüft und festgestellt hat, dass der Bewirtschafter oder der Grundeigentümer die Vereinbarung erfüllt hat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission erlässt Vorschriften über:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Beitragsansätze; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kürzungen bei Verletzungen einer Vereinbarung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Dauer, Kündigung und Verlängerung einer Vereinbarung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsansätze entsprechen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Flächenbeiträgen höchstens den Beitragsansätzen der eidgenössischen Direktzahlungsverordnung bei vergleichbaren Flächen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Abgeltung eines Zeitaufwandes höchstens dem Stundenansatz nach dem jeweiligen Tarif der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz Tänikon (ART-Tarif). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge an Kulturobjekte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton und der Bezirk der gelegenen Sache übernehmen je zur Hälfte den zur Auslösung von Bundesbeiträgen gemäss dem Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz vom 1. Juli 1966 (NHG) erforderlichen Kantonsbeitrag. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsvoraussetzungen und das Verfahren richten sich nach den einschlägigen Bundesbestimmungen. Beitragsgesuche sind nach Vorliegen des Kostenvoranschlages, spätestens jedoch zum Zeitpunkt der Einreichung des Baugesuches den Bezirksbehörden einzureichen. Diese leiten sie mit einem Antrag versehen der Standeskommission weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge an andere Massnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge im Sinne von Art. 40 Abs. 3 dieser Verordnung können insbesondere an folgende Massnahmen gesprochen werden: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> besondere gestalterische, freiwillige oder aufgrund behördlicher Auflagen vorgenommene Aufwendungen bei Bauten, die nicht als Kulturobjekte registriert sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schutz und Pflege von registrierten Naturobjekten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge betragen</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bis zu 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise bei Beiträgen im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten in den übrigen Fällen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei der Beitragsbemessung ist die finanzielle Leistungsfähigkeit des Empfängers zu berücksichtigen. Der Kanton und der Bezirk der gelegenen Sache tragen die Beiträge je zur Hälfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Beitragsgesuche sind frühzeitig vor Inangriffnahme der Arbeiten, in Fällen, wo eine Baubewilligung erforderlich ist, spätestens mit der Einreichung des Baugesuches den Bezirksbehörden einzureichen. Diese leiten sie mit einem Antrag versehen der Standeskommission weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wenn ausserordentliche Verhältnisse vorliegen, und wenn weder öffentliche noch nachbarliche Interessen erheblich beeinträchtigt werden, kann die Standeskommission im Sinne von Art. 77 BauG Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Verordnung oder sich darauf abstützender Verfügungen bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Widerhandlungen und Rechtsmittel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Widerhandlungen gegen diese Verordnung werden im Sinne von Art. 91 BauG mit Busse bestraft. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirk veranlasst bei Beschädigung oder Zerstörung einer geschützten Sache deren Wiederherstellung, soweit dies noch möglich oder sinnvoll ist. Die Kosten trägt der Verursacher. Ist dieser unbekannt, übernimmt die öffentliche Hand die Wiederherstellungskosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bis rechtskräftige Naturschutzzonen im Sinne dieser Verordnung vorliegen, bleibt der Standeskommissionsbeschluss betreffend die vorläufige Errichtung von Naturschutzzonen vom 18. Dezember 1984 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bis rechtskräftige Schutzmassnahmen im Sinne dieser Verordnung vorliegen oder wenn bestehende überarbeitet werden, können Planungszonen erlassen werden. Zuständigkeit, Rechtswirkung und Verfahren richten sich nach Art. 57 BauG. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schutzzonen und die registrierten Einzelobjekte können in einem separaten Schutzzonenplan dargestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Vereinbarungen zwischen Grundeigentümern und Bewirtschaftern und den Bezirken über den Schutz von Naturschutzzonen, die gestützt auf das vor dem Inkrafttreten des Grossratsbeschlusses über die Änderung der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 5. Dezember 2016 geltenden Recht abgeschlossen wurden, gelten längstens bis zum Inkrafttreten des Grossratsbeschlusses. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach der Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Artenschutz (Art. 21 VNH)</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tiere</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Tiere sind geschützt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in Anhang 4 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 16. Januar 1991 (NHV) aufgeführten Tiere; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in Art. 20 der Verordnung zum Jagdgesetz vom 13. Juni 1989 (JaV) aufgeführten Tiere. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflanzen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vollständig geschützte Pflanzen: Wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Pflanzen sind geschützt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in Anhang 4 der Bundesverordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 16. Januar 1991 (NHV) aufgeführten Pflanzen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die folgenden Pflanzen: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Akelei, gewöhnliche (Aquilegia vulgaris) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Alpen-Anemone, Kuhschelle (Pulsatilla alpina) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Alpen-Aster (Aster alpinus) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Alpen-Leinkraut (Linaria alpina) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Aurikel (Flühblümchen) (Primula auricula) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Berg-Arnika (Arnica montana) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Bitterklee, Fieberklee (Menyanthes trifoliata) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Blutauge (Potentilla palustris) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Edelweiss (Leontopodium alpinum) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 10. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Enziane (Gentiana ) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 11. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Faltenlilie (Lloydia serotina) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 12. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Fettblatt, alle Arten (Pinguicula) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 13. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Fingerhut, grosser (gelber) (Digitalis grandiflora) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 14. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Frühlingsanemone, Pelzanemone (Pulsatilla vernalis) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 15. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Hauswurz, spinnwebige (Sempervivum arachnoideum) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 16. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Leberbalsam (Erinus alpinus) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 17. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Leimkraut, stengelloses (Silene acaulis) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 18. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Maiglöcklein (Convallaria majalis) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 19. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Moorenzian (Swertia perennis) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 20. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Pyrenäen-Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 21. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Schlüsselblume, ganzblättrige (Primula integrifolia) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 22. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 23. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Seidelbast (Daphne mezereum) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 24. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Sterndolde, grosse (Astrantia major) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 25. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Strauss-Glockenblume (Campanula thyrsoides) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 26. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 27. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Wiesenraute, akeleiblättrige (Thalictrum aquilegifolium) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 28. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Wintergrün, alle Arten (Pyrola) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 29. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Zwergbirke (Betula nana) </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Teilweise geschützte Pflanzen: Bei folgenden Pflanzen ist das Pflücken von drei Blühtrieben, Fruchttrieben oder Zweigen gestattet; im Übrigen sind sie geschützt wie die durch die Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz gesamtschweizerisch geschützten Pflanzen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Alpenglöckchen, Soldanelle (Soldanella) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Alpenrose, beide Arten (Rhododendron) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Eisenhut, blauer (Aconitum compactum) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Eisenhut, gelber (Aconitum vulparia) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berg-Flockenblume (Centaurea montana) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mehlprimel, rosarote (Primula farinosa) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Stechpalme (llex aquifolium) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Trollblume, europ. (Trollius europaeus) </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wollgras, scheidiges (Eriophorum vaginatum) </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
d0fc3a16-2cc8-449e-ac61-bbdfc304845e
Standeskommissionsbeschluss über die Denkmalpflegekommission
450.011
true
2014-09-16T00:00:00
2000-10-10T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/995/de
https://ai.clex.ch/data/450.011/de
450.011 - Standeskommissionsbeschluss über die Denkmalpflegekommission Kanton Appenzell Innerrhoden 450.011 Standeskommissionsbeschluss über die Denkmalpflegekommission vom 10. Oktober 2000 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 38 der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) vom 13. März 1989, * beschliesst: I. Stellung der Denkmalpflegekommission Art. 1 * Unterstellung 1 Die Denkmalpflegekommission untersteht dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) . Art. 2 Fachstelle 1 Mit den Aufgaben einer Fachstelle für Denkmalpflege wird das Kulturamt bezeichnet. 2 Die Fachstelle unterstützt die Denkmalpflegekommission im administrati- ven Bereich. Art. 3 Fachberatung 1 Zur Erledigung ihrer Aufgaben ist die Denkmalpflegekommission berech- tigt, mit Zustimmung des Departementes Fachpersonen beizuziehen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 450.011 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Aufgaben der Denkmalpflegekommission Art. 4 Schutzregister 1 Mit Genehmigung des Departements können die Bezirke die Denkmalpfle- gekommission beim Erlass und bei der Revision der Kulturobjekt-Schutzre- gister zur fachlichen Beratung herbeiziehen. 2 Im Vorprüfungsverfahren nach Art. 46 Abs. 1 des Baugesetzes vom 29. April 2012 (BauG) hat die Denkmalpflegekommission die Schutzregister auf die Vollständigkeit der Registrierung und auf die sachliche Richtigkeit der vorgesehenen Schutzmassnahmen zu begutachten und der Standeskom- mission Bericht und Antrag zu stellen. * Art. 5 Arbeiten an Kulturobjekten 1 Die den Bezirken zur Bewilligung eingereichten Bauprojekte sind, wenn sie Arbeiten an oder in der Nähe von Kulturobjekten betreffen, die im Schutzre- gister enthalten sind, der Denkmalpflegekommission zur Stellungnahme zu unterbreiten. 2 In allen übrigen Fällen ist eine Auftragserteilung durch das Departement er- forderlich. Art. 6 * Gewährung von Beiträgen 1 Bei der Gewährung von Beiträgen gemäss Art. 40, 42 und 43 VNH berech- net die Denkmalpflegekommission die Beitragsleistungen und stellt das De- partement Antrag zuhanden der Standeskommission. Art. 7 Verkehr mit dem Bund 1 Die Denkmalpflegekommission berät das Departement im Verkehr mit dem Bund. Art. 8 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.011 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 10.10.2000 10.10.2000 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 8 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 4 Abs. 2 geändert - 3 450.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 10.10.2000 10.10.2000 Erstfassung - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 2 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 6 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 8 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 450.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Denkmalpflegekommission </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 10.10.2000 (Stand 16.09.2014) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 38 der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) vom 13. März 1989, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Stellung der Denkmalpflegekommission</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterstellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Denkmalpflegekommission untersteht dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) .</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachstelle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit den Aufgaben einer Fachstelle für Denkmalpflege wird das Kulturamt bezeichnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachstelle unterstützt die Denkmalpflegekommission im administrativen Bereich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachberatung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Erledigung ihrer Aufgaben ist die Denkmalpflegekommission berechtigt, mit Zustimmung des Departementes Fachpersonen beizuziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Aufgaben der Denkmalpflegekommission</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzregister</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit Genehmigung des Departements können die Bezirke die Denkmalpflegekommission beim Erlass und bei der Revision der Kulturobjekt-Schutzregister zur fachlichen Beratung herbeiziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Vorprüfungsverfahren nach Art. 46 Abs. 1 des Baugesetzes vom 29. April 2012 (BauG) hat die Denkmalpflegekommission die Schutzregister auf die Vollständigkeit der Registrierung und auf die sachliche Richtigkeit der vorgesehenen Schutzmassnahmen zu begutachten und der Standeskommission Bericht und Antrag zu stellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arbeiten an Kulturobjekten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die den Bezirken zur Bewilligung eingereichten Bauprojekte sind, wenn sie Arbeiten an oder in der Nähe von Kulturobjekten betreffen, die im Schutzregister enthalten sind, der Denkmalpflegekommission zur Stellungnahme zu unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In allen übrigen Fällen ist eine Auftragserteilung durch das Departement erforderlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gewährung von Beiträgen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei der Gewährung von Beiträgen gemäss Art. 40, 42 und 43 VNH berechnet die Denkmalpflegekommission die Beitragsleistungen und stellt das Departement Antrag zuhanden der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verkehr mit dem Bund</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Denkmalpflegekommission berät das Departement im Verkehr mit dem Bund.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss über die Errichtung von Pflanzenschutzgebieten
450.012
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450.012 - Standeskommissionsbeschluss über die Errichtung von Pflanzenschutzgebieten Kanton Appenzell Innerrhoden 450.012 Standeskommissionsbeschluss über die Errichtung von Pflanzenschutzgebieten vom 14. August 2006 (Stand 14. August 2006) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 19 Abs. 1 der Verordnung über den Natur- und Heimat- schutz (VNH) vom 13. März 1989; beschliesst: Art. 1 1 Als Pflanzenschutzgebiete werden erklärt und wie folgt umgrenzt: a) Fählen- und Altmanngebiet: Vom Stifel dem Weg entlang bis zur Abzweigung nach Widderalp, von der Wasserscheide entlang über die Widderalpstöcke, Hundstein, Freiheit, Fälenschafberg, Fälentür- me, Löchlibettersattel, von da in gerader Linie zum Altmannsattel, Alt- mann, Zwinglipass, Mutschen, Kühschnur, Chessi, Roslenfirst und zum Verbindungsweg Saxerlücke-Bollenwees, diesem entlang zur Bollenwees und wiederum zum Stifel; b) das ganze Gebiet der Alpen Sigel, obere Mans, Bogarten, ein- schliesslich Marwees und Dreifaltigkeitstürme; c) das ganze Messmergebiet, umgrenzt vom Seealpboden den Rot- chenner hinauf zum Lötzlisälpli, entlang der Wasserscheide über Hängeten, Hüenerberg, Säntis, Wagenlücke, Rossmad zum Stüber und wiederum hinunter zum Seealpboden; d) die beiden Reslenzapfen am Seealpsee (nordöstliche Landzungen); e) das Hochmoor Obere Helchen im Bezirke Schwende. Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch Standeskommission in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 450.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.08.2006 14.08.2006 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.012 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.08.2006 14.08.2006 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 450.012 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Errichtung von Pflanzenschutzgebieten </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 14.08.2006 (Stand 14.08.2006) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 19 Abs. 1 der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) vom 13. März 1989; </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Pflanzenschutzgebiete werden erklärt und wie folgt umgrenzt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fählen- und Altmanngebiet: Vom Stifel dem Weg entlang bis zur Abzweigung nach Widderalp, von der Wasserscheide entlang über die Widderalpstöcke, Hundstein, Freiheit, Fälenschafberg, Fälentürme, Löchlibettersattel, von da in gerader Linie zum Altmannsattel, Altmann, Zwinglipass, Mutschen, Kühschnur, Chessi, Roslenfirst und zum Verbindungsweg Saxerlücke-Bollenwees, diesem entlang zur Bollenwees und wiederum zum Stifel; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das ganze Gebiet der Alpen Sigel, obere Mans, Bogarten, einschliesslich Marwees und Dreifaltigkeitstürme; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das ganze Messmergebiet, umgrenzt vom Seealpboden den Rotchenner hinauf zum Lötzlisälpli, entlang der Wasserscheide über Hängeten, Hüenerberg, Säntis, Wagenlücke, Rossmad zum Stüber und wiederum hinunter zum Seealpboden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die beiden Reslenzapfen am Seealpsee (nordöstliche Landzungen); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Hochmoor Obere Helchen im Bezirke Schwende. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für Naturschutz
450.013
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2014-01-28T00:00:00
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450.013 - Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für Naturschutz Kanton Appenzell Innerrhoden 450.013 Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für Naturschutz vom 28. Januar 2014 (Stand 28. Januar 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Grundlagen und Zweck 1 Der Fonds für Naturschutz ist ein zweckgebundenes Vermögen des Kantons, das gemäss den Bestimmungen dieses Beschlusses zu verwalten und zu verwenden ist. 2 Der Fonds bezweckt die Unterstützung von Massnahmen im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes. Art. 2 Fondsvermögen 1 Der Fonds besteht aus dem bisherigen Vermögen. Er wird geäufnet durch a) den Vermögensertrag; b) zweckbestimmte Zuwendungen; c) Rückerstattungen aus Darlehen. 2 Bei der Ausrichtung von Beiträgen oder Darlehen ist auf die Vermögensla- ge des Fonds Rücksicht zu nehmen. Art. 3 Zuständigkeiten 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über den Fonds aus und ent- scheidet über die Gewährung von Beiträgen und Darlehen ab Fr. 10‘000.-- sowie über Leistungen des Kantons in den Fonds. 2 Das Land- und Forstwirtschaftsdepartement verwaltet den Fonds und be- findet über Beiträge und Darlehen bis Fr. 10‘000.--. 3 Die Landesbuchhaltung legt das Fondsvermögen an und besorgt die Aus- zahlungen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 450.013 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Leistungen 1 Aus dem Fonds werden Beiträge oder Darlehen für die Kosten der Pflege und des Unterhalts von natur- und landschaftsbezogenen Objekten im Sinne der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH) vom 13. März 1989 und anderer schützenswerter Naturobjekte geleistet, sofern hierfür nicht bereits anderweitig Beiträge der öffentlichen Hand geleistet werden. 2 In Härtefällen können Beiträge oder Darlehen ausgerichtet werden, obwohl die öffentliche Hand bereits anderweitig Beiträge geleistet hat. 3 Der Gesuchsteller muss in jedem Fall mindestens 20% der Gesamtkosten tragen. 4 Falls der Gesuchsteller nicht der Grundeigentümer ist, können Leistungen aus dem Fonds von einer angemessenen Beteiligung des Grundeigentü- mers abhängig gemacht werden. Art. 5 Rückerstattung 1 Fälschlicherweise geleistete Beiträge oder Darlehen sind in den Fonds zu- rückzuerstatten. Art. 6 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.013 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.01.2014 28.01.2014 Erlass Erstfassung - 3 450.013 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.01.2014 28.01.2014 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 450.013 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über den Fonds für Naturschutz </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 28.01.2014 (Stand 28.01.2014) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundlagen und Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fonds für Naturschutz ist ein zweckgebundenes Vermögen des Kantons, das gemäss den Bestimmungen dieses Beschlusses zu verwalten und zu verwenden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Fonds bezweckt die Unterstützung von Massnahmen im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fondsvermögen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Fonds besteht aus dem bisherigen Vermögen. 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450.014 - Standeskommissionsbeschluss über die Naturschutzbeiträge Kanton Appenzell Innerrhoden 450.014 Standeskommissionsbeschluss über die Naturschutzbeiträge vom 20. Dezember 2016 (Stand 1. Juli 2020) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 41 Abs. 2 der Verordnung über den Natur- und Heimat- schutz vom 13. März 1989, beschliesst: I. Mähwiesen Art. 1 Zeitfenster 1 Für das Einhalten bestimmter Zeitfenster, während der Mähwiesen in Na- turschutzflächen gemäht werden, können folgende Abgeltungen vereinbart werden: a) 15. Juli bis 15. August: 2.-- pro Are abis) * 1. August bis 1. September: 2.50 pro Are b) 15. August bis 15. September: 3.-- pro Are c) 1. September bis 15. Oktober: 4.-- pro Are d) Anderweitige, individuell vereinbarte Schnittperiode: max. 4.-- pro Are 2 Die Einstufung in die Schnittperiode erfolgt aufgrund einer fachlichen Ein- zelbeurteilung der Flächen durch die Fachstelle für Natur- und Landschafts- schutz. 3 Wird nach der Schnittperiode gemäht, werden die Abgeltungen für das lau- fende Jahr gestrichen. Sie werden gestrichen, und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in Höhe der Abgeltungen: a) wenn vor der Schnittperiode gemäht wird; b) wenn wiederholt nach der Schnittperiode gemäht wird und dadurch Schäden beispielsweise durch Fahrspuren entstehen; c) wenn überhaupt nicht gemäht wird. 4 Je eine delegierte Person jedes Bezirksrates und eine Vertretung der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz bilden die Arbeitsgruppe Schnittperioden. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 450.014 Kanton Appenzell Innerrhoden 5 Die Arbeitsgruppe Schnittperioden kann Abweichungen von den Schnittpe- rioden oder einen Verzicht auf das Mähen bewilligen, wenn sich das Einhal- ten der Schnittperioden wegen der Witterung, insbesondere bei ausserge- wöhnlich niederschlagsreichen Zeiten, ungünstig auf die Naturschutzflächen auswirken würde. Erfolgt die Bewirtschaftung im Rahmen bewilligter Abwei- chungen und Verzichte, werden keine Beitragskürzungen vorgenommen. * Art. 2 Weitere Massnahmen a) Grundsatz 1 Wird eine Vereinbarung über das Einhalten bestimmter Zeitfenster getrof- fen, können Abgeltungen für die folgenden weiteren Massnahmen vereinbart werden. Art. 3 b) erschwerte Bewirtschaftung 1 Für die erschwerte Bewirtschaftung von Mähwiesen können folgende Ab- geltungen vereinbart werden: a) Einsatz eines Einachs-Motormähers: 2.-- pro Are b) Schnittgut von Hand (Rechen, Blachen usw.) zusam- mennehmen und verladen: 4.-- pro Are c) Alle Arbeitsschritte, einschliesslich Handmahd, von Hand: 6.-- pro Are d) Zusätzliche Erschwernisse: max. 2.-- pro Are 2 Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Bewirtschaftung wiederholt nicht wie vereinbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgel- tungen geleistet. Art. 4 c) Trocknung 1 Für die Trocknung von Schnittgut auf dem Boden der gemähten oder einer anderen Fläche kann eine Abgeltung von Fr. 1.50 pro Are vereinbart wer- den. 2 Erfolgt die Trocknung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Trocknung wiederholt nicht wie ver- einbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen ge- leistet. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.014 Art. 5 d) Blasgeräte 1 Für den Verzicht auf den Einsatz von Blasgeräten kann eine Abgeltung von Fr. 1.50 pro Are vereinbart werden. 2 Wird ein Blasgerät eingesetzt, werden für das laufende Jahr und den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen für den Verzicht auf den Einsatz von Blasgeräten geleistet. Art. 6 e) Ausmagerung 1 Für die Einhaltung von Vorgaben bei der Bewirtschaftung von Mähwiesen, die ausgemagert werden sollen, kann eine Abgeltung von höchstens Fr. 15.-- pro Are vereinbart werden. Sind vertraglich mehr als zwei Schnitt- nutzungen vorgesehen, können zusätzlich Fr. 2.-- pro Are vereinbart wer- den. Erreicht die Ausmagerungsfläche die Qualitätsstufe II nach der Direkt- zahlungsverordnung, wird die Abgeltung angemessen reduziert. 2 Die Abgeltung kann für die Dauer von höchstens zehn aufeinanderfolgen- den Jahren erfolgen. 3 Eine Vereinbarung über die Ausmagerung kann getroffen werden, wenn a) die Eignung der Flächen für eine Ausmagerung aufgrund einer fachli- chen Einzelbeurteilung durch die Fachstelle für Natur- und Land- schaftsschutz oder eine von ihr beigezogene externe Stelle bestätigt wird, und b) die Fläche als extensive Wiese im Sinne der eidgenössischen Direkt- zahlungsverordnung vom 23. Oktober 2013 gilt; und c) die Fläche nicht im Sömmerungsgebiet liegt. 4 Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden für das laufende Jahr und den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen geleistet. Art. 7 f) Pufferzonen 1 Für die Einhaltung von Vorgaben bei der Bewirtschaftung von Pufferzonen kann eine Abgeltung von höchstens Fr. 15.-- pro Are vereinbart werden. Er- reicht die Pufferzone die Qualitätsstufe II nach der Direktzahlungsverord- nung, wird die Abgeltung angemessen reduziert. In Sömmerungsgebieten beträgt die Abgeltung höchstens Fr. 1.--. 3 450.014 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Eine Vereinbarung über Pufferzonen kann getroffen werden, wenn a) die Pufferzone aufgrund einer fachlichen Einzelbeurteilung auf der Grundlage des eidgenössischen Pufferzonenschlüssels durch die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz oder eine von ihr beige- zogene externe Stelle festgelegt worden ist; b) die Fläche als extensive Wiese im Sinne der Direktzahlungsverord- nung gilt oder im Sömmerungsgebiet liegt. 3 Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. II. Beweidung Art. 8 Sperrfristen 1 Werden für die Beweidung von Trocken- und Moorweiden Sperrfristen für die Beweidung vorgegeben, können folgende Abgeltungen vereinbart wer- den: a) Frühestmögliche Beweidung ab 1. Juni: 1.-- pro Are b) Frühestmögliche Beweidung ab 15. Juni: 2.-- pro Are c) Frühestmögliche Beweidung ab 1. Juli: 3.-- pro Are d) Zusätzliche Vorgaben (z.B. Besatzstärke, Nutzung nur mit Jungvieh): 2.-- pro Are 2 In Sömmerungsgebieten werden keine Sperrfristen für die Beweidung vor- gegeben. 3 Erfolgt die Beweidung vor dem vereinbarten Zeitpunkt oder gar nicht, wer- den die Abgeltungen für das laufende Jahr gestrichen und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in Höhe der Abgeltun- gen. 4 Die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz kann nach Anhören des Bezirks Abweichungen von den Sperrfristen für die Beweidung oder das gänzliche Unterlassen der Beweidung bewilligen, wenn sich das Einhalten der Sperrfristen für die Beweidung wegen der Witterung, insbesondere bei aussergewöhnlich niederschlagsreichen Vegetationszeiten, ungünstig auf die Weiden in Naturschutzflächen auswirken würde. Erfolgt die Bewirtschaf- tung in Übereinstimmung mit den bewilligten Abweichungen, werden keine Kürzungen vorgenommen 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.014 Art. 9 Sömmerungsgebiete 1 Für die erschwerte Bewirtschaftung von Weiden in Sömmerungsgebieten können folgende Abgeltungen vereinbart werden: a) Auszäunen am Weiderand, wenn für den Weidegang der Tiere wenige Einschränkungen entstehen: 2.-- pro Are b) Auszäunen innerhalb der Weide: 4.-- pro Are c) Auszäunen von Hochmooren und anderen besonders sensiblen Flächen in Sömmerungsgebieten: 4.50 pro Are d) Pflegeschnitt ohne Abführung des Schnittgutes von Pflanzenbeständen, Horsten, vernässten Stellen und dergleichen, die vom Vieh schlecht oder nicht genutzt werden, bis 15. Oktober: 1.-- pro Are 2 Der Zaun ist im Herbst wegzuräumen oder abzulegen. Für den Zaun darf kein Stacheldraht verwendet werden. In Hochmooren und besonders sensi- blen Flächen entfernt der Bewirtschafter einwachsende Gehölze. 3 Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Bewirtschaftung wiederholt nicht wie vereinbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgel- tungen geleistet. III. Stundenabgeltung Art. 10 Abgeltung nach Zeitaufwand 1 Für die Abgeltung von Massnahmen, die durch die Vereinbarungen nach den Art. 1 bis 9 dieses Standeskommissionsbeschlusses nicht abgegolten werden, wie das Entbuschen, das Pflegen einer Hecke oder das Anlegen oder Pflegen von Feuchtgebieten, können Abgeltungen von höchstens Fr. 28.-- pro Stunde vereinbart werden. 2 Bei unsachgemässer Ausführung der Massnahmen können die Abgeltun- gen ganz oder teilweise gekürzt werden. 5 450.014 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Sanktionen Art. 11 Einsatz von Dünger oder Pflanzenschutzmitteln 1 Die gesamten in der Vereinbarung mit dem Eigentümer oder Bewirtschafter vereinbarten Abgeltungen werden gestrichen und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in doppelter Höhe dieser Abgel- tungen, wenn Dünger oder Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden und die Vereinbarung keine Ausnahme vorsieht. Art. 12 Mehrere Sanktionen 1 Sind für eine vertraglich vereinbarte Massnahme aus mehreren in diesem Standeskommissionsbeschluss vorgesehenen Gründen die Abgeltungen zu streichen oder Rückforderungen vorzunehmen, erfolgt keine Kumulation die- ser Sanktionen. Es wird die schärfste Sanktion berücksichtigt. Art. 13 Sanktion übersteigt Abgeltung 1 Übersteigen die Sanktionen die Abgeltungen, die einem Bewirtschafter ins- gesamt ausbezahlt werden können, hat der Kanton Appenzell I.Rh. gegen den Bewirtschafter eine Forderung im Ausmass der übersteigenden Sanktio- nen. Bis dahin werden die Sanktionen bei anderen Abgeltungsansprüchen abgezogen, auf die der Bewirtschafter nach diesem Standeskommissionsbe- schluss Anspruch hat. V. Dauer der Vereinbarung Art. 14 Dauer 1 Vereinbarungen werden in der Regel für acht Jahre abgeschlossen. 2 Sie können unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten auf das Vereinbarungsende schriftlich gekündigt werden. 3 Werden sie nicht gekündigt, verlängern sie sich um weitere acht Jahre. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.014 Art. 15 Bewirtschafterwechsel 1 Endet das Bewirtschaftungsrecht des Bewirtschafters einer Vereinbarungs- fläche, endet die Vereinbarung, sofern a) für die Vereinbarungsfläche eine Vereinbarung mit einem anderen Bewirtschafter vorliegt oder b) die Fachstelle bestätigt hat, dass für die Vereinbarungsfläche keine neue Vereinbarung abgeschlossen wird oder c) das Bewirtschaftungsrecht durch den Eigentümer der Vereinbarungs- fläche aufgehoben oder trotz Verlängerungsbereitschaft des Bewirt- schafters nicht verlängert wurde. VI. Allgemeine Verfahrensvorschriften Art. 16 Gesuche 1 Der Bewirtschafter oder Grundeigentümer hat der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz zu Handen des Bezirks ein Begehren um Abschluss ei- ner Vereinbarung über Abgeltungen von Mehrleistungen für den Naturschutz einzureichen. 2 Die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz prüft das Gesuch und stellt den Parteien den Entwurf einer Vereinbarung zu. 3 Der Grundeigentümer oder Bewirtschafter, der Bezirk, die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz und das Landwirtschaftsamt erhalten eine Ko- pie der unterzeichneten Vereinbarung. 4 Bei Streitigkeiten über Sanktionen erlässt die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz eine Verfügung. Art. 17 Mindestabgeltung * 1 Unterschreiten die jährlichen Abgeltungen an einen Bewirtschafter oder Grundeigentümer insgesamt Fr. 10.--, werden sie nicht ausbezahlt. 7 450.014 Kanton Appenzell Innerrhoden VII. Schlussbestimmung Art. 18 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 450.014 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.12.2016 01.01.2017 Erlass Erstfassung - 02.01.2018 02.01.2018 Art. 1 Abs. 1, abis) eingefügt - 23.06.2020 01.07.2020 Art. 1 Abs. 4 geändert 2020-16 23.06.2020 01.07.2020 Art. 1 Abs. 5 eingefügt 2020-16 23.06.2020 01.07.2020 Art. 17 Titel geändert 2020-16 9 450.014 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.12.2016 01.01.2017 Erstfassung - Art. 1 Abs. 1, abis) 02.01.2018 02.01.2018 eingefügt - Art. 1 Abs. 4 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-16 Art. 1 Abs. 5 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-16 Art. 17 23.06.2020 01.07.2020 Titel geändert 2020-16 10
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 450.014 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Naturschutzbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 20.12.2016 (Stand 01.07.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 41 Abs. 2 der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 13. März 1989, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Mähwiesen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zeitfenster</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für das Einhalten bestimmter Zeitfenster, während der Mähwiesen in Naturschutzflächen gemäht werden, können folgende Abgeltungen vereinbart werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 15. Juli bis 15. August: </td> <td class="right_col last"> 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a<sup>bis</sup>) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col" colspan="2"> 1. August bis 1. September: </td> <td class="right_col last"> 2.50 pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 15. August bis 15. September: </td> <td class="right_col last"> 3.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 1. September bis 15. Oktober: </td> <td class="right_col last"> 4.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Anderweitige, individuell vereinbarte Schnittperiode: </td> <td class="right_col last"> max. 4.-- pro Are </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Einstufung in die Schnittperiode erfolgt aufgrund einer fachlichen Einzelbeurteilung der Flächen durch die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird nach der Schnittperiode gemäht, werden die Abgeltungen für das laufende Jahr gestrichen. Sie werden gestrichen, und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in Höhe der Abgeltungen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn vor der Schnittperiode gemäht wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn wiederholt nach der Schnittperiode gemäht wird und dadurch Schäden beispielsweise durch Fahrspuren entstehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn überhaupt nicht gemäht wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Je eine delegierte Person jedes Bezirksrates und eine Vertretung der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz bilden die Arbeitsgruppe Schnittperioden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Arbeitsgruppe Schnittperioden kann Abweichungen von den Schnittperioden oder einen Verzicht auf das Mähen bewilligen, wenn sich das Einhalten der Schnittperioden wegen der Witterung, insbesondere bei aussergewöhnlich niederschlagsreichen Zeiten, ungünstig auf die Naturschutzflächen auswirken würde. Erfolgt die Bewirtschaftung im Rahmen bewilligter Abweichungen und Verzichte, werden keine Beitragskürzungen vorgenommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitere Massnahmen<br/> a) Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird eine Vereinbarung über das Einhalten bestimmter Zeitfenster getroffen, können Abgeltungen für die folgenden weiteren Massnahmen vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) erschwerte Bewirtschaftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die erschwerte Bewirtschaftung von Mähwiesen können folgende Abgeltungen vereinbart werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Einsatz eines Einachs-Motormähers: </td> <td class="right_col last"> 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Schnittgut von Hand (Rechen, Blachen usw.) zusammennehmen und verladen: </td> <td class="right_col last"> 4.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Alle Arbeitsschritte, einschliesslich Handmahd, von Hand: </td> <td class="right_col last"> 6.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Zusätzliche Erschwernisse: </td> <td class="right_col last"> max. 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Bewirtschaftung wiederholt nicht wie vereinbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Trocknung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Trocknung von Schnittgut auf dem Boden der gemähten oder einer anderen Fläche kann eine Abgeltung von Fr. 1.50 pro Are vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Trocknung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Trocknung wiederholt nicht wie vereinbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Blasgeräte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Verzicht auf den Einsatz von Blasgeräten kann eine Abgeltung von Fr. 1.50 pro Are vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird ein Blasgerät eingesetzt, werden für das laufende Jahr und den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen für den Verzicht auf den Einsatz von Blasgeräten geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Ausmagerung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Einhaltung von Vorgaben bei der Bewirtschaftung von Mähwiesen, die ausgemagert werden sollen, kann eine Abgeltung von höchstens Fr. 15.-- pro Are vereinbart werden. Sind vertraglich mehr als zwei Schnittnutzungen vorgesehen, können zusätzlich Fr. 2.-- pro Are vereinbart werden. Erreicht die Ausmagerungsfläche die Qualitätsstufe II nach der Direktzahlungsverordnung, wird die Abgeltung angemessen reduziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltung kann für die Dauer von höchstens zehn aufeinanderfolgenden Jahren erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Vereinbarung über die Ausmagerung kann getroffen werden, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Eignung der Flächen für eine Ausmagerung aufgrund einer fachlichen Einzelbeurteilung durch die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz oder eine von ihr beigezogene externe Stelle bestätigt wird, und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Fläche als extensive Wiese im Sinne der eidgenössischen Direktzahlungsverordnung vom 23. Oktober 2013 gilt; und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Fläche nicht im Sömmerungsgebiet liegt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden für das laufende Jahr und den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f) Pufferzonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Einhaltung von Vorgaben bei der Bewirtschaftung von Pufferzonen kann eine Abgeltung von höchstens Fr. 15.-- pro Are vereinbart werden. Erreicht die Pufferzone die Qualitätsstufe II nach der Direktzahlungsverordnung, wird die Abgeltung angemessen reduziert. In Sömmerungsgebieten beträgt die Abgeltung höchstens Fr. 1.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine Vereinbarung über Pufferzonen kann getroffen werden, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Pufferzone aufgrund einer fachlichen Einzelbeurteilung auf der Grundlage des eidgenössischen Pufferzonenschlüssels durch die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz oder eine von ihr beigezogene externe Stelle festgelegt worden ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Fläche als extensive Wiese im Sinne der Direktzahlungsverordnung gilt oder im Sömmerungsgebiet liegt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beweidung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sperrfristen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden für die Beweidung von Trocken- und Moorweiden Sperrfristen für die Beweidung vorgegeben, können folgende Abgeltungen vereinbart werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Frühestmögliche Beweidung ab 1. Juni: </td> <td class="right_col last"> 1.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Frühestmögliche Beweidung ab 15. Juni: </td> <td class="right_col last"> 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Frühestmögliche Beweidung ab 1. Juli: </td> <td class="right_col last"> 3.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Zusätzliche Vorgaben (z.B. Besatzstärke, Nutzung nur mit Jungvieh): </td> <td class="right_col last"> 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In Sömmerungsgebieten werden keine Sperrfristen für die Beweidung vorgegeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Beweidung vor dem vereinbarten Zeitpunkt oder gar nicht, werden die Abgeltungen für das laufende Jahr gestrichen und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in Höhe der Abgeltungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz kann nach Anhören des Bezirks Abweichungen von den Sperrfristen für die Beweidung oder das gänzliche Unterlassen der Beweidung bewilligen, wenn sich das Einhalten der Sperrfristen für die Beweidung wegen der Witterung, insbesondere bei aussergewöhnlich niederschlagsreichen Vegetationszeiten, ungünstig auf die Weiden in Naturschutzflächen auswirken würde. Erfolgt die Bewirtschaftung in Übereinstimmung mit den bewilligten Abweichungen, werden keine Kürzungen vorgenommen</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sömmerungsgebiete</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die erschwerte Bewirtschaftung von Weiden in Sömmerungsgebieten können folgende Abgeltungen vereinbart werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Auszäunen am Weiderand, wenn für den Weidegang der Tiere wenige Einschränkungen entstehen: </td> <td class="right_col last"> 2.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Auszäunen innerhalb der Weide: </td> <td class="right_col last"> 4.-- pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Auszäunen von Hochmooren und anderen besonders sensiblen Flächen in Sömmerungsgebieten: </td> <td class="right_col last"> 4.50 pro Are </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Pflegeschnitt ohne Abführung des Schnittgutes von Pflanzenbeständen, Horsten, vernässten Stellen und dergleichen, die vom Vieh schlecht oder nicht genutzt werden, bis 15. Oktober: </td> <td class="right_col last"> 1.-- pro Are </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Zaun ist im Herbst wegzuräumen oder abzulegen. Für den Zaun darf kein Stacheldraht verwendet werden. In Hochmooren und besonders sensiblen Flächen entfernt der Bewirtschafter einwachsende Gehölze.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Bewirtschaftung nicht wie vereinbart, werden keine Abgeltungen für das laufende Jahr geleistet. Erfolgt die Bewirtschaftung wiederholt nicht wie vereinbart, werden für den Rest der Vereinbarungsdauer keine Abgeltungen geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Stundenabgeltung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgeltung nach Zeitaufwand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Abgeltung von Massnahmen, die durch die Vereinbarungen nach den Art. 1 bis 9 dieses Standeskommissionsbeschlusses nicht abgegolten werden, wie das Entbuschen, das Pflegen einer Hecke oder das Anlegen oder Pflegen von Feuchtgebieten, können Abgeltungen von höchstens Fr. 28.-- pro Stunde vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei unsachgemässer Ausführung der Massnahmen können die Abgeltungen ganz oder teilweise gekürzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Sanktionen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsatz von Dünger oder Pflanzenschutzmitteln</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesamten in der Vereinbarung mit dem Eigentümer oder Bewirtschafter vereinbarten Abgeltungen werden gestrichen und der Kanton hat zusätzlich eine Forderung gegen den Bewirtschafter in doppelter Höhe dieser Abgeltungen, wenn Dünger oder Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden und die Vereinbarung keine Ausnahme vorsieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mehrere Sanktionen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sind für eine vertraglich vereinbarte Massnahme aus mehreren in diesem Standeskommissionsbeschluss vorgesehenen Gründen die Abgeltungen zu streichen oder Rückforderungen vorzunehmen, erfolgt keine Kumulation dieser Sanktionen. Es wird die schärfste Sanktion berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sanktion übersteigt Abgeltung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Übersteigen die Sanktionen die Abgeltungen, die einem Bewirtschafter insgesamt ausbezahlt werden können, hat der Kanton Appenzell I.Rh. gegen den Bewirtschafter eine Forderung im Ausmass der übersteigenden Sanktionen. Bis dahin werden die Sanktionen bei anderen Abgeltungsansprüchen abgezogen, auf die der Bewirtschafter nach diesem Standeskommissionsbeschluss Anspruch hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Dauer der Vereinbarung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vereinbarungen werden in der Regel für acht Jahre abgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie können unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten auf das Vereinbarungsende schriftlich gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden sie nicht gekündigt, verlängern sie sich um weitere acht Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewirtschafterwechsel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Endet das Bewirtschaftungsrecht des Bewirtschafters einer Vereinbarungsfläche, endet die Vereinbarung, sofern</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Vereinbarungsfläche eine Vereinbarung mit einem anderen Bewirtschafter vorliegt oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Fachstelle bestätigt hat, dass für die Vereinbarungsfläche keine neue Vereinbarung abgeschlossen wird oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Bewirtschaftungsrecht durch den Eigentümer der Vereinbarungsfläche aufgehoben oder trotz Verlängerungsbereitschaft des Bewirtschafters nicht verlängert wurde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Allgemeine Verfahrensvorschriften</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Bewirtschafter oder Grundeigentümer hat der Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz zu Handen des Bezirks ein Begehren um Abschluss einer Vereinbarung über Abgeltungen von Mehrleistungen für den Naturschutz einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz prüft das Gesuch und stellt den Parteien den Entwurf einer Vereinbarung zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grundeigentümer oder Bewirtschafter, der Bezirk, die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz und das Landwirtschaftsamt erhalten eine Kopie der unterzeichneten Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei Streitigkeiten über Sanktionen erlässt die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz eine Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mindestabgeltung <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unterschreiten die jährlichen Abgeltungen an einen Bewirtschafter oder Grundeigentümer insgesamt Fr. 10.--, werden sie nicht ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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https://www.lexfind.ch/tol/1057/de
https://ai.clex.ch/data/452.010/de
452.010 - Einführungsverordnung zum Tierschutzgesetz (EV TSchG) Kanton Appenzell Innerrhoden 452.010 Einführungsverordnung zum Tierschutzgesetz * (EV TSchG) vom 19. November 1984 (Stand 1. Januar 2020) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 42 des eidgenössischen Tierschutzgesetzes vom 16. De- zember 2005 (TSchG) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Zuständigkeit und Aufgaben Art. 1 Standeskommission 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über den Vollzug der Tier- schutzgesetzgebung aus. Art. 2 * Land- und Forstwirtschaftsdepartement 1 Soweit weder das Bundesrecht noch das kantonale Recht ein anderes Or- gan bezeichnen, vollzieht das Land- und Forstwirtschaftsdepartement (nach- folgend Departement genannt) die Vorschriften der Tierschutzgesetzgebung. 2 Insbesondere ist es zuständig für: a) die Bewilligung zum gewerbsmässigen und privaten Halten von Wild- tieren (Art. 6 TSchG); b) die Bewilligung zum gewerbsmässigen Handel mit Tieren und zum Verwenden lebender Tiere zur Werbung (Art. 8 Abs. 1 TSchG); c) die Bewilligung zu Tierversuchen (Art. 13a TSchG); d) die Bewilligung zum Abrichten und Prüfen von Bodenhunden in Kunstbauten sowie zu Veranstaltungen solcher Art (Art. 33 Abs. 1 und 3 Tierschutzverordnung vom 27. Mai 1981, TSchV); 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 452.010 Kanton Appenzell Innerrhoden e) die Zulassung zur Fähigkeitsprüfung für Tierpfleger1) und die Ertei- lung des entsprechenden Fähigkeitsausweises (Art. 9 Abs. 2 und 3 TSchV); f) die Bewilligung zur ausnahmsweisen Ausübung der einem Tierpfle- ger vorbehaltenen Tätigkeit (Art. 11 Abs. 3 TSchV). Art. 3 * Kantonstierarzt 1 Der Kantonstierarzt ist zuständig für die jährliche Überprüfung der gewerbsmässigen Wildtierhaltungen, der Tierhandlungen und der Institute und Laboratorien, die bewilligte Tierversuche durchführen (Art. 44 Abs. 3, Art. 49 Abs. 1, Art. 63 Abs. 3 TSchV). 2 Er kann für die Führung der Tierbestandeskontrollen Weisungen erteilen und insbesondere anordnen, dass Tiere markiert und die Kennzeichen in der Tierbestandeskontrolle aufgeführt werden (Art. 44 Abs. 1 TSchV). Art. 4 * Bezirke 1 Die Bezirke sind beim Vollzug der Tierschutzgesetzgebung zur Mithilfe ver- pflichtet, insbesondere in den Bereichen Haltung von gefährlichen Tieren, Tiervernachlässigungen, Kontrolle von Verfügungen des Kantonstierarztes, Kontrolle von Kleintierhandlungen, Tierheimen und dgl. Art. 5 Meliorationsamt 1 Das Meliorationsamt ist für die baulichen und technischen Belange beim Vollzug der Vorschriften über die Haltung von Haustieren zuständig. 2 Die diesbezüglichen Baupläne sind dem Meliorationsamt zur Genehmigung einzureichen. Art. 6 * Strassenverkehrsamt 1 Das Strassenverkehrsamt überprüft Transportmittel und Transportbehälter, welche für die Beförderung von Tieren verwendet werden, auf ihre Überein- stimmung mit den Vorschriften der Tierschutzrechtgesetzgebung. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 452.010 Art. 7 Fleischschauer 1 Die Fleischschauer vollziehen die Tierschutzgesetzgebung in den Schlachtbetrieben. Sie überprüfen insbesondere den Zustand der Tiere beim Eintreffen im Schlachtbetrieb und überwachen den Auslad, die Haltung, das Treiben, die Betäubung und das Entbluten der Tiere. 2 In Betrieben, in denen der Fleischschauer nicht ständig anwesend ist, führt er Stichproben durch. Art. 8 * Bewilligungsverfahren 1 Bewilligungsgesuche für private und gewerbsmässige Wildtierhaltungen (Art. 41 Abs. 1 und 2 TSchV), für den Handel mit Tieren (Art. 46 TSchV) und für Tierversuche (Art. 13a Abs. 1 TSchG und Art. 62 Abs. 1 TSchV) sind auf besonderen amtlichen Formularen, die übrigen Gesuche und Meldungen rechtzeitig und schriftlich dem Departement einzureichen. 2 Wesentliche Änderungen am Tierbestand oder an Bauten sind dem Depar- tement im Voraus zu melden. Dieses entscheidet, ob dafür eine Bewilligung erforderlich ist (Art. 44 Abs. 2 TSchV). II. Tierbestandeskontrollen Art. 9 Kontrollpflicht 1 Inhaber von Bewilligungen für private und gewerbsmässige Wildtierhaltun- gen, Versuchstierhaltungen sowie Tierhandlungen sind verpflichtet, Tierbe- standeskontrollen zu führen. 2 Bei Tierhandlungen erstreckt sich die Tierbestandeskontrolle lediglich auf: a) Wildtiere, die nach den Art. 39 und Art. 40 TSchV nur mit Bewilligung gehalten werden dürfen; b) Hunde und Katzen; c) Papageien und Sittiche. Art. 10 Umfang 1 Die Tierbestandeskontrollen müssen folgende Angaben enthalten: a) Art, Anzahl und Geschlecht der gehaltenen Tiere, Kennzeichen und Markierung nach Weisung des Kantonstierarztes; 3 452.010 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Datum des Erwerbes oder der Geburt der Tiere; c) Datum der Abgabe oder des Todes der Tiere; d) Herkunft und Abnehmer des Tieres; e) Todesursache, sofern bekannt; f) Verwendungszweck und Versuchsreihe bei Versuchstierhaltungen. 2 Die Tierbestandeskontrolle ist zwei Jahre über das Datum der Abgabe oder des Todes der darin aufgeführten Tiere oder der Aufgabe des Betriebes hin- aus aufzubewahren und den Kontrollorganen zur Verfügung zu halten. III. Tierversuche Art. 11 Begutachtung 1 Für die Beurteilung von Bewilligungsgesuchen für Tierversuche sowie für die Kontrolle solcher Institute und Laboratorien ist die eidgenössische Kom- mission beizuziehen (Art. 18 Abs. 1 und 19 TSchG). * 2 Diese Kommission hat das Recht, die Betriebe, Institute und Laboratorien zu besuchen und bei der Durchführung von Versuchen beizuwohnen. Die- ses Recht steht auch dem Departement und dem Kantonstierarzt zu. * 3 Die daraus entstehenden Kosten werden dem Verursacher überbunden. IV. … * Art. 12 * … V. Strafverfolgung Art. 13 Strafverfolgung 1 Die Verfolgung strafbarer Handlungen richtet sich, sofern sie dem Kanton obliegt, nach den Bestimmungen der kantonalen Strafprozessordnung. Art. 14 * … 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 452.010 VI. Schlussbestimmung Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter Vorbe- halt der Genehmigung durch den Bundesrat in Kraft.1) 1) Vom Bundesrat genehmigt am 22. Februar 1985. 5 452.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.11.1984 19.11.1984 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 11 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 11 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 12 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 14 aufgehoben - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 24.06.2019 01.01.2020 Titel IV. aufgehoben 2019-19 24.06.2019 01.01.2020 Art. 12 aufgehoben 2019-19 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 452.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 19.11.1984 19.11.1984 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 6 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 8 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 11 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 11 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Titel IV. 24.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-19 Art. 12 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 12 24.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-19 Art. 14 23.10.2006 23.10.2006 aufgehoben - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 452.010 </h1> <h1 class="title"> Einführungsverordnung zum Tierschutzgesetz <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (EV TSchG) </h2> <div class="enactment"> vom 19.11.1984 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 42 des eidgenössischen Tierschutzgesetzes vom 16. Dezember 2005 (TSchG) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Zuständigkeit und Aufgaben</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über den Vollzug der Tierschutzgesetzgebung aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Land- und Forstwirtschaftsdepartement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit weder das Bundesrecht noch das kantonale Recht ein anderes Organ bezeichnen, vollzieht das Land- und Forstwirtschaftsdepartement (nachfolgend Departement genannt) die Vorschriften der Tierschutzgesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Insbesondere ist es zuständig für:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung zum gewerbsmässigen und privaten Halten von Wildtieren (Art. 6 TSchG); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung zum gewerbsmässigen Handel mit Tieren und zum Verwenden lebender Tiere zur Werbung (Art. 8 Abs. 1 TSchG); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung zu Tierversuchen (Art. 13a TSchG); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung zum Abrichten und Prüfen von Bodenhunden in Kunstbauten sowie zu Veranstaltungen solcher Art (Art. 33 Abs. 1 und 3 Tierschutzverordnung vom 27. Mai 1981, TSchV); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zulassung zur Fähigkeitsprüfung für Tierpfleger<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_28593_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_28593_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_28593_2_1">[1]</a> und die Erteilung des entsprechenden Fähigkeitsausweises (Art. 9 Abs. 2 und 3 TSchV); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung zur ausnahmsweisen Ausübung der einem Tierpfleger vorbehaltenen Tätigkeit (Art. 11 Abs. 3 TSchV). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonstierarzt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kantonstierarzt ist zuständig für die jährliche Überprüfung der gewerbsmässigen Wildtierhaltungen, der Tierhandlungen und der Institute und Laboratorien, die bewilligte Tierversuche durchführen (Art. 44 Abs. 3, Art. 49 Abs. 1, Art. 63 Abs. 3 TSchV).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann für die Führung der Tierbestandeskontrollen Weisungen erteilen und insbesondere anordnen, dass Tiere markiert und die Kennzeichen in der Tierbestandeskontrolle aufgeführt werden (Art. 44 Abs. 1 TSchV).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezirke</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke sind beim Vollzug der Tierschutzgesetzgebung zur Mithilfe verpflichtet, insbesondere in den Bereichen Haltung von gefährlichen Tieren, Tiervernachlässigungen, Kontrolle von Verfügungen des Kantonstierarztes, Kontrolle von Kleintierhandlungen, Tierheimen und dgl.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meliorationsamt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Meliorationsamt ist für die baulichen und technischen Belange beim Vollzug der Vorschriften über die Haltung von Haustieren zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die diesbezüglichen Baupläne sind dem Meliorationsamt zur Genehmigung einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strassenverkehrsamt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Strassenverkehrsamt überprüft Transportmittel und Transportbehälter, welche für die Beförderung von Tieren verwendet werden, auf ihre Übereinstimmung mit den Vorschriften der Tierschutzrechtgesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fleischschauer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fleischschauer vollziehen die Tierschutzgesetzgebung in den Schlachtbetrieben. Sie überprüfen insbesondere den Zustand der Tiere beim Eintreffen im Schlachtbetrieb und überwachen den Auslad, die Haltung, das Treiben, die Betäubung und das Entbluten der Tiere.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In Betrieben, in denen der Fleischschauer nicht ständig anwesend ist, führt er Stichproben durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewilligungsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bewilligungsgesuche für private und gewerbsmässige Wildtierhaltungen (Art. 41 Abs. 1 und 2 TSchV), für den Handel mit Tieren (Art. 46 TSchV) und für Tierversuche (Art. 13a Abs. 1 TSchG und Art. 62 Abs. 1 TSchV) sind auf besonderen amtlichen Formularen, die übrigen Gesuche und Meldungen rechtzeitig und schriftlich dem Departement einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wesentliche Änderungen am Tierbestand oder an Bauten sind dem Departement im Voraus zu melden. Dieses entscheidet, ob dafür eine Bewilligung erforderlich ist (Art. 44 Abs. 2 TSchV).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Tierbestandeskontrollen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kontrollpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Inhaber von Bewilligungen für private und gewerbsmässige Wildtierhaltungen, Versuchstierhaltungen sowie Tierhandlungen sind verpflichtet, Tierbestandeskontrollen zu führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Tierhandlungen erstreckt sich die Tierbestandeskontrolle lediglich auf:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wildtiere, die nach den Art. 39 und Art. 40 TSchV nur mit Bewilligung gehalten werden dürfen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde und Katzen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Papageien und Sittiche. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Tierbestandeskontrollen müssen folgende Angaben enthalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Art, Anzahl und Geschlecht der gehaltenen Tiere, Kennzeichen und Markierung nach Weisung des Kantonstierarztes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Datum des Erwerbes oder der Geburt der Tiere; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Datum der Abgabe oder des Todes der Tiere; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Herkunft und Abnehmer des Tieres; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Todesursache, sofern bekannt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verwendungszweck und Versuchsreihe bei Versuchstierhaltungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Tierbestandeskontrolle ist zwei Jahre über das Datum der Abgabe oder des Todes der darin aufgeführten Tiere oder der Aufgabe des Betriebes hinaus aufzubewahren und den Kontrollorganen zur Verfügung zu halten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Tierversuche</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begutachtung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Beurteilung von Bewilligungsgesuchen für Tierversuche sowie für die Kontrolle solcher Institute und Laboratorien ist die eidgenössische Kommission beizuziehen (Art. 18 Abs. 1 und 19 TSchG). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese Kommission hat das Recht, die Betriebe, Institute und Laboratorien zu besuchen und bei der Durchführung von Versuchen beizuwohnen. Dieses Recht steht auch dem Departement und dem Kantonstierarzt zu. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die daraus entstehenden Kosten werden dem Verursacher überbunden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Strafverfolgung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafverfolgung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verfolgung strafbarer Handlungen richtet sich, sofern sie dem Kanton obliegt, nach den Bestimmungen der kantonalen Strafprozessordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat in Kraft.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_47420_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_47420_2_2" name="paragraphtext_content_fn_47420_2_2">[2]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Standeskommissionsbeschluss über die Moorlandschaften Schwägalp und Fähnerenspitz
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454.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Moorlandschaften Schwägalp und Fähnerenspitz Kanton Appenzell Innerrhoden 454.001 Standeskommissionsbeschluss über die Moorlandschaften Schwägalp und Fähnerenspitz * vom 3. April 2001 (Stand 9. Mai 2017) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf die Verordnung über den Schutz der Moorlandschaften von be- sonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung vom 1. Mai 1996 (Moor- landschaftsverordnung), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss bezweckt die Erhaltung der Moor- landschaften im Kanton Appenzell I.Rh. und stellt eine angepasste land- und forstwirtschaftliche Nutzung dieses Gebietes sicher. 2 Er gilt für die in den zugehörigen Plänen «Moorlandschaft Schwägalp» (Plandatum: 31. Oktober 2000) und «Moorlandschaft Fähnerenspitz» (Plandatum: 31. Oktober 2000) bezeichneten Perimeter. Art. 2 Schutzziele 1 Der Landschaftscharakter und der Naturwert der Moorlandschaften sind zu erhalten und dürfen weder durch dauerhafte noch vorübergehende Eingriffe geschmälert werden. 2 Sind durch frühere Eingriffe oder selbstständige Entwicklungen Störungen entstanden, sind diese unter Wahrung der Verhältnismässigkeit zu beseiti- gen. 3 Die Beeinträchtigung oder Beseitigung geologischer Landschaftselemente wie Steinblöcke (Erratiker), Dolinen oder anderer geomorphologischer Ob- jekte ist unzulässig. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 454.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Aufsicht und Vollzug 1 Die Aufsicht wird durch das Land- und Forstwirtschaftsdepartement (nach- folgend Departement genannt) wahrgenommen. * 2 Der Vollzug obliegt, soweit dieser Standeskommissionsbeschluss nichts anderes bestimmt, den Bezirken. II. Generelle Schutzbestimmungen Art. 4 Bauten und Anlagen 1 Bauliche Veränderungen aller Art sowie Instandstellungen von Anlagen be- dürfen einer Bewilligung der kantonalen Instanzen im Sinne der Baugesetz- gebung. 2 Die Bewilligung für Bauten und Anlagen kann nur erteilt werden, wenn sie auch der Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz nicht wi- dersprechen. * 3 Unzulässig sind insbesondere: a) Bauten und Anlagen, sofern sie nicht für eine angepasste Nutzung notwendig sind; b) das Abbauen oder die Schüttung von Materialien, die nicht im Zu- sammenhang mit bewilligten Bauvorhaben oder rechtmässig erstell- ter Wege stehen; c) * die Anlage neuer Erschliessungen und das Aufbringen von Hartbelä- gen auf nicht befestigten Erschliessungsanlagen; die Standeskom- mission kann in Ausnahmefällen das Aufbringen von Hartbelägen be- willigen; d) die Errichtung von Campingplätzen. 4 Die Instandstellung und Sanierung der bestehenden Bauten und Anlagen hat den landschaftschützerischen Werten Rechnung zu tragen. Art. 5 Freizeitnutzung 1 Die Nutzung der Moorlandschaften zu Erholungszwecken ist zulässig, so- fern diese dadurch nicht beeinträchtigt oder geschädigt werden. Auf Tiere und Pflanzen ist Rücksicht zu nehmen. * 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 454.001 2 Neue, organisierte und regelmässig stattfindende Freizeitaktivitäten und deren Einrichtungsanlagen im Sinne von Abs. 3 dieses Artikels bedürfen ei- ner Bewilligung des Departementes. * 3 Traditionell stattfindende Sportanlässe oder schon eingerichtete Routen und festgelegte Plätze, wie sie für Mountainbikes, Hängegleiter, Wintersport- arten und dergleichen, bestehen, dürfen im bisherigen Rahmen weiterbetrie- ben und unterhalten werden. 4 Das Campieren ist verboten. 5 Offene Feuer sind ausserhalb der dafür markierten Plätze unzulässig. Art. 6 Wasserhaushalt 1 Quell- und Fliessgewässer, stehende Gewässer sowie Grundwasservor- kommen dürfen weder verändert, noch darf ihre Qualität beeinträchtigt wer- den. 2 Wasserfassungen sind nur zulässig, wenn sie den Schutzzielen nicht wi- dersprechen bzw. für die den Schutzzielen angepasste Bewirtschaftung not- wendig sind. 3 Die Neuanlage von flächigen Entwässerungen und Drainagen ist untersagt. Die Sanierung bestehender Entwässerungen und Drainagen ist bewilli- gungspflichtig. Die Bewilligung kann verweigert werden, wenn dadurch der Naturwert einer Fläche gesteigert werden kann. Art. 7 Wald und Jagd 1 Forstliche Eingriffe haben gemäss den Bewirtschaftungsgrundsätzen der kantonalen Waldgesetzgebung zu erfolgen. 2 Stufige Waldränder mit Krautsaum, Strauchgürtel und Waldmantel sind zu erhalten und zu fördern. Die Waldrandlänge darf nicht verkürzt werden. 3 Die Jagd bleibt im bisherigen Rahmen gewährleistet. 3 454.001 Kanton Appenzell Innerrhoden III. Schutzbestimmungen im Einzelnen III.A. Landschaftselemente Art. 8 Bestockte Weiden 1 Für bestockte Weiden gilt Folgendes: a) Das Verhältnis der bestockten zur beweideten Fläche ist möglichst zu erhalten; b) Das Fällen von Bäumen bedarf in jedem Falle einer forstrechtlichen Bewilligung; c) Die Errichtung neuer Bauten und Anlagen ist nicht zulässig. Art. 9 * Kulturhistorisches Landschaftsgebiet 1 Die bezeichnete Fläche ist als Objekt gemäss Art. 29 ff. der kantonalen Verordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 13. März 1989 (VNH) geschützt. III.B. Naturelemente Art. 10 Lebensraumkerngebiet 1 Die Wälder im Lebensraumkerngebiet sind gestützt auf die Bestimmungen der Waldgesetzgebung im Rahmen der Waldentwicklungsplanung als Wald- reservate auszuscheiden. 2 Sie sind in ihrer typischen Struktur als Lebensraum störungsempfindlicher Wildarten zu erhalten. 3 Die Bewirtschaftung hat im Einklang mit den Schutzzielen zu erfolgen. 4 Die Kerngebiete dürfen nur auf bestehenden Wegen begangen werden. Das Anlegen neuer Wege oder der Ausbau bestehender Wege ist untersagt. 5 Organisierte Anlässe, Sportwettkämpfe und dergleichen sind unzulässig. Für traditionell stattfindende Anlässe und den Forstseegottesdienst sowie die Benutzung schon eingerichteter Routen bleibt Art. 5 Abs. 3 dieses Be- schlusses vorbehalten. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 454.001 Art. 11 Schützenswerte Waldvegetation 1 Die schützenswerte Waldvegetation ist im Rahmen der Waldentwicklungs- planung auszuscheiden. 2 Der Artenreichtum und die moortypische Vegetation sind zu erhalten. 3 Die Bewirtschaftung hat im Einklang mit den Schutzzielen zu erfolgen. Art. 12 Hochmoore 1 Hochmoore sind als Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH geschützt. * 2 Die Bewirtschaftung der Hochmoore darf nur basierend auf eine entspre- chende Bewirtschaftungsvereinbarung erfolgen. 3 Der Einsatz von Dünger, Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen so- wie die Entwässerung sind untersagt. 4 Zum Schutze vor Verbuschung können die notwendigen Massnahmen angeordnet werden. Art. 13 Flachmoore 1 Flachmoore sind als Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH geschützt. * 2 Sie sind zu bewirtschaften. In der Regel besteht die Bewirtschaftung mit dem alljährlichen Schnitt im Spätsommer. 3 Das Schnittgut muss so rasch als möglich abgeführt werden. 4 Flachmoore sind vor Trittschäden zu schützen. 5 Der Einsatz von Dünger, Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen so- wie die Entwässerung sind untersagt. Art. 14 Magerstandorte und -weiden 1 Magerstandorte und -weiden sind Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH und entsprechend geschützt. * 2 Magerweiden dürfen nur bei geeigneten Witterungsverhältnissen beweidet werden; Trittschäden sind zu vermeiden. Die Beweidung mit Schafen ist un- tersagt. 3 Das Zuführen und Ausbringen von Düngern und dergleichen ist untersagt. 5 454.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen hat sich auf das absolut Notwendigste zu beschränken. Die Unkrautbekämpfung hat ein- zelstockweise zu erfolgen. Art. 15 * Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume und Ufervegetation 1 Die bezeichneten Hecken, Einzelbäume sowie Feld- und Ufergehölze sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt. 2 Die übrige Ufervegetation ist nach Art. 15 ff. VNH geschützt. Art. 16 * Stehende Gewässer 1 Die bezeichneten stehenden Gewässer sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt. 2 Die Ufervegetation ist nach Art. 15. ff. VNH geschützt. III.C. Kulturelemente Art. 17 * Kulturobjekte, Trockenmauern und Moorprügelwege 1 Die bezeichneten Kulturelemente sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt. III.D. Entwicklungsmassnahmen Art. 18 Pufferzonen in der Moorlandschaft Fähnerenspitz 1 Zum Schutze wertvoller Biotope vor Nährstoffeintrag oder anderen Beein- trächtigungen, welche den ökologischen oder landschaftlichen Wert dieser Gebiete mindern, sind bis Ende 2002 Pufferzonen in der im Schutzplan vor- gegebenen Richtgrösse der Entwicklungsmassnahmen auszuscheiden. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 454.001 Art. 19 Pufferzonen in der Moorlandschaft Schwägalp 1 Zum Schutze wertvoller Biotope vor Nährstoffeintrag oder anderen Beein- trächtigungen, welche den ökologischen oder landschaftlichen Wert dieser Gebiete mindern, darf im Sinne einer Richtgrösse im Abstand von 20 m oberhalb und neben den geschützten Flächen (Hoch- und Flachmoore, Ma- gerstandorte und -weiden) sowie 5 m unterhalb derjenigen nicht aktiv ge- düngt werden. Eine extensive Nutzung dieser Pufferstreifen, wie die Bewei- dung durch Rindvieh, bleibt aber gewährleistet. Art. 20 Rückführungsfläche 1 Im Sinne der ökologischen Aufwertung der Moorlandschaft sind diese Flä- chen zu extensivieren und allenfalls wieder zu vernässen. IV. Schlussbestimmungen Art. 21 Entschädigung 1 Die Entschädigungen richten sich nach der Natur- und Heimatschutzge- setzgebung von Bund und Kanton. Art. 22 Gebühren 1 Für Bewilligungen im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses wer- den Gebühren von Fr. 60.-- bis Fr. 500.-- erhoben. Art. 23 * … Art. 24 * Strafbestimmungen 1 Widerhandlungen gegen diesen Standeskommissionsbeschluss sowie ge- stützt darauf erlassene Verfügungen werden in Anwendung der Strafpro- zessgesetzgebung mit Busse bestraft. Art. 25 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 7 454.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.04.2001 03.04.2001 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 3 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 9 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 10 Abs. 5 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 12 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 13 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 14 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 15 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 16 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 17 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 23 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 24 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 24 geändert - 09.05.2017 09.05.2017 Art. 4 Abs. 3, c) geändert - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 454.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.04.2001 03.04.2001 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 3 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 Abs. 3, c) 09.05.2017 09.05.2017 geändert - Art. 5 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 9 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 10 Abs. 5 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 12 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 14 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 15 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 16 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 17 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 23 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 24 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 24 16.09.2014 16.09.2014 geändert - 9
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 454.001 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Moorlandschaften Schwägalp und Fähnerenspitz <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 03.04.2001 (Stand 09.05.2017) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die Verordnung über den Schutz der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung vom 1. Mai 1996 (Moorlandschaftsverordnung), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss bezweckt die Erhaltung der Moorlandschaften im Kanton Appenzell I.Rh. und stellt eine angepasste land- und forstwirtschaftliche Nutzung dieses Gebietes sicher.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er gilt für die in den zugehörigen Plänen «Moorlandschaft Schwägalp» (Plandatum: 31. Oktober 2000) und «Moorlandschaft Fähnerenspitz» (Plandatum: 31. Oktober 2000) bezeichneten Perimeter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzziele</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Landschaftscharakter und der Naturwert der Moorlandschaften sind zu erhalten und dürfen weder durch dauerhafte noch vorübergehende Eingriffe geschmälert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sind durch frühere Eingriffe oder selbstständige Entwicklungen Störungen entstanden, sind diese unter Wahrung der Verhältnismässigkeit zu beseitigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beeinträchtigung oder Beseitigung geologischer Landschaftselemente wie Steinblöcke (Erratiker), Dolinen oder anderer geomorphologischer Objekte ist unzulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufsicht und Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufsicht wird durch das Land- und Forstwirtschaftsdepartement (nachfolgend Departement genannt) wahrgenommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug obliegt, soweit dieser Standeskommissionsbeschluss nichts anderes bestimmt, den Bezirken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Generelle Schutzbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bauten und Anlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bauliche Veränderungen aller Art sowie Instandstellungen von Anlagen bedürfen einer Bewilligung der kantonalen Instanzen im Sinne der Baugesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligung für Bauten und Anlagen kann nur erteilt werden, wenn sie auch der Bundesgesetzgebung über den Natur- und Heimatschutz nicht widersprechen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Unzulässig sind insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bauten und Anlagen, sofern sie nicht für eine angepasste Nutzung notwendig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Abbauen oder die Schüttung von Materialien, die nicht im Zusammenhang mit bewilligten Bauvorhaben oder rechtmässig erstellter Wege stehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Anlage neuer Erschliessungen und das Aufbringen von Hartbelägen auf nicht befestigten Erschliessungsanlagen; die Standeskommission kann in Ausnahmefällen das Aufbringen von Hartbelägen bewilligen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Errichtung von Campingplätzen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Instandstellung und Sanierung der bestehenden Bauten und Anlagen hat den landschaftschützerischen Werten Rechnung zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Freizeitnutzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Nutzung der Moorlandschaften zu Erholungszwecken ist zulässig, sofern diese dadurch nicht beeinträchtigt oder geschädigt werden. Auf Tiere und Pflanzen ist Rücksicht zu nehmen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Neue, organisierte und regelmässig stattfindende Freizeitaktivitäten und deren Einrichtungsanlagen im Sinne von Abs. 3 dieses Artikels bedürfen einer Bewilligung des Departementes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Traditionell stattfindende Sportanlässe oder schon eingerichtete Routen und festgelegte Plätze, wie sie für Mountainbikes, Hängegleiter, Wintersportarten und dergleichen, bestehen, dürfen im bisherigen Rahmen weiterbetrieben und unterhalten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Campieren ist verboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Offene Feuer sind ausserhalb der dafür markierten Plätze unzulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wasserhaushalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Quell- und Fliessgewässer, stehende Gewässer sowie Grundwasservorkommen dürfen weder verändert, noch darf ihre Qualität beeinträchtigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wasserfassungen sind nur zulässig, wenn sie den Schutzzielen nicht widersprechen bzw. für die den Schutzzielen angepasste Bewirtschaftung notwendig sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Neuanlage von flächigen Entwässerungen und Drainagen ist untersagt. Die Sanierung bestehender Entwässerungen und Drainagen ist bewilligungspflichtig. Die Bewilligung kann verweigert werden, wenn dadurch der Naturwert einer Fläche gesteigert werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wald und Jagd</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Forstliche Eingriffe haben gemäss den Bewirtschaftungsgrundsätzen der kantonalen Waldgesetzgebung zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Stufige Waldränder mit Krautsaum, Strauchgürtel und Waldmantel sind zu erhalten und zu fördern. Die Waldrandlänge darf nicht verkürzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Jagd bleibt im bisherigen Rahmen gewährleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schutzbestimmungen im Einzelnen</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.A.</span> <span class="title_text">Landschaftselemente</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bestockte Weiden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für bestockte Weiden gilt Folgendes:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Das Verhältnis der bestockten zur beweideten Fläche ist möglichst zu erhalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Das Fällen von Bäumen bedarf in jedem Falle einer forstrechtlichen Bewilligung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Errichtung neuer Bauten und Anlagen ist nicht zulässig. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturhistorisches Landschaftsgebiet</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bezeichnete Fläche ist als Objekt gemäss Art. 29 ff. der kantonalen Verordnung über den Natur- und Heimatschutz vom 13. März 1989 (VNH) geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.B.</span> <span class="title_text">Naturelemente</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lebensraumkerngebiet</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Wälder im Lebensraumkerngebiet sind gestützt auf die Bestimmungen der Waldgesetzgebung im Rahmen der Waldentwicklungsplanung als Waldreservate auszuscheiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sind in ihrer typischen Struktur als Lebensraum störungsempfindlicher Wildarten zu erhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewirtschaftung hat im Einklang mit den Schutzzielen zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kerngebiete dürfen nur auf bestehenden Wegen begangen werden. Das Anlegen neuer Wege oder der Ausbau bestehender Wege ist untersagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Organisierte Anlässe, Sportwettkämpfe und dergleichen sind unzulässig. Für traditionell stattfindende Anlässe und den Forstseegottesdienst sowie die Benutzung schon eingerichteter Routen bleibt Art. 5 Abs. 3 dieses Beschlusses vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schützenswerte Waldvegetation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die schützenswerte Waldvegetation ist im Rahmen der Waldentwicklungsplanung auszuscheiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Artenreichtum und die moortypische Vegetation sind zu erhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewirtschaftung hat im Einklang mit den Schutzzielen zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hochmoore</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hochmoore sind als Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH geschützt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bewirtschaftung der Hochmoore darf nur basierend auf eine entsprechende Bewirtschaftungsvereinbarung erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Einsatz von Dünger, Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen sowie die Entwässerung sind untersagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Zum Schutze vor Verbuschung können die notwendigen Massnahmen angeordnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Flachmoore</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Flachmoore sind als Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH geschützt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sind zu bewirtschaften. In der Regel besteht die Bewirtschaftung mit dem alljährlichen Schnitt im Spätsommer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Schnittgut muss so rasch als möglich abgeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Flachmoore sind vor Trittschäden zu schützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Einsatz von Dünger, Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen sowie die Entwässerung sind untersagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Magerstandorte und -weiden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Magerstandorte und -weiden sind Naturschutzzonen nach Art. 9 ff. VNH und entsprechend geschützt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Magerweiden dürfen nur bei geeigneten Witterungsverhältnissen beweidet werden; Trittschäden sind zu vermeiden. Die Beweidung mit Schafen ist untersagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Zuführen und Ausbringen von Düngern und dergleichen ist untersagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln und dergleichen hat sich auf das absolut Notwendigste zu beschränken. Die Unkrautbekämpfung hat einzelstockweise zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume und Ufervegetation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bezeichneten Hecken, Einzelbäume sowie Feld- und Ufergehölze sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die übrige Ufervegetation ist nach Art. 15 ff. VNH geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stehende Gewässer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bezeichneten stehenden Gewässer sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Ufervegetation ist nach Art. 15. ff. VNH geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.C.</span> <span class="title_text">Kulturelemente</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturobjekte, Trockenmauern und Moorprügelwege</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bezeichneten Kulturelemente sind als Objekte gemäss Art. 29 ff. VNH geschützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.D.</span> <span class="title_text">Entwicklungsmassnahmen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pufferzonen in der Moorlandschaft Fähnerenspitz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum Schutze wertvoller Biotope vor Nährstoffeintrag oder anderen Beeinträchtigungen, welche den ökologischen oder landschaftlichen Wert dieser Gebiete mindern, sind bis Ende 2002 Pufferzonen in der im Schutzplan vorgegebenen Richtgrösse der Entwicklungsmassnahmen auszuscheiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pufferzonen in der Moorlandschaft Schwägalp</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum Schutze wertvoller Biotope vor Nährstoffeintrag oder anderen Beeinträchtigungen, welche den ökologischen oder landschaftlichen Wert dieser Gebiete mindern, darf im Sinne einer Richtgrösse im Abstand von 20 m oberhalb und neben den geschützten Flächen (Hoch- und Flachmoore, Magerstandorte und -weiden) sowie 5 m unterhalb derjenigen nicht aktiv gedüngt werden. Eine extensive Nutzung dieser Pufferstreifen, wie die Beweidung durch Rindvieh, bleibt aber gewährleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückführungsfläche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Sinne der ökologischen Aufwertung der Moorlandschaft sind diese Flächen zu extensivieren und allenfalls wieder zu vernässen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigungen richten sich nach der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung von Bund und Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Bewilligungen im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses werden Gebühren von Fr. 60.-- bis Fr. 500.-- erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Widerhandlungen gegen diesen Standeskommissionsbeschluss sowie gestützt darauf erlassene Verfügungen werden in Anwendung der Strafprozessgesetzgebung mit Busse bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
5c70e9d0-06f2-46f2-880c-d7121361e784
Standeskommissionsbeschluss über die Organisation in ausserordentlichen Lagen
501.001
true
2007-01-09T00:00:00
2001-05-15T00:00:00
1,583,193,600,000
https://www.lexfind.ch/tol/897/de
https://ai.clex.ch/data/501.001/de
501.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Organisation in ausserordentlichen Lagen Kanton Appenzell Innerrhoden 501.001 Standeskommissionsbeschluss über die Organisation in ausserordentlichen Lagen * vom 15. Mai 2001 (Stand 9. Januar 2007) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Dieser Beschluss regelt die Alarmierung, den Aufbau und die Organisation der Führungsorganisation in ausserordentlichen Lagen (Grossereignisse, umweltbedingte Katastrophen, Epidemien, Seuchen und dgl.). * 2 Er bildet die Grundlage für die Sicherstellung der notwendigen Funktionen der Verwaltung und der öffentlichen Dienste. Art. 2 Zuständigkeit 1 Die Organisation der Hilfeleistung bei ausserordentlichen Lagen ist, sofern nicht anderweitig bestimmt, Sache des Kantons. Art. 3 Aufgaben Standeskommission 1 Die Standeskommission: a) ernennt die Mitglieder der Führungsorganisation für ausserordentli- che Lagen und genehmigt die entsprechenden Konzepte und Organi- gramme; b) * bietet in der Regel den Kernstab im Falle von ausserordentlichen La- gen auf; c) * delegiert die Alarmierung des Kernstabes in Notfällen (Naturereignis- se etc.) auf Antrag der Bezirke, Blaulichtorganisationen etc. an den regierenden Landammann, den Landesfähnrich oder deren Stellver- treter. Sie hat dieses Aufgebot baldmöglichst zu bestätigen; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 501.001 Kanton Appenzell Innerrhoden d) verpflichtet zusätzliche Kräfte zur Hilfeleistung (Samaritervereine, Schweizer Alpen-Club / SAC, Betriebe, Organisationen, Einzelperso- nen); e) ist für die Information der Bevölkerung, Behörden und Institutionen zuständig; f) fordert die notwendige, interkantonale Hilfe oder Bundeshilfe an, falls die eigenen und die verpflichteten Einsatzkräfte nicht ausreichen. Art. 4 * Organisation 1 Die Einsatzorganisation des kantonalen Führungsstabes (KFS AI) gliedert sich in den Kernstab und die weitere Einsatzorganisation, die modulartig und fallbezogen aufgebaut wird. 2 Die Fachbereiche werden durch den Stabschef aufgeboten. 3 Nach dem Aufgebot der Fachbereiche werden die Einsatzleiter und die Schadenplatzkommandanten vom Stabschef bestimmt. 4 Die generellen Aufgaben für die Vorbereitung und den Einsatz der Mitglie- der des Kernstabes werden in speziellen Pflichtenheften geregelt. Art. 5 Führung / Ausbildung 1 Der Stabschef1) führt die Einsatzorganisation und ist gegenüber der Stan- deskommission verantwortlich. Er erarbeitet mit den Mitgliedern der Einsatz- organisation Entscheidungsgrundlagen für die Standeskommission und führt diese nach Genehmigung durch. * 2 Er koordiniert die Ausbildung und die Vorbereitungen zur Bewältigung von ausserordentlichen Lagen und erlässt dazu die notwendigen Weisungen an die zuständigen Stellen der Verwaltung. * 3 Die Departemente sind in Zusammenarbeit mit dem Stabschef verpflichtet, die fragliche Ausbildung der Einsatzkräfte im Rahmen der Notfallorganisati- on sicherzustellen. 4 Die Ausbildungskosten werden jährlich im Budget erfasst. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 501.001 Art. 6 Versicherung 1 Das Finanzdepartement stellt die Versicherung der Mitglieder des kantona- len Führungsstabes innerhalb und ausserhalb der kantonalen Verwaltung und im Rahmen der allgemein geltenden Versicherungsverträge sicher. Art. 7 Finanzierung 1 Die Entschädigung der Behörden und Mitglieder des kantonalen Führungs- stabes erfolgt nach den geltenden kantonalen Bestimmungen. Das Finanz- departement regelt in Zusammenarbeit mit dem Stabschef die Einzelheiten. 2 Die Entschädigung der Einsatzkräfte richtet sich nach den geltenden An- sätzen der jeweiligen Institution (Bevölkerungsschutz, Feuerwehr, Sanität, Rettungskolonne usw.). 3 Die endgültige Kostentragung von Aufwendungen für Hilfeleistungen ist nach den allgemeinen Grundsätzen über den Aufgabenbereich und die Zu- ständigkeit von Kanton, Bezirken und Gemeinden durch das Finanzdeparte- ment festzulegen. Art. 8 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 3 501.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 15.05.2001 15.05.2001 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 8 geändert - 09.01.2007 09.01.2007 Art. 3 Abs. 1, b) eingefügt - 09.01.2007 09.01.2007 Art. 3 Abs. 1, c) geändert - 09.01.2007 09.01.2007 Art. 4 geändert - 09.01.2007 09.01.2007 Art. 5 Abs. 1 geändert - 09.01.2007 09.01.2007 Art. 5 Abs. 2 geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 501.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 15.05.2001 15.05.2001 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 3 Abs. 1, b) 09.01.2007 09.01.2007 eingefügt - Art. 3 Abs. 1, c) 09.01.2007 09.01.2007 geändert - Art. 4 09.01.2007 09.01.2007 geändert - Art. 5 Abs. 1 09.01.2007 09.01.2007 geändert - Art. 5 Abs. 2 09.01.2007 09.01.2007 geändert - Art. 8 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 501.001 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Organisation in ausserordentlichen Lagen <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 15.05.2001 (Stand 09.01.2007) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss regelt die Alarmierung, den Aufbau und die Organisation der Führungsorganisation in ausserordentlichen Lagen (Grossereignisse, umweltbedingte Katastrophen, Epidemien, Seuchen und dgl.). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er bildet die Grundlage für die Sicherstellung der notwendigen Funktionen der Verwaltung und der öffentlichen Dienste.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Organisation der Hilfeleistung bei ausserordentlichen Lagen ist, sofern nicht anderweitig bestimmt, Sache des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben Standeskommission</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ernennt die Mitglieder der Führungsorganisation für ausserordentliche Lagen und genehmigt die entsprechenden Konzepte und Organigramme; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bietet in der Regel den Kernstab im Falle von ausserordentlichen Lagen auf; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> delegiert die Alarmierung des Kernstabes in Notfällen (Naturereignisse etc.) auf Antrag der Bezirke, Blaulichtorganisationen etc. an den regierenden Landammann, den Landesfähnrich oder deren Stellvertreter. Sie hat dieses Aufgebot baldmöglichst zu bestätigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> verpflichtet zusätzliche Kräfte zur Hilfeleistung (Samaritervereine, Schweizer Alpen-Club / SAC, Betriebe, Organisationen, Einzelpersonen); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ist für die Information der Bevölkerung, Behörden und Institutionen zuständig; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> fordert die notwendige, interkantonale Hilfe oder Bundeshilfe an, falls die eigenen und die verpflichteten Einsatzkräfte nicht ausreichen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einsatzorganisation des kantonalen Führungsstabes (KFS AI) gliedert sich in den Kernstab und die weitere Einsatzorganisation, die modulartig und fallbezogen aufgebaut wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachbereiche werden durch den Stabschef aufgeboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nach dem Aufgebot der Fachbereiche werden die Einsatzleiter und die Schadenplatzkommandanten vom Stabschef bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die generellen Aufgaben für die Vorbereitung und den Einsatz der Mitglieder des Kernstabes werden in speziellen Pflichtenheften geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Führung / Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Stabschef<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18222_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18222_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18222_2_1">[1]</a> führt die Einsatzorganisation und ist gegenüber der Standeskommission verantwortlich. Er erarbeitet mit den Mitgliedern der Einsatzorganisation Entscheidungsgrundlagen für die Standeskommission und führt diese nach Genehmigung durch. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er koordiniert die Ausbildung und die Vorbereitungen zur Bewältigung von ausserordentlichen Lagen und erlässt dazu die notwendigen Weisungen an die zuständigen Stellen der Verwaltung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Departemente sind in Zusammenarbeit mit dem Stabschef verpflichtet, die fragliche Ausbildung der Einsatzkräfte im Rahmen der Notfallorganisation sicherzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildungskosten werden jährlich im Budget erfasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Finanzdepartement stellt die Versicherung der Mitglieder des kantonalen Führungsstabes innerhalb und ausserhalb der kantonalen Verwaltung und im Rahmen der allgemein geltenden Versicherungsverträge sicher.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigung der Behörden und Mitglieder des kantonalen Führungsstabes erfolgt nach den geltenden kantonalen Bestimmungen. 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ai
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Einführungsverordnung zum Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition
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502.010
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2014-12-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/959/de
https://ai.clex.ch/data/502.010/de
502.010 - Einführungsverordnung zum Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition (EV WG) Kanton Appenzell Innerrhoden 502.010 Einführungsverordnung zum Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition * (EV WG) vom 22. Februar 1999 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 38 des Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition vom 20. Juni 1997 (Waffengesetz, WG) sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Vollzug 1 Die Standeskommission bezeichnet die zuständigen Instanzen für den Vollzug des Waffengesetzes und der dazugehörenden Verordnung. 2 Die Aufsicht über den Vollzug des Waffengesetzes und der dazugehören- den Verordnung obliegt dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nach- folgend Departement genannt). * Art. 2 Waffenhandelsbewilligungen 1 Für die Erteilung von Waffenhandelsbewilligungen gemäss Art. 17 WG und Art. 18 Verordnung über Waffen, Waffenzubehör und Munition vom 21. Sep- tember 1998 (Waffenverordnung, WV) sowie für den Entzug von Waffenhan- delsbewilligungen gemäss Art. 30 WG ist das Departement zuständig. * 2 Es bezeichnet die geeignete Stelle für die Abnahme der Prüfungen zur Er- langung von Waffenhandels- und Waffentragscheinbewilligungen. Art. 3 * Beschlagnahme 1 Für die Beschlagnahme von Waffen, wesentlichen Waffenbestandteilen, Waffenzubehör, Munition und Munitionsbestandteile gemäss Art. 31 WG ist die Kantonspolizei zuständig. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 502.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 * Strafverfahren 1 Das Verfahren bei Widerhandlungen gegen die Vorschriften des Waffenge- setzes und der gestützt darauf erlassenen eidgenössischen Bestimmungen richtet sich nach der Strafprozessgesetzgebung. Art. 5 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 502.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.02.1999 22.02.1999 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 1 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 5 geändert - 26.03.2007 26.03.2007 Art. 3 eingefügt - 26.03.2007 26.03.2007 Art. 4 geändert - 26.03.2007 26.03.2007 Art. 5 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 4 geändert - 3 502.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.02.1999 22.02.1999 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 1 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 2 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 3 26.03.2007 26.03.2007 eingefügt - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 4 26.03.2007 26.03.2007 geändert - Art. 4 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 5 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 26.03.2007 26.03.2007 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 502.010 </h1> <h1 class="title"> Einführungsverordnung zum Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (EV WG) </h2> <div class="enactment"> vom 22.02.1999 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 38 des Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition vom 20. Juni 1997 (Waffengesetz, WG) sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bezeichnet die zuständigen Instanzen für den Vollzug des Waffengesetzes und der dazugehörenden Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufsicht über den Vollzug des Waffengesetzes und der dazugehörenden Verordnung obliegt dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Waffenhandelsbewilligungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Erteilung von Waffenhandelsbewilligungen gemäss Art. 17 WG und Art. 18 Verordnung über Waffen, Waffenzubehör und Munition vom 21. September 1998 (Waffenverordnung, WV) sowie für den Entzug von Waffenhandelsbewilligungen gemäss Art. 30 WG ist das Departement zuständig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es bezeichnet die geeignete Stelle für die Abnahme der Prüfungen zur Erlangung von Waffenhandels- und Waffentragscheinbewilligungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beschlagnahme</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Beschlagnahme von Waffen, wesentlichen Waffenbestandteilen, Waffenzubehör, Munition und Munitionsbestandteile gemäss Art. 31 WG ist die Kantonspolizei zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Verfahren bei Widerhandlungen gegen die Vorschriften des Waffengesetzes und der gestützt darauf erlassenen eidgenössischen Bestimmungen richtet sich nach der Strafprozessgesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten
EG BZG
520.000
true
2015-04-26T00:00:00
2005-04-24T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/768/de
https://ai.clex.ch/data/520.000/de
520.000 - Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten (EG BZG) Kanton Appenzell Innerrhoden 520.000 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten (EG BZG) vom 24. April 2005 (Stand 26. April 2015) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz vom 4. Oktober 2002 (BZG) sowie gestützt auf Art. 4 Abs. 1 des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 6. Oktober 1966 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Zuständigkeiten und Vollzug Art. 1 Aufsicht und Vollzug 1 Der Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie der Bundesgesetzgebung über den Schutz der Kultur- güter bei bewaffneten Konflikten obliegt unter Aufsicht der Standeskommis- sion dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt), soweit dieses Gesetz keine anderen Zuständigkeiten festlegt. Art. 2 Verwaltungsvereinbarungen 1 Die Standeskommission kann mit anderen Kantonen Verwaltungsvereinba- rungen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Bevölkerungsschut- zes und des Zivilschutzes sowie des Kulturgüterschutzes bei bewaffneten Konflikten abschliessen. Art. 3 * Vollzug durch Private 1 Das Departement kann bestimmte Aufgaben an Private vergeben. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 520.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Zivilschutzorganisationen 1 Für den inneren Landesteil und den äusseren Landesteil besteht je eine Zi- vilschutzorganisation. 2 Der Kommandant1) der Zivilschutzorganisation des inneren Landesteils und dessen Stellvertreter werden durch die Standeskommission, jene der Zivil- schutzorganisation des äusseren Landesteils durch den Bezirksrat Oberegg bestimmt. II. Einsätze Art. 5 Aufgebot bei Katastrophen und Notlagen 1 Die Schutzdienstpflichtigen können bei Katastrophen und in Notlagen durch das Departement, für Instandstellungsarbeiten sowie für Einsätze zu- gunsten der Gemeinschaft durch die Standeskommission aufgeboten wer- den. 2 Aufgebote im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels können bei besonderen und ausserordentlichen Lagen kurzfristig erfolgen. III. Schutzbauten und Kulturgüterschutz Art. 6 * Baupflicht 1 Die Eigentümer im Sinne von Art. 46 Abs. 1 und 2 BZG haben die Kosten für den Bau, die Ausrüstung und den Unterhalt von Schutzräumen zu tragen oder entsprechende Ersatzbeiträge gemäss Art. 46 Abs. 1 BZG zu leisten. Art. 7 Bau öffentlicher Schutzräume 1 Der Bau öffentlicher Schutzräume und solcher für die Unterbringung be- weglicher Kulturgüter im Sinne des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten ist Sache des Kantons. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 520.000 Art. 8 Kulturgüterschutz 1 Der Schutz von unbeweglichen und beweglichen Kulturgütern im Sinne des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten durch bauliche, dokumentarische und organisatorische Massnahmen obliegt dem Eigentümer oder Besitzer. IV. Finanzierung Art. 9 Kostentragung durch den Kanton 1 Die Kosten für den Bevölkerungsschutz und Zivilschutz sowie den Kultur- güterschutz sind unter Vorbehalt von Art. 6 und 8 dieses Gesetzes vom Kanton bzw. von den Partnerorganisationen im Sinne von Art. 3 BZG zu übernehmen. Art. 10 Beiträge an Massnahmen zum Schutz von Kulturgütern 1 Der Kanton leistet den Eigentümern und Besitzern von unbeweglichen und beweglichen Kulturgütern für Massnahmen im Sinne von Art. 8 dieses Ge- setzes Beiträge. Art. 11 Leistungen zugunsten Dritter 1 Erbringt der Zivilschutz Leistungen zugunsten Dritter, können diese zur Kostentragung herangezogen werden. V. Ausführungs- und Schlussbestimmungen Art. 12 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 13 * Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 3 520.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.2005 24.04.2005 Erlass Erstfassung - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 13 geändert - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 6 geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 520.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.04.2005 24.04.2005 Erstfassung - Art. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 13 30.04.2006 30.04.2006 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 520.000 </h1> <h1 class="title"> Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten </h1> <h2 class="abbreviation"> (EG BZG) </h2> <div class="enactment"> vom 24.04.2005 (Stand 26.04.2015) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz vom 4. Oktober 2002 (BZG) sowie gestützt auf Art. 4 Abs. 1 des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 6. Oktober 1966 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Zuständigkeiten und Vollzug</span> </div> <div class="article"> 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class="text_content">Die Standeskommission kann mit anderen Kantonen Verwaltungsvereinbarungen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Bevölkerungsschutzes und des Zivilschutzes sowie des Kulturgüterschutzes bei bewaffneten Konflikten abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug durch Private</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann bestimmte Aufgaben an Private vergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zivilschutzorganisationen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den inneren Landesteil und den äusseren Landesteil besteht je eine Zivilschutzorganisation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kommandant<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18242_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18242_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18242_2_1">[1]</a> der Zivilschutzorganisation des inneren Landesteils und dessen Stellvertreter werden durch die Standeskommission, jene der Zivilschutzorganisation des äusseren Landesteils durch den Bezirksrat Oberegg bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Einsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div 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https://www.lexfind.ch/tol/1594/de
https://ai.clex.ch/data/520.010/de
520.010 - Verordnung über die Schutzplatzersatzbeiträge (Schutzplatzersatzverordnung; SpeV) Kanton Appenzell Innerrhoden 520.010 Verordnung über die Schutzplatzersatzbeiträge (Schutzplatzersatzverordnung; SpeV) vom 6. Februar 2012 (Stand 1. Januar 2020) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 12 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 24. April 2005 (EG BZG), * beschliesst: Art. 1 Ersatzbeiträge 1 Werden für einen Neubau keine Schutzplätze errichtet, sind Ersatzbeiträge zu zahlen. 2 Bei Wohnhäusern ist pro drei Zimmer für zwei Schutzplätze Ersatz zu leis- ten, bei Spitälern, Alters- und Pflegeheimen ist pro Patientenbett für einen Schutzplatz Ersatz zu leisten. Vorbehalten bleiben Ausnahmen nach Bun- desrecht. 3 Die Höhe der Ersatzbeiträge richtet sich nach dem Anhang. Art. 2 Zuständigkeit 1 Das Amt für Zivilschutz: * a) * erteilt die Bewilligung für die Erstellung von Schutzplätzen; b) * verfügt die Ersatzbeiträge; c) * erhebt für Verfügungen über die Bewilligung für die Erstellung von Schutzräumen, die Festlegung oder die Dispensation von Ersatzbei- trägen Gebühren von Fr. 60.-- bis Fr. 2'000.--. Art. 3 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt rückwirkend auf den 1. Januar 2012 in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 520.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.02.2012 01.01.2012 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 24.06.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 1 geändert 2019-20 24.06.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 1, a) eingefügt 2019-20 24.06.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 1, b) eingefügt 2019-20 24.06.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 1, c) eingefügt 2019-20 24.06.2019 01.01.2020 Anhang 1 Inhalt geändert 2019-20 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 520.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 06.02.2012 01.01.2012 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 Abs. 1 24.06.2019 01.01.2020 geändert 2019-20 Art. 2 Abs. 1, a) 24.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-20 Art. 2 Abs. 1, b) 24.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-20 Art. 2 Abs. 1, c) 24.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-20 Anhang 1 24.06.2019 01.01.2020 Inhalt geändert 2019-20 3 Kanton Appenzell Innerrhoden 520.010-A1 1 Anhang 1: Schutzraumersatzbeiträge (Stand 1. Dezember 2012) Anzahl Schutzplätze Ersatzbeitrag pro Anzahl Schutzplatz und Ge- samtbetrag Anzahl Schutzplätze Ersatzbeitrag pro Anzahl Schutzplatz und Gesamtbe- trag 1 800.-- 800.-- 26 730.-- 18'980.-- 2 800.-- 1'600.-- 27 710.-- 19'170.-- 3 800.-- 2'400.-- 28 700.-- 19'600.-- 4 800.-- 3'200.-- 29 680.-- 19'720.-- 5 800.-- 4'000.-- 30 670.-- 20'100.-- 6 800.-- 4'800.-- 31 650.-- 20'150.-- 7 800.-- 5'600.-- 32 640.-- 20'480.-- 8 800.-- 6'400.-- 33 630.-- 20'790.-- 9 800.-- 7'200.-- 34 620.-- 21'080.-- 10 800.-- 8'000.-- 35 610.-- 21'350.-- 11 800.-- 8'800.-- 36 600.-- 21'600.-- 12 800.-- 9'600.-- 37 590.-- 21'830.-- 13 800.-- 10'400.-- 38 580.-- 22'040.-- 14 800.-- 11'200.-- 39 570.-- 22'230.-- 15 800.-- 12'000.-- 40 560.-- 22'400.-- 16 800.-- 12'800.-- 41 560.-- 22'960.-- 17 800.-- 13'600.-- 42 550.-- 23'100.-- 18 800.-- 14'400.-- 43 540.-- 23'220.-- 19 800.-- 15'200.-- 44 540.-- 23'760.-- 20 800.-- 16'000.-- 45 530.-- 23'850.-- 21 800.-- 16'800.-- 46 520.-- 23'920.-- 22 800.-- 17'600.-- 47 520.-- 24'440.-- 23 790.-- 18'170.-- 48 510.-- 24'480.-- 24 770.-- 18'480.-- 49 510.-- 24'990.-- 25 750.-- 18'750.-- 50 500.-- 25'000.-- Ab 50 Schutzplätzen sind pro Schutzplatz Fr. 500.-- zu zahlen, ab 100 Schutzplätzen Fr. 460.-- pro Schutzplatz.
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 520.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über die Schutzplatzersatzbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (Schutzplatzersatzverordnung; SpeV) </h2> <div class="enactment"> vom 06.02.2012 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 12 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz sowie zum Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 24. April 2005 (EG BZG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden für einen Neubau keine Schutzplätze errichtet, sind Ersatzbeiträge zu zahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Wohnhäusern ist pro drei Zimmer für zwei Schutzplätze Ersatz zu leisten, bei Spitälern, Alters- und Pflegeheimen ist pro Patientenbett für einen Schutzplatz Ersatz zu leisten. Vorbehalten bleiben Ausnahmen nach Bundesrecht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Ersatzbeiträge richtet sich nach dem Anhang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Amt für Zivilschutz: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erteilt die Bewilligung für die Erstellung von Schutzplätzen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> verfügt die Ersatzbeiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erhebt für Verfügungen über die Bewilligung für die Erstellung von Schutzräumen, die Festlegung oder die Dispensation von Ersatzbeiträgen Gebühren von Fr. 60.-- bis Fr. 2'000.--. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt rückwirkend auf den 1. Januar 2012 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <ul class="annex_documents"> <li> <a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/109" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/109" style="" target="_blank">: Schutzraumersatzbeiträge</a> </li> </ul> </div>
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Verordnung über die wirtschaftliche Landesversorgung
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530.010 - Verordnung über die wirtschaftliche Landesversorgung Kanton Appenzell Innerrhoden 530.010 Verordnung über die wirtschaftliche Landesversorgung vom 3. Dezember 2012 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 54 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die wirtschaftliche Landesversorgung vom 8. Oktober 1982, Art. 17 Abs. 2 der Verordnung des Bundesrats über Organisation und Aufgaben der wirtschaftlichen Landesver- sorgung vom 6. Juli 1983 sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Organe 1 Organe der wirtschaftlichen Landesversorgung sind a) die Standeskommission, b) das Volkswirtschaftsdepartement, c) die kantonale Zentralstelle für wirtschaftliche Landesversorgung (KZWL). 2 Die ständige Bereitschaft dieser Organe ist nach Art, Schwere und Umfang der Not- oder Mangelsituation so zu organisieren, dass die erforderlichen Tätigkeiten im Falle eines Einsatzes unverzüglich aufgenommen werden können. Art. 2 Standeskommission 1 Die Standeskommission übt die Aufsicht über die wirtschaftliche Landes- versorgung aus. 2 Sie bezeichnet den Leiter der KZWL. 3 Im Bedarfsfall stellt sie der KZWL auf Antrag des Volkswirtschaftsdeparte- ments das notwendige Personal, die geeigneten Räumlichkeiten und das er- forderliche Material usw. zur Verfügung. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 530.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Sie regelt die Ausbildung, die Entschädigungen und den Versicherungs- schutz der mit den Aufgaben der wirtschaftlichen Landesversorgung betrau- ten Personen. Sie kann die kantonalen Angestellten im Rahmen ihres An- stellungsverhältnisses im Bedarfsfall zur Mitarbeit verpflichten. Art. 3 Volkswirtschaftsdepartement 1 Das Volkswirtschaftsdepartement ist zuständig für alle Aufgaben der wirtschaftlichen Landesversorgung, soweit sie nicht anderen Organen über- tragen sind. 2 Es ist zuständig für die Organisation der KZWL und deren Einteilung in Dienststellen, die der Leiterin oder dem Leiter der KZWL unterstellt sind. 3 Es bezeichnet die Mitarbeitenden der KZWL. 4 Es legt die Aufgaben für die KZWL und die Dienststellen fest. Art. 4 Zentralstelle für wirtschaftliche Landesversorgung (KZWL) 1 Die KZWL vollzieht die bundesrechtlichen Vorschriften zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Landesversorgung. 2 Die KZWL hat folgende Aufgaben zu erfüllen: a) sie sorgt für die Planung, Vorbereitung, Anordnung und Durchführung sämtlicher Aufgaben und Massnahmen in allen Bereichen der wirtschaftlichen Landesversorgung; b) sie koordiniert die Tätigkeit der Organe der wirtschaftlichen Landes- versorgung; c) sie organisiert die Ausbildung und den Einsatz ihrer Mitarbeitenden. Art. 5 Kosten 1 Die Kosten für die Organisation der KZWL werden vom Kanton getragen. Art. 6 Verwaltungsverfahren 1 Sofern die Umstände es erfordern, kann das Volkswirtschaftsdepartement im Fall von Kontingentierungen und Rationierungen für besondere Bereiche ein Einspracheverfahren vorsehen. 2 Rekursen wird die aufschiebende Wirkung entzogen. Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 530.010 Art. 7 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. 3 530.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.12.2012 01.01.2013 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 530.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.12.2012 01.01.2013 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 530.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über die wirtschaftliche Landesversorgung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 03.12.2012 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. 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Sie kann die kantonalen Angestellten im Rahmen ihres Anstellungsverhältnisses im Bedarfsfall zur Mitarbeit verpflichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Volkswirtschaftsdepartement</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement ist zuständig für alle Aufgaben der wirtschaftlichen Landesversorgung, soweit sie nicht anderen Organen übertragen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es ist zuständig für die Organisation der KZWL und deren Einteilung in Dienststellen, die der Leiterin oder dem Leiter der KZWL unterstellt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es bezeichnet die Mitarbeitenden der KZWL.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Es legt die Aufgaben für die KZWL und die Dienststellen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zentralstelle für wirtschaftliche Landesversorgung (KZWL)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die KZWL vollzieht die bundesrechtlichen Vorschriften zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Landesversorgung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die KZWL hat folgende Aufgaben zu erfüllen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie sorgt für die Planung, Vorbereitung, Anordnung und Durchführung sämtlicher Aufgaben und Massnahmen in allen Bereichen der wirtschaftlichen Landesversorgung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie koordiniert die Tätigkeit der Organe der wirtschaftlichen Landesversorgung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie organisiert die Ausbildung und den Einsatz ihrer Mitarbeitenden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für die Organisation der KZWL werden vom Kanton getragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sofern die Umstände es erfordern, kann das Volkswirtschaftsdepartement im Fall von Kontingentierungen und Rationierungen für besondere Bereiche ein Einspracheverfahren vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Rekursen wird die aufschiebende Wirkung entzogen. 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550.000 - Polizeigesetz (PolG) Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Polizeigesetz (PolG) vom 29. April 2001 (Stand 1. Januar 2020) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 * Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt Aufgaben und Befugnisse der Kantonspolizei. 2 Die Kantonspolizei steht unter der Aufsicht und Leitung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes (nachfolgend Departement genannt). 3 Die Standeskommission kann zur Erfüllung von Polizeiaufgaben mit ande- ren Kantonen oder Organisationen Verträge abschliessen. Art. 2 Eingriffe in Freiheit und Eigentum a) Zulässigkeit 1 Ohne besondere gesetzliche Grundlage darf in Freiheit und Eigentum nur eingegriffen werden, wenn eine schwere und unmittelbare Gefährdung oder Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht anders abgewehrt werden kann. Art. 3 b) Verhältnismässigkeit 1 Eingriffe in Freiheit und Eigentum müssen zur Wahrung oder Herstellung des gesetzmässigen Zustandes geeignet sein. 2 Sie dürfen nicht über das hinausgehen, was zur Erreichung des verfolgten Zweckes erforderlich ist. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Sie dürfen nicht zu einem Nachteil führen, der in einem Missverhältnis zum verfolgten Zweck steht. Art. 4 Polizeilicher Auftrag 1 Die Kantonspolizei trifft auf dem ganzen Kantonsgebiet die notwendigen Massnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, zur Ab- wehr konkreter Gefahren und zur Beseitigung eingetretener Störungen, so- weit keine andere Zuständigkeit gegeben ist. 2 Sie nimmt die Aufgaben der Sicherheits-, Kriminal- und Verkehrspolizei wahr, erfüllt andere ihr durch die Gesetzgebung übertragene Aufgaben und leistet der Bevölkerung Hilfe in Not. II. Umgang mit polizeilichen Daten und Informationen Art. 5 Datensammlungen 1 Die Kantonspolizei führt die zur recht- und zweckmässigen Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen Datensammlungen und betreibt dazu entsprechende Datenverarbeitungssysteme. Art. 6 * Auskunft und Einsicht 1 Auskunft über und Einsicht in Datensammlungen der Kantonspolizei rich- ten sich nach dem Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz (DIAG) vom 28. April 2019. * 2 Das Recht auf Auskunft und Einsicht darf nur verweigert, eingeschränkt oder aufgeschoben werden, soweit wichtige öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen. 3 Ein wichtiges öffentliches Interesse liegt insbesondere vor, wenn die Erfül- lung der polizeilichen Aufgaben durch die Auskunftserteilung oder Einsichts- gewährung an die betroffene Person im konkreten Fall vereitelt würde. Art. 7 Weitergabe an Dritte 1 Die Kantonspolizei kann Personendaten an Amts- und Polizeistellen des Bundes, der Kantone, Bezirke und Gemeinden bekanntgeben, soweit: a) dies der Erfüllung polizeilicher Aufgaben dient; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 b) dies der Abwehr einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ord- nung durch den Empfänger1) dient; c) der Empfänger seinen Anspruch auf eine gesetzliche Grundlage stüt- zen kann. 2 An Private werden Daten nur ausnahmsweise und in wichtigen Fällen wei- tergegeben, insbesondere wenn die Weitergabe der Abwehr konkreter Ge- fahren oder der Beseitigung von Störungen dient. Art. 8 Polizeilicher Informationsbericht 1 Die Kantonspolizei erstellt personenbezogene Informationsberichte für Ver- waltungszwecke, wenn die anfordernden zivilen oder militärischen Stellen a) zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgabe bestimmte Informationen über eine Person benötigen; b) den Zweck des Informationsberichtes, die gesetzliche Grundlage und die Art der verlangten Information angeben. 2 Informationsberichte müssen sachlich sein. Sie enthalten Wahrnehmun- gen, Feststellungen und Tatsachen, hingegen keine Wertungen und Mei- nungsäusserungen. 3 Polizeiliche Informationsberichte umfassen grundsätzlich nur amtliche In- formationen. Befragungen von Drittpersonen dürfen nur im ausdrücklichen Auftrag der ersuchenden Behörde vorgenommen werden. Art. 8a * Computergestützte interkantonale Zusammenarbeit 1 Die Kantonspolizei vollzieht die Interkantonale Vereinbarung über die com- putergestützte Zusammenarbeit der Kantone bei der Aufklärung von Gewalt- delikten (ViCLAS-Vereinbarung). 2 Über die Löschungsfristen in Fällen erheblicher Wiederholungsgefahr im Sinne von Art. 13 Abs. 1 lit. b ViCLAS-Vereinbarung entscheidet das Zwangsmassnahmengericht. 3 Die Standeskommission bestimmt die Behörden, die für die Meldung der löschungspflichtigen Daten und des Friststillstands während des Vollzugs ei- ner Freiheitsstrafe oder einer Massnahme zuständig sind (Art. 13 Abs. 3 ViCLAS-Vereinbarung). 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 3 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Information der Bevölkerung 1 Das Departement kann unter Vorbehalt der Bestimmungen des Einfüh- rungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung die Bevölkerung über die Tätigkeit der Kantonspolizei informieren. * 2 Die Information unterbleibt, wenn überwiegende, schützenswerte öffentli- che oder private Interessen entgegenstehen. III. Polizeiliche Massnahmen Art. 10 Anhaltung und Identitätsfeststellung 1 Im Zuge einer Fahndung oder zur Abwendung einer Gefahr kann die Kantonspolizei eine Person anhalten, ihre Identität feststellen und abklären, ob nach ihr oder nach Fahrzeugen oder anderen Sachen, die sich in ihrem Gewahrsam befinden, gefahndet wird. 2 Die angehaltene Person muss auf Verlangen ihre Personalien angeben, mitgeführte Ausweise vorlegen und Sachen in ihrem Gewahrsam vorzeigen. Fahrzeuge und Behältnisse sind zu öffnen und können von der Kantonspoli- zei durchsucht werden. 3 Die angehaltene Person kann zu einem Polizeiposten gebracht werden, wenn: a) ihre Identität an Ort und Stelle nicht sicher oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten festgestellt werden kann und weitere Abklärungen nötig sind; b) Zweifel an der Richtigkeit ihrer Angaben, an der Echtheit ihrer Aus- weispapiere oder am rechtmässigen Besitz von Fahrzeugen oder anderen Sachen bestehen und sich die weiteren notwendigen Abklä- rungen an Ort und Stelle nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkei- ten durchführen lassen. 4 Die angehaltene Person muss unverzüglich über den Grund der Mitnahme auf den Polizeiposten informiert und auf ihre Rechte hingewiesen werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Art. 10a * Häusliche Gewalt 1 Die Kantonspolizei kann jemanden, der eine andere im gleichen Haushalt lebende Person oder eine Person, mit der ein Haushalt geteilt worden ist, ernsthaft und unmittelbar gefährdet, aus deren Wohnung oder Haus wegwei- sen und die Rückkehr bis zu 10 Tage verbieten. 2 Die Wegweisung kann verbunden werden mit der Abnahme von Woh- nungs- und Hausschlüsseln sowie mit dem Verbot des Betretens eines be- stimmten Rayons um das Haus, des Annäherns an die gefährdete Person oder der Kontaktaufnahme mit dieser. Art. 10b * Verfügung 1 Die Anordnung an die wegen häuslicher Gewalt weggewiesene Person er- folgt mittels schriftlicher Verfügung, unter Angabe der Anfechtungsmöglich- keit und der rechtlichen Möglichkeit zur Verlängerung oder Änderung der Anordnung. Es kann ein vom Departement genehmigtes Formular verwen- det werden. 2 Die weggewiesene Person kann weggeführt werden, insbesondere für das Ausstellen und Aushändigen der Verfügung. 3 Die Verfügung ist sofort vollstreckbar. Der Anfechtung kommt keine auf- schiebende Wirkung zu. 4 Die gefährdete Person oder deren Vertreter und die Kindes- und Erwach- senenschutzbehörde erhalten eine Kopie der Verfügung. Art. 10c * Überprüfung 1 Die wegen häuslicher Gewalt weggewiesene Person kann die Verfügung während ihrer Geltungsdauer schriftlich beim Zwangsmassnahmengericht anfechten. 2 Das Zwangsmassnahmengericht prüft die Sache und eröffnet den Ent- scheid innert fünf Tagen nach Eingang mit einer summarischen Begrün- dung. Der Entscheid ist endgültig. 3 Verlangt die gefährdete Person bis spätestens drei Tage vor Ablauf der Wegweisungsverfügung beim Einzelrichter in Zivilsachen die Verlängerung der angeordneten Massnahme, verlängert sich deren Geltung bis zum Ent- scheid des Einzelrichters, längstens aber um 10 Tage. 5 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Einzelrichter informiert die Kantonspolizei unverzüglich über den Ein- gang des Gesuchs. Die Polizei teilt den Betroffenen den Eingang umgehend mit. Art. 11 Gewahrsam 1 Eine Person kann für längstens 24 Stunden in Gewahrsam genommen werden, wenn: a) sie wegen Trunkenheit oder Drogeneinwirkung sich selbst oder Dritte gefährdet oder öffentliches Ärgernis erregt; b) sie in renitenter Weise die öffentliche Ordnung stört, namentlich durch Lärm an Sonn- und Feiertagen oder zur Nachtzeit. 2 Der Gewahrsam ist unverzüglich dem Polizeikommandanten oder dessen Stellvertreter sowie in der Regel einem Angehörigen oder einer Vertrauens- person mitzuteilen. 3 Der in Gewahrsam genommenen Person werden die Gründe mitgeteilt, so- bald sie ansprechbar ist. Ihre Stellungnahme wird protokolliert. Art. 12 Durchsuchung von Personen 1 Die Kantonspolizei kann Personen durchsuchen, die: a) einer strafbaren Handlung dringend verdächtigt sind, wenn wahr- scheinlich ist, dass dadurch Spuren oder der Beschlagnahme unter- liegende Gegenstände und Vermögenswerte gefunden werden kön- nen; b) verdächtigt sind, widerrechtlich Waffen auf sich zu tragen; c) bewusstlos oder sonst hilflos sind, wenn dies zur Feststellung der Personalien erforderlich ist; d) vorläufig festgenommen, verhaftet oder in polizeilichen Gewahrsam genommen worden sind. 2 Die Durchsuchung ist so schonend als möglich durchzuführen. Mit Ausnah- me der Durchsuchung auf Waffen dürfen Personen nur von Angehörigen des gleichen Geschlechts durchsucht werden. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Art. 13 * Beachtung der Intimsphäre, Kinder und Jugendliche 1 Polizeiliche Befragungen betroffener Personen, die den Intimbereich betreffen, sind in der Regel von Angehörigen des gleichen Geschlechts durchzuführen. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten vom 4. Oktober 1991 (Opferhilfege- setz, OHG). 2 Befragungen von Kindern und Jugendlichen sind nach Möglichkeit von be- sonders geschulten Polizeibeamten durchzuführen. In der Regel hat ein ge- setzlicher Vertreter der Amtshandlung beizuwohnen. Art. 14 Fesselung 1 Eine Person, die nach diesem Gesetz oder anderen Rechtsvorschriften festgehalten wird, darf mit Fesseln gesichert werden, wenn der Verdacht be- steht, dass sie: a) Menschen angreifen, Widerstand leisten und / oder Sachen beschä- digen wird; b) fliehen wird oder befreit werden soll; c) sich töten oder verletzen wird. Art. 14a * Zwangsmassnahmen beim Vollzug von Ausweisungsverfügun- gen 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen des Vollzuges von Ausweisungsverfü- gungen im Sinne des Bundesgesetzes über den Aufenthalt und die Nieder- lassung der Ausländer vom 26. März 1931 (ANAG) sowie der Asylgesetzge- bung Zwangsmassnahmen, insbesondere Fesselung und Medikation, an- wenden. Art. 15 Erkennungsdienstliche Unterlagen, Begriff 1 Erkennungsdienstliche Unterlagen sind fotografische Aufnahmen, daktylo- skopische Erfassung, DNA-Analysen und weitere Unterlagen, die geeignet sind, einen sachlichen Beweis über Zusammenhänge von Personen und Sachverhalten zu erbringen. 7 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 16 Voraussetzungen 1 Die Kantonspolizei kann erkennungsdienstliche Unterlagen beschaffen über: a) Personen, die zu einer unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt wurden; b) Personen, die wegen eines Vergehens oder Verbrechens festgenom- men oder verhaftet wurden; c) Personen, deren Identität auf andere Weise nicht feststellbar ist, ins- besondere wenn sie unrichtiger Angaben verdächtigt werden; d) Personen, gegen die eine Landesverweisung ausgesprochen worden ist oder gegen die Fernhaltemassnahmen erlassen werden sollen; e) Leichen, deren Identität nicht feststeht. 2 Sie ist für die Anordnung der Überwachung des Fernmeldeverkehrs im Rahmen der Suche und Rettung vermisster Personen gemäss der Bundes- gesetzgebung zuständig. * Art. 17 * Ausnahmen 1 Ohne besondere Anordnung der Untersuchungsbehörde ist die Beschaf- fung erkennungsdienstlicher Unterlagen unzulässig über: a) Personen, die ausschliesslich wegen Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz vom 19. Dezember 1958 verurteilt wurden; b) * Kinder und Jugendliche im Sinne des Bundesgesetzes über das Ju- gendstrafrecht vom 20. Juni 2003 (JStG). Art. 18 Vernichtung erkennungsdienstlicher Unterlagen 1 Unterlagen des Erkennungsdienstes werden vernichtet: a) von Amtes wegen, wenn sich nachträglich herausstellt, dass sie zu Unrecht beschafft worden sind; b) * auf Antrag des Betroffenen, wenn keine zureichenden Gründe für die weitere Aufbewahrung bestehen. Über Begehren entscheidet das Departement. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Art. 19 Schusswaffengebrauch 1 Die Kantonspolizei hat, wenn andere verfügbare Mittel nicht ausreichen, in einer den Umständen angemessenen Weise, von der Schusswaffe Ge- brauch zu machen: 1. wenn die Polizei oder Drittpersonen mit einem gefährlichen Angriff unmittelbar bedroht oder gefährlich angegriffen werden; 2. wenn dienstliche Aufgaben nicht anders als durch Waffengebrauch auszuführen sind, insbesondere: a) wenn Personen, welche ein schweres Verbrechen oder ein schweres Vergehen begangen haben, mit denen sie andere Menschen an Leib und Leben verletzt, gefährdet oder bedroht haben, oder einer solchen Tat dringend verdächtigt sind, sich der Festnahme oder einem bereits angeordneten Freiheitsent- zug durch Flucht zu entziehen versuchen; b) wenn sie aufgrund erhaltener Informationen oder eigener Feststellung annehmen muss, dass Personen für andere eine unmittelbar drohende Gefahr an Leib und Leben darstellen und sich der Festnahme oder einem bereits angeordneten Freiheitsentzug durch Flucht zu entziehen versuchen; c) zur Befreiung von Geiseln; d) zur Verhinderung eines unmittelbar drohenden schweren Ver- brechens oder schweren Vergehens an Einrichtungen, die der Allgemeinheit dienen oder die für die Allgemeinheit wegen ih- rer Verletzlichkeit eine besondere Gefahr bilden. 2 Dem Schusswaffengebrauch hat ein deutlicher Warnruf vorauszugehen, sofern der Zweck und die Umstände es zulassen. 3 Ein Warnschuss darf nur abgegeben werden, sofern die Umstände die Wir- kung eines Warnrufes vereiteln. Art. 20 Hilfeleistung 1 Wird unmittelbarer Zwang angewendet, ist Verletzten, soweit es nötig ist und die Umstände es zulassen, unverzüglich Beistand zu leisten und ärztli- che Hilfe zu verschaffen. 9 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Organisation und Dienstrecht Art. 21 Organisation und Dienstrecht 1 Polizeibeamte legitimieren sich vor jeder Amtshandlung. Die Uniform gilt in der Regel als Ausweis. 2 Die Angehörigen der Kantonspolizei können zur Wohnsitznahme im Kanton oder in dessen Umgebung verpflichtet werden, wenn sie Polizei-, Bereitschafts-, Pikett- oder Rettungsdienst zu leisten haben, der eine dau- ernde Anwesenheit im Kanton oder in dessen unmittelbarer Nähe erfordert. V. Weitere Bestimmungen Art. 22 Übertragung von polizeilichen Aufgaben an Dritte 1 Das Departement kann bestimmte Aufgaben im Bereich der Verkehrsrege- lung durch Vertrag Dritten übertragen. * 2 Die mit der Aufgabenübertragung verbundenen Rechte und Pflichten wer- den im Vertrag festgelegt. 3 Diese müssen Gewähr für die einwandfreie Erfüllung der übertragenen Aufgaben bieten. 4 Art. 25 dieses Gesetzes gilt sinngemäss. * Art. 23 Private Sicherheitsdienste 1 Die Standeskommission kann die Tätigkeiten von Sicherheitsdiensten oder in diesem Bereich gewerbsmässig tätigen Privatpersonen einer Bewilli- gungspflicht unterstellen und für diese spezielle Regelungen erlassen. Art. 24 Schadenersatz bei Hilfeleistung Dritter 1 Der Kanton ersetzt Personen, die den Polizeiorganen bei der Erfüllung ih- rer Aufgaben Hilfe geleistet haben, den Schaden, den sie bei der Hilfeleis- tung erlitten haben. 2 Der Kanton nimmt auf Dritte, die für den Schaden haften, Rückgriff. 3 Keinen Schadenersatz erhalten jene Personen, die den Weisungen der Po- lizeiorgane zuwider gehandelt haben. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Art. 25 Kostenersatz, Gebühren 1 Die Einsätze der Kantonspolizei sind grundsätzlich unentgeltlich. 2 Kostenersatz für Einsätze der Kantonspolizei wird verlangt, wenn dieses oder ein anderes Gesetz es ausdrücklich vorsehen. 3 Kostenersatz wird insbesondere verlangt: a) vom Veranstalter von Anlässen, die einen Polizeieinsatz erforderlich machen. Bei Veranstaltungen, die ganz oder teilweise einem ideellen Zweck dienen, werden keine oder reduzierte Kosten erhoben; b) vom Verursacher, wenn er vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht worden ist oder wenn er in überwiegend privatem Interesse erfolgt ist. 4 Die Kantonspolizei legt den Kostenersatz fest, soweit nicht im Strafverfah- ren über die Kosten entschieden wird. 5 Die Kantonspolizei kann für weitere Dienstleistungen kostendeckende Ge- bühren bis zum Höchstbetrag von Fr. 5'000.-- erheben. VI. Schlussbestimmungen Art. 26 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt zu diesem Gesetz die notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 26a * … Art. 27 Inkrafttreten 1 Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes1). Art. 28 * … 1) Vom Grossen Rat am 1. Oktober 2001 in Kraft gesetzt. 11 550.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.04.2001 01.10.2001 Erlass Erstfassung - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 14a eingefügt - 30.04.2006 30.04.2006 Ingress geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 13 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 14a geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 17 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 17 Abs. 1, b) geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 18 Abs. 1, b) geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 22 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 22 Abs. 4 eingefügt - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 28 aufgehoben - 27.04.2008 27.04.2008 Art. 16 Abs. 2 eingefügt - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 9 Abs. 1 geändert - 28.04.2013 28.04.2013 Art. 8a eingefügt - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 10a eingefügt - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 10b eingefügt - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 10c eingefügt - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 26a eingefügt - 05.09.2017 05.09.2017 Art. 26a aufgehoben - 28.04.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1 geändert 2019-30 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.04.2001 01.10.2001 Erstfassung - Ingress 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1 28.04.2019 01.01.2020 geändert 2019-30 Art. 8a 28.04.2013 28.04.2013 eingefügt - Art. 9 Abs. 1 26.04.2009 01.01.2011 geändert - Art. 10a 26.04.2015 26.04.2015 eingefügt - Art. 10b 26.04.2015 26.04.2015 eingefügt - Art. 10c 26.04.2015 26.04.2015 eingefügt - Art. 13 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 14a 25.04.2004 25.04.2004 eingefügt - Art. 14a 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 16 Abs. 2 27.04.2008 27.04.2008 eingefügt - Art. 17 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 17 Abs. 1, b) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 18 Abs. 1, b) 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 22 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 22 Abs. 4 30.04.2006 30.04.2006 eingefügt - Art. 26a 26.04.2015 26.04.2015 eingefügt - Art. 26a 05.09.2017 05.09.2017 aufgehoben - Art. 28 30.04.2006 30.04.2006 aufgehoben - 13
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.000 </h1> <h1 class="title"> Polizeigesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (PolG) </h2> <div class="enactment"> vom 29.04.2001 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt Aufgaben und Befugnisse der Kantonspolizei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei steht unter der Aufsicht und Leitung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes (nachfolgend Departement genannt).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann zur Erfüllung von Polizeiaufgaben mit anderen Kantonen oder Organisationen Verträge abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eingriffe in Freiheit und Eigentum<br/> a) Zulässigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ohne besondere gesetzliche Grundlage darf in Freiheit und Eigentum nur eingegriffen werden, wenn eine schwere und unmittelbare Gefährdung oder Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht anders abgewehrt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Verhältnismässigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eingriffe in Freiheit und Eigentum müssen zur Wahrung oder Herstellung des gesetzmässigen Zustandes geeignet sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie dürfen nicht über das hinausgehen, was zur Erreichung des verfolgten Zweckes erforderlich ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie dürfen nicht zu einem Nachteil führen, der in einem Missverhältnis zum verfolgten Zweck steht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Polizeilicher Auftrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei trifft auf dem ganzen Kantonsgebiet die notwendigen Massnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, zur Abwehr konkreter Gefahren und zur Beseitigung eingetretener Störungen, soweit keine andere Zuständigkeit gegeben ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie nimmt die Aufgaben der Sicherheits-, Kriminal- und Verkehrspolizei wahr, erfüllt andere ihr durch die Gesetzgebung übertragene Aufgaben und leistet der Bevölkerung Hilfe in Not.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Umgang mit polizeilichen Daten und Informationen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Datensammlungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei führt die zur recht- und zweckmässigen Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen Datensammlungen und betreibt dazu entsprechende Datenverarbeitungssysteme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auskunft und Einsicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auskunft über und Einsicht in Datensammlungen der Kantonspolizei richten sich nach dem Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz (DIAG) vom 28. April 2019. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Recht auf Auskunft und Einsicht darf nur verweigert, eingeschränkt oder aufgeschoben werden, soweit wichtige öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein wichtiges öffentliches Interesse liegt insbesondere vor, wenn die Erfüllung der polizeilichen Aufgaben durch die Auskunftserteilung oder Einsichtsgewährung an die betroffene Person im konkreten Fall vereitelt würde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitergabe an Dritte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann Personendaten an Amts- und Polizeistellen des Bundes, der Kantone, Bezirke und Gemeinden bekanntgeben, soweit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dies der Erfüllung polizeilicher Aufgaben dient; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dies der Abwehr einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch den Empfänger<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_34361_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_34361_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_34361_2_1">[1]</a> dient; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Empfänger seinen Anspruch auf eine gesetzliche Grundlage stützen kann. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Private werden Daten nur ausnahmsweise und in wichtigen Fällen weitergegeben, insbesondere wenn die Weitergabe der Abwehr konkreter Gefahren oder der Beseitigung von Störungen dient.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Polizeilicher Informationsbericht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei erstellt personenbezogene Informationsberichte für Verwaltungszwecke, wenn die anfordernden zivilen oder militärischen Stellen</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgabe bestimmte Informationen über eine Person benötigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Zweck des Informationsberichtes, die gesetzliche Grundlage und die Art der verlangten Information angeben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Informationsberichte müssen sachlich sein. Sie enthalten Wahrnehmungen, Feststellungen und Tatsachen, hingegen keine Wertungen und Meinungsäusserungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Polizeiliche Informationsberichte umfassen grundsätzlich nur amtliche Informationen. Befragungen von Drittpersonen dürfen nur im ausdrücklichen Auftrag der ersuchenden Behörde vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Computergestützte interkantonale Zusammenarbeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei vollzieht die Interkantonale Vereinbarung über die computergestützte Zusammenarbeit der Kantone bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (ViCLAS-Vereinbarung).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über die Löschungsfristen in Fällen erheblicher Wiederholungsgefahr im Sinne von Art. 13 Abs. 1 lit. b ViCLAS-Vereinbarung entscheidet das Zwangsmassnahmengericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Behörden, die für die Meldung der löschungspflichtigen Daten und des Friststillstands während des Vollzugs einer Freiheitsstrafe oder einer Massnahme zuständig sind (Art. 13 Abs. 3 ViCLAS-Vereinbarung).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information der Bevölkerung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann unter Vorbehalt der Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung die Bevölkerung über die Tätigkeit der Kantonspolizei informieren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Information unterbleibt, wenn überwiegende, schützenswerte öffentliche oder private Interessen entgegenstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Polizeiliche Massnahmen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhaltung und Identitätsfeststellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Zuge einer Fahndung oder zur Abwendung einer Gefahr kann die Kantonspolizei eine Person anhalten, ihre Identität feststellen und abklären, ob nach ihr oder nach Fahrzeugen oder anderen Sachen, die sich in ihrem Gewahrsam befinden, gefahndet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die angehaltene Person muss auf Verlangen ihre Personalien angeben, mitgeführte Ausweise vorlegen und Sachen in ihrem Gewahrsam vorzeigen. Fahrzeuge und Behältnisse sind zu öffnen und können von der Kantonspolizei durchsucht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die angehaltene Person kann zu einem Polizeiposten gebracht werden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Identität an Ort und Stelle nicht sicher oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten festgestellt werden kann und weitere Abklärungen nötig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zweifel an der Richtigkeit ihrer Angaben, an der Echtheit ihrer Ausweispapiere oder am rechtmässigen Besitz von Fahrzeugen oder anderen Sachen bestehen und sich die weiteren notwendigen Abklärungen an Ort und Stelle nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten durchführen lassen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die angehaltene Person muss unverzüglich über den Grund der Mitnahme auf den Polizeiposten informiert und auf ihre Rechte hingewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Häusliche Gewalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann jemanden, der eine andere im gleichen Haushalt lebende Person oder eine Person, mit der ein Haushalt geteilt worden ist, ernsthaft und unmittelbar gefährdet, aus deren Wohnung oder Haus wegweisen und die Rückkehr bis zu 10 Tage verbieten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Wegweisung kann verbunden werden mit der Abnahme von Wohnungs- und Hausschlüsseln sowie mit dem Verbot des Betretens eines bestimmten Rayons um das Haus, des Annäherns an die gefährdete Person oder der Kontaktaufnahme mit dieser.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfügung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anordnung an die wegen häuslicher Gewalt weggewiesene Person erfolgt mittels schriftlicher Verfügung, unter Angabe der Anfechtungsmöglichkeit und der rechtlichen Möglichkeit zur Verlängerung oder Änderung der Anordnung. Es kann ein vom Departement genehmigtes Formular verwendet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die weggewiesene Person kann weggeführt werden, insbesondere für das Ausstellen und Aushändigen der Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Verfügung ist sofort vollstreckbar. Der Anfechtung kommt keine aufschiebende Wirkung zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die gefährdete Person oder deren Vertreter und die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde erhalten eine Kopie der Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10c <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Überprüfung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die wegen häuslicher Gewalt weggewiesene Person kann die Verfügung während ihrer Geltungsdauer schriftlich beim Zwangsmassnahmengericht anfechten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Zwangsmassnahmengericht prüft die Sache und eröffnet den Entscheid innert fünf Tagen nach Eingang mit einer summarischen Begründung. Der Entscheid ist endgültig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verlangt die gefährdete Person bis spätestens drei Tage vor Ablauf der Wegweisungsverfügung beim Einzelrichter in Zivilsachen die Verlängerung der angeordneten Massnahme, verlängert sich deren Geltung bis zum Entscheid des Einzelrichters, längstens aber um 10 Tage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Einzelrichter informiert die Kantonspolizei unverzüglich über den Eingang des Gesuchs. Die Polizei teilt den Betroffenen den Eingang umgehend mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gewahrsam</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person kann für längstens 24 Stunden in Gewahrsam genommen werden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie wegen Trunkenheit oder Drogeneinwirkung sich selbst oder Dritte gefährdet oder öffentliches Ärgernis erregt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie in renitenter Weise die öffentliche Ordnung stört, namentlich durch Lärm an Sonn- und Feiertagen oder zur Nachtzeit. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Gewahrsam ist unverzüglich dem Polizeikommandanten oder dessen Stellvertreter sowie in der Regel einem Angehörigen oder einer Vertrauensperson mitzuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der in Gewahrsam genommenen Person werden die Gründe mitgeteilt, sobald sie ansprechbar ist. Ihre Stellungnahme wird protokolliert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Durchsuchung von Personen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann Personen durchsuchen, die:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einer strafbaren Handlung dringend verdächtigt sind, wenn wahrscheinlich ist, dass dadurch Spuren oder der Beschlagnahme unterliegende Gegenstände und Vermögenswerte gefunden werden können; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> verdächtigt sind, widerrechtlich Waffen auf sich zu tragen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bewusstlos oder sonst hilflos sind, wenn dies zur Feststellung der Personalien erforderlich ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vorläufig festgenommen, verhaftet oder in polizeilichen Gewahrsam genommen worden sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Durchsuchung ist so schonend als möglich durchzuführen. Mit Ausnahme der Durchsuchung auf Waffen dürfen Personen nur von Angehörigen des gleichen Geschlechts durchsucht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beachtung der Intimsphäre, Kinder und Jugendliche</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Polizeiliche Befragungen betroffener Personen, die den Intimbereich betreffen, sind in der Regel von Angehörigen des gleichen Geschlechts durchzuführen. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten vom 4. Oktober 1991 (Opferhilfegesetz, OHG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Befragungen von Kindern und Jugendlichen sind nach Möglichkeit von besonders geschulten Polizeibeamten durchzuführen. In der Regel hat ein gesetzlicher Vertreter der Amtshandlung beizuwohnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fesselung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person, die nach diesem Gesetz oder anderen Rechtsvorschriften festgehalten wird, darf mit Fesseln gesichert werden, wenn der Verdacht besteht, dass sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Menschen angreifen, Widerstand leisten und / oder Sachen beschädigen wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> fliehen wird oder befreit werden soll; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich töten oder verletzen wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zwangsmassnahmen beim Vollzug von Ausweisungsverfügungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann im Rahmen des Vollzuges von Ausweisungsverfügungen im Sinne des Bundesgesetzes über den Aufenthalt und die Niederlassung der Ausländer vom 26. März 1931 (ANAG) sowie der Asylgesetzgebung Zwangsmassnahmen, insbesondere Fesselung und Medikation, anwenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erkennungsdienstliche Unterlagen, Begriff</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erkennungsdienstliche Unterlagen sind fotografische Aufnahmen, daktyloskopische Erfassung, DNA-Analysen und weitere Unterlagen, die geeignet sind, einen sachlichen Beweis über Zusammenhänge von Personen und Sachverhalten zu erbringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann erkennungsdienstliche Unterlagen beschaffen über:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, die zu einer unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt wurden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, die wegen eines Vergehens oder Verbrechens festgenommen oder verhaftet wurden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, deren Identität auf andere Weise nicht feststellbar ist, insbesondere wenn sie unrichtiger Angaben verdächtigt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, gegen die eine Landesverweisung ausgesprochen worden ist oder gegen die Fernhaltemassnahmen erlassen werden sollen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leichen, deren Identität nicht feststeht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie ist für die Anordnung der Überwachung des Fernmeldeverkehrs im Rahmen der Suche und Rettung vermisster Personen gemäss der Bundesgesetzgebung zuständig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ohne besondere Anordnung der Untersuchungsbehörde ist die Beschaffung erkennungsdienstlicher Unterlagen unzulässig über:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, die ausschliesslich wegen Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz vom 19. Dezember 1958 verurteilt wurden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kinder und Jugendliche im Sinne des Bundesgesetzes über das Jugendstrafrecht vom 20. Juni 2003 (JStG). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vernichtung erkennungsdienstlicher Unterlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unterlagen des Erkennungsdienstes werden vernichtet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von Amtes wegen, wenn sich nachträglich herausstellt, dass sie zu Unrecht beschafft worden sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf Antrag des Betroffenen, wenn keine zureichenden Gründe für die weitere Aufbewahrung bestehen. Über Begehren entscheidet das Departement. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schusswaffengebrauch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei hat, wenn andere verfügbare Mittel nicht ausreichen, in einer den Umständen angemessenen Weise, von der Schusswaffe Gebrauch zu machen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn die Polizei oder Drittpersonen mit einem gefährlichen Angriff unmittelbar bedroht oder gefährlich angegriffen werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn dienstliche Aufgaben nicht anders als durch Waffengebrauch auszuführen sind, insbesondere: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> wenn Personen, welche ein schweres Verbrechen oder ein schweres Vergehen begangen haben, mit denen sie andere Menschen an Leib und Leben verletzt, gefährdet oder bedroht haben, oder einer solchen Tat dringend verdächtigt sind, sich der Festnahme oder einem bereits angeordneten Freiheitsentzug durch Flucht zu entziehen versuchen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> wenn sie aufgrund erhaltener Informationen oder eigener Feststellung annehmen muss, dass Personen für andere eine unmittelbar drohende Gefahr an Leib und Leben darstellen und sich der Festnahme oder einem bereits angeordneten Freiheitsentzug durch Flucht zu entziehen versuchen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> zur Befreiung von Geiseln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> zur Verhinderung eines unmittelbar drohenden schweren Verbrechens oder schweren Vergehens an Einrichtungen, die der Allgemeinheit dienen oder die für die Allgemeinheit wegen ihrer Verletzlichkeit eine besondere Gefahr bilden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Schusswaffengebrauch hat ein deutlicher Warnruf vorauszugehen, sofern der Zweck und die Umstände es zulassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein Warnschuss darf nur abgegeben werden, sofern die Umstände die Wirkung eines Warnrufes vereiteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hilfeleistung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird unmittelbarer Zwang angewendet, ist Verletzten, soweit es nötig ist und die Umstände es zulassen, unverzüglich Beistand zu leisten und ärztliche Hilfe zu verschaffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Organisation und Dienstrecht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation und Dienstrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Polizeibeamte legitimieren sich vor jeder Amtshandlung. Die Uniform gilt in der Regel als Ausweis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Angehörigen der Kantonspolizei können zur Wohnsitznahme im Kanton oder in dessen Umgebung verpflichtet werden, wenn sie Polizei-, Bereitschafts-, Pikett- oder Rettungsdienst zu leisten haben, der eine dauernde Anwesenheit im Kanton oder in dessen unmittelbarer Nähe erfordert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertragung von polizeilichen Aufgaben an Dritte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement kann bestimmte Aufgaben im Bereich der Verkehrsregelung durch Vertrag Dritten übertragen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die mit der Aufgabenübertragung verbundenen Rechte und Pflichten werden im Vertrag festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Diese müssen Gewähr für die einwandfreie Erfüllung der übertragenen Aufgaben bieten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Art. 25 dieses Gesetzes gilt sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Private Sicherheitsdienste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann die Tätigkeiten von Sicherheitsdiensten oder in diesem Bereich gewerbsmässig tätigen Privatpersonen einer Bewilligungspflicht unterstellen und für diese spezielle Regelungen erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schadenersatz bei Hilfeleistung Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton ersetzt Personen, die den Polizeiorganen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben Hilfe geleistet haben, den Schaden, den sie bei der Hilfeleistung erlitten haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton nimmt auf Dritte, die für den Schaden haften, Rückgriff.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Keinen Schadenersatz erhalten jene Personen, die den Weisungen der Polizeiorgane zuwider gehandelt haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenersatz, Gebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einsätze der Kantonspolizei sind grundsätzlich unentgeltlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kostenersatz für Einsätze der Kantonspolizei wird verlangt, wenn dieses oder ein anderes Gesetz es ausdrücklich vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Kostenersatz wird insbesondere verlangt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vom Veranstalter von Anlässen, die einen Polizeieinsatz erforderlich machen. Bei Veranstaltungen, die ganz oder teilweise einem ideellen Zweck dienen, werden keine oder reduzierte Kosten erhoben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vom Verursacher, wenn er vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht worden ist oder wenn er in überwiegend privatem Interesse erfolgt ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei legt den Kostenersatz fest, soweit nicht im Strafverfahren über die Kosten entschieden wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann für weitere Dienstleistungen kostendeckende Gebühren bis zum Höchstbetrag von Fr. 5'000.-- erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt zu diesem Gesetz die notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_56115_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_56115_2_2" name="paragraphtext_content_fn_56115_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
fc2fd062-a00e-45b8-8dd6-5d0322b2cc82
Verordnung zum Polizeigesetz
PolV
550.010
true
2006-10-23T00:00:00
2001-10-01T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1357/de
https://ai.clex.ch/data/550.010/de
550.010 - Verordnung zum Polizeigesetz (PolV) Kanton Appenzell Innerrhoden 550.010 Verordnung zum Polizeigesetz (PolV) vom 1. Oktober 2001 (Stand 23. Oktober 2006) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 26 des Polizeigesetzes vom 29. April 2001 (PolG), * beschliesst: I. Organisation und Führungsgrundsätze Art. 1 Organisation, Führungsgrund-sätze 1 Die Standeskommission legt die Organisation der Kantonspolizei und die Führungsgrundsätze fest. II. Dienstrecht Art. 2 Anwendbares Personalrecht * 1 Die personalrechtlichen Bestimmungen für das Staatspersonal sind an- wendbar, soweit diese Verordnung keine abweichenden Regelungen ent- hält. Art. 3 Ausbildung 1 Polizeiaspiranten1) werden auf Kosten des Kantons in einer Polizeischule ausgebildet, die vom Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt) bestimmt wird. * 2 Wird das Anstellungsverhältnis während der Polizeischule oder der ersten drei Dienstjahre aufgelöst, so sind die Ausbildungskosten während der Poli- zeischule vollständig oder bis zum vollendeten dritten Dienstjahr im Verhält- nis der noch zu leistenden Dienstzeit zurückzuerstatten. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Als Ausbildungskosten gelten zwei Drittel der während der Polizeischule ausgerichteten Besoldung sowie die effektiven Kosten für Ausbildungsmate- rial und Lehrkräfte. 4 In Härtefällen kann das Departement auf die Rückerstattung verzichten. Art. 4 * Weiterbildung 1 Für die weitere Ausbildung ist der Polizeikommandant verantwortlich. Die Mitarbeiter können zum Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen ver- pflichtet werden. Art. 5 Bewaffnung 1 Den Polizeibeamten werden für die Ausbildung und den Einsatz die not- wendigen Waffen abgegeben. * 2 Bei Austritt oder Entlassung aus dem Polizeidienst ist die persönliche Waf- fe zurückzugeben. 3 Beim Ausscheiden aus dem Polizeidienst nach 30 Dienstjahren infolge Al- ters oder Krankheit wird die Waffe kostenlos dem ausscheidenden Polizei- beamten überlassen. * 4 Das Departement kann weitere Ausnahmen bestimmen. Art. 6 Uniform 1 Polizeibeamte leisten ihren Dienst in der Regel in Uniform. Auf der Uniform sind der Name des Polizisten und das Kantonswappen gut ersichtlich anzu- bringen. * 2 Für besondere Dienstverrichtungen werden Spezialausrüstungen zur Ver- fügung gestellt. 3 Uniform und Ausrüstungsgegenstände dürfen nur im Polizeidienst getragen werden. Diese sind beim Ausscheiden aus dem Polizeikorps vollständig zu- rückzugeben. Art. 7 Diensthunde 1 Die Anschaffung eines Diensthundes bedarf der Zustimmung des Departe- mentes. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.010 Art. 8 Beförderungen 1 Als Beförderung gilt der Aufstieg in einen höheren Dienstgrad. 2 Offiziere und höhere Unteroffiziere werden durch die Standeskommission befördert, Unteroffiziere und Gefreite werden durch das Departement er- nannt. 3 Beförderungen setzen Bewährung im Polizeidienst, Zuverlässigkeit und ge- regelte Lebensführung voraus. Sie erfolgen aufgrund fachlicher und persön- licher Qualifikationen. 4 Zu höheren Unteroffizieren können ernannt werden: a) Abteilungsleiter und deren Stellvertreter; b) qualifizierte Sachbearbeiter mit besonderer Verantwortung und Funk- tion. Art. 9 Wohnsitz 1 Polizeibeamte haben ihren Wohnsitz so zu wählen, dass sie ihren Arbeits- platz mit einem Motorfahrzeug unter Einhaltung der Verkehrsvorschriften in- nert 30 Minuten erreichen können. * 2 In begründeten Fällen kann von dieser Regelung abgewichen werden. Über Ausnahmebewilligungen entscheidet das Departement abschliessend. Art. 10 * Pflichten ausser Dienst 1 Polizeibeamte unterlassen auch ausser Dienst alles, was ihrem Ansehen und dem Ruf der Polizei schaden könnte. III. Schlussbestimmung Art. 11 * … Art. 12 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 3 550.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.10.2001 01.10.2001 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 Titel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 3 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 5 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 5 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 9 Abs. 1 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 10 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 11 aufgehoben - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.10.2001 01.10.2001 Erstfassung - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 2 23.10.2006 23.10.2006 Titel geändert - Art. 3 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 5 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 6 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 9 Abs. 1 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 10 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 11 23.10.2006 23.10.2006 aufgehoben - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung zum Polizeigesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (PolV) </h2> <div class="enactment"> vom 01.10.2001 (Stand 23.10.2006) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 26 des Polizeigesetzes vom 29. April 2001 (PolG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Organisation und Führungsgrundsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation, Führungsgrund-sätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt die Organisation der Kantonspolizei und die Führungsgrundsätze fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Dienstrecht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Personalrecht <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die personalrechtlichen Bestimmungen für das Staatspersonal sind anwendbar, soweit diese Verordnung keine abweichenden Regelungen enthält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Polizeiaspiranten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18349_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18349_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18349_2_1">[1]</a> werden auf Kosten des Kantons in einer Polizeischule ausgebildet, die vom Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt) bestimmt wird. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird das Anstellungsverhältnis während der Polizeischule oder der ersten drei Dienstjahre aufgelöst, so sind die Ausbildungskosten während der Polizeischule vollständig oder bis zum vollendeten dritten Dienstjahr im Verhältnis der noch zu leistenden Dienstzeit zurückzuerstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Ausbildungskosten gelten zwei Drittel der während der Polizeischule ausgerichteten Besoldung sowie die effektiven Kosten für Ausbildungsmaterial und Lehrkräfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">In Härtefällen kann das Departement auf die Rückerstattung verzichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterbildung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die weitere Ausbildung ist der Polizeikommandant verantwortlich. 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Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei
550.011
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2012-04-10T00:00:00
2006-08-14T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1406/de
https://ai.clex.ch/data/550.011/de
550.011 - Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei vom 14. August 2006 (Stand 10. April 2012) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 1 der Verordnung zum Polizeigesetz vom 1. Oktober 2001 (PolV), beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Allgemeines Verhalten, Verhältnismässigkeit 1 Der Polizeibeamte1) handelt bei der Ausübung des Dienstes taktvoll und entschlossen. Er prüft, ob ein Einschreiten notwendig und gesetzesmässig ist und beachtet den Grundsatz der Verhältnismässigkeit. Art. 2 Kameradschaft 1 Vorgesetzte und Mitarbeiter bringen sich gegenseitig Achtung und Vertrau- en entgegen. Sie stärken den Zusammenhalt des Korps. 2 Die Vorgesetzten aller Stufen fördern Kameradschaft und Korpsgeist auch durch ihr Beispiel. Art. 3 Legitimation 1 Wird die Uniform getragen, so gilt diese als Legitimation. Der uniformierte Beamte gibt bei Amtshandlungen seinen Namen bekannt, ausgenommen bei Einsätzen in Ordnungsdienstformationen. 2 Bei der Ausübung des Dienstes in Zivil haben sich Angehörige der Kantonspolizei auf Ersuchen vor jeder Amtshandlung auszuweisen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Zuständigkeit 1 Ausserhalb des Kantons dürfen Amtshandlungen nur auf Verfügung der eigenen und mit der Einwilligung der zuständigen ausserkantonalen Behör- de vorgenommen werden. 2 Für polizeiliche Einsätze im Konkordatsgebiet gelten die Bestimmungen der interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit. II. Organisation Art. 5 Polizeikommando 1 Der Kommandant führt und instruiert das Korps; er ist verantwortlich für eine ausreichende und zweckmässige Ausrüstung und für den sinnvollen Einsatz der Mittel. 2 Die Stellvertretung des Kommandanten wird von der Standeskommission geregelt. Für die Kriminal-, Verkehrs- und Sicherheitspolizei sowie die Kom- mandodienste und Einsatzzentrale/Posten wird je nach den Erfordernissen ein Abteilungsleiter bestimmt. Die Aufgaben und Pflichten richten sich nach den Pflichtenheften. 3 Für Spezialformationen und die sicherheitspolizeiliche Instruktion kann ein Instruktor ausgebildet werden, der auch für die Zusammenarbeit im Konkor- dat und die gemeinsame Ausbildung abkommandiert wird. Art. 6 Dienstweg 1 Der Dienstweg richtet sich nach den Führungsstufen. Er ist grundsätzlich ohne Überspringen einzelner Stellen einzuhalten. Wird eine Stelle über- sprungen, so ist diese so rasch wie möglich zu informieren. 2 Der Informationsaustausch ist nicht an den Dienstweg gebunden. 3 Aufträge von Behörden des Bundes, des Kantons oder der Bezirke und anderer Verwaltungen sind an das Polizeikommando zu richten. Art. 7 Rapportwesen 1 Schriftliche Rapporte, Protokolle und Berichte sind ohne Verzug zu erstel- len und auf dem Dienstweg an die zuständigen Amtsstellen zu leiten. Der Posten- und die Abteilungschefs tragen dafür die Verantwortung. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 2 Dem Polizeikommando (Kdt und/oder Kdo-Pikett) sind unverzüglich zu melden; a) strafbare Handlungen oder Verdacht auf solche, wenn das Einschrei- ten der Staatsanwaltschaft erforderlich ist b) Festnahmen c) Fälle, die besondere Fahndungsmassnahmen oder Mannschaftsauf- gebote erfordern d) Unglücksfälle und Ereignisse von allgemeinem und sicherheitspoli- zeilichem Interesse, wie Naturkatastrophen oder dergleichen e) Verkehrsunfälle mit schweren Körperverletzungen oder Todesfolgen. III. Aktenherausgabe Art. 8 Aktenherausgabe 1 Für die Herausgabe von polizeilichen Akten ist in jedem Falle die Zustim- mung des Polizeikommandos erforderlich. IV. Dienstverhältnis Art. 9 Persönliche Aussprache 1 Jeder Mitarbeiter hat das Recht, sich bei seinem nächsten Vorgesetzten oder direkt beim Kommandanten in einer Unterredung auszusprechen. In fachlichen Belangen ist der Dienstweg einzuhalten. 2 Verläuft die Aussprache mit den Vorgesetzten für den Mitarbeiter nicht be- friedigend, kann er das Gespräch bei der nächsthöheren Instanz verlangen. Art. 10 Wiedererwägung 1 Der Mitarbeiter kann eine Neubeurteilung der fachlichen und führungsmäs- sigen Anordnungen beim Vorgesetzten beantragen, wenn a) er glaubt, dass er es im Sinne des Korpsinteresses nicht verantwor- ten kann, diesen Anordnungen Folge zu leisten; b) der Vorgesetzte grundlos in den Aufgabenbereich des Mitarbeiters eingegriffen hat. 3 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Kann sich der Mitarbeiter mit dem Resultat der Neubeurteilung nicht abfin- den, hat er das Recht, sich diesbezüglich an den übernächsten Vorgesetz- ten zu wenden. Art. 11 Finanzielle Belange 1 Die Überzeit-, Pikett-, Nachtdienst-, oder andere Entschädigungen und Kompensationen werden durch die Standeskommission oder das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt) in be- sonderen Weisungen festgelegt. Art. 12 * Beförderungen 1 Befördert wird, wer die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen er- füllt. Für die Beförderung zum Feldweibel, höheren Unteroffizier oder Offizier ist zudem die Übernahme einer entsprechenden Funktion erforderlich. 2 Beförderungen erfolgen auf den Jahresanfang und in der Regel wie folgt: a) Aspirant: Bei Anstellung zur Berufsausbildung Polizist b) Polizist: Bei Aufnahme ins Polizeikorps nach bestandener Berufsprü- fung c) Gefreiter: nach 4 Dienstjahren als Polizist d) Korporal: nach 4 Dienstjahren als Gefreiter e) Wachtmeister 1: nach 4 Dienstjahren als Korporal f) Wachtmeister 2: nach 4 Dienstjahren als Wachtmeister 1 3 Die Beförderung zum Feldweibel oder höheren Unteroffizier ist frühestens nach zwölf Dienstjahren möglich und erfolgt durch das Departement. 4 Die Standeskommission wählt auf Antrag des Departements Offiziere und befördert zum und im Offiziersgrad. 5 Als Dienstjahr zählt eine Anstellung von acht und mehr Monaten eines Ka- lenderjahrs. Die Zeit als Aspirant zählt nicht als Dienstjahr für eine Beförde- rung. * 6 Die Standeskommission entscheidet auf Antrag des Departements über Ausnahmen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 Art. 12a * Anrechnung Dienstjahr und Ausbildungskosten 1 In einem anderen Korps geleistete Dienstjahre werden bei einem Übertritt in die Kantonspolizei Appenzell I.Rh. für die Besoldungseinstufung, die Ran- geinteilung und die Beförderung angerechnet, wenn sie auch bei Leistung im Innerrhoder Korps angerechnet worden wären und wenn allfällige Lücken je nicht mehr als drei Jahre umfassen. In anderen Fällen entscheidet die Stan- deskommission über die Anrechnung. 2 Geschuldete Ausbildungskosten bei einem anderen Korps werden nicht übernommen. 3 Die Standeskommission entscheidet über Ausnahmen bei der Dienstjah- resanrechnung und den Ausbildungskosten. Art. 12b * Nichtbestehen der Berufsprüfung als Polizist 1 Besteht ein Aspirant die Berufsprüfung als Polizist nicht, entscheidet die Standeskommission auf Antrag des Departements über die weitere Beschäf- tigung oder die Entlassung. Art. 13 Befehlsgewalt 1 Der Ranghöchste oder bei Beamten im gleichen Grad der Dienstältere ist – wenn nichts anderes angeordnet – verantwortlicher Leiter beim Einsatz mehrerer Beamten. V. Bekleidung und Ausrüstung Art. 14 Uniformierung 1 Die Polizeibeamten werden auf Kosten des Kantons nach einheitlicher Or- donnanz bekleidet und ausgerüstet. 2 Der Polizeidienst ist in Uniform auszuführen. Über Ausnahmen entscheidet das Kommando. Art. 15 Kleiderentschädigung 1 Beamte, die ihren Dienst vorwiegend in Zivil ausführen müssen, erhalten anstelle der Uniform eine Kleiderentschädigung. Sie müssen aber jederzeit über eine vollständige und gepflegte Uniform verfügen. 5 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 16 Pflege und Unterhalt 1 Die Polizeibeamten sorgen für Pflege und Unterhalt des ihnen anvertrauten Materials. Änderungen in Form und Beschaffenheit dürfen nur mit Bewilli- gung des Kommandos vorgenommen werden. 2 Defekte und Mängel an den Waffen und Ausrüstungsgegenständen sind dem Kommando unverzüglich schriftlich zu melden. 3 Ausrüstung und Uniform werden regelmässig durch das Kommando, die persönlichen Waffen durch den zuständigen Waffenkontrolleur überprüft. VI. Motorfahrzeuge und Unterhalt Art. 17 Grundsatz 1 Für Dienstfahrten stehen den Polizeibeamten in der Regel Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Sie sind von Polizeibeamten zu lenken. 2 Korpseigene Fahrzeuge dürfen nicht für private Fahrten verwendet werden. 3 Der Polizeikommandant bestimmt einen Verantwortlichen für den Unterhalt der Fahrzeuge. Er sorgt für die Betriebssicherheit und die Einsatzbereit- schaft der Fahrzeuge. 4 Für die ständige Betriebsbereitschaft, wie Auftanken usw. ist jeder Benüt- zer vor dem Einstellen des Fahrzeuges besorgt. 5 Für jedes Fahrzeug ist eine Betriebskontrolle zu führen. 6 Schäden hat der Lenker unverzüglich dem Kommando oder Fahrzeugchef zu melden. Für grössere Reparaturen ist ein Kostenvoranschlag einzuholen und dem Kommando zu unterbreiten. 7 Für Schäden, die Polizeibeamte an Dienstfahrzeugen vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht haben, sind sie dem Kanton haftbar. Art. 18 Fahrzeugentschädigung 1 Werden durch Korpsangehörige im Bedarfsfalle private Fahrzeuge zu dienstlichen Fahrten zur Verfügung gestellt, so werden sie gemäss Standes- kommissionsbeschluss zur Personalverordnung vom 13. April 1999 (StKB PeV) entschädigt. 2Unfallereignisse sind dem Kommando unverzüglich zu melden. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 VII. Diensthundewesen Art. 19 Grundsatz 1 Das Polizeikommando fördert die Haltung und Ausbildung von Polizeihun- den: a) durch finanzielle Beiträge; b) durch Abkommandierung der Polizeihundeführer zu regelmässigen Übungen, Kursen und Prüfungen. 2 Für Diensthunde wird ein monatliches Futtergeld ausgerichtet, dessen Höhe das Departement festsetzt. 3 Kantonsleistungen können vom erfolgreichen Abschluss der kantonalen und schweizerischen Leistungsprüfungen abhängig gemacht werden. 4 Für Schäden gegenüber Dritten hat der Hundeführer eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschliessen. 6Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des Schweizerischen Polizei- hundeführer-Verbandes. 7 Die Diensthundeübungen sind regelmässig zu besuchen. Andernfalls kön- nen die Leistungen des Kantons gekürzt oder eingestellt werden; dies gilt auch, wenn die erforderlichen Leistungen nicht erbracht werden. VIII. Arbeits- und Ruhezeit Art. 20 Diensteinteilung 1 Die Arbeitszeit der Angehörigen der Kantonspolizei richtet sich nach den Dienstplänen und besonderen Weisungen sowie der Personalgesetzgebung. 2 Der Pikett- und Nachtdienst wird im Dienstplan festgelegt. Wer in den Pi- kett- oder Nachtdienst eingeteilt ist, muss jederzeit und unverzüglich erreich- bar sein. 3 Einzelheiten, wie zusätzliche Pikettstellungen und Bereitschaftsanordnun- gen werden vom Kommando nach Bedarf bestimmt. 4 Bei besonderen Verhältnissen können Bestimmungen über Ferien, Ruhe- zeit und Urlaub vorübergehend ausser Kraft gesetzt werden. Das Komman- do erlässt im Einvernehmen mit dem Departement die erforderlichen Befeh- le. 7 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden IX. Schlussbestimmungen Art. 21 Vollzug 1 Das Departement oder der Kommandant sind befugt, zum Vollzug dieses Beschlusses Weisungen zu erlassen. Art. 22 Anhang 1 Der Anhang «Führungsgrundsätze» bildet integrierender Bestandteil die- ses Beschlusses. Art. 23 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. A1 Anhang 1: Führungsgrundsätze Art. A1-1 Führen 1 Führen heisst, den Mitarbeiter zum selbständigen Denken und Handeln zu veranlassen, seine Initiative zu fördern und seine Tätigkeit auf ein gemein- sam zu erreichendes Ziel auszurichten. 2 Der Vorgesetzte schafft durch sein Vorbild und sein Verhalten eine Atmo- sphäre, die es dem Mitarbeiter erleichtert, sich zu entfalten und sein Wissen und Können dem Korps zur Verfügung zu stellen. 3 Zur Bearbeitung der Einzelaufgaben haben die Mitarbeiter weitgehende Handlungsfreiheit. Art. A1-2 Delegation 1 Verantwortung und Kompetenz werden an die unterste Stelle, die eine Auf- gabe noch selbständig beurteilen und erledigen kann, delegiert. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 2 Jedem Mitarbeiter ist, wo immer möglich, ein fest abgegrenzter Aufgaben- bereich zugewiesen, innerhalb welchem er selbständig handeln und ent- scheiden muss. Im Delegationsbereich fällt der Vorgesetzte normalerweise keine Entscheide, sondern beschränkt sich auf die Überwachung. Es sind nicht nur Aufgaben zu delegieren, sondern auch die zur speditiven Erledi- gung erforderlichen Kompetenzen. Dementsprechend trägt der Mitarbeiter auch die Verantwortung für die pflichtbewusste Erledigung dieser Aufgaben. 3 Die so definierten Delegationsbereiche werden, soweit sinnvoll, in Pflich- tenheften festgelegt. Art. A1-3 Pflichten als Vorgesetzter 1 Der Vorgesetzte a) sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter ihre Aufgaben fachlich und füh- rungsmässig erfüllen können; b) fördert die Handlungs- und Entscheidungsfreudigkeit seiner Mitarbei- ter; c) informiert seine Mitarbeiter über alles, was diese wissen müssen, um die ihnen übertragenen Aufgaben erledigen zu können; d) unterstützt seine Mitarbeiter, insbesondere im Bereiche der berufli- chen Weiterbildung. Art. A1-4 Pflichten als Mitarbeiter 1 Der Mitarbeiter a) unternimmt alles, um seinen Auftrag zu erfüllen; b) handelt und entscheidet in seinem Aufgabenbereich selbständig; c) legt alle Fälle, zu deren Entscheidung seine Kompetenzen nicht aus- reichen, seinem Vorgesetzten zum Entscheid vor; d) informiert seinen Vorgesetzten soweit, dass dieser den Gesamtüber- blick behält und die für seine Entscheidungen wichtigen Tatsachen kennt; e) informiert unaufgefordert die Dienstkollegen und zuständigen Amts- stellen über alles aus seinem Aufgabenbereich, was diesen zur Erfül- lung ihrer Aufgaben dient; f) berät seinen Vorgesetzten in Form konkreter Antragstellung; g) arbeitet an seiner Weiterbildung und hält sein Wissen und Können auf dem neuesten Stand. 9 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. A1-5 Führungsstil 1 Je nach Lage und Auftrag ist der Führungsstil partizipativ, kooperativ oder autoritär. Das Führungsverhalten wird der Situation angepasst. 2 Nach Möglichkeit wird ein kooperativer Führungsstil angewandt. Er ist ge- kennzeichnet durch: a) Konsequente Förderung von Initiative und Selbständigkeit: Der Vor- gesetzte bestimmt die zu erreichenden Ziele, überlässt jedoch die Art der Ausführung seinen Mitarbeitern, soweit er nicht zur Wahrung ein- heitlichen Handelns Richtlinien erlassen muss. b) Aktive Mitwirkung aller Beteiligten am Entscheidungsprozess. Bevor der Vorgesetzte seine Entscheidungen trifft, bespricht er diese mit seinen nächsten oder, je nach Fall, mit allen Mitarbeitern. Er prüft ihre Anregungen unvoreingenommen und trägt ihnen – soweit be- gründet – Rechnung. c) Überzeugende Begründung der Zielsetzungen und Entscheidungen: Um initiativ handeln zu können, muss der Mitarbeiter Absichten und Überlegungen des Vorgesetzten kennen. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.011 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.08.2006 14.08.2006 Erlass Erstfassung - 25.05.2010 01.01.2011 Art. 12 geändert - 10.04.2012 10.04.2012 Art. 12 Abs. 5 geändert - 10.04.2012 10.04.2012 Art. 12a eingefügt - 10.04.2012 10.04.2012 Art. 12b eingefügt - 11 550.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.08.2006 14.08.2006 Erstfassung - Art. 12 25.05.2010 01.01.2011 geändert - Art. 12 Abs. 5 10.04.2012 10.04.2012 geändert - Art. 12a 10.04.2012 10.04.2012 eingefügt - Art. 12b 10.04.2012 10.04.2012 eingefügt - 12
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 14.08.2006 (Stand 10.04.2012) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 1 der Verordnung zum Polizeigesetz vom 1. Oktober 2001 (PolV), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Allgemeines Verhalten, Verhältnismässigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Polizeibeamte<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18370_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18370_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18370_2_1">[1]</a> handelt bei der Ausübung des Dienstes taktvoll und entschlossen. 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In fachlichen Belangen ist der Dienstweg einzuhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verläuft die Aussprache mit den Vorgesetzten für den Mitarbeiter nicht befriedigend, kann er das Gespräch bei der nächsthöheren Instanz verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wiedererwägung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Mitarbeiter kann eine Neubeurteilung der fachlichen und führungsmässigen Anordnungen beim Vorgesetzten beantragen, wenn</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> er glaubt, dass er es im Sinne des Korpsinteresses nicht verantworten kann, diesen Anordnungen Folge zu leisten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Vorgesetzte grundlos in den Aufgabenbereich des Mitarbeiters eingegriffen hat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann sich der Mitarbeiter mit dem Resultat der Neubeurteilung nicht abfinden, hat er das Recht, sich diesbezüglich an den übernächsten Vorgesetzten zu wenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzielle Belange</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Überzeit-, Pikett-, Nachtdienst-, oder andere Entschädigungen und Kompensationen werden durch die Standeskommission oder das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (nachfolgend Departement genannt) in besonderen Weisungen festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beförderungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Befördert wird, wer die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen erfüllt. Für die Beförderung zum Feldweibel, höheren Unteroffizier oder Offizier ist zudem die Übernahme einer entsprechenden Funktion erforderlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beförderungen erfolgen auf den Jahresanfang und in der Regel wie folgt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aspirant: Bei Anstellung zur Berufsausbildung Polizist </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Polizist: Bei Aufnahme ins Polizeikorps nach bestandener Berufsprüfung </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gefreiter: nach 4 Dienstjahren als Polizist </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Korporal: nach 4 Dienstjahren als Gefreiter </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wachtmeister 1: nach 4 Dienstjahren als Korporal </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wachtmeister 2: nach 4 Dienstjahren als Wachtmeister 1 </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beförderung zum Feldweibel oder höheren Unteroffizier ist frühestens nach zwölf Dienstjahren möglich und erfolgt durch das Departement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission wählt auf Antrag des Departements Offiziere und befördert zum und im Offiziersgrad.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Als Dienstjahr zählt eine Anstellung von acht und mehr Monaten eines Kalenderjahrs. Die Zeit als Aspirant zählt nicht als Dienstjahr für eine Beförderung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet auf Antrag des Departements über Ausnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anrechnung Dienstjahr und Ausbildungskosten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In einem anderen Korps geleistete Dienstjahre werden bei einem Übertritt in die Kantonspolizei Appenzell I.Rh. für die Besoldungseinstufung, die Rangeinteilung und die Beförderung angerechnet, wenn sie auch bei Leistung im Innerrhoder Korps angerechnet worden wären und wenn allfällige Lücken je nicht mehr als drei Jahre umfassen. In anderen Fällen entscheidet die Standeskommission über die Anrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Geschuldete Ausbildungskosten bei einem anderen Korps werden nicht übernommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet über Ausnahmen bei der Dienstjahresanrechnung und den Ausbildungskosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nichtbestehen der Berufsprüfung als Polizist</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Besteht ein Aspirant die Berufsprüfung als Polizist nicht, entscheidet die Standeskommission auf Antrag des Departements über die weitere Beschäftigung oder die Entlassung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befehlsgewalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Ranghöchste oder bei Beamten im gleichen Grad der Dienstältere ist – wenn nichts anderes angeordnet – verantwortlicher Leiter beim Einsatz mehrerer Beamten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Bekleidung und Ausrüstung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Uniformierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Polizeibeamten werden auf Kosten des Kantons nach einheitlicher Ordonnanz bekleidet und ausgerüstet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Polizeidienst ist in Uniform auszuführen. Über Ausnahmen entscheidet das Kommando.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kleiderentschädigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beamte, die ihren Dienst vorwiegend in Zivil ausführen müssen, erhalten anstelle der Uniform eine Kleiderentschädigung. Sie müssen aber jederzeit über eine vollständige und gepflegte Uniform verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflege und Unterhalt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Polizeibeamten sorgen für Pflege und Unterhalt des ihnen anvertrauten Materials. Änderungen in Form und Beschaffenheit dürfen nur mit Bewilligung des Kommandos vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Defekte und Mängel an den Waffen und Ausrüstungsgegenständen sind dem Kommando unverzüglich schriftlich zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausrüstung und Uniform werden regelmässig durch das Kommando, die persönlichen Waffen durch den zuständigen Waffenkontrolleur überprüft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Motorfahrzeuge und Unterhalt</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Dienstfahrten stehen den Polizeibeamten in der Regel Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Sie sind von Polizeibeamten zu lenken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Korpseigene Fahrzeuge dürfen nicht für private Fahrten verwendet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Polizeikommandant bestimmt einen Verantwortlichen für den Unterhalt der Fahrzeuge. Er sorgt für die Betriebssicherheit und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für die ständige Betriebsbereitschaft, wie Auftanken usw. ist jeder Benützer vor dem Einstellen des Fahrzeuges besorgt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für jedes Fahrzeug ist eine Betriebskontrolle zu führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Schäden hat der Lenker unverzüglich dem Kommando oder Fahrzeugchef zu melden. Für grössere Reparaturen ist ein Kostenvoranschlag einzuholen und dem Kommando zu unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Für Schäden, die Polizeibeamte an Dienstfahrzeugen vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht haben, sind sie dem Kanton haftbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fahrzeugentschädigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden durch Korpsangehörige im Bedarfsfalle private Fahrzeuge zu dienstlichen Fahrten zur Verfügung gestellt, so werden sie gemäss Standeskommissionsbeschluss zur Personalverordnung vom 13. April 1999 (StKB PeV) entschädigt.</span> </p> <p> <span class="text_content">2Unfallereignisse sind dem Kommando unverzüglich zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Diensthundewesen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Polizeikommando fördert die Haltung und Ausbildung von Polizeihunden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> durch finanzielle Beiträge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> durch Abkommandierung der Polizeihundeführer zu regelmässigen Übungen, Kursen und Prüfungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Diensthunde wird ein monatliches Futtergeld ausgerichtet, dessen Höhe das Departement festsetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Kantonsleistungen können vom erfolgreichen Abschluss der kantonalen und schweizerischen Leistungsprüfungen abhängig gemacht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für Schäden gegenüber Dritten hat der Hundeführer eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschliessen.</span> </p> <p> <span class="text_content">6Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des Schweizerischen Polizeihundeführer-Verbandes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Die Diensthundeübungen sind regelmässig zu besuchen. Andernfalls können die Leistungen des Kantons gekürzt oder eingestellt werden; dies gilt auch, wenn die erforderlichen Leistungen nicht erbracht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Arbeits- und Ruhezeit</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Diensteinteilung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Arbeitszeit der Angehörigen der Kantonspolizei richtet sich nach den Dienstplänen und besonderen Weisungen sowie der Personalgesetzgebung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Pikett- und Nachtdienst wird im Dienstplan festgelegt. Wer in den Pikett- oder Nachtdienst eingeteilt ist, muss jederzeit und unverzüglich erreichbar sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einzelheiten, wie zusätzliche Pikettstellungen und Bereitschaftsanordnungen werden vom Kommando nach Bedarf bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei besonderen Verhältnissen können Bestimmungen über Ferien, Ruhezeit und Urlaub vorübergehend ausser Kraft gesetzt werden. Das Kommando erlässt im Einvernehmen mit dem Departement die erforderlichen Befehle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement oder der Kommandant sind befugt, zum Vollzug dieses Beschlusses Weisungen zu erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anhang «Führungsgrundsätze» bildet integrierender Bestandteil dieses Beschlusses.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1</span> <span class="title_text">Anhang 1: Führungsgrundsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Führen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Führen heisst, den Mitarbeiter zum selbständigen Denken und Handeln zu veranlassen, seine Initiative zu fördern und seine Tätigkeit auf ein gemeinsam zu erreichendes Ziel auszurichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vorgesetzte schafft durch sein Vorbild und sein Verhalten eine Atmosphäre, die es dem Mitarbeiter erleichtert, sich zu entfalten und sein Wissen und Können dem Korps zur Verfügung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zur Bearbeitung der Einzelaufgaben haben die Mitarbeiter weitgehende Handlungsfreiheit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Delegation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verantwortung und Kompetenz werden an die unterste Stelle, die eine Aufgabe noch selbständig beurteilen und erledigen kann, delegiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jedem Mitarbeiter ist, wo immer möglich, ein fest abgegrenzter Aufgabenbereich zugewiesen, innerhalb welchem er selbständig handeln und entscheiden muss. Im Delegationsbereich fällt der Vorgesetzte normalerweise keine Entscheide, sondern beschränkt sich auf die Überwachung. Es sind nicht nur Aufgaben zu delegieren, sondern auch die zur speditiven Erledigung erforderlichen Kompetenzen. Dementsprechend trägt der Mitarbeiter auch die Verantwortung für die pflichtbewusste Erledigung dieser Aufgaben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die so definierten Delegationsbereiche werden, soweit sinnvoll, in Pflichtenheften festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten als Vorgesetzter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorgesetzte</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter ihre Aufgaben fachlich und führungsmässig erfüllen können; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> fördert die Handlungs- und Entscheidungsfreudigkeit seiner Mitarbeiter; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> informiert seine Mitarbeiter über alles, was diese wissen müssen, um die ihnen übertragenen Aufgaben erledigen zu können; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unterstützt seine Mitarbeiter, insbesondere im Bereiche der beruflichen Weiterbildung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten als Mitarbeiter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Mitarbeiter</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unternimmt alles, um seinen Auftrag zu erfüllen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> handelt und entscheidet in seinem Aufgabenbereich selbständig; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> legt alle Fälle, zu deren Entscheidung seine Kompetenzen nicht ausreichen, seinem Vorgesetzten zum Entscheid vor; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> informiert seinen Vorgesetzten soweit, dass dieser den Gesamtüberblick behält und die für seine Entscheidungen wichtigen Tatsachen kennt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> informiert unaufgefordert die Dienstkollegen und zuständigen Amtsstellen über alles aus seinem Aufgabenbereich, was diesen zur Erfüllung ihrer Aufgaben dient; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> berät seinen Vorgesetzten in Form konkreter Antragstellung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> arbeitet an seiner Weiterbildung und hält sein Wissen und Können auf dem neuesten Stand. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Führungsstil</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Je nach Lage und Auftrag ist der Führungsstil partizipativ, kooperativ oder autoritär. Das Führungsverhalten wird der Situation angepasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach Möglichkeit wird ein kooperativer Führungsstil angewandt. Er ist gekennzeichnet durch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Konsequente Förderung von Initiative und Selbständigkeit: Der Vorgesetzte bestimmt die zu erreichenden Ziele, überlässt jedoch die Art der Ausführung seinen Mitarbeitern, soweit er nicht zur Wahrung einheitlichen Handelns Richtlinien erlassen muss. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aktive Mitwirkung aller Beteiligten am Entscheidungsprozess. Bevor der Vorgesetzte seine Entscheidungen trifft, bespricht er diese mit seinen nächsten oder, je nach Fall, mit allen Mitarbeitern. Er prüft ihre Anregungen unvoreingenommen und trägt ihnen – soweit begründet – Rechnung. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überzeugende Begründung der Zielsetzungen und Entscheidungen: Um initiativ handeln zu können, muss der Mitarbeiter Absichten und Überlegungen des Vorgesetzten kennen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen
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550.710 - Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 (Stand 18. Juni 2012) Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direkto- ren verabschiedet folgenden Konkordatstext: 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Kantone treffen in Zusammenarbeit mit dem Bund zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens vorbeugende polizeiliche Massnahmen nach die- sem Konkordat, um frühzeitig Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zu erkennen und zu bekämpfen. Art. 2 Definition gewalttätigen Verhaltens 1 Gewalttätiges Verhalten und Gewalttätigkeiten liegen namentlich vor, wenn eine Person im Vorfeld einer Sportveranstaltung, während der Veranstaltung oder im Nachgang dazu folgende Straftaten begangen oder dazu angestiftet hat: a) Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben nach den Artikeln 111– 113, 117, 122, 123, 125 Abs. 2, 126 Abs. 1, 129, 133, 134 des Straf- gesetzbuches (StGB); b) Sachbeschädigungen nach Art. 144 StGB; c) Nötigung nach Art. 181 StGB; d) Brandstiftung nach Art. 221 StGB; e) Verursachung einer Explosion nach Art. 223 StGB; f) Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht nach Artikel 224 StGB; g) Öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit nach Artikel 259 StGB; h) Landfriedensbruch nach Art. 260 StGB; i) Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte nach Artikel 285 StGB. j) Hinderung einer Amtshandlung nach Artikel 286 StGB. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Als gewalttätiges Verhalten gilt ferner die Gefährdung der öffentlichen Si- cherheit durch das Mitführen oder Verwenden von Waffen, Sprengmitteln, Schiesspulver oder pyrotechnischen Gegenständen an Sportstätten, in de- ren Umgebung sowie auf dem An- und Rückreiseweg. Art. 3 Nachweis gewalttätigen Verhaltens 1 Als Nachweis für gewalttätiges Verhalten nach Artikel 2 gelten: a) entsprechende Gerichtsurteile oder polizeiliche Anzeigen; b) glaubwürdige Aussagen oder Bildaufnahmen der Polizei, der Zollver- waltung, des Sicherheitspersonals oder der Sportverbände und -ver- eine; c) Stadionverbote der Sportverbände oder -vereine; d) Meldungen einer zuständigen ausländischen Behörde. 2 Aussagen nach Absatz 1 Buchstabe b sind schriftlich festzuhalten und zu unterzeichnen. 2. Bewilligungspflicht und Auflagen Art. 3a Bewilligungspflicht 1 Fussball- und Eishockeyspiele mit Beteiligung der Klubs der jeweils obers- ten Spielklasse der Männer sind bewilligungspflichtig. Spiele der Klubs unte- rer Ligen oder anderer Sportarten können als bewilligungspflichtig erklärt werden, wenn im Umfeld der Spiele eine Gefährdung der öffentlichen Si- cherheit zu befürchten ist. 2 Zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens im Sinn von Artikel 2 kann die zuständige Behörde eine Bewilligung mit Auflagen verbinden. Diese können insbesondere bauliche und technische Massnahmen, den Einsatz bestimm- ter personeller oder anderer Mittel durch den Veranstalter, die Regeln für den Verkauf der Eintrittskarten, den Verkauf alkoholischer Getränke oder die Abwicklung der Zutrittskontrollen umfassen. Die Behörde kann insbesondere bestimmen, wie die Anreise und Rückreise der Anhänger der Gastmann- schaft abzuwickeln ist und unter welchen Voraussetzungen ihnen Zutritt zu den Sportstätten gewährt werden darf. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 3 Die Behörde kann anordnen, dass Besucherinnen und Besucher beim Be- steigen von Fantransporten oder beim Zutritt zu Sportstätten Identitätsaus- weise vorweisen müssen und dass mittels Abgleich mit dem Informations- system HOOGAN sichergestellt wird, dass keine Personen eingelassen wer- den, die mit einem gültigen Stadionverbot oder Massnahmen nach diesem Konkordat belegt sind. 4 Werden Auflagen verletzt, können adäquate Massnahmen getroffen wer- den. Unter anderem kann eine Bewilligung entzogen werden, für künftige Spiele verweigert werden, oder eine künftige Bewilligung kann mit zusätzli- chen Auflagen versehen werden. Vom Bewilligungsnehmer kann Kostener- satz für Schäden verlangt werden, die auf eine Verletzung von Auflagen zu- rückzuführen sind 3. Polizeiliche Massnahmen Art. 3b Durchsuchungen 1 Die Polizei kann Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Zutrittskon- trollen zu Sportveranstaltungen oder beim Besteigen von Fantransporten bei einem konkreten Verdacht durch Personen gleichen Geschlechts auch unter den Kleidern am ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen durchsu- chen. Die Durchsuchungen müssen in nicht einsehbaren Räumen erfolgen. Eigentliche Untersuchungen des Intimbereichs erfolgen unter Beizug von medizinischem Personal. 2 Die Behörden können private Sicherheitsunternehmen, die vom Veranstal- ter mit den Zutrittskontrollen zu den Sportstätten und zu den Fantransporten beauftragt sind, ermächtigen, Personen unabhängig von einem konkreten Verdacht über den Kleidern durch Personen gleichen Geschlechts am gan- zen Körper nach verbotenen Gegenständen abzutasten. 3 Der Veranstalter informiert die Besucherinnen und Besucher seiner Sport- veranstaltung über die Möglichkeit von Durchsuchungen. Art. 4 Rayonverbot 1 Einer Person, die sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligt hat, kann der Aufenthalt in einem genau umschriebenen Gebiet im Umfeld von Sportver- anstaltungen (Rayon) zu bestimmten Zeiten verboten werden. Die zuständi- ge Behörde bestimmt, für welche Rayons das Verbot gilt. 3 550.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Rayonverbot wird für eine Dauer von einem bis zu drei Jahren verfügt. Es kann Rayons in der ganzen Schweiz umfassen. 3 Das Verbot kann von den folgenden Behörden verfügt werden: a) von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die Gewalttätigkeit erfolgte; b) von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die betroffene Per- son wohnt; c) von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem der Klub seinen Sitz hat, zu dem die betroffene Person in Beziehung steht. Der Vorrang bei sich konkurrenzierenden Zuständigkeiten folgt der Reihen- folge der Aufzählung in diesem Absatz. 4 Die Schweizerische Zentralstelle Hooliganismus (Zentralstelle) und das Bundesamt für Polizei fedpol können den Erlass von Rayonverboten bean- tragen. Art. 5 Verfügung über ein Rayonverbot 1 In der Verfügung über ein Rayonverbot sind die Geltungsdauer und der räumliche Geltungsbereich festzulegen. Der Verfügung sind Angaben beizu- fügen, die es der betroffenen Person erlauben, genaue Kenntnis über die vom Verbot erfassten Rayons zu erhalten. 2 Die verfügende Behörde informiert umgehend die übrigen in Artikel 4 Ab- satz 3 und 4 erwähnten Behörden. 3 Für den Nachweis der Beteiligung an Gewalttätigkeiten gilt Artikel 3. Art. 6 Meldeauflage 1 Eine Person kann verpflichtet werden, sich für eine Dauer von bis zu drei Jahren zu bestimmten Zeiten bei einer von der zuständigen Behörde be- zeichnenden Amtsstelle zu melden, wenn: a) sie sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalt- tätigkeiten gegen Personen im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchsta- ben a und c–j beteiligt hat. Ausgenommen sind Tätlichkeiten nach Ar- tikel 126 Absatz 1 StGB; b) sie Sachbeschädigungen im Sinne von Artikel 144 Absatz 2 und 3 StGB begangen hat; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 c) sie Waffen, Sprengstoff, Schiesspulver oder pyrotechnische Gegen- stände in der Absicht verwendet hat, Dritte zu gefährden oder zu schädigen oder wenn sie dies in Kauf genommen hat; d) gegen sie in den letzten zwei Jahren bereits eine Massnahme nach diesem Konkordat oder eine Ausreisebeschränkung nach Artikel 24c BWIS verfügt wurde und sie erneut gegen Artikel 2 dieses Konkor- dats verstossen hat; e) aufgrund konkreter und aktueller Tatsachen anzunehmen ist, dass sie sich durch andere Massnahmen nicht von Gewalttätigkeiten an- lässlich von Sportveranstaltungen abhalten lässt; oder f) die Meldeauflage im Verhältnis zu anderen Massnahmen im Einzel- fall als milder erscheint. 2 Die betroffene Person hat sich bei der in der Verfügung genannten Amts- stelle zu den bezeichneten Zeiten zu melden. Nach Möglichkeit ist dies eine Amtsstelle am Wohnort der betroffenen Person. Die verfügende Behörde be- rücksichtigt bei der Bestimmung von Meldeort und Meldezeiten die persönli- chen Umstände der betroffenen Person. 3 Die für den Wohnort der betroffenen Person zuständige Behörde verfügt die Meldeauflage. Die Zentralstelle und fedpol können den Erlass von Mel- deauflagen beantragen. Art. 7 Handhabung der Meldeauflage 1 Dass eine Person sich durch andere Massnahmen als eine Meldeauflage nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sportveranstaltungen abhalten lässt (Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b), ist namentlich anzunehmen, wenn: a) aufgrund von aktuellen Aussagen oder Handlungen der betreffenden Person behördlich bekannt ist, dass sie mildere Massnahmen umge- hen würde; oder b) die betreffende Person aufgrund ihrer persönlichen Verhältnisse, wie Wohnlage oder Arbeitsplatz in unmittelbarer Umgebung eines Stadi- ons, durch mildere Massnahmen nicht von künftigen Gewalttaten ab- gehalten werden kann. 2 Kann sich die meldepflichtige Person aus wichtigen und belegbaren Grün- den nicht nach Artikel 6 Absatz 2 bei der zuständigen Stelle (Meldestelle) melden, so hat sie die Meldestelle unverzüglich und unter Bekanntgabe des Aufenthaltsortes zu informieren. Die zuständige Polizeibehörde überprüft den Aufenthaltsort und die Angaben der betreffenden Person. 5 550.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Meldestelle informiert die Behörde, die die Meldeauflage verfügt hat, unverzüglich über erfolgte oder ausgebliebene Meldungen. 4 Wird eine Meldeauflage ohne entschuldbare Gründe nach Abs. 2 verletzt, wird ihre Dauer verdoppelt. Art. 8 Polizeigewahrsam 1 Gegen eine Person kann der Polizeigewahrsam verfügt werden, wenn: a) konkrete und aktuelle Hinweise dafür vorliegen, dass sie sich anläss- lich einer nationalen oder internationalen Sportveranstaltung an schwerwiegenden Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligen wird; und b) dies die einzige Möglichkeit ist, sie an solchen Gewalttätigkeiten zu hindern. 2 Der Polizeigewahrsam ist zu beenden, wenn seine Voraussetzungen weg- gefallen sind, in jedem Fall nach 24 Stunden. 3 Die betroffene Person hat sich zum bezeichneten Zeitpunkt bei der Polizei- stelle ihres Wohnortes oder bei einer anderen in der Verfügung genannten Polizeistelle einzufinden und hat für die Dauer des Gewahrsams dort zu blei- ben. 4 Erscheint die betreffende Person nicht bei der bezeichneten Polizeistelle, so kann sie polizeilich zugeführt werden. 5 Die Rechtmässigkeit des Freiheitsentzuges ist auf Antrag der betroffenen Person richterlich zu überprüfen. 6 Der Polizeigewahrsam kann von den Behörden des Kantons verfügt wer- den, in dem die betroffene Person wohnt, oder von den Behörden des Kantons, in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird. Die Behörde des Kantons, in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird, hat dabei Vorrang. Art. 9 Handhabung des Polizeigewahrsams 1 Nationale Sportveranstaltungen nach Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind Veranstaltungen, die von den nationalen Sportverbänden oder den nationa- len Ligen organisiert werden, oder an denen Vereine dieser Organisationen beteiligt sind. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 2 Schwerwiegende Gewalttätigkeiten im Sinne von Artikel 8 Absatz 1 Buch- stabe a sind namentlich strafbare Handlungen nach den Artikeln 111–113, 122, 123 Ziffer 2, 129, 144 Absatz 3, 221, 223 oder nach Artikel 224 StGB1). 3 Die zuständige Behörde am Wohnort der betreffenden Person bezeichnet die Polizeistelle, bei der sich die betreffende Person einzufinden hat und be- stimmt den Beginn und die Dauer des Gewahrsams. 4 Die Kantone bezeichnen die richterliche Instanz, die für die Überprüfung der Rechtmässigkeit des Polizeigewahrsams zuständig ist. 5 In der Verfügung ist die betreffende Person auf ihr Recht, den Freiheitsent- zug richterlich überprüfen zu lassen, hinzuweisen (Artikel 8 Absatz 5). 6 Die für den Vollzug des Gewahrsams bezeichnete Polizeistelle benachrich- tigt die verfügende Behörde über die Durchführung des Gewahrsams. Bei Fernbleiben der betroffenen Person erfolgt die Benachrichtigung umgehend. Art. 10 Empfehlung Stadionverbot 1 Die zuständige Behörde für die Massnahmen nach den Artikeln 4–9 und die Zentralstelle können den Organisatoren von Sportveranstaltungen emp- fehlen, gegen Personen Stadionverbote auszusprechen, welche in Zusam- menhang mit einer Sportveranstaltung ausserhalb des Stadions gewalttätig wurden. Die Empfehlung erfolgt unter Angabe der notwendigen Daten ge- mäss Artikel 24a Absatz 3 BWIS. Art. 11 Untere Altersgrenze 1 Massnahmen nach den Artikeln 4–7 können nur gegen Personen verfügt werden, die das 12. Altersjahr vollendet haben. Der Polizeigewahrsam nach den Artikeln 8–9 kann nur gegen Personen verfügt werden, die das 15. Al- tersjahr vollendet haben. 1) SR 311.0 7 http://db.clex.ch/link/Bund/311.0/de 550.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 4. Verfahrensbestimmungen Art. 12 Aufschiebende Wirkung 1 Beschwerden gegen Verfügungen der Behörden, die in Anwendung von Artikel 3a ergehen, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Beschwerdein- stanz kann die aufschiebende Wirkung auf Antrag der Beschwerdeführer gewähren. 2 Einer Beschwerde gegen eine Verfügung über Massnahmen nach den Arti- keln 4–9 kommt aufschiebende Wirkung zu, wenn dadurch der Zweck der Massnahme nicht gefährdet wird und wenn die Beschwerdeinstanz oder das Gericht diese in einem Zwischenentscheid ausdrücklich gewährt. Art. 13 Zuständigkeit und Verfahren 1 Die Kantone bezeichnen die zuständige Behörde für die Bewilligungen nach Artikel 3a Absatz 1 und die Massnahmen nach den Artikeln 3a Absatz 2–4, 3b und 4–9. 2 Die zuständige Behörde weist zum Zwecke der Vollstreckung der Mass- nahmen nach Kapitel 3 auf die Strafdrohung von Artikel 292 StGB1) hin. 3 Die zuständigen Behörden melden dem Bundesamt für Polizei (fedpol) ge- stützt auf Artikel 24a Absatz 4 BWIS2): a) Verfügungen und Aufhebungen von Massnahmen nach den Artikeln 4–9 und 12; b) Verstösse gegen Massnahmen nach den Artikeln 4–9 sowie die ent- sprechenden Strafentscheide; c) die von ihnen festgelegten Rayons. 1) SR 311.0 2) SR 120 8 http://db.clex.ch/link/Bund/120/de http://db.clex.ch/link/Bund/311.0/de Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 5. Schlussbestimmungen Art. 14 Information des Bundes 1 Das Generalsekretariat der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidi- rektorinnen und -direktoren (KKJPD) informiert die Bundeskanzlei über das vorliegende Konkordat. Das Verfahren richtet sich nach Artikel 27o RVOV3). Art. 15 Inkrafttreten 1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald ihm mindestens zwei Kantone beige- treten sind, frühestens jedoch auf den 1. Januar 2010.4) 2 Die Änderungen vom 2. Februar 2012 treten für Kantone, die ihnen zustim- men, an jenem Datum in Kraft, an dem ihr Beitrittsbeschluss rechtskräftig wird. Art. 16 Kündigung 1 Ein Mitgliedkanton kann das Konkordat mittels einjähriger Vorankündigung auf Ende eines Jahres kündigen. Die anderen Kantone entscheiden, ob das Konkordat in Kraft zu lassen ist. Art. 17 Benachrichtigung Generalsekretariat KKJPD 1 Die Kantone informieren das Generalsekretariat KKJPD über ihren Beitritt, die zuständigen Behörden nach Artikel 13 Absatz 1 und ihre Kündigung. Das Generalsekretariat KKJPD führt eine Liste über den Geltungsstand des Kon- kordats. 3) SR 172.010.1 4) Konkordat ist am 1. Januar 2010 in Kraft getreten. 9 http://db.clex.ch/link/Bund/172.010.1/de 550.710 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 15.11.2007 01.01.2010 Erlass Erstfassung - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.710 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 15.11.2007 01.01.2010 Erstfassung - 11
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.710 </h1> <h1 class="title"> Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 15.11.2007 (Stand 18.06.2012) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"> <p> Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren verabschiedet folgenden Konkordatstext: </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone treffen in Zusammenarbeit mit dem Bund zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens vorbeugende polizeiliche Massnahmen nach diesem Konkordat, um frühzeitig Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zu erkennen und zu bekämpfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Definition gewalttätigen Verhaltens</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gewalttätiges Verhalten und Gewalttätigkeiten liegen namentlich vor, wenn eine Person im Vorfeld einer Sportveranstaltung, während der Veranstaltung oder im Nachgang dazu folgende Straftaten begangen oder dazu angestiftet hat:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben nach den Artikeln 111–113, 117, 122, 123, 125 Abs. 2, 126 Abs. 1, 129, 133, 134 des Strafgesetzbuches (StGB); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sachbeschädigungen nach Art. 144 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nötigung nach Art. 181 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Brandstiftung nach Art. 221 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verursachung einer Explosion nach Art. 223 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht nach Artikel 224 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit nach Artikel 259 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Landfriedensbruch nach Art. 260 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte nach Artikel 285 StGB. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hinderung einer Amtshandlung nach Artikel 286 StGB. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als gewalttätiges Verhalten gilt ferner die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch das Mitführen oder Verwenden von Waffen, Sprengmitteln, Schiesspulver oder pyrotechnischen Gegenständen an Sportstätten, in deren Umgebung sowie auf dem An- und Rückreiseweg.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachweis gewalttätigen Verhaltens</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Nachweis für gewalttätiges Verhalten nach Artikel 2 gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entsprechende Gerichtsurteile oder polizeiliche Anzeigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> glaubwürdige Aussagen oder Bildaufnahmen der Polizei, der Zollverwaltung, des Sicherheitspersonals oder der Sportverbände und -vereine; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Stadionverbote der Sportverbände oder -vereine; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Meldungen einer zuständigen ausländischen Behörde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aussagen nach Absatz 1 Buchstabe b sind schriftlich festzuhalten und zu unterzeichnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Bewilligungspflicht und Auflagen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3a</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewilligungspflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Fussball- und Eishockeyspiele mit Beteiligung der Klubs der jeweils obersten Spielklasse der Männer sind bewilligungspflichtig. Spiele der Klubs unterer Ligen oder anderer Sportarten können als bewilligungspflichtig erklärt werden, wenn im Umfeld der Spiele eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu befürchten ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens im Sinn von Artikel 2 kann die zuständige Behörde eine Bewilligung mit Auflagen verbinden. Diese können insbesondere bauliche und technische Massnahmen, den Einsatz bestimmter personeller oder anderer Mittel durch den Veranstalter, die Regeln für den Verkauf der Eintrittskarten, den Verkauf alkoholischer Getränke oder die Abwicklung der Zutrittskontrollen umfassen. Die Behörde kann insbesondere bestimmen, wie die Anreise und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft abzuwickeln ist und unter welchen Voraussetzungen ihnen Zutritt zu den Sportstätten gewährt werden darf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Behörde kann anordnen, dass Besucherinnen und Besucher beim Besteigen von Fantransporten oder beim Zutritt zu Sportstätten Identitätsausweise vorweisen müssen und dass mittels Abgleich mit dem Informationssystem HOOGAN sichergestellt wird, dass keine Personen eingelassen werden, die mit einem gültigen Stadionverbot oder Massnahmen nach diesem Konkordat belegt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Werden Auflagen verletzt, können adäquate Massnahmen getroffen werden. Unter anderem kann eine Bewilligung entzogen werden, für künftige Spiele verweigert werden, oder eine künftige Bewilligung kann mit zusätzlichen Auflagen versehen werden. Vom Bewilligungsnehmer kann Kostenersatz für Schäden verlangt werden, die auf eine Verletzung von Auflagen zurückzuführen sind</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Polizeiliche Massnahmen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3b</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Durchsuchungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Polizei kann Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Zutrittskontrollen zu Sportveranstaltungen oder beim Besteigen von Fantransporten bei einem konkreten Verdacht durch Personen gleichen Geschlechts auch unter den Kleidern am ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen durchsuchen. Die Durchsuchungen müssen in nicht einsehbaren Räumen erfolgen. Eigentliche Untersuchungen des Intimbereichs erfolgen unter Beizug von medizinischem Personal.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Behörden können private Sicherheitsunternehmen, die vom Veranstalter mit den Zutrittskontrollen zu den Sportstätten und zu den Fantransporten beauftragt sind, ermächtigen, Personen unabhängig von einem konkreten Verdacht über den Kleidern durch Personen gleichen Geschlechts am ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen abzutasten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Veranstalter informiert die Besucherinnen und Besucher seiner Sportveranstaltung über die Möglichkeit von Durchsuchungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rayonverbot</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einer Person, die sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligt hat, kann der Aufenthalt in einem genau umschriebenen Gebiet im Umfeld von Sportveranstaltungen (Rayon) zu bestimmten Zeiten verboten werden. Die zuständige Behörde bestimmt, für welche Rayons das Verbot gilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Rayonverbot wird für eine Dauer von einem bis zu drei Jahren verfügt. Es kann Rayons in der ganzen Schweiz umfassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Verbot kann von den folgenden Behörden verfügt werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die Gewalttätigkeit erfolgte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die betroffene Person wohnt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem der Klub seinen Sitz hat, zu dem die betroffene Person in Beziehung steht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Der Vorrang bei sich konkurrenzierenden Zuständigkeiten folgt der Reihenfolge der Aufzählung in diesem Absatz.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Zentralstelle Hooliganismus (Zentralstelle) und das Bundesamt für Polizei fedpol können den Erlass von Rayonverboten beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfügung über ein Rayonverbot</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Verfügung über ein Rayonverbot sind die Geltungsdauer und der räumliche Geltungsbereich festzulegen. Der Verfügung sind Angaben beizufügen, die es der betroffenen Person erlauben, genaue Kenntnis über die vom Verbot erfassten Rayons zu erhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die verfügende Behörde informiert umgehend die übrigen in Artikel 4 Absatz 3 und 4 erwähnten Behörden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für den Nachweis der Beteiligung an Gewalttätigkeiten gilt Artikel 3.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldeauflage</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Person kann verpflichtet werden, sich für eine Dauer von bis zu drei Jahren zu bestimmten Zeiten bei einer von der zuständigen Behörde bezeichnenden Amtsstelle zu melden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkeiten gegen Personen im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstaben a und c–j beteiligt hat. Ausgenommen sind Tätlichkeiten nach Artikel 126 Absatz 1 StGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie Sachbeschädigungen im Sinne von Artikel 144 Absatz 2 und 3 StGB begangen hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie Waffen, Sprengstoff, Schiesspulver oder pyrotechnische Gegenstände in der Absicht verwendet hat, Dritte zu gefährden oder zu schädigen oder wenn sie dies in Kauf genommen hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegen sie in den letzten zwei Jahren bereits eine Massnahme nach diesem Konkordat oder eine Ausreisebeschränkung nach Artikel 24c BWIS verfügt wurde und sie erneut gegen Artikel 2 dieses Konkordats verstossen hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aufgrund konkreter und aktueller Tatsachen anzunehmen ist, dass sie sich durch andere Massnahmen nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sportveranstaltungen abhalten lässt; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Meldeauflage im Verhältnis zu anderen Massnahmen im Einzelfall als milder erscheint. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die betroffene Person hat sich bei der in der Verfügung genannten Amtsstelle zu den bezeichneten Zeiten zu melden. Nach Möglichkeit ist dies eine Amtsstelle am Wohnort der betroffenen Person. Die verfügende Behörde berücksichtigt bei der Bestimmung von Meldeort und Meldezeiten die persönlichen Umstände der betroffenen Person.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die für den Wohnort der betroffenen Person zuständige Behörde verfügt die Meldeauflage. Die Zentralstelle und fedpol können den Erlass von Meldeauflagen beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Handhabung der Meldeauflage</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dass eine Person sich durch andere Massnahmen als eine Meldeauflage nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sportveranstaltungen abhalten lässt (Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b), ist namentlich anzunehmen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aufgrund von aktuellen Aussagen oder Handlungen der betreffenden Person behördlich bekannt ist, dass sie mildere Massnahmen umgehen würde; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die betreffende Person aufgrund ihrer persönlichen Verhältnisse, wie Wohnlage oder Arbeitsplatz in unmittelbarer Umgebung eines Stadions, durch mildere Massnahmen nicht von künftigen Gewalttaten abgehalten werden kann. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann sich die meldepflichtige Person aus wichtigen und belegbaren Gründen nicht nach Artikel 6 Absatz 2 bei der zuständigen Stelle (Meldestelle) melden, so hat sie die Meldestelle unverzüglich und unter Bekanntgabe des Aufenthaltsortes zu informieren. Die zuständige Polizeibehörde überprüft den Aufenthaltsort und die Angaben der betreffenden Person.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Meldestelle informiert die Behörde, die die Meldeauflage verfügt hat, unverzüglich über erfolgte oder ausgebliebene Meldungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Wird eine Meldeauflage ohne entschuldbare Gründe nach Abs. 2 verletzt, wird ihre Dauer verdoppelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Polizeigewahrsam</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen eine Person kann der Polizeigewahrsam verfügt werden, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> konkrete und aktuelle Hinweise dafür vorliegen, dass sie sich anlässlich einer nationalen oder internationalen Sportveranstaltung an schwerwiegenden Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligen wird; und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dies die einzige Möglichkeit ist, sie an solchen Gewalttätigkeiten zu hindern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Polizeigewahrsam ist zu beenden, wenn seine Voraussetzungen weggefallen sind, in jedem Fall nach 24 Stunden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die betroffene Person hat sich zum bezeichneten Zeitpunkt bei der Polizeistelle ihres Wohnortes oder bei einer anderen in der Verfügung genannten Polizeistelle einzufinden und hat für die Dauer des Gewahrsams dort zu bleiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erscheint die betreffende Person nicht bei der bezeichneten Polizeistelle, so kann sie polizeilich zugeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Rechtmässigkeit des Freiheitsentzuges ist auf Antrag der betroffenen Person richterlich zu überprüfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Polizeigewahrsam kann von den Behörden des Kantons verfügt werden, in dem die betroffene Person wohnt, oder von den Behörden des Kantons, in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird. Die Behörde des Kantons, in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird, hat dabei Vorrang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Handhabung des Polizeigewahrsams</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nationale Sportveranstaltungen nach Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind Veranstaltungen, die von den nationalen Sportverbänden oder den nationalen Ligen organisiert werden, oder an denen Vereine dieser Organisationen beteiligt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schwerwiegende Gewalttätigkeiten im Sinne von Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind namentlich strafbare Handlungen nach den Artikeln 111–113, 122, 123 Ziffer 2, 129, 144 Absatz 3, 221, 223 oder nach Artikel 224 StGB<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18463_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18463_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18463_2_1">[1]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige Behörde am Wohnort der betreffenden Person bezeichnet die Polizeistelle, bei der sich die betreffende Person einzufinden hat und bestimmt den Beginn und die Dauer des Gewahrsams.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone bezeichnen die richterliche Instanz, die für die Überprüfung der Rechtmässigkeit des Polizeigewahrsams zuständig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">In der Verfügung ist die betreffende Person auf ihr Recht, den Freiheitsentzug richterlich überprüfen zu lassen, hinzuweisen (Artikel 8 Absatz 5).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die für den Vollzug des Gewahrsams bezeichnete Polizeistelle benachrichtigt die verfügende Behörde über die Durchführung des Gewahrsams. Bei Fernbleiben der betroffenen Person erfolgt die Benachrichtigung umgehend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Empfehlung Stadionverbot</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige Behörde für die Massnahmen nach den Artikeln 4–9 und die Zentralstelle können den Organisatoren von Sportveranstaltungen empfehlen, gegen Personen Stadionverbote auszusprechen, welche in Zusammenhang mit einer Sportveranstaltung ausserhalb des Stadions gewalttätig wurden. Die Empfehlung erfolgt unter Angabe der notwendigen Daten gemäss Artikel 24a Absatz 3 BWIS.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Untere Altersgrenze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Massnahmen nach den Artikeln 4–7 können nur gegen Personen verfügt werden, die das 12. Altersjahr vollendet haben. Der Polizeigewahrsam nach den Artikeln 8–9 kann nur gegen Personen verfügt werden, die das 15. Altersjahr vollendet haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Verfahrensbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufschiebende Wirkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beschwerden gegen Verfügungen der Behörden, die in Anwendung von Artikel 3a ergehen, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Beschwerdeinstanz kann die aufschiebende Wirkung auf Antrag der Beschwerdeführer gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einer Beschwerde gegen eine Verfügung über Massnahmen nach den Artikeln 4–9 kommt aufschiebende Wirkung zu, wenn dadurch der Zweck der Massnahme nicht gefährdet wird und wenn die Beschwerdeinstanz oder das Gericht diese in einem Zwischenentscheid ausdrücklich gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit und Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone bezeichnen die zuständige Behörde für die Bewilligungen nach Artikel 3a Absatz 1 und die Massnahmen nach den Artikeln 3a Absatz 2–4, 3b und 4–9.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige Behörde weist zum Zwecke der Vollstreckung der Massnahmen nach Kapitel 3 auf die Strafdrohung von Artikel 292 StGB<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18473_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_18473_2_2" name="paragraphtext_content_fn_18473_2_2">[2]</a> hin.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die zuständigen Behörden melden dem Bundesamt für Polizei (fedpol) gestützt auf Artikel 24a Absatz 4 BWIS<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18474_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_18474_2_3" name="paragraphtext_content_fn_18474_2_3">[3]</a>:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verfügungen und Aufhebungen von Massnahmen nach den Artikeln 4–9 und 12; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verstösse gegen Massnahmen nach den Artikeln 4–9 sowie die entsprechenden Strafentscheide; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die von ihnen festgelegten Rayons. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information des Bundes</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Generalsekretariat der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) informiert die Bundeskanzlei über das vorliegende Konkordat. Das Verfahren richtet sich nach Artikel 27o RVOV<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18475_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_18475_2_4" name="paragraphtext_content_fn_18475_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald ihm mindestens zwei Kantone beigetreten sind, frühestens jedoch auf den 1. Januar 2010.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18476_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_18476_2_5" name="paragraphtext_content_fn_18476_2_5">[5]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Änderungen vom 2. Februar 2012 treten für Kantone, die ihnen zustimmen, an jenem Datum in Kraft, an dem ihr Beitrittsbeschluss rechtskräftig wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein Mitgliedkanton kann das Konkordat mittels einjähriger Vorankündigung auf Ende eines Jahres kündigen. Die anderen Kantone entscheiden, ob das Konkordat in Kraft zu lassen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Benachrichtigung Generalsekretariat KKJPD</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone informieren das Generalsekretariat KKJPD über ihren Beitritt, die zuständigen Behörden nach Artikel 13 Absatz 1 und ihre Kündigung. Das Generalsekretariat KKJPD führt eine Liste über den Geltungsstand des Konkordats.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen
550.711
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550.711 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen Kanton Appenzell Innerrhoden 550.711 Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 16. Juni 2008 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt dem Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 bei. Art. 2 1 Der Vollzug des Konkordates obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.711 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.06.2008 16.06.2008 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.711 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.06.2008 16.06.2008 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.711 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 16.06.2008 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt dem Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Konkordates obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommission den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen
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550.720 - Verordnung über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen Kanton Appenzell Innerrhoden 550.720 Verordnung über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 22. Oktober 2012 (Stand 1. Januar 2013) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 13 des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt an- lässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 und Art. 27 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Für Spielbewilligungen, Auflagen und Massnahmen nach Art. 3a des Kon- kordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltun- gen vom 15. November 2007 (Konkordat) ist das Justiz-, Polizei- und Militär- departement zuständig. Art. 2 1 Für die polizeilichen Massnahmen nach Kapitel 3 des Konkordats ist die Kantonspolizei zuständig. Art. 3 1 Gestützt auf diesen Beschluss erlassene Verfügungen der Kantonspolizei können innert 30 Tagen mit Rekurs bei der Staatsanwaltschaft angefochten werden. Deren Entscheid kann innert gleicher Frist an die kantonsgerichtli- che Kommission für Entscheide in Strafsachen weitergezogen werden. Art. 4 1 Für die Überprüfung des Polizeigewahrsams gemäss Art. 8 Abs. 5 des Konkordats ist der Bezirksgerichtspräsident zuständig. Dessen Entscheid kann innert 30 Tagen an die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen weitergezogen werden. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.720 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 1 Die Standeskommission legt das Inkrafttreten fest.1) 1) Gemäss StKB vom 20. November 2012 am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.720 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.10.2012 01.01.2013 Erlass Erstfassung - 3 550.720 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.10.2012 01.01.2013 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.720 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 22.10.2012 (Stand 01.01.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 13 des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 und Art. 27 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Spielbewilligungen, Auflagen und Massnahmen nach Art. 3a des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 (Konkordat) ist das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die polizeilichen Massnahmen nach Kapitel 3 des Konkordats ist die Kantonspolizei zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gestützt auf diesen Beschluss erlassene Verfügungen der Kantonspolizei können innert 30 Tagen mit Rekurs bei der Staatsanwaltschaft angefochten werden. Deren Entscheid kann innert gleicher Frist an die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen weitergezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Überprüfung des Polizeigewahrsams gemäss Art. 8 Abs. 5 des Konkordats ist der Bezirksgerichtspräsident zuständig. Dessen Entscheid kann innert 30 Tagen an die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen weitergezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt das Inkrafttreten fest.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18488_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18488_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18488_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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8c006705-dd5d-483d-b330-5babd941889f
Interkantonale Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit
550.910
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1977-06-01T00:00:00
1976-01-21T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/962/de
https://ai.clex.ch/data/550.910/de
550.910 - Interkantonale Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit Kanton Appenzell Innerrhoden 550.910 Interkantonale Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit vom 21. Januar 1976 (Stand 1. Juni 1977) Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung bezweckt die Regelung der Zusammenarbeit und der ge- genseitigen Hilfeleistung der beteiligten Kantone: a) bei gemeinsamen Kontrollen verkehrs- und kriminalpolizeilicher Art; b) bei ausserordentlichen Ereignissen, Katastrophen, Terrorakten, Gei- selnahmen, Gewaltverbrechen und dergleichen. Art. 2 Hilfeleistung 1 Die Hilfeleistung wird durch Gesuch des Regierungsrates des Einsatzkan- tons oder die von ihm bestimmte Behörde veranlasst. Über das Begehren entscheidet die zuständige Behörde des ersuchten Kantons. 2 Der ersuchte Kanton ist zur Hilfeleistung gehalten, soweit er nicht eigene vordringliche Aufgaben zu erfüllen hat. 3 Erweist sich die Ausdehnung einer Polizeiaktion auf das Gebiet eines der Vereinbarung angehörenden Nachbarkantons als notwendig, so ist vorgän- gig die Zustimmung der zuständigen Behörde dieses Kantons einzuholen. In dringenden Fällen genügt die vorläufige Einwilligung des Polizeikommandos. Art. 3 Gemeinsame Kontrollen 1 Gemeinsame Kontrollen finden im Einvernehmen der beteiligten Kantone statt. Art. 4 Leitung 1 Die eigenen wie die ausserkantonalen Polizeikräfte stehen unter der Lei- tung des Polizeikommandos des Einsatzkantons. Erstreckt sich der Einsatz über mehrere der Vereinbarung angehörende Kantone, bestimmen die be- teiligten Polizeikommandanten den Leiter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 Rechtsstellung der ausserkantonalen Polizeikräfte 1 Die ausserkantonalen Polizeikräfte haben im Rahmen des befohlenen Ein- satzes die gleichen Befugnisse und Pflichten wie die kantonale Polizei. Sie haben bei ihren Amtshandlungen die im Einsatzkanton geltenden Vorschrif- ten anzuwenden. 2 Disziplinarisch unterstehen sie dem Stammkanton. Art. 6 Haftung 1 Für Schaden, den ausserkantonale Polizeikräfte in Ausübung dienstlicher Obliegenheiten widerrechtlich zufügen, haftet ohne Rücksicht auf deren Ver- schulden der Einsatzkanton. Gegenüber dem Polizeibeamten steht dem Ge- schädigten kein Anspruch zu. 2 Im Falle von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit kann der Einsatzkanton auf den Stammkanton und dieser nach Massgabe seines Rechts auf den Beamten Rückgriff nehmen. 3 Bei rechtmässig zugefügtem Schaden haftet der Einsatzkanton nach den Grundsätzen der materiellen Enteignung. 4 Die Grundsätze des Obligationenrechtes über den Ausschluss der Haftung bei Selbstverschulden des Geschädigten, die Festsetzung des Schadens und die Bemessung des Schadenersatzes sowie über die Leistung von Ge- nugtuung finden entsprechende Anwendung. Art. 7 Unfälle 1 Der Einsatzkanton entschädigt die Angehörigen der ausserkantonalen Poli- zei für die Folgen von Unfällen, die sie beim Dienst im Einsatzkanton erlei- den, soweit der Schaden nicht durch eine Versicherung gedeckt ist. 2 Hat der Stammkanton einem bei der Dienstleistung im Einsatzkanton ver- unfallten Polizeibeamten Lohnzahlungen während einer mehr als vierzehntä- gigen Arbeitsunfähigkeit zu leisten, so hat der Einsatzkanton diese Kosten zu vergüten. Art. 8 Finanzielles 1 Für gemeinsame Kontrollen sowie für Hilfeleistungen im Interesse aller im Einzelfall beteiligten Kantone werden keine Kosten berechnet. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.910 2 In den übrigen Fällen hat der Einsatzkanton dem Stammkanton die ent- standenen Kosten für Mannschaft, Fahrzeuge und Material zu vergüten. Die Ansätze werden durch die Polizeidirektoren gemeinsam festgelegt. Art. 9 Aufsicht 1 Die Aufsicht, die Beschlussfassung grundsätzlicher Art über die Zusam- menarbeit und Hilfeleistung sowie die Schlichtung von Anständen, die sich aus der Ausführung der Vereinbarung ergeben, obliegen den Polizeidirekto- ren der beteiligten Kantone. Art. 10 Dauer der Vereinbarung, Kündigung 1 Die Vereinbarung gilt auf unbeschränkte Dauer.1) 2 Der Austritt eines Kantons ist unter Einhaltung einer einjährigen Frist auf Ende eines Jahres möglich. Die verbleibenden Kantone entscheiden über die Weiterführung der Vereinbarung. 1) Vom Bundesrat genehmigt am 9. Februar 1977. Inkrafttreten: 1. Juni 1977 3 550.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.01.1976 01.06.1977 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.01.1976 01.06.1977 Erstfassung - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.910 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über die polizeiliche Zusammenarbeit </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 21.01.1976 (Stand 01.06.1977) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung bezweckt die Regelung der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfeleistung der beteiligten Kantone:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei gemeinsamen Kontrollen verkehrs- und kriminalpolizeilicher Art; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei ausserordentlichen Ereignissen, Katastrophen, Terrorakten, Geiselnahmen, Gewaltverbrechen und dergleichen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hilfeleistung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hilfeleistung wird durch Gesuch des Regierungsrates des Einsatzkantons oder die von ihm bestimmte Behörde veranlasst. 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ai
de
c5c1663d-73d0-4dc8-9784-105ae66a66e7
Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit
550.911
true
2014-12-01T00:00:00
1976-06-14T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/735/de
https://ai.clex.ch/data/550.911/de
550.911 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit Kanton Appenzell Innerrhoden 550.911 Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit * vom 14. Juni 1976 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit vom 21. Januar 1976 bei. Art. 2 * 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. 2 Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 4 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.06.1976 14.06.1976 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.06.1976 14.06.1976 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 14.06.1976 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit vom 21. Januar 1976 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommission den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
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Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze
IKAPOL
550.912
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2022-01-01T00:00:00
2006-04-06T00:00:00
1,644,883,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/33847/de
https://ai.clex.ch/data/550.912/de
550.912 - Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze (IKAPOL) Kanton Appenzell Innerrhoden 550.912 Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze (IKAPOL) vom 6. April 2006 (Stand 1. Januar 2022) Die Regierungen der Kantone, in Ausführung von Art. 57 der Bundesverfassung, folgende Verwaltungsvereinbarung ab: I. Allgemeine Bestimmungen, Grundsätze Art. 1 Gegenstand 1 Diese Vereinbarung regelt die Zuständigkeiten, Organisation und Abgeltun- gen bei IKAPOL-Einsätzen. Art. 2 Zweck 1 Diese Vereinbarung bezweckt gestraffte, rationelle Verfahren, die Vermei- dung von Doppelspurigkeiten und eine einheitliche, angemessene und vom Solidaritätsgedanken geprägte Entschädigung für IKAPOL-Einsätze sowie eine einfache, einheitliche Berichts-, Budget- und Rechnungsstellungsstruk- tur. Art. 3 Definition 1 Ein IKAPOL-Einsatz im Sinne dieser Vereinbarung liegt vor, wenn ein Kanton ein Ereignis oder einen Anlass polizeilich trotz Unterstützung durch Nachbarkantone, durch Konkordatspartner oder bilateral durch einzelne andere Polizeikorps nicht bewältigen kann und deshalb auf zusätzliche Poli- zeikräfte angewiesen ist. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 550.912 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Grundsätze 1 Bei der Organisation, Durchführung und Abgeltung von IKAPOL-Einsätzen gelten folgende Grundsätze a) Die Ablauforganisation und Entscheidprozesse tragen der Polizeiho- heit der Kantone Rechnung. b) Die IKAPOL-Einsätze werden nach einheitlichen Verfahren und Rechtsgrundlagen abgewickelt und nach Dringlichkeit differenziert. c) Bei jedem IKAPOL-Einsatz bestimmt die Arbeitsgruppe Ge- samtschweizerische interkantonale Polizeizusammenarbeit (AG GIP), welches Organ über die Zuweisung und den Einsatzort der für dieses Ereignis bereitgestellten, aber nicht dem Kommandanten des Ein- satzkantons unterstellten Kräfte (Polizei, Armee, Grenzwachtkorps) entscheidet. d) Die Arbeitsgruppe Operationen der Konferenz der kantonalen Polizei- kommandanten der Schweiz (AG OP) teilt die benötigten Polizeimittel prozentual auf die Konkordate und die Kantone Zürich (inklusive Stadt Zürich) und Tessin auf. Die Konkordate entscheiden intern über die Aufteilung der benötigten Kräfte auf ihre Mitglieder. e) IKAPOL-Einsätze sind zeitlich zu begrenzen. f) Personal- und versicherungsrechtlich bleiben die Einsatzkräfte ihrem Stammkorps unterstellt. g) Der Einsatzkanton ist dafür besorgt, dass die einzelnen Polizeikräfte ungefähr gleich lang im Einsatz stehen. h) Bevor ein IKAPOL-Einsatz beantragt wird, hat der Standortkanton bei planbaren Ereignissen mit dem Auftraggeber bzw. dem Veranstalter die finanzielle Abgeltung verbindlich über ein Kostendach, eine Pauschale oder gemäss den effektiven Aufwendungen zu regeln. i) Bei IKAPOL-Einsätzen zugunsten privater Anlässe werden die Ansät- ze gemäss dem Gebührentarif des die Einsatzkräfte entsendenden Kantons verrechnet, ausser der Bund erklärt den Anlass zu einem ausserordentlichen Ereignis. j) Bei Einsätzen zugunsten des Bundes, die mit Kräften innerhalb des Konkordats bewältigt werden können, stellt der Standortkanton dem Bund die Ansätze in Rechnung, die innerhalb des Konkordats gelten. k) Der Standortkanton stellt seine Polizeikräfte nicht in Rechnung. Vor- behalten bleibt die Abgeltung des Bundes bei ausserordentlichen Er- eignissen gestützt auf Art. 4 der BWIS-Abgeltungsverordnung. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.912 II. Organisation, Zuständigkeiten, Ablauf Art. 5 Gremien 1 Für die Organisation und Durchführung von IKAPOL-Einsätzen sind folgen- de Gremien massgebend: a) Arbeitsgruppe gesamtschweizerische interkantonale Polizeizusam- menarbeit bei besonderen Ereignissen (AG GIP); b) Arbeitsgruppe Operationen der KKPKS (AG OP); c) Interkantonaler Koordinationsstab (IKKS). Art. 6 AG GIP 1 Die AG GIP koordiniert bei der Bewältigung besonderer Ereignisse die not- wendigen interkantonalen politischen Schritte unter Berücksichtigung der ge- gebenen Zuständigkeiten. Sie hat insbesondere die folgenden Aufgaben: a) politische Lagebeurteilung auf der Basis der Beurteilung der AG OP; b) Beschlussfassung zu den Anträgen der AG OP; c) Festlegung des organisatorischen Zeitplans; d) Erlass von Richtlinien für die Informationsführung; e) Klärung von Finanzierungsfragen für den Einsatz; f) Veranlassung der Auswertung des Einsatzes; g) Entscheid aufgrund der Anträge der AG OP, ob die Voraussetzungen für einen IKAPOL Einsatz erfüllt sind und ob es sich um einen priva- ten Anlass oder einen Anlass im öffentlichen Interesse handelt; Aus- lösen des IKAPOL-Einsatzes; h) Antragstellung an den Bund um materielle und/oder personelle Unter- stützung aufgrund der eigenen Lageanalyse; i) Einladung an die Kantone, Unterstützung zu leisten; j) Kenntnisnahme des Einsatzberichts, welchen sie spätestens sechs Monate nach Abschluss eines Einsatzes erhält. 2 Unter dem Vorsitz des Präsidenten der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) gehören der AG GIP die folgenden Funktio- nen und Organe an: a) die Vorsitzenden der vier schweizerischen Polizeikonkordate; b) ein bis zwei Vertreter des Bundes; c) Regierungsmitglied(er) der vom Ereignis betroffenen Kantone; d) Polizeikommandant(en) der betroffenen kantonalen Polizeikorps; 3 550.912 Kanton Appenzell Innerrhoden e) Zuständige Regierungsmitglieder der Kantone Zürich und Tessin und der Stadt Zürich; f) Präsident der KKPKS. Je nach Lage können weitere Vertreter und Experten beigezogen werden. Art. 7 AG OP 1 Die AG OP ist beratendes, antragstellendes, koordinierendes und unter- stützendes Organ für die Bewältigung von Grossereignissen. Sie hat weder Weisungsrecht noch operative Führungsverantwortung. Sie hat insbesonde- re die folgenden ereignisbezogenen Aufgaben: a) Lagebeurteilung aus operativer Sicht; b) Definition der erforderlichen personellen und materiellen Mittel; c) Koordination der Bereitstellung dieser Mittel; d) Erarbeitung der Grundlagen für die zu beantragenden politischen Entscheide; e) Prüfung der Gesuche der Konkordate und der Kantone Zürich und Tessin um IKAPOL-Einsätze; f) Bereitstellung der Entscheidgrundlagen; g) allfällige Rückweisung der Gesuche zur Ergänzung; h) Antragstellung an die AG GIP bezüglich benötigte Kräfte und Vorge- hen; i) Unterstützung des einsatzführenden Korps beim Erstellen des Ope- rationsplans; j) Definition der Zusammensetzung und Führung des IKKS; k) Sicherstellung des dauernden Informationsaustausches mit dem Ein- satzkanton oder den Einsatzkantonen; l) Orientierung der Mitglieder der KKPKS sowie im Bedarfsfall des Prä- sidenten der KKJPD über die Ergebnisse ihrer Aktivitäten. 2 Unter dem Vorsitz des Präsidenten der KKPKS gehören der AG OP die fol- genden Funktionen und Organe an: a) Die polizeilichen Konkordatspräsidenten der vier Konkordate; b) Vertreter des Bundesamtes für Polizei (fedpol); c) Kommandant/en des/der betroffenen Polizeikorps; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.912 d) Polizeikommandanten der Kantone Zürich und Tessin sowie der Stadt Zürich. Je nach Lage kann die AG OP mit Vertretern weiterer Organisationen wie Grenzwachtkorps, VBS etc. sowie mit Kommandanten weiterer städtischer Polizeikorps ergänzt werden. Art. 8 IKKS 1 Der IKKS entscheidet über den Einsatz derjenigen Kräfte des Bundes, der Kantone und der Städte, die nicht dem jeweiligen Einsatzkanton angehören oder von diesem freigestellt werden können. Grundsätzlich ist der IKKS dem Kommandanten des einsatzführenden Kantons zu unterstellen. Sind mehre- re Kantone vom Einsatz betroffen, so wird seine Unterstellung im Einzelfall auf Antrag der AG OP durch die AG GIP bestimmt. Die AG GIP unterstellt den IKKS entweder einem der einsatzführenden Kantone oder aber der AG OP, wobei diesfalls die AG OP während des Einsatzes tatsächlich verfügbar sein muss, um die entsprechenden Entscheide fällen zu können. 2 Die KKPKS erlässt für den IKKS eine Musterstabsordnung. 3 Der Standardstabsorganisation gehören im Normalfall an: a) der Stabschef; b) ein bis zwei Führungsgehilfen; c) je ein Vertreter der Polizeikonkordate; d) je ein Vertreter der Korps der Kantone Zürich und Tessin sowie der Stadt Zürich; e) ein Vertreter des Bundes. Nach Bedarf wird der Stab mit Vertretern weiterer Organisationen wie Ar- mee, Grenzwachtkorps, SBB etc. ergänzt. 4 Der Stabschef IKKS wird auf Antrag der Einsatzleitung durch die AG OP bestimmt. Die weiteren Stabsangehörigen werden durch ihre Korps bzw. Or- ganisationen bestimmt. Art. 9 Abläufe 1 Sobald ein planbares oder unvorhergesehenes Grossereignis bekannt wird, orientiert der in erster Linie betroffene Kanton den Präsidenten der KKPKS, unter dessen Leitung die AG OP zusammentritt. Die Kantone regeln selber, wer innerhalb des Kantons und wann mit dem Antrag für einen IKA- POL-Einsatz an das Konkordat gelangt. 5 550.912 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Das Konkordat prüft den Antrag und beurteilt den beantragten Kräfteein- satz. Kommt es dabei zum Schluss, dass die Kräfte innerhalb des Konkor- dats selber und trotz bilateraler Unterstützung durch andere Korps nicht aus- reichen, stellt es Antrag an die AG OP. 3 Bei nichtvorhersehbaren Grossereignissen wie beispielsweise Katastro- phen grossen Ausmasses, die mehrere Kantone betreffen, bildet sich aus der AG GIP und der AG OP der polizeiliche Krisenstab, der sich zu einer so- fortigen Lagebeurteilung und Beschlussfassung trifft. Dieser polizeiliche Kri- senstab bildet den Ansprechpartner für die kantonale und die nationale Ka- tastrophenorganisation. III. Finanzielles Art. 10 Entschädigungen für IKAPOL-Einsätze 1 IKAPOL-Einsätze werden den Kantonen, die Polizeikräfte zur Verfügung stellen, mit Fr. 600.-- pro Einsatzkraft und 24 Stunden, beginnend ab Abrei- se im Stammkorps und endend bei Ankunft im Stammkorps, entschädigt. Die Art des Dienstes - Einsatz, Bereitschaft, Ruhe - spielt keine Rolle. Es gilt der angebrochene Tag. 2 Zugunsten des IKAPOL-Einsatzkantons auf Pikett gesetzte Einsatzkräfte im Stammkorps, die innerhalb von 24 Stunden im Einsatzraum eintreffen müssen, werden pro angebrochenen Tag mit Fr. 200.-- pro Einsatzkraft ent- schädigt. Vorbereitungen inklusive die einsatzorientierte Ausbildung vor ei- nem Einsatz werden nicht verrechnet. 3 Hilfeleistungen von Konkordaten unter sich und bilaterale Unterstützung für Ereignisse, die direkt oder indirekt mit dem IKAPOL-Einsatz-Ereignis zusam- menhängen, sind von diesen Konkordaten bzw. Kantonen zu tragen. Art. 11 Private Anlässe 1 Bei IKAPOL-Einsätzen zugunsten privater Anlässe werden die Ansätze ge- mäss dem Gebührentarif des die Einsatzkräfte entsendenden Kantons ver- rechnet. 2 Für die vom Bund als ausserordentliches Ereignis gestützt auf Art. 4 der BWIS-Abgeltungsverordnung deklarierten Anlässe gelten die IKAPOL- Ansätze. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.912 Art. 12 Territorialprinzip 1 Für die IKAPOL-Einsätze ist derjenige Kanton kostenpflichtig, auf dessen Territorium die IKAPOL-Kräfte eingesetzt oder zu seinen Gunsten auf Re- serve gestellt werden. 2 Beginnt ein IKAPOL-Einsatz im einen Kanton und endet in einem andern, so trägt derjenige Kanton die Kosten, in dem der Einsatz begonnen hat. Art. 13 Übrige Aufwendungen, Spesen 1 Transport- und Fahrzeugkosten werden nach den Ansätzen des zu unter- stützenden Kantons verrechnet, welcher auch Unterkunft und Verpflegung übernimmt. Materialkosten können verrechnet werden. IV. Schlussbestimmungen Art. 14 Inkrafttreten 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, sobald alle Kantone ihren Beitritt erklärt haben. Der Beitritt ist der KKJPD mitzuteilen. Diese teilt das Inkrafttreten dem Bund mit. Art. 15 Änderungen 1 Auf Antrag eines Kantons leitet die KKJPD umgehend eine Teil- oder Total- revision der Vereinbarung ein. 2 Die Änderung tritt in Kraft, sobald ihr alle Kantone zugestimmt haben. Art. 16 Geltungsdauer, Kündigung 1 Die Vereinbarung gilt unbefristet. 2 Sie kann mit einer Frist von zwei Jahren auf das Ende jeden Jahres durch Mitteilung an die KKJPD gekündigt werden, frühestens auf das Ende des 10. Jahres seit Inkrafttreten. 3 Die Kündigung eines Kantons beendet die Vereinbarung. 7 550.912 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 17 Aufhebung der geltenden Verwaltungsvereinbarung 1 Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung wird die geltende Verwaltungsverein- barung vom 05. April 1979 über die Kosten interkantonaler Polizeieinsätze gemäss Art. 16 der Bundesverfassung aufgehoben. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 550.912 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.04.2006 01.01.2022 Erlass Erstfassung 2022-6 9 550.912 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 06.04.2006 01.01.2022 Erstfassung 2022-6 10
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 550.912 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze </h1> <h2 class="abbreviation"> (IKAPOL) </h2> <div class="enactment"> vom 06.04.2006 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Die Regierungen der Kantone, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung von Art. 57 der Bundesverfassung,  </p> </div> <div class="ingress_action"> folgende Verwaltungsvereinbarung ab: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen, Grundsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung regelt die Zuständigkeiten, Organisation und Abgeltungen bei IKAPOL-Einsätzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung bezweckt gestraffte, rationelle Verfahren, die Vermeidung von Doppelspurigkeiten und eine einheitliche, angemessene und vom Solidaritätsgedanken geprägte Entschädigung für IKAPOL-Einsätze sowie eine einfache, einheitliche Berichts-, Budget- und Rechnungsstellungsstruktur.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Definition</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein IKAPOL-Einsatz im Sinne dieser Vereinbarung liegt vor, wenn ein Kanton ein Ereignis oder einen Anlass polizeilich trotz Unterstützung durch Nachbarkantone, durch Konkordatspartner oder bilateral durch einzelne andere Polizeikorps nicht bewältigen kann und deshalb auf zusätzliche Polizeikräfte angewiesen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei der Organisation, Durchführung und Abgeltung von IKAPOL-Einsätzen gelten folgende Grundsätze</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Ablauforganisation und Entscheidprozesse tragen der Polizeihoheit der Kantone Rechnung. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die IKAPOL-Einsätze werden nach einheitlichen Verfahren und Rechtsgrundlagen abgewickelt und nach Dringlichkeit differenziert. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei jedem IKAPOL-Einsatz bestimmt die Arbeitsgruppe Gesamtschweizerische interkantonale Polizeizusammenarbeit (AG GIP), welches Organ über die Zuweisung und den Einsatzort der für dieses Ereignis bereitgestellten, aber nicht dem Kommandanten des Einsatzkantons unterstellten Kräfte (Polizei, Armee, Grenzwachtkorps) entscheidet. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Arbeitsgruppe Operationen der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz (AG OP) teilt die benötigten Polizeimittel prozentual auf die Konkordate und die Kantone Zürich (inklusive Stadt Zürich) und Tessin auf. Die Konkordate entscheiden intern über die Aufteilung der benötigten Kräfte auf ihre Mitglieder. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> IKAPOL-Einsätze sind zeitlich zu begrenzen. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personal- und versicherungsrechtlich bleiben die Einsatzkräfte ihrem Stammkorps unterstellt. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Der Einsatzkanton ist dafür besorgt, dass die einzelnen Polizeikräfte ungefähr gleich lang im Einsatz stehen. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bevor ein IKAPOL-Einsatz beantragt wird, hat der Standortkanton bei planbaren Ereignissen mit dem Auftraggeber bzw. dem Veranstalter die finanzielle Abgeltung verbindlich über ein Kostendach, eine Pauschale oder gemäss den effektiven Aufwendungen zu regeln. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei IKAPOL-Einsätzen zugunsten privater Anlässe werden die Ansätze gemäss dem Gebührentarif des die Einsatzkräfte entsendenden Kantons verrechnet, ausser der Bund erklärt den Anlass zu einem ausserordentlichen Ereignis. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei Einsätzen zugunsten des Bundes, die mit Kräften innerhalb des Konkordats bewältigt werden können, stellt der Standortkanton dem Bund die Ansätze in Rechnung, die innerhalb des Konkordats gelten. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Der Standortkanton stellt seine Polizeikräfte nicht in Rechnung. Vorbehalten bleibt die Abgeltung des Bundes bei ausserordentlichen Ereignissen gestützt auf Art. 4 der BWIS-Abgeltungsverordnung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Organisation, Zuständigkeiten, Ablauf</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gremien</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Organisation und Durchführung von IKAPOL-Einsätzen sind folgende Gremien massgebend:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Arbeitsgruppe gesamtschweizerische interkantonale Polizeizusammenarbeit bei besonderen Ereignissen (AG GIP); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Arbeitsgruppe Operationen der KKPKS (AG OP); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Interkantonaler Koordinationsstab (IKKS). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">AG GIP</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AG GIP koordiniert bei der Bewältigung besonderer Ereignisse die notwendigen interkantonalen politischen Schritte unter Berücksichtigung der gegebenen Zuständigkeiten. Sie hat insbesondere die folgenden Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> politische Lagebeurteilung auf der Basis der Beurteilung der AG OP; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschlussfassung zu den Anträgen der AG OP; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung des organisatorischen Zeitplans; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass von Richtlinien für die Informationsführung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Klärung von Finanzierungsfragen für den Einsatz; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Veranlassung der Auswertung des Einsatzes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid aufgrund der Anträge der AG OP, ob die Voraussetzungen für einen IKAPOL Einsatz erfüllt sind und ob es sich um einen privaten Anlass oder einen Anlass im öffentlichen Interesse handelt; Auslösen des IKAPOL-Einsatzes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Antragstellung an den Bund um materielle und/oder personelle Unterstützung aufgrund der eigenen Lageanalyse; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einladung an die Kantone, Unterstützung zu leisten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kenntnisnahme des Einsatzberichts, welchen sie spätestens sechs Monate nach Abschluss eines Einsatzes erhält. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Unter dem Vorsitz des Präsidenten der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) gehören der AG GIP die folgenden Funktionen und Organe an:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vorsitzenden der vier schweizerischen Polizeikonkordate; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein bis zwei Vertreter des Bundes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regierungsmitglied(er) der vom Ereignis betroffenen Kantone; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Polizeikommandant(en) der betroffenen kantonalen Polizeikorps; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuständige Regierungsmitglieder der Kantone Zürich und Tessin und der Stadt Zürich; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Präsident der KKPKS. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Je nach Lage können weitere Vertreter und Experten beigezogen werden.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">AG OP</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AG OP ist beratendes, antragstellendes, koordinierendes und unterstützendes Organ für die Bewältigung von Grossereignissen. Sie hat weder Weisungsrecht noch operative Führungsverantwortung. Sie hat insbesondere die folgenden ereignisbezogenen Aufgaben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Lagebeurteilung aus operativer Sicht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition der erforderlichen personellen und materiellen Mittel; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordination der Bereitstellung dieser Mittel; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erarbeitung der Grundlagen für die zu beantragenden politischen Entscheide; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Prüfung der Gesuche der Konkordate und der Kantone Zürich und Tessin um IKAPOL-Einsätze; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bereitstellung der Entscheidgrundlagen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> allfällige Rückweisung der Gesuche zur Ergänzung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Antragstellung an die AG GIP bezüglich benötigte Kräfte und Vorgehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterstützung des einsatzführenden Korps beim Erstellen des Operationsplans; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition der Zusammensetzung und Führung des IKKS; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung des dauernden Informationsaustausches mit dem Einsatzkanton oder den Einsatzkantonen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Orientierung der Mitglieder der KKPKS sowie im Bedarfsfall des Präsidenten der KKJPD über die Ergebnisse ihrer Aktivitäten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Unter dem Vorsitz des Präsidenten der KKPKS gehören der AG OP die folgenden Funktionen und Organe an:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die polizeilichen Konkordatspräsidenten der vier Konkordate; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vertreter des Bundesamtes für Polizei (fedpol); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kommandant/en des/der betroffenen Polizeikorps; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Polizeikommandanten der Kantone Zürich und Tessin sowie der Stadt Zürich. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Je nach Lage kann die AG OP mit Vertretern weiterer Organisationen wie Grenzwachtkorps, VBS etc. sowie mit Kommandanten weiterer städtischer Polizeikorps ergänzt werden.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">IKKS</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der IKKS entscheidet über den Einsatz derjenigen Kräfte des Bundes, der Kantone und der Städte, die nicht dem jeweiligen Einsatzkanton angehören oder von diesem freigestellt werden können. Grundsätzlich ist der IKKS dem Kommandanten des einsatzführenden Kantons zu unterstellen. Sind mehrere Kantone vom Einsatz betroffen, so wird seine Unterstellung im Einzelfall auf Antrag der AG OP durch die AG GIP bestimmt. Die AG GIP unterstellt den IKKS entweder einem der einsatzführenden Kantone oder aber der AG OP, wobei diesfalls die AG OP während des Einsatzes tatsächlich verfügbar sein muss, um die entsprechenden Entscheide fällen zu können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die KKPKS erlässt für den IKKS eine Musterstabsordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Standardstabsorganisation gehören im Normalfall an:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Stabschef; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein bis zwei Führungsgehilfen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> je ein Vertreter der Polizeikonkordate; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> je ein Vertreter der Korps der Kantone Zürich und Tessin sowie der Stadt Zürich; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Vertreter des Bundes. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Nach Bedarf wird der Stab mit Vertretern weiterer Organisationen wie Armee, Grenzwachtkorps, SBB etc. ergänzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Stabschef IKKS wird auf Antrag der Einsatzleitung durch die AG OP bestimmt. Die weiteren Stabsangehörigen werden durch ihre Korps bzw. Organisationen bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abläufe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sobald ein planbares oder unvorhergesehenes Grossereignis bekannt wird, orientiert der in erster Linie betroffene Kanton den Präsidenten der KKPKS, unter dessen Leitung die AG OP zusammentritt. Die Kantone regeln selber, wer innerhalb des Kantons und wann mit dem Antrag für einen IKAPOL-Einsatz an das Konkordat gelangt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Konkordat prüft den Antrag und beurteilt den beantragten Kräfteeinsatz. Kommt es dabei zum Schluss, dass die Kräfte innerhalb des Konkordats selber und trotz bilateraler Unterstützung durch andere Korps nicht ausreichen, stellt es Antrag an die AG OP.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei nichtvorhersehbaren Grossereignissen wie beispielsweise Katastrophen grossen Ausmasses, die mehrere Kantone betreffen, bildet sich aus der AG GIP und der AG OP der polizeiliche Krisenstab, der sich zu einer sofortigen Lagebeurteilung und Beschlussfassung trifft. Dieser polizeiliche Krisenstab bildet den Ansprechpartner für die kantonale und die nationale Katastrophenorganisation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Finanzielles</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigungen für IKAPOL-Einsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">IKAPOL-Einsätze werden den Kantonen, die Polizeikräfte zur Verfügung stellen, mit Fr. 600.-- pro Einsatzkraft und 24 Stunden, beginnend ab Abreise im Stammkorps und endend bei Ankunft im Stammkorps, entschädigt. Die Art des Dienstes - Einsatz, Bereitschaft, Ruhe - spielt keine Rolle. Es gilt der angebrochene Tag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zugunsten des IKAPOL-Einsatzkantons auf Pikett gesetzte Einsatzkräfte im Stammkorps, die innerhalb von 24 Stunden im Einsatzraum eintreffen müssen, werden pro angebrochenen Tag mit Fr. 200.-- pro Einsatzkraft entschädigt. Vorbereitungen inklusive die einsatzorientierte Ausbildung vor einem Einsatz werden nicht verrechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Hilfeleistungen von Konkordaten unter sich und bilaterale Unterstützung für Ereignisse, die direkt oder indirekt mit dem IKAPOL-Einsatz-Ereignis zusammenhängen, sind von diesen Konkordaten bzw. Kantonen zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Private Anlässe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei IKAPOL-Einsätzen zugunsten privater Anlässe werden die Ansätze gemäss dem Gebührentarif des die Einsatzkräfte entsendenden Kantons verrechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die vom Bund als ausserordentliches Ereignis gestützt auf Art. 4 der BWIS-Abgeltungsverordnung deklarierten Anlässe gelten die IKAPOL-Ansätze.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Territorialprinzip</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die IKAPOL-Einsätze ist derjenige Kanton kostenpflichtig, auf dessen Territorium die IKAPOL-Kräfte eingesetzt oder zu seinen Gunsten auf Reserve gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beginnt ein IKAPOL-Einsatz im einen Kanton und endet in einem andern, so trägt derjenige Kanton die Kosten, in dem der Einsatz begonnen hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übrige Aufwendungen, Spesen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Transport- und Fahrzeugkosten werden nach den Ansätzen des zu unterstützenden Kantons verrechnet, welcher auch Unterkunft und Verpflegung übernimmt. Materialkosten können verrechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt in Kraft, sobald alle Kantone ihren Beitritt erklärt haben. Der Beitritt ist der KKJPD mitzuteilen. Diese teilt das Inkrafttreten dem Bund mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Antrag eines Kantons leitet die KKJPD umgehend eine Teil- oder Totalrevision der Vereinbarung ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Änderung tritt in Kraft, sobald ihr alle Kantone zugestimmt haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsdauer, Kündigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung gilt unbefristet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann mit einer Frist von zwei Jahren auf das Ende jeden Jahres durch Mitteilung an die KKJPD gekündigt werden, frühestens auf das Ende des 10. Jahres seit Inkrafttreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kündigung eines Kantons beendet die Vereinbarung. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung der geltenden Verwaltungsvereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung wird die geltende Verwaltungsvereinbarung vom 05. April 1979 über die Kosten interkantonaler Polizeieinsätze gemäss Art. 16 der Bundesverfassung aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2022-6 </div> </div>
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de
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Hundegesetz
HuG
560.100
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2011-01-01T00:00:00
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1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1268/de
https://ai.clex.ch/data/560.100/de
560.100 - Hundegesetz (HuG) Kanton Appenzell Innerrhoden 560.100 Hundegesetz (HuG) vom 24. April 2005 (Stand 1. Januar 2011) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 und 59 des eidgenössischen Tierseuchengesetzes vom 1. Juli 1966 (TSG) und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Win- termonat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Dieses Gesetz regelt das Halten und die Kontrolle von Hunden sowie die Erhebung einer Hundesteuer. Art. 2 Oberaufsicht 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über die Hundegesetzgebung aus. Art. 3 Zuständigkeit 1 Sofern die Zuständigkeit für den Vollzug in diesem Gesetz nicht geregelt ist, wird diese von der Standeskommission festgelegt. 2 Die Zuständigkeit der Bezirke richtet sich nach dem Wohnsitz des Hunde- halters1) bzw. dem Gebiet, in welchem streunende oder herrenlose Hunde aufgegriffen worden sind. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 560.100 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Hundehaltung Art. 4 Artgerechte Haltung 1 Hunde sind entsprechend den Vorschriften der eidgenössischen Tier- schutzgesetzgebung artgerecht zu halten. Art. 5 Gefährdung und Belästigung 1 Hunde sind so zu halten, dass sie Menschen und Tiere nicht gefährden oder belästigen sowie fremdes Eigentum nicht beschädigen. 2 Bösartige oder bissige Hunde sind zur Vermeidung einer Gefährdung oder Belästigung sowie einer Beschädigung von fremdem Eigentum insbesonde- re in einem sicheren Gehege zu halten, an der Leine zu führen oder mit ei- nem Maulkorb zu versehen. Art. 6 Leinenzwang und Betretungsverbot 1 Das Laufenlassen von Hunden auf Pausenplätzen von Schulhausanlagen sowie auf Spiel- oder Sportplätzen ist untersagt. Für spezielle Anlässe kann der Bezirk mit Einverständnis des betroffenen Grundeigentümers eine Aus- nahmebewilligung erteilen. 2 Der Bezirk kann im Interesse der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wei- tere Zonen mit Leinenzwang oder auch hundefreie Zonen anordnen. 3 Der Hundehalter hat dafür zu sorgen, dass sein Hund ohne Einwilligung der Eigentümer private Gärten oder Wiesen im fortgeschrittenen Wachstum nicht betritt. Bei Miet- und Pachtverhältnissen steht das Einwilligungsrecht dem Mieter bzw. dem Pächter zu. 4 Das Halten oder Mitführen von Hunden in Räumen, in denen Lebensmittel verarbeitet, zubereitet, gelagert oder abgegeben werden, ist verboten. Aus- genommen sind: a) Hunde, die eine blinde Person führen; b) Hunde in Gästeräumen von Gastgewerbebetrieben, wenn die für den Betrieb verantwortliche Person dies erlaubt. Art. 7 Beseitigung von Verunreinigungen 1 Der Hundehalter ist verpflichtet, den Kot seines Hundes von öffentlichen und fremden privaten Grundstücken fachgerecht zu beseitigen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.100 Art. 8 Angriffe 1 Es ist verboten, Hunde auf Menschen oder Tiere zu hetzen oder absichtlich zu reizen. Dieses Verbot gilt sinngemäss nicht für Jagdzwecke, den ordentli- chen Viehtrieb sowie Ausbildungszwecke im Hinblick auf eine anerkannte Schutzhundeprüfung. 2 Die mit der Aufsicht über einen Hund betraute Person hat mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln einzugreifen, wenn ihr Hund einen Menschen oder ein Tier bedroht oder angreift. 3 Vorbehalten bleibt Art. 2 des Polizeigesetzes vom 29. April 2001 (PolG). Art. 9 Meldung von Bedrohungen, Angriffen und Bissverletzungen 1 Bedrohungen, Angriffe oder Bissverletzungen durch Hunde können der Kantonspolizei oder dem zuständigen Bezirksrat gemeldet werden. 2 Polizeifunktionäre und Versicherungsunternehmungen sowie Ärzte sind verpflichtet, die ihnen zur Kenntnis gebrachten bzw. von ihnen behandelten Bissverletzungen durch Hunde zu melden. Art. 10 Massnahmen 1 Der Bezirk hat – allenfalls unter Beizug des Veterinäramtes oder verwal- tungsexterner Experten – die notwendigen Massnahmen anzuordnen, wenn a) der Hundehalter seinen Pflichten nicht nachkommt; b) ein schwerwiegender Verdacht einer Bedrohung besteht; c) bei einem Hund Verhaltensauffälligkeiten wie Bösartigkeit, ausseror- dentliche Gefährlichkeit etc. festgestellt werden. 2 Er hat insbesondere: a) Weisungen über Erziehung, Pflege oder Unterbringung des Hundes zu erlassen; b) Weisungen über Beaufsichtigung einschliesslich eines ständigen Lei- nen- oder Maulkorbzwangs zu erlassen; c) einen Hund unter Beobachtung zu stellen; d) einen Wesenstest des Hundes anzuordnen; e) den Besuch eines Hundehalterkurses oder eines Erziehungskurses für Hunde anzuordnen; f) in schwerwiegenden Fällen dem betreffenden Halter die Hundehal- tung zu verbieten bzw. die entschädigungslose Beseitigung des Hun- des anzuordnen; 3 560.100 Kanton Appenzell Innerrhoden g) andere geeignete Massnahmen zu ergreifen. 3 Im Hinblick auf Massnahmen im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels kann der Bezirk den Hund vorläufig einziehen und diesen geeignet unterbringen. 4 Die Kosten für Massnahmen im Sinne von Abs. 2 und 3 dieses Artikels sind vom Hundehalter zu übernehmen. 5 Rechtskräftige Verfügungen ausserkantonaler Amtsstellen oder Behörden im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels haben auch im Kanton Appenzell I.Rh. Gültigkeit. Hundehalter, die im Kanton Appenzell I.Rh. neu Wohnsitz begrün- den, haben derartige Verfügungen dem Bezirk zu melden. Art. 11 Streunende oder herrenlose Hunde 1 Der Bezirk sorgt auf Kosten des Hundehalters für die Unterbringung, Fütte- rung und Pflege streunender Hunde. 2 Kann der Hundehalter nicht binnen drei Tagen ausfindig gemacht werden, wird der Hund vom Bezirk einer geeigneten Person oder Institution zur Betreuung auf deren Kosten übergeben. Für den bisherigen Hundehalter be- steht kein Anspruch auf Entschädigung. Vorbehalten bleibt Art. 722 Abs. 1bis ZGB. 3 Verlangt der Hundehalter die Herausgabe des Hundes vor Ablauf der Frist im Sinne von Art. 722 Abs. 1bis ZGB, hat er die aufgelaufenen Kosten für die Unterbringung und Fütterung des Hundes zu übernehmen bzw. jener Person oder Institution zurückzuerstatten, welcher der Hund im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels übergeben worden ist. 4 Streunende oder herrenlose Hunde können auch von der Kantonspolizei aufgegriffen werden, wobei sie diese jedoch jenem Bezirk zu übergeben hat, auf dessen Gebiet sie aufgegriffen worden sind. Mit dessen Zustimmung können solche Hunde direkt von der Kantonspolizei an geeignete Personen oder Institutionen im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels weitergegeben wer- den. III. Hundekontrolle Art. 12 Meldepflicht 1 Wer einen mehr als drei Monate alten Hund hält, hat diesen anlässlich der nächsten Hundelösung dem Bezirk zu melden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.100 Art. 13 Tierärztliche Kontrolle 1 Sofern es die seuchenpolizeiliche Lage erfordert, sind vom Kantonstierarzt tierärztliche Kontrollen der Hunde anzuordnen. Die diesbezüglichen Kosten sind von den Hundehaltern zu übernehmen. Art. 14 Kennzeichnung und Registrierung 1 Alle Hunde sind unter Vorbehalt der einschlägigen Bundesgesetzgebung gemäss den Bestimmungen der kantonalen Hundeverordnung auf Kosten des Hundehalters zu kennzeichnen und registrieren zu lassen. IV. Hundesteuer und Haftung Art. 15 Hundesteuer 1 Die Steuer beträgt für einen mehr als drei Monate alten Hund im Minimum Fr. 50.-- und im Maximum Fr. 500.-- pro Jahr. 2 Der Steuerertrag verbleibt dem Bezirk. Er ist kostendeckend zu erheben und zweckgebunden zu verwenden. 3 Der Einzug der Steuer im Sinne dieses Artikels obliegt dem Bezirk. 4 Der Bezirk ist verpflichtet, für jeden Hund jährlich einen Beitrag in die Tier- seuchenkasse abzuliefern. Art. 16 Steuerbefreiung 1 Der Grosse Rat kann auf dem Verordnungswege gewisse Hunde teilweise oder ganz von der Steuerpflicht befreien. Art. 17 Haftung und Versicherungspflicht 1 Die Haftung für Schäden, die durch Hunde verursacht werden, richtet sich nach den Bestimmungen des Obligationenrechts. 2 Die Hundehalter haben für ihre Hunde eine Haftpflichtversicherung abzu- schliessen. 5 560.100 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Strafverfolgung Art. 18 * Strafbestimmungen 1 Widerhandlungen gegen die Vorschriften dieses Gesetzes sowie der dazu- gehörenden Ausführungsbestimmungen und gestützt darauf erlassene Ver- fügungen werden mit Busse bestraft. Das Strafverfahren richtet sich nach dem Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung. VI. Ausführungs- und Schlussbestimmungen Art. 19 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. Art. 20 Inkrafttreten und Aufhebung bisherigen Rechts 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den 1. Ja- nuar 2006 in Kraft. Mit dem Inkrafttreten werden alle diesem Gesetz wider- sprechenden Bestimmungen aufgehoben. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.100 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.2005 01.01.2006 Erlass Erstfassung - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 18 geändert - 7 560.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.04.2005 01.01.2006 Erstfassung - Art. 18 26.04.2009 01.01.2011 geändert - 8
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 560.100 </h1> <h1 class="title"> Hundegesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (HuG) </h2> <div class="enactment"> vom 24.04.2005 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 und 59 des eidgenössischen Tierseuchengesetzes vom 1. Juli 1966 (TSG) und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt das Halten und die Kontrolle von Hunden sowie die Erhebung einer Hundesteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Oberaufsicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über die Hundegesetzgebung aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sofern die Zuständigkeit für den Vollzug in diesem Gesetz nicht geregelt ist, wird diese von der Standeskommission festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zuständigkeit der Bezirke richtet sich nach dem Wohnsitz des Hundehalters<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18515_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18515_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18515_2_1">[1]</a> bzw. dem Gebiet, in welchem streunende oder herrenlose Hunde aufgegriffen worden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Hundehaltung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Artgerechte Haltung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hunde sind entsprechend den Vorschriften der eidgenössischen Tierschutzgesetzgebung artgerecht zu halten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gefährdung und Belästigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hunde sind so zu halten, dass sie Menschen und Tiere nicht gefährden oder belästigen sowie fremdes Eigentum nicht beschädigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bösartige oder bissige Hunde sind zur Vermeidung einer Gefährdung oder Belästigung sowie einer Beschädigung von fremdem Eigentum insbesondere in einem sicheren Gehege zu halten, an der Leine zu führen oder mit einem Maulkorb zu versehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leinenzwang und Betretungsverbot</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Laufenlassen von Hunden auf Pausenplätzen von Schulhausanlagen sowie auf Spiel- oder Sportplätzen ist untersagt. 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Für den bisherigen Hundehalter besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Vorbehalten bleibt Art. 722 Abs. 1<sup>bis</sup> ZGB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verlangt der Hundehalter die Herausgabe des Hundes vor Ablauf der Frist im Sinne von Art. 722 Abs. 1<sup>bis</sup> ZGB, hat er die aufgelaufenen Kosten für die Unterbringung und Fütterung des Hundes zu übernehmen bzw. jener Person oder Institution zurückzuerstatten, welcher der Hund im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels übergeben worden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Streunende oder herrenlose Hunde können auch von der Kantonspolizei aufgegriffen werden, wobei sie diese jedoch jenem Bezirk zu übergeben hat, auf dessen Gebiet sie aufgegriffen worden sind. Mit dessen Zustimmung können solche Hunde direkt von der Kantonspolizei an geeignete Personen oder Institutionen im Sinne von Abs. 2 dieses Artikels weitergegeben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Hundekontrolle</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldepflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer einen mehr als drei Monate alten Hund hält, hat diesen anlässlich der nächsten Hundelösung dem Bezirk zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tierärztliche Kontrolle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sofern es die seuchenpolizeiliche Lage erfordert, sind vom Kantonstierarzt tierärztliche Kontrollen der Hunde anzuordnen. Die diesbezüglichen Kosten sind von den Hundehaltern zu übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kennzeichnung und Registrierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Alle Hunde sind unter Vorbehalt der einschlägigen Bundesgesetzgebung gemäss den Bestimmungen der kantonalen Hundeverordnung auf Kosten des Hundehalters zu kennzeichnen und registrieren zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Hundesteuer und Haftung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hundesteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt für einen mehr als drei Monate alten Hund im Minimum Fr. 50.-- und im Maximum Fr. 500.-- pro Jahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerertrag verbleibt dem Bezirk. Er ist kostendeckend zu erheben und zweckgebunden zu verwenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Einzug der Steuer im Sinne dieses Artikels obliegt dem Bezirk.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirk ist verpflichtet, für jeden Hund jährlich einen Beitrag in die Tierseuchenkasse abzuliefern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbefreiung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann auf dem Verordnungswege gewisse Hunde teilweise oder ganz von der Steuerpflicht befreien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung und Versicherungspflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Haftung für Schäden, die durch Hunde verursacht werden, richtet sich nach den Bestimmungen des Obligationenrechts.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Hundehalter haben für ihre Hunde eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Strafverfolgung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Widerhandlungen gegen die Vorschriften dieses Gesetzes sowie der dazugehörenden Ausführungsbestimmungen und gestützt darauf erlassene Verfügungen werden mit Busse bestraft. Das Strafverfahren richtet sich nach dem Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Ausführungs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten und Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den 1. Januar 2006 in Kraft. Mit dem Inkrafttreten werden alle diesem Gesetz widersprechenden Bestimmungen aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung zum Hundegesetz
HuV
560.110
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2020-01-01T00:00:00
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560.110 - Verordnung zum Hundegesetz (HuV) Kanton Appenzell Innerrhoden 560.110 Verordnung zum Hundegesetz (HuV) vom 21. November 2005 (Stand 1. Januar 2020) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 16 und 19 des Hundegesetzes vom 24. April 2005 (HuG), beschliesst: I. Hundesteuer Art. 1 Ansätze 1 Der Hundehalter 1) entrichtet jährlich eine Hundesteuer. Sie beträgt Fr. 50.-- für einen landwirtschaftlichen Hofhund und Fr. 80.-- für einen anderen Hund. * 2 Werden mehrere Hunde im gleichen Haushalt gehalten, beträgt die Hunde- steuer für den zweiten und jeden weiteren Hund je Fr. 160.-- pro Jahr. * 3 Für Hundezuchten und Tierheime, die über eine Bewilligung für den gewerbsmässigen Umgang mit Tieren nach der eidgenössischen Tierschutz- gesetzgebung verfügen, beträgt die Hundesteuer pauschal Fr. 600.-- pro Jahr. * Art. 2 Abgabejahr 1 Das Abgabejahr ist mit dem Kalenderjahr identisch. Art. 3 Befreiung von der Hundesteuer 1 Keine Hundesteuer wird erhoben für: a) * Diensthunde, die in der Armee, bei der Polizei oder beim Grenzwachtkorps eingesetzt werden; 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 560.110 Kanton Appenzell Innerrhoden abis) * geprüfte Schweisshunde der Wildhut und der Jagdaufseher, die vom Kanton mit der Nachsuche auf angeschossenes oder verletztes Wild beauftragt sind; b) * Behinderten- und Blindenführhunde, für welche die Eidgenössische Invalidenversicherung Leistungen erbringt; bbis) * Gelände- und Lawinensuchhunde mit einer Einsatzverpflichtung der Alpinen Rettung Schweiz (ARS) sowie Such- und Rettungshunde mit einer Einsatzverpflichtung des Schweizerischen Vereins für Such- und Rettungshunde (REDOG); c) Hunde, für welche die Hundesteuer des laufenden Abgabejahres be- reits in einem anderen Bezirk bezahlt worden ist; d) * Hunde, die während des Abgabejahres als Ersatz für verstorbene Hunde angeschafft worden sind; e) * Appenzeller Sennenhunde mit einem von der Schweizerischen Kyno- logischen Gesellschaft anerkannten Abstammungsausweis; f) * Hunde, die weniger als drei Monate alt sind. Art. 4 Aufteilung des Steuerertrages 1 Die Bezirke haben der kantonalen Tierseuchenkasse jährlich für jeden be- steuerten Hund Fr. 5.-- abzuliefern. II. Kennzeichnung und Registrierung Art. 5 Zuständigkeit * 1 Zuständige Stelle für die Registrierung von Hundehaltern nach der eidge- nössischen Tierseuchenverordnung ist der Bezirk. * 2 … * Art. 6 Meldepflichten der Hundehalter * 1 Der Hundehalter meldet dem Bezirk: * a) * das Halten eines Hundes, der mehr als drei Monate alt ist; b) * den Halterwechsel; c) * den Tod des Hundes; d) * die Namens- oder Adressänderung des Hundehalters; e) * den Beginn einer Schutzdienstausbildung des Hundes. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.110 2 … * 3 … * Art. 7 Kontrollen des Bezirks * 1 Der Bezirk kontrolliert stichprobenweise, ob die Einträge in der Hundeda- tenbank, welche die Hundehalter vornehmen müssen, vollständig und richtig sind. * 2 Er ändert fehlerhafte und ergänzt fehlende Einträge. * Art. 8 Meldungen an das Veterinäramt * 1 Der Bezirk meldet dem Veterinäramt: * a) * Hundehalter, die ihrer Pflicht zu Einträgen oder Änderungen in der Hundedatenbank nach einer Mahnung durch den Bezirk nicht nach- kommen; b) * Hunde, die nicht gekennzeichnet sind; c) * Hunde, die coupierte Ohren oder Ruten oder von Geburt an verkürzte Ruten haben, ohne dass ein Eintrag in der Hundedatenbank besteht. III. Übrige Bestimmungen Art. 8a * Meldung von Vorfällen 1 Vorfälle, bei denen ein Hund Menschen oder Tieren erhebliche Verletzun- gen, insbesondere offene Wunden, zufügt, oder bei denen er ein übermässi- ges Aggressionsverhalten zeigt, sind dem Bezirk zu melden. 2 Meldepflichtig sind neben dem nach der eidgenössischen Tierschutzge- setzgebung meldepflichtigen Personenkreis die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft. 3 Der Bezirk leitet die Meldungen an das Veterinäramt weiter und orientiert es über seine Massnahmen bei solchen Vorfällen. 3 560.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Vorschriften der Alp- sowie Jagdgesetzgebung 1 Zusätzlich zu den Vorschriften der Hundegesetzgebung sind von den Hun- dehaltern insbesondere Art. 5 der Verordnung zum Alpgesetz vom 12. Fe- bruar 1996 und Art. 41 der Verordnung zum Jagdgesetz vom 13. Juni 1989 zu beachten, wonach Hunde während der Alpzeit an der Leine zu führen sind, bzw. Hunde, die unberechtigt dem Wild nachstellen, vom Wildhüter und von diesem Beauftragten erlegt werden dürfen. Art. 10 Zulassung von Hunden in Gastgewerbelokalitäten 1 Sofern ein Patent- oder Bewilligungsinhaber Hunde in seinen Gastgewer- beräumlichkeiten zulässt, hat er dies den Gästen in geeigneter Form be- kannt zu geben. IV. Schlussbestimmungen Art. 11 * … Art. 12 * Art. 13 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat auf den 1. Januar 2006 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.110 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2005 01.01.2006 Erlass Erstfassung - 12.09.2006 12.09.2006 Art. 11 aufgehoben - 12.09.2006 12.09.2006 Art. 12 aufgehoben - 12.09.2006 12.09.2006 Art. 13 geändert - 02.12.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 2 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 3 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, a) geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, abis) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, b) geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, bbis) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, d) geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, e) geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 3 Abs. 1, f) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 5 Titel geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 5 Abs. 1 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 5 Abs. 2 aufgehoben 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Titel geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, a) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, b) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, c) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, d) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, e) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 2 aufgehoben 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 3 aufgehoben 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 7 Titel geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 7 Abs. 1 geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 7 Abs. 2 eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Titel geändert 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 1 geändert 2019-46 5 560.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 1, a) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 1, b) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 1, c) eingefügt 2019-46 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8a eingefügt 2019-46 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 560.110 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2005 01.01.2006 Erstfassung - Art. 1 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 1 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 1 Abs. 3 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 3 Abs. 1, a) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 3 Abs. 1, abis) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 3 Abs. 1, b) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 3 Abs. 1, bbis) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 3 Abs. 1, d) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 3 Abs. 1, e) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 3 Abs. 1, f) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 5 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-46 Art. 5 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 5 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-46 Art. 6 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-46 Art. 6 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 6 Abs. 1, a) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 6 Abs. 1, b) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 6 Abs. 1, c) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 6 Abs. 1, d) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 6 Abs. 1, e) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 6 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-46 Art. 6 Abs. 3 02.12.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-46 Art. 7 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-46 Art. 7 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 7 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 8 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-46 Art. 8 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-46 Art. 8 Abs. 1, a) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 8 Abs. 1, b) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 8 Abs. 1, c) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 7 560.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 8a 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-46 Art. 11 12.09.2006 12.09.2006 aufgehoben - Art. 12 12.09.2006 12.09.2006 aufgehoben - Art. 13 12.09.2006 12.09.2006 geändert - 8
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 560.110 </h1> <h1 class="title"> Verordnung zum Hundegesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (HuV) </h2> <div class="enactment"> vom 21.11.2005 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 16 und 19 des Hundegesetzes vom 24. April 2005 (HuG), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Hundesteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ansätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hundehalter <a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_57767_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_57767_2_1" name="paragraphtext_content_fn_57767_2_1">[1]</a> entrichtet jährlich eine Hundesteuer. Sie beträgt Fr. 50.-- für einen landwirtschaftlichen Hofhund und Fr. 80.-- für einen anderen Hund. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Werden mehrere Hunde im gleichen Haushalt gehalten, beträgt die Hundesteuer für den zweiten und jeden weiteren Hund je Fr. 160.-- pro Jahr. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Hundezuchten und Tierheime, die über eine Bewilligung für den gewerbsmässigen Umgang mit Tieren nach der eidgenössischen Tierschutzgesetzgebung verfügen, beträgt die Hundesteuer pauschal Fr. 600.-- pro Jahr. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgabejahr</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Abgabejahr ist mit dem Kalenderjahr identisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befreiung von der Hundesteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Keine Hundesteuer wird erhoben für:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Diensthunde, die in der Armee, bei der Polizei oder beim Grenzwachtkorps eingesetzt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a<sup>bis</sup>) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> geprüfte Schweisshunde der Wildhut und der Jagdaufseher, die vom Kanton mit der Nachsuche auf angeschossenes oder verletztes Wild beauftragt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Behinderten- und Blindenführhunde, für welche die Eidgenössische Invalidenversicherung Leistungen erbringt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b<sup>bis</sup>) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gelände- und Lawinensuchhunde mit einer Einsatzverpflichtung der Alpinen Rettung Schweiz (ARS) sowie Such- und Rettungshunde mit einer Einsatzverpflichtung des Schweizerischen Vereins für Such- und Rettungshunde (REDOG); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde, für welche die Hundesteuer des laufenden Abgabejahres bereits in einem anderen Bezirk bezahlt worden ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde, die während des Abgabejahres als Ersatz für verstorbene Hunde angeschafft worden sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Appenzeller Sennenhunde mit einem von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft anerkannten Abstammungsausweis; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde, die weniger als drei Monate alt sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufteilung des Steuerertrages</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke haben der kantonalen Tierseuchenkasse jährlich für jeden besteuerten Hund Fr. 5.-- abzuliefern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Kennzeichnung und Registrierung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständige Stelle für die Registrierung von Hundehaltern nach der eidgenössischen Tierseuchenverordnung ist der Bezirk. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldepflichten der Hundehalter <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Hundehalter meldet dem Bezirk: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Halten eines Hundes, der mehr als drei Monate alt ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Halterwechsel; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Tod des Hundes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Namens- oder Adressänderung des Hundehalters; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Beginn einer Schutzdienstausbildung des Hundes. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kontrollen des Bezirks <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirk kontrolliert stichprobenweise, ob die Einträge in der Hundedatenbank, welche die Hundehalter vornehmen müssen, vollständig und richtig sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er ändert fehlerhafte und ergänzt fehlende Einträge. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldungen an das Veterinäramt <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirk meldet dem Veterinäramt: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hundehalter, die ihrer Pflicht zu Einträgen oder Änderungen in der Hundedatenbank nach einer Mahnung durch den Bezirk nicht nachkommen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde, die nicht gekennzeichnet sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hunde, die coupierte Ohren oder Ruten oder von Geburt an verkürzte Ruten haben, ohne dass ein Eintrag in der Hundedatenbank besteht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Übrige Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldung von Vorfällen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vorfälle, bei denen ein Hund Menschen oder Tieren erhebliche Verletzungen, insbesondere offene Wunden, zufügt, oder bei denen er ein übermässiges Aggressionsverhalten zeigt, sind dem Bezirk zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Meldepflichtig sind neben dem nach der eidgenössischen Tierschutzgesetzgebung meldepflichtigen Personenkreis die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Bezirk leitet die Meldungen an das Veterinäramt weiter und orientiert es über seine Massnahmen bei solchen Vorfällen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorschriften der Alp- sowie Jagdgesetzgebung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zusätzlich zu den Vorschriften der Hundegesetzgebung sind von den Hundehaltern insbesondere Art. 5 der Verordnung zum Alpgesetz vom 12. Februar 1996 und Art. 41 der Verordnung zum Jagdgesetz vom 13. Juni 1989 zu beachten, wonach Hunde während der Alpzeit an der Leine zu führen sind, bzw. Hunde, die unberechtigt dem Wild nachstellen, vom Wildhüter und von diesem Beauftragten erlegt werden dürfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zulassung von Hunden in Gastgewerbelokalitäten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sofern ein Patent- oder Bewilligungsinhaber Hunde in seinen Gastgewerberäumlichkeiten zulässt, hat er dies den Gästen in geeigneter Form bekannt zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat auf den 1. Januar 2006 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
4fffa29a-dc9a-4009-a029-ca0c0e5cfe49
Landsgemeindebeschluss betreffend den Übergang des Vermögens des Inneren Landes und des Äusseren Landes
600.000
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1997-01-01T00:00:00
1996-04-28T00:00:00
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600.000 - Landsgemeindebeschluss betreffend den Übergang des Vermögens des Inneren Landes und des Äusseren Landes Kanton Appenzell Innerrhoden 600.000 Landsgemeindebeschluss betreffend den Übergang des Vermögens des Inneren Landes und des Äusseren Landes vom 28. April 1996 (Stand 1. Januar 1997) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., beschliesst: Art. 1 1 Mit der Aufhebung des Innern Landes geht das gesamte Vermögen dessel- ben (Aktiven und Passiven gemäss Bestandesrechnung per 31. Dezember 1996) an den Kanton über. 2 Der Kanton tritt in alle durch Rechtssatz oder Vertrag begründeten Rechte und Pflichten des Inneren Landes ein. Art. 2 1 In gleicher Weise übernimmt der Kanton jenes Vermögen, welches dem Bezirk Oberegg zur Wahrnehmung der Aufgaben des Äusseren Landes ge- dient hat. 2 Es betrifft dies: a) die Liegenschaft Torfnest inkl. Zugehör; b) das dem Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung gewidmete Ver- mögen; c) die in diesen Bereichen noch nicht abgeschriebenen Investitionen. 3 Die per 31. Dezember 1996 anfallenden Amortisationsquoten werden dem Bezirk Oberegg jährlich gutgeschrieben, bis der Saldo der Investitionsrech- nung abgetragen ist. Die Amortisationszeit beträgt längstens 15 Jahre. Die jährlichen Quoten werden von der Standeskommission festgelegt. Sie kön- nen ausgesetzt werden, wenn die Entwicklung der finanziellen Situation des Bezirkes Oberegg dies angezeigt erscheinen lässt. 4 Ebenso tritt der Kanton in sämtliche gesetzlich oder vertraglich begründete Rechte und Pflichten des Bezirkes Oberegg ein, soweit sie ihm aus der Er- füllung der Aufgaben des Äusseren Landes erwachsen sind. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 600.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 1 Die Standeskommission wird mit dem Vollzug dieses Beschlusses beauf- tragt. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Ja- nuar 1997 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 600.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.1996 01.01.1997 Erlass Erstfassung - 3 600.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.04.1996 01.01.1997 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 600.000 </h1> <h1 class="title"> Landsgemeindebeschluss betreffend den Übergang des Vermögens des Inneren Landes und des Äusseren Landes </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 28.04.1996 (Stand 01.01.1997) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit der Aufhebung des Innern Landes geht das gesamte Vermögen desselben (Aktiven und Passiven gemäss Bestandesrechnung per 31. Dezember 1996) an den Kanton über.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton tritt in alle durch Rechtssatz oder Vertrag begründeten Rechte und Pflichten des Inneren Landes ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In gleicher Weise übernimmt der Kanton jenes Vermögen, welches dem Bezirk Oberegg zur Wahrnehmung der Aufgaben des Äusseren Landes gedient hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es betrifft dies:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Liegenschaft Torfnest inkl. Zugehör; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das dem Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung gewidmete Vermögen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in diesen Bereichen noch nicht abgeschriebenen Investitionen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die per 31. Dezember 1996 anfallenden Amortisationsquoten werden dem Bezirk Oberegg jährlich gutgeschrieben, bis der Saldo der Investitionsrechnung abgetragen ist. Die Amortisationszeit beträgt längstens 15 Jahre. Die jährlichen Quoten werden von der Standeskommission festgelegt. Sie können ausgesetzt werden, wenn die Entwicklung der finanziellen Situation des Bezirkes Oberegg dies angezeigt erscheinen lässt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ebenso tritt der Kanton in sämtliche gesetzlich oder vertraglich begründete Rechte und Pflichten des Bezirkes Oberegg ein, soweit sie ihm aus der Erfüllung der Aufgaben des Äusseren Landes erwachsen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission wird mit dem Vollzug dieses Beschlusses beauftragt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 1997 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung über das fakultative Finanzreferendum
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2014-10-20T00:00:00
2014-10-20T00:00:00
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https://ai.clex.ch/data/600.010/de
600.010 - Verordnung über das fakultative Finanzreferendum Kanton Appenzell Innerrhoden 600.010 Verordnung über das fakultative Finanzreferendum vom 20. Oktober 2014 (Stand 20. Oktober 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 7ter Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Diese Verordnung regelt in Ausführung zu Art. 7ter der Kantonsverfassung das fakultative Finanzreferendum in kantonalen Angelegenheiten. Art. 2 Referendumshinweis und Veröffentlichung 1 Die Unterstellung unter das fakultative Referendum oder die Nichtunterstel- lung wegen Dringlichkeit ist im Grossratsbeschluss festzuhalten. 2 Die dem fakultativen Referendum unterstehenden Grossratsbeschlüsse werden im kantonalen Publikationsorgan veröffentlicht. Art. 3 Referendumsfrist 1 Die Referendumsfrist von 30 Tagen wird durch die Veröffentlichung des Beschlusses im kantonalen Publikationsorgan ausgelöst. 2 Für den Beginn und das Ende der Referendumsfrist gilt das Gesetz über den Fristenlauf vom 24. April 1966. 3 Das Ende der Referendumsfrist ist in der Veröffentlichung festzuhalten. Art. 4 Eindeutigkeit und Einheitlichkeit 1 Das Referendumsbegehren muss eindeutig abgefasst sein und darf keine Bedingungen enthalten. Es darf sich nur auf einen einzigen dem fakultativen Referendum zugänglichen Beschluss des Grossen Rates beziehen und kann nicht mit einem Initiativbegehren verbunden werden. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 600.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 Unterschriftenliste 1 Die Liste, mit der Unterschriften für ein Referendum gesammelt werden, hat folgende Angaben zu enthalten: a) den Namen des Bezirks, in welchem die Unterzeichner stimmberech- tigt sind; b) das Begehren auf Herbeiführung eines Landsgemeindeentscheides; c) die Bezeichnung des Beschlusses, gegen welchen sich das Referen- dum richtet; d) den Hinweis: «Gemäss Art. 282 des Schweizerischen Strafgesetzbu- ches wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft, wer unbefugt an ei- nem Referendums- oder Initiativbegehren teilnimmt oder wer das Er- gebnis einer Unterschriftensammlung zur Ausübung des Referen- dums oder der Initiative fälscht, insbesondere durch Hinzufügen, Än- dern, Weglassen oder Streichen von Unterschriften.» Art. 6 Eintrag in Unterschriftenliste 1 Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse müssen handschriftlich, voll- ständig und leserlich in einer Unterschriftenliste des richtigen Bezirks einge- tragen werden. Wiederholungszeichen sind nur bei der Adresse erlaubt. 2 Als Adresse sind Strasse und Hausnummer oder der Liegenschaftsnamen einzutragen, soweit dieser eine eindeutige Zuordnung erlaubt. 3 Jeder Stimmberechtigte hat seinen Eintrag selber vorzunehmen und eigen- händig zu unterschreiben. 4 Für schreibunfähige Stimmberechtigte kann eine andere stimmberechtigte Person im Unterschriftsfeld in Blockschrift ihren eigenen Namen samt dem Hinweis «im Auftrag» oder «i.A.» eintragen und dies unterschriftlich bestäti- gen. 5 Das Referendumsbegehren darf nur einmal unterschrieben werden. Art. 7 Einreichung 1 Die Unterschriftenlisten sind entweder postalisch oder persönlich bei der Ratskanzlei einzureichen. 2 Die Ratskanzlei bestätigt den Eingang und vermerkt das Empfangsdatum und die Namen der Personen, welche die Listen eingereicht haben. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 600.010 3 Ein eingereichtes Referendumsbegehren kann nicht zurückgezogen wer- den. Art. 8 Bescheinigung 1 Die Ratskanzlei prüft für jede Person, die das Referendumsbegehren un- terschrieben hat, ob sie im Zeitpunkt der Einreichung der Unterschriftenliste im Stimmregister eingetragen war. 2 Die Verweigerung der Bescheinigung wird mittels Angabe des nachfolgen- den Buchstabens festgehalten: a) a = unleserlich; b) b = nicht identifizierbar; c) c = mehrfach unterschrieben; d) d = nicht im Stimmregister; e) e = eigenhändige Unterschrift fehlt; f) f = falsches Geburtsdatum. 3 Die Ratskanzlei prüft, ob die weiteren Vorgaben für fakultative Referenden erfüllt sind. 4 Sie hält das Ergebnis der Prüfung fest und unterbreitet es der Standeskom- mission. Art. 9 Feststellung des Zustandekommens 1 Die Standeskommission stellt fest, ob das Referendum zustande gekom- men ist. 2 Nicht zustande gekommen ist das Referendum, wenn es a) nach Ablauf der Referendumsfrist eingereicht worden ist; b) den Vorgaben für fakultative Referenden nicht entspricht; c) die erforderliche Anzahl gültiger Unterschriften nicht erreicht. 3 Ungültig sind Unterschriften, die nicht oder zu Unrecht bescheinigt worden sind, und solche auf Listen, die nach Ablauf der Referendumsfrist einge- reicht worden sind. 4 Der Entscheid der Standeskommission wird im amtlichen Publikationsor- gan veröffentlicht. 3 600.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Vorlage an den Grossen Rat 1 Ist ein fakultatives Referendum zustande gekommen, leitet die Standes- kommission die Unterlagen an den Grossen Rat weiter. Art. 11 Tätigung der Ausgabe 1 Ausgaben, die dem fakultativen Referendum unterstehen, dürfen erst getä- tigt werden, wenn die Referendumsfrist ungenutzt verstrichen ist, ein einge- reichtes Referendum nicht zustande gekommen ist oder das Referendums- begehren durch die Landsgemeinde abgelehnt wurde. 2 Der Grosse Rat kann in dringlichen Fällen mit mindestens einer Zweidrit- telsmehrheit beschliessen, dass eine Ausgabe schon vorher ganz oder teil- weise getätigt wird. Gegen diesen Beschluss ist kein Referendum möglich. Er lässt ein hängiges Referendum hinfällig werden. Art. 12 Änderung bestehenden Rechts 1 Die Verordnung über das fakultative Finanzreferendum vom 2. Juni 1969 wird aufgehoben. Art. 13 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 600.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.10.2014 20.10.2014 Erlass Erstfassung - 5 600.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.10.2014 20.10.2014 Erstfassung - 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 600.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über das fakultative Finanzreferendum </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 20.10.2014 (Stand 20.10.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 7<sup>ter</sup> Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung regelt in Ausführung zu Art. 7<sup>ter</sup> der Kantonsverfassung das fakultative Finanzreferendum in kantonalen Angelegenheiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Referendumshinweis und Veröffentlichung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterstellung unter das fakultative Referendum oder die Nichtunterstellung wegen Dringlichkeit ist im Grossratsbeschluss festzuhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die dem fakultativen Referendum unterstehenden Grossratsbeschlüsse werden im kantonalen Publikationsorgan veröffentlicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Referendumsfrist</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Referendumsfrist von 30 Tagen wird durch die Veröffentlichung des Beschlusses im kantonalen Publikationsorgan ausgelöst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für den Beginn und das Ende der Referendumsfrist gilt das Gesetz über den Fristenlauf vom 24. April 1966.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Ende der Referendumsfrist ist in der Veröffentlichung festzuhalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eindeutigkeit und Einheitlichkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Referendumsbegehren muss eindeutig abgefasst sein und darf keine Bedingungen enthalten. Es darf sich nur auf einen einzigen dem fakultativen Referendum zugänglichen Beschluss des Grossen Rates beziehen und kann nicht mit einem Initiativbegehren verbunden werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterschriftenliste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Liste, mit der Unterschriften für ein Referendum gesammelt werden, hat folgende Angaben zu enthalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Namen des Bezirks, in welchem die Unterzeichner stimmberechtigt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Begehren auf Herbeiführung eines Landsgemeindeentscheides; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bezeichnung des Beschlusses, gegen welchen sich das Referendum richtet; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Hinweis: «Gemäss Art. 282 des Schweizerischen Strafgesetzbuches wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft, wer unbefugt an einem Referendums- oder Initiativbegehren teilnimmt oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung zur Ausübung des Referendums oder der Initiative fälscht, insbesondere durch Hinzufügen, Ändern, Weglassen oder Streichen von Unterschriften.» </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eintrag in Unterschriftenliste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse müssen handschriftlich, vollständig und leserlich in einer Unterschriftenliste des richtigen Bezirks eingetragen werden. Wiederholungszeichen sind nur bei der Adresse erlaubt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Adresse sind Strasse und Hausnummer oder der Liegenschaftsnamen einzutragen, soweit dieser eine eindeutige Zuordnung erlaubt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Jeder Stimmberechtigte hat seinen Eintrag selber vorzunehmen und eigenhändig zu unterschreiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für schreibunfähige Stimmberechtigte kann eine andere stimmberechtigte Person im Unterschriftsfeld in Blockschrift ihren eigenen Namen samt dem Hinweis «im Auftrag» oder «i.A.» eintragen und dies unterschriftlich bestätigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Referendumsbegehren darf nur einmal unterschrieben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einreichung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterschriftenlisten sind entweder postalisch oder persönlich bei der Ratskanzlei einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Ratskanzlei bestätigt den Eingang und vermerkt das Empfangsdatum und die Namen der Personen, welche die Listen eingereicht haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein eingereichtes Referendumsbegehren kann nicht zurückgezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bescheinigung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ratskanzlei prüft für jede Person, die das Referendumsbegehren unterschrieben hat, ob sie im Zeitpunkt der Einreichung der Unterschriftenliste im Stimmregister eingetragen war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verweigerung der Bescheinigung wird mittels Angabe des nachfolgenden Buchstabens festgehalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> a = unleserlich; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> b = nicht identifizierbar; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> c = mehrfach unterschrieben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> d = nicht im Stimmregister; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> e = eigenhändige Unterschrift fehlt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> f = falsches Geburtsdatum. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Ratskanzlei prüft, ob die weiteren Vorgaben für fakultative Referenden erfüllt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sie hält das Ergebnis der Prüfung fest und unterbreitet es der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Feststellung des Zustandekommens</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission stellt fest, ob das Referendum zustande gekommen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nicht zustande gekommen ist das Referendum, wenn es</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach Ablauf der Referendumsfrist eingereicht worden ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Vorgaben für fakultative Referenden nicht entspricht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die erforderliche Anzahl gültiger Unterschriften nicht erreicht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ungültig sind Unterschriften, die nicht oder zu Unrecht bescheinigt worden sind, und solche auf Listen, die nach Ablauf der Referendumsfrist eingereicht worden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Entscheid der Standeskommission wird im amtlichen Publikationsorgan veröffentlicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorlage an den Grossen Rat</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ist ein fakultatives Referendum zustande gekommen, leitet die Standeskommission die Unterlagen an den Grossen Rat weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tätigung der Ausgabe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausgaben, die dem fakultativen Referendum unterstehen, dürfen erst getätigt werden, wenn die Referendumsfrist ungenutzt verstrichen ist, ein eingereichtes Referendum nicht zustande gekommen ist oder das Referendumsbegehren durch die Landsgemeinde abgelehnt wurde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann in dringlichen Fällen mit mindestens einer Zweidrittelsmehrheit beschliessen, dass eine Ausgabe schon vorher ganz oder teilweise getätigt wird. Gegen diesen Beschluss ist kein Referendum möglich. Er lässt ein hängiges Referendum hinfällig werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung bestehenden Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verordnung über das fakultative Finanzreferendum vom 2. Juni 1969 wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
f5c0c8fb-8ebe-411b-a463-5dea437a1046
Standeskommissionsbeschluss über die Rechnungslegung
611.001
true
2020-01-01T00:00:00
2013-10-22T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1640/de
https://ai.clex.ch/data/611.001/de
611.001 - Standeskommissionsbeschluss über die Rechnungslegung Kanton Appenzell Innerrhoden 611.001 Standeskommissionsbeschluss über die Rechnungslegung vom 22. Oktober 2013 (Stand 1. Januar 2020) Die Standeskommission, gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I.Rh. vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Dieser Beschluss regelt die Rechnungslegung der kantonalen Verwaltung und der unselbständigen öffentlich-rechtlichen Anstalten des Kantons. 2 Die Körperschaften des Kantons sind eingeladen, sich dieser Rechnungs- legung anzuschliessen. Der Kanton leistet für die Einführung administrative Unterstützung. Art. 2 Grundsätze der Rechnungslegung 1 Die Rechnungslegung erfolgt nach den Grundsätzen der Bruttodarstellung, Periodengerechtigkeit, Fortführung, Wesentlichkeit, Verständlichkeit, Zuver- lässigkeit, Vergleichbarkeit und Stetigkeit. 2 Es gilt insbesondere: a) Aufwände, Erträge, Aktiven und Passiven sowie Investitionsausga- ben und -einnahmen sind getrennt voneinander und ohne gegenseiti- ge Verrechnung in voller Höhe auszuweisen (Bruttodarstellung). b) Alle Aufwände und Erträge sind in derjenigen Periode zu erfassen, in der sie verursacht werden (Periodengerechtigkeit). c) In der Rechnungslegung ist von der Annahme der Fortführung der Staatstätigkeit auszugehen (Fortführung). d) Sämtliche Informationen, die für die Beurteilung der Vermögens-, Fi- nanz- und Ertragslage notwendig sind, werden offengelegt (Wesent- lichkeit). e) Die Informationen sollen klar und verständlich sein (Verständlichkeit). f) Die Informationen sollen sachlich richtig, glaubwürdig, willkürfrei und wertfrei dargestellt werden (Richtigkeit und Neutralität). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 611.001 Kanton Appenzell Innerrhoden g) Die Rechnungslegung soll den wirtschaftlichen Gehalt abbilden (wirtschaftliche Betrachtungsweise), die zugrundeliegenden Schät- zungen sind vorsichtig vorzunehmen (Vorsicht). h) Die Rechnungen sollen über die Zeit vergleichbar sein (Vergleichbar- keit). i) Die Grundsätze der Rechnungslegung sollen möglichst über einen längeren Zeitraum unverändert bleiben (Stetigkeit). Art. 3 Budget und Rechnung 1 Das Budget besteht aus Erfolgsrechnung, Investitionsrechnung und An- hang. 2 Die Jahresrechnung besteht aus Erfolgsrechnung, Investitionsrechnung, Geldflussrechnung, Bilanz und Anhang. 3 Es gilt die Grobgliederung des Kontenrahmens für das Harmonisierte Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden (HRM2) in der Ausgabe von 2008. 4 Die Standeskommission legt jährlich ein Budget und eine Jahresrechnung vor. Diese richten sich nach dem Kalenderjahr und enthalten die Vorjahres- zahlen und, soweit vorhanden, die budgetierten Angaben. Sie sind zusam- men mit je einem schriftlichen Finanzkommentar zu veröffentlichen, die Rechnung zusätzlich mit dem Bericht des Revisionsorgans. Art. 4 Erfolgsrechnung 1 Die Erfolgsrechnung enthält den Aufwand und den Ertrag. Sie wird nach der Artengliederung dargestellt. 2 In der ersten Stufe wird das ordentliche Ergebnis mit dem betrieblichen und dem finanziellen Erfolg ausgewiesen, in der zweiten Stufe ein allfälliges aus- serordentliches Ergebnis samt allen Reserveänderungen. 3 Als ausserordentlich gelten Erträge oder Aufwände, mit denen man nicht rechnen und auf die kein Einfluss genommen werden konnte. 4 Als Reserveveränderungen sind nur Vorfinanzierungen und zusätzliche Abschreibungen möglich. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 611.001 Art. 5 Investitionsrechnung 1 Die Investitionsrechnung enthält die Ausgaben und Einnahmen für Investi- tionen im Verwaltungsvermögen. 2 Wertvermehrende Investitionen mit einem Betrag ab Fr. 100‘000.-- sind zu aktivieren. Ausgaben unterhalb der Aktivierungsgrenze sind der Erfolgsrech- nung zu belasten. * Art. 6 Geldflussrechnung 1 Die Geldflussrechnung gibt Aufschluss über die Herkunft und die Verwen- dung der verfügbaren Mittel. 2 Sie ist gegliedert nach der Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätig- keit. 3 Der Saldo aus der Geldflussrechnung entspricht der Veränderung der ver- fügbaren Mittel. Art. 7 Bilanz 1 Die Bilanz enthält auf der Aktivseite das Finanz- und Verwaltungsvermö- gen, auf der Passivseite das Fremd- und Eigenkapital. 2 Das Verwaltungsvermögen umfasst alle Vermögenswerte, die unmittelbar der öffentlichen Aufgabenerfüllung dienen. Das übrige Vermögen ist Finanz- vermögen. 3 Spezialfinanzierungen sind zweckgebundene Einnahmen zur Erfüllung ei- ner spezifischen öffentlichen Aufgabe. Sie bedürfen einer gesetzlichen Grundlage und sind nach Massgabe der Verfügungsfreiheit dem Fremd- oder dem Eigenkapital zuzuordnen. Art. 8 Anhang 1 Der Anhang der Jahresrechnung enthält alle Angaben, die für die Beurtei- lung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der finanziellen Risiken notwendig sind, insbesondere a) einen Hinweis auf die Grundlagen gemäss HRM2 und allfällige Ab- weichungen davon; b) die Rechnungslegungsgrundsätze, einschliesslich der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze; c) die von der Jahresrechnung umfassten Organisationseinheiten; 3 611.001 Kanton Appenzell Innerrhoden d) wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag; e) die Finanzkennzahlen; f) die Erfolgsrechnung nach funktionaler Gliederung; g) Kreditüberschreitungen mit Begründung; h) Verpflichtungskredite, unterteilt in beanspruchte und offene Anteile; i) den Eigenkapitalnachweis, den Anlagespiegel zu den materiellen und immateriellen Anlagen im Verwaltungs- und Finanzvermögen, den Beteiligungsspiegel, den Rückstellungsspiegel und den Gewährleis- tungsspiegel. 2 Der Anhang des Budgets enthält alle Angaben, die für die Beurteilung der beantragten Budget- und Investitionskredite notwendig sind, namentlich die Angaben gemäss Abs. 1 lit. a–c. Art. 8a * Separate Rechnungen 1 Es werden separate Rechnungen für das Abwasser-, das Strassen- und das Abfallwesen geführt. 2 Sie beinhalten je eine Erfolgs- und Investitionsrechnung und eine Bilanz. 3 Ihnen wird in der Regel jeder direkte und jeder kalkulatorische Aufwand und jede Ausgabe belastet und jeder Ertrag und jede Einnahme gutgeschrie- ben. 4 Die separaten Rechnungen werden zusammen mit der Verwaltungsrech- nung ohne Binnenumsätze konsolidiert. Art. 9 Bilanzierung und Bewertung 1 Vermögenswerte sind zu bilanzieren, wenn sie einen Nutzen für die Erbrin- gung einer öffentlichen Aufgabe oder einen künftigen wirtschaftlichen Nut- zen haben. 2 Verpflichtungen sind zu bilanzieren, wenn sie auf einem Ereignis in der Vergangenheit beruhen und ihre Erfüllung voraussichtlich zu einem Mittelab- fluss führt. Für Verpflichtungen mit Unsicherheiten in Fälligkeit oder Höhe sind Rückstellungen vorzunehmen. 3 Das Finanzvermögen ist zu Verkehrswerten zu bewerten, das Verwal- tungsvermögen zu Anschaffungs- oder Herstellungswerten und die Ver- pflichtungen zu Nominalwerten. Liegenschaften im Finanzvermögen werden bei einem Ereignis, das die Werte massgeblich beeinflusst, oder in der Re- gel alle fünf Jahre neu bewertet. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 611.001 Art. 10 Finanzkennzahlen 1 Für die Beurteilung der finanziellen Lage sind in erster Linie massgeblich: a) Nettoverschuldungsquotient; b) Selbstfinanzierungsgrad; c) Zinsbelastungsanteil. Art. 11 Abschreibungen und Wertberichtigungen 1 Verwaltungsvermögen, das infolge der Nutzung einen Wertverzehr erfährt, ist während der voraussichtlichen Nutzungsdauer degressiv abzuschreiben. Die anzuwendenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze ergeben sich aus dem Anhang. 2 Darüber hinausgehende zusätzliche Abschreibungen sind zulässig, aber höchstens im Umfang des Ertragsüberschusses gemäss erster Stufe der Er- folgsrechnung und soweit dieser nicht anderweitig verwendet wird. Sie sind, wie auch die sich in den Folgejahren ergebenden Minderabschreibungen, in der zweiten Stufe der Erfolgsrechnung auszuweisen (Reserveveränderun- gen). 3 Ist bei einer Vermögensposition eine dauernde Wertminderung absehbar, ist der Bilanzwert zu berichtigen. Art. 12 Vorfinanzierungen 1 Für bewilligte Investitionen können zweckgebundene Vorfinanzierungsre- serven gebildet werden. 2 Vorfinanzierungen dürfen höchstens im Umfang des Ertragsüberschusses gemäss erster Stufe der Erfolgsrechnung vorgenommen werden, soweit die- ser nicht anderweitig verwendet wird. 3 Sie sind ab Nutzungsbeginn, verteilt über die Nutzungsdauer, zugunsten der zweiten Stufe der Erfolgsrechnung aufzulösen. Art. 13 Investitionsbeiträge 1 Investitionen sind unter Einbezug allfälliger Beiträge Dritter auszuweisen. 2 An Dritte gewährte Investitionsbeiträge sind, sofern bei einer Zweckent- fremdung der mitfinanzierten Investition ein Rückerstattungsanspruch ent- steht, zu bilanzieren und während der Nutzungsdauer wie Verwaltungsver- mögen abzuschreiben. 5 611.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Steuererträge 1 Steuererträge sind auf der Basis der Rechnungsstellung zu verbuchen. Art. 15 Übergangsrecht 1 Die Jahresrechnung für 2014 wird noch nach bisherigem Recht ausgewie- sen. 2 Die Rechnungslegung für 2015 erfolgt vollständig nach neuem Recht. Die Budgetierung für 2015 wird also gemäss neuer Regelung vorgenommen. Art. 16 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. A1. Anhang 1: Nutzungsdauer und Abschreibungssätze Art. A1-1 1 Anlagekategorie Nutzungsdauer Abschreibungssatz Unüberbaute Grundstücke keine Abschreibung 0% Wasserbau 40 Jahre 10% Strassen inklusive Brücken 40 Jahre 10% Abwasseranlagen - Kanalbauten * 50 Jahre 8% - Regenbecken 50 Jahre 8% - Bauten Pumpwerke 50 Jahre 8% - Bauten Abwasseranlagen 50 Jahre 8% - techn. Anlagen Pumpwerk 15 Jahre 25% - techn. Anlagen Abwasseran- lagen 15 Jahre 25% - genereller Entwässerungs- plan 15 Jahre 25% Abfallanlagen 40 Jahre 10% Hochbauten 25 Jahre 15% Mobilien, Maschinen, Fahrzeu- ge 4 Jahre 60% 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 611.001 Anlagekategorie Nutzungsdauer Abschreibungssatz Investitionsbeiträge gemäss Nutzungsdauer beim Empfänger Anlagen im Bau keine Abschreibung Immaterielle Anlagen 5 Jahre 50% Informatik 3 Jahre 60% Darlehen keine Abschreibung 0% Beteiligungen keine Abschreibung 0% 7 611.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.10.2013 01.01.2015 Erlass Erstfassung - 24.03.2015 01.01.2015 Art. 5 Abs. 2 geändert - 05.01.2016 05.01.2016 Art. A1-1 Abs. 1, Tabelle, "- Kanal- bauten" geändert - 17.12.2019 01.01.2020 Art. 8a eingefügt 2019-54 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 611.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.10.2013 01.01.2015 Erstfassung - Art. 5 Abs. 2 24.03.2015 01.01.2015 geändert - Art. 8a 17.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-54 Art. A1-1 Abs. 1, Tabelle, "- Kanal- bauten" 05.01.2016 05.01.2016 geändert - 9
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 611.001 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss über die Rechnungslegung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 22.10.2013 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I.Rh. vom 24. Wintermonat 1872, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss regelt die Rechnungslegung der kantonalen Verwaltung und der unselbständigen öffentlich-rechtlichen Anstalten des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Körperschaften des Kantons sind eingeladen, sich dieser Rechnungslegung anzuschliessen. Der Kanton leistet für die Einführung administrative Unterstützung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze der Rechnungslegung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnungslegung erfolgt nach den Grundsätzen der Bruttodarstellung, Periodengerechtigkeit, Fortführung, Wesentlichkeit, Verständlichkeit, Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Stetigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es gilt insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aufwände, Erträge, Aktiven und Passiven sowie Investitionsausgaben und -einnahmen sind getrennt voneinander und ohne gegenseitige Verrechnung in voller Höhe auszuweisen (Bruttodarstellung). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Alle Aufwände und Erträge sind in derjenigen Periode zu erfassen, in der sie verursacht werden (Periodengerechtigkeit). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> In der Rechnungslegung ist von der Annahme der Fortführung der Staatstätigkeit auszugehen (Fortführung). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sämtliche Informationen, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage notwendig sind, werden offengelegt (Wesentlichkeit). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Informationen sollen klar und verständlich sein (Verständlichkeit). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Informationen sollen sachlich richtig, glaubwürdig, willkürfrei und wertfrei dargestellt werden (Richtigkeit und Neutralität). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Rechnungslegung soll den wirtschaftlichen Gehalt abbilden (wirtschaftliche Betrachtungsweise), die zugrundeliegenden Schätzungen sind vorsichtig vorzunehmen (Vorsicht). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Rechnungen sollen über die Zeit vergleichbar sein (Vergleichbarkeit). </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Grundsätze der Rechnungslegung sollen möglichst über einen längeren Zeitraum unverändert bleiben (Stetigkeit). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Budget und Rechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Budget besteht aus Erfolgsrechnung, Investitionsrechnung und Anhang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Jahresrechnung besteht aus Erfolgsrechnung, Investitionsrechnung, Geldflussrechnung, Bilanz und Anhang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es gilt die Grobgliederung des Kontenrahmens für das Harmonisierte Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden (HRM2) in der Ausgabe von 2008.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt jährlich ein Budget und eine Jahresrechnung vor. Diese richten sich nach dem Kalenderjahr und enthalten die Vorjahreszahlen und, soweit vorhanden, die budgetierten Angaben. Sie sind zusammen mit je einem schriftlichen Finanzkommentar zu veröffentlichen, die Rechnung zusätzlich mit dem Bericht des Revisionsorgans.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erfolgsrechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erfolgsrechnung enthält den Aufwand und den Ertrag. Sie wird nach der Artengliederung dargestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In der ersten Stufe wird das ordentliche Ergebnis mit dem betrieblichen und dem finanziellen Erfolg ausgewiesen, in der zweiten Stufe ein allfälliges ausserordentliches Ergebnis samt allen Reserveänderungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als ausserordentlich gelten Erträge oder Aufwände, mit denen man nicht rechnen und auf die kein Einfluss genommen werden konnte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Als Reserveveränderungen sind nur Vorfinanzierungen und zusätzliche Abschreibungen möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsrechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Investitionsrechnung enthält die Ausgaben und Einnahmen für Investitionen im Verwaltungsvermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wertvermehrende Investitionen mit einem Betrag ab Fr. 100‘000.-- sind zu aktivieren. Ausgaben unterhalb der Aktivierungsgrenze sind der Erfolgsrechnung zu belasten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geldflussrechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geldflussrechnung gibt Aufschluss über die Herkunft und die Verwendung der verfügbaren Mittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie ist gegliedert nach der Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Saldo aus der Geldflussrechnung entspricht der Veränderung der verfügbaren Mittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bilanz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bilanz enthält auf der Aktivseite das Finanz- und Verwaltungsvermögen, auf der Passivseite das Fremd- und Eigenkapital.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Verwaltungsvermögen umfasst alle Vermögenswerte, die unmittelbar der öffentlichen Aufgabenerfüllung dienen. Das übrige Vermögen ist Finanzvermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Spezialfinanzierungen sind zweckgebundene Einnahmen zur Erfüllung einer spezifischen öffentlichen Aufgabe. Sie bedürfen einer gesetzlichen Grundlage und sind nach Massgabe der Verfügungsfreiheit dem Fremd- oder dem Eigenkapital zuzuordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anhang der Jahresrechnung enthält alle Angaben, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der finanziellen Risiken notwendig sind, insbesondere</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen Hinweis auf die Grundlagen gemäss HRM2 und allfällige Abweichungen davon; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechnungslegungsgrundsätze, einschliesslich der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die von der Jahresrechnung umfassten Organisationseinheiten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Finanzkennzahlen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erfolgsrechnung nach funktionaler Gliederung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kreditüberschreitungen mit Begründung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verpflichtungskredite, unterteilt in beanspruchte und offene Anteile; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Eigenkapitalnachweis, den Anlagespiegel zu den materiellen und immateriellen Anlagen im Verwaltungs- und Finanzvermögen, den Beteiligungsspiegel, den Rückstellungsspiegel und den Gewährleistungsspiegel. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Anhang des Budgets enthält alle Angaben, die für die Beurteilung der beantragten Budget- und Investitionskredite notwendig sind, namentlich die Angaben gemäss Abs. 1 lit. a–c.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Separate Rechnungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es werden separate Rechnungen für das Abwasser-, das Strassen- und das Abfallwesen geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie beinhalten je eine Erfolgs- und Investitionsrechnung und eine Bilanz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ihnen wird in der Regel jeder direkte und jeder kalkulatorische Aufwand und jede Ausgabe belastet und jeder Ertrag und jede Einnahme gutgeschrieben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die separaten Rechnungen werden zusammen mit der Verwaltungsrechnung ohne Binnenumsätze konsolidiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bilanzierung und Bewertung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermögenswerte sind zu bilanzieren, wenn sie einen Nutzen für die Erbringung einer öffentlichen Aufgabe oder einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verpflichtungen sind zu bilanzieren, wenn sie auf einem Ereignis in der Vergangenheit beruhen und ihre Erfüllung voraussichtlich zu einem Mittelabfluss führt. Für Verpflichtungen mit Unsicherheiten in Fälligkeit oder Höhe sind Rückstellungen vorzunehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Finanzvermögen ist zu Verkehrswerten zu bewerten, das Verwaltungsvermögen zu Anschaffungs- oder Herstellungswerten und die Verpflichtungen zu Nominalwerten. Liegenschaften im Finanzvermögen werden bei einem Ereignis, das die Werte massgeblich beeinflusst, oder in der Regel alle fünf Jahre neu bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzkennzahlen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Beurteilung der finanziellen Lage sind in erster Linie massgeblich:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nettoverschuldungsquotient; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Selbstfinanzierungsgrad; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zinsbelastungsanteil. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abschreibungen und Wertberichtigungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verwaltungsvermögen, das infolge der Nutzung einen Wertverzehr erfährt, ist während der voraussichtlichen Nutzungsdauer degressiv abzuschreiben. Die anzuwendenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze ergeben sich aus dem Anhang.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Darüber hinausgehende zusätzliche Abschreibungen sind zulässig, aber höchstens im Umfang des Ertragsüberschusses gemäss erster Stufe der Erfolgsrechnung und soweit dieser nicht anderweitig verwendet wird. Sie sind, wie auch die sich in den Folgejahren ergebenden Minderabschreibungen, in der zweiten Stufe der Erfolgsrechnung auszuweisen (Reserveveränderungen).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist bei einer Vermögensposition eine dauernde Wertminderung absehbar, ist der Bilanzwert zu berichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorfinanzierungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für bewilligte Investitionen können zweckgebundene Vorfinanzierungsreserven gebildet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vorfinanzierungen dürfen höchstens im Umfang des Ertragsüberschusses gemäss erster Stufe der Erfolgsrechnung vorgenommen werden, soweit dieser nicht anderweitig verwendet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie sind ab Nutzungsbeginn, verteilt über die Nutzungsdauer, zugunsten der zweiten Stufe der Erfolgsrechnung aufzulösen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsbeiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Investitionen sind unter Einbezug allfälliger Beiträge Dritter auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Dritte gewährte Investitionsbeiträge sind, sofern bei einer Zweckentfremdung der mitfinanzierten Investition ein Rückerstattungsanspruch entsteht, zu bilanzieren und während der Nutzungsdauer wie Verwaltungsvermögen abzuschreiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuererträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuererträge sind auf der Basis der Rechnungsstellung zu verbuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Jahresrechnung für 2014 wird noch nach bisherigem Recht ausgewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnungslegung für 2015 erfolgt vollständig nach neuem Recht. Die Budgetierung für 2015 wird also gemäss neuer Regelung vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Nutzungsdauer und Abschreibungssätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <table class="enumeration_tabular"> <tr> <th> Anlagekategorie </th> <th> Nutzungsdauer </th> <th> Abschreibungssatz </th> </tr> <tr> <td> Unüberbaute Grundstücke </td> <td> keine Abschreibung </td> <td> 0% </td> </tr> <tr> <td> Wasserbau </td> <td> 40 Jahre </td> <td> 10% </td> </tr> <tr> <td> Strassen inklusive Brücken </td> <td> 40 Jahre </td> <td> 10% </td> </tr> <tr> <td> Abwasseranlagen </td> <td></td> <td></td> </tr> <tr> <td> - Kanalbauten <strong>*</strong> </td> <td> 50 Jahre </td> <td> 8% </td> </tr> <tr> <td> - Regenbecken </td> <td> 50 Jahre </td> <td> 8% </td> </tr> <tr> <td> - Bauten Pumpwerke </td> <td> 50 Jahre </td> <td> 8% </td> </tr> <tr> <td> - Bauten Abwasseranlagen </td> <td> 50 Jahre </td> <td> 8% </td> </tr> <tr> <td> - techn. Anlagen Pumpwerk </td> <td> 15 Jahre </td> <td> 25% </td> </tr> <tr> <td> - techn. Anlagen Abwasseranlagen </td> <td> 15 Jahre </td> <td> 25% </td> </tr> <tr> <td> - genereller Entwässerungsplan </td> <td> 15 Jahre </td> <td> 25% </td> </tr> <tr> <td> Abfallanlagen </td> <td> 40 Jahre </td> <td> 10% </td> </tr> <tr> <td> Hochbauten </td> <td> 25 Jahre </td> <td> 15% </td> </tr> <tr> <td> Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge </td> <td> 4 Jahre </td> <td> 60% </td> </tr> <tr> <td> Investitionsbeiträge </td> <td> gemäss Nutzungsdauer beim Empfänger </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Anlagen im Bau </td> <td> keine Abschreibung </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Immaterielle Anlagen </td> <td> 5 Jahre </td> <td> 50% </td> </tr> <tr> <td> Informatik </td> <td> 3 Jahre </td> <td> 60% </td> </tr> <tr> <td> Darlehen </td> <td> keine Abschreibung </td> <td> 0% </td> </tr> <tr> <td> Beteiligungen </td> <td> keine Abschreibung </td> <td> 0% </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Finanzausgleichsgesetz
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613.000 - Finanzausgleichsgesetz (FAG) Kanton Appenzell Innerrhoden 613.000 Finanzausgleichsgesetz (FAG) vom 28. April 2002 (Stand 1. Januar 2011) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt den Finanzausgleich für die Bezirke und die Schulge- meinden. 2 Die Steuerbelastungsunterschiede innerhalb des Kantons sollen nicht hö- her als 20% sein. Als Basis von 100% gilt die Gesamtsteuerbelastung der Kantons-, Bezirks- und Schulgemeindesteuern. Allfällige Liegenschaftssteu- ern werden bei der Berechnung berücksichtigt. Art. 2 Anspruch auf Finanzausgleich 1 Bezirke und aktive Schulgemeinden haben im Sinne dieses Gesetzes An- spruch auf Finanzausgleichsbeiträge. Art. 3 Berechnungsgrundlagen 1 Grundlagen für die Berechnung des Finanzausgleiches sind insbesondere die Steuerkraft und die Wohnbevölkerung der Bezirke bzw. Schulgemein- den. 2 Für die Steuerkraft pro Person werden die möglichen Einnahmen bei 100 Steuerpunkten (Steuerfuss) durch die Einwohnerzahl der entsprechenden Bezirke bzw. Schulgemeinden geteilt. 3 Massgebend ist die Einwohnerzahl am 31. Dezember vor dem Auszah- lungsjahr. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 613.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Als Berechnungsdaten für den Finanzausgleich werden die Daten des um zwei Jahre zurückliegenden Steuerjahres verwendet. II. Finanzausgleich Art. 4 Bezirke 1 Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Bezirke wird bis maximal auf den Mittelwert aller Bezirke durch einen nicht zweckgebundenen Kantonsbeitrag angehoben. Art. 5 Schulgemeinden 1 Der Abbau der Steuerbelastungsunterschiede unter den aktiven Schulge- meinden wird wie folgt verwirklicht: a) Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Schulgemeinden wird bis maximal auf den Mittelwert der fünf finanzstärksten Schulge- meinden durch einen nicht zweckgebundenen kantonalen Beitrag angehoben. b) Den Schulgemeinden wird vom Kanton ein Beitrag an den Schulbe- trieb ausgerichtet, dessen Höhe durch die vom Grossen Rat auf dem Verordnungsweg festzulegenden Kriterien bestimmt wird. c) Der Kanton übernimmt die gesamten Kosten der Sonderschulen. Art. 6 Härtefälle 1 An Bezirke können in Härtefällen durch Beschluss des Grossen Rates zu- sätzlich Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden. 2 An inaktive Schulgemeinden können während einer Dauer von vier Jahren durch Beschluss der Landesschulkommission Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden, sofern sie über dem arithmetischen Mittelwert der Schulsteuerpunkte aller aktiven Schulgemeinden liegen. 3 An aktive Schulgemeinden können in Härtefällen durch Beschluss der Landesschulkommission in Abweichung der Kriterien im Sinne dieses Ge- setzes Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden. 4 Die maximale Gesamtsumme der jährlichen Beiträge im Sinne von Abs. 2 und 3 dieses Artikels wird vom Grossen Rat in der Verordnung festgelegt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.000 Art. 7 Budgetierung 1 Das Finanzdepartement erstellt im Hinblick auf die Budgetierung der Bezir- ke und der Schulgemeinden auf Mitte Jahr eine Liste der zu erwartenden Fi- nanzausgleichsbeiträge. Art. 8 Auszahlung der Beiträge 1 Die auf der Basis dieses Gesetzes berechneten Beiträge werden vom Kanton in vierteljährlichen Raten jeweils am Quartalsende ausbezahlt. III. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 9 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt auf dem Verordnungsweg die zu diesem Gesetz er- forderlichen Ausführungsbestimmungen. Art. 10 * Übergang nach Einführung der Finanzentflechtung 1 Die Standeskommission richtet Bezirken und Schulgemeinden, die infolge der Einführung der Finanzentflechtung tiefere oder keine Finanzausgleichs- beiträge mehr erhalten, für eine Dauer von maximal vier Jahren gestaffelt abnehmende Ausgleichszahlungen aus. Der Grosse Rat legt die Eckwerte in der Verordnung fest. 2 Die Standeskommission ermittelt aufgrund der von den Bezirken einge- reichten Voranschläge und unter Berücksichtigung der Verschiebungen, die sich aus der Finanzentflechtung ergeben, die Steuerfüsse für die Bezirke für das Jahr 2011 und veröffentlicht diese im Sinne einer Empfehlung an die Körperschaften und die Stimmberechtigten. Sie erlässt die für die Steuerfus- sermittlung erforderlichen Regelungen. Art. 11 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2003 in Kraft. 3 613.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.2002 01.01.2003 Erlass Erstfassung - 25.04.2004 25.04.2004 Ingress geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 10 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 10 geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.04.2002 01.01.2003 Erstfassung - Ingress 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 10 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 10 25.04.2010 01.01.2011 geändert - 5
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 613.000 </h1> <h1 class="title"> Finanzausgleichsgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (FAG) </h2> <div class="enactment"> vom 28.04.2002 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Finanzausgleich für die Bezirke und die Schulgemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbelastungsunterschiede innerhalb des Kantons sollen nicht höher als 20% sein. Als Basis von 100% gilt die Gesamtsteuerbelastung der Kantons-, Bezirks- und Schulgemeindesteuern. Allfällige Liegenschaftssteuern werden bei der Berechnung berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anspruch auf Finanzausgleich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bezirke und aktive Schulgemeinden haben im Sinne dieses Gesetzes Anspruch auf Finanzausgleichsbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsgrundlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Grundlagen für die Berechnung des Finanzausgleiches sind insbesondere die Steuerkraft und die Wohnbevölkerung der Bezirke bzw. Schulgemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Steuerkraft pro Person werden die möglichen Einnahmen bei 100 Steuerpunkten (Steuerfuss) durch die Einwohnerzahl der entsprechenden Bezirke bzw. Schulgemeinden geteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Massgebend ist die Einwohnerzahl am 31. Dezember vor dem Auszahlungsjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Als Berechnungsdaten für den Finanzausgleich werden die Daten des um zwei Jahre zurückliegenden Steuerjahres verwendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Finanzausgleich</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezirke</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Bezirke wird bis maximal auf den Mittelwert aller Bezirke durch einen nicht zweckgebundenen Kantonsbeitrag angehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgemeinden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Abbau der Steuerbelastungsunterschiede unter den aktiven Schulgemeinden wird wie folgt verwirklicht:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Schulgemeinden wird bis maximal auf den Mittelwert der fünf finanzstärksten Schulgemeinden durch einen nicht zweckgebundenen kantonalen Beitrag angehoben. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Schulgemeinden wird vom Kanton ein Beitrag an den Schulbetrieb ausgerichtet, dessen Höhe durch die vom Grossen Rat auf dem Verordnungsweg festzulegenden Kriterien bestimmt wird. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Der Kanton übernimmt die gesamten Kosten der Sonderschulen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Härtefälle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An Bezirke können in Härtefällen durch Beschluss des Grossen Rates zusätzlich Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An inaktive Schulgemeinden können während einer Dauer von vier Jahren durch Beschluss der Landesschulkommission Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden, sofern sie über dem arithmetischen Mittelwert der Schulsteuerpunkte aller aktiven Schulgemeinden liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">An aktive Schulgemeinden können in Härtefällen durch Beschluss der Landesschulkommission in Abweichung der Kriterien im Sinne dieses Gesetzes Finanzausgleichsbeiträge ausgerichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die maximale Gesamtsumme der jährlichen Beiträge im Sinne von Abs. 2 und 3 dieses Artikels wird vom Grossen Rat in der Verordnung festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Budgetierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Finanzdepartement erstellt im Hinblick auf die Budgetierung der Bezirke und der Schulgemeinden auf Mitte Jahr eine Liste der zu erwartenden Finanzausgleichsbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszahlung der Beiträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die auf der Basis dieses Gesetzes berechneten Beiträge werden vom Kanton in vierteljährlichen Raten jeweils am Quartalsende ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt auf dem Verordnungsweg die zu diesem Gesetz erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergang nach Einführung der Finanzentflechtung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission richtet Bezirken und Schulgemeinden, die infolge der Einführung der Finanzentflechtung tiefere oder keine Finanzausgleichsbeiträge mehr erhalten, für eine Dauer von maximal vier Jahren gestaffelt abnehmende Ausgleichszahlungen aus. Der Grosse Rat legt die Eckwerte in der Verordnung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission ermittelt aufgrund der von den Bezirken eingereichten Voranschläge und unter Berücksichtigung der Verschiebungen, die sich aus der Finanzentflechtung ergeben, die Steuerfüsse für die Bezirke für das Jahr 2011 und veröffentlicht diese im Sinne einer Empfehlung an die Körperschaften und die Stimmberechtigten. Sie erlässt die für die Steuerfussermittlung erforderlichen Regelungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2003 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
8b16ed8e-388d-4d84-be94-766880a961b6
Finanzausgleichsverordnung
FAV
613.010
true
2017-10-23T00:00:00
2002-10-07T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1066/de
https://ai.clex.ch/data/613.010/de
613.010 - Finanzausgleichsverordnung (FAV) Kanton Appenzell Innerrhoden 613.010 Finanzausgleichsverordnung * (FAV) vom 7. Oktober 2002 (Stand 23. Oktober 2017) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 und Art. 9 des Finanzausgleichsgesetzes vom 28. April 2002 (FAG), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Gesamtsteuerbelastung 1 Die höchste Gesamtsteuerbelastung der Kantons-, Bezirks- und Schulge- meindesteuern bildet die Basis von 100%. 2 Die tiefste Gesamtsteuerbelastung soll nicht mehr als 20% davon abwei- chen. Art. 2 Aktive Schulgemeinden 1 Aktive Schulgemeinden im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung sind Schulgemeinden, die unter Vorbehalt von Art. 3 dieser Verordnung eine eigene Schule führen. Art. 3 Inaktive Schulgemeinden 1 Inaktive Schulgemeinden im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung sind Schulgemeinden, die seit mehr als fünf Jahren keine eigene Schule ge- führt haben. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 613.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Berechnungsgrundlagen 1 Die Steuerkraft im Sinne dieser Verordnung ergibt sich aus der Einkom- mens- und Vermögenssteuer für natürliche Personen sowie der Gewinn- und Kapitalsteuer für juristische Personen (Steuer-Soll), umgerechnet auf 100 Steuerpunkte. Der jeweilige Stichtag ist der 31. Dezember vor dem Aus- zahlungsjahr. 2 Als Auszahlungsjahr im Sinne dieser Verordnung gilt dasjenige Jahr, in welchem die Finanzausgleichszahlungen auf der Basis der Vorjahre vorge- nommen werden. 3 Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, wird für den Mittelwert der Steuerpunkte der Bezirke und für jenen der Schulgemeinden der Durch- schnittswert des Bezirks beziehungsweise der Schulgemeinde während der drei Kalenderjahre vor der Aufnahme genommen. * II. Finanzausgleich Art. 5 Bezirke 1 Die massgebende Steuerkraft pro Einwohner1) ergibt sich aus dem einfa- chen arithmetischen Mittelwert der Steuerkraft pro Einwohner. Die Bezirke, die unterhalb der massgebenden Steuerkraft liegen, werden auf diese ange- hoben. 2 Die Differenz zur massgebenden Steuerkraft pro Einwohner im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels multipliziert mit der Einwohnerzahl des jeweiligen Be- zirkes ergibt die Gesamtsteuerkraft, die ausgeglichen wird. Die Gesamtsteu- erkraft geteilt durch 100 und multipliziert mit dem einfachen arithmetischen Mittelwert aller Steuerpunkte vor dem Auszahlungsjahr (Ein Promille Liegen- schaftssteuer = 10 Steuerpunkte) ergibt den Finanzausgleichsbetrag in Franken. 3 Die Finanzausgleichszahlungen werden prozentual gekürzt, sofern deren Gesamtsumme den Betrag von Fr. 400'000.-- pro Jahr übersteigt. 4 Die Finanzausgleichszahlungen werden aus dem Finanzausgleichsfonds und, sofern dieser erschöpft ist, aus der laufenden Rechnung finanziert. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.010 Art. 6 Schulgemeinden 1 Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Schulgemeinden wird bis maximal auf den gewogenen arithmetischen Mittelwert der fünf finanzstärks- ten Schulgemeinden (Gesamtsteuerkraft geteilt durch die Gesamtein- wohnerzahl) angehoben. Für den Steuerkraftausgleich wird pro Jahr die Ge- samtsumme von Fr. 2'400'000.-- aufgewendet. 1. 1. Schritt: Berechnung der Steuerkraft pro Einwohner der Schulge- meinden im Sinne von Art. 3 Abs. 2 des Finanzausgleichsgesetzes. 2. 2. Schritt: Rückrechnung auf der Basis von Fr. 2'400'000.-- auf den Grenzwert, auf welchen die Steuerkraft derjenigen Schulgemeinden angehoben werden soll, welche sich unter diesem Grenzwert befin- den. 3. 3. Schritt: Ermittlung der Differenz zwischen dem Grenzwert und der Steuerkraft pro Einwohner der jeweiligen Schulgemeinde. 4. 4. Schritt: Die Einwohnerzahl derjenigen Schulgemeinden mit einer Steuerkraft pro Einwohner unterhalb des Grenzwertes wird mit dem im dritten Schritt ermittelten Resultat multipliziert. 5. 5. Schritt: Das im vierten Schritt ermittelte Resultat geteilt durch 100 und multipliziert mit dem einfachen arithmetischen Mittelwert aller Steuerpunkte vor dem Auszahlungsjahr (Ein Promille Liegenschafts- steuer = 10 Steuerpunkte) ergibt den Finanzausgleichsbetrag in Franken. 2 Aktive Schulgemeinden erhalten unabhängig ihrer Steuerkraft für jeden Schüler (Kindergarten, Primarschule, Kleinklassen, Realschule, Sekundar- schule, Gymnasium 1.–3. Klasse) einen Betrag von Fr. 200.-- pro Jahr. Massgebend ist die Anzahl Schüler gemäss Schülerstatistik des betreffen- den Jahres, welches dem Auszahlungsjahr vorangeht. 3 Aktive Schulgemeinden erhalten unabhängig ihrer Steuerkraft für jede Klasse (Klasse, Parallelklasse oder Klasse mit mehreren Jahrgängen), die sie selber führen, einen Betrag von Fr. 4'000.-- pro Jahr. Davon ausgenom- men sind alle Klein-, Real- und Sekundarklassen. Massgebend ist die An- zahl Klassen gemäss Schülerstatistik des betreffenden Jahres, welches dem Auszahlungsjahr vorangeht. 3 613.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Aktive Schulgemeinden erhalten pro anzahlmässig überdurchschnittlichen Schüler (durchschnittliche Schülerzahl = Gesamtschülerzahl des Kantons im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) einen Betrag von Fr. 3'000.-- pro Jahr. Diese Beträge werden prozentual gekürzt, sofern deren Gesamtsumme den Betrag von Fr. 300'000.-- pro Jahr übersteigt. Massgebend ist die Anzahl Schüler gemäss Schülerstatistik des betreffenden Jahres und die Einwohnerzahl vom 31. Dezember des Jahres, welches dem Auszahlungs- jahr vorangeht. 5 Die Finanzausgleichszahlungen werden über den Aufwand der laufenden Rechnung des Erziehungsdepartementes finanziert. Art. 7 Härtefälle Bezirke 1 Sofern die Kriterien zur Ausrichtung von Härtefallbeiträgen, welche durch die Standeskommission festgelegt werden, erfüllt sind, kann der Grosse Rat auf Antrag der Standeskommission nach Abschluss der Jahresrechnung Härtefallbeiträge ausrichten. 2 Die Härtefallbeiträge im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels dürfen pro Jahr die Gesamtsumme von Fr. 50'000.-- nicht überschreiten. Art. 8 Härtefälle Schulgemeinden 1 Inaktive Schulgemeinden mit einer überdurchschnittlich hohen Schulsteu- erbelastung (grösser als der einfache arithmetische Mittelwert der Schul- steuerpunkte der aktiven Schulgemeinden) können nach Abschluss der Jahresrechnung bei der Landesschulkommission Finanzausgleichsbeiträge beantragen. 2 Aktive Schulgemeinden können nach Abschluss der Jahresrechnung bei der Landesschulkommission Härtefallbeiträge beantragen. Diese legt die Kriterien fest, welche für die Ausrichtung von Beiträgen im Sinne von Art. 6 Abs. 3 des Finanzausgleichsgesetzes an aktive Schulgemeinden massge- bend sind. 3 Die Härtefallbeiträge im Sinne von Abs. 1 und 2 dieses Artikels dürfen pro Jahr die Gesamtsumme von Fr. 100'000.-- nicht überschreiten. 4 Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, kann nur dann ein Härtefallbeitrag für den Schulbereich gewährt werden, wenn für die betreffende Berechnungsperiode eine eigene Schulrechnung mit Erfolgs- rechnung und Bilanz besteht. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.010 Art. 9 Finanzierung Härtefälle 1 Die Beiträge für Härtefälle der Bezirke und Schulgemeinden werden aus dem Finanzausgleichsfonds und, sofern dieser erschöpft ist, aus der laufen- den Rechnung finanziert. Art. 10 Indexierung 1 Die Beträge bzw. Beiträge im Sinne dieser Verordnung werden jeweils auf das folgende Jahr der Teuerung angepasst, wenn der Landesindex der Kon- sumentenpreise seit der letzten Anpassung per 30. September um mindes- tens 5% gestiegen ist. III. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 11 * … Art. 12 * … Art. 13 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Janu- ar 2003 in Kraft. 5 613.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 07.10.2002 01.01.2003 Erlass Erstfassung - 25.10.2004 25.10.2004 Erlasstitel geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Ingress geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 12 aufgehoben - 08.02.2010 01.01.2011 Art. 12 eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 4 Abs. 3 eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 8 Abs. 4 eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 11 aufgehoben - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 12 aufgehoben - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 07.10.2002 01.01.2003 Erstfassung - Erlasstitel 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Ingress 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 4 Abs. 3 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 8 Abs. 4 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 11 23.10.2017 23.10.2017 aufgehoben - Art. 12 25.10.2004 25.10.2004 aufgehoben - Art. 12 08.02.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 12 23.10.2017 23.10.2017 aufgehoben - 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 613.010 </h1> <h1 class="title"> Finanzausgleichsverordnung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (FAV) </h2> <div class="enactment"> vom 07.10.2002 (Stand 23.10.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 und Art. 9 des Finanzausgleichsgesetzes vom 28. April 2002 (FAG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesamtsteuerbelastung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die höchste Gesamtsteuerbelastung der Kantons-, Bezirks- und Schulgemeindesteuern bildet die Basis von 100%.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die tiefste Gesamtsteuerbelastung soll nicht mehr als 20% davon abweichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aktive Schulgemeinden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Aktive Schulgemeinden im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung sind Schulgemeinden, die unter Vorbehalt von Art. 3 dieser Verordnung eine eigene Schule führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inaktive Schulgemeinden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Inaktive Schulgemeinden im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung sind Schulgemeinden, die seit mehr als fünf Jahren keine eigene Schule geführt haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsgrundlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerkraft im Sinne dieser Verordnung ergibt sich aus der Einkommens- und Vermögenssteuer für natürliche Personen sowie der Gewinn- und Kapitalsteuer für juristische Personen (Steuer-Soll), umgerechnet auf 100 Steuerpunkte. Der jeweilige Stichtag ist der 31. Dezember vor dem Auszahlungsjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Auszahlungsjahr im Sinne dieser Verordnung gilt dasjenige Jahr, in welchem die Finanzausgleichszahlungen auf der Basis der Vorjahre vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, wird für den Mittelwert der Steuerpunkte der Bezirke und für jenen der Schulgemeinden der Durchschnittswert des Bezirks beziehungsweise der Schulgemeinde während der drei Kalenderjahre vor der Aufnahme genommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Finanzausgleich</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezirke</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die massgebende Steuerkraft pro Einwohner<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18665_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18665_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18665_2_1">[1]</a> ergibt sich aus dem einfachen arithmetischen Mittelwert der Steuerkraft pro Einwohner. Die Bezirke, die unterhalb der massgebenden Steuerkraft liegen, werden auf diese angehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Differenz zur massgebenden Steuerkraft pro Einwohner im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels multipliziert mit der Einwohnerzahl des jeweiligen Bezirkes ergibt die Gesamtsteuerkraft, die ausgeglichen wird. Die Gesamtsteuerkraft geteilt durch 100 und multipliziert mit dem einfachen arithmetischen Mittelwert aller Steuerpunkte vor dem Auszahlungsjahr (Ein Promille Liegenschaftssteuer = 10 Steuerpunkte) ergibt den Finanzausgleichsbetrag in Franken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzausgleichszahlungen werden prozentual gekürzt, sofern deren Gesamtsumme den Betrag von Fr. 400'000.-- pro Jahr übersteigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzausgleichszahlungen werden aus dem Finanzausgleichsfonds und, sofern dieser erschöpft ist, aus der laufenden Rechnung finanziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgemeinden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerkraft pro Person der finanzschwachen Schulgemeinden wird bis maximal auf den gewogenen arithmetischen Mittelwert der fünf finanzstärksten Schulgemeinden (Gesamtsteuerkraft geteilt durch die Gesamteinwohnerzahl) angehoben. Für den Steuerkraftausgleich wird pro Jahr die Gesamtsumme von Fr. 2'400'000.-- aufgewendet.</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 1. Schritt: Berechnung der Steuerkraft pro Einwohner der Schulgemeinden im Sinne von Art. 3 Abs. 2 des Finanzausgleichsgesetzes. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 2. Schritt: Rückrechnung auf der Basis von Fr. 2'400'000.-- auf den Grenzwert, auf welchen die Steuerkraft derjenigen Schulgemeinden angehoben werden soll, welche sich unter diesem Grenzwert befinden. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 3. Schritt: Ermittlung der Differenz zwischen dem Grenzwert und der Steuerkraft pro Einwohner der jeweiligen Schulgemeinde. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 4. Schritt: Die Einwohnerzahl derjenigen Schulgemeinden mit einer Steuerkraft pro Einwohner unterhalb des Grenzwertes wird mit dem im dritten Schritt ermittelten Resultat multipliziert. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 5. Schritt: Das im vierten Schritt ermittelte Resultat geteilt durch 100 und multipliziert mit dem einfachen arithmetischen Mittelwert aller Steuerpunkte vor dem Auszahlungsjahr (Ein Promille Liegenschaftssteuer = 10 Steuerpunkte) ergibt den Finanzausgleichsbetrag in Franken. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aktive Schulgemeinden erhalten unabhängig ihrer Steuerkraft für jeden Schüler (Kindergarten, Primarschule, Kleinklassen, Realschule, Sekundarschule, Gymnasium 1.–3. Klasse) einen Betrag von Fr. 200.-- pro Jahr. Massgebend ist die Anzahl Schüler gemäss Schülerstatistik des betreffenden Jahres, welches dem Auszahlungsjahr vorangeht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Aktive Schulgemeinden erhalten unabhängig ihrer Steuerkraft für jede Klasse (Klasse, Parallelklasse oder Klasse mit mehreren Jahrgängen), die sie selber führen, einen Betrag von Fr. 4'000.-- pro Jahr. Davon ausgenommen sind alle Klein-, Real- und Sekundarklassen. Massgebend ist die Anzahl Klassen gemäss Schülerstatistik des betreffenden Jahres, welches dem Auszahlungsjahr vorangeht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Aktive Schulgemeinden erhalten pro anzahlmässig überdurchschnittlichen Schüler (durchschnittliche Schülerzahl = Gesamtschülerzahl des Kantons im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) einen Betrag von Fr. 3'000.-- pro Jahr. Diese Beträge werden prozentual gekürzt, sofern deren Gesamtsumme den Betrag von Fr. 300'000.-- pro Jahr übersteigt. Massgebend ist die Anzahl Schüler gemäss Schülerstatistik des betreffenden Jahres und die Einwohnerzahl vom 31. Dezember des Jahres, welches dem Auszahlungsjahr vorangeht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzausgleichszahlungen werden über den Aufwand der laufenden Rechnung des Erziehungsdepartementes finanziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Härtefälle Bezirke</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sofern die Kriterien zur Ausrichtung von Härtefallbeiträgen, welche durch die Standeskommission festgelegt werden, erfüllt sind, kann der Grosse Rat auf Antrag der Standeskommission nach Abschluss der Jahresrechnung Härtefallbeiträge ausrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Härtefallbeiträge im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels dürfen pro Jahr die Gesamtsumme von Fr. 50'000.-- nicht überschreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Härtefälle Schulgemeinden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Inaktive Schulgemeinden mit einer überdurchschnittlich hohen Schulsteuerbelastung (grösser als der einfache arithmetische Mittelwert der Schulsteuerpunkte der aktiven Schulgemeinden) können nach Abschluss der Jahresrechnung bei der Landesschulkommission Finanzausgleichsbeiträge beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aktive Schulgemeinden können nach Abschluss der Jahresrechnung bei der Landesschulkommission Härtefallbeiträge beantragen. Diese legt die Kriterien fest, welche für die Ausrichtung von Beiträgen im Sinne von Art. 6 Abs. 3 des Finanzausgleichsgesetzes an aktive Schulgemeinden massgebend sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Härtefallbeiträge im Sinne von Abs. 1 und 2 dieses Artikels dürfen pro Jahr die Gesamtsumme von Fr. 100'000.-- nicht überschreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, kann nur dann ein Härtefallbeitrag für den Schulbereich gewährt werden, wenn für die betreffende Berechnungsperiode eine eigene Schulrechnung mit Erfolgsrechnung und Bilanz besteht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung Härtefälle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge für Härtefälle der Bezirke und Schulgemeinden werden aus dem Finanzausgleichsfonds und, sofern dieser erschöpft ist, aus der laufenden Rechnung finanziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Indexierung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beträge bzw. Beiträge im Sinne dieser Verordnung werden jeweils auf das folgende Jahr der Teuerung angepasst, wenn der Landesindex der Konsumentenpreise seit der letzten Anpassung per 30. September um mindestens 5% gestiegen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Januar 2003 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
464a4415-8a93-482f-8780-0e74c12daf80
Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich
Rahmenvereinbarung
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2007-05-11T00:00:00
2005-06-24T00:00:00
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https://ai.clex.ch/data/613.910/de
613.910 - Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 (Stand 11. Mai 2007) I. Allgemeine Bestimmungen I.1. Grundsätze Art. 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Die Rahmenvereinbarung regelt Grundsätze und Verfahren der interkanto- nalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich. 2 Sie bildet die Grundlage für interkantonale Zusammenarbeitsverträge in den Bereichen gemäss Artikel 48a der Bundesverfassung. 3 Kantone können interkantonale Zusammenarbeitsverträge in anderen Auf- gabenbereichen der Rahmenvereinbarung unterstellen. Art. 2 Ziele der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich 1 Mit der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich wird eine be- darfsgerechte und wirtschaftliche Aufgabenerfüllung angestrebt. 2 Sie ist so auszugestalten, dass die Nutzniesser auch Kosten- und Ent- scheidungsträger sind. 3 Die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) veröffentlicht alle vier Jahre einen Rechenschaftsbericht über den Stand der Anwendung der Grundsätze der interkantonalen Zusammenarbeit. Art. 3 Innerkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich 1 Die Kantone verpflichten sich, die Grundsätze der Subsidiarität und der fis- kalischen Äquivalenz sinngemäss auch im innerkantonalen Verhältnis zu be- achten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Stellung der kantonalen Parlamente 1 Die Kantonsregierungen sind verpflichtet, die kantonalen Parlamente recht- zeitig und umfassend über bestehende oder beabsichtigte Vereinbarungen im Bereich der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich zu in- formieren. 2 Im Übrigen regelt das kantonale Recht die Mitwirkungsrechte der Parla- mente. I.2. Zuständigkeiten und Kompetenzen Art. 5 Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) 1 Beitrittserklärungen, Austrittserklärungen und Änderungsgesuche zur Rah- menvereinbarung sind bei der KdK zu hinterlegen. 2 Die KdK stellt das Inkrafttreten und das Ausserkrafttreten der Rahmenver- einbarung fest und führt ein allfälliges Änderungsverfahren durch. 3 Sie wählt die Mitglieder der Interkantonalen Vertragskommission (IVK) und genehmigt deren Geschäftsordnung. Art. 6 Präsidium der KdK 1 Die Präsidentin oder der Präsident der KdK ist zuständig für das Informelle Vorverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens. Art. 7 Interkantonale Vertragskommission (IVK) 1 Die IVK ist zuständig für das Förmliche Vermittlungsverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens. 2 Sie besteht aus sechs Mitgliedern, welche von der KdK auf eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der Sprachregionen Rücksicht zu nehmen. 3 Sie gibt sich eine Geschäftsordnung. 4 Die KdK trägt die Bereitstellungskosten der IVK. Alle weiteren Kosten sind gemäss Art. 34 Abs. 5 von den Parteien zu tragen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 I.3. Begriffe Art. 8 1 Leistungserbringer ist ein Kanton oder eine gemeinsame Trägerschaft, in deren Zuständigkeitsbereich die Leistungserstellung fällt. 2 Leistungskäufer ist der die Leistungen abgeltende Kanton. 3 Leistungsersteller ist, wer eine Leistung herstellt. 4 Leistungsbezüger ist, wer eine Leistung in Anspruch nimmt. 5 Nachfragende im Sinne von Art. 13 und 23 sind potentielle Leistungsbezü- ger. II. Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich Art. 9 1 Die Rahmenvereinbarung regelt folgende Formen der interkantonalen Zu- sammenarbeit mit Lastenausgleich: a) die gemeinsame Trägerschaft; b) den Leistungskauf. II.1. Gemeinsame Trägerschaft Art. 10 Definitionen 1 Als gemeinsame Trägerschaft wird eine Organisation oder Einrichtung von zwei oder mehreren Kantonen bezeichnet, die zum Zwecke hat, bestimmte Leistungen im Rahmen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenaus- gleich gemeinsam zu erbringen. 2 Die an einer gemeinsamen Trägerschaft beteiligten Kantone werden als Trägerkantone bezeichnet. Art. 11 Anwendbares Recht 1 Es gilt das Recht am Sitz der gemeinsamen Trägerschaft. 3 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen interkan- tonalen Verträgen Art. 12 Rechte der Trägerkantone 1 Die Trägerkantone haben in der Trägerschaft grundsätzlich paritätische Mitsprache- und Mitwirkungsrechte. Diese können ausnahmsweise nach der finanziellen Beteiligung gewichtet werden. 2 Die Mitsprache- und Mitwirkungsrechte sind umfassend und erstrecken sich auf alle Bereiche der Leistungserbringung. Art. 13 Gleichberechtigter Zugang 1 Nachfragende aus den Trägerkantonen haben gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen. Art. 14 Aufsicht 1 Die Trägerkantone stellen eine wirksame Aufsicht über die Führung und Verwaltung der gemeinsamen Trägerschaft sicher. 2 Sie übertragen die Aufsichtsfunktionen geeigneten Organen. Allen Träger- kantonen ist die Einsitznahme in die Organe zu ermöglichen. Art. 15 Geschäftsprüfung 1 Bei gemeinsamen Trägerschaften werden interparlamentarische Ge- schäftsprüfungskommissionen eingesetzt. 2 Die Sitzzuteilung ist grundsätzlich paritätisch. In Ausnahmefällen kann sie sich nach dem Finanzierungsschlüssel richten, wobei jedem Kanton eine Mindestvertretung einzuräumen ist. 3 Die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission wird rechtzeitig und umfassend über die Arbeit der gemeinsamen Trägerschaft informiert. 4 Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommissionen können den Trä- gerkantonen Änderungen des Vertrages beantragen. Sie haben im Rahmen der Erarbeitung eines Leistungsauftrages und Globalbudgets angemessene Mitwirkungsrechte. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 Art. 16 Eintritt 1 Neue Trägerkantone bezahlen eine Einkaufssumme, welche dem aktuellen Wert der durch die bisherigen Trägerkantone getätigten Investitionen anteils- mässig entspricht. 2 Die bisherigen Trägerkantone haben im Umfang der von ihnen getätigten Investitionen einen Anspruch auf die Einkaufssumme. 3 Das Eintrittsverfahren ist in den interkantonalen Verträgen zu regeln. Art. 17 Austritt 1 Das Austrittsverfahren und die Austrittsbedingungen einschliesslich eines allfälligen Entschädigungsanspruchs austretender Trägerkantone sind in den interkantonalen Verträgen zu regeln. 2 Austretende Trägerkantone haften für Verbindlichkeiten, die während der Dauer ihrer Mitträgerschaft entstanden sind. Art. 18 Auflösung 1 Ein allfälliger Auflösungs- und Liquidationserlös ist anteilmässig nach Massgabe der Beteiligung auf die Vertragsparteien zu verteilen. 2 Für allfällige zur Zeit der Auflösung bestehende Verpflichtungen haften die Trägerkantone solidarisch, soweit die interkantonalen Verträge nichts ande- res vorsehen Art. 19 Haftung 1 Die Trägerkantone haften subsidiär und solidarisch für die Verbindlichkei- ten gemeinsamer Trägerschaften. 2 Die Trägerkantone haften für Personen, die sie in interkantonale Organe abordnen. 3 Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen interkan- tonalen Verträgen. Art. 20 Information 1 Die Trägerkantone sind über die Tätigkeiten der gemeinsamen Träger- schaft rechtzeitig und umfassend zu informieren. 5 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden II.2. Leistungskauf Art. 21 Formen des Leistungskauf 1 Ein Leistungskauf kann mittels Ausgleichszahlungen, Tausch von Leistun- gen oder Mischformen von Zahlung und Tausch erfolgen. Art. 22 Mitsprache der Leistungskäufer 1 Den Leistungskäufern wird in der Regel mindestens ein partielles Mitspra- cherecht gewährt. Art. 23 Zugang zu den Leistungen 1 Nachfragende aus den Vertragskantonen haben grundsätzlich gleichbe- rechtigten Zugang zu den Leistungen. 2 Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Vertragskanto- nen jenen aus Nichtvertragskantonen vorgezogen. 3 Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Trägerkanto- nen jenen aus Kantonen, welche Leistungskäufer sind, vorgezogen. Art. 24 Informationsaustausch 1 Die Leistungskäufer sind vom Leistungserbringer periodisch über die er- brachten Leistungen zu informieren. III. Lastenausgleich III.1. Grundlagen für die Ermittlung der Abgeltungen Art. 25 Kosten- und Leistungsrechnungen 1 Grundlage für die Ermittlung der Abgeltungen bilden transparente und nachvollziehbare Kosten- und Leistungsrechnungen. 2 Die an einem Vertrag beteiligten Kantone erarbeiten die Anforderungen an die Kosten- und Leistungsrechnungen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 Art. 26 Kosten- und Nutzenbilanz 1 Vor Aufnahme von Verhandlungen legen die Verhandlungspartner dar, von welchen Leistungen und Vorteilen sie profitieren und mit welchen Kosten und nachteiligen Wirkungen sie belastet werden. Die Leistungserbringer wei- sen die anfallenden Kosten nach. 2 Die Kantone sind verpflichtet, die nötigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen. III.2. Grundsätze für die Abgeltungen Art. 27 Abgeltung von Leistungsbezügen aus anderen Kantonen 1 Leistungen mit erheblichen Kosten, für die ausserkantonale Leistungsbezü- gerinnen und -bezüger nicht aufkommen, werden durch Ausgleichszahlun- gen der Kantone abgegolten. 2 Die Festlegung der Abgeltung und der sonstigen Vertragsinhalte ist grund- sätzlich Sache der Vertragsparteien. Art. 28 Kriterien für die Abgeltung 1 Ausgangslage für die Bestimmung der Abgeltung bilden die durchschnittli- chen Vollkosten. 2 Die Abgeltung erfolgt ergebnisorientiert und richtet sich nach der effektiven Beanspruchung der Leistungen. 3 Weitere Kriterien bei der Festlegung der Abgeltung sind: a) eingeräumte oder beanspruchte Mitsprache- und Mitwirkungsrechte; b) der gewährte Zugang zum Leistungsangebot; c) erhebliche Standortvorteile und –nachteile im Zusammenhang mit der Leistungserbringung und dem Leistungsbezug; d) Transparenz des Kostennachweises; e) Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung. Art. 29 Abgeltung des Leistungserstellers 1 Der Leistungserbringer verpflichtet sich, die Abgeltung dem Leistungser- steller zukommen zu lassen, so weit dieser die Kosten für die Leistungser- stellung trägt. 7 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 30 Gemeinden als Leistungsersteller 1 Sind die Leistungsersteller Gemeinden, ist diesen ein Anhörungs- und Mit- spracherecht einzuräumen. 2 In einem interkantonalen Vertrag kann Gemeinden oder von ihnen getrage- nen Organisationen ein direkter Anspruch auf die Abgeltung eingeräumt werden. IV. Streitbeilegung Art. 31 Grundsatz 1 Die Kantone und interkantonale Organe bemühen sich, Streitigkeiten aus bestehenden oder beabsichtigten interkantonalen Verträgen durch Verhand- lung oder Vermittlung beizulegen. 2 Sie verpflichten sich, bei allen Streitigkeiten im Zusammenhang mit der in- terkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich vor Erhebung einer Kla- ge gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 am nachstehend beschriebenen Streitbeilegungsverfah- ren teilzunehmen. 3 Das Streitbeilegungsverfahren kann auch von Nichtvereinbarungskantonen sowie von interkantonalen Organen, die nicht auf der IRV basieren, angeru- fen werden. Art. 32 Streitbeilegungsverfahren 1 Das Streitbeilegungsverfahren ist zweistufig. Es besteht aus einem infor- mellen Vorverfahren vor dem Präsidium der KdK und einem förmlichen Ver- mittlungsverfahren vor der IVK. 2 Jeder Kanton und jedes interkantonale Organ kann zu diesem Zweck beim Präsidium der KdK mit schriftlichem Vermittlungsgesuch das Streitbeile- gungsverfahren einleiten. Art. 33 Informelles Vorverfahren 1 Nach Eingang des Vermittlungsgesuchs lädt die Präsidentin oder der Prä- sident der KdK oder eine andere von ihr oder ihm bezeichnete Persönlich- keit als Vermittler die Vertretungen der beteiligten Parteien zu einer Aus- sprache ein. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 2 Im Einvernehmen mit den Beteiligten kann eine auf dem Gebiet der Media- tion besonders befähigte Person beigezogen werden. 3 Führt das informelle Vorverfahren nicht innert sechs Monaten ab Eingang des Vermittlungsgesuchs zu einer Einigung, so leitet der Vermittler das förm- liche Vermittlungsverfahren vor der IVK ein. Art. 34 Förmliches Vermittlungsverfahren 1 Die IVK gibt den Parteien die Eröffnung des förmlichen Vermittlungsverfah- rens bekannt. 2 Die Mitglieder der IVK bezeichnen eine Persönlichkeit als Vorsitzende oder Vorsitzenden für das hängige Vermittlungsverfahren. Können sie sich nicht innert Monatsfrist auf einen gemeinsamen Vorschlag einigen oder wird die bezeichnete Person von einer Partei abgelehnt, wird die Präsidentin oder der Präsident des Bundesgerichts darum ersucht, eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden für das Vermittlungsverfahren zu bezeichnen. 3 Die Eröffnung des Vermittlungsverfahrens ist unter Angabe des Streitge- genstandes der Bundeskanzlei anzuzeigen. Werden durch die Streitigkeit In- teressen des Bundes berührt, so kann der Bundesrat eine Person bezeich- nen, die als Beobachterin des Bundes am Vermittlungsverfahren teilnimmt. 4 Die Parteien sind befugt, ihre abweichenden Standpunkte zuhanden der IVK schriftlich festzuhalten und zu dokumentieren, und sie erhalten Gelegen- heit, sich mündlich vor der IVK zu äussern. Über die Verhandlung ist ein Protokoll zu führen. 5 Das Ergebnis wird von der IVK zuhanden der Beteiligten in einer Urkunde festgehalten. Darin ist auch die Verteilung der Verfahrenskosten auf die Par- teien zu regeln. 6 Die Parteien verpflichten sich, eine allfällige Klage beim Schweizerischen Bundesgericht innert sechs Monaten nach förmlicher Eröffnung eines allfälli- gen Scheiterns des Vermittlungsverfahrens zu erheben. 7 Sie verpflichten sich, die Unterlagen des Streitbeilegungsverfahrens zu den Gerichtsakten zu geben. 9 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Schlussbestimmungen Art. 35 Beitritt und Austritt 1 Der Beitritt zur Rahmenvereinbarung wird mit der Mitteilung an die KdK wirksam. 2 Jeder Kanton kann durch Erklärung gegenüber der KdK austreten. Der Austritt wird mit dem Ende des auf die Erklärung folgenden Kalenderjahres wirksam. 3 Die Austrittserklärung kann frühestens auf das Ende des 5. Jahres seit In- krafttreten und fünf Jahre nach erfolgtem Beitritt abgegeben werden. Art. 36 Inkrafttreten 1 Die Rahmenvereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind.1) Art. 37 Geltungsdauer und Ausserkrafttreten 1 Die Rahmenvereinbarung gilt unbefristet. 2 Sie tritt ausser Kraft, wenn die Zahl der Mitglieder unter 18 fällt. Art. 38 Änderung der Rahmenvereinbarung 1 Auf Antrag von drei Kantonen leitet die KdK die Änderung der Rahmenver- einbarung ein. Sie tritt unter den Voraussetzungen von Artikel 36 in Kraft. 1) Von der Konferenz der Kantonsregierungen zuhanden der Ratifikation in den Kanto- nen am 24. Juni 2005 verabschiedet. Am 11. Mai 2007 in Kraft getreten. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2005 11.05.2007 Erlass Erstfassung - 11 613.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2005 11.05.2007 Erstfassung - 12
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 613.910 </h1> <h1 class="title"> Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich </h1> <h2 class="abbreviation"> (Rahmenvereinbarung, IRV) </h2> <div class="enactment"> vom 24.06.2005 (Stand 11.05.2007) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">I.1.</span> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Geltungsbereich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rahmenvereinbarung regelt Grundsätze und 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interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich wird eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Aufgabenerfüllung angestrebt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie ist so auszugestalten, dass die Nutzniesser auch Kosten- und Entscheidungsträger sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) veröffentlicht alle vier Jahre einen Rechenschaftsbericht über den Stand der Anwendung der Grundsätze der interkantonalen Zusammenarbeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Innerkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone verpflichten sich, die Grundsätze der Subsidiarität und der fiskalischen Äquivalenz sinngemäss auch im innerkantonalen Verhältnis zu beachten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stellung der kantonalen Parlamente</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonsregierungen sind verpflichtet, die kantonalen Parlamente rechtzeitig und umfassend über bestehende oder beabsichtigte Vereinbarungen im Bereich der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen regelt das kantonale Recht die Mitwirkungsrechte der Parlamente.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">I.2.</span> <span class="title_text">Zuständigkeiten und Kompetenzen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Konferenz der Kantonsregierungen (KdK)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitrittserklärungen, Austrittserklärungen und Änderungsgesuche zur Rahmenvereinbarung sind bei der KdK zu hinterlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die KdK stellt das Inkrafttreten und das Ausserkrafttreten der Rahmenvereinbarung fest und führt ein allfälliges Änderungsverfahren durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie wählt die Mitglieder der Interkantonalen Vertragskommission (IVK) und genehmigt deren Geschäftsordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Präsidium der KdK</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident der KdK ist zuständig für das Informelle Vorverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Vertragskommission (IVK)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die IVK ist zuständig für das Förmliche Vermittlungsverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie besteht aus sechs Mitgliedern, welche von der KdK auf eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der Sprachregionen Rücksicht zu nehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie gibt sich eine Geschäftsordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die KdK trägt die Bereitstellungskosten der IVK. Alle weiteren Kosten sind gemäss Art. 34 Abs. 5 von den Parteien zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">I.3.</span> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Leistungserbringer ist ein Kanton oder eine gemeinsame Trägerschaft, in deren Zuständigkeitsbereich die Leistungserstellung fällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Leistungskäufer ist der die Leistungen abgeltende Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Leistungsersteller ist, wer eine Leistung herstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Leistungsbezüger ist, wer eine Leistung in Anspruch nimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Nachfragende im Sinne von Art. 13 und 23 sind potentielle Leistungsbezüger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rahmenvereinbarung regelt folgende Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die gemeinsame Trägerschaft; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Leistungskauf. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.1.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Trägerschaft</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Definitionen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als gemeinsame Trägerschaft wird eine Organisation oder Einrichtung von zwei oder mehreren Kantonen bezeichnet, die zum Zwecke hat, bestimmte Leistungen im Rahmen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich gemeinsam zu erbringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die an einer gemeinsamen Trägerschaft beteiligten Kantone werden als Trägerkantone bezeichnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Recht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es gilt das Recht am Sitz der gemeinsamen Trägerschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen interkantonalen Verträgen</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechte der Trägerkantone</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkantone haben in der Trägerschaft grundsätzlich paritätische Mitsprache- und Mitwirkungsrechte. Diese können ausnahmsweise nach der finanziellen Beteiligung gewichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Mitsprache- und Mitwirkungsrechte sind umfassend und erstrecken sich auf alle Bereiche der Leistungserbringung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gleichberechtigter Zugang</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nachfragende aus den Trägerkantonen haben gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufsicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkantone stellen eine wirksame Aufsicht über die Führung und Verwaltung der gemeinsamen Trägerschaft sicher.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie übertragen die Aufsichtsfunktionen geeigneten Organen. Allen Trägerkantonen ist die Einsitznahme in die Organe zu ermöglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsprüfung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei gemeinsamen Trägerschaften werden interparlamentarische Geschäftsprüfungskommissionen eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Sitzzuteilung ist grundsätzlich paritätisch. In Ausnahmefällen kann sie sich nach dem Finanzierungsschlüssel richten, wobei jedem Kanton eine Mindestvertretung einzuräumen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission wird rechtzeitig und umfassend über die Arbeit der gemeinsamen Trägerschaft informiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommissionen können den Trägerkantonen Änderungen des Vertrages beantragen. Sie haben im Rahmen der Erarbeitung eines Leistungsauftrages und Globalbudgets angemessene Mitwirkungsrechte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eintritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Neue Trägerkantone bezahlen eine Einkaufssumme, welche dem aktuellen Wert der durch die bisherigen Trägerkantone getätigten Investitionen anteilsmässig entspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die bisherigen Trägerkantone haben im Umfang der von ihnen getätigten Investitionen einen Anspruch auf die Einkaufssumme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Eintrittsverfahren ist in den interkantonalen Verträgen zu regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Austritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Austrittsverfahren und die Austrittsbedingungen einschliesslich eines allfälligen Entschädigungsanspruchs austretender Trägerkantone sind in den interkantonalen Verträgen zu regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Austretende Trägerkantone haften für Verbindlichkeiten, die während der Dauer ihrer Mitträgerschaft entstanden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auflösung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein allfälliger Auflösungs- und Liquidationserlös ist anteilmässig nach Massgabe der Beteiligung auf die Vertragsparteien zu verteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für allfällige zur Zeit der Auflösung bestehende Verpflichtungen haften die Trägerkantone solidarisch, soweit die interkantonalen Verträge nichts anderes vorsehen</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkantone haften subsidiär und solidarisch für die Verbindlichkeiten gemeinsamer Trägerschaften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkantone haften für Personen, die sie in interkantonale Organe abordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen interkantonalen Verträgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Trägerkantone sind über die Tätigkeiten der gemeinsamen Trägerschaft rechtzeitig und umfassend zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.2.</span> <span class="title_text">Leistungskauf</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Formen des Leistungskauf</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein Leistungskauf kann mittels Ausgleichszahlungen, Tausch von Leistungen oder Mischformen von Zahlung und Tausch erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitsprache der Leistungskäufer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Den Leistungskäufern wird in der Regel mindestens ein partielles Mitspracherecht gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zugang zu den Leistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nachfragende aus den Vertragskantonen haben grundsätzlich gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Vertragskantonen jenen aus Nichtvertragskantonen vorgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Trägerkantonen jenen aus Kantonen, welche Leistungskäufer sind, vorgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Informationsaustausch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungskäufer sind vom Leistungserbringer periodisch über die erbrachten Leistungen zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Lastenausgleich</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.1.</span> <span class="title_text">Grundlagen für die Ermittlung der Abgeltungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten- und Leistungsrechnungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Grundlage für die Ermittlung der Abgeltungen bilden transparente und nachvollziehbare Kosten- und Leistungsrechnungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die an einem Vertrag beteiligten Kantone erarbeiten die Anforderungen an die Kosten- und Leistungsrechnungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten- und Nutzenbilanz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vor Aufnahme von Verhandlungen legen die Verhandlungspartner dar, von welchen Leistungen und Vorteilen sie profitieren und mit welchen Kosten und nachteiligen Wirkungen sie belastet werden. Die Leistungserbringer weisen die anfallenden Kosten nach.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone sind verpflichtet, die nötigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.2.</span> <span class="title_text">Grundsätze für die Abgeltungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgeltung von Leistungsbezügen aus anderen Kantonen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Leistungen mit erheblichen Kosten, für die ausserkantonale Leistungsbezügerinnen und -bezüger nicht aufkommen, werden durch Ausgleichszahlungen der Kantone abgegolten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Festlegung der Abgeltung und der sonstigen Vertragsinhalte ist grundsätzlich Sache der Vertragsparteien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kriterien für die Abgeltung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausgangslage für die Bestimmung der Abgeltung bilden die durchschnittlichen Vollkosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltung erfolgt ergebnisorientiert und richtet sich nach der effektiven Beanspruchung der Leistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Weitere Kriterien bei der Festlegung der Abgeltung sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eingeräumte oder beanspruchte Mitsprache- und Mitwirkungsrechte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der gewährte Zugang zum Leistungsangebot; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erhebliche Standortvorteile und –nachteile im Zusammenhang mit der Leistungserbringung und dem Leistungsbezug; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Transparenz des Kostennachweises; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgeltung des Leistungserstellers</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Leistungserbringer verpflichtet sich, die Abgeltung dem Leistungsersteller zukommen zu lassen, so weit dieser die Kosten für die Leistungserstellung trägt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gemeinden als Leistungsersteller</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sind die Leistungsersteller Gemeinden, ist diesen ein Anhörungs- und Mitspracherecht einzuräumen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In einem interkantonalen Vertrag kann Gemeinden oder von ihnen getragenen Organisationen ein direkter Anspruch auf die Abgeltung eingeräumt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone und interkantonale Organe bemühen sich, Streitigkeiten aus bestehenden oder beabsichtigten interkantonalen Verträgen durch Verhandlung oder Vermittlung beizulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie verpflichten sich, bei allen Streitigkeiten im Zusammenhang mit der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich vor Erhebung einer Klage gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 am nachstehend beschriebenen Streitbeilegungsverfahren teilzunehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Streitbeilegungsverfahren kann auch von Nichtvereinbarungskantonen sowie von interkantonalen Organen, die nicht auf der IRV basieren, angerufen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegungsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Streitbeilegungsverfahren ist zweistufig. Es besteht aus einem informellen Vorverfahren vor dem Präsidium der KdK und einem förmlichen Vermittlungsverfahren vor der IVK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jeder Kanton und jedes interkantonale Organ kann zu diesem Zweck beim Präsidium der KdK mit schriftlichem Vermittlungsgesuch das Streitbeilegungsverfahren einleiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Informelles Vorverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach Eingang des Vermittlungsgesuchs lädt die Präsidentin oder der Präsident der KdK oder eine andere von ihr oder ihm bezeichnete Persönlichkeit als Vermittler die Vertretungen der beteiligten Parteien zu einer Aussprache ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Einvernehmen mit den Beteiligten kann eine auf dem Gebiet der Mediation besonders befähigte Person beigezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Führt das informelle Vorverfahren nicht innert sechs Monaten ab Eingang des Vermittlungsgesuchs zu einer Einigung, so leitet der Vermittler das förmliche Vermittlungsverfahren vor der IVK ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förmliches Vermittlungsverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die IVK gibt den Parteien die Eröffnung des förmlichen Vermittlungsverfahrens bekannt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder der IVK bezeichnen eine Persönlichkeit als Vorsitzende oder Vorsitzenden für das hängige Vermittlungsverfahren. Können sie sich nicht innert Monatsfrist auf einen gemeinsamen Vorschlag einigen oder wird die bezeichnete Person von einer Partei abgelehnt, wird die Präsidentin oder der Präsident des Bundesgerichts darum ersucht, eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden für das Vermittlungsverfahren zu bezeichnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Eröffnung des Vermittlungsverfahrens ist unter Angabe des Streitgegenstandes der Bundeskanzlei anzuzeigen. Werden durch die Streitigkeit Interessen des Bundes berührt, so kann der Bundesrat eine Person bezeichnen, die als Beobachterin des Bundes am Vermittlungsverfahren teilnimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Parteien sind befugt, ihre abweichenden Standpunkte zuhanden der IVK schriftlich festzuhalten und zu dokumentieren, und sie erhalten Gelegenheit, sich mündlich vor der IVK zu äussern. Über die Verhandlung ist ein Protokoll zu führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Ergebnis wird von der IVK zuhanden der Beteiligten in einer Urkunde festgehalten. Darin ist auch die Verteilung der Verfahrenskosten auf die Parteien zu regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Parteien verpflichten sich, eine allfällige Klage beim Schweizerischen Bundesgericht innert sechs Monaten nach förmlicher Eröffnung eines allfälligen Scheiterns des Vermittlungsverfahrens zu erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Sie verpflichten sich, die Unterlagen des Streitbeilegungsverfahrens zu den Gerichtsakten zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt und Austritt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zur Rahmenvereinbarung wird mit der Mitteilung an die KdK wirksam.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jeder Kanton kann durch Erklärung gegenüber der KdK austreten. Der Austritt wird mit dem Ende des auf die Erklärung folgenden Kalenderjahres wirksam.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Austrittserklärung kann frühestens auf das Ende des 5. Jahres seit Inkrafttreten und fünf Jahre nach erfolgtem Beitritt abgegeben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rahmenvereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18766_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18766_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18766_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsdauer und Ausserkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rahmenvereinbarung gilt unbefristet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie tritt ausser Kraft, wenn die Zahl der Mitglieder unter 18 fällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung der Rahmenvereinbarung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Antrag von drei Kantonen leitet die KdK die Änderung der Rahmenvereinbarung ein. Sie tritt unter den Voraussetzungen von Artikel 36 in Kraft.</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV)
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613.911 - Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) Kanton Appenzell Innerrhoden 613.911 Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 31. Oktober 2005 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Rahmenvereinbarung für die interkan- tonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 bei. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. 2 Bei geringfügigen Änderungen der Vereinbarung hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 3 * 1 Der Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.1) 1) Beitrittserklärung der Standeskommission: 25. September 2007. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 613.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 31.10.2005 31.10.2005 Erlass Erstfassung - 25.09.2007 25.09.2007 Art. 3 Titel geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 613.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 31.10.2005 31.10.2005 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 3 25.09.2007 25.09.2007 Titel geändert - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 613.911 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich </h1> <h2 class="abbreviation"> (Rahmenvereinbarung, IRV) </h2> <div class="enactment"> vom 31.10.2005 (Stand 01.12.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 bei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei geringfügigen Änderungen der Vereinbarung hat die Standeskommission den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_18773_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_18773_2_1" name="paragraphtext_content_fn_18773_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Verordnung über die Finanzprüfung und die Geschäftsüberwachung
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614.010
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614.010 - Verordnung über die Finanzprüfung und die Geschäftsüberwachung (VFG) Kanton Appenzell Innerrhoden 614.010 Verordnung über die Finanzprüfung und die Geschäftsüberwachung * (VFG) vom 27. März 1995 (Stand 31. März 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 1 und 29 der Kantonsverfassung vom 24. Winter- monat 1872, * beschliesst: l. Staatswirtschaftliche Kommission Art. 1 Zuständigkeit 1 Die Staatswirtschaftliche Kommission prüft aufgrund eigener Kontrollen und der Berichte der Finanzkontrolle insbesondere: a) den Vollzug von Verfassung, Gesetzen und Verordnungen durch die Standeskommission, die ihr unterstellten Verwaltungen und der in der Staatsrechnung enthaltenen selbständigen öffentlichen Anstalten; b) die Staatsrechnung und den gesamten Finanzhaushalt des Kantons; c) den Voranschlag; d) * die Rechnungen der in der Staatsrechnung enthaltenen selbständi- gen öffentlichen Anstalten, ausgenommen die Appenzeller Kantonal- bank. 2 Der Grosse Rat kann ihr weitere Geschäfte zur Prüfung zuweisen. Art. 2 Grundsätze 1 Die Staatswirtschaftliche Kommission überprüft, ob die Staatsaufgaben zielgerichtet, wirksam und zweckmässig erfüllt werden. 2 Sie führt die Finanzaufsicht nach den Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit durch. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 614.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Befugnisse 1 Die Staatswirtschaftliche Kommission kann im Rahmen ihres Auftrages: a) Gewünschte Akten einsehen; b) * Mitglieder der Standeskommission sowie Angestellte des Staates und seiner Anstalten befragen; c) Besichtigungen durchführen; d) * sachverständige Dritte beiziehen. 2 Der Staatswirtschaftlichen Kommission sind alle Auskünfte zu erteilen, die sie für ihre Tätigkeit benötigt. 3 Das zuständige Mitglied der Standeskommission und andere Vorgesetzte sind über die erfolgte Akteneinsicht, Befragung oder Besichtigung zu infor- mieren. Beanstandungen sind mit den zuständigen Departementsvorste- hern1), Kommissionen oder Amtsstellen zu besprechen. Den Betroffenen ist in der Regel Gelegenheit zu geben, gegenüber der Staatswirtschaftlichen Kommission Stellung zu nehmen, bevor diese dem Grossen Rat Bericht er- stattet. Art. 4 Berichterstattung 1 Die Staatswirtschaftliche Kommission erstattet dem Grossen Rat jährlich Bericht über das abgelaufene Geschäfts- und Rechnungsjahr. 2 Über besondere Feststellungen im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeit kann sie nach Bedarf Bericht erstatten. 3 Soweit kein schriftlicher Bericht unterbreitet wird, kann die Staatswirtschaft- liche Kommission durch ihren Präsidenten dem Grossen Rat mündlich Be- richt erstatten. II. Externe Revisionsstelle Art. 5 Bestellung 1 Die Standeskommission bestimmt im Einvernehmen mit der Staatswirt- schaftlichen Kommission für die externe Finanzkontrolle eine externe Revisi- onsstelle. * 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 614.010 2 Die externe Revisionsstelle steht als Fachorgan der Staatswirtschaftlichen Kommission und der Standeskommission zur Verfügung. 3 Sie erfüllt ihre Aufgabe selbständig und unabhängig. Art. 6 Aufgaben 1 Die externe Revisionsstelle prüft in angemessenen Zeitabständen den ge- samten Finanzhaushalt des Staates. 2 Die Standeskommission legt im Einvernehmen mit der Staatswirtschaftli- chen Kommission das jährliche Prüfungsprogramm fest. 3 Die Standeskommission kann die externe Revisionsstelle mit der Prüfung des Finanzhaushaltes der vom Staat unterstützten Körperschaften und An- stalten beauftragen. 4 Die externe Revisionsstelle erstattet der Standeskommission und der Staatswirtschaftlichen Kommission Bericht. Art. 7 Grundsätze 1 Die externe Revisionsstelle wendet bei ihren Prüfungen die fachlich aner- kannten Grundsätze der Kontroll- und Revisionstechnik an. Art. 8 Befugnisse 1 Die externe Revisionsstelle ist berechtigt, von den Amtsstellen, Anstalten und Gerichten und von den weiteren zu prüfenden Institutionen alle zweck- dienlichen Auskünfte und die Unterbreitung aller Unterlagen zu verlangen, die sie für die Durchführung ihrer Aufgaben benötigt. 2 Von den zu prüfenden Stellen ist der externen Revisionsstelle Einsicht in die Akten und jede Unterstützung bei der Durchführung ihrer Aufgabe zu gewähren. III. Interne Finanz- und Projektkontrolle * Art. 9 * Organisation 1 Die Standeskommission sorgt für die Vornahme einer internen Finanz- und Projektkontrolle. 3 614.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Finanz- und Projektkontrolle sind alle erforderlichen Angaben und Un- terlagen zu geben. 3 Die Staatswirtschaftliche Kommission kann der Standeskommission Antrag für Aufträge an die Finanz- und Projektkontrolle stellen. IV. Schlusstitel * Art. 10 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 614.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.03.1995 27.03.1995 Erlass Erstfassung - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 10 geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Ingress geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 1 Abs. 1, d) geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 3 Abs. 1, b) geändert - 31.03.2014 31.03.2014 Erlasstitel geändert - 31.03.2014 31.03.2014 Art. 3 Abs. 1, d) geändert - 31.03.2014 31.03.2014 Art. 5 Abs. 1 geändert - 31.03.2014 31.03.2014 Titel III. eingefügt - 31.03.2014 31.03.2014 Art. 9 eingefügt - 31.03.2014 31.03.2014 Titel IV. eingefügt - 31.03.2014 31.03.2014 Art. 10 geändert - 5 614.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.03.1995 27.03.1995 Erstfassung - Erlasstitel 31.03.2014 31.03.2014 geändert - Ingress 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 1 Abs. 1, d) 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 3 Abs. 1, b) 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 3 Abs. 1, d) 31.03.2014 31.03.2014 geändert - Art. 5 Abs. 1 31.03.2014 31.03.2014 geändert - Titel III. 31.03.2014 31.03.2014 eingefügt - Art. 9 31.03.2014 31.03.2014 eingefügt - Titel IV. 31.03.2014 31.03.2014 eingefügt - Art. 10 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 10 31.03.2014 31.03.2014 geändert - 6
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 614.010 </h1> <h1 class="title"> Verordnung über die Finanzprüfung und die Geschäftsüberwachung <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (VFG) </h2> <div class="enactment"> vom 27.03.1995 (Stand 31.03.2014) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 27 Abs. 1 und 29 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">l.</span> <span class="title_text">Staatswirtschaftliche Kommission</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Staatswirtschaftliche Kommission prüft aufgrund eigener Kontrollen und der Berichte der Finanzkontrolle insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Vollzug von Verfassung, Gesetzen und Verordnungen durch die Standeskommission, die ihr unterstellten Verwaltungen und der in der Staatsrechnung enthaltenen selbständigen öffentlichen Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Staatsrechnung und den gesamten Finanzhaushalt des Kantons; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Voranschlag; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechnungen der in der Staatsrechnung enthaltenen selbständigen öffentlichen Anstalten, ausgenommen die Appenzeller Kantonalbank. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann ihr weitere Geschäfte zur Prüfung zuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Staatswirtschaftliche Kommission überprüft, ob die Staatsaufgaben zielgerichtet, wirksam und zweckmässig erfüllt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie führt die Finanzaufsicht nach den Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befugnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Staatswirtschaftliche Kommission kann im Rahmen ihres Auftrages:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewünschte Akten einsehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mitglieder der Standeskommission sowie Angestellte des Staates und seiner Anstalten befragen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Besichtigungen durchführen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sachverständige Dritte beiziehen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Staatswirtschaftlichen Kommission sind alle Auskünfte zu erteilen, die sie für ihre Tätigkeit benötigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Mitglied der Standeskommission und andere Vorgesetzte sind über die erfolgte Akteneinsicht, Befragung oder Besichtigung zu informieren. Beanstandungen sind mit den zuständigen Departementsvorstehern<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_24972_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_24972_2_1" name="paragraphtext_content_fn_24972_2_1">[1]</a>, Kommissionen oder Amtsstellen zu besprechen. Den Betroffenen ist in der Regel Gelegenheit zu geben, gegenüber der Staatswirtschaftlichen Kommission Stellung zu nehmen, bevor diese dem Grossen Rat Bericht erstattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berichterstattung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Staatswirtschaftliche Kommission erstattet dem Grossen Rat jährlich Bericht über das abgelaufene Geschäfts- und Rechnungsjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über besondere Feststellungen im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeit kann sie nach Bedarf Bericht erstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Soweit kein schriftlicher Bericht unterbreitet wird, kann die Staatswirtschaftliche Kommission durch ihren Präsidenten dem Grossen Rat mündlich Bericht erstatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Externe Revisionsstelle</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bestellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt im Einvernehmen mit der Staatswirtschaftlichen Kommission für die externe Finanzkontrolle eine externe Revisionsstelle. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle steht als Fachorgan der Staatswirtschaftlichen Kommission und der Standeskommission zur Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie erfüllt ihre Aufgabe selbständig und unabhängig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle prüft in angemessenen Zeitabständen den gesamten Finanzhaushalt des Staates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission legt im Einvernehmen mit der Staatswirtschaftlichen Kommission das jährliche Prüfungsprogramm fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann die externe Revisionsstelle mit der Prüfung des Finanzhaushaltes der vom Staat unterstützten Körperschaften und Anstalten beauftragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle erstattet der Standeskommission und der Staatswirtschaftlichen Kommission Bericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle wendet bei ihren Prüfungen die fachlich anerkannten Grundsätze der Kontroll- und Revisionstechnik an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befugnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle ist berechtigt, von den Amtsstellen, Anstalten und Gerichten und von den weiteren zu prüfenden Institutionen alle zweckdienlichen Auskünfte und die Unterbreitung aller Unterlagen zu verlangen, die sie für die Durchführung ihrer Aufgaben benötigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Von den zu prüfenden Stellen ist der externen Revisionsstelle Einsicht in die Akten und jede Unterstützung bei der Durchführung ihrer Aufgabe zu gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Interne Finanz- und Projektkontrolle <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission sorgt für die Vornahme einer internen Finanz- und Projektkontrolle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Finanz- und Projektkontrolle sind alle erforderlichen Angaben und Unterlagen zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Staatswirtschaftliche Kommission kann der Standeskommission Antrag für Aufträge an die Finanz- und Projektkontrolle stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlusstitel <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Steuergesetz
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640.000 - Steuergesetz (StG) Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Steuergesetz * (StG) vom 25. April 1999 (Stand 1. Januar 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 9 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Win- termonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Steuerhoheiten, Steuerarten 1 Der Kanton erhebt: a) Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen1) ; b) Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen Personen; c) Quellensteuern von bestimmten natürlichen und juristischen Perso- nen; d) Erbschafts- und Schenkungssteuern von natürlichen und bestimmten juristischen Personen; e) Grundstückgewinnsteuern von natürlichen und bestimmten juristi- schen Personen; f) Handänderungssteuern von natürlichen und juristischen Personen. 2 Die Bezirke, die Schul- und die staatlich anerkannten Kirchgemeinden er- heben: a) Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen; b) Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen Personen; c) Quellensteuern von bestimmten natürlichen und juristischen Perso- nen; d) eine fakultative Liegenschaftssteuer von natürlichen und juristischen Personen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Kirchensteuer 1 Die Kirchgemeinden erheben die Kirchensteuer nur von den Angehörigen ihrer Konfession und von den juristischen Personen. 2 Gehören bei konfessionell gemischten Ehen beide Ehegatten der Konfessi- on einer staatlich anerkannten Kirchgemeinde an, wird die Kirchensteuer je zur Hälfte erhoben. Gehört nur ein Ehegatte der Konfession einer solchen an, wird die Kirchensteuer zur Hälfte erhoben. Jeder Ehegatte kann verlan- gen, dass die Kirchensteuer nach dem Verhältnis der Kirchenzugehörigkeit aller Familienmitglieder erhoben wird. 3 Der Steuerertrag der juristischen Personen steht den öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchgemeinden im Verhältnis der ihr angehörenden steuer- pflichtigen Personen zu. Juristische Personen, die konfessionelle Zwecke verfolgen, haben die Kirchensteuer nur der Kirchgemeinde ihrer Konfession zu entrichten. Art. 3 Einfache Steuer, Steuerfüsse 1 Die aufgrund der in diesem Gesetz festgelegten Steuersätze berechnete Steuer ist die einfache Steuer, entsprechend einem Steuerfuss von 100 Pro- zent. 2 Die tatsächliche Höhe der Einkommens- und Vermögenssteuern sowie der Quellensteuern bestimmt sich nach dem Steuerfuss, der jährlich in Prozent der einfachen Steuer festgelegt wird und zwar: * a) für die Staatssteuern durch den Grossen Rat; b) für die Bezirks- und Gemeindesteuern durch die Bezirks- bzw. Gemeindeversammlung. 3 Die Gewinn- und Kapitalsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern, Grundstückgewinnsteuern sowie Handänderungssteuern werden ohne pro- zentuales Vielfaches erhoben. * Art. 4 Steuererleichterungen 1 Unternehmen, die neu eröffnet werden und dem wirtschaftlichen Interesse des Kantons dienen, kann die Standeskommission für das Gründungsjahr und höchstens für die neun folgenden Jahre angemessene Steuererleichte- rungen gewähren. Eine wesentliche Änderung der betrieblichen Tätigkeit kann einer Neugründung gleichgestellt werden. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 5 Gegenrecht 1 Die Standeskommission kann mit anderen Kantonen oder mit ausländi- schen Staaten Gegenrechtsvereinbarungen über Steuerbefreiungen oder andere gegenseitige Beschränkungen der Steuerhoheit abschliessen. Art. 5bis * Eingetragene Partnerschaft 1 Die Stellung eingetragener Partner im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsge- setz; PartG) vom 18. Juni 2004 entspricht in diesem Gesetz derjenigen von Ehegatten. II. Einkommens- und Vermögenssteuern II.A. Steuerpflicht Art. 6 Persönliche Zugehörigkeit 1 Natürliche Personen sind aufgrund persönlicher Zugehörigkeit steuerpflich- tig, wenn sie ihren steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton ha- ben. 2 Einen steuerrechtlichen Wohnsitz im Kanton hat eine Person, wenn sie sich hier mit der Absicht dauernden Verbleibens aufhält oder wenn ihr das Bundesrecht hier einen besonderen gesetzlichen Wohnsitz zuweist. 3 Einen steuerrechtlichen Aufenthalt im Kanton hat eine Person, wenn sie sich hier, ungeachtet vorübergehender Unterbrechung, bei Ausübung einer Erwerbstätigkeit während mindestens 30 Tagen, ohne Ausübung einer Er- werbstätigkeit während mindestens 90 Tagen aufhält. 4 Verlegt ein Steuerpflichtiger seinen steuerrechtlichen Wohnsitz innerhalb des Kantons, dauert die Steuerhoheit des Wegzugbezirks oder der Wegzug- gemeinde für die laufende Steuerperiode unverändert fort. * Art. 7 Wirtschaftliche Zugehörigkeit 1 Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton sind aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie: a) im Kanton Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten unterhalten; 3 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden b) * an Grundstücken im Kanton Eigentum, dingliche Rechte oder diesen wirtschaftlich gleichkommende persönliche Nutzungsrechte haben; c) * mit im Kanton gelegenen Grundstücken handeln. 2 Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz sind ausserdem aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuer- pflichtig, wenn sie: a) im Kanton eine Erwerbstätigkeit ausüben; b) * als Mitglieder der Verwaltung oder Geschäftsführung von juristischen Personen mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton Tantiemen, Sit- zungsgelder, feste Entschädigungen, Mitarbeiterbeteiligungen oder ähnliche Vergütungen beziehen; c) Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen sind, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind; d) im Kanton gelegene Grundstücke vermitteln; e) Pensionen, Ruhegehälter oder andere Leistungen erhalten, die auf- grund eines früheren öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnisses von einem Arbeitgeber oder einer Vorsorgeeinrichtung mit Sitz im Kanton ausgerichtet werden; f) Leistungen aus schweizerischen privatrechtlichen Einrichtungen der beruflichen Vorsorge oder aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten; g) * für Arbeit im internationalen Verkehr an Bord eines Schiffes oder Luftfahrzeuges oder bei einem Transport auf der Strasse Lohn oder andere Vergütungen von einem Arbeitgeber mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten; davon ausgenommen bleibt die Besteuerung der Seeleute für Arbeit an Bord eines Hochseeschiffes. 3 Als Betriebsstätte gilt eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Ge- schäftstätigkeit eines Unternehmens oder ein freier Beruf ganz oder teilwei- se ausgeübt wird. Art. 8 Umfang der Steuerpflicht 1 Bei persönlicher Zugehörigkeit ist die Steuerpflicht unbeschränkt; sie er- streckt sich aber nicht auf Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grund- stücke ausserhalb des Kantons. 2 Bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit beschränkt sich die Steuerpflicht auf die Teile des Einkommens und Vermögens, für die nach Art. 7 dieses Gesetzes eine Steuerpflicht im Kanton besteht. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 9 Steuerausscheidung 1 Die Steuerausscheidung erfolgt im Verhältnis zu andern Kantonen und zum Ausland nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung. 2 Die Steuerausscheidung für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grund- stücke wird im Verhältnis zum Ausland durch die direkte Zuweisung der Ein- kommens- und Vermögensbestandteile vorgenommen, wenn dadurch eine Unter- oder Überbesteuerung auf Dauer besser vermieden werden kann oder wenn diese Methode für die direkte Bundessteuer angewendet wird. 3 Steuerpflichtige ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz haben für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke im Kanton mindestens das im Kanton erzielte Einkommen und das im Kanton gelegene Vermögen zu versteuern. 4 … * 5 Erfolgt die Steuerausscheidung nach Abs. 2 dieses Artikels, kann ein schweizerisches Unternehmen Verluste aus einer ausländischen Betriebsstätte mit inländischen Einkünften verrechnen, soweit diese Verluste im Betriebsstättestaat nicht bereits verrechenbar sind. Erzielt die ausländi- sche Betriebsstätte in den nachfolgenden Jahren Gewinne, wird im Aus- mass der im Betriebsstättestaat verrechenbaren Vorjahresverluste eine Nachsteuer erhoben. In allen übrigen Fällen werden Auslandsverluste nur satzbestimmend berücksichtigt. * 6 Steuerausscheidungen zwischen Bezirken und Gemeinden innerhalb des Kantons sind nach den Grundsätzen gemäss Abs. 1 dieses Artikels vorzu- nehmen. Dabei ist dem Wohnsitzbezirk bzw. der Wohnsitzgemeinde des an Personenunternehmen Beteiligten zum Voraus ein Drittel von deren Gewinn zuzuweisen. Die Standeskommission kann weitere Weisungen erlassen und Ausscheidungsquoten festlegen, bis zu denen keine interkommunale Steu- erausscheidung vorzunehmen ist. * Art. 10 Steuerberechnung bei anteiliger Steuerpflicht 1 Personen, die im Kanton nur für einen Teil ihres Einkommens und Vermö- gens steuerpflichtig sind, entrichten die Steuern für die im Kanton steuerba- ren Werte nach dem Steuersatz, der ihrem gesamten Einkommen und Ver- mögen entspricht; steuerfreie Beträge bzw. Abzüge werden ihnen anteilmäs- sig gewährt. 5 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz entrichten die Steuern für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grund- stücke im Kanton mindestens zu dem Steuersatz, der dem in der Schweiz erzielten Einkommen und dem in der Schweiz gelegenen Vermögen ent- spricht. Art. 11 Beginn und Ende der Steuerpflicht 1 Die Steuerpflicht beginnt mit dem Tag, an dem die Person im Kanton steu- errechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt nimmt oder im Kanton steuerbare Werte erwirbt. * 2 Die Steuerpflicht endet mit dem Tode oder dem Wegzug aus dem Kanton oder mit dem Wegfall der im Kanton steuerbaren Werte. * 3 Die Folgen des Beginns, der Änderung und des Endes der Steuerpflicht aufgrund persönlicher und wirtschaftlicher Zugehörigkeit werden im interkan- tonalen Verhältnis durch die Bundesgesetzgebung über die Steuerharmoni- sierung und durch die Grundsätze des Bundesrechts über das Verbot der in- terkantonalen Doppelbesteuerung bestimmt. * Art. 12 Familienbesteuerung 1 Einkommen und Vermögen der Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, werden unabhängig vom Güterstand zusammenge- rechnet. 2 Einkommen und Vermögen von Kindern unter elterlicher Sorge werden bis zum Beginn des Jahres, in dem sie volljährig werden, dem Inhaber der elter- lichen Sorge zugerechnet. Für Erwerbseinkommen und Grundstückgewinne werden Kinder selbständig besteuert. * 3 Einkommen und Vermögen von Kindern unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern werden jenem Elternteil zuge- rechnet, dem der Kinderabzug gemäss Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes zusteht. * Art. 13 Einfache Gesellschaften, Kollektiv- und Komanditgesellschaf- ten, ausländische Handelsgesellschaften und andere Personen- gemeinschaften 1 Einfache Gesellschaften, Kollektiv- und Kommanditgesellschaften sind als solche nicht steuerpflichtig. Ihr Einkommen und Vermögen wird den einzel- nen Teilhabern anteilmässig zugerechnet. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Ausländische Handelsgesellschaften und andere ausländische Personen- gemeinschaften ohne juristische Persönlichkeit, die aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig sind, entrichten ihre Steuern nach den Bestim- mungen für juristische Personen. Art. 14 Erbengemeinschaften 1 Erbengemeinschaften sind als solche nicht steuerpflichtig. Ihr Einkommen und Vermögen wird den einzelnen Erben oder Bedachten anteilmässig zu- gerechnet. 2 Ist die Erbfolge ungewiss, wird die Erbengemeinschaft als Ganzes nach den für natürliche Personen geltenden Bestimmungen am letzten Wohnsitz und nach den letzten persönlichen Verhältnissen der verstorbenen Person besteuert. Art. 14bis * Kollektive Kapitalanlagen 1 Einkommen und Vermögen der kollektiven Kapitalanlagen nach dem eid- genössischen Kollektivanlagengesetz vom 23. Juni 2006 werden den Anle- gern anteilsmässig zugerechnet. Davon ausgenommen sind die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz. Art. 15 Steuernachfolge 1 Stirbt der Steuerpflichtige, so treten seine Erben in seine Rechte und Pflichten ein. Sie haften solidarisch für die vom Erblasser geschuldeten Steuern bis zur Höhe ihrer Erbteile, einschliesslich der Vorempfänge. 2 Der überlebende Ehegatte haftet mit seinem Erbteil und dem Betrag, den er aufgrund ehelichen Güterrechts über den nach schweizerischem Recht ermittelten gesetzlichen Anteil hinaus erhält. 3 Der überlebende eingetragene Partner haftet mit seinem Erbteil und mit dem Betrag, den er aufgrund einer vermögensrechtlichen Regelung nach Art. 25 Abs. 1 PartG erhalten hat. * 7 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 16 Haftung 1 Gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten haften solidarisch für die Gesamt- steuer. Bei Trennung oder Scheidung der Ehe dauert die Solidarhaftung für noch offene Steuerschulden aus der gemeinsamen Steuerpflicht weiterhin an. Ehegatten haften solidarisch für den Steueranteil, der auf das Einkom- men und das Vermögen der Kinder entfällt. 2 Mit dem Steuerpflichtigen haften solidarisch: a) * die unter seiner elterlichen Sorge stehenden Kinder bis zum Betrage des auf sie entfallenden Anteils an der Gesamtsteuer; b) die in der Schweiz wohnenden Teilhaber an einer einfachen Gesell- schaft, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft bis zum Betrag ihrer Gesellschaftsanteile für die Steuern der im Ausland wohnenden Teil- haber; c) * Käufer und Verkäufer einer im Kanton gelegenen Liegenschaft bis zu drei Prozent der Kaufsumme für die vom Händler oder Vermittler aus dieser Tätigkeit geschuldeten Steuern, wenn der Händler oder der Vermittler in der Schweiz keinen steuerrechtlichen Wohnsitz hat; d) die Personen, die Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten im Kanton auflösen oder im Kanton gelegene Grundstücke oder durch solche gesicherte Forderungen veräussern oder verwerten bis zum Betrage des Reinerlöses, wenn der Steuerpflichtige keinen steuerrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz hat. 3 Mit dem Steuernachfolger haften für die Steuer des Erblassers solidarisch der Erbschaftsverwalter und der Willensvollstrecker. Die Haftung entfällt, wenn der Haftende nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt angewendet hat. Art. 17 * Besteuerung nach dem Aufwand 1 Natürliche Personen, die nicht das Schweizer Bürgerrecht haben und die erstmals oder nach mindestens zehnjähriger Landesabwesenheit in der Schweiz steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt nehmen und hier keine Erwerbstätigkeit ausüben, haben das Recht, anstelle der Einkommens- und Vermögenssteuer eine Steuer nach dem Aufwand zu entrichten. 2 Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, müssen beide die Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels erfüllen. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Die Steuer vom Einkommen wird nach den weltweiten Lebenshaltungskos- ten des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen bemes- sen und nach dem ordentlichen Tarif berechnet. Der massgebliche Aufwand wird nach dem höchsten der folgenden Beträge festgesetzt: a) Fr. 400'000.--; b) für Steuerpflichtige mit eigenem Haushalt: dem Siebenfachen des jährlichen Mietzinses oder Eigenmietwerts; c) für die übrigen Steuerpflichtigen: dem Dreifachen des jährlichen Pen- sionspreises für Unterkunft und Verpflegung. 4 Die Steuer vom Vermögen wird nach einem Vermögen bemessen, das mindestens dem 20-fachen massgeblichen Aufwand nach Abs. 3 dieses Ar- tikels entspricht, und nach dem ordentlichen Steuersatz berechnet. 5 Die Steuer nach dem Aufwand wird insgesamt wenigstens gleich hoch angesetzt wie die nach den ordentlichen Steuersätzen berechneten Einkom- mens- und Vermögenssteuern vom gesamten Bruttobetrag: a) des in der Schweiz gelegenen unbeweglichen Vermögens und von dessen Einkünften; b) der in der Schweiz befindlichen Fahrnis und von deren Einkünften; c) des in der Schweiz angelegten beweglichen Kapitalvermögens, mit Einschluss der grundpfändlich gesicherten Forderungen, und von dessen Einkünften; d) der in der Schweiz verwerteten Urheberrechte, Patente und ähnli- chen Rechte und von deren Einkünften; e) der Ruhegehälter, Renten und Pensionen, die aus schweizerischen Quellen fliessen; f) der Einkünfte, für die der Steuerpflichtige aufgrund eines von der Schweiz abgeschlossenen Abkommens zur Vermeidung der Doppel- besteuerung gänzliche oder teilweise Entlastung von ausländischen Steuern beansprucht. 6 Werden Einkünfte aus einem Staat nur dann von dessen Steuern entlastet, wenn die Schweiz diese Einkünfte allein oder mit andern Einkünften zum Satz des Gesamteinkommens besteuert, so wird die Steuer nicht nur nach den in Abs. 5 dieses Artikels bezeichneten Einkünften, sondern auch nach allen aufgrund des betreffenden Doppelbesteuerungsabkommens der Schweiz zugewiesenen Einkommensbestandteilen aus dem Quellenstaat bemessen. 9 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 Angehörige diplomatischer und konsularischer Vertretungen 1 Die nach Art. 2 Abs. 2 des Gaststaatgesetzes vom 22. Juni 2007 gewähr- ten steuerlichen Vorrechte bleiben vorbehalten. * 2 Bei teilweiser Steuerpflicht gilt Art. 10 Abs. 1 dieses Gesetzes. * II.B. Einkommenssteuer Art. 19 1. Steuerbare Einkünfte a. Allgemeines 1 Der Einkommenssteuer unterliegen alle wiederkehrenden und einmaligen Einkünfte. 2 Als Einkommen gelten auch Naturalbezüge jeder Art, insbesondere freie Verpflegung und Unterkunft sowie der Wert selbstverbrauchter Erzeugnisse und Waren des eigenen Betriebes. 3 Die Gewinne aus der Veräusserung von Grundstücken des Privatvermö- gens unterliegen der Grundstückgewinnsteuer. Art. 20 * b. Unselbständige Erwerbstätigkeit 1 Steuerbar sind alle Einkünfte aus privatrechtlichem oder öffentlich-rechtli- chem Arbeitsverhältnis mit Einschluss der Nebeneinkünfte wie Entschädi- gungen für Sonderleistungen oder die Ausübung von öffentlichen Ämtern, Provisionen, Zulagen, Dienstalters- und Jubiläumsgeschenke, Gratifikatio- nen, Trinkgelder, Tantiemen, Mitarbeiterbeteiligungen und andere geldwerte Vorteile. 1bis Die vom Arbeitgeber getragenen Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, einschliesslich Umschulungskosten, stellen unabhängig von deren Höhe keinen anderen geldwerten Vorteil im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels dar. * 2 Als echte Mitarbeiterbeteiligungen gelten: a) Aktien, Genussscheine, Partizipationsscheine, Genossenschaftsan- teile oder Beteiligungen anderer Art, die der Arbeitgeber, dessen Muttergesellschaft oder eine andere Konzerngesellschaft den Mitar- beitern abgibt; b) Optionen auf den Erwerb von Beteiligungen nach Buchstabe a). 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Als unechte Mitarbeiterbeteiligungen gelten Anwartschaften auf blossen Bargeldabfindungen. Art. 20bis * ba. Einkünfte aus echten Mitarbeiterbeteiligungen 1 Geldwerte Vorteile aus echten Mitarbeiterbeteiligungen, ausser aus ge- sperrten oder nicht börsenkotierten Optionen, sind im Zeitpunkt des Erwerbs als Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit steuerbar. Die steuer- bare Leistung entspricht deren Verkehrswert vermindert um einen allfälligen Erwerbspreis. 2 Bei Mitarbeiteraktien sind für die Berechnung der steuerbaren Leistung Sperrfristen mit einem Einschlag von 6 Prozent pro Sperrjahr auf deren Ver- kehrswert zu berücksichtigen. Dieser Einschlag gilt längstens für zehn Jah- re. 3 Geldwerte Vorteile aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Mitarbeiter- optionen werden im Zeitpunkt der Ausübung besteuert. Die steuerbare Leis- tung entspricht dem Verkehrswert der Aktie bei Ausübung vermindert um den Ausübungspreis. 4 Hatte der Steuerpflichtige nicht während der gesamten Zeitspanne zwi- schen Erwerb und Entstehen des Ausübungsrechts der gesperrten Mitarbei- teroptionen nach Abs. 3 dieses Artikels steuerrechtlichen Wohnsitz oder Auf- enthalt in der Schweiz, so werden die geldwerten Vorteile daraus anteils- mässig im Verhältnis zwischen der gesamten zu der in der Schweiz ver- brachten Zeitspanne besteuert. Art. 20ter * bb. Einkünfte aus unechten Mitarbeiterbeteiligungen 1 Geldwerte Vorteile aus unechten Mitarbeiterbeteiligungen sind im Zeitpunkt ihres Zuflusses steuerbar. Art. 21 c. Selbständige Erwerbstätigkeit ca. Allgemeines 1 Steuerbar sind alle Einkünfte aus einem Handels-, Industrie-, Gewerbe-, Land- und Forstwirtschaftsbetrieb, aus einem freien Beruf sowie aus jeder anderen selbständigen Erwerbstätigkeit. 11 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Zu den Einkünften aus selbständiger Erwerbstätigkeit zählen auch alle Ka- pitalgewinne aus Veräusserung, Verwertung oder buchmässiger Aufwertung von Geschäftsvermögen. Der Veräusserung gleichgestellt ist die Überfüh- rung von Geschäftsvermögen in das Privatvermögen oder in ausländische Betriebe oder Betriebsstätten. * 3 Als Geschäftsvermögen gelten alle Vermögenswerte, die ganz oder vor- wiegend der selbständigen Erwerbstätigkeit dienen. Gleiches gilt für Beteili- gungen von wenigstens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer Ka- pitalgesellschaft oder Genossenschaft, wenn der Eigentümer diese im Zeit- punkt des Erwerbs zum Geschäftsvermögen erklärt. * 4 Für Steuerpflichtige, die eine ordnungsgemässe Buchhaltung führen, gilt Art. 60 dieses Gesetzes sinngemäss. * 5 Kapitalgewinne aus der Veräusserung land- und forstwirtschaftlicher Lie- genschaften des Geschäftsvermögens werden den Einkünften aus selbstän- diger Erwerbstätigkeit zugerechnet, soweit der Veräusserungserlös den Ein- kommenssteuerwert, nicht aber die Anlagekosten übersteigt. Art. 108 Abs. 3 dieses Gesetzes ist sinngemäss anwendbar. * Art. 22 * cb. Umstrukturierungen 1 Stille Reserven einer Personenunternehmung (Einzelunternehmen, Perso- nengesellschaft) werden bei Umstrukturierungen, insbesondere im Fall der Fusion, Spaltung oder Umwandlung, nicht besteuert, soweit die Steuerpflicht in der Schweiz fortbesteht und die bisher für die Einkommenssteuer mass- geblichen Werte übernommen werden: a) bei der Übertragung von Vermögenswerten auf eine andere Perso- nenunternehmung; b) bei der Übertragung eines Betriebs oder eines Teilbetriebs auf eine juristische Person; c) beim Austausch von Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechten an- lässlich von Umstrukturierungen im Sinne von Art. 63 Abs. 1 dieses Gesetzes oder von fusionsähnlichen Zusammenschlüssen. 2 Bei einer Umstrukturierung nach Abs. 1 lit. b dieses Artikels werden die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert, soweit während den der Umstrukturierung nachfolgenden fünf Jahren Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechte zu ei- nem über dem übertragenen steuerlichen Eigenkapital liegenden Preis ver- äussert werden; die juristische Person kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 22bis * cc. Weitere Tatbestände 1 Wird ein Grundstück des Anlagevermögens aus dem Geschäftsvermögen in das Privatvermögen überführt, wird im Zeitpunkt der Überführung nur die Differenz zwischen den Anlagekosten und dem massgebenden Einkom- menssteuerwert besteuert, wenn der Steuerpflichtige dies verlangt. In die- sem Fall gelten die Anlagekosten als neuer massgebender Einkommens- steuerwert, und die Besteuerung der übrigen stillen Reserven als Einkom- men aus selbständiger Erwerbstätigkeit wird bis zur Veräusserung des Grundstücks aufgeschoben. 2 Die Verpachtung eines Geschäftsbetriebs gilt nur auf Antrag des Steuer- pflichtigen als Überführung in das Privatvermögen. 3 Wird bei einer Erbteilung der Geschäftsbetrieb nicht von allen Erben fortge- führt, wird die Besteuerung der stillen Reserven auf Gesuch der den Betrieb übernehmenden Erben bis zur späteren Realisierung aufgeschoben, soweit diese Erben die bisherigen für die Einkommenssteuer massgebenden Werte übernehmen. Art. 22ter * cd. Teilbesteuerung der Einkünfte aus Beteiligungen des Ge- schäftsvermögens 1 Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vortei- le aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genos- senschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sowie Gewinne aus der Ver- äusserung solcher Beteiligungsrechte sind nach Abzug des zurechenbaren Aufwandes im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungs- rechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapital- gesellschaft oder Genossenschaft darstellen. 2 Die Teilbesteuerung auf Veräusserungsgewinnen wird nur gewährt, wenn die veräusserten Beteiligungsrechte mindestens ein Jahr im Eigentum des Steuerpflichtigen oder des Personenunternehmens waren. Art. 22quater * ce. Erfolg aus Patenten und vergleichbaren Rechten 1 Für das Einkommen aus Patenten und vergleichbaren Rechten bei selb- ständiger Erwerbstätigkeit sind die Art. 60bis und Art. 60ter dieses Gesetzes sinngemäss anwendbar. 13 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 23 d. Bewegliches Vermögen da. Grundsatz 1 Steuerbar sind die Erträge aus beweglichem Vermögen, insbesondere: a) * Zinsen aus Guthaben, einschliesslich ausbezahlter Erträge aus rück- kaufsfähigen Kapitalversicherungen mit Einmalprämie im Erlebensfall oder bei Rückkauf, ausser wenn diese Kapitalversicherungen der Vorsorge dienen. Als der Vorsorge dienend gilt die Auszahlung der Versicherungsleistung ab dem vollendeten 60. Altersjahr des Ver- sicherten aufgrund eines wenigstens fünfjährigen Vertragsverhältnis- ses, das vor Ablauf des 66. Altersjahres eingegangen wurde. In die- sem Falle ist die Leistung steuerfrei; b) Einkünfte aus der Veräusserung oder Rückzahlung von Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung (globalverzinsliche Obligatio- nen, Diskont-Obligationen), die dem Inhaber anfallen; c) * Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Beteiligungen aller Art (einschliesslich Gratisaktien, Gra- tisnennwerterhöhungen und dergleichen), soweit sie keine Rückzah- lung von Grund- oder Stammkapital darstellen. Ein bei der Rückgabe von Beteiligungsrechten im Sinne von Art. 4a des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer vom 13. Oktober 1965 (VStG) an die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft erzielter Vermögensertrag gilt in dem Jahr als realisiert, in welchem die Verrechnungssteuerfor- derung entsteht (Art. 12 Abs. 1 und 1bis VStG); Abs. 1bis dieses Arti- kels bleibt vorbehalten; d) Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Nutzniessung oder sonsti- ger Nutzung beweglicher Sachen oder nutzbarer Rechte; e) * Einkünfte aus Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen, soweit die Ge- samterträge die Erträge aus direktem Grundbesitz übersteigen; f) Einkünfte aus immateriellen Gütern. 1bis Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vor- teile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Ge- nossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen (einschliesslich Gratisakti- en, Gratisnennwerterhöhungen und dergleichen) sind im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossen- schaft darstellen. * 2 Der Erlös aus Bezugsrechten gilt nicht als Vermögensertrag, sofern sie zum Privatvermögen des Steuerpflichtigen gehören. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Die Rückzahlung von Einlagen, Aufgeldern und Zuschüssen (Reserven aus Kapitaleinlagen), die von den Inhabern der Beteiligungsrechte nach dem 31. Dezember 1996 geleistet worden sind, wird gleich behandelt wie die Rückzahlung von Grund- oder Stammkapital. Abs. 4 dieses Artikels bleibt vorbehalten. * 4 Schüttet eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, die an einer schweizerischen Börse kotiert ist, bei der Rückzahlung von Reserven aus Kapitaleinlagen nach Abs. 3 dieses Artikels nicht wenigstens im gleichen Umfang übrige Reserven aus, so ist die Rückzahlung im Umfang der halben Differenz zwischen der Rückzahlung und der Ausschüttung der übrigen Re- serven steuerbar, höchstens aber im Umfang der in der Gesellschaft vorhan- denen, handelsrechtlich ausschüttungsfähigen übrigen Reserven. * 5 Abs. 4 dieses Artikels ist nicht anwendbar auf Reserven aus Kapitaleinla- gen: * a) die bei fusionsähnlichen Zusammenschlüssen durch Einbringen von Beteiligungs- und Mitgliedschaftsrechten an einer ausländischen Ka- pitalgesellschaft oder Genossenschaft nach Art. 63 Abs. 1 lit. c die- ses Gesetzes oder durch eine grenzüberschreitende Übertragung auf eine inländische Tochtergesellschaft nach Art. 63 Abs. 1 lit. d dieses Gesetzes nach dem 24. Februar 2008 entstanden sind; b) die im Zeitpunkt einer grenzüberschreitenden Fusion oder einer Um- strukturierung nach Art. 63 Abs. 1 lit. b und Abs. 3 dieses Gesetzes oder der Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung nach dem 24. Februar 2008 bereits in einer ausländischen Kapitalge- sellschaft oder Genossenschaft vorhanden waren; c) im Fall der Liquidation der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft. 6 Die Abs. 4 und 5 dieses Artikels gelten sachgemäss auch für Reserven aus Kapitaleinlagen, die für die Ausgabe von Gratisaktien oder für Gratisnenn- werterhöhungen verwendet werden. * 7 Entspricht bei der Rückgabe von Beteiligungsrechten an einer Kapitalge- sellschaft oder Genossenschaft, die an einer schweizerischen Börse kotiert ist, die Rückzahlung der Reserven aus Kapitaleinlagen nicht wenigstens der Hälfte des erhaltenen Liquidationsüberschusses, so vermindert sich der steuerbare Anteil dieses Liquidationsüberschusses um die halbe Differenz zwischen diesem Anteil und der Rückzahlung, höchstens aber im Umfang der in der Gesellschaft vorhandenen Reserven aus Kapitaleinlagen, die auf diese Beteiligungsrechte entfallen. * 15 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 23bis * db. Besondere Fälle 1 Als Erträge aus beweglichem Vermögen gelten im Weiteren: a) der Erlös aus dem Verkauf einer Beteiligung von wenigstens 20 Pro- zent am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus dem Privatvermögen in das Geschäftsvermögen einer anderen natürlichen oder einer juristischen Person, soweit in- nert fünf Jahren nach dem Verkauf, unter Mitwirkung des Verkäufers, nicht betriebsnotwendige Substanz ausgeschüttet wird, die im Zeit- punkt des Verkaufs bereits vorhanden und handelsrechtlich aus- schüttungsfähig war. Dies gilt sinngemäss auch, wenn innert fünf Jahren mehrere Beteiligte eine solche Beteiligung gemeinsam ver- kaufen oder Beteiligungen von insgesamt wenigstens 20 Prozent ver- kauft werden. Ausgeschüttete Substanz wird beim Verkäufer gegebe- nenfalls im Verfahren nach Art. 153 ff. dieses Gesetzes nachträglich besteuert; b) * der Erlös aus der Übertragung einer Beteiligung am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus dem Privatvermögen in das Geschäftsvermögen einer Personenun- ternehmung oder einer juristischen Person, an welcher der Veräusse- rer oder Einbringer nach der Übertragung zu wenigstens 50 Prozent am Kapital beteiligt ist, soweit die gesamthaft erhaltene Gegenleis- tung die Summe aus dem Nennwert der übertragenen Beteiligung und den Reserven aus Kapitaleinlagen nach Art. 23 Abs. 3 - 7 dieses Gesetzes übersteigt. Dies gilt sinngemäss auch, wenn mehrere Be- teiligte die Übertragung gemeinsam vornehmen. 2 Mitwirkung nach Abs. 1 lit. a dieses Artikels liegt vor, wenn der Verkäufer weiss oder wissen muss, dass der Gesellschaft zur Finanzierung des Kauf- preises Mittel entnommen und nicht wieder zugeführt werden. Art. 24 e. Unbewegliches Vermögen 1 Steuerbar sind die Erträge aus unbeweglichem Vermögen, insbesondere: a) alle Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Nutzniessung oder sonstiger Nutzung; b) der Mietwert von Liegenschaften, soweit sie dem Steuerpflichtigen aufgrund von Eigentum oder eines unentgeltlichen Nutzungsrechts für den Eigengebrauch zur Verfügung stehen; c) Einkünfte aus Baurechtsverträgen; d) Einkünfte aus der Ausbeutung von Kies, Sand und anderen Bestand- teilen des Bodens. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Als Mietwert gemäss Abs. 1 lit. b dieses Artikels gilt der Betrag, den der Steuerpflichtige bei der Vermietung seiner Liegenschaft als Miete erzielen könnte. Er ist auch dann voll steuerbar, wenn die Liegenschaft zu einem tieferen Mietzins an eine nahestehende Person vermietet oder verpachtet wird. * 3 Der Mietwert der Liegenschaft, die der Steuerpflichtige an seinem Wohn- sitz dauernd selbst bewohnt, wird angemessen herabgesetzt. Art. 25 f. Einkünfte aus Vorsorge 1 Steuerbar sind alle Einkünfte aus der Alters-, Hinterlassenen- und Invali- denversicherung, aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und aus aner- kannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge, mit Einschluss der Kapi- talabfindungen und Rückzahlungen von Einlagen, Prämien und Beiträgen. 2 Als Einkünfte aus der beruflichen Vorsorge gelten insbesondere Leistun- gen aus Vorsorgekassen, aus Spar- und Gruppenversicherungen sowie aus Freizügigkeitspolicen und -konten. 3 Einkünfte aus Leibrenten und Verpfründung sind zu 40 Prozent steuerbar. * Art. 26 * g. Übrige Einkünfte 1 Steuerbar sind auch: a) alle anderen Einkünfte, die an die Stelle des Einkommens aus Er- werbstätigkeit treten; b) einmalige oder wiederkehrende Zahlungen bei Tod sowie für bleiben- de körperliche oder gesundheitliche Nachteile; c) Entschädigungen für die Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätig- keit; d) Entschädigungen für die Nichtausübung eines Rechtes; e) * … f) Unterhaltsbeiträge, die ein Steuerpflichtiger bei Scheidung, gerichtli- cher oder tatsächlicher Trennung für sich erhält, sowie Unterhaltsbei- träge, die ein Elternteil für die unter seiner elterlichen Sorge stehen- den Kinder erhält. 17 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 h. Steuerfreie Einkünfte 1 Steuerfrei sind: a) der Vermögensanfall infolge Erbschaft, Vermächtnis, Schenkung oder güterrechtlicher Auseinandersetzung; b) die Kapitalgewinne aus der Veräusserung von beweglichem Privat- vermögen; c) * der Vermögensanfall aus rückkaufsfähiger privater Kapitalversiche- rung, ausgenommen aus Freizügigkeitspolicen und -konten. Art. 23 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes bleibt vorbehalten; d) * die Kapitalzahlungen, die bei Stellenwechsel vom Arbeitgeber oder von Einrichtungen der beruflichen Vorsorge ausgerichtet werden, wenn sie der Empfänger innert Jahresfrist zum Einkauf in eine Ein- richtung der beruflichen Vorsorge verwendet; e) die Unterstützungen aus öffentlichen oder privaten Mitteln; f) * die Leistungen in Erfüllung familienrechtlicher Verpflichtungen, aus- genommen die Unterhaltsbeiträge gemäss Art. 26 lit. f dieses Geset- zes; g) * der Sold für Militär- und Zivilschutzdienst sowie das Taschengeld für Zivildienst; h) die Zahlung von Genugtuungssummen; i) die Einkünfte aufgrund der Bundesgesetzgebung über Ergänzungs- leistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung; k) * … l) * … m) * der Sold der Milizfeuerwehrleute bis zum Betrag von Fr. 5'000.-- für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Erfüllung der Kernaufga- ben der Feuerwehr, wie Übungen, Pikettdienste, Kurse, Inspektionen und Ernstfalleinsätze zur Rettung, Brandbekämpfung, allgemeine Schadenwehr, Elementarschadenbewältigung. Ausgenommen sind Pauschalzulagen für Kader sowie Funktionszulagen und Entschädi- gungen für administrative Arbeiten und für Dienstleistungen, welche die Feuerwehr freiwillig erbringt. n) * die Gewinne, die in Spielbanken mit Spielbankenspielen erzielt wer- den, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. Sep- tember 2017 zugelassen sind, sofern diese Gewinne nicht aus selb- ständiger Erwerbstätigkeit stammen; 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 o) * die einzelnen Gewinne bis zum Betrag von Fr. 1 Mio. aus der Teil- nahme an Grossspielen, die nach dem eidgenössischen Geldspielge- setz vom 29. September 2017 zugelassen sind, und aus der Online- Teilnahme an Spielbankenspielen, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind; p) * die Gewinne aus Kleinspielen, die nach dem eidgenössischen Geld- spielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind; q) * die einzelnen Gewinne aus Lotterien und Geschicklichkeitsspielen zur Verkaufsförderung, die nach Art. 1 Abs. 2 lit. d und e des eidge- nössischen Geldspielgesetzes vom 29. September 2017 diesem nicht unterstehen, sofern die Grenze von Fr. 1'000.-- nicht überschrit- ten wird. Art. 28 2. Ermittlung des Reineinkommens a. Grundsatz 1 Zur Ermittlung des Reineinkommens werden von den gesamten steuerba- ren Einkünften die zu ihrer Erzielung notwendigen Aufwendungen und allge- meinen Abzüge gemäss Art. 29–35 dieses Gesetzes abgezogen. * 2 Das Reineinkommen entspricht mindestens dem Aufwand der davon lebenden Personen, wenn der Steuerpflichtige nicht nachweist, dass der Aufwand aus steuerfreien Einkünften oder aus Vermögen bestritten wurde. Art. 29 b. Unselbständige Erwerbstätigkeit 1 Als Berufskosten werden abgezogen: * a) die notwendigen Kosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstät- te; b) die notwendigen Mehrkosten für Verpflegung ausserhalb der Wohn- stätte und bei Schichtarbeit; c) die übrigen für die Ausübung des Berufes erforderlichen Kosten; Art. 35 Abs. 1 lit. n dieses Gesetzes bleibt vorbehalten; d) … 2 Für die Berufskosten nach Abs. 1 lit. a–c dieses Artikels legt die Standes- kommission Pauschalansätze fest; im Falle von Abs. 1 lit. a und c dieses Ar- tikels steht dem Steuerpflichtigen der Nachweis höherer Kosten offen. * 19 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 30 c. Selbständige Erwerbstätigkeit ca. Allgemeines 1 Bei selbständiger Erwerbstätigkeit werden die geschäfts- oder berufsmäs- sig begründeten Kosten abgezogen. 2 Soweit sie geschäftsmässig begründet sind, gehören dazu insbesondere: a) * die buchmässig ausgewiesenen Abschreibungen, Wertberichtigun- gen und Rückstellungen im Sinne von Art. 31 dieses Gesetzes; b) die eingetretenen und verbuchten Verluste auf Geschäftsvermögen; c) die Beiträge und Zuwendungen an Vorsorgeeinrichtungen zugunsten des eigenen Personals, sofern jede zweckwidrige Verwendung aus- geschlossen ist; d) die verbuchten Rücklagen für Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte bis zehn Prozent des ausgewiesenen Geschäftsertrags, ins- gesamt jedoch höchstens bis eine Million Franken; e) * die Zinsen auf Geschäftsschulden und Zinsen, die auf Beteiligungen gemäss Art. 21 Abs. 2 dieses Gesetzes entfallen; f) * die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, ein- schliesslich Umschulungskosten, des eigenen Personals. 3 Nicht abziehbar sind Zahlungen von Bestechungsgeldern im Sinne des schweizerischen Strafrechts an schweizerische oder fremde Amtsträger. * Art. 31 cb. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen 1 Geschäftsmässig begründet sind: a) Abschreibungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen endgültigen Wertverminderung ent- sprechen; b) Wertberichtigungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen vorübergehenden Wertverminde- rung entsprechen; c) Rückstellungen, soweit sie zum Ausgleich drohender Verluste not- wendig sind oder einem Ausgleich von drohenden Verpflichtungen dienen, deren Rechtsbestand oder Höhe am Bilanzstichtag noch un- bestimmt ist. 2 Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen, die nicht mehr ge- schäftsmässig begründet sind, werden dem Geschäftsertrag zugerechnet. 3 Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Sofortabschreibungen und zusätzliche Rückstellungen zugelassen werden. 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 4 … * Art. 32 cc. Ersatzbeschaffungen 1 Beim Ersatz von Anlagevermögen können die stillen Reserven auf ein Er- satzobjekt des betriebsnotwendigen Anlagevermögens übertragen werden; ausgeschlossen ist die Übertragung auf Vermögen ausserhalb der Schweiz. 2 Findet die Ersatzbeschaffung nicht im gleichen Geschäftsjahr statt, kann im Umfang der stillen Reserven eine Rückstellung gebildet werden. Diese Rückstellung ist innert angemessener Frist zur Abschreibung auf dem Er- satzobjekt zu verwenden oder zugunsten der Erfolgsrechnung aufzulösen. 3 Als betriebsnotwendig gilt nur Anlagevermögen, das dem Betrieb unmittel- bar dient; ausgeschlossen sind insbesondere Vermögensteile, die dem Un- ternehmen nur als Vermögensanlage oder durch ihren Ertrag dienen. Art. 32bis * ccbis. Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständiger Erwerbstätigkeit 1 Für den Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständi- ger Erwerbstätigkeit ist Art. 65bis dieses Gesetzes sachgemäss anwendbar. Art. 33 cd. Verluste 1 Verluste aus den sieben der Steuerperiode vorangegangenen Geschäfts- jahren können abgezogen werden, soweit sie bei der Berechnung des steu- erbaren Einkommens dieser Jahre nicht berücksichtigt werden konnten. 2 Mit Leistungen Dritter, die zum Ausgleich einer Unterbilanz im Rahmen ei- ner Sanierung erbracht werden, können auch Verluste verrechnet werden, die in früheren Geschäftsjahren entstanden sind und noch nicht mit Einkom- men verrechnet werden konnten. 3 Die Abs. 1 und 2 dieses Artikels gelten auch bei Verlegung des steuer- rechtlichen Wohnsitzes oder des Geschäftsortes innerhalb der Schweiz. * Art. 34 d. Privatvermögen 1 Bei beweglichem Privatvermögen können die Kosten der Verwaltung durch Dritte und die weder rückforderbaren noch anrechenbaren ausländischen Quellensteuern abgezogen werden. 21 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bei Liegenschaften des Privatvermögens können die Unterhaltskosten, die Versicherungsprämien und die Kosten der Verwaltung durch Dritte abgezo- gen werden. Den Unterhaltskosten sind Investitionen gleichgestellt, die dem Energiesparen und dem Umweltschutz dienen, soweit sie bei der direkten Bundessteuer abziehbar sind. Den Unterhaltskosten gleichgestellt sind auch die Rückbaukosten im Hinblick auf den Ersatzneubau. * 2bis Investitionen nach Abs. 2 Satz 2 dieses Artikels und Rückbaukosten im Hinblick auf einen Ersatzneubau sind in den zwei nachfolgenden Steuerperi- oden abziehbar, soweit sie in der laufenden Steuerperiode, in welcher die Aufwendungen angefallen sind, steuerlich nicht vollständig berücksichtigt werden können. * 3 Abzugsfähig sind ferner die Kosten denkmalpflegerischer Arbeiten, welche der Steuerpflichtige aufgrund gesetzlicher Vorschriften, im Einvernehmen mit den Behörden oder auf deren Anordnung hin vorgenommen hat, soweit diese Arbeiten nicht subventioniert sind. 4 Der Steuerpflichtige kann für Liegenschaften des Privatvermögens, die vor- wiegend Wohnzwecken dienen, anstelle der tatsächlichen Kosten und Prä- mien einen Pauschalabzug geltend machen. Die Standeskommission regelt diesen Pauschalabzug. 5 Die den Erträgen aus vermieteten oder verpachteten Liegenschaften ge- genüberstehenden Baurechtszinsen können abgezogen werden. Art. 35 e. Allgemeine Abzüge 1 Von den Einkünften werden abgezogen: * a) * die privaten Schuldzinsen, soweit sie nicht als Anlagekosten gelten, im Umfang der gemäss Art. 23, 23bis und Art. 24 dieses Gesetzes steuerbaren Vermögenserträge zuzüglich Fr. 50'000.--; b) die dauernden Lasten sowie 40 Prozent der bezahlten Leibrenten; c) die Unterhaltsbeiträge an den geschiedenen, gerichtlich oder tatsäch- lich getrennt lebenden Ehegatten sowie die Unterhaltsbeiträge an einen Elternteil für die unter dessen elterlicher Sorge oder Obhut ste- henden Kinder, nicht jedoch Leistungen in Erfüllung anderer familien- rechtlicher Unterhalts- oder Unterstützungspflichten; d) die gemäss Gesetz, Statuten oder Reglement geleisteten Einlagen, Prämien und Beiträge zum Erwerb von Ansprüchen aus der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung und aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 e) Einlagen, Prämien und Beiträge zum Erwerb von vertraglichen An- sprüchen aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge gemäss Art. 82 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hin- terlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 (BVG); f) die Prämien und Beiträge für die Erwerbsersatzordnung, die Arbeits- losenversicherung und die obligatorische Unfallversicherung; g) die Einlagen, Prämien und Beiträge für die Lebens-, die Kranken- und die nicht unter lit. f dieses Absatzes fallende Unfallversicherung sowie die Zinsen von Sparkapitalien des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen. Die Standeskommission legt für jede Steuerperiode die Höhe der Abzüge fest. Für Steuerpflichtige ohne Beiträge nach lit. d und e dieses Absatzes sind höhere Abzüge zulässig; h) die Krankheits- und Unfallkosten des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen, soweit er die Kosten selber trägt und diese fünf Prozent der um die Aufwendungen (Art. 29–35 lit. g dieses Gesetzes) verminderten Nettoeinkünfte übersteigen; i) die behinderungsbedingten Kosten des Steuerpflichtigen oder der von ihm unterhaltenen Personen mit Behinderungen im Sinne des Bundesgesetzes über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen vom 13. Dezember 2002 (BehiG), so- weit der Steuerpflichtige die Kosten selber trägt; j) die freiwilligen Leistungen von Geld und übrigen Vermögenswerten an juristische Personen mit Sitz in der Schweiz, die im Hinblick auf öffentliche oder ausschliesslich gemeinnützige Zwecke von der Steu- erpflicht befreit sind, soweit die nachgewiesenen Zuwendungen im Steuerjahr Fr. 100.-- übersteigen und insgesamt 20 Prozent der um die Aufwendungen (Art. 29–35 lit. g dieses Gesetzes) verminderten Nettoeinkünfte nicht übersteigen. Im gleichen Umfang abziehbar sind entsprechende freiwillige Leistungen an Bund, Kantone und Gemein- den sowie deren Anstalten. k) * die Kosten der Betreuung von Kindern unter 14 Jahren durch Dritt- personen, höchstens Fr. 18'000.-- je Kind, für das der Steuerpflichtige einen Kinderabzug nach Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes bean- spruchen kann, soweit diese Kosten in direktem kausalem Zusam- menhang mit der Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Erwerbsunfähig- keit des Steuerpflichtigen stehen; l) * die Mitgliederbeiträge und Zuwendungen bis zum Gesamtbetrag von Fr. 10'000.-- an politische Parteien, die entweder 1. im Parteienregister nach Art. 76a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte eingetragen sind oder 23 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2. in einem kantonalen Parlament vertreten sind oder 3. in einem Kanton bei den letzten Wahlen des kantonalen Par- laments mindestens 3 Prozent der Stimmen erreicht haben. m) * … n) * die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, ein- schliesslich der Umschulungskosten, bis zum Gesamtbetrag von Fr. 12'000.--, sofern: 1. ein erster Abschluss auf der Sekundarstufe II vorliegt, oder 2. das 20. Lebensjahr vollendet ist und es sich nicht um die Aus- bildungskosten bis zum ersten Abschluss auf der Sekundar- stufe II handelt. 2 Bei gemeinsam steuerpflichtigen Ehegatten werden vom Erwerbseinkom- men, das der zweitverdienende Ehegatte unabhängig vom Beruf, Geschäft oder Gewerbe des andern Ehegatten erzielt, Fr. 500.-- abgezogen; ein glei- cher Abzug wird bei erheblicher Mitarbeit eines Ehegatten im Beruf, Ge- schäft oder Gewerbe des andern Ehegatten gewährt. 3 Von den einzelnen Gewinnen aus der Teilnahme an Geldspielen, die nicht nach Art. 27 lit. n bis q dieses Gesetzes steuerfrei sind, werden 5 Prozent, jedoch höchstens Fr. 5'000.--, als Einsatzkosten abgezogen. Von den ein- zelnen Gewinnen aus der Online-Teilnahme an Spielbankenspielen nach Art. 27 lit. o dieses Gesetzes werden die vom Online-Spielerkonto abge- buchten Spieleinsätze im Steuerjahr, jedoch höchstens Fr. 25'000.--, abge- zogen. * Art. 36 * f. Nicht abziehbare Kosten und Aufwendungen 1 Nicht abziehbar sind die übrigen Kosten und Aufwendungen, insbesonde- re: a) die Aufwendungen für den Unterhalt des Steuerpflichtigen und seiner Familie sowie der durch die berufliche Stellung der Steuerpflichtigen bedingte Privataufwand; b) … c) die Aufwendungen für Schuldentilgung; d) die Aufwendungen für die Anschaffung, Herstellung oder Wertver- mehrung von Vermögensgegenständen; e) Einkommens-, Vermögens-, Quellen-, Erbschafts-, Schenkungs-, Grundstückgewinn-, Liegenschafts- und Handänderungssteuern so- wie gleichartige ausländische Steuern. 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 37 g. Sozialabzüge 1 Vom Reineinkommen werden für die Steuerberechnung abgezogen: * a) als Kinderabzug Fr. 6'000.-- für das erste und zweite und Fr. 8'000.-- für jedes weitere unter der elterlichen Sorge oder Obhut stehende Kind sowie für jedes volljährige, in der beruflichen Ausbildung stehen- de Kind, für dessen Unterhalt der Steuerpflichtige zur Hauptsache aufkommt und keinen Abzug gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. c dieses Ge- setzes beansprucht. Stehen Kinder unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für das Kind Unterhaltsbeiträge erhält. Wer- den keine solchen geleistet, wird der Kinderabzug hälftig aufgeteilt; b) der Abzug gemäss lit. a dieses Absatzes erhöht sich um Fr. 8'000.-- für jedes Kind, das in der schulischen oder beruflichen Ausbildung steht und sich hierfür ständig am auswärtigen Ausbildungsort aufhal- ten muss oder wenn die Ausbildungskosten im Wesentlichen vom Steuerpflichtigen selbst bezahlt werden müssen. Dabei sind gewähr- te Stipendien und andere nicht rückzahlbare Ausbildungsbeträge von den Ausbildungskosten abzuziehen. Der Nachweis für die erbrachten Kosten ist zu erbringen. 2 Die Sozialabzüge werden nach den Verhältnissen am Ende der Steuerperi- ode oder der Steuerpflicht festgelegt. 3 Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, wer- den die Sozialabzüge anteilmässig gewährt; für die Bestimmung des Steuer- satzes werden sie voll angerechnet. Art. 38 h. Steuerberechnung ha. Einkommenssteuersatz 1 Die einfache Steuer vom Einkommen beträgt: 1. 0 Prozent für die ersten Fr. 3'000.-- 2. 1 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- 3. 2 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- 4. 3 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- 5. 4 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- 6. 5 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- 7. 6 Prozent für die weiteren Fr. 4'000.-- 8. 7 Prozent für die weiteren Fr. 4'000.-- 9. * 7,5 Prozent für die weitere Fr. 4'000.-- 10. * 8 Prozent für die weitere Fr. 10'000.-- 25 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 11. * 8.5 Prozent für die weitere Fr. 34'000.-- 12. * 9 Prozent für die weitere Fr. 66'000.-- 13. * 8.5 Prozent für die weitere Fr. 60'000.-- 2 Für steuerbare Einkommen über Fr. 200'000.-- beträgt die einfache Steuer für das ganze Einkommen acht Prozent. * 3 Für gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten und für verwitwete, getrennt lebende, geschiedene und ledige Steuerpflichtige, die mit Kindern oder un- terstützungsbedürftigen Personen zusammen leben und deren Unterhalt zur Hauptsache bestreiten, wird der Steuersatz des halben steuerbaren Einkom- mens angewendet. * 4 … * 5 Das steuerbare Gesamteinkommen wird auf die nächsten hundert Franken abgerundet. Art. 39 hb. Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen 1 Gehören zu den Einkünften Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leis- tungen, wird die Steuer unter Berücksichtigung der übrigen Einkünfte zu dem Satz berechnet, der sich ergäbe, wenn anstelle der einmaligen Leistung eine entsprechende jährliche Leistung ausgerichtet würde. Art. 39bis * hc. Liquidationsgewinne 1 Bei endgültiger Aufgabe der selbständigen Erwerbstätigkeit nach dem vollendeten 55. Altersjahr oder infolge Invalidität werden die in den letzten zwei Geschäftsjahren realisierten stillen Reserven (Liquidationsgewinne) ge- sondert besteuert. Einkaufsbeträge nach Art. 35 Abs. 1 lit. d dieses Geset- zes sind abziehbar. 2 Werden keine Einkaufsbeiträge nach Art. 35 Abs. 1 lit. d dieses Gesetzes abgezogen, bestimmt sich die einfache Steuer auf dem Betrag der realisier- ten stillen Reserven, für den der Steuerpflichtige die Zulässigkeit eines Einkaufs nachweist, nach Art. 40 Abs. 1 dieses Gesetzes. Für den Restbe- trag der realisierten stillen Reserven bestimmt sich die einfache Steuer ebenfalls nach Art. 40 Abs. 1 dieses Gesetzes. 3 Abs. 1 und 2 dieser Bestimmung gelten auch für den überlebenden Ehe- gatten, die anderen Erben und die Vermächtnisnehmer, wenn sie das über- nommene Unternehmen nicht fortführen. Die steuerliche Abrechnung erfolgt spätestens fünf Kalenderjahre nach Ablauf des Todesjahrs des Erblassers. 26 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 40 hd. Kapitalleistungen aus Vorsorge * 1 Kapitalleistungen gemäss Art. 25 dieses Gesetzes, gleichartige Kapitalab- findungen des Arbeitgebers sowie Zahlungen bei Tod und für bleibende kör- perliche oder gesundheitliche Nachteile werden gesondert besteuert. Sie un- terliegen einer vollen Jahressteuer. Die einfache Steuer beträgt einen Viertel des Satzes gemäss Art. 38 Abs. 1–3 dieses Gesetzes, mindestens aber 0,5 Prozent. Die allgemeinen Abzüge und die Sozialabzüge werden nicht gewährt. * 2 Der Steueranspruch auf die Jahressteuer entsteht im Zeitpunkt, in dem die Leistung zufliesst. II.C. Vermögenssteuer Art. 41 Steuerobjekt 1 Der Vermögenssteuer unterliegt das gesamte Reinvermögen. 2 Nutzniessungsvermögen wird dem Nutzniesser zugerechnet. Bei Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen ist die Wertdifferenz zwischen den Gesamtak- tiven der kollektiven Kapitalanlage und deren direktem Grundbesitz steuer- bar. Hausrat und persönliche Gebrauchsgegenstände sowie anwartschaftli- che oder nicht rückkaufsfähige Ansprüche auf periodische Leistungen unter- liegen nicht der Vermögenssteuer. * Art. 42 Bewertung 1 Das Vermögen wird zum Verkehrswert bewertet, soweit nachfolgend nichts anderes bestimmt ist. Massgebend ist der Wert am Ende der Steuerperiode oder Steuerpflicht. 2 Immaterielle Güter und bewegliches Vermögen, die zum Geschäftsvermö- gen gehören, werden zum Einkommenssteuerwert bewertet. Immaterielle Güter nach Art. 22quater dieses Gesetzes werden mit 50 Prozent des Ein- kommenssteuerwertes in die Bemessung einbezogen. * 3 Wertpapiere werden nach dem Kurswert oder, wenn kein solcher besteht, nach dem inneren Wert bewertet. Bei der Bewertung bestrittener oder unsi- cherer Rechte und Forderungen wird die Verlustwahrscheinlichkeit berück- sichtigt. 27 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Bei echten Mitarbeiterbeteiligungen wird einer Sperrfrist mit einem ange- messenen Einschlag vom Verkehrswert Rechnung getragen. Gesperrte oder nicht börsenkotierte Mitarbeiteroptionen sowie unechte Mitarbeiterbeteiligun- gen unterliegen nicht der Vermögenssteuer, sind aber bei Zuteilung im Wert- schriftenverzeichnis aufzuführen. * 5 Lebens- und Rentenversicherungen unterliegen der Vermögenssteuer mit ihrem Rückkaufswert. * 6 Für Grundstücke ist die amtliche Verkehrswertschätzung massgebend. Bei Neu- und Umbauten, für die noch keine amtliche Verkehrswertschätzung be- steht, erfolgt ein Zuschlag zur geltenden amtlichen Schätzung in der Höhe von 70 Prozent der Neu- oder der wertvermehrenden Umbaukosten. Die un- ter den Geltungsbereich der Bundesgesetzgebung über das bäuerliche Bo- denrecht fallenden landwirtschaftlichen Gewerbe und Grundstücke ausser- halb der Bauzone werden zum Ertragswert bewertet, soweit sie vom Steuer- pflichtigen oder seiner Familie land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden. Art. 43 Ergänzende Vermögenssteuer 1 Wird eine zum Ertragswert bewertete landwirtschaftliche Liegenschaft ganz oder teilweise veräussert oder der bisherigen land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung entfremdet, wird eine ergänzende Vermögenssteuer erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit dem die Steuer auslösenden Ereignis. 2 Die Steuer wird bei Veräusserungen im Sinne von Art. 104 lit. a–c dieses Gesetzes und bei Ersatzbeschaffung innerhalb des Kantons gemäss Art. 104 lit. h dieses Gesetzes aufgeschoben. * 3 Das steuerbare Vermögen berechnet sich nach der Differenz zwischen dem Mittel der Ertragswerte und dem Mittel der amtlichen Verkehrswerte der landwirtschaftlichen Liegenschaft am Anfang und am Ende der massgeben- den Besitzesdauer. Wurde die Liegenschaft aus steueraufschiebender Ver- äusserung erworben, wird für die Berechnung auf die letzte Veräusserung ohne Steueraufschub abgestellt. 4 Die ergänzende Vermögenssteuer wird getrennt vom übrigen Vermögen erhoben. Sie wird für die Dauer berechnet, während der die landwirtschaftli- che Liegenschaft zum Ertragswert bewertet wurde, längstens für 20 Jahre. 28 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 44 Schuldenabzug 1 Nachgewiesene Schulden, für die der Steuerpflichtige allein haftet, werden voll abgezogen, andere Schulden, wie Solidar- und Bürgschaftsschulden, nur insoweit, als sie der Steuerpflichtige tragen muss. Art. 45 Steuerberechnung 1 Vom Reinvermögen werden für die Berechnung des steuerbaren Vermö- gens abgezogen: a) für jeden Steuerpflichtigen Fr. 50'000.--; b) * für jedes minderjährige, unter der elterlichen Sorge oder Obhut des Steuerpflichtigen stehende Kind, für das er einen Kinderabzug ge- mäss Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes beanspruchen kann, zu- sätzlich Fr. 20'000.--. 2 Die steuerfreien Beträge bemessen sich nach den Verhältnissen am Ende der Steuerperiode oder der Steuerpflicht. 3 Die einfache Steuer vom steuerbaren Vermögen beträgt 1.5 Promille. Das steuerbare Gesamtvermögen wird auf die nächsten Tausend Franken abge- rundet. 4 Die nach den Art. 22ter Abs. 1 und Art. 23 Abs. 1bis dieses Gesetzes be- rechnete Einkommenssteuer auf Beteiligungserträgen wird an die für diese Beteiligungen berechnete Vermögenssteuer angerechnet. * II.D. Zeitliche Bemessung Art. 46 Steuerperiode 1 Die Steuern vom Einkommen und Vermögen werden für jede Steuerperi- ode festgesetzt und erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit Beginn der Steuerperiode. 2 Als Steuerperiode gilt das Kalenderjahr. 3 Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, wird die Steuer auf den in diesem Zeitraum erzielten Einkünften erhoben. Dabei bestimmt sich der Steuersatz für regelmässig fliessende Einkünfte nach dem auf zwölf Monate berechneten Einkommen; nicht regelmässig fliessende Einkünfte werden für die Satzbestimmung nicht umgerechnet. Art. 40 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. * 29 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Für die Abzüge gilt Abs. 3 dieses Artikels sinngemäss. * Art. 47 Bemessungsperiode für das Einkommen 1 Das steuerbare Einkommen bemisst sich nach den Einkünften in der Steu- erperiode. 2 Für die Ermittlung des Einkommens aus selbständiger Erwerbstätigkeit ist das Ergebnis der in die Steuerperiode fallenden Geschäftsabschlüsse massgebend. 3 Steuerpflichtige mit selbständiger Erwerbstätigkeit haben in jeder Steuer- periode und am Ende der Steuerpflicht einen Geschäftsabschluss zu erstel- len. Kein Geschäftsabschluss ist zu erstellen, wenn die Erwerbstätigkeit erst im letzten Halbjahr der Steuerperiode aufgenommen wird. Art. 48 Bemessung des Vermögens 1 Das steuerbare Vermögen bemisst sich nach dem Stand am Ende der Steuerperiode oder der Steuerpflicht. 2 Für Steuerpflichtige mit selbständiger Erwerbstätigkeit, deren Geschäfts- jahr nicht mit dem Kalenderjahr abschliesst, bestimmt sich das steuerbare Geschäftsvermögen nach dem Eigenkapital am Ende des in der Steuerperi- ode abgeschlossenen Geschäftsjahres. 3 Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, wird die diesem Zeitraum entsprechende Steuer erhoben. 4 Erbt der Steuerpflichtige während der Steuerperiode Vermögen oder ent- fällt die wirtschaftliche Zugehörigkeit zu einem andern Kanton während der Steuerperiode, gilt Abs. 3 dieses Artikels sinngemäss. * Art. 49 Begründung und Auflösung der Ehe 1 Bei Heirat werden die Ehegatten für die ganze laufende Steuerperiode gemeinsam besteuert. * 2 Bei Scheidung und bei rechtlicher oder tatsächlicher Trennung der Ehe wird jeder Ehegatte für die ganze laufende Steuerperiode getrennt besteu- ert. 3 Bei Tod eines Ehegatten werden die Ehegatten bis zum Todestag gemein- sam besteuert. Der Tod gilt als Beendigung der Steuerpflicht beider Ehegat- ten und als Beginn der Steuerpflicht des überlebenden Ehegatten. 30 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 II.E. Ausgleich der kalten Progression Art. 50 Anpassung an veränderte Verhältnisse 1 Der Grosse Rat kann die Folgen der kalten Progression bei der Einkom- mens- und Vermögenssteuer natürlicher Personen durch gleichmässige An- passung der Abzüge und der Steuersätze voll oder teilweise ausgleichen. 2 Verändert sich der Landesindex der Konsumentenpreise seit September 2001 oder seit der letzten Anpassung um mindestens zehn Prozent, schlägt die Standeskommission dem Grossen Rat geeignete Massnahmen für den Ausgleich vor. Der Grosse Rat beschliesst einen allfälligen Ausgleich spä- testens sechs Monate vor Beginn einer neuen Steuerperiode. * III. Gewinn- und Kapitalsteuern III.A. Steuerpflicht Art. 51 Steuersubjekt 1 Als juristische Personen werden besteuert: a) die Kapitalgesellschaften (Aktiengesellschaften, Kommanditaktienge- sellschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung) und die Ge- nossenschaften; b) die Vereine, Stiftungen und die übrigen juristischen Personen. 2 Die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz nach Art. 58 des eidgenössischen Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006 sind den juris- tischen Personen gleichgestellt. Die Investmentgesellschaften mit festem Kapital nach Art. 110 des eidgenössischen Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006 werden wie Kapitalgesellschaften besteuert. * 3 Ausländische juristische Personen sowie aufgrund wirtschaftlicher Zugehö- rigkeit steuerpflichtige ausländische Handelsgesellschaften und andere aus- ländische Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit werden den inländischen juristischen Personen gleichgestellt, denen sie rechtlich oder tatsächlich am ähnlichsten sind. 31 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 52 Persönliche Zugehörigkeit 1 Juristische Personen sind aufgrund persönlicher Zugehörigkeit steuer- pflichtig, wenn sich ihr Sitz oder ihre tatsächliche Verwaltung im Kanton be- findet. 2 Verlegt eine juristische Person ihren steuerrechtlichen Sitz innerhalb des Kantons, dauert die Steuerhoheit des Wegzugsbezirks oder der Wegzugs- gemeinde für die laufende Steuerperiode unverändert fort. Art. 53 Wirtschaftliche Zugehörigkeit 1 Juristische Personen mit Sitz und tatsächlicher Verwaltung ausserhalb des Kantons sind aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie: a) Teilhaber an Geschäftsbetrieben im Kanton sind; b) im Kanton Betriebsstätten unterhalten; c) * an Grundstücken im Kanton Eigentum, dingliche Rechte oder diesen wirtschaftlich gleichkommende persönliche Nutzungsrechte haben; d) * mit im Kanton gelegenen Grundstücken handeln. 2 Juristische Personen mit Sitz und tatsächlicher Verwaltung ausserhalb der Schweiz sind ausserdem steuerpflichtig, wenn sie: a) Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen sind, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind; b) * im Kanton gelegene Grundstücke vermitteln. 3 Als Betriebsstätte gilt eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Ge- schäftstätigkeit eines Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird. Betriebsstätten sind insbesondere Zweigniederlassungen, Fabrikationsstät- ten, Werkstätten, Verkaufsstellen, ständige Vertretungen mit Abschlussvoll- macht, Bergwerke und andere Stätten der Ausbeutung von Bodenschätzen sowie Bau- oder Montagehallen von mindestens zwölf Monate Dauer. * Art. 54 Umfang der Steuerpflicht 1 Bei persönlicher Zugehörigkeit ist die Steuerpflicht unbeschränkt; sie er- streckt sich aber nicht auf Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grund- stücke ausserhalb des Kantons. * 2 Bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit beschränkt sich die Steuerpflicht auf die Teile des Gewinns und des Kapitals, für die gemäss Art. 51 dieses Gesetzes eine Steuerpflicht im Kanton besteht. * 32 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 55 Steuerausscheidung 1 Die Steuerausscheidung erfolgt im Verhältnis zu andern Kantonen und zum Ausland nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung. 2 Die Steuerausscheidung für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grund- stücke wird im Verhältnis zum Ausland durch die direkte Zuweisung der Gewinn- und Kapitalanteile vorgenommen, wenn dadurch eine Unter- oder Überbesteuerung auf Dauer besser vermieden werden kann oder wenn die- se Methode für die direkte Bundessteuer angewendet wird. 3 Juristische Personen ohne Sitz oder tatsächliche Verwaltung in der Schweiz haben für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke im Kanton den im Kanton erzielten Gewinn und das im Kanton gelegene Kapital zu versteuern. 4 … * 5 Erfolgt die Steuerausscheidung nach Abs. 2 dieses Artikels, kann ein schweizerisches Unternehmen Verluste aus einer ausländischen Betriebsstätte mit inländischen Einkünften verrechnen, soweit diese Verluste im Betriebsstättestaat nicht bereits verrechenbar sind. Erzielt die ausländi- sche Betriebsstätte in den nachfolgenden Jahren Gewinne, wird im Aus- mass der im Betriebsstättestaat verrechenbaren Vorjahresverluste eine Nachsteuer erhoben. In allen übrigen Fällen werden Auslandsverluste nur satzbestimmend berücksichtigt. * 6 Steuerausscheidungen zwischen Bezirken und Gemeinden innerhalb des Kantons sind nach den Grundsätzen gemäss Abs. 1 dieses Artikels vorzu- nehmen. Die Standeskommission kann weitere Weisungen erlassen und Ausscheidungsquoten festlegen, bis zu denen keine interkommunale Steu- erausscheidung vorzunehmen ist. * Art. 56 * Beginn und Ende der Steuerpflicht 1 Die Steuerpflicht beginnt mit der Gründung der juristischen Person, mit der Verlegung ihres Sitzes oder ihrer tatsächlichen Verwaltung in den Kanton oder mit dem Erwerb von im Kanton steuerbaren Werten. Bei Verlegung des Sitzes aus einem andern Kanton besteht die Steuerpflicht während der gan- zen Steuerperiode. 33 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Steuerpflicht endet mit dem Abschluss der Liquidation, mit der Verle- gung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung ausserhalb des Kantons oder mit der Aufgabe der im Kanton steuerbaren Werte. Verlegt eine juristi- sche Person ihren Sitz oder die tatsächliche Verwaltung in einen anderen Kanton, besteht die Steuerpflicht während der ganzen Steuerperiode, die Veranlagung erfolgt jedoch durch den Zuzugskanton. 3 Eine Steuerpflicht aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit im Sinne von Art. 53 dieses Gesetzes besteht für die ganze Steuerperiode, auch wenn sie während der Steuerperiode begründet, verändert oder aufgehoben wird. 4 Bei einem Wechsel der Steuerpflicht innerhalb der Schweiz werden der Gewinn und das Kapital zwischen den beteiligten Kantonen in sinngemässer Anwendung der Grundsätze des Bundesrechts über das Verbot der inter- kantonalen Doppelbesteuerung ausgeschieden. 5 Für die durch Zusammenschluss, Umwandlung oder Übernahme aufgelös- te juristische Person treten die Rechtsnachfolger in deren Rechte und Pflich- ten ein. Art. 57 Haftung 1 Endet die Steuerpflicht einer juristischen Person, haften die mit der Verwal- tung und die mit ihrer Liquidation betrauten Personen solidarisch für die von ihr geschuldeten Steuern bis zum Betrag des Liquidationsergebnisses oder, falls die juristische Person den Sitz oder die tatsächliche Verwaltung ins Ausland verlegt, bis zum Betrag ihres Reinvermögens. Die gleiche Haftung haben Personen, die die Verteilung des Liquidationserlöses massgeblich be- einflussen oder eine Gesellschaft faktisch liquidieren, ohne dass sie formell als Liquidatoren eingesetzt sind. Die Haftung entfällt, wenn der Haftende nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt angewendet hat. 2 Für die Steuern einer aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichti- gen juristischen Person haften solidarisch bis zum Betrag des Reinerlöses Personen, die a) Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten im Kanton auflösen; b) Grundstücke im Kanton oder durch solche Grundstücke gesicherte Forderungen veräussern oder verwerten. 34 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Käufer und Verkäufer einer im Kanton gelegenen Liegenschaft haften für die aus der Vermittlungstätigkeit geschuldete Steuer solidarisch bis zu drei Prozent der Kaufsumme, wenn die die Liegenschaft vermittelnde juristische Person weder ihren Sitz noch ihre tatsächliche Verwaltung in der Schweiz hat. * 4 Für Steuern ausländischer Handelsgesellschaften und anderer ausländi- scher Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit haften die Teil- haber solidarisch. Art. 58 Ausnahmen von der Steuerpflicht 1 Von der Steuerpflicht sind befreit: a) der Bund und seine Anstalten nach Massgabe des Bundesrechts; b) der Kanton und seine Anstalten; c) die Bezirke, die Schul-, Kirch- und Feuerschaugemeinden sowie ihre Anstalten; d) die Einrichtungen der beruflichen Vorsorge von Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in der Schweiz und von ihnen nahestehenden Un- ternehmen, sofern deren Mittel der Einrichtung dauernd und aus- schliesslich der Personalvorsorge dienen; e) die inländischen Sozialversicherungs- und Ausgleichskassen nach Massgabe des Bundesrechts; f) die juristischen Personen, die öffentliche oder gemeinnützige Zwecke verfolgen, für den Gewinn und das Kapital, die ausschliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind. Unternehmerische Zwecke sind grundsätzlich nicht gemeinnützig. Der Erwerb und die Verwaltung von wesentlichen Kapitalbeteiligungen an Unternehmen gelten als gemeinnützig, wenn das Interesse an der Unternehmen- serhaltung dem gemeinnützigen Zweck untergeordnet ist und keine geschäftsleitenden Tätigkeiten ausgeübt werden; g) die juristischen Personen, die kantonal oder gesamtschweizerisch Kultuszwecke verfolgen, für den Gewinn und das Kapital, die aus- schliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind; h) * die ausländischen Staaten für ihre inländischen, ausschliesslich dem unmittelbaren Gebrauch der diplomatischen und konsularischen Ver- tretungen bestimmten Liegenschaften sowie die von der Steuerpflicht befreiten institutionellen Begünstigten nach Art. 2 Abs. 1 des Gast- staatgesetzes vom 22. Juni 2007 für die Liegenschaften, die Eigentum der institutionellen Begünstigten sind und von deren Dienststellen benützt werden; 35 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden i) * die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz, sofern deren Anleger ausschliesslich steuerbefreite Einrichtungen der beruflichen Vorsorge nach lit. d oder steuerbefreite inländische Sozialversiche- rungs- und Ausgleichskassen nach lit. e dieses Absatzes sind. j) * die vom Bund konzessionierten Verkehrs- und Infrastrukturunterneh- men, die für diese Tätigkeit Abgeltungen erhalten oder aufgrund ihrer Konzession einen ganzjährigen Betrieb von nationaler Bedeutung aufrecht erhalten müssen; die Steuerbefreiung erstreckt sich auch auf Gewinne aus der konzessionierten Tätigkeit, die frei verfügbar sind; von der Steuerbefreiung ausgenommen sind jedoch Nebenbe- triebe und Liegenschaften, die keine notwendige Beziehung zur kon- zessionierten Tätigkeit haben. 2 … * III.B. Gewinnsteuer Art. 59 1. Steuerobjekt 1 Gegenstand der Gewinnsteuer ist der Reingewinn. Art. 60 2. Berechnung des Reingewinns a. Allgemeines 1 Der steuerbare Reingewinn setzt sich zusammen aus: a) dem Saldo der Erfolgsrechnung; b) allen vor Berechnung des Saldos der Erfolgsrechnung ausgeschiede- nen Teilen des Geschäftsergebnisses, die nicht zur Deckung von ge- schäftsmässig begründetem Aufwand verwendet werden, wie insbe- sondere: 1. Kosten für die Anschaffung, Herstellung oder Wertvermehrung von Gegenständen des Anlagevermögens, 2. geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen, Wertbe- richtigungen und Rückstellungen, 3. Einlagen in die Reserven, 4. Einzahlungen auf das Eigenkapital aus Mitteln der juristischen Person, 5. offene und verdeckte Gewinnausschüttungen sowie Gewinn- vorwegnahmen, 6. geschäftsmässig nicht begründete Zuwendungen an Dritte; 36 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 c) * den der Erfolgsrechnung nicht gutgeschriebenen Erträgen, mit Ein- schluss der Kapital-, Aufwertungs- und Liquidationsgewinne. d) den Zinsen auf verdecktem Eigenkapital. 2 Der steuerbare Reingewinn juristischer Personen, die keine Erfolgsrech- nung erstellen, bestimmt sich sinngemäss nach Abs. 1 dieses Artikels. * 3 Bei kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz gelten die Nettoer- träge aus direktem Grundbesitz als steuerbare Gewinne. * Art. 60bis * abis. Patente und vergleichbare Rechte: Begriffe 1 Als Patente gelten: a) Patente nach dem Europäischen Patentübereinkommen vom 5. Ok- tober 1973 in seiner revidierten Fassung vom 29. November 2000 mit Benennung Schweiz; b) Patente nach dem eidgenössischen Patentgesetz vom 25. Juni 1954; c) ausländische Patente, die den Patenten nach den lit. a oder b dieses Absatzes entsprechen. 2 Als vergleichbare Rechte gelten: a) ergänzende Schutzzertifikate nach dem eidgenössischen Patentge- setz vom 25. Juni 1954 und deren Verlängerung; b) Topographien, die nach dem eidgenössischen Topographiengesetz vom 9. Oktober 1992 geschützt sind; c) Pflanzensorten, die nach dem eidgenössischen Sortenschutzgesetz vom 20. März 1975 geschützt sind; d) Unterlagen, die nach dem eidgenössischen Heilmittelgesetz vom 15. Dezember 2000 geschützt sind; e) Berichte, für die gestützt auf Ausführungsbestimmungen zum eidge- nössischen Landwirtschaftsgesetz vom 29. April 1998 ein Bericht- schutz besteht; f) ausländische Rechte, die den Rechten nach den lit. a–e dieses Ab- satzes entsprechen. 37 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 60ter * ater. Patente und vergleichbare Rechte: Besteuerung 1 Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten wird auf Antrag des Steuerpflichtigen im Verhältnis des qualifizierenden Forschungs- und Entwicklungsaufwands zum gesamten Forschungs- und Entwicklungsauf- wand pro Patent oder vergleichbares Recht (Nexusquotient) mit einer Er- mässigung von 50 Prozent in die Berechnung des steuerbaren Reingewinns einbezogen. 2 Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten, die in Produk- ten enthalten sind, ermittelt sich, indem der Reingewinn aus diesen Produk- ten jeweils um 6 Prozent der diesen Produkten zugewiesenen Kosten sowie um das Markenentgelt vermindert wird. 3 Wird der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten erstmals ermässigt besteuert, so werden der in vergangenen Steuerperioden bereits berücksichtigte Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie ein allfälliger Abzug nach Art. 65bis dieses Gesetzes zum steuerbaren Reingewinn hinzu- gerechnet. Im Umfang des hinzugerechneten Betrags ist eine versteuerte stille Reserve zu bilden. 4 Die Ausführungsbestimmungen nach Art. 24b Abs. 4 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 1990 über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden sind anwendbar. Art. 61 * b. Geschäftsmässig begründeter Aufwand 1 Zum geschäftsmässig begründeten Aufwand gehören auch: a) die Steuern, nicht aber Strafsteuern und Steuerbussen; b) die Zuwendungen an Vorsorgeeinrichtungen zugunsten des eigenen Personals, sofern jede zweckwidrige Verwendung ausgeschlossen ist; c) * die freiwilligen Leistungen in Geld und übrigen Vermögenswerten bis zu 20 Prozent des ausgewiesenen Reingewinns an juristische Perso- nen mit Sitz in der Schweiz, die wegen Verfolgung öffentlicher oder ausschliesslich gemeinnütziger Zwecke von der Steuerpflicht befreit sind, sowie an Bund, Kantone, Gemeinden und deren Anstalten; d) die Rabatte, Skonti, Umsatzbonifikationen und Rückvergütungen auf dem Entgelt für Lieferungen und Leistungen sowie zur Verteilung an die Versicherten bestimmten Überschüsse von Versicherungsgesell- schaften; 38 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 e) * die Rücklagen für Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte, soweit die geschäftliche Notwendigkeit nachgewiesen ist, bis zehn Prozent des ausgewiesenen Reingewinns, insgesamt jedoch höchs- tens bis eine Million Franken; f) * die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, ein- schliesslich Umschulungskosten, des eigenen Personals. 2 Nicht zum geschäftsmässig begründeten Aufwand gehören Zahlungen von Bestechungsgeldern im Sinne des schweizerischen Strafrechts an schwei- zerische oder fremde Amtsträger. 3 Vereine können die zur Erzielung ihrer steuerbaren Gewinne erforderlichen Aufwendungen abziehen, andere Aufwendungen nur insoweit, als sie die Mitgliederbeiträge übersteigen. Art. 62 c. Erfolgsneutrale Vorgänge 1 Kein steuerbarer Gewinn entsteht durch: a) Kapitaleinlagen von Mitgliedern von Kapitalgesellschaften und Ge- nossenschaften, einschliesslich Aufgelder und Leistungen à fonds perdu; b) Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung, eines Ge- schäftsbetriebes oder einer Betriebsstätte in einen andern Kanton, soweit keine Veräusserung oder buchmässigen Aufwertungen vorge- nommen werden; c) Kapitalzuwachs aus Erbschaft, Vermächtnis oder Schenkung; d) Mitgliederbeiträge bei Vereinen und Einlagen in das Vermögen von Stiftungen. Art. 63 * d. Umstrukturierungen 1 Stille Reserven einer juristischen Person werden bei Umstrukturierungen, insbesondere im Fall der Fusion, Spaltung oder Umwandlung nicht besteu- ert, soweit die Steuerpflicht in der Schweiz fortbesteht und die bisher für die Gewinnsteuer massgeblichen Werte übernommen werden: a) bei der Umwandlung in eine Personenunternehmung oder in eine andere juristische Person; b) bei der Auf- oder Abspaltung einer juristischen Person, sofern ein oder mehrere Betriebe oder Teilbetriebe übertragen werden und so- weit die nach der Spaltung bestehenden juristischen Personen einen Betrieb oder Teilbetrieb weiterführen; 39 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden c) beim Austausch von Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechten an- lässlich von Umstrukturierungen oder von fusionsähnlichen Zusam- menschlüssen; d) bei der Übertragung von Betrieben oder Teilbetrieben sowie von Ge- genständen des betrieblichen Anlagevermögens auf eine inländische Tochtergesellschaft. Als Tochtergesellschaft gilt eine Kapitalgesell- schaft oder Genossenschaft, an der die übertragende Kapitalgesell- schaft oder Genossenschaft zu mindestens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital beteiligt ist. 2 Bei einer Übertragung auf eine Tochtergesellschaft nach Abs. 1 lit. d die- ses Artikels werden die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert, soweit während der Umstrukturierung der nachfolgenden fünf Jahre die übertragenen Ver- mögenswerte oder Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechte an der Tochter- gesellschaft veräussert werden; die Tochtergesellschaft kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen. 3 Zwischen inländischen Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, wel- che nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhältnisse durch Stimmen- mehrheit oder auf andere Weise unter einheitlicher Leitung einer Kapitalge- sellschaft oder Genossenschaft zusammengefasst sind, können direkt oder indirekt gehaltene Beteiligungen von mindestens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer anderen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, Betriebe oder Teilbetriebe sowie Gegenstände des betrieblichen Anlagever- mögens zu den bisher für die Gewinnsteuer massgeblichen Werten übertra- gen werden. Vorbehalten bleiben: a) die Übertragung auf eine Tochtergesellschaft nach Abs. 1 lit. d dieses Artikels; b) * … 4 Werden im Fall einer Übertragung nach Abs. 3 dieses Artikels während der nachfolgenden fünf Jahre die übertragenen Vermögenswerte veräussert oder wird während dieser Zeit die einheitliche Leitung aufgegeben, so wer- den die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert. Die begünstigte juristische Person kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen. Die im Zeitpunkt der Sperrfristverletzung unter einheitlicher Leitung zusammengefassten inländischen Kapitalgesellschaften und Genos- senschaften haften für die Nachsteuer solidarisch. 40 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 5 Entsteht durch die Übernahme der Aktiven und Passiven einer Kapitalge- sellschaft oder einer Genossenschaft, deren Beteiligungsrechte der über- nehmenden Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft gehören, ein Buchver- lust auf der Beteiligung, so kann dieser steuerlich nicht abgezogen werden; ein allfälliger Buchgewinn auf der Beteiligung wird besteuert. Art. 63bis * dbis. Aufdeckung stiller Reserven bei Beginn der Steuerpflicht 1 Deckt die steuerpflichtige Person bei Beginn der Steuerpflicht stille Reser- ven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts auf, so unterliegen diese nicht der Gewinnsteuer. Nicht aufgedeckt werden dürfen stille Reser- ven einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus Beteiligungen von mindestens 10 Prozent am Grund- oder Stammkapital oder am Gewinn und an den Reserven einer anderen Gesellschaft. 2 Als Beginn der Steuerpflicht gelten die Verlegung von Vermögenswerten, Betrieben, Teilbetrieben oder Funktionen aus dem Ausland in einen inländi- schen Geschäftsbetrieb oder in eine inländische Betriebsstätte, das Ende ei- ner Steuerbefreiung nach Art. 58 Abs. 1 dieses Gesetzes sowie die Verle- gung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung in die Schweiz. 3 Die aufgedeckten stillen Reserven sind jährlich zu dem Satz abzuschrei- ben, der für Abschreibungen auf den betreffenden Vermögenswerten steuer- lich angewendet wird. 4 Der aufgedeckte selbst geschaffene Mehrwert ist innert zehn Jahren abzuschreiben. Art. 63ter * dter. Besteuerung stiller Reserven bei Ende der Steuerpflicht 1 Endet die Steuerpflicht, so werden die in diesem Zeitpunkt vorhandenen, nicht versteuerten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts besteuert. 2 Als Ende der Steuerpflicht gelten die Verlegung von Vermögenswerten, Betrieben, Teilbetrieben oder Funktionen aus dem Inland in einen ausländi- schen Geschäftsbetrieb oder in eine ausländische Betriebsstätte, der Über- gang zu einer Steuerbefreiung nach Art. 58 Abs. 1 dieses Gesetzes sowie die Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung ins Ausland. 41 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 64 e. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen 1 Geschäftsmässig begründet sind: a) Abschreibungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen endgültigen Wertverminderung ent- sprechen; b) Wertberichtigungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen vorübergehenden Wertverminde- rung entsprechen; c) Rückstellungen, soweit sie zum Ausgleich drohender Verluste not- wendig sind oder einem Ausgleich von drohenden Verpflichtungen dienen, deren Rechtsbestand oder Höhe am Bilanzstichtag noch un- bestimmt ist. 2 Abschreibungen auf Beteiligungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen gemäss Art. 61 Abs. 1 lit. e dieses Gesetzes, die nicht mehr geschäftsmässig begründet sind, werden dem Geschäftsertrag zugerech- net. * 3 Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Sofortabschreibungen und zusätzliche Rückstellungen zugelassen werden. 4 … * Art. 65 f. Ersatzbeschaffungen 1 Beim Ersatz von Anlagevermögen können die stillen Reserven auf ein Er- satzobjekt des betriebsnotwendigen Anlagevermögens übertragen werden; ausgeschlossen ist die Übertragung auf Vermögen ausserhalb der Schweiz. 2 Findet die Ersatzbeschaffung nicht im gleichen Geschäftsjahr statt, kann im Umfang der stillen Reserven eine Rückstellung gebildet werden. Diese Rückstellung ist innert angemessener Frist zur Abschreibung auf dem Er- satzobjekt zu verwenden oder zugunsten der Erfolgsrechnung aufzulösen. 3 Als betriebsnotwendig gilt nur Anlagevermögen, das dem Betrieb unmittel- bar dient; ausgeschlossen sind insbesondere Vermögensteile, die dem Un- ternehmen nur als Vermögensanlage oder durch ihren Ertrag dienen. 4 Beim Ersatz von Beteiligungen können die stillen Reserven auf eine neue Beteiligung übertragen werden, sofern die veräusserte Beteiligung mindes- tens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals oder mindestens 10 Pro- zent des Gewinns und der Reserven der anderen Gesellschaft ausmacht und diese Beteiligung während mindestens einem Jahr im Besitz der Kapi- talgesellschaft oder Genossenschaft war. * 42 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 65bis * fbis. Zusätzlicher Abzug von Forschungs- und Entwicklungsauf- wand 1 Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand, welcher dem Steuerpflichtigen direkt oder durch Dritte im Inland indirekt entstanden ist, wird auf Antrag um 50 Prozent über den geschäftsmässig begründeten Forschungs- und Ent- wicklungsaufwand hinaus zum Abzug zugelassen. 2 Als Forschung und Entwicklung gelten die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftsbasierte Innovation nach Art. 2 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und Innovation. 3 Ein erhöhter Abzug ist zulässig auf: a) dem direkt zurechenbaren Personalaufwand für Forschung und Ent- wicklung, zuzüglich eines Zuschlags von 35 Prozent dieses Personal- aufwands, höchstens aber bis zum gesamten Aufwand des Steuer- pflichtigen; b) 80 Prozent des Aufwands für durch Dritte in Rechnung gestellte For- schung und Entwicklung. 4 Ist der Auftraggeber der Forschung und Entwicklung abzugsberechtigt, so steht dem Auftragnehmer dafür kein Abzug zu. Art. 65ter * fter. Entlastungsbegrenzung 1 Die gesamte steuerliche Ermässigung nach Art. 60ter Abs. 1 und 2 sowie Art. 65bis dieses Gesetzes darf nicht höher sein als 50 Prozent des steuer- baren Gewinns vor Verlustverrechnung, wobei der Nettobeteiligungsertrag nach Art. 68 Abs. 1 und Abs. 4 dieses Gesetzes ausgeklammert wird, und vor Abzug der vorgenommenen Ermässigungen. 2 Es dürfen weder aus den einzelnen Ermässigungen noch aus der ge- samten steuerlichen Ermässigung Verlustvorträge resultieren. Art. 66 * g. Verluste 1 Verluste aus den sieben der Steuerperiode vorangegangenen Geschäfts- jahren können vom Reingewinn abgezogen werden, soweit sie bei der Be- rechnung des steuerbaren Reingewinns dieser Jahre nicht berücksichtigt werden konnten. Verluste gelten auch als berücksichtigt, wenn für eine Steu- erperiode die Minimalsteuer auf Grundeigentum entrichtet wurde. * 43 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Mit Leistungen zum Ausgleich einer Unterbilanz im Rahmen einer Sanie- rung, die nicht Kapitaleinlagen gemäss Art. 62 lit. a dieses Gesetzes sind, können auch Verluste verrechnet werden, die in früheren Geschäftsjahren entstanden sind und noch nicht mit Gewinnen verrechnet werden konnten. 3 Abs. 1 und 2 dieses Artikels gelten auch bei Verlegung des Sitzes oder tat- sächlichen Verwaltung innerhalb der Schweiz. * Art. 67 * 3. Steuerberechnung a. Gewinnsteuersatz 1 Die Gewinnsteuer beträgt 6.0 bis 11.5 Prozent vom steuerbaren Gewinn. Der Grosse Rat legt den Steuersatz jährlich fest. 2 Für Gewinnanteile, die im folgenden Geschäftsjahr in Form einer Dividende ausgeschüttet werden, kann der Gewinnsteuersatz gemäss Abs. 1 dieses Artikels auf Antrag um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Der Grosse Rat legt den Prozentsatz der Reduktion jährlich in einem generellen Beschluss fest. * Art. 68 * b. Gemischte Beteiligungsgesellschaften * 1 Für Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die zu mindestens 10 Prozent am Grund- und Stammkapital oder am Gewinn und an den Reser- ven anderer Gesellschaften beteiligt sind oder deren Beteiligung an solchem Kapital einen Verkehrswert von mindestens Fr. 1 Mio. aufweist, ermässigt sich die Gewinnsteuer im Verhältnis des Nettoertrags aus diesen Beteiligun- gen zum gesamten Reingewinn. 2 Der Nettoertrag aus Beteiligungen entspricht dem Ertrag aus Beteiligun- gen, vermindert um die anteiligen Verwaltungskosten von fünf Prozent oder um die nachgewiesenen tatsächlichen Verwaltungskosten sowie um die an- teiligen Finanzierungskosten. Als Finanzierungskosten gelten Schuldzinsen sowie weitere Kosten, die wirtschaftlich den Schuldzinsen gleichzustellen sind. Zum Ertrag aus Beteiligungen gehören auch die Kapitalgewinne auf diesen Beteiligungen, die Erlöse aus dazugehörigen Bezugsrechten sowie die Buchgewinne infolge Aufwertung nach Art. 670 OR. 3 Der Ertrag aus einer Beteiligung wird bei der Berechnung der Ermässigung nicht berücksichtigt, soweit auf der gleichen Beteiligung eine Abschreibung vorgenommen wird, die mit der Gewinnausschüttung im Zusammenhang steht. 44 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 4 Kapitalgewinne und Buchgewinne infolge Aufwertung nach Art. 670 OR werden bei der Berechnung der Ermässigung nur berücksichtigt, soweit der Veräusserungserlös oder die Aufwertung die Gestehungskosten übersteigt und wenn die veräusserte oder aufgewertete Beteiligung mindestens 10 Pro- zent des Grund- oder Stammkapitals der andern Gesellschaft ausmachte oder einen Anspruch auf mindestens 10 Prozent des Gewinns und der Re- serven einer andern Gesellschaft begründete und als solche während min- destens eines Jahres im Besitz der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft war. 5 Fällt die Beteiligungsquote infolge Teilveräusserung unter 10 Prozent, kann die Ermässigung für jeden folgenden Veräusserungsgewinn nur gewährt werden, wenn die Beteiligungsrechte am Ende des Steuerjahrs vor dem Ver- kauf einen Verkehrswert von mindestens Fr. 1 Mio. hatten. 6 Die Gestehungskosten werden um die vorgenommenen Abschreibungen herabgesetzt, soweit diese eine Kürzung der Ermässigung nach Abs. 3 die- ses Artikels zur Folge hatten. Nach einer Aufwertung nach Art. 670 OR wer- den die Gestehungskosten entsprechend erhöht. Bei Beteiligungen, die bei einer erfolgsneutralen Umstrukturierung zu Buchwerten übertragen worden sind, wird auf die ursprünglichen Gestehungskosten abgestellt. 7 Bei Konzernobergesellschaften von systemrelevanten Banken nach Art. 7 Abs. 1 des Bankengesetzes vom 8. November 1934 (BankG) werden für die Berechnung des Nettoertrags der Finanzierungsaufwand und die Forderung in der Bilanz aus konzernintern weitergegebenen Mitteln folgender Anleihen nicht berücksichtigt: * a) Pflichtwandelanleihen und Anleihen mit Forderungsverzicht nach Art. 11 Abs. 4 BankG; und b) Schuldinstrumente zur Verlusttragung bei Insolvenzmassnahmen im Sinne der Art. 28–32 BankG. Art. 68bis * ba. Veräusserung einer Mehrheitsbeteiligung an einer Immobili- engesellschaft 1 Veräussert eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer Immobilienge- sellschaft, unterliegt der erzielte Kapitalgewinn der ordentlichen Besteue- rung. Eine Ermässigung gemäss Art. 68 dieses Gesetzes ist ausgeschlos- sen. Art. 69 * … 45 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 70 * … Art. 71 * e. Juristische Personen mit ideellen Zwecken * 1 Gewinne von juristischen Personen mit ideellen Zwecken werden nicht be- steuert, sofern sie höchstens Fr. 20'000.-- betragen und ausschliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind. III.C. Kapitalsteuer Art. 72 1. Steuerobjekt 1 Gegenstand der Kapitalsteuer ist das Eigenkapital. Art. 73 a. Kapitalgesellschaften und Genossenschaften 1 Das steuerbare Eigenkapital besteht bei Kapitalgesellschaften und Genos- senschaften aus dem einbezahlten Aktien-, Grund- oder Stammkapital, dem Partizipationskapital, den offenen und den aus versteuertem Gewinn gebil- deten Reserven. * 1bis Eigenkapital, das auf Beteiligungsrechte nach Art. 68 Abs. 1 dieses Ge- setzes, auf Rechte nach Art. 60bis dieses Gesetzes sowie auf Darlehen an Konzerngesellschaften entfällt, wird mit 50 Prozent in die Bemessung einbe- zogen. * 2 Das steuerbare Eigenkapital wird um jenen Teil des Fremdkapitals erhöht, dem wirtschaftlich die Bedeutung von Eigenkapital zukommt. 3 Das steuerbare Eigenkapital wird auf die nächsten Tausend Franken abge- rundet. Art. 74 b. Übrige juristische Personen 1 Als steuerbares Kapital gilt bei: a) den übrigen juristischen Personen das Reinvermögen; b) * den kollektiven Kapitalanlagen der auf den direkten Grundbesitz ent- fallende Anteil am Reinvermögen. 2 Die Vermögenswerte werden nach den für die Vermögenssteuer natürli- cher Personen geltenden Grundsätzen bewertet. Das steuerbare Eigenkapi- tal wird auf die nächsten Tausend Franken abgerundet. 46 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Bei Veräusserung oder Zweckentfremdung von zum Ertragswert bewerte- ten land- und forstwirtschaftlichen Liegenschaften wird eine ergänzende Ka- pitalsteuer zum Steuersatz von einem Promille erhoben; im Übrigen werden die Bestimmungen über die ergänzende Vermögenssteuer natürlicher Per- sonen sinngemäss angewendet. * Art. 75 * 2. Steuerberechnung 1 Die Kapitalsteuer beträgt 0.1 bis 0.6 Promille. * a) * … b) * … Der Grosse Rat legt den Steuersatz jährlich fest. 2 Die Gewinnsteuer wird an die Kapitalsteuer angerechnet. Die Kapitalsteuer beträgt für Kapitalgesellschaften im Kanton mindestens Fr. 500.--. 3 Eigenkapital der übrigen juristischen Personen und der kollektiven Kapital- anlagen mit direktem Grundbesitz unter Fr. 50'000.-- wird nicht besteuert. * III.D. Aufteilung der Steuererträge Art. 76 * Steuerverwendung 1 Vom Ertrag der Gewinn- und Kapitalsteuern fallen 43 Prozent der Staats- kasse, 15 Prozent dem Bezirk, 34 Prozent der Schulgemeinde und 8 Pro- zent der Kirchgemeinde zu. Art. 55 Abs. 6 dieses Gesetzes bleibt vorbehal- ten. III.E. Zeitliche Bemessung Art. 77 Steuerperiode 1 Die Steuern vom Reingewinn und vom Eigenkapital werden für jede Steu- erperiode festgesetzt und erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit Beginn der Steuerperiode. Anwendbar sind die am Ende der Steuerperiode gelten- den Steuersätze. * 2 Als Steuerperiode gilt das Geschäftsjahr. 47 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 In jedem Kalenderjahr, ausgenommen im Gründungsjahr, muss ein Ge- schäftsabschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung erstellt werden, ebenso bei Beendigung der Steuerpflicht zufolge Verlegung des Sitzes, der tatsächli- chen Verwaltung, eines Geschäftsbetriebes oder einer Betriebsstätte ins Ausland sowie bei Abschluss der Liquidation. Art. 78 * Bemessung des Reingewinns 1 Der steuerbare Gewinn bemisst sich nach dem Ergebnis der Steuerperi- ode. Art. 79 Bemessung des Eigenkapitals 1 Das steuerbare Eigenkapital bemisst sich nach dem Stand am Ende der Steuerperiode. 2 Bei unter- oder überjährigen Geschäftsabschlüssen bestimmt sich die Höhe der Kapitalsteuer nach der Dauer des Geschäftsjahres. IV. Quellensteuern für natürliche und juristische Personen IV.A. Natürliche Personen mit steuerrechtlichem Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton Art. 80 Der Quellensteuer unterliegende Personen 1 Arbeitnehmer ohne Niederlassungsbewilligung, die im Kanton jedoch steu- errechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt haben, unterliegen für ihre Einkünfte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit einer Quellensteuer. Davon ausge- nommen sind Einkünfte, die der Besteuerung nach Art. 90bis ff. dieses Ge- setzes unterliegen. * 2 Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, unterlie- gen nicht der Quellensteuer, wenn einer der Ehegatten das Schweizer Bür- gerrecht oder die Niederlassungsbewilligung besitzt. * Art. 81 Steuerbare Leistungen 1 Die Quellensteuer wird von den Bruttoeinkünften berechnet. 48 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Steuerbar sind: a) * die Einkünfte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit, die Nebenein- künfte wie geldwerte Vorteile aus Mitarbeiterbeteiligungen sowie Na- turalleistungen, nicht jedoch die vom Arbeitgeber getragenen Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung nach Art. 20 Abs. 1bis dieses Gesetzes; b) * die Ersatzeinkünfte; c) * die Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Al- ters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG). Art. 82 Steuertarif 1 Die Standeskommission bestimmt die Quellensteuertarife entsprechend den für die Einkommenssteuer natürlicher Personen geltenden Steuersätze und Steuerfüsse. Sie kann für geringfügige Nebenerwerbseinkünfte einen proportionalen Satz vorsehen. Im ganzen Kanton gelten die gleichen Tarife. 2 Der Steuerabzug umfasst die Staats-, Bezirks- und Gemeindesteuern so- wie die direkte Bundessteuer. Der Anteil für die Bezirks- und Gemeindesteu- ern berechnet sich nach dem gewogenen Mittel der Bezirks- und Gemeinde- steuern im Kanton. 3 Bei der Festsetzung der Steuertarife werden Pauschalen für Berufskosten und Versicherungsprämien sowie Abzüge für Familienlasten berücksichtigt. 4 Der Steuerabzug für die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten, die beide erwerbstätig sind, richtet sich nach Tarifen, die ihrem Gesamteinkommen Rechnung tragen und die Pauschalen und Ab- züge nach Abs. 3 dieses Artikels sowie den Abzug bei Erwerbstätigkeit bei- der Ehegatten berücksichtigen. * 5 Die Pauschalen und Abzüge nach Abs. 3 und 4 dieses Artikels werden ver- öffentlicht. * Art. 83 Steuerabzug auf Ersatzeinkünften 1 Der Steuerabzug auf Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen und bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie auf Entschädigungen für die Aufgabe oder Unterlassung einer Tätigkeit wird nach dem massgeben- den Tarif für Erwerbseinkünfte zum Satz einer entsprechenden Leistung be- rechnet, wenigstens zum Satz jährlicher Bruttoeinkünfte von Fr. 35'000.--. 49 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Taggelder und andere Ersatzeinkünfte, die der Arbeitgeber ausrichtet, un- terliegen dem Steuerabzug nach dem massgebenden Tarif für Erwerbsein- künfte. 3 Taggelder und andere Ersatzeinkünfte, welche die Versicherungseinrich- tung direkt dem Arbeitnehmer ausrichtet, unterliegen dem Steuerabzug nach dem massgebenden Tarif für Erwerbseinkünfte. Vorbehalten bleiben Leis- tungen, welche die Versicherungseinrichtung nicht nach Massgabe des ver- sicherten Verdienstes ausrichtet oder die neben allfälligen Erwerbseinkünf- ten ausgerichtet werden können. Für diese kann ein proportionaler Satz vor- gesehen werden. Art. 83bis * Steuerabzug auf rückvergüteten AHV-Beiträgen 1 Die Standeskommission bestimmt den Quellensteuertarif für Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlasse- nenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG). Art. 84 * … Art. 84bis * Obligatorische nachträgliche ordentliche Veranlagung 1 Personen, die nach Art. 80 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer un- terliegen, werden nachträglich im ordentlichen Verfahren veranlagt, wenn: a) ihr Bruttoeinkommen in einem Steuerjahr einen bestimmten Betrag erreicht oder übersteigt; oder b) sie über Vermögen und Einkünfte verfügen, die nicht der Quellen- steuer unterliegen. 2 Das Eidgenössische Finanzdepartement legt den Betrag nach Abs. 1 lit. a dieses Artikels fest. 3 Der nachträglichen ordentlichen Veranlagung unterliegt auch, wer mit einer Person nach Abs. 1 dieses Artikels in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebt. 4 Personen mit Vermögen und Einkünften nach Abs. 1 lit. b dieses Artikels müssen das Formular für die Steuererklärung bis am 31. März des auf das Steuerjahr folgenden Jahres bei der Steuerbehörde verlangen. 5 Die nachträgliche ordentliche Veranlagung gilt bis zum Ende der Quellen- steuerpflicht. 6 Die an der Quelle abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet. 50 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 84ter * Nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag 1 Personen, die nach Art. 80 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer un- terliegen und keine der Voraussetzungen nach Art. 84bis Abs. 1 dieses Ge- setzes erfüllen, werden auf Antrag hin nachträglich im ordentlichen Verfah- ren veranlagt. 2 Der Antrag erstreckt sich auch auf den Ehegatten, der mit dem Antragstel- ler in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebt. 3 Er muss bis am 31. März des auf das Steuerjahr folgenden Jahres einge- reicht werden. Für Personen, welche die Schweiz verlassen, endet die Frist für die Einreichung des Antrags im Zeitpunkt der Abmeldung. 4 Erfolgt keine nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag, tritt die Quellensteuer an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern des Bundes, des Staates, der Bezirke und der Gemeinden auf dem Erwerbseinkommen. Nachträglich werden keine zusätzlichen Abzüge gewährt. 5 Art. 84bis Abs. 5 und 6 dieses Gesetzes sind anwendbar. IV.B. Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz sowie juristische Personen ohne Sitz oder tatsächliche Verwaltung in der Schweiz * Art. 85 Arbeitnehmer 1 Im Ausland wohnhafte Arbeitnehmer unterliegen für ihre Einkünfte aus un- selbständiger Erwerbstätigkeit und die an deren Stelle tretenden Ersatzein- künfte einem Steuerabzug an der Quelle, wenn sie: a) für kurze Dauer, als Grenzgänger oder Wochenaufenthalter oder als leitende Angestellte für einen Arbeitgeber mit Wohnsitz, Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erwerbstätig sind; b) * für Arbeit im internationalen Verkehr an Bord eines Schiffes oder ei- nes Luftfahrzeuges oder bei einem Transport auf der Strasse Lohn oder andere Vergütungen von einem Arbeitgeber mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten. Davon ausgenommen bleibt die Besteuerung der Seeleute für Arbeit an Bord eines Hochseeschiffes; c) * geldwerte Vorteile aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Mitar- beiteroptionen erhalten. 1bis Davon ausgenommen sind Einkünfte, die der Besteuerung nach Art. 90bis ff. dieses Gesetzes unterliegen. * 51 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 1ter Steuerbar sind auch Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG). * 2 Der Steuerabzug wird nach den Tarifen gemäss Art. 82–83bis dieses Ge- setzes berechnet. * 3 Bei Zweiverdienerehepaaren kann eine Korrektur des steuersatzbestim- menden Erwerbseinkommens für den Ehegatten vorgesehen werden. * Art. 86 Künstler, Sportler und Referenten 1 Im Ausland wohnhafte Künstler, wie Bühnen-, Film-, Rundfunk- oder Fern- sehkünstler, Musiker und Artisten, sowie Sportler und Referenten sind für Einkünfte aus ihrer in der Schweiz ausgeübten persönlichen Tätigkeit und für weitere damit verbundene Entschädigungen steuerpflichtig. Dies gilt auch für Einkünfte und Entschädigungen, die nicht dem Künstler, Sportler oder Referenten selbst, sondern einem Dritten zufliessen, der seine Tätigkeit or- ganisiert hat. * 2 Die Steuer beträgt zehn Prozent der steuerbaren Leistung. * 3 Als steuerbare Leistung gelten die Bruttoeinkünfte, einschliesslich aller Zu- lagen und Nebenbezüge, nach Abzug der Gewinnungskosten. Diese betra- gen: * a) * 50 Prozent der Bruttoeinkünfte bei Künstlern; b) * 20 Prozent der Bruttoeinkünfte bei Sportlern sowie Referenten. 4 … * 5 Der mit der Organisation der Darbietung im Kanton beauftragte Veranstal- ter ist für die Steuer solidarisch haftbar. Art. 87 Organe juristischer Personen 1 Im Ausland wohnhafte Mitglieder der Verwaltung oder der Geschäftsfüh- rung von juristischen Personen mit Sitz oder tatsächlicher Verwaltung im Kanton und von ausländischen Unternehmen, die im Kanton Betriebsstätten unterhalten, sind für ihnen ausgerichtete Tantiemen, Sitzungsgelder, feste Entschädigungen, Mitarbeiterbeteiligungen und ähnliche Vergütungen steu- erpflichtig. * 2 Als steuerbare Einkünfte gelten die Bruttoeinkünfte, einschliesslich aller Zulagen und Nebenbezüge. Dazu gehören auch die Entschädigungen, die nicht dem Steuerpflichtigen selbst, sondern einem Dritten zufliessen. 52 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Die Steuer beträgt 18 Prozent der Bruttoeinkünfte. Art. 87bis * Empfänger von Mitarbeiterbeteiligungen 1 Personen, die im Zeitpunkt des Zuflusses von geldwerten Vorteilen aus ge- sperrten oder nicht börsenkotierten Mitarbeiteroptionen im Ausland wohnhaft sind, werden für den geldwerten Vorteil anteilmässig nach Art. 20bis Abs. 4 dieses Gesetzes steuerpflichtig. 2 Die Steuer beträgt 18 Prozent des geldwerten Vorteils. Art. 88 Hypothekargläubiger 1 Im Ausland wohnhafte Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind, sind für die ihnen ausgerichteten Zinsen steuerpflichtig. 2 Als steuerbare Einkünfte gelten die Bruttoeinkünfte. Dazu gehören auch die Zinsen, die nicht dem Steuerpflichtigen selbst, sondern einem Dritten zu- fliessen. 3 Die Steuer beträgt 18 Prozent der Bruttoeinkünfte. Art. 89 Empfänger von Vorsorgeleistungen 1 Im Ausland wohnhafte Steuerpflichtige, die a) aufgrund eines früheren öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnisses von einem Arbeitgeber oder einer Vorsorgeeinrichtung mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton, b) aus privatrechtlichen Einrichtungen der beruflichen Vorsorge oder aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton, Renten, Pensionen, Ruhegehälter, Kapitalleistungen oder andere Vergütun- gen erhalten, sind für diese Leistungen steuerpflichtig. 2 Die Steuer beträgt sechs Prozent der Bruttoeinkünfte. * 53 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 89bis * Nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag 1 Personen, die nach Art. 85 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer un- terliegen, können für jede Steuerperiode bis am 31. März des auf das Steu- erjahr folgenden Jahres eine nachträgliche ordentliche Veranlagung bean- tragen, wenn: a) der überwiegende Teil ihrer weltweiten Einkünfte, einschliesslich der Einkünfte des Ehegatten, in der Schweiz steuerbar ist; b) ihre Situation mit derjenigen einer in der Schweiz wohnhaften steuer- pflichtigen Person vergleichbar ist; oder c) eine solche Veranlagung erforderlich ist, um Abzüge geltend zu ma- chen, die in einem Doppelbesteuerungsabkommen vorgesehen sind. 2 Die an der Quelle abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet. 3 Das Eidgenössische Finanzdepartement präzisiert die Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels und regelt das Verfahren. Art. 89ter * Nachträgliche ordentliche Veranlagung von Amtes wegen 1 Bei stossenden Verhältnissen, insbesondere betreffend die im Quellen- steuersatz einberechneten Pauschalabzüge, kann die Steuerbehörde von Amtes wegen eine nachträgliche ordentliche Veranlagung zugunsten oder zuungunsten des Steuerpflichtigen verlangen. 2 Das Eidgenössische Finanzdepartement legt die Voraussetzungen fest. Art. 90 * Steuerbeträge 1 Der Steuerabzug gemäss Art. 86–89 dieses Gesetzes ist nicht mehr mit dem Steuerfuss zu vervielfachen. Er erhöht sich jedoch um die entsprechen- den Ansätze für die direkte Bundessteuer. IV.Bbis. Natürliche Personen mit kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit * Art. 90bis * Der Quellensteuerpflicht unterliegende Personen 1 Arbeitnehmer unterliegen für kleine Arbeitsentgelte aus unselbständiger Er- werbstätigkeit einem Steuerabzug an der Quelle. 54 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber die Steuer im Rahmen des verein- fachten Abrechnungsverfahrens nach Art. 2 und 3 des Bundesgesetzes ge- gen die Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 entrichtet. Art. 90ter * Steuerbare Leistungen 1 Die Quellensteuer wird auf der Grundlage des vom Arbeitgeber der AHV- Ausgleichskasse gemeldeten Bruttolohnes ohne Berücksichtigung der übri- gen Einkünfte, allfälliger Berufskosten und Sozialabzüge erhoben. Art. 90quater * Steuerabzug 1 Der Steuerabzug umfasst die Einkommenssteuern des Kantons, der Bezir- ke und Schulgemeinden sowie die direkte Bundessteuer. 2 Der Steuersatz für die Einkommenssteuern ohne die direkte Bundessteuer beträgt insgesamt 4.5 Prozent. 3 Der Steuerabzug tritt an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veran- lagenden Steuern. IV.C. Gemeinsame Bestimmungen Art. 91 * Abgegoltene Steuer 1 Der Steuerabzug tritt an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veran- lagenden Steuern vom Erwerbseinkommen und den Ersatzeinkünf- ten. Nachträglich werden keine zusätzlichen Abzüge gewährt. * Art. 92 Pflichten des Schuldners der steuerbaren Leistung 1 Steuerschuldner ist der Schuldner der steuerbaren Leistung (Arbeitgeber, Versicherer usw.). Er ist verpflichtet, a) bei Fälligkeit von Geldleistungen die geschuldete Steuer ungeachtet allfälliger Einwände zurückzubehalten und bei anderen Leistungen (insbesondere Naturalleistungen und Trinkgeldern) die geschuldete Steuer vom Arbeitnehmer einzufordern; b) dem Steuerpflichtigen eine Aufstellung oder eine Bestätigung über den Steuerabzug auszustellen; 55 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden c) die Steuern periodisch der kantonalen Steuerverwaltung abzuliefern, mit ihr darüber abzurechnen und ihr zur Kontrolle der Steuererhe- bung Einblick in alle Unterlagen zu gewähren; d) * die anteilsmässigen Steuern auf im Ausland ausgeübten Mitarbeiter- optionen zu entrichten; der Arbeitgeber schuldet die anteilsmässige Steuer auch dann, wenn der geldwerte Vorteil von einer ausländi- schen Konzerngesellschaft ausgerichtet wird; e) * Steuerpflichtige, die der nachträglichen ordentlichen Veranlagung nach Art. 84bis Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes unterliegen, der Steuer- behörde alljährlich unaufgefordert zu melden. 2 Der Steuerabzug ist auch dann vorzunehmen, wenn der Arbeitnehmer in einem andern Kanton steuerpflichtig ist. 3 Der Schuldner der steuerbaren Leistung haftet für die Entrichtung der Quellensteuer. * 3bis Der Schuldner der steuerbaren Leistung erhält, ausgenommen bei Quel- lensteuern auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Tätigkeit, für seine Mitwirkung eine Bezugsprovision von 1 bis 2 Prozent des gesamten Quellensteuerbetrages; die Standeskommission legt den Ansatz fest. Für Kapitalleistungen beträgt die Bezugsprovision 1 Prozent des gesamten Quellensteuerbetrages, jedoch höchstens Fr. 50.-- je Kapitalleistung für die Quellensteuer von Bund, Kanton, Bezirk und Gemeinden. * 3ter Kommt der Schuldner der steuerbaren Leistung seinen Mitwirkungspflich- ten nicht oder ungenügend nach, kann die Steuerbehörde die Bezugsprovi- sion herabsetzen oder ausschliessen. * 4 Die zuständige AHV-Ausgleichskasse erhält für den Bezug der Quellen- steuer auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit eine Bezugsprovision, deren Höhe das Bundesrecht festlegt. * Art. 93 * … Art. 93bis * Interkantonale Verhältnisse 1 Die örtliche Zuständigkeit und die Folgen bei Wechsel der Steuerpflicht in- nerhalb der Schweiz richten sich nach Art. 107 des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990. 56 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 93ter * Interkommunale Verhältnisse 1 Die örtliche Zuständigkeit und die Folgen bei Wechsel der Steuerpflicht in- nerhalb des Kantons richten sich sachgemäss nach den in Art. 107 des Bun- desgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 festge- legten Grundsätzen. Art. 94 Fälligkeit und Ablieferung der Steuer 1 Die an der Quelle erhobene Steuer ist im Zeitpunkt der Auszahlung, Über- weisung, Gutschrift oder Verrechnung der steuerbaren Leistung fällig. Der Steuerbetrag ist innert 30 Tagen nach Fälligkeit vom Steuerschuldner der Bezugsbehörde abzuliefern. Diese kann besondere Ablieferungstermine festlegen. Für verspätet entrichtete Steuern werden Verzugszinsen belastet. V. Erbschafts- und Schenkungssteuern Art. 95 Gegenstand 1 Der Erbschaftssteuer unterliegen alle Zuwendungen kraft Erbrechts. Steu- erbar sind insbesondere Zuwendungen aufgrund gesetzlicher Erbfolge, von Erbvertrag oder letztwilliger Verfügung, namentlich durch Erbeneinsetzung oder Vermächtnis, Schenkung auf den Todesfall, Errichtung einer Stiftung auf den Todesfall oder Nacherbeneinsetzung. 2 Der Schenkungssteuer unterliegen freiwillige Zuwendungen unter Leben- den, soweit der Empfänger aus dem Vermögen eines anderen ohne ent- sprechende Gegenleistung bereichert wird. Steuerbar sind insbesondere Schenkungen unter Lebenden, Vorempfänge in Anrechnung an die künftige Erbschaft sowie Zuwendungen zur Errichtung einer Stiftung und an eine be- stehende Stiftung. 3 Versicherungsansprüche, die zufolge Todes übergehen oder zu Lebzeiten des Schenkers fällig werden, sind steuerbar, soweit sie nicht beim Empfän- ger der Einkommens- oder der Gewinnsteuer unterliegen. Art. 96 Steuerpflicht 1 Die Steuerpflicht besteht, wenn: a) der Erblasser seinen letzten Wohnsitz im Kanton hatte oder der Er- bgang im Kanton eröffnet wurde; 57 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden b) der Schenker im Zeitpunkt der Zuwendung seinen Wohnsitz im Kanton hat; c) im Kanton gelegene Grundstücke oder Rechte an solchen überge- hen. 2 Im internationalen Verhältnis besteht die Steuerpflicht ausserdem, wenn im Kanton steuerbares bewegliches Vermögen übergeht. 3 Steuerpflichtig ist der Empfänger der Zuwendung. Bei Zuwendungen von Nutzniessungen oder wiederkehrenden Leistungen ist der Nutzniesser oder Leistungsempfänger steuerpflichtig. Bei Zuwendungen an eine Kapitalgesell- schaft oder eine Genossenschaften ist der Eigentümer der Beteiligung steu- erpflichtig. Bei Nacherbeneinsetzung sind sowohl der Vor- als auch der Nacherbe steuerpflichtig. 4 Der Steueranspruch entsteht: a) bei Zuwendungen auf den Todesfall im Zeitpunkt, in dem der Er- bgang eröffnet wird; b) bei Zuwendungen aus Nacherbschaft im Zeitpunkt, in dem die Vor- erbschaft ausgeliefert wird; c) bei Schenkungen im Zeitpunkt des Vollzugs; d) bei Zuwendungen mit aufschiebender Bedingung im Zeitpunkt, in dem die Bedingung eintritt. Art. 97 Steuerfreie Vermögensübergänge 1 Steuerfrei sind: a) Zuwendungen an den Ehegatten; b) Vorausbezüge gemäss Art. 631 Abs. 2 ZGB; c) Zuwendung von Vermögen zur Ausbildung; d) übliche Gelegenheitsgeschenke sowie Zuwendungen für Heiratsgut und Ausstattung bis zum Betrag von Fr. 5'000.--. 2 Steuerfrei sind auch Zuwendungen an juristische Personen des öffentli- chen und privaten Rechts mit Sitz im Kanton, die gemäss Art. 58 Abs. 1 die- ses Gesetzes steuerbefreit sind. Zuwendungen an ausserkantonale steuer- befreite juristische Personen sind steuerfrei, soweit das Bundesrecht es vor- sieht oder deren Sitzkanton Gegenrecht hält. * 58 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 98 Bewertung der Zuwendungen 1 Das übergehende Vermögen wird zum Verkehrswert im Zeitpunkt der Ent- stehung des Steueranspruchs bewertet, soweit nachfolgende Absätze nichts anderes vorsehen. Art. 42 dieses Gesetzes wird sinngemäss angewendet. Für Grundstücke ist in jedem Fall der amtliche Verkehrswert massgebend. * 2 Für Grundstücke können die Steuerbehörde und der Steuerpflichtige eine Neuschätzung verlangen. 3 Nutzniessungen, Renten und andere wiederkehrende Leistungen werden nach ihrem Kapitalwert bewertet. 4 Bei einer Nacherbeneinsetzung, die sich nicht auf den Überrest be- schränkt, wird das auf den Vorerben übergehende Vermögen zum Kapital- wert der Vorerbschaft bewertet. 5 Bei Vermögensübergängen aus Versicherungsvertrag ist für die Bewertung die ausbezahlte Versicherungsleistung, bei nicht fälligen Versicherungen der Rückkaufswert massgebend. Art. 99 Berechnung des Erbanfalls 1 Für die Ermittlung des Erb- oder Vermächtnisanfalls werden abgezogen: a) die Schulden des Erblassers und die mit der Zuwendung übertrage- nen Schulden; b) die Todesfallkosten sowie die Kosten der Erbteilung, der Willensvoll- streckung und der amtlichen Erbschaftsverwaltung, soweit sie die Zu- wendung mindern; c) die Ansprüche der Hausgenossen gemäss Art. 606 ZGB; d) die Entschädigungen gemäss Art. 334 und 334bis ZGB. 2 Ist das übergehende Vermögen mit einer Nutzniessung oder einer wieder- kehrenden Leistung belastet, wird der Kapitalwert der Belastung abgezogen. 3 Wird die Erbschafts- und Schenkungssteuer aus dem Nachlass bzw. vom Schenkgeber übernommen, erhöht sich die steuerpflichtige Zuwendung um die entsprechenden Steuerbeträge. 59 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 100 Steuerberechnung a. Freibeträge 1 Von den steuerbaren Zuwendungen werden für die Berechnung der Steuer abgezogen: a) * Fr. 300'000.-- für jeden Nachkommen und jedes Stiefkind sowie für jedes Pflegekind, wenn das Pflegeverhältnis mindestens zwei Jahre angedauert hat; b) Fr. 20'000.-- für jeden Elternteil oder Adoptivelternteil; c) Fr. 5'000.-- für jeden übrigen Empfänger. 2 Bei mehreren Zuwendungen vom gleichen Erblasser oder Schenker an den gleichen Empfänger wird der Freibetrag insgesamt nur einmal abgezo- gen. 3 Bei Zuwendungen, die nur teilweise im Kanton steuerpflichtig sind, wird der Freibetrag nur anteilmässig gewährt. Art. 101 b. Steuersätze 1 Die Steuer beträgt: a) * 1 Prozent für Nachkommen und Stiefkinder; b) 4 Prozent für Eltern und Grosseltern; c) 6 Prozent für Geschwister und Adoptivgeschwister d) 9 Prozent für Nichten und Neffen e) 12 Prozent für Tanten, Onkel, Pflegekinder und Stiefeltern f) 20 Prozent für alle übrigen Empfänger 2 Für Nacherben ist das Verwandtschaftsverhältnis zum ersten Erblasser massgebend. Art. 102 Haftung 1 Für die Erbschaftssteuer haften Erben und Vermächtnisnehmer solidarisch bis zum Betrag, der dem Wert des auf sie übergegangenen Vermögens ent- spricht. Mit ihrem ganzen Vermögen haften die mit der Teilung des Nachlas- ses betrauten Personen, die Erbteile oder Vermächtnisse ausrichten, bevor die hiefür geschuldeten Erbschaftssteuern entrichtet sind. 2 Für die Schenkungssteuer haftet der Schenker solidarisch. 60 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 VI. Grundstückgewinnsteuer Art. 103 * 1. Steuerpflicht a. Tatbestand 1 Der Grundstückgewinnsteuer unterliegen die Gewinne, die aus Veräusse- rung von Grundstücken des Privatvermögens oder von Anteilen an solchen erzielt werden. Ausserdem unterliegen ihr a) Gewinne aus Veräusserung land- und forstwirtschaftlicher Grund- stücke natürlicher Personen; b) * … c) * Gewinne aus Veräusserung von Grundstücken juristischer Personen, die gemäss Art. 58 Abs. 1 lit. d–g und i dieses Gesetzes von der Steuerpflicht befreit sind. 2 Der Veräusserung sind gleichgestellt: a) die Rechtsgeschäfte, die bezüglich der Verfügungsgewalt über Grundstücke wirtschaftlich wie eine Veräusserung wirken; b) die Belastung eines Grundstücks mit privatrechtlichen Dienstbarkei- ten oder öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen, wenn diese die unbeschränkte Bewirtschaftung oder den Veräusserungswert des Grundstücks dauernd und wesentlich beeinträchtigen und dafür ein Entgelt entrichtet wird; c) die Überführung eines Grundstückes sowie von Anteilen daran vom Privatvermögen in das Geschäftsvermögen des Steuerpflichtigen. 3 Steuerpflichtig ist der Veräusserer. Mehrere Veräusserer sind gemeinsam steuerpflichtig und entrichten die Steuer nach Massgabe ihrer Anteile unter solidarischer Haftung. Art. 104 * b. Steueraufschub 1 Die Grundstückgewinnsteuer wird aufgeschoben bei: a) Erbgang (Erbfolge, Erbteilung, Vermächtnis), Erbvorbezug oder Schenkung; b) Eigentumswechsel unter Ehegatten zur Abgeltung güter- und schei- dungsrechtlicher Ansprüche sowie ausserordentliche Beiträge ge- mäss Art. 165 ZGB, auf Begehren beider Ehegatten; 61 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Landumlegungen zwecks Güterzusammenlegung, Quartierplanung, Grenzbereinigung, Abrundung landwirtschaftlicher Heimwesen sowie bei Landumlegungen im Enteignungsverfahren oder bei drohender Enteignung. Ausgenommen bleibt der freihändige Verkauf; d) * Veräusserung eines betriebsnotwendigen Grundstückes, das im Eigentum einer juristischen Person steht, die gemäss Art. 58 lit. d–g dieses Gesetzes von der Steuerpflicht befreit ist, soweit der Erlös in- nert angemessener Frist zum Erwerb eines in der Schweiz gelege- nen Ersatzobjektes mit gleicher Funktion verwendet wird. Bei einer Umstrukturierung wird Art. 63 dieses Gesetzes sachgemäss ange- wendet; e) Vollständiger oder teilweiser Veräusserung einer land- oder forstwirt- schaftlichen Liegenschaft, soweit der Erlös innert angemessener Frist zum Erwerb eines selbstbewirtschafteten Ersatzgrundstücks oder zur Verbesserung der eigenen, selbstbewirtschafteten land- oder forst- wirtschaftlichen Liegenschaften in der Schweiz verwendet wird; f) Veräusserung einer dauernd und ausschliesslich selbstgenutzten Wohnliegenschaft (Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung), soweit der Erlös innert angemessener Frist zum Erwerb oder zum Bau einer gleichgenutzten Ersatzliegenschaft in der Schweiz verwendet wird. 2 Der Steuerpflichtige kann innert einem Jahr seit der Veräusserung verlan- gen, dass die Grundstückgewinnsteuer erhoben wird. 3 Bei einer Ersatzbeschaffung in einem anderen Kanton wird der aufgescho- bene Gewinn gemäss Art. 153 ff. dieses Gesetzes nachbesteuert, wenn das Ersatzobjekt steuerbegründend veräussert wird und dieser Kanton im analo- gen Fall die Nachbesteuerung beansprucht. Art. 105 2. Steuerobjekt a. Grundstückgewinn 1 Grundstückgewinn ist der Betrag, um welchen der Erlös die Anlagekosten übersteigt. 2 Massgebend für die Berechnung des Gewinns und der Besitzesdauer ist die letzte Handänderung. War der Erwerb mit einem Steueraufschub ge- mäss Art. 104 dieses Gesetzes verbunden, ist auf die frühere steuerbegrün- dende Handänderung abzustellen. * 62 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 106 b. Erlös 1 Als Veräusserungserlös gilt bei entgeltlicher Veräusserung der vereinbarte Kaufpreis ohne Zugehör, einschliesslich alle weiteren Leistungen des Erwer- bers. 2 Wird der Kaufpreis nicht oder nicht dem Grundstückwert entsprechend festgelegt, gilt als Erlös der tatsächliche Verkehrswert im Zeitpunkt der Ver- äusserung. Art. 107 c. Anlagekosten ca. Erwerbspreis 1 Als Erwerbspreis gilt der im Grundbuch eingetragene Kaufpreis ein- schliesslich die eingetragenen weiteren Leistungen des Erwerbers oder der tatsächlich bezahlte niedrigere Preis. Kann der Erwerbspreis nicht ermittelt werden, gilt als solcher die beim Erwerb geltende amtliche Verkehrswert- schatzung. 2 Bei Teilveräusserungen ist der Gesamterwerbspreis nach dem Wertver- hältnis im Zeitpunkt des Erwerbs anteilmässig anzurechnen. 3 Bei Veräusserung eines Grundstückes, bei dessen Erwerb die Besteue- rung im Sinne von Art. 104 lit. g–i dieses Gesetzes aufgeschoben wurde, wird der wieder angelegte, aufgeschobene Gewinn von den Anlagekosten abgezogen. * 4 Leistungen, die steuerlich hinterzogen worden sind, werden nicht ange- rechnet. 5 Liegt die massgebende Handänderung mehr als 20 Jahre zurück, darf der Steuerpflichtige den amtlichen Verkehrswert vor 20 Jahren oder den höhe- ren Erwerbspreis einschliesslich die bis dahin aufgelaufenen wertvermeh- renden Aufwendungen in Anrechnung bringen. Art. 108 cb. Aufwendungen 1 Als Aufwendungen sind anrechenbar: a) * Wertvermehrende Aufwendungen für Bauten, Umbauten, Erschlies- sung, Planungskosten für ausgeführte Projekte, Meliorationen, und andere dauernde Verbesserungen des Grundstücks, nach Abzug all- fälliger Versicherungsleistungen und Beiträgen von Bund, Kanton oder Gemeinde; 63 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Grundeigentümerbeiträge, wie Perimeterbeiträge für Strassen, Wege, Wasser, Bodenverbesserung; c) Durch eigene Arbeitsleistung geschaffene Mehrwerte, soweit diese mit der Einkommenssteuer erfasst wurden oder werden; d) Schuldzinsen, soweit sie als Anlagekosten gelten; e) Insertionskosten sowie Vermittlungsprovisionen an Drittpersonen, so- weit sie ortsüblich sind und für eine Tätigkeit entrichtet wurden, die zum Vertragsabschluss geführt hat; f) * die mit der Handänderung verbundenen Abgaben; g) * die nach dem Baugesetz bezahlten Mehrwertabgaben. 2 Anrechenbar sind die in der massgebenden Besitzesdauer gemachten Auf- wendungen, längstens während der letzten 20 Jahre. Bei Teilveräusserun- gen sind sie anrechenbar, soweit sie den veräusserten Anteil betreffen; un- ausscheidbare Aufwendungen sind quotenmässig anrechenbar. Aufwendun- gen, die bei der Einkommens- oder Ertragssteuer bereits berücksichtigt wor- den sind, werden nicht angerechnet. 3 Leistungen Dritter, insbesondere Versicherungsleistungen, Subventionen und Beiträge, für die der Veräusserer nicht ersatz- oder rückerstattungs- pflichtig ist, werden von den Anlagekosten abgerechnet. Art. 109 3. Steuerberechnung 1 Die Grundstückgewinnsteuer beträgt: 1. 10 Prozent auf den ersten Fr. 4'000 2. 15 Prozent auf den weiteren Fr. 6'000 3. 20 Prozent auf den weiteren Fr. 8'000 4. 25 Prozent auf den weiteren Fr. 12'000 5. 30 Prozent auf den weiteren Fr. 20'000 6. 35 Prozent auf den weiteren Fr. 50'000 7. 40 Prozent für Gewinnteile über Fr. 100'000 2 Die nach Abs. 1 dieses Artikels berechnete Grundstückgewinnsteuer er- mässigt sich bei einer anrechenbaren Besitzesdauer von 1. vollen 5 Jahren um 5 Prozent 2. vollen 6 Jahren um 8 Prozent 3. vollen 7 Jahren um 11 Prozent 4. vollen 8 Jahren um 14 Prozent 5. vollen 9 Jahren um 17 Prozent 6. vollen 10 Jahren um 20 Prozent 64 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 7. vollen 11 Jahren um 23 Prozent 8. vollen 12 Jahren um 26 Prozent 9. vollen 13 Jahren um 29 Prozent 10. vollen 14 Jahren um 32 Prozent 11. vollen 15 Jahren um 35 Prozent 12. vollen 16 Jahren um 38 Prozent 13. vollen 17 Jahren um 41 Prozent 14. vollen 18 Jahren um 44 Prozent 15. vollen 19 Jahren um 47 Prozent 16. vollen 20 Jahren und mehr um 50 Prozent 3 Beträgt die anrechenbare Besitzesdauer weniger als drei Jahre, erhöht sich die nach Abs. 1 dieses Artikels berechnete Grundstückgewinnsteuer für jeden fehlenden Monat um je ein Prozent. * 4 Grundstückgewinne unter Fr. 4'000.-- werden nicht besteuert. 5 Werden zu verschiedenen Zeiten erworbene Grundstücke oder Anteile an solchen zusammen veräussert, so ist der Gewinn je gesondert zu ermitteln. Der Tarif gemäss Abs. 1 dieses Artikels bemisst sich jedoch nach dem ge- samten Gewinn. * 6 Gewinne aus Teilveräusserungen eines ursprünglich zusammengehören- den Grundstückes werden innerhalb von fünf Jahren zusammengerechnet. * 7 Verluste aus Teilveräusserungen können nach vollständiger Veräusserung des Grundstücks den Anlagekosten der mit Gewinn veräusserten Parzellen anteilmässig zugerechnet werden. Art. 110 * … Art. 111 * … VII. Liegenschaftssteuer Art. 112 Gegenstand und Steueranspruch 1 Die Bezirke und Gemeinden können auf den in ihrem Gebiet gelegenen Grundstücken jährlich eine Liegenschaftssteuer erheben. 65 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Steueranspruch entsteht mit Beginn des Kalenderjahres und wird mit der Rechnungsstellung fällig. Art. 113 Steuersubjekt 1 Steuerpflichtig sind die natürlichen und juristischen Personen, die zu Be- ginn des Kalenderjahres Eigentümer oder Nutzniesser des Grundstückes sind. 2 Steuerbefreit sind die in Art. 58 lit. a–c dieses Gesetzes aufgeführten öf- fentlichen Gemeinwesen, sofern die Grundstücke unmittelbar öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen. * Art. 114 Steuerbemessung 1 Die Steuer wird nach dem für die Vermögenssteuer massgebenden Wert des Grundstückes bemessen. Die Schulden werden nicht berücksichtigt. Art. 115 * Steuersatz 1 Die zuständigen Bezirks- und Gemeindeorgane bestimmen jährlich den Steuersatz. 2 Er beträgt für jede Körperschaft höchstens ein Promille, im Falle eines Be- zirks, der eine Schulgemeinde aufgenommen hat, höchstens zwei Promille. VIII. Handänderungssteuer Art. 116 Steuerpflicht und Tatbestand 1 Die Handänderungssteuer wird bei Handänderungen von im Kanton gele- genen Grundstücken oder Anteilen von solchen erhoben. 2 Handänderungen an Grundstücken sind gleichgestellt: a) Rechtsgeschäfte, die in Bezug auf die Verfügungsgewalt über ein Grundstück wirtschaftlich wie eine Handänderung wirken; b) die Belastung eines Grundstücks mit privatrechtlichen Dienstbarkei- ten oder öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen, wenn diese die unbeschränkte Bewirtschaftung oder den Veräusserungswert des Grundstücks dauernd und wesentlich beeinträchtigen und dafür Ent- gelt entrichtet wird. 66 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Der Steueranspruch entsteht mit der Handänderung und wird mit der Rech- nungsstellung fällig. 4 Steuerpflichtig ist der Erwerber des Grundstückes. Bei Erwerb von Ge- samteigentum oder Miteigentum ist jeder Beteiligte entsprechend seinem Anteil steuerpflichtig. 5 Der Veräusserer haftet solidarisch. Art. 117 Steuerbemessung 1 Die Steuer wird nach dem Kaufpreis mit allen weiteren Leistungen des Er- werbers bemessen. 2 Ist kein Kaufpreis vereinbart oder liegt der Kaufpreis unter dem Verkehrs- wert, ist dieser massgebend. Beim Erwerb von land- oder forstwirtschaftli- chen Grundstücken, die für die Vermögenssteuer zum Ertragswert bewertet werden, ist dieser massgebend, wenn der Kaufpreis darunter liegt. Art. 118 Steuerbefreiung 1 Von der Handänderungssteuer sind befreit: a) Handänderungen von Grundstücken, die unmittelbar öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen; b) Handänderungen zufolge erbrechtlichen Erwerbs von Grundstücken durch eine Erbengemeinschaft, wenn dieser Erwerb innert zwei Jahren nach dem Tod des Erblassers im Grundbuch eingetragen wird; c) Handänderungen zufolge Landumlegung, Güterzusammenlegung, Quartierplanung, Grenzbereinigung, Abrundung landwirtschaftlicher Heimwesen, Enteignung oder freiwilliger Abtretung von Grund- stücken, an denen ein Enteignungsrecht besteht; d) Handänderungen im Zwangsverwertungs- und gerichtlichen Nach- lassverfahren, wenn der Erwerb des Grundstückes durch den Pfand- gläubiger, Pfandeigentümer, Pfandbürgen, den nicht entlassenen Pfandschuldner oder den Solidarschuldner zu einem Verlust führt; e) Handänderungen unter Ehegatten; f) * Handänderungen bei Umstrukturierungen gemäss Art. 22 und 63 die- ses Gesetzes. 67 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 119 * Steuerberechnung und Steuerverwendung 1 Der Steuersatz beträgt ein Prozent. 2 Der Steuerertrag fällt 70 Prozent der Staatskasse und je zehn Prozent den Bezirken, Kirch- und Schulgemeinden zu, in denen die Grundstücke liegen. IX. Verfahrensrecht IX.A. Organisation Art. 120 Steuerbehörde 1 Der Vollzug dieses Gesetzes obliegt der kantonalen Steuerverwaltung, so- weit nicht besondere Behörden bezeichnet sind. 2 Die kantonale Steuerverwaltung sorgt insbesondere für eine vollständige Erfassung aller Steuerpflichtigen, ist Veranlagungs- und Bezugsbehörde und besorgt den Verkehr mit den Steuerbehörden anderer Kantone und des Bundes. 3 Die Organisation der kantonalen Steuerverwaltung wird durch die Standes- kommission bestimmt. Sie übt die Aufsicht über den Vollzug des Gesetzes aus und behandelt Beschwerden wegen Pflichtverletzung. IX.B. Allgemeine Verfahrensgrundsätze Art. 121 1. Amtspflichten a. Ausstand 1 Personen, die eine Verfügung treffen oder diese vorzubereiten haben, tre- ten in den Ausstand, wenn sie: * a) in der Sache ein persönliches Interesse haben; b) selbst, Personen, die mit ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stief- eltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persön- lich beteiligt sind; 68 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 c) Vertreter einer Partei sind oder für eine Partei in der gleichen Sache tätig waren; d) aus anderen Gründen in der Sache befangen erscheinen. 2 Der Ausstandsgrund kann von allen am Verfahren Beteiligten angerufen werden. 3 Ist ein Ausstandsgrund streitig, entscheidet die vorgesetzte Behörde, bei Mitgliedern von Kollegialbehörden die Kollegialbehörde. Art. 122 b. Amtsgeheimnis 1 Wer mit dem Vollzug dieses Gesetzes betraut ist oder dazu beigezogen wird, muss über Tatsachen, die ihm in Ausübung seines Amtes bekannt wer- den und über die Verhandlungen in den Behörden Stillschweigen bewahren und Dritten den Einblick in amtliche Akten verweigern. 2 Die Steuerverwaltung stellt auf Verlangen des Steuerpflichtigen Ausweise über die letzten rechtskräftigen Steuerfaktoren der Veranlagungen für die Einkommens- und Vermögenssteuern bzw. Gewinn- und Kapitalsteuern ge- gen Gebühr aus. 3 Verwaltungsbehörden und Gerichte erhalten Auskünfte aus den Steuerak- ten, soweit eine ausdrückliche gesetzliche Grundlage im Recht des Bundes oder des Kantons gegeben ist. Fehlt eine solche Grundlage, ist eine Aus- kunft nur zulässig, soweit sie im öffentlichen Interesse geboten ist. Über ent- sprechende Begehren entscheidet das Finanzdepartement endgültig. Es kann für bestimmte Auskünfte generelle Ermächtigungen erteilen. Art. 123 c. Amtshilfe 1 Die Steuerbehörden erteilen den Steuerbehörden des Bundes und der anderen Kantone kostenlos die benötigten Auskünfte und gewähren ihnen auf Verlangen Einsicht in die amtlichen Akten. Sie geben ihnen die Daten weiter, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben dienlich sein können. Ist eine Per- son mit Wohnsitz oder Sitz im Kanton aufgrund der Steuererklärung auch in einem andern Kanton steuerpflichtig, so gibt die Veranlagungsbehörde der Steuerbehörde des andern Kantons Kenntnis von der Steuererklärung und von der Veranlagung. * 69 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Verwaltungsbehörden, Strafuntersuchungsbehörden und Gerichte er- teilen den Steuerbehörden ungeachtet einer allfälligen Geheimhaltungs- pflicht auf Verlangen aus ihren Akten Auskunft und geben ihnen die Daten weiter, die für die Durchführung dieses Gesetzes von Bedeutung sein kön- nen. * 3 Die Standeskommission kann Verwaltungsbehörden verpflichten, den Steuerbehörden von sich aus bestimmte, von ihr bezeichnete Tatsachen, die für die Besteuerung erheblich sind, kostenlos zu melden. Art. 123bis *d. Datenbearbeitung 1 Die Daten gemäss Art. 123 dieses Gesetzes werden einzeln, auf Listen oder auf elektronischen Datenträgern übermittelt. Sie können auch mittels eines Abrufverfahrens zugänglich gemacht werden. Diese Amtshilfe ist kostenlos. 2 Weitergegeben werden die Daten von Steuerpflichtigen, die zur Veranla- gung und Erhebung der Steuer dienen können, namentlich: a) die Personalien; b) Angaben über den Zivilstand, den Wohn- und Aufenthaltsort, die Auf- enthaltsbewilligung und die Erwerbstätigkeit; c) Rechtsgeschäfte; d) Leistungen eines Gemeinwesens. Art. 124 2. verfahrensrechtliche Stellung der Ehegatten 1 Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, üben die nach diesem Gesetz dem Steuerpflichtigen zukommenden Verfahrens- rechte und -pflichten gemeinsam aus. 2 Sie unterschreiben die Steuererklärung gemeinsam. Ist diese nur von ei- nem der beiden Ehegatten unterzeichnet, wird dem nichtunterzeichnenden Ehegatten eine Frist eingeräumt. Nach deren unbenütztem Ablauf wird die vertragliche Vertretung unter Ehegatten angenommen. 3 Rechtsmittel und andere Eingaben gelten als rechtzeitig eingereicht, wenn ein Ehegatte innert Frist handelt. 4 Sämtliche Verfügungen und Mitteilungen der Steuerbehörden an gemein- sam steuerpflichtige Ehegatten werden an diese gemeinsam gerichtet. 70 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 125 3. Verfahrensrechte des Steuerpflichtigen a. Akteneinsicht 1 Der Steuerpflichtige kann die Akten, die er eingereicht oder unterzeichnet hat, einsehen. Die übrigen Akten stehen ihm nach abgeschlossener Ermitt- lung des Sachverhalts zur Einsicht offen, soweit nicht öffentliche oder private Interessen entgegenstehen. 2 Wird einem Steuerpflichtigen die Einsichtnahme in ein Aktenstück verwei- gert, darf darauf zum Nachteil des Steuerpflichtigen nur abgestellt werden, wenn ihm die Behörde von dem für die Sache wesentlichen Inhalt mündlich oder schriftlich Kenntnis und ausserdem Gelegenheit gegeben hat, sich zu äussern und Gegenbeweismittel zu bezeichnen. 3 Auf Wunsch des Steuerpflichtigen bestätigt die Behörde die Verweigerung der Akteneinsicht durch eine Verfügung, die durch Beschwerde beim Ver- waltungsgericht angefochten werden kann. * Art. 126 b. Beweisabnahme 1 Die vom Steuerpflichtigen angebotenen Beweise werden abgenommen, soweit sie geeignet sind, die für die Veranlagung erheblichen Tatsachen festzustellen. Art. 127 c. Eröffnung 1 Verfügungen und Entscheide werden dem Steuerpflichtigen schriftlich er- öffnet und müssen eine Rechtsmittelbelehrung enthalten, sofern sie anfecht- bar sind. Art. 128 d. Vertretung 1 Der Steuerpflichtige kann sich vor den mit dem Vollzug dieses Gesetzes betrauten Behörden vertraglich vertreten lassen, soweit seine persönliche Mitwirkung nicht notwendig ist. 2 Als Vertreter wird zugelassen, wer handlungsfähig ist. Die Behörde kann ihn auffordern, sich durch schriftliche Vollmacht auszuweisen. * 3 Die Steuerbehörden können von einem Steuerpflichtigen mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland verlangen, dass er einen Vertreter in der Schweiz be- zeichnet. 71 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 129 4. Fristen 1 Die gesetzlichen Fristen können nicht erstreckt werden. Für die Fristenbe- rechnung gilt das kantonale Gesetz über den Fristenlauf. 2 Eine von einer Behörde angesetzte Frist kann erstreckt werden, wenn zu- reichende Gründe vorliegen und das Erstreckungsgesuch vor Ablauf der Frist gestellt wird. Art. 130 5. Verjährung a. Veranlagungsverjährung 1 Das Recht, eine Steuer zu veranlagen, verjährt fünf Jahre nach Ablauf der Steuerperiode. Vorbehalten bleibt die Erhebung von Nachsteuern und Bus- sen. 2 Die Verjährung beginnt nicht oder steht still: a) während eines Einsprache-, Beschwerde- oder Revisionsverfahrens; b) solange die Steuerforderung sichergestellt oder gestundet ist; c) solange weder der Steuerpflichtige noch der Mithaftende in der Schweiz steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt haben. 3 Die Verjährung beginnt neu mit: a) jeder auf Feststellung oder Geltendmachung der Steuerforderung ge- richteten Amtshandlung, die einem Steuerpflichtigen oder Mithaften- den zur Kenntnis gebracht wird; b) jeder ausdrücklichen Anerkennung der Steuerforderung durch den Steuerpflichtigen oder Mithaftenden; c) der Einreichung eines Erlassgesuches; d) der Einleitung einer Strafverfolgung wegen vollendeter Steuerhinter- ziehung oder wegen Steuervergehens. 4 Das Recht, eine Steuer zu veranlagen, ist 15 Jahre nach Ablauf der Steu- erperiode auf jeden Fall verjährt. Art. 131 b. Bezugsverjährung 1 Steuerforderungen verjähren fünf Jahre, nachdem die Veranlagung rechtskräftig geworden ist. 2 Stillstand und Unterbrechung der Verjährung richten sich nach Art. 130 Abs. 2 und 3 dieses Gesetzes. * 72 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Die Verjährung tritt in jedem Fall zehn Jahre nach Ablauf des Jahres ein, in dem die Steuern rechtskräftig festgesetzt worden sind. IX.C. Veranlagung im ordentlichen Verfahren Art. 132 1. Verfahrenspflichten a. Aufgaben der Steuerbehörden 1 Die Steuerbehörden stellen zusammen mit dem Steuerpflichtigen die für eine vollständige und richtige Besteuerung massgebenden tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse fest. 2 Sie können insbesondere Sachverständige beiziehen, Augenscheine durchführen, Geschäftsbücher und Belege an Ort und Stelle einsehen. Die sich daraus ergebenden Kosten können ganz oder teilweise dem Steuer- pflichtigen oder jeder andern zur Auskunft verpflichteten Person auferlegt werden, die diese durch eine schuldhafte Verletzung von Verfahrenspflich- ten notwendig gemacht haben. Art. 133 b. Pflichten des Steuerpflichtigen ba. Steuererklärung 1 Die Steuerpflichtigen werden durch öffentliche Bekanntgabe oder Zustel- lung des amtlichen Formulars aufgefordert, die Steuererklärung einzurei- chen. Steuerpflichtige, die kein Formular erhalten haben, müssen es bei der zuständigen Behörde verlangen. 2 Der Steuerpflichtige muss das amtliche Formular für die Steuererklärung wahrheitsgetreu und vollständig ausfüllen, persönlich unterzeichnen und samt den vorgeschriebenen Beilagen fristgemäss der zuständigen Behörde einreichen. 3 Der Steuerpflichtige, der die Steuererklärung nicht oder mangelhaft ausge- füllt einreicht, wird aufgefordert, das Versäumte innert angemessener Frist nachzuholen. Art. 134 bb. Beilagen zur Steuererklärung 1 Natürliche Personen müssen der Steuererklärung insbesondere beilegen: a) Lohnausweise über alle Einkünfte aus unselbständiger Erwerbs- oder Behördentätigkeit; 73 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Ausweise über Bezüge als Mitglied der Verwaltung oder eines andern Organs einer juristischen Person; c) Verzeichnisse über sämtliche Wertschriften, Forderungen und Schul- den; d) Bescheinigungen über geleistete Beiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und an ihr gleichgestellten anderen Vorsorge- formen, sofern diese nicht mit dem Lohnausweis bescheinigt sind. 2 Natürliche Personen mit Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit und juristische Personen müssen der Steuererklärung beilegen: * a) * die unterzeichneten Jahresrechnungen (Bilanzen, Erfolgsrechnun- gen) der Steuerperiode; oder b) * bei vereinfachter Buchführung nach Art. 957 Abs. 2 OR: Aufstellun- gen über Einnahmen und Ausgaben, über die Vermögenslage sowie über Privatentnahmen und -einlagen der Steuerperiode. Art. 135 bc. Weitere Mitwirkungspflichten 1 Der Steuerpflichtige muss alles tun, um eine vollständige und richtige Ver- anlagung zu ermöglichen. 2 Er muss auf Verlangen der Steuerbehörde insbesondere mündlich oder schriftlich Auskunft erteilen, Geschäftsbücher, Belege und weitere Beschei- nigungen sowie Urkunden über den Geschäftsverkehr vorlegen. 3 Natürliche Personen mit Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit und juristische Personen müssen Urkunden und sonstige Belege, die mit ih- rer Tätigkeit in Zusammenhang stehen, während zehn Jahren aufbewahren. Die Art und Weise der Führung und der Aufbewahrung der Dokumente nach Art. 134 Abs. 2 dieses Gesetzes richtet sich nach den Art. 957−958f OR. * Art. 136 c. Bescheinigungspflicht Dritter 1 Gegenüber dem Steuerpflichtigen sind zur Ausstellung schriftlicher Be- scheinigungen verpflichtet: a) Arbeitgeber über ihre Leistungen an Arbeitnehmer; b) Gläubiger und Schuldner über Bestand, Höhe, Verzinsung und Si- cherstellung von Forderungen; c) Versicherer über den Rückkaufswert von Versicherungen und über die aus dem Versicherungsverhältnis ausbezahlten oder geschulde- ten Leistungen; 74 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 d) Treuhänder, Vermögensverwalter, Pfandgläubiger, Beauftragte und andere Personen, die Vermögen des Steuerpflichtigen in Besitz oder in Verwaltung haben oder hatten, über diese Vermögen und seine Er- trägnisse; e) Personen, die mit dem Steuerpflichtigen Geschäfte tätigen oder getä- tigt haben, über die beiderseitigen Ansprüche und Leistungen. 2 Reicht der Steuerpflichtige trotz Mahnung die nötigen Bescheinigungen nicht ein, kann sie die Steuerbehörde vom Dritten einfordern. Das gesetzlich geschützte Berufsgeheimnis bleibt vorbehalten. Art. 137 d. Auskunftspflicht Dritter 1 Gesellschafter, Miteigentümer und Gesamteigentümer müssen auf Verlan- gen den Steuerbehörden über ihr Rechtsverhältnis zum Steuerpflichtigen Auskunft erteilen, insbesondere über dessen Anteile, Ansprüche und Bezü- ge. Art. 138 e. Meldepflicht Dritter 1 Den Veranlagungsbehörden müssen für jede Steuerperiode eine Beschei- nigung einreichen: a) juristische Personen über die den Mitgliedern der Verwaltung und anderer Organe ausgerichteten Leistungen; Stiftungen reichen zu- sätzlich eine Bescheinigung über die ihren Begünstigten erbrachten Leistungen ein; b) Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbst- vorsorge über die den Vorsorgenehmern oder Begünstigten erbrach- ten Leistungen; c) einfache Gesellschaften und Personengesellschaften über alle Ver- hältnisse, die für die Veranlagung der Teilhaber von Bedeutung sind, insbesondere über ihren Anteil an Einkommen und Vermögen der Gesellschaft. d) * die Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern Mitarbeiterbeteiligungen einräumen, über alle für deren Veranlagung notwendigen Angaben. 2 Dem Steuerpflichtigen ist ein Doppel der Bescheinigung zuzustellen. 3 Die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz müssen den Ver- anlagungsbehörden für jede Steuerperiode eine Bescheinigung über alle Verhältnisse einreichen, die für die Besteuerung des direkten Grundbesitzes und dessen Erträge massgeblich sind. * 75 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 139 2. Veranlagung a. Im Allgemeinen aa. Durchführung 1 Die Veranlagungsbehörde prüft die Steuererklärung und nimmt die erfor- derlichen Untersuchungen vor. 2 Der Steuerpflichtige ist berechtigt, seine Steuererklärung vor der Veranla- gungsbehörde mündlich zu vertreten. 3 Hat der Steuerpflichtige trotz Mahnung seine Verfahrenspflichten nicht er- füllt oder können die Steuerfaktoren mangels zuverlässiger Unterlagen nicht einwandfrei ermittelt werden, so nimmt die Veranlagungsbehörde die Veran- lagung nach pflichtgemässem Ermessen vor. Sie kann dabei Erfahrungszah- len, Vermögensentwicklung und Lebensaufwand des Steuerpflichtigen be- rücksichtigen. Art. 140 ab. Eröffnung 1 Die Veranlagungsbehörde setzt in der Veranlagungsverfügung die Steuer- faktoren (steuerbares Einkommen und Vermögen oder steuerbaren Gewinn und steuerbares Kapital), die Steuersätze und Steuerbeträge fest. 2 Abweichungen von der Steuererklärung gibt sie dem Steuerpflichtigen spä- testens bei der Eröffnung der Veranlagungsverfügung bekannt. 3 Das Veranlagungsverfahren ist kostenfrei. Art. 132 Abs. 2 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. Art. 141 b. Erbschafts- und Schenkungssteuern 1 Die Erbschaftssteuer wird aufgrund des amtlichen Inventars gemäss Art. 156 dieses Gesetzes oder eines Erbeninventars sowie der Teilungsakten veranlagt. Wird kein amtliches Inventar aufgenommen, müssen die Erben das Erbeninventar als Steuererklärung im Sinne von Art. 133 dieses Geset- zes ausfüllen, persönlich unterzeichnen und zusammen mit den notwendi- gen Beilagen innert 90 Tagen seit dem Tod des Erblassers oder des Vorer- ben der Steuerbehörde einreichen. Die Frist kann auf begründetes Gesuch hin verlängert werden. Wird das Erbeninventar nicht von allen Erben oder nur von einem Vermächtnisnehmer, vom Willensvollstrecker, vom Erb- schaftsverwalter oder vom Erbenvertreter unterzeichnet, wird die vertragli- che Vertretung für die nicht unterzeichnenden Erben angenommen. * 76 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Willensvollstrecker und Erbschaftsverwalter gelten als Inhaber einer Vertre- tungsvollmacht des Steuerpflichtigen, für den sie handeln. Sind mehrere Er- ben am gleichen Nachlass beteiligt, haben sie einen gemeinsamen Vertreter zu bestimmen. 3 Die Erbschaftssteuer wird für jeden Erben oder Vermächtnisnehmer ein- zeln berechnet, jedoch gesamthaft für alle Steuerpflichtigen in Rechnung ge- stellt. Die mit der Teilung betrauten Personen müssen die Steuerbeträge von den Zuwendungen vor deren Ausrichtung abziehen. 4 Die Empfänger von Zuwendungen unter Lebenden müssen der Steuerbe- hörde die Zuwendung innert 30 Tagen seit deren Empfang unter Angabe von Gegenstand, Wert und verwandtschaftlicher Beziehung zum Schenker anzeigen. Wohnt der Empfänger ausserhalb des Kantons, obliegt diese Pflicht dem Schenker. Art. 142 c. Grundstückgewinnsteuer 1 Die Grundbuchämter haben bei der Vorbereitung der Steuerveranlagung mitzuwirken und die notwendigen Meldungen zu erstatten. Der Steuerpflich- tige hat innert 30 Tagen seit der Veräusserung eine Steuererklärung und eine Aufstellung mit Belegen über die geltend gemachten Aufwendungen einzureichen. Diese Frist ist erstreckbar. Bei Veräusserungen ohne Grund- bucheintrag hat der Steuerpflichtige die Steuererklärung unaufgefordert ein- zureichen. Art. 143 3. Einsprache a. Voraussetzungen 1 Gegen die Veranlagungsverfügung kann der Steuerpflichtige innert 30 Ta- gen nach Zustellung bei der Veranlagungsbehörde schriftlich Einsprache er- heben. 2 Auf verspätetet erhobene Einsprachen wird nur eingetreten, wenn der Steuerpflichtige nachweist, dass er durch Militär- oder Zivildienst, Krankheit, Landesabwesenheit, andere erhebliche Gründe oder durch fehlende oder unrichtige Rechtsmittelbelehrung an der rechtzeitigen Einreichung verhindert war und dass die Einsprache innert 30 Tagen nach Wegfall des Hinderungs- grundes eingereicht wurde. 3 Eine Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen kann der Steuerpflich- tige nur wegen offensichtlicher Unrichtigkeit anfechten. Die Einsprache ist zu begründen und muss allfällige Beweismittel nennen. 77 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 144 b. Verfahren 1 Im Einspracheverfahren hat die Veranlagungsbehörde die gleichen Befug- nisse wie im Veranlagungsverfahren. 2 Der Steuerpflichtige ist berechtigt, seine Einsprache vor der Veranlagungs- behörde mündlich zu vertreten. 3 Einem Rückzug der Einsprache wird keine Folge gegeben, wenn nach den Umständen anzunehmen ist, dass die Veranlagung unrichtig war. Art. 145 c. Entscheid 1 Die Veranlagungsbehörde entscheidet gestützt auf die Untersuchung über die Einsprache. Sie kann alle Steuerfaktoren neu festsetzen und, nach An- hören des Steuerpflichtigen, die Veranlagung auch zu dessen Nachteil ab- ändern. 2 Der Entscheid wird begründet. Wird die Einsprache gutgeheissen oder stimmt der Steuerpflichtige schriftlich zu, kann auf eine Begründung verzich- tet werden. 3 Das Einspracheverfahren ist kostenfrei. Art. 132 Abs. 2 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. * IX.D. Verfahren bei der Erhebung der Quellensteuer Art. 146 * 1. Verfahrenspflichten a. Des Schuldners der steuerbaren Leistung und des Steuer- pflichtigen 1 Der Schuldner der steuerbaren Leistung hat alle für die vollständige Steue- rerhebung notwendigen Massnahmen vorzukehren (Art. 92 dieses Geset- zes). Er hat der Steuerbehörde bzw. bei Quellensteuern auf kleinen Arbeits- entgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit der zuständigen AHV-Aus- gleichskasse alle natürlichen und juristischen Personen zu melden, denen er der Quellensteuer unterliegende Leistungen ausrichtet. 2 Der Steuerpflichtige und der Schuldner der steuerbaren Leistung müssen der Steuerbehörde auf Verlangen über die für die Erhebung der Quellen- steuer massgebenden Verhältnisse mündlich oder schriftlich Auskunft ertei- len. Die Art. 132–138 dieses Gesetzes gelten sinngemäss. * 78 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 3 Die Steuerbehörde kann von einem Steuerpflichtigen mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland verlangen, dass er einen Vertreter in der Schweiz bezeich- net. * 4 Personen, die nach Art. 90a dieses Gesetzes eine nachträgliche ordentli- che Veranlagung beantragen, müssen die erforderlichen Unterlagen einrei- chen und eine Zustelladresse in der Schweiz bezeichnen. Wird keine Zustel- ladresse bezeichnet oder verliert die Zustelladresse während des Veranla- gungsverfahrens ihre Gültigkeit, so gewährt die Steuerbehörde dem Steuer- pflichtigen eine angemessene Frist für die Bezeichnung einer gültigen Zu- stelladresse. Läuft diese Frist unbenutzt ab, so tritt die Quellensteuer an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern des Bundes, des Kantons, des Bezirks und der Gemeinden. * Art. 146bis *b. Der AHV-Ausgleichskasse 1 Bei Quellensteuern auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Er- werbstätigkeit hat die AHV-Ausgleichskasse a) dem Steuerpflichtigen eine Aufstellung oder Bestätigung über die Höhe des Steuerabzugs auszustellen; b) die einkassierten Steuerzahlungen nach Abzug der ihr zustehenden Bezugsprovision der Steuerbehörde des Kantons zu überweisen, in dem der steuerpflichtige Arbeitnehmer wohnt. Art. 147 2. Verfügung und Rechtsmittel 1 … * 1bis Der Steuerpflichtige kann von der Steuerbehörde bis am 31. März des auf die Fälligkeit der Leistung folgenden Steuerjahres eine Verfügung über Bestand und Umfang der Steuerpflicht verlangen, wenn er: * a) mit dem Quellensteuerabzug gemäss Bescheinigung nach Art. 92 Abs. 1 lit. b dieses Gesetzes nicht einverstanden ist; oder b) die Bescheinigung nach Art. 92 Abs. 1 lit. b dieses Gesetzes vom Arbeitgeber nicht erhalten hat. 1ter Der Schuldner der steuerbaren Leistung kann von der Steuerbehörde bis am 31. März des auf die Fälligkeit der Leistung folgenden Steuerjahres eine Verfügung über Bestand und Umfang der Steuerpflicht verlangen. * 2 Gegen eine Verfügung über die Quellensteuer können der Steuerpflichtige und der Schuldner der steuerbaren Leistung Einsprache nach Art. 143 die- ses Gesetzes erheben. * 79 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Der Schuldner der steuerbaren Leistung bleibt bis zum rechtskräftigen Ent- scheid zum Steuerabzug verpflichtet. Art. 148 3. Nachforderung und Rückerstattung 1 Hat der Schuldner der steuerbaren Leistung den Steuerabzug nicht oder ungenügend vorgenommen, so verpflichtet ihn die Steuerbehörde zur Nach- zahlung. Der Rückgriff des Schuldners auf den Steuerpflichtigen bleibt vor- behalten. * 2 Die Steuerbehörde kann den Steuerpflichtigen zur Nachzahlung der von ihm geschuldeten Quellensteuer verpflichten, wenn die steuerbare Leistung nicht oder nicht vollständig gekürzt ausbezahlt worden ist und ein Nachbe- zug beim Schuldner der steuerbaren Leistung nicht möglich ist. 3 Hat der Schuldner der steuerbaren Leistung einen zu hohen Steuerabzug vorgenommen, so muss er die Differenz dem Steuerpflichtigen zurückzah- len. * 4 Ergibt sich erst nach der Ablieferung, dass eine zu hohe Steuer abgezogen worden ist, so kann die Steuerbehörde den Differenzbetrag dem Steuer- pflichtigen direkt zurückzahlen. * IX.E. Beschwerdeverfahren Art. 149 * Verwaltungsgerichtsbeschwerde 1 Gegen den Einspracheentscheid der Veranlagungsbehörde kann der Steu- erpflichtige innert 30 Tagen nach Zustellung schriftlich Beschwerde beim Verwaltungsgericht erheben. Das Verfahren richtet sich nach dem Verwal- tungsgerichtsgesetz vom 25. April 2010. 2 Im Verfahren bei Erhebung der Quellensteuer steht das Beschwerderecht auch dem Schuldner der steuerbaren Leistung zu. 3 Im Beschwerdeverfahren hat das Verwaltungsgericht die gleichen Befug- nisse wie die Veranlagungsbehörde im Veranlagungsverfahren. Es ist nicht an die Begehren der Parteien gebunden. 4 Die Gerichtsferien gelten nicht. 80 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 IX.F. Änderung rechtskräftiger Verfügungen und Entscheide Art. 150 1. Revision a. Voraussetzungen 1 Eine rechtskräftige Verfügung kann auf Antrag oder von Amtes wegen zu- gunsten des Steuerpflichtigen revidiert werden: a) wenn erhebliche Tatsachen oder entscheidende Beweismittel ent- deckt werden; b) wenn die erkennende Behörde erhebliche Tatsachen oder entschei- dende Beweismittel, die ihr bekannt waren oder bekannt sein muss- ten, ausser acht gelassen oder in anderer Weise wesentliche Verfah- rensgrundsätze verletzt hat; c) wenn ein Verbrechen oder ein Vergehen die Verfügung beeinflusst hat; d) wenn bei interkantonalen oder internationalen Doppelbesteuerungs- konflikten die erkennende Behörde zum Schluss kommt, dass nach den anwendbaren Regeln zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Kanton Appenzell I. Rh. sein Besteuerungsrecht einschränken müsste; e) * wenn die Voraussetzungen für einen Aufschub der Grundstückge- winnsteuer gemäss Art. 104 lit. g–i dieses Gesetzes erst nach rechtskräftiger Veranlagung erfüllt werden. 2 Auf ein Revisionsbegehren wird nicht eingetreten, wenn der Antragsteller als Revisionsgrund vorbringt, was er bei der ihm zumutbaren Sorgfalt schon im ordentlichen Verfahren hätte geltend machen können. Auf ein Revisions- begehren gemäss Abs. 1 lit. d dieses Artikels wird nicht eingetreten, wenn die Doppelbesteuerung Folge einer Gewinnverschiebung ist, welche der An- tragsteller absichtlich oder fahrlässig selbst veranlasst hat. * 3 Das Revisionsbegehren muss innert 90 Tagen nach Entdeckung des Revi- sionsgrundes, spätestens aber innert zehn Jahren nach Eröffnung der Verfü- gung schriftlich eingereicht werden. Es muss enthalten: a) die genaue Bezeichnung der einzelnen Revisionsgründe; b) einen Antrag, in welchem Umfang der frühere Entscheid aufzuheben und wie neu zu entscheiden sei. 4 Die Beweismittel für die Revisionsgründe sowie für die Fristeinhaltung sol- len dem Revisionsbegehren beigelegt oder, sofern dies nicht möglich ist, ge- nau bezeichnet werden. 81 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 151 b. Verfahren und Entscheid 1 Für die Behandlung des Revisionsbegehrens ist die Behörde zuständig, welche die frühere Verfügung erlassen hat. Erachtet die Behörde das Revisi- onsbegehren als begründet, hebt sie den früheren Entscheid auf und ent- scheidet von neuem. 2 Gegen die Abweisung des Revisionsbegehrens und gegen den neuen Ent- scheid können die gleichen Rechtsmittel wie gegen die frühere Verfügung ergriffen werden. 3 Im Übrigen sind die Vorschriften über das Verfahren anwendbar, in dem die frühere Verfügung ergangen ist. Art. 152 2. Berichtigung von Rechnungsfehlern und Schreibversehen 1 Rechnungsfehler und Schreibversehen in rechtskräftigen Verfügungen können innert fünf Jahren nach Eröffnung auf Antrag oder von Amtes wegen von der Behörde, der sie unterlaufen sind, berichtigt werden. * 2 Gegen die Berichtigung oder ihre Ablehnung können die gleichen Rechts- mittel wie gegen die frühere Verfügung erhoben werden. Art. 153 3. Nachsteuer a. Voraussetzungen 1 Ergibt sich aufgrund von Tatsachen oder Beweismitteln, die der Steuerbe- hörde nicht bekannt waren, dass eine Veranlagung zu Unrecht unterblieben oder eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist, oder ist eine unter- bliebene oder unvollständige Veranlagung auf ein Verbrechen oder ein Ver- gehen gegen die Steuerbehörde zurückzuführen, so wird die nicht erhobene Steuer samt Zins als Nachsteuer eingefordert. 2 Hat der Steuerpflichtige die Bestandteile der steuerbaren Leistungen und Werte in seiner Steuererklärung vollständig und genau angegeben, und wa- ren die für die Bewertung der einzelnen Bestandteile erforderlichen Grundla- gen der Veranlagungsbehörde bekannt, kann wegen ungenügender Bewer- tung keine Nachsteuer erhoben werden. Art. 154 b. Verwirkung 1 Das Recht, ein Nachsteuerverfahren einzuleiten, erlischt zehn Jahre nach Ablauf der Steuerperiode, für die eine Veranlagung zu Unrecht unterblieben oder eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist. 82 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Das Recht, die Nachsteuer festzusetzen, erlischt 15 Jahre nach Ablauf der Steuerperiode, auf die sie sich bezieht. Art. 155 c. Verfahren 1 Die Einleitung eines Nachsteuerverfahrens wird dem Steuerpflichtigen un- ter Angabe des Grundes schriftlich mitgeteilt. Dabei wird er auf die Möglich- keit der späteren Einleitung eines Strafverfahrens wegen Steuerhinterzie- hung aufmerksam gemacht, wenn ein solches bei der Einleitung des Nach- steuerverfahrens weder eingeleitet wird, noch hängig ist, noch von vornher- ein ausgeschlossen werden kann. * 2 Das Verfahren, das beim Tod des Steuerpflichtigen noch nicht eingeleitet oder noch nicht abgeschlossen ist, wird gegenüber den Erben eingeleitet oder fortgesetzt. Diese haften solidarisch für die Nachsteuern bis zum Be- trag ihres Erbteils. 3 Die Vorschriften über die Verfahrensgrundsätze, das Veranlagungs- und das Beschwerdeverfahren sind sinngemäss anzuwenden. Art. 155bis *c. Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben 1 Die Erben haben unabhängig voneinander Anspruch auf eine vereinfachte Nachbesteuerung der vom Erblasser hinterzogenen Bestandteile von Ver- mögen und Einkommen, wenn: a) die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, b) sie die zuständige Behörde bei der Feststellung der hinterzogenen Vermögens- und Einkommenselemente vorbehaltlos unterstützen und c) sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer bemü- hen. 2 Die Nachsteuer wird für die letzten drei vor dem Todesjahr abgelaufenen Steuerperioden nach den Vorschriften über die ordentliche Veranlagung be- rechnet und samt Zins nachgefordert. 3 Die vereinfachte Nachbesteuerung ist ausgeschlossen, wenn die Erbschaft amtlich oder konkursamtlich liquidiert wird. 4 Willensvollstrecker und Erbschaftsverwalter können um vereinfachte Nach- besteuerung ersuchen. 83 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden IX.G. Inventar Art. 156 1 Nach dem Tod eines Steuerpflichtigen wird ein amtliches Inventar aufge- nommen. 2 Die Inventaraufnahme kann unterbleiben, wenn anzunehmen ist, dass kein oder nur unbedeutendes Vermögen vorhanden ist. 3 Die Standeskommission erlässt die dazu notwendigen Bestimmungen. IX.H. Verfahren bei Steuerbefreiungen Art. 157 Verfahren 1 Gesuche um Steuerbefreiungen sind bei der Veranlagungsbehörde einzu- reichen. 2 Die Veranlagungsbehörde entscheidet über die Steuerbefreiung. Sie kann in jeder Steuerperiode überprüfen, ob die Voraussetzungen für die Steuer- befreiung noch gegeben sind. Die Bestimmungen über die Verfahrensgrund- sätze, das Veranlagungs- und Beschwerdeverfahren gelten sinngemäss. X. Steuerbezug Art. 158 * Bezugsstellen 1 Die Steuern gemäss Art. 1 dieses Gesetzes werden mit Ausnahme der Handänderungssteuern von der kantonalen Steuerverwaltung bezogen. 2 Die Handänderungssteuern werden durch die Grundbuchämter bezogen. Art. 159 Provisorische Rechnung und Schlussrechnung 1 In der Steuerperiode wird eine provisorische Rechnung zugestellt. Weicht die Steuerperiode vom Kalenderjahr ab, wird sie im Kalenderjahr, in dem die Steuerperiode endet, zugestellt. Vorbehalten bleibt Art. 165 dieses Geset- zes. * 84 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Grundlage der provisorischen Rechnung sind die Steuerfaktoren der letz- ten Steuererklärung oder der letzten Veranlagung oder der mutmassliche Steuerbetrag für die laufende Steuerperiode. 3 Gegen die provisorische Rechnung kann Einsprache erhoben werden, ge- gen den Einspracheentscheid Verwaltungsgerichtsbeschwerde. Die Rechts- mittelfrist beträgt 30 Tage. Es kann nur gerügt werden, dass die provisori- sche Rechnung nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen über den provi- sorischen Bezug festgelegt wurde, insbesondere kann glaubhaft gemacht werden, dass der voraussichtlich für die Steuerperiode geschuldete Steuer- betrag tiefer ist als die verfügte provisorische Steuerrechnung. Im Übrigen gelten die Bestimmungen über das Einsprache- und das Beschwerderecht sinngemäss. 4 Nach Vornahme der Veranlagung wird die Schlussrechnung zugestellt. Wird die Veranlagung durch einen Einsprache- oder Beschwerdeentscheid geändert, erfolgt eine neue Schlussrechnung. 5 Steuerrückerstattungen können mit provisorischen Rechnungen oder Schlussrechnungen verrechnet werden. Art. 160 Ausgleichszinsen, Fälligkeit, Zahlungsfrist, Verzugs- und Vergü- tungszins 1 In der Schlussrechnung oder mit separater Verfügung werden Ausgleichs- zinsen berechnet: a) zugunsten des Steuerpflichtigen auf sämtliche Zahlungen, die er auf- grund einer provisorischen Rechnung bis zur Schlussrechnung ge- leistet hat; b) zulasten des Steuerpflichtigen auf dem veranlagten Steuerbetrag ab dem Verfalltag. 2 Fälligkeit und Verfall werden durch die Verordnung bestimmt. 3 Die Zahlungsfrist für in Rechnung gestellte Beträge beträgt 30 Tage. Auf offenen Steuerbeträgen wird nach Ablauf der Zahlungsfrist, ungeachtet ei- nes allfälligen Einsprache- oder Beschwerdeverfahrens, ein Verzugszins ge- schuldet. 4 Die Grundstückgewinnsteuer wird mit der Veräusserung bzw. mit dem Ein- trag der Handänderung im Grundbuch fällig. Der mutmassliche Steuerbetrag ist vor dem Eintrag zu hinterlegen. Die Steuer für eine rückgängiggemachte Veräusserung wird ohne Zins zurückerstattet. 85 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 5 Soweit der Bezug der Einkommens- und Vermögenssteuern in Raten er- folgt, kann zusätzlich ein Vergütungszins gewährt werden, wenn der ganze Steuerbetrag bis zum ersten Ratentermin bezahlt wird. 6 Die Standeskommission setzt die Höhe der Ausgleichs-, Verzugs- und Ver- gütungszinsen fest; sie bestimmt, inwieweit auf Zinsen wegen Geringfügig- keit verzichtet werden kann. Art. 161 Zahlungserleichterungen 1 Liegen besondere Verhältnisse vor, kann die Bezugsstelle fällige Beträge vorübergehend stunden oder Ratenzahlungen bewilligen. Gesuche sind in- nert der Zahlungsfrist schriftlich und begründet der Bezugsstelle einzurei- chen. 2 Zahlungserleichterungen werden widerrufen, wenn die Voraussetzungen wegfallen oder wenn die Bedingungen, an die sie geknüpft sind, nicht erfüllt werden. Art. 162 Rechtsmittel 1 Gegen die Schlussrechnung und die Verfügung von Ausgleichs- oder Ver- zugszinsen kann innert 30 Tagen nach Zustellung Einsprache bei der Be- zugsstelle und gegen den Einspracheentscheid Beschwerde beim Verwal- tungsgericht erhoben werden. * 2 Die Bestimmungen über das Einsprache- und Beschwerdeverfahren bei Veranlagungen gelten sinngemäss. Art. 163 Betreibung 1 Die Betreibung wird eingeleitet, wenn rechtskräftig geschuldete Beträge trotz Mahnung nicht bezahlt werden. 2 Die rechtskräftigen Verfügungen und Entscheide über Steuern, Bussen, Zinsen und Kosten sowie Verfügungen über provisorische Rechnungen sind gemäss Art. 80 Abs. 2 SchKG vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen gleich- gestellt. 86 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 164 Sicherstellung 1 Hat der Steuerpflichtige keinen Wohnsitz in der Schweiz oder erscheint die Bezahlung der von ihm geschuldeten Steuer als gefährdet, kann die Be- zugsstelle jederzeit, auch vor der rechtskräftigen Veranlagung, die Sicher- stellung des mutmasslich geschuldeten Steuerbetrages verlangen. Die Si- cherstellungsverfügung gibt den sicherzustellenden Betrag an und ist sofort vollstreckbar. Sie hat im Betreibungsverfahren die gleichen Wirkungen wie ein vollstreckbares Gerichtsurteil. 2 Die Sicherstellung muss in Geld, durch Hinterlegung sicherer, marktgängi- ger Wertschriften oder durch Bürgschaft geleistet werden. 3 Die Sicherstellungsverfügung kann innert fünf Tagen mit Beschwerde beim Verwaltungsgericht angefochten werden. Die Beschwerde hemmt die Voll- streckung nicht. Art. 165 Arrest 1 Die Sicherstellungsverfügung gilt als Arrestbefehl nach Art. 274 SchKG. Der Arrest wird durch das zuständige Betreibungsamt vollzogen. 2 Die Einsprache gegen den Arrestbefehl nach Art. 278 SchKG ist nicht zu- lässig. Art. 166 * Gesetzliches Pfandrecht 1 Für Grundstückgewinnsteuern und für Handänderungssteuern einschliess- lich Zinsen besteht an den bezüglichen Grundstücken ein gesetzliches Pfandrecht allen anderen Pfandrechten vorangehend ohne Eintrag im Grundbuch (Art. 38 Abs. 1 EG ZGB). Die Parteien sind nach den Bestim- mungen der Verordnung auf das Pfandrecht aufmerksam zu machen. Art. 167 Steuererlass 1 Steuerpflichtigen, deren Leistungsfähigkeit durch besondere Verhältnisse, wie aussergewöhnliche Belastung durch den Unterhalt der Familie, andau- ernde Arbeitslosigkeit oder Krankheit, Unglücksfälle, Verarmung, Erwerbs- unfähigkeit oder andere ausserordentliche Umstände beeinträchtigt ist und die deshalb in Not geraten sind, können geschuldete Steuern ganz oder teil- weise erlassen werden. Erlassgesuche sind innert der Zahlungsfrist schrift- lich begründet mit den nötigen Beweismitteln der Bezugsstelle einzurei- chen. * 87 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Über Gesuche um gänzlichen oder teilweisen Erlass der Steuern des Kantons, der Bezirke und Gemeinden im Gesamtbetrag bis zu Fr. 5'000.-- entscheidet die Veranlagungsbehörde, über solche von höheren Beträgen die Standeskommission. * XI. Steuerstrafrecht XI.A. Verletzung von Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehung Art. 168 1. Verletzung von Verfahrenspflichten 1 Wer einer Pflicht, die ihm nach den Bestimmungen dieses Gesetzes oder nach einer aufgrund dieses Gesetzes getroffenen Anordnung obliegt, trotz Mahnung vorsätzlich oder fahrlässig nicht nachkommt, insbesondere: a) die Steuererklärung oder die dazu verlangten Beilagen nicht ein- reicht, b) eine Bescheinigungs-, Auskunfts- oder Meldepflicht nicht erfüllt, c) Pflichten verletzt, die ihm als Erben oder Dritten im Inventarverfahren obliegen, wird mit Busse bis zu Fr. 1'000.-- , in schweren Fällen oder im Wiederholungsfall bis zu Fr. 10'000.-- bestraft. Art. 169 2. Steuerhinterziehung aa. Vollendete Steuerhinterziehung * 1 Wer als Steuerpflichtiger vorsätzlich oder fahrlässig bewirkt, dass eine Ver- anlagung zu Unrecht unterbleibt oder dass eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist, wer als zum Steuerabzug an der Quelle Verpflichteter vor- sätzlich oder fahrlässig einen Steuerabzug nicht oder nicht vollständig vor- nimmt, wer vorsätzlich oder fahrlässig eine unrechtmässige Rückerstattung oder einen ungerechtfertigten Erlass erwirkt, wird mit Busse bestraft. 2 Die Busse beträgt in der Regel das Einfache der hinterzogenen Steuer. Sie kann bei leichtem Verschulden bis auf einen Drittel ermässigt, bei schwerem Verschulden bis auf das Dreifache erhöht werden. 3 … * 88 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 169bis *ab. Straflose Selbstanzeige 1 Zeigt der Steuerpflichtige erstmals eine Steuerhinterziehung selbst an, wird von einer Strafverfolgung abgesehen, wenn: a) die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, b) er die zuständige Behörde bei der Festsetzung der Nachsteuer vor- behaltlos unterstützt und c) sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer be- müht. 2 Bei jeder weiteren Selbstanzeige wird die Busse unter den Voraussetzun- gen nach Abs. 1 dieses Artikels auf einen Fünftel der hinterzogenen Steuer ermässigt. Art. 170 b. Versuchte Steuerhinterziehung 1 Wer eine Steuer zu hinterziehen versucht, wird mit Busse bestraft. 2 Die Busse beträgt zwei Drittel der Busse, die bei vollendeter Steuerhinter- ziehung festzusetzen wäre. Art. 171 c. Mitwirkung Dritter 1 Wer vorsätzlich zu einer Steuerhinterziehung anstiftet, Hilfe leistet oder als Vertreter des Steuerpflichtigen eine Steuerhinterziehung bewirkt oder an ei- ner solchen mitwirkt, wird ohne Rücksicht auf die Strafbarkeit des Steuer- pflichtigen mit Busse bestraft und haftet solidarisch für die hinterzogene Steuer. 2 Die Busse beträgt bis zu Fr. 10’000.--, in schweren Fällen oder im Wieder- holungsfall bis zu Fr. 50’000.--. 3 Zeigt sich eine nach Abs. 1 dieses Artikels strafbare Person erstmals selbst an und sind die Voraussetzungen nach Art. 169bis Abs. 1 lit. a und b dieses Gesetzes erfüllt, wird von einer Strafverfolgung abgesehen. Die Solidarhaf- tung entfällt. * 89 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 172 * d. Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlasswerten im Inventarverfahren 1 Wer Nachlasswerte, zu deren Bekanntgabe er im Inventarverfahren ver- pflichtet ist, verheimlicht oder beiseite schafft in der Absicht, sie der Inventar- aufnahme zu entziehen, wer zu einer solchen Handlung anstiftet oder dazu Hilfe leistet, wird mit Busse bestraft. 2 Die Busse beträgt bis zu Fr. 10’000.--, in schweren Fällen oder im Wieder- holungsfall bis zu Fr. 50’000.--. 3 Der Versuch einer Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlass- werten ist ebenfalls strafbar. 4 Zeigt sich eine strafbare Person erstmals selbst an, wird von einer Strafver- folgung wegen Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlasswerten im Inventarverfahren und wegen allfälliger anderer in diesem Zusam- menhang begangener Straftaten abgesehen, wenn: a) die Widerhandlung keiner Steuerbehörde bekannt ist und b) die Person die zuständige Behörde bei der Berichtigung des Inven- tars vorbehaltlos unterstützt. Art. 173 * … Art. 174 * e. Steuerhinterziehung von Ehegatten 1 Der in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebende Steuerpflichtige wird nur für die Hinterziehung seiner eigenen Steuerfaktoren gebüsst. Art. 171 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. Art. 175 3. Juristische Personen a. Strafbarkeit * 1 Werden mit Wirkung für eine juristische Person Verfahrenspflichten ver- letzt, Steuern hinterzogen oder Steuern zu hinterziehen versucht, so wird die juristische Person gebüsst. 2 Werden im Geschäftsbereich einer juristischen Person Teilnahmehandlun- gen (Anstiftung, Gehilfenschaft, Mitwirkung) an Steuerhinterziehungen Drit- ter begangen, ist Art. 171 dieses Gesetzes auf die juristische Person an- wendbar. * 3 Die Bestrafung der handelnden Organe oder Vertreter nach Art. 171 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. * 90 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 4 Bei Körperschaften und Anstalten des ausländischen Rechts und bei aus- ländischen Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit gelten die Abs. 1–3 dieses Artikels sinngemäss. * Art. 175bis *b. Straflose Selbstanzeige 1 Zeigt eine steuerpflichtige juristische Person erstmals eine in ihrem Ge- schäftsbereich begangene Steuerhinterziehung selbst an, wird von einer Strafverfolgung abgesehen, wenn: a) die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, b) die juristische Person die zuständige Behörde bei der Festsetzung der Nachsteuer vorbehaltlos unterstützt und c) sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer be- müht. 2 Die straflose Selbstanzeige kann auch eingereicht werden: 1. nach einer Änderung der Firma oder einer Verlegung des Sitzes in- nerhalb der Schweiz; 2. nach einer Umwandlung nach Art. 53 bis 68 des Fusionsgesetzes vom 3. Oktober 2003 durch die neue juristische Person für die vor der Umwandlung begangenen Steuerhinterziehungen; 3. nach einer Absorption nach Art. 3 Abs. 1 lit. a oder einer Abspaltung nach Art. 29 lit. b des Fusionsgesetzes vom 3. Oktober 2003 durch die weiterbestehende juristische Person für die vor der Absorption oder Abspaltung begangenen Steuerhinterziehungen. 3 Die straflose Selbstanzeige ist von den Organen oder Vertretern der juristi- schen Person einzureichen. Von einer Strafverfolgung gegen die Organe oder Vertreter wird abgesehen. Deren Solidarhaftung entfällt. 4 Zeigt ein ausgeschiedenes Organmitglied oder ein ausgeschiedener Ver- treter der juristischen Person diese wegen Steuerhinterziehung erstmals an und ist die Steuerhinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt, wird von ei- ner Strafverfolgung der juristischen Person, der aktuellen und ausgeschiede- nen Mitglieder der Organe sowie der aktuellen und ausgeschiedenen Vertre- ter abgesehen. Deren Solidarhaftung entfällt. 5 Bei jeder weiteren Selbstanzeige wird die Busse unter den Voraussetzun- gen nach Abs. 1 dieses Artikels auf einen Fünftel der hinterzogenen Steuer ermässigt. 6 Nach Beendigung der Steuerpflicht einer juristischen Person in der Schweiz kann keine Selbstanzeige mehr eingereicht werden. 91 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 176 4. Verfahren vor den Steuerbehörden a. Zuständigkeit 1 Die kantonale Steuerverwaltung ahndet Verletzungen von Verfahrens- pflichten und Steuerhinterziehungen, welche die Steuern dieses Gesetzes betreffen. Art. 177 b. Bussenverfügung 1 Erscheint aufgrund der Akten und vorläufiger Abklärungen der Tatbestand der Verletzung von Verfahrenspflichten als erfüllt, wird eine Bussenverfü- gung erlassen. 2 Die Bussenverfügung bezeichnet den Fehlbaren, die ihm zur Last gelegte Handlung, die angewendeten Gesetzesbestimmungen, die Beweismittel, die Busse und weist auf die Möglichkeit der Einsprache sowie die Folgen der Unterlassung hin. Es werden keine Kosten berechnet. 3 Die Bussenverfügung wird rechtskräftig, wenn der Fehlbare nicht innert 30 Tagen bei der verfügenden Behörde schriftlich Einsprache erhebt oder die Einsprache vor Erlass eines Strafbefehls zurückzieht. * Art. 178 * c. Untersuchung ca. Eröffnung 1 Die Einleitung des Untersuchungsverfahrens wegen Steuerhinterziehung wird dem Angeschuldigten unter Angabe des Anfangsverdachts schriftlich eröffnet. 2 Dem Angeschuldigten wird Gelegenheit gegeben, sich zu der gegen ihn er- hobenen Anschuldigung zu äussern. Er wird auf sein Recht hingewiesen, die Aussage und seine Mitwirkung zu verweigern. 3 Das Untersuchungsverfahren wegen Verletzung von Verfahrenspflichten wird eröffnet, wenn der Angeschuldigte gegen die Bussenverfügung Ein- sprache erhebt. Art. 179 * cb. Verfahren und Abschluss 1 Im Untersuchungsverfahren vor der Steuerbehörde sind die im Veranla- gungsverfahren anwendbaren Bestimmungen über die Verfahrensrechte des Steuerpflichtigen und die Mitwirkungspflichten von Drittpersonen und Amts- stellen sinngemäss anwendbar. 92 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 2 Beweismittel aus einem Nachsteuerverfahren dürfen in einem Strafverfah- ren wegen Steuerhinterziehung nur verwendet werden, wenn sie weder un- ter Androhung einer Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen mit Um- kehr der Beweislast im Sinn von Art. 143 Abs. 3 dieses Gesetzes noch unter Androhung einer Busse wegen Verletzung von Verfahrenspflichten beschafft wurden. 3 Im Übrigen gilt, insbesondere bezüglich Verteidigungsrechte, rechtliches Gehör, Übersetzung, Zeugeneinvernahme sowie bezüglich des Untersu- chungsgrundsatzes und der Kostenverlegung, die Regelung gemäss Einfüh- rungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO). * 4 Nach Abschluss der Untersuchung trifft die Steuerbehörde eine Einstel- lungs- oder Strafverfügung, die sie dem Betroffenen schriftlich eröffnet. Art. 180 * 5. Verjährung der Strafverfolgung 1 Die Strafverfolgung verjährt: a) bei Verletzung von Verfahrenspflichten drei Jahre und bei versuchter Steuerhinterziehung sechs Jahre nach dem rechtskräftigen Ab- schluss des Verfahrens, in dem die Verfahrenspflichten verletzt oder die Steuern zu hinterziehen versucht wurden; b) bei vollendeter Steuerhinterziehung zehn Jahre nach Ablauf: 1. der Steuerperiode, für welche die steuerpflichtige Person nicht oder unvollständig veranlagt wurde oder der Steuerabzug an der Quelle nicht gesetzmässig erfolgte (Art. 169 Abs. 1), 2. des Kalenderjahres, in dem eine unrechtmässige Rückerstat- tung oder ein ungerechtfertigter Erlass erwirkt wurde (Art. 169 Abs. 1) oder Nachlasswerte im Inventarverfahren verheimlicht oder beiseite geschafft wurden (Art. 172 Abs. 1–3). 2 Die Verjährung tritt nicht mehr ein, wenn die Steuerbehörde (Art. 179 Abs. 4) vor Ablauf der Verjährungsfrist eine Verfügung erlassen hat. Art. 180bis *6. Gerichtliche Beurteilung durch das Verwaltungsgericht 1 Der Angeschuldigte kann gegen den Strafbefehl innert 30 Tagen seit der Eröffnung schriftlich Einsprache bei der Kantonalen Steuerverwaltung erhe- ben. 2 Hält die Kantonale Steuerverwaltung am Strafbefehl fest, überweist sie die Akten unverzüglich dem Verwaltungsgericht zur Durchführung des Haupt- verfahrens. 93 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Der Strafbefehl gilt als Anklage. XI.B. Steuervergehen Art. 181 Steuerbetrug 1 Wer zum Zweck der Steuerhinterziehung gemäss Art. 169–171 dieses Ge- setzes gefälschte, verfälschte oder inhaltlich unwahre Urkunden wie Ge- schäftsbücher, Bilanzen, Erfolgsrechnungen oder Lohnausweise und andere Bescheinigungen Dritter zur Täuschung gebraucht, wird mit Freiheitsstrafe bis drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Eine bedingte Strafe kann mit Bus- se bis zu Fr. 10'000.-- verbunden werden. * 2 Die Bestrafung wegen Steuerhinterziehung bleibt vorbehalten. 3 Liegt eine Selbstanzeige nach Art. 169bis Abs. 1 oder Art. 175bis Abs. 1 die- ses Gesetzes vor, wird von einer Strafverfolgung wegen allen anderen Straf- taten abgesehen, die zum Zweck dieser Steuerhinterziehung begangen wur- den. Diese Bestimmung wird auch in den Fällen nach Art. 171 Abs. 3 und Art. 175bis Abs. 3 und 4 dieses Gesetzes angewendet. * Art. 182 Veruntreuung von Quellensteuern 1 Wer zum Steuerabzug an der Quelle verpflichtet ist und abgezogene Steu- ern zu seinem oder eines andern Nutzen verwendet, wird mit Freiheitsstrafe bis drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Eine bedingte Strafe kann mit Bus- se bis zu Fr. 10'000.-- verbunden werden. * 2 Werden Quellensteuern im Geschäftsbereich einer juristischen Person, ei- nes Personenunternehmens, einer Körperschaft oder Anstalt des öffentli- chen Rechts veruntreut, ist Abs. 1 dieses Artikels auf die Personen anwend- bar, die für sie gehandelt haben oder hätten handeln sollen. * 3 Liegt eine Selbstanzeige nach Art. 169bis Abs. 1 oder Art. 175bis Abs. 1 die- ses Gesetzes vor, wird von einer Strafverfolgung wegen Veruntreuung von Quellensteuern und anderen Straftaten, die zum Zweck der Veruntreuung von Quellensteuern begangen wurden, abgesehen. Diese Bestimmung wird auch in den Fällen nach Art. 171 Abs. 3 und Art. 175bis Abs. 3 und 4 dieses Gesetzes angewendet. * 94 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 183 Verfahren 1 Vermutet die Steuerbehörde, es sei ein Vergehen nach den Art. 181–182 dieses Gesetzes begangen worden, so erstattet sie der Staatsanwaltschaft Anzeige, die alsdann das Vergehen gegen die Steuern dieses Gesetzes ver- folgt. * 2 Das Verfahren richtet sich nach den Regeln des EG StPO. * Art. 184 * Verjährung der Strafverfolgung 1 Die Strafverfolgung der Steuervergehen verjährt 15 Jahre nachdem der Tä- ter die letzte strafbare Tätigkeit ausgeführt hat. 2 Die Verjährung tritt nicht mehr ein, wenn vor Ablauf der Verjährungsfrist ein erstinstanzliches Urteil ergangen ist. XII. Schlussbestimmungen XII.A. Ausführungsbestimmungen Art. 185 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz erforderlichen Ausführungs- bestimmungen. XII.B. Übergangsbestimmungen Art. 186 * 1. Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes wird das Steuergesetz vom 28. April 1968 aufgehoben. Vorbehalten bleiben die nachstehenden Bestimmungen. Art. 187 2. Rechtsanwendung für die Steuerjahre bis und mit 2000 1 Das neue Recht findet erstmals Anwendung auf die im Kalenderjahr 2001 zu Ende gehende Steuerperiode. Veranlagungen bis und mit Steuerjahr 2000 werden nach bisherigem Recht vorgenommen. Vorbehalten bleibt Abs. 2 dieses Artikels. * 95 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Beurteilung von Strafsteuertatbeständen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen wurden, erfolgt nach bisherigem Recht, sofern nicht das neue Recht eine für den Steuerpflichtigen günstigere Lösung bringt. Art. 188 3. Leistungen aus beruflicher Vorsorge 1 Renten und Kapitalzahlungen aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge, die vor dem 1. Januar 1987 zu laufen begannen oder fällig wurden oder die vor dem 1. Januar 2002 zu laufen beginnen oder fällig werden und auf ei- nem Vorsorgeverhältnis beruhen, das am 31. Dezember 1984 bereits be- standen hat, sind wie folgt steuerbar: a) zu 60 Prozent, wenn der Anspruch ausschliesslich aus eigenen Mit- teln erworben wurde; b) zu 80 Prozent, wenn der Anspruch teilweise, mindestens aber zu ei- nem Fünftel aus eigenen Mitteln erworben wurde; c) zum vollen Betrag in allen übrigen Fällen. Art. 189 4. Kapitalversicherungen mit Einmalprämie 1 Erträge aus rückkaufsfähigen Kapitalversicherungen mit Einmalprämie, die bis Ende 1993 abgeschlossen worden sind, bleiben steuerfrei, wenn bei Auszahlung das Vertragsverhältnis wenigstens zehn Jahre gedauert oder der Versicherte das 60. Altersjahr vollendet hat. Art. 190 5. Beiträge für den Einkauf von Beitragsjahren 1 Beiträge des Vorsorgenehmers an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge für den Einkauf von Beitragsjahren sind nicht von den steuerbaren Einkünf- ten abziehbar, wenn das Vorsorgeverhältnis am 31. Dezember 1984 bereits bestanden hat und nach Gesetz, Statuten oder Reglement der Vorsorgeein- richtung Altersleistungen vor dem 1. Januar 2002 ausgerichtet werden kön- nen. Art. 191 * 6. Ergänzende Vermögenssteuer 1 Für die Berechnung der ergänzenden Vermögenssteuer gemäss Art. 43 dieses Gesetzes gilt als frühester Zeitpunkt der 1. Januar 2001. 96 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Art. 192 7. Kapitalgewinne bei gemischten Beteiligungsgesellschaften 1 Kapitalgewinne auf Beteiligungen sowie der Erlös aus dem Verkauf von zu- gehörigen Bezugsrechten werden bei der Berechnung des Nettoertrages ge- mäss Art. 68 dieses Gesetzes nicht berücksichtigt, wenn die betreffenden Beteiligungen schon vor dem 1. Januar 1997 im Besitze der Kapitalgesell- schaft oder Genossenschaft waren und die erwähnten Gewinne vor dem 1. Januar 2007 erzielt werden. * 2 Für Beteiligungen, die vor dem 1. Januar 1997 im Besitz der Kapitalgesell- schaft oder Genossenschaft waren, gelten die Gewinnsteuerwerte zu Beginn des Geschäftsjahres, das im Kalenderjahr 1997 endet, als Gestehungskos- ten. 3 Überträgt eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft eine Beteiligung von wenigstens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital anderer Gesell- schaften, die vor dem 1. Januar 1997 in ihrem Besitz war, auf eine ausländi- sche Konzerngesellschaft, so wird die Differenz zwischen dem Gewinnsteu- erwert und dem Verkehrswert der Beteiligung zum steuerbaren Reingewinn gerechnet. In diesem Fall gehören die betreffenden Beteiligungen weiterhin zum Bestand der vor dem 1. Januar 1997 gehaltenen Beteiligungen. Gleich- zeitig ist die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft berechtigt, in der Höhe dieser Differenz eine unbesteuerte Reserve zu bilden. Diese Reserve ist steuerlich wirksam aufzulösen, wenn die übertragene Beteiligung an einen konzernfremden Dritten veräussert wird, wenn die Gesellschaft, deren Beteiligungsrechte übertragen wurden, ihre Aktiven und Passiven in wesent- lichem Umfang veräussert oder wenn sie liquidiert wird. Die Kapitalgesell- schaft oder Genossenschaft hat jeder Steuererklärung ein Verzeichnis der Beteiligungen beizulegen, für die eine unbesteuerte Reserve im Sinne die- ses Artikels besteht. Am 31. Dezember 2006 wird die unbesteuerte Reserve steuerneutral aufgelöst. Art. 193 8. Wechsel der zeitlichen Bemessung für natürliche Personen a. Allgemeines 1 Die Einkommens- und Vermögenssteuer für die Steuerperiode 2001 wird nach neuem Recht veranlagt. 2 Im Jahr 2001 muss eine nach altem Recht ausgefüllte Steuererklärung ein- gereicht werden. Sie kann bei der Festlegung des Steuerbetrages der provi- sorischen Steuerrechnung berücksichtigt werden. 97 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 194 b. Ausserordentliche Einkünfte und Aufwendungen 1 Ausserordentliche Einkünfte, die in den Jahren 1999 und 2000 oder in ei- nem Geschäftsjahr erzielt werden, das in diesen Jahren abgeschlossen wird, unterliegen für das Steuerjahr, in dem sie zugeflossen sind, einer vol- len Jahressteuer zu dem Satz, der sich für diese Einkünfte allein ergibt; vor- behalten bleiben Art. 20 und Art. 30 Abs. 4 und 5 des bisherigen Steuerge- setzes. Aufwendungen, die mit der Erzielung der ausserordentlichen Ein- künfte unmittelbar zusammenhängen, sowie die nach bisherigem Recht noch verrechenbaren Verluste können abgezogen werden. 2 Als ausserordentlich gelten insbesondere Kapitalabfindungen, aperiodische Vermögenserträge wie Einkünfte aus der Veräusserung oder Rückzahlung von Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung, Substanzdividen- den, Lotteriegewinne und erzielte Kapitalgewinne auf Geschäftsvermögen, Aufwertungen, Auflösung von Rückstellungen, Unterlassung üblicher Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen. 3 Substanzdividenden im Sinne der Art. 23 lit. b und c des bisherigen Steuer- gesetzes werden nur satzbestimmend berücksichtigt. 4 Von dem der Haupteinschätzung und allfälligen Zwischeneinschätzungen für die Steuerperiode 1999/2000 zugrunde gelegten steuerbaren Einkom- men werden zusätzlich abgezogen, wenn am 1. Januar 2001 eine Steuer- pflicht im Kanton besteht, die im Durchschnitt der Jahre 1999 und 2000 angefallenen Aufwendungen für a) Unterhaltskosten für Liegenschaften, soweit diese jährlich den Pau- schalabzug übersteigen; b) Beiträge des Versicherten an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge für den Einkauf von Beitragsjahren; c) Krankheits-, Unfall-, Invaliditäts- und Weiterbildungskosten, soweit diese die bereits berücksichtigten Aufwendungen übersteigen. Bereits rechtskräftige Veranlagungen werden auf Antrag revidiert. Der ent- sprechende Antrag ist bis spätestens 31. Dezember 2001 einzureichen. Zu- viel bezahlte Steuerbeträge werden ohne Zins zurückerstattet oder mit lau- fenden Steuern verrechnet. Art. 195 9. Steuerbezug 1 Das Verfahren und die Zuständigkeiten für den Steuerbezug der Steuerjah- re bis und mit 2000 richten sich vollumfänglich nach bisherigem Recht. 98 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 XII.C. Übergangsbestimmung der Revision vom 30. April 2006 * Art. 195bis *Kinderabzüge in den Steuerperioden 2007 und 2008 (Art. 37 Abs. 1 lit. a StG) 1 Vom Reineinkommen werden für die Steuerberechnung in den Steuerperi- oden 2007 und 2008 Fr. 5'000.-- für das erste und zweite und Fr. 6'000.-- für jedes weitere unter der elterlichen Sorge oder Obhut stehende Kind sowie für jedes volljährige, in der beruflichen Ausbildung stehende Kind, für dessen Unterhalt der Steuerpflichtige zur Hauptsache aufkommt und keinen Abzug gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. c dieses Gesetzes beansprucht, als Kinderabzug abgezogen. Stehen Kinder unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für das Kind Unterhaltsbeiträge erhält. Werden keine solchen geleistet, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für den Unterhalt des Kin- des zur Hauptsache aufkommt. XII.Cbis. Übergangsbestimmung der Revision vom 25. April 2010 * Art. 195ter * Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben ab 2010 (Art. 155bis StG) 1 Auf Erbgänge, die vor dem 1. Januar 2010 eröffnet wurden, wird Art. 155bis dieses Gesetzes nicht angewendet. Art. 195quater * Besteuerung nach dem Aufwand 1 Für Personen, die am 1. Januar 2015 nach dem Aufwand besteuert wer- den, gilt während fünf Jahren weiterhin Art. 17 dieses Gesetzes in der bishe- rigen Fassung. 99 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden XII.Cter. Übergangsbestimmung der Revision vom 26. April 2020 * Art. 195quinquies * Sondersatz 1 Wurden juristische Personen vor dem Inkrafttreten dieser Revision nach Art. 69 oder Art. 70 dieses Gesetzes besteuert oder lag eine Betriebsstätte nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 dieses Gesetzes vor, so werden die am 1. Januar 2020 bestehenden stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, soweit diese bisher nicht steuerbar gewesen wären, im Falle ih- rer Realisation innert den nächsten fünf Jahren zu einem Satz von 2 Prozent gesondert besteuert. 2 Die Höhe der am 1. Januar 2020 von der juristischen Person geltend ge- machten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts ist von der Veranlagungsbehörde mittels Verfügung festzusetzen. 3 Abschreibungen auf stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffe- nen Mehrwerts, die bei Ende der Besteuerung nach Art. 69 oder Art. 70 die- ses Gesetzes aufgedeckt wurden, werden in die Berechnung nach Art. 65ter dieses Gesetzes einbezogen. Art. 195sexies * Gratiskapitalerhöhungen 1 Gratisaktien, Gratisnennwerterhöhungen und dergleichen, deren Ausgabe bis zum 31. Dezember 2020 stattgefunden hat, werden im Zeitpunkt der Ka- pitalrückzahlung besteuert. XII.D. Inkrafttreten Art. 196 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2001 in Kraft. 100 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.1999 01.01.2001 Erlass Erstfassung - 25.04.2004 25.04.2004 Erlasstitel geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Ingress geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 8 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 9 Abs. 5 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 9 Abs. 6 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 16 Abs. 2, c) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 17 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 18 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 21 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 21 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 23 Abs. 1, c) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 24 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 27 Abs. 1, c) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 27 Abs. 1, f) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 28 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 29 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 30 Abs. 2, a) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 31 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 35 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 37 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 38 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 38 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 40 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 43 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 45 Abs. 1, b) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 46 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 46 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 48 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 49 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 50 Abs. 2 geändert - 101 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2004 25.04.2004 Art. 53 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 54 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 55 Abs. 5 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 55 Abs. 6 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 57 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 60 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 61 Abs. 1, c) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 61 Abs. 1, e) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 64 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 64 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 66 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 68 Titel geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 69 Abs. 2, d) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 69 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 70 Abs. 1, a) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 70 Abs. 1, b) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 70 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 70 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 74 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 76 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 82 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 84 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 85 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 86 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 89 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 90 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 91 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 97 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 98 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 105 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 107 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 108 Abs. 1, a) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 109 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 109 Abs. 5 geändert - 102 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2004 25.04.2004 Art. 109 Abs. 6 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 110 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 113 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 115 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 118 Abs. 1, f) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 119 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 128 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 131 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 141 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 145 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 146 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 147 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 148 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 149 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 150 Abs. 1, e) geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 150 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 152 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 159 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 166 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 174 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 175 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 175 Abs. 3 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 175 Abs. 4 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 179 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 180 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 181 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 182 Abs. 2 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 183 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 186 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 187 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 191 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 192 Abs. 1 geändert - 24.04.2005 01.01.2007 Art. 181 Abs. 1 geändert - 24.04.2005 01.01.2007 Art. 182 Abs. 1 geändert - 103 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.2005 01.01.2007 Art. 184 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 3 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 3 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 5bis eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 9 Abs. 6 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 11 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 11 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 11 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 12 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 12 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 15 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 16 Abs. 2, a) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 21 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 21 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 21 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 21 Abs. 5 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 22 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 23 Abs. 1, a) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 25 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 26 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 27 Abs. 1, d) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 27 Abs. 1, g) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 27 Abs. 1, k) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 30 Abs. 2, e) eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 30 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 33 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 35 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 36 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 37 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 38 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 39bis eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 40 Titel geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 40 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 42 Abs. 5 geändert - 104 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.2006 01.01.2007 Art. 45 Abs. 1, b) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 49 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 55 Abs. 6 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 56 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 61 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 63 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 65 Abs. 4 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 66 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 67 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 71 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 75 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 76 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 77 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 78 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 100 Abs. 1, a) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 101 Abs. 1, a) geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 103 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 104 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 110 aufgehoben - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 121 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 123 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 123 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 123bis eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 125 Abs. 3 eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 149 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 158 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 162 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 167 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 173 aufgehoben - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 183 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Titel XII.C. eingefügt - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 195bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 6 Abs. 4 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 9 Abs. 4 aufgehoben - 105 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Art. 14bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 18 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 22bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 23 Abs. 1, c) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 23 Abs. 1, e) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 23bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 31 Abs. 4 aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 35 Abs. 1, a) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 37 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 38 Abs. 3 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 38 Abs. 4 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 39bis geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 40 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 41 Abs. 2 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 42 Abs. 2 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 45 Abs. 4 eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 51 Abs. 2 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 55 Abs. 4 aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 58 Abs. 1, h) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 58 Abs. 1, i) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 60 Abs. 3 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 64 Abs. 4 aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 65 Abs. 4 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 67 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 68 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 71 Titel geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 74 Abs. 1, b) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 75 Abs. 3 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 80 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Titel IV.Bbis. eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 90bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 90ter eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 90quater eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 92 Abs. 3 geändert - 106 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Art. 92 Abs. 4 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 100 Abs. 1, a) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 103 Abs. 1, b) aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 103 Abs. 1, c) geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 138 Abs. 3 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 146 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 146bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 155 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 155bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 167 Abs. 1 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 169 Titel geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 169 Abs. 3 aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 169bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 171 Abs. 3 eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 172 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 175 Titel geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 175 Abs. 4 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 175bis eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 178 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 179 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 181 Abs. 3 eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 182 Abs. 3 eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Titel XII.Cbis. eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 195ter eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 6 Abs. 4 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 7 Abs. 2, b) geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 12 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 20 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 20bis eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 20ter eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 35 Abs. 1, k) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 35 Abs. 1, l) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 37 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 42 Abs. 4 eingefügt - 107 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.04.2012 01.01.2013 Art. 58 Abs. 1, j) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 58 Abs. 2 aufgehoben - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 66 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 81 Abs. 2, a) geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 85 Abs. 1, c) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 87 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 92 Abs. 1, d) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 138 Abs. 1, d) eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 162 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 177 Abs. 3 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 179 Abs. 3 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 180bis eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 183 Abs. 2 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 17 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 26 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 27 Abs. 1, l) geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 27 Abs. 1, m) eingefügt - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 35 Abs. 1, m) eingefügt - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 37 Abs. 1 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 87bis eingefügt - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 104 Abs. 1, d) geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 138 Abs. 1, d) geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 149 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 167 Abs. 2 geändert - 27.04.2014 01.01.2015 Art. 195quater eingefügt - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 166 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 20 Abs. 1bis eingefügt - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 29 Abs. 1 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 30 Abs. 2, f) eingefügt - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 35 Abs. 1, n) eingefügt - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 36 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 61 Abs. 1, f) eingefügt - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 71 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 180 geändert - 108 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.2016 01.01.2017 Art. 181 Abs. 1 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 182 Abs. 1 geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 184 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 115 geändert - 23.08.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, b) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, c) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, g) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 22ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 22quater eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 1, c) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 1bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 3 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 4 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 5 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 6 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 7 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 23bis Abs. 1, b) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 26 Abs. 1, e) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, k) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, l) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, n) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, o) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, p) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, q) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 32bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 34 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 34 Abs. 2bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 35 Abs. 1, k) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 35 Abs. 1, m) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 35 Abs. 3 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 1, 9. geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 1, 10. geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 1, 11. geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 1, 12. geändert 2020-58 109 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 1, 13. geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 38 Abs. 4 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 42 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 45 Abs. 4 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 53 Abs. 1, c) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 53 Abs. 1, d) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 53 Abs. 2, b) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 54 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 60 Abs. 1, c) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 60bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 60ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 63 Abs. 3, b) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 63bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 63ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 65bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 65ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 67 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 68 Abs. 7 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 68bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 69 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 70 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 73 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 73 Abs. 1bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 75 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 75 Abs. 1, a) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 75 Abs. 1, b) aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 80 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 80 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 81 Abs. 2, a) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 81 Abs. 2, b) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 81 Abs. 2, c) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 82 Abs. 4 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 82 Abs. 5 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 83bis eingefügt 2020-58 110 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.08.2020 01.01.2021 Art. 84 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 84bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 84ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Titel IV.B. geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 1, b) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 1, c) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 1bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 1ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 85 Abs. 3 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 86 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 86 Abs. 3 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 86 Abs. 3, a) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 86 Abs. 3, b) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 86 Abs. 4 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 89bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 89ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 91 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 92 Abs. 1, d) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 92 Abs. 1, e) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 92 Abs. 3 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 92 Abs. 3bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 92 Abs. 3ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 93 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 93bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 93ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 108 Abs. 1, f) geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 108 Abs. 1, g) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 111 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 134 Abs. 2 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 134 Abs. 2, a) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 134 Abs. 2, b) eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 135 Abs. 3 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 146 Abs. 2 geändert 2020-58 111 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.08.2020 01.01.2021 Art. 146 Abs. 3 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 146 Abs. 4 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 147 Abs. 1 aufgehoben 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 147 Abs. 1bis eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 147 Abs. 1ter eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 148 Abs. 1 geändert 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 148 Abs. 4 eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Titel XII.Cter. eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 195quinquies eingefügt 2020-58 23.08.2020 01.01.2021 Art. 195sexies eingefügt 2020-58 112 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.1999 01.01.2001 Erstfassung - Erlasstitel 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Ingress 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 3 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 3 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 5bis 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 6 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 6 Abs. 4 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 7 Abs. 1, b) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 7 Abs. 1, c) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 7 Abs. 2, b) 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 7 Abs. 2, g) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 8 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 9 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 9 Abs. 5 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 9 Abs. 6 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 9 Abs. 6 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 11 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 11 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 11 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 12 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 12 Abs. 2 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 12 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 14bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 15 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 16 Abs. 2, a) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 16 Abs. 2, c) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 17 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 17 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 18 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 18 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - 113 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 20 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 20 Abs. 1bis 24.04.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 20bis 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 20ter 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 21 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 21 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 21 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 21 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 21 Abs. 4 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 21 Abs. 5 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 22 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 22bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 22ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 22quater 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 1, a) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 23 Abs. 1, c) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 23 Abs. 1, c) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 23 Abs. 1, c) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 23 Abs. 1, e) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 23 Abs. 1bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 5 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 6 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23 Abs. 7 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 23bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 23bis Abs. 1, b) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 24 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 25 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 26 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 26 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 26 Abs. 1, e) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 27 Abs. 1, c) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 27 Abs. 1, d) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - 114 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 27 Abs. 1, f) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 27 Abs. 1, g) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 27 Abs. 1, k) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 27 Abs. 1, k) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 27 Abs. 1, l) 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 27 Abs. 1, l) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 27 Abs. 1, m) 27.04.2014 01.01.2015 eingefügt - Art. 27 Abs. 1, n) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 27 Abs. 1, o) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 27 Abs. 1, p) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 27 Abs. 1, q) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 28 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 29 Abs. 1 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 29 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 30 Abs. 2, a) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 30 Abs. 2, e) 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 30 Abs. 2, f) 24.04.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 30 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 31 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 31 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 32bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 33 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 34 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 34 Abs. 2bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 35 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 35 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 35 Abs. 1, a) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 35 Abs. 1, k) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 35 Abs. 1, k) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 35 Abs. 1, l) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 35 Abs. 1, m) 27.04.2014 01.01.2015 eingefügt - Art. 35 Abs. 1, m) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 35 Abs. 1, n) 24.04.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 35 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 115 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 36 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 36 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 37 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 37 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 37 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 37 Abs. 1 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 37 Abs. 1 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 38 Abs. 1, 9. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 38 Abs. 1, 10. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 38 Abs. 1, 11. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 38 Abs. 1, 12. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 38 Abs. 1, 13. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 38 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 38 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 38 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 38 Abs. 4 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 38 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 38 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 39bis 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 39bis 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 40 30.04.2006 01.01.2007 Titel geändert - Art. 40 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 40 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 40 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 41 Abs. 2 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 42 Abs. 2 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 42 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 42 Abs. 4 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 42 Abs. 5 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 43 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 45 Abs. 1, b) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 45 Abs. 1, b) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 45 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 45 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 116 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 46 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 46 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 48 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 49 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 49 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 50 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 51 Abs. 2 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 53 Abs. 1, c) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 53 Abs. 1, d) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 53 Abs. 2, b) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 53 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 54 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 54 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 55 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 55 Abs. 5 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 55 Abs. 6 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 55 Abs. 6 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 56 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 57 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 58 Abs. 1, h) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 58 Abs. 1, i) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 58 Abs. 1, j) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 58 Abs. 2 29.04.2012 01.01.2013 aufgehoben - Art. 60 Abs. 1, c) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 60 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 60 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 60bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 60ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 61 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 61 Abs. 1, c) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 61 Abs. 1, e) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 61 Abs. 1, f) 24.04.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 63 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 63 Abs. 3, b) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 117 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 63bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 63ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 64 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 64 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 64 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 65 Abs. 4 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 65 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 65bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 65ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 66 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 66 Abs. 1 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 66 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 67 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 67 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 67 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 68 25.04.2004 25.04.2004 Titel geändert - Art. 68 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 68 Abs. 7 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 68bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 69 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 69 Abs. 2, d) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 69 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 70 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 70 Abs. 1, a) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 70 Abs. 1, b) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 70 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 70 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 71 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 71 25.04.2010 01.01.2011 Titel geändert - Art. 71 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 73 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 73 Abs. 1bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 74 Abs. 1, b) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 74 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - 118 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 75 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 75 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 75 Abs. 1, a) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 75 Abs. 1, b) 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 75 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 76 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 76 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 77 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 78 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 80 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 80 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 80 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 81 Abs. 2, a) 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 81 Abs. 2, a) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 81 Abs. 2, b) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 81 Abs. 2, c) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 82 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 82 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 82 Abs. 5 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 83bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 84 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 84 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 84bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 84ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Titel IV.B. 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 85 Abs. 1, b) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 85 Abs. 1, c) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 85 Abs. 1, c) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 85 Abs. 1bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 85 Abs. 1ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 85 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 85 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 85 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 86 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 119 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 86 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 86 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 86 Abs. 3, a) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 86 Abs. 3, b) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 86 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 87 Abs. 1 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 87bis 27.04.2014 01.01.2015 eingefügt - Art. 89 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 89bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 89ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 90 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Titel IV.Bbis. 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 90bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 90ter 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 90quater 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 91 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 91 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 92 Abs. 1, d) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 92 Abs. 1, d) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 92 Abs. 1, e) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 92 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 92 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 92 Abs. 3bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 92 Abs. 3ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 92 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 93 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 93bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 93ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 97 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 98 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 100 Abs. 1, a) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 100 Abs. 1, a) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 101 Abs. 1, a) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 103 30.04.2006 01.01.2007 geändert - 120 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 103 Abs. 1, b) 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 103 Abs. 1, c) 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 104 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 104 Abs. 1, d) 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 105 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 107 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 108 Abs. 1, a) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 108 Abs. 1, f) 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 108 Abs. 1, g) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 109 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 109 Abs. 5 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 109 Abs. 6 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 110 30.04.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 110 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 111 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 113 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 115 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 115 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 118 Abs. 1, f) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 119 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 121 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 123 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 123 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 123bis 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 125 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 128 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 131 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 134 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 134 Abs. 2, a) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 134 Abs. 2, b) 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 135 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 138 Abs. 1, d) 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 138 Abs. 1, d) 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 138 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - 121 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 141 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 145 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 146 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 146 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 146 Abs. 2 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 146 Abs. 3 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 146 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 146bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 147 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-58 Art. 147 Abs. 1bis 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 147 Abs. 1ter 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 147 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 148 Abs. 1 23.08.2020 01.01.2021 geändert 2020-58 Art. 148 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 148 Abs. 4 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 149 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 149 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 149 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 150 Abs. 1, e) 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 150 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 152 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 155 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 155bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 158 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 159 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 162 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 162 Abs. 1 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 166 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 166 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 167 Abs. 1 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 167 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 167 Abs. 2 27.04.2014 01.01.2015 geändert - Art. 169 25.04.2010 01.01.2011 Titel geändert - Art. 169 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - 122 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 169bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 171 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 172 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 173 30.04.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 174 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 175 25.04.2010 01.01.2011 Titel geändert - Art. 175 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 175 Abs. 3 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 175 Abs. 4 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 175 Abs. 4 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 175bis 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 177 Abs. 3 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 178 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 179 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 179 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 179 Abs. 3 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 180 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 180 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 180bis 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 181 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 181 Abs. 1 24.04.2005 01.01.2007 geändert - Art. 181 Abs. 1 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 181 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 182 Abs. 1 24.04.2005 01.01.2007 geändert - Art. 182 Abs. 1 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 182 Abs. 2 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 182 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 183 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 183 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 183 Abs. 2 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 184 24.04.2005 01.01.2007 geändert - Art. 184 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 186 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 187 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - 123 640.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 191 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 192 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Titel XII.C. 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 195bis 30.04.2006 01.01.2007 eingefügt - Titel XII.Cbis. 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 195ter 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 195quater 27.04.2014 01.01.2015 eingefügt - Titel XII.Cter. 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 195quinquies 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 Art. 195sexies 23.08.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-58 124
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 640.000 </h1> <h1 class="title"> Steuergesetz <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (StG) </h2> <div class="enactment"> vom 25.04.1999 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 9 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerhoheiten, Steuerarten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton erhebt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_39404_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_39404_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_39404_2_1">[1]</a> ; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Quellensteuern von bestimmten natürlichen und juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erbschafts- und Schenkungssteuern von natürlichen und bestimmten juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstückgewinnsteuern von natürlichen und bestimmten juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungssteuern von natürlichen und juristischen Personen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke, die Schul- und die staatlich anerkannten Kirchgemeinden erheben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Quellensteuern von bestimmten natürlichen und juristischen Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine fakultative Liegenschaftssteuer von natürlichen und juristischen Personen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kirchensteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kirchgemeinden erheben die Kirchensteuer nur von den Angehörigen ihrer Konfession und von den juristischen Personen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gehören bei konfessionell gemischten Ehen beide Ehegatten der Konfession einer staatlich anerkannten Kirchgemeinde an, wird die Kirchensteuer je zur Hälfte erhoben. Gehört nur ein Ehegatte der Konfession einer solchen an, wird die Kirchensteuer zur Hälfte erhoben. Jeder Ehegatte kann verlangen, dass die Kirchensteuer nach dem Verhältnis der Kirchenzugehörigkeit aller Familienmitglieder erhoben wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerertrag der juristischen Personen steht den öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchgemeinden im Verhältnis der ihr angehörenden steuerpflichtigen Personen zu. Juristische Personen, die konfessionelle Zwecke verfolgen, haben die Kirchensteuer nur der Kirchgemeinde ihrer Konfession zu entrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einfache Steuer, Steuerfüsse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die aufgrund der in diesem Gesetz festgelegten Steuersätze berechnete Steuer ist die einfache Steuer, entsprechend einem Steuerfuss von 100 Prozent.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die tatsächliche Höhe der Einkommens- und Vermögenssteuern sowie der Quellensteuern bestimmt sich nach dem Steuerfuss, der jährlich in Prozent der einfachen Steuer festgelegt wird und zwar: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Staatssteuern durch den Grossen Rat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Bezirks- und Gemeindesteuern durch die Bezirks- bzw. Gemeindeversammlung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gewinn- und Kapitalsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern, Grundstückgewinnsteuern sowie Handänderungssteuern werden ohne prozentuales Vielfaches erhoben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuererleichterungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unternehmen, die neu eröffnet werden und dem wirtschaftlichen Interesse des Kantons dienen, kann die Standeskommission für das Gründungsjahr und höchstens für die neun folgenden Jahre angemessene Steuererleichterungen gewähren. Eine wesentliche Änderung der betrieblichen Tätigkeit kann einer Neugründung gleichgestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann mit anderen Kantonen oder mit ausländischen Staaten Gegenrechtsvereinbarungen über Steuerbefreiungen oder andere gegenseitige Beschränkungen der Steuerhoheit abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eingetragene Partnerschaft</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stellung eingetragener Partner im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsgesetz; PartG) vom 18. Juni 2004 entspricht in diesem Gesetz derjenigen von Ehegatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Einkommens- und Vermögenssteuern</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.A.</span> <span class="title_text">Steuerpflicht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Persönliche Zugehörigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen sind aufgrund persönlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie ihren steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einen steuerrechtlichen Wohnsitz im Kanton hat eine Person, wenn sie sich hier mit der Absicht dauernden Verbleibens aufhält oder wenn ihr das Bundesrecht hier einen besonderen gesetzlichen Wohnsitz zuweist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einen steuerrechtlichen Aufenthalt im Kanton hat eine Person, wenn sie sich hier, ungeachtet vorübergehender Unterbrechung, bei Ausübung einer Erwerbstätigkeit während mindestens 30 Tagen, ohne Ausübung einer Erwerbstätigkeit während mindestens 90 Tagen aufhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Verlegt ein Steuerpflichtiger seinen steuerrechtlichen Wohnsitz innerhalb des Kantons, dauert die Steuerhoheit des Wegzugbezirks oder der Wegzuggemeinde für die laufende Steuerperiode unverändert fort. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirtschaftliche Zugehörigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton sind aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten unterhalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an Grundstücken im Kanton Eigentum, dingliche Rechte oder diesen wirtschaftlich gleichkommende persönliche Nutzungsrechte haben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit im Kanton gelegenen Grundstücken handeln. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz sind ausserdem aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton eine Erwerbstätigkeit ausüben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> als Mitglieder der Verwaltung oder Geschäftsführung von juristischen Personen mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton Tantiemen, Sitzungsgelder, feste Entschädigungen, Mitarbeiterbeteiligungen oder ähnliche Vergütungen beziehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen sind, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton gelegene Grundstücke vermitteln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pensionen, Ruhegehälter oder andere Leistungen erhalten, die aufgrund eines früheren öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnisses von einem Arbeitgeber oder einer Vorsorgeeinrichtung mit Sitz im Kanton ausgerichtet werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen aus schweizerischen privatrechtlichen Einrichtungen der beruflichen Vorsorge oder aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Arbeit im internationalen Verkehr an Bord eines Schiffes oder Luftfahrzeuges oder bei einem Transport auf der Strasse Lohn oder andere Vergütungen von einem Arbeitgeber mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten; davon ausgenommen bleibt die Besteuerung der Seeleute für Arbeit an Bord eines Hochseeschiffes. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Betriebsstätte gilt eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens oder ein freier Beruf ganz oder teilweise ausgeübt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei persönlicher Zugehörigkeit ist die Steuerpflicht unbeschränkt; sie erstreckt sich aber nicht auf Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke ausserhalb des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit beschränkt sich die Steuerpflicht auf die Teile des Einkommens und Vermögens, für die nach Art. 7 dieses Gesetzes eine Steuerpflicht im Kanton besteht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerausscheidung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerausscheidung erfolgt im Verhältnis zu andern Kantonen und zum Ausland nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerausscheidung für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke wird im Verhältnis zum Ausland durch die direkte Zuweisung der Einkommens- und Vermögensbestandteile vorgenommen, wenn dadurch eine Unter- oder Überbesteuerung auf Dauer besser vermieden werden kann oder wenn diese Methode für die direkte Bundessteuer angewendet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtige ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz haben für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke im Kanton mindestens das im Kanton erzielte Einkommen und das im Kanton gelegene Vermögen zu versteuern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Steuerausscheidung nach Abs. 2 dieses Artikels, kann ein schweizerisches Unternehmen Verluste aus einer ausländischen Betriebsstätte mit inländischen Einkünften verrechnen, soweit diese Verluste im Betriebsstättestaat nicht bereits verrechenbar sind. Erzielt die ausländische Betriebsstätte in den nachfolgenden Jahren Gewinne, wird im Ausmass der im Betriebsstättestaat verrechenbaren Vorjahresverluste eine Nachsteuer erhoben. In allen übrigen Fällen werden Auslandsverluste nur satzbestimmend berücksichtigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Steuerausscheidungen zwischen Bezirken und Gemeinden innerhalb des Kantons sind nach den Grundsätzen gemäss Abs. 1 dieses Artikels vorzunehmen. Dabei ist dem Wohnsitzbezirk bzw. der Wohnsitzgemeinde des an Personenunternehmen Beteiligten zum Voraus ein Drittel von deren Gewinn zuzuweisen. Die Standeskommission kann weitere Weisungen erlassen und Ausscheidungsquoten festlegen, bis zu denen keine interkommunale Steuerausscheidung vorzunehmen ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung bei anteiliger Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die im Kanton nur für einen Teil ihres Einkommens und Vermögens steuerpflichtig sind, entrichten die Steuern für die im Kanton steuerbaren Werte nach dem Steuersatz, der ihrem gesamten Einkommen und Vermögen entspricht; steuerfreie Beträge bzw. Abzüge werden ihnen anteilmässig gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz entrichten die Steuern für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke im Kanton mindestens zu dem Steuersatz, der dem in der Schweiz erzielten Einkommen und dem in der Schweiz gelegenen Vermögen entspricht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beginn und Ende der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht beginnt mit dem Tag, an dem die Person im Kanton steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt nimmt oder im Kanton steuerbare Werte erwirbt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht endet mit dem Tode oder dem Wegzug aus dem Kanton oder mit dem Wegfall der im Kanton steuerbaren Werte. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Folgen des Beginns, der Änderung und des Endes der Steuerpflicht aufgrund persönlicher und wirtschaftlicher Zugehörigkeit werden im interkantonalen Verhältnis durch die Bundesgesetzgebung über die Steuerharmonisierung und durch die Grundsätze des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung bestimmt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Familienbesteuerung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einkommen und Vermögen der Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, werden unabhängig vom Güterstand zusammengerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einkommen und Vermögen von Kindern unter elterlicher Sorge werden bis zum Beginn des Jahres, in dem sie volljährig werden, dem Inhaber der elterlichen Sorge zugerechnet. Für Erwerbseinkommen und Grundstückgewinne werden Kinder selbständig besteuert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einkommen und Vermögen von Kindern unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern werden jenem Elternteil zugerechnet, dem der Kinderabzug gemäss Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes zusteht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einfache Gesellschaften, Kollektiv- und Komanditgesellschaften, ausländische Handelsgesellschaften und andere Personengemeinschaften</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einfache Gesellschaften, Kollektiv- und Kommanditgesellschaften sind als solche nicht steuerpflichtig. Ihr Einkommen und Vermögen wird den einzelnen Teilhabern anteilmässig zugerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausländische Handelsgesellschaften und andere ausländische Personengemeinschaften ohne juristische Persönlichkeit, die aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig sind, entrichten ihre Steuern nach den Bestimmungen für juristische Personen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erbengemeinschaften</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erbengemeinschaften sind als solche nicht steuerpflichtig. Ihr Einkommen und Vermögen wird den einzelnen Erben oder Bedachten anteilmässig zugerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist die Erbfolge ungewiss, wird die Erbengemeinschaft als Ganzes nach den für natürliche Personen geltenden Bestimmungen am letzten Wohnsitz und nach den letzten persönlichen Verhältnissen der verstorbenen Person besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kollektive Kapitalanlagen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einkommen und Vermögen der kollektiven Kapitalanlagen nach dem eidgenössischen Kollektivanlagengesetz vom 23. Juni 2006 werden den Anlegern anteilsmässig zugerechnet. Davon ausgenommen sind die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuernachfolge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stirbt der Steuerpflichtige, so treten seine Erben in seine Rechte und Pflichten ein. Sie haften solidarisch für die vom Erblasser geschuldeten Steuern bis zur Höhe ihrer Erbteile, einschliesslich der Vorempfänge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der überlebende Ehegatte haftet mit seinem Erbteil und dem Betrag, den er aufgrund ehelichen Güterrechts über den nach schweizerischem Recht ermittelten gesetzlichen Anteil hinaus erhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der überlebende eingetragene Partner haftet mit seinem Erbteil und mit dem Betrag, den er aufgrund einer vermögensrechtlichen Regelung nach Art. 25 Abs. 1 PartG erhalten hat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten haften solidarisch für die Gesamtsteuer. Bei Trennung oder Scheidung der Ehe dauert die Solidarhaftung für noch offene Steuerschulden aus der gemeinsamen Steuerpflicht weiterhin an. Ehegatten haften solidarisch für den Steueranteil, der auf das Einkommen und das Vermögen der Kinder entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Steuerpflichtigen haften solidarisch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die unter seiner elterlichen Sorge stehenden Kinder bis zum Betrage des auf sie entfallenden Anteils an der Gesamtsteuer; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in der Schweiz wohnenden Teilhaber an einer einfachen Gesellschaft, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft bis zum Betrag ihrer Gesellschaftsanteile für die Steuern der im Ausland wohnenden Teilhaber; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Käufer und Verkäufer einer im Kanton gelegenen Liegenschaft bis zu drei Prozent der Kaufsumme für die vom Händler oder Vermittler aus dieser Tätigkeit geschuldeten Steuern, wenn der Händler oder der Vermittler in der Schweiz keinen steuerrechtlichen Wohnsitz hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Personen, die Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten im Kanton auflösen oder im Kanton gelegene Grundstücke oder durch solche gesicherte Forderungen veräussern oder verwerten bis zum Betrage des Reinerlöses, wenn der Steuerpflichtige keinen steuerrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz hat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Steuernachfolger haften für die Steuer des Erblassers solidarisch der Erbschaftsverwalter und der Willensvollstrecker. Die Haftung entfällt, wenn der Haftende nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt angewendet hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besteuerung nach dem Aufwand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen, die nicht das Schweizer Bürgerrecht haben und die erstmals oder nach mindestens zehnjähriger Landesabwesenheit in der Schweiz steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt nehmen und hier keine Erwerbstätigkeit ausüben, haben das Recht, anstelle der Einkommens- und Vermögenssteuer eine Steuer nach dem Aufwand zu entrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, müssen beide die Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels erfüllen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer vom Einkommen wird nach den weltweiten Lebenshaltungskosten des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen bemessen und nach dem ordentlichen Tarif berechnet. Der massgebliche Aufwand wird nach dem höchsten der folgenden Beträge festgesetzt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 400'000.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Steuerpflichtige mit eigenem Haushalt: dem Siebenfachen des jährlichen Mietzinses oder Eigenmietwerts; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die übrigen Steuerpflichtigen: dem Dreifachen des jährlichen Pensionspreises für Unterkunft und Verpflegung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer vom Vermögen wird nach einem Vermögen bemessen, das mindestens dem 20-fachen massgeblichen Aufwand nach Abs. 3 dieses Artikels entspricht, und nach dem ordentlichen Steuersatz berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer nach dem Aufwand wird insgesamt wenigstens gleich hoch angesetzt wie die nach den ordentlichen Steuersätzen berechneten Einkommens- und Vermögenssteuern vom gesamten Bruttobetrag:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> des in der Schweiz gelegenen unbeweglichen Vermögens und von dessen Einkünften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der in der Schweiz befindlichen Fahrnis und von deren Einkünften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> des in der Schweiz angelegten beweglichen Kapitalvermögens, mit Einschluss der grundpfändlich gesicherten Forderungen, und von dessen Einkünften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der in der Schweiz verwerteten Urheberrechte, Patente und ähnlichen Rechte und von deren Einkünften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Ruhegehälter, Renten und Pensionen, die aus schweizerischen Quellen fliessen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Einkünfte, für die der Steuerpflichtige aufgrund eines von der Schweiz abgeschlossenen Abkommens zur Vermeidung der Doppelbesteuerung gänzliche oder teilweise Entlastung von ausländischen Steuern beansprucht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Werden Einkünfte aus einem Staat nur dann von dessen Steuern entlastet, wenn die Schweiz diese Einkünfte allein oder mit andern Einkünften zum Satz des Gesamteinkommens besteuert, so wird die Steuer nicht nur nach den in Abs. 5 dieses Artikels bezeichneten Einkünften, sondern auch nach allen aufgrund des betreffenden Doppelbesteuerungsabkommens der Schweiz zugewiesenen Einkommensbestandteilen aus dem Quellenstaat bemessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angehörige diplomatischer und konsularischer Vertretungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die nach Art. 2 Abs. 2 des Gaststaatgesetzes vom 22. Juni 2007 gewährten steuerlichen Vorrechte bleiben vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei teilweiser Steuerpflicht gilt Art. 10 Abs. 1 dieses Gesetzes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.B.</span> <span class="title_text">Einkommenssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Steuerbare Einkünfte<br/> a. Allgemeines</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Einkommenssteuer unterliegen alle wiederkehrenden und einmaligen Einkünfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Einkommen gelten auch Naturalbezüge jeder Art, insbesondere freie Verpflegung und Unterkunft sowie der Wert selbstverbrauchter Erzeugnisse und Waren des eigenen Betriebes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gewinne aus der Veräusserung von Grundstücken des Privatvermögens unterliegen der Grundstückgewinnsteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Unselbständige Erwerbstätigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind alle Einkünfte aus privatrechtlichem oder öffentlich-rechtlichem Arbeitsverhältnis mit Einschluss der Nebeneinkünfte wie Entschädigungen für Sonderleistungen oder die Ausübung von öffentlichen Ämtern, Provisionen, Zulagen, Dienstalters- und Jubiläumsgeschenke, Gratifikationen, Trinkgelder, Tantiemen, Mitarbeiterbeteiligungen und andere geldwerte Vorteile.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Die vom Arbeitgeber getragenen Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, einschliesslich Umschulungskosten, stellen unabhängig von deren Höhe keinen anderen geldwerten Vorteil im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels dar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als echte Mitarbeiterbeteiligungen gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aktien, Genussscheine, Partizipationsscheine, Genossenschaftsanteile oder Beteiligungen anderer Art, die der Arbeitgeber, dessen Muttergesellschaft oder eine andere Konzerngesellschaft den Mitarbeitern abgibt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Optionen auf den Erwerb von Beteiligungen nach Buchstabe a). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als unechte Mitarbeiterbeteiligungen gelten Anwartschaften auf blossen Bargeldabfindungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ba. Einkünfte aus echten Mitarbeiterbeteiligungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geldwerte Vorteile aus echten Mitarbeiterbeteiligungen, ausser aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Optionen, sind im Zeitpunkt des Erwerbs als Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit steuerbar. Die steuerbare Leistung entspricht deren Verkehrswert vermindert um einen allfälligen Erwerbspreis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Mitarbeiteraktien sind für die Berechnung der steuerbaren Leistung Sperrfristen mit einem Einschlag von 6 Prozent pro Sperrjahr auf deren Verkehrswert zu berücksichtigen. Dieser Einschlag gilt längstens für zehn Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Geldwerte Vorteile aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Mitarbeiteroptionen werden im Zeitpunkt der Ausübung besteuert. Die steuerbare Leistung entspricht dem Verkehrswert der Aktie bei Ausübung vermindert um den Ausübungspreis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Hatte der Steuerpflichtige nicht während der gesamten Zeitspanne zwischen Erwerb und Entstehen des Ausübungsrechts der gesperrten Mitarbeiteroptionen nach Abs. 3 dieses Artikels steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz, so werden die geldwerten Vorteile daraus anteilsmässig im Verhältnis zwischen der gesamten zu der in der Schweiz verbrachten Zeitspanne besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">bb. Einkünfte aus unechten Mitarbeiterbeteiligungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geldwerte Vorteile aus unechten Mitarbeiterbeteiligungen sind im Zeitpunkt ihres Zuflusses steuerbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Selbständige Erwerbstätigkeit<br/> ca. Allgemeines</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind alle Einkünfte aus einem Handels-, Industrie-, Gewerbe-, Land- und Forstwirtschaftsbetrieb, aus einem freien Beruf sowie aus jeder anderen selbständigen Erwerbstätigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zu den Einkünften aus selbständiger Erwerbstätigkeit zählen auch alle Kapitalgewinne aus Veräusserung, Verwertung oder buchmässiger Aufwertung von Geschäftsvermögen. Der Veräusserung gleichgestellt ist die Überführung von Geschäftsvermögen in das Privatvermögen oder in ausländische Betriebe oder Betriebsstätten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Geschäftsvermögen gelten alle Vermögenswerte, die ganz oder vorwiegend der selbständigen Erwerbstätigkeit dienen. Gleiches gilt für Beteiligungen von wenigstens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, wenn der Eigentümer diese im Zeitpunkt des Erwerbs zum Geschäftsvermögen erklärt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für Steuerpflichtige, die eine ordnungsgemässe Buchhaltung führen, gilt Art. 60 dieses Gesetzes sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Kapitalgewinne aus der Veräusserung land- und forstwirtschaftlicher Liegenschaften des Geschäftsvermögens werden den Einkünften aus selbständiger Erwerbstätigkeit zugerechnet, soweit der Veräusserungserlös den Einkommenssteuerwert, nicht aber die Anlagekosten übersteigt. Art. 108 Abs. 3 dieses Gesetzes ist sinngemäss anwendbar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cb. Umstrukturierungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stille Reserven einer Personenunternehmung (Einzelunternehmen, Personengesellschaft) werden bei Umstrukturierungen, insbesondere im Fall der Fusion, Spaltung oder Umwandlung, nicht besteuert, soweit die Steuerpflicht in der Schweiz fortbesteht und die bisher für die Einkommenssteuer massgeblichen Werte übernommen werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Übertragung von Vermögenswerten auf eine andere Personenunternehmung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Übertragung eines Betriebs oder eines Teilbetriebs auf eine juristische Person; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beim Austausch von Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechten anlässlich von Umstrukturierungen im Sinne von Art. 63 Abs. 1 dieses Gesetzes oder von fusionsähnlichen Zusammenschlüssen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Umstrukturierung nach Abs. 1 lit. b dieses Artikels werden die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert, soweit während den der Umstrukturierung nachfolgenden fünf Jahren Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechte zu einem über dem übertragenen steuerlichen Eigenkapital liegenden Preis veräussert werden; die juristische Person kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cc. Weitere Tatbestände</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird ein Grundstück des Anlagevermögens aus dem Geschäftsvermögen in das Privatvermögen überführt, wird im Zeitpunkt der Überführung nur die Differenz zwischen den Anlagekosten und dem massgebenden Einkommenssteuerwert besteuert, wenn der Steuerpflichtige dies verlangt. In diesem Fall gelten die Anlagekosten als neuer massgebender Einkommenssteuerwert, und die Besteuerung der übrigen stillen Reserven als Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit wird bis zur Veräusserung des Grundstücks aufgeschoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verpachtung eines Geschäftsbetriebs gilt nur auf Antrag des Steuerpflichtigen als Überführung in das Privatvermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird bei einer Erbteilung der Geschäftsbetrieb nicht von allen Erben fortgeführt, wird die Besteuerung der stillen Reserven auf Gesuch der den Betrieb übernehmenden Erben bis zur späteren Realisierung aufgeschoben, soweit diese Erben die bisherigen für die Einkommenssteuer massgebenden Werte übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cd. Teilbesteuerung der Einkünfte aus Beteiligungen des Geschäftsvermögens</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sowie Gewinne aus der Veräusserung solcher Beteiligungsrechte sind nach Abzug des zurechenbaren Aufwandes im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft darstellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Teilbesteuerung auf Veräusserungsgewinnen wird nur gewährt, wenn die veräusserten Beteiligungsrechte mindestens ein Jahr im Eigentum des Steuerpflichtigen oder des Personenunternehmens waren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22<sup>quater</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ce. Erfolg aus Patenten und vergleichbaren Rechten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für das Einkommen aus Patenten und vergleichbaren Rechten bei selbständiger Erwerbstätigkeit sind die Art. 60bis und Art. 60ter dieses Gesetzes sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Bewegliches Vermögen<br/> da. Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind die Erträge aus beweglichem Vermögen, insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zinsen aus Guthaben, einschliesslich ausbezahlter Erträge aus rückkaufsfähigen Kapitalversicherungen mit Einmalprämie im Erlebensfall oder bei Rückkauf, ausser wenn diese Kapitalversicherungen der Vorsorge dienen. Als der Vorsorge dienend gilt die Auszahlung der Versicherungsleistung ab dem vollendeten 60. Altersjahr des Versicherten aufgrund eines wenigstens fünfjährigen Vertragsverhältnisses, das vor Ablauf des 66. Altersjahres eingegangen wurde. In diesem Falle ist die Leistung steuerfrei; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus der Veräusserung oder Rückzahlung von Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung (globalverzinsliche Obligationen, Diskont-Obligationen), die dem Inhaber anfallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Beteiligungen aller Art (einschliesslich Gratisaktien, Gratisnennwerterhöhungen und dergleichen), soweit sie keine Rückzahlung von Grund- oder Stammkapital darstellen. Ein bei der Rückgabe von Beteiligungsrechten im Sinne von Art. 4a des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer vom 13. Oktober 1965 (VStG) an die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft erzielter Vermögensertrag gilt in dem Jahr als realisiert, in welchem die Verrechnungssteuerforderung entsteht (Art. 12 Abs. 1 und 1<sup>bis</sup> VStG); Abs. 1bis dieses Artikels bleibt vorbehalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Nutzniessung oder sonstiger Nutzung beweglicher Sachen oder nutzbarer Rechte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen, soweit die Gesamterträge die Erträge aus direktem Grundbesitz übersteigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus immateriellen Gütern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen (einschliesslich Gratisaktien, Gratisnennwerterhöhungen und dergleichen) sind im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft darstellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Erlös aus Bezugsrechten gilt nicht als Vermögensertrag, sofern sie zum Privatvermögen des Steuerpflichtigen gehören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rückzahlung von Einlagen, Aufgeldern und Zuschüssen (Reserven aus Kapitaleinlagen), die von den Inhabern der Beteiligungsrechte nach dem 31. Dezember 1996 geleistet worden sind, wird gleich behandelt wie die Rückzahlung von Grund- oder Stammkapital. Abs. 4 dieses Artikels bleibt vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Schüttet eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, die an einer schweizerischen Börse kotiert ist, bei der Rückzahlung von Reserven aus Kapitaleinlagen nach Abs. 3 dieses Artikels nicht wenigstens im gleichen Umfang übrige Reserven aus, so ist die Rückzahlung im Umfang der halben Differenz zwischen der Rückzahlung und der Ausschüttung der übrigen Reserven steuerbar, höchstens aber im Umfang der in der Gesellschaft vorhandenen, handelsrechtlich ausschüttungsfähigen übrigen Reserven. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Abs. 4 dieses Artikels ist nicht anwendbar auf Reserven aus Kapitaleinlagen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die bei fusionsähnlichen Zusammenschlüssen durch Einbringen von Beteiligungs- und Mitgliedschaftsrechten an einer ausländischen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft nach Art. 63 Abs. 1 lit. c dieses Gesetzes oder durch eine grenzüberschreitende Übertragung auf eine inländische Tochtergesellschaft nach Art. 63 Abs. 1 lit. d dieses Gesetzes nach dem 24. Februar 2008 entstanden sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die im Zeitpunkt einer grenzüberschreitenden Fusion oder einer Umstrukturierung nach Art. 63 Abs. 1 lit. b und Abs. 3 dieses Gesetzes oder der Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung nach dem 24. Februar 2008 bereits in einer ausländischen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft vorhanden waren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Fall der Liquidation der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Abs. 4 und 5 dieses Artikels gelten sachgemäss auch für Reserven aus Kapitaleinlagen, die für die Ausgabe von Gratisaktien oder für Gratisnennwerterhöhungen verwendet werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Entspricht bei der Rückgabe von Beteiligungsrechten an einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, die an einer schweizerischen Börse kotiert ist, die Rückzahlung der Reserven aus Kapitaleinlagen nicht wenigstens der Hälfte des erhaltenen Liquidationsüberschusses, so vermindert sich der steuerbare Anteil dieses Liquidationsüberschusses um die halbe Differenz zwischen diesem Anteil und der Rückzahlung, höchstens aber im Umfang der in der Gesellschaft vorhandenen Reserven aus Kapitaleinlagen, die auf diese Beteiligungsrechte entfallen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">db. Besondere Fälle</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Erträge aus beweglichem Vermögen gelten im Weiteren:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Erlös aus dem Verkauf einer Beteiligung von wenigstens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus dem Privatvermögen in das Geschäftsvermögen einer anderen natürlichen oder einer juristischen Person, soweit innert fünf Jahren nach dem Verkauf, unter Mitwirkung des Verkäufers, nicht betriebsnotwendige Substanz ausgeschüttet wird, die im Zeitpunkt des Verkaufs bereits vorhanden und handelsrechtlich ausschüttungsfähig war. Dies gilt sinngemäss auch, wenn innert fünf Jahren mehrere Beteiligte eine solche Beteiligung gemeinsam verkaufen oder Beteiligungen von insgesamt wenigstens 20 Prozent verkauft werden. Ausgeschüttete Substanz wird beim Verkäufer gegebenenfalls im Verfahren nach Art. 153 ff. dieses Gesetzes nachträglich besteuert; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Erlös aus der Übertragung einer Beteiligung am Grund- oder Stammkapital einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus dem Privatvermögen in das Geschäftsvermögen einer Personenunternehmung oder einer juristischen Person, an welcher der Veräusserer oder Einbringer nach der Übertragung zu wenigstens 50 Prozent am Kapital beteiligt ist, soweit die gesamthaft erhaltene Gegenleistung die Summe aus dem Nennwert der übertragenen Beteiligung und den Reserven aus Kapitaleinlagen nach Art. 23 Abs. 3 - 7 dieses Gesetzes übersteigt. Dies gilt sinngemäss auch, wenn mehrere Beteiligte die Übertragung gemeinsam vornehmen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mitwirkung nach Abs. 1 lit. a dieses Artikels liegt vor, wenn der Verkäufer weiss oder wissen muss, dass der Gesellschaft zur Finanzierung des Kaufpreises Mittel entnommen und nicht wieder zugeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Unbewegliches Vermögen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind die Erträge aus unbeweglichem Vermögen, insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Nutzniessung oder sonstiger Nutzung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Mietwert von Liegenschaften, soweit sie dem Steuerpflichtigen aufgrund von Eigentum oder eines unentgeltlichen Nutzungsrechts für den Eigengebrauch zur Verfügung stehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus Baurechtsverträgen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkünfte aus der Ausbeutung von Kies, Sand und anderen Bestandteilen des Bodens. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Mietwert gemäss Abs. 1 lit. b dieses Artikels gilt der Betrag, den der Steuerpflichtige bei der Vermietung seiner Liegenschaft als Miete erzielen könnte. Er ist auch dann voll steuerbar, wenn die Liegenschaft zu einem tieferen Mietzins an eine nahestehende Person vermietet oder verpachtet wird. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Mietwert der Liegenschaft, die der Steuerpflichtige an seinem Wohnsitz dauernd selbst bewohnt, wird angemessen herabgesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f. Einkünfte aus Vorsorge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind alle Einkünfte aus der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung, aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge, mit Einschluss der Kapitalabfindungen und Rückzahlungen von Einlagen, Prämien und Beiträgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Einkünfte aus der beruflichen Vorsorge gelten insbesondere Leistungen aus Vorsorgekassen, aus Spar- und Gruppenversicherungen sowie aus Freizügigkeitspolicen und -konten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einkünfte aus Leibrenten und Verpfründung sind zu 40 Prozent steuerbar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">g. Übrige Einkünfte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind auch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle anderen Einkünfte, die an die Stelle des Einkommens aus Erwerbstätigkeit treten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einmalige oder wiederkehrende Zahlungen bei Tod sowie für bleibende körperliche oder gesundheitliche Nachteile; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entschädigungen für die Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entschädigungen für die Nichtausübung eines Rechtes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhaltsbeiträge, die ein Steuerpflichtiger bei Scheidung, gerichtlicher oder tatsächlicher Trennung für sich erhält, sowie Unterhaltsbeiträge, die ein Elternteil für die unter seiner elterlichen Sorge stehenden Kinder erhält. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">h. Steuerfreie Einkünfte</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerfrei sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Vermögensanfall infolge Erbschaft, Vermächtnis, Schenkung oder güterrechtlicher Auseinandersetzung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kapitalgewinne aus der Veräusserung von beweglichem Privatvermögen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Vermögensanfall aus rückkaufsfähiger privater Kapitalversicherung, ausgenommen aus Freizügigkeitspolicen und -konten. Art. 23 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes bleibt vorbehalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kapitalzahlungen, die bei Stellenwechsel vom Arbeitgeber oder von Einrichtungen der beruflichen Vorsorge ausgerichtet werden, wenn sie der Empfänger innert Jahresfrist zum Einkauf in eine Einrichtung der beruflichen Vorsorge verwendet; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Unterstützungen aus öffentlichen oder privaten Mitteln; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Leistungen in Erfüllung familienrechtlicher Verpflichtungen, ausgenommen die Unterhaltsbeiträge gemäss Art. 26 lit. f dieses Gesetzes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Sold für Militär- und Zivilschutzdienst sowie das Taschengeld für Zivildienst; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zahlung von Genugtuungssummen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einkünfte aufgrund der Bundesgesetzgebung über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Sold der Milizfeuerwehrleute bis zum Betrag von Fr. 5'000.-- für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Erfüllung der Kernaufgaben der Feuerwehr, wie Übungen, Pikettdienste, Kurse, Inspektionen und Ernstfalleinsätze zur Rettung, Brandbekämpfung, allgemeine Schadenwehr, Elementarschadenbewältigung. Ausgenommen sind Pauschalzulagen für Kader sowie Funktionszulagen und Entschädigungen für administrative Arbeiten und für Dienstleistungen, welche die Feuerwehr freiwillig erbringt. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> n) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gewinne, die in Spielbanken mit Spielbankenspielen erzielt werden, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind, sofern diese Gewinne nicht aus selbständiger Erwerbstätigkeit stammen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> o) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die einzelnen Gewinne bis zum Betrag von Fr. 1 Mio. aus der Teilnahme an Grossspielen, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind, und aus der Online-Teilnahme an Spielbankenspielen, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> p) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gewinne aus Kleinspielen, die nach dem eidgenössischen Geldspielgesetz vom 29. September 2017 zugelassen sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> q) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die einzelnen Gewinne aus Lotterien und Geschicklichkeitsspielen zur Verkaufsförderung, die nach Art. 1 Abs. 2 lit. d und e des eidgenössischen Geldspielgesetzes vom 29. September 2017 diesem nicht unterstehen, sofern die Grenze von Fr. 1'000.-- nicht überschritten wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Ermittlung des Reineinkommens<br/> a. Grundsatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Ermittlung des Reineinkommens werden von den gesamten steuerbaren Einkünften die zu ihrer Erzielung notwendigen Aufwendungen und allgemeinen Abzüge gemäss Art. 29–35 dieses Gesetzes abgezogen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Reineinkommen entspricht mindestens dem Aufwand der davon lebenden Personen, wenn der Steuerpflichtige nicht nachweist, dass der Aufwand aus steuerfreien Einkünften oder aus Vermögen bestritten wurde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Unselbständige Erwerbstätigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Berufskosten werden abgezogen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die notwendigen Kosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die notwendigen Mehrkosten für Verpflegung ausserhalb der Wohnstätte und bei Schichtarbeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die übrigen für die Ausübung des Berufes erforderlichen Kosten; Art. 35 Abs. 1 lit. n dieses Gesetzes bleibt vorbehalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Berufskosten nach Abs. 1 lit. a–c dieses Artikels legt die Standeskommission Pauschalansätze fest; im Falle von Abs. 1 lit. a und c dieses Artikels steht dem Steuerpflichtigen der Nachweis höherer Kosten offen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Selbständige Erwerbstätigkeit<br/> ca. Allgemeines</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei selbständiger Erwerbstätigkeit werden die geschäfts- oder berufsmässig begründeten Kosten abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Soweit sie geschäftsmässig begründet sind, gehören dazu insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die buchmässig ausgewiesenen Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen im Sinne von Art. 31 dieses Gesetzes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die eingetretenen und verbuchten Verluste auf Geschäftsvermögen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Beiträge und Zuwendungen an Vorsorgeeinrichtungen zugunsten des eigenen Personals, sofern jede zweckwidrige Verwendung ausgeschlossen ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die verbuchten Rücklagen für Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte bis zehn Prozent des ausgewiesenen Geschäftsertrags, insgesamt jedoch höchstens bis eine Million Franken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zinsen auf Geschäftsschulden und Zinsen, die auf Beteiligungen gemäss Art. 21 Abs. 2 dieses Gesetzes entfallen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, einschliesslich Umschulungskosten, des eigenen Personals. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nicht abziehbar sind Zahlungen von Bestechungsgeldern im Sinne des schweizerischen Strafrechts an schweizerische oder fremde Amtsträger. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cb. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geschäftsmässig begründet sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abschreibungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen endgültigen Wertverminderung entsprechen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wertberichtigungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen vorübergehenden Wertverminderung entsprechen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rückstellungen, soweit sie zum Ausgleich drohender Verluste notwendig sind oder einem Ausgleich von drohenden Verpflichtungen dienen, deren Rechtsbestand oder Höhe am Bilanzstichtag noch unbestimmt ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen, die nicht mehr geschäftsmässig begründet sind, werden dem Geschäftsertrag zugerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Sofortabschreibungen und zusätzliche Rückstellungen zugelassen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cc. Ersatzbeschaffungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beim Ersatz von Anlagevermögen können die stillen Reserven auf ein Ersatzobjekt des betriebsnotwendigen Anlagevermögens übertragen werden; ausgeschlossen ist die Übertragung auf Vermögen ausserhalb der Schweiz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Findet die Ersatzbeschaffung nicht im gleichen Geschäftsjahr statt, kann im Umfang der stillen Reserven eine Rückstellung gebildet werden. Diese Rückstellung ist innert angemessener Frist zur Abschreibung auf dem Ersatzobjekt zu verwenden oder zugunsten der Erfolgsrechnung aufzulösen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als betriebsnotwendig gilt nur Anlagevermögen, das dem Betrieb unmittelbar dient; ausgeschlossen sind insbesondere Vermögensteile, die dem Unternehmen nur als Vermögensanlage oder durch ihren Ertrag dienen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cc<sup>bis</sup>. Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständiger Erwerbstätigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständiger Erwerbstätigkeit ist Art. 65bis dieses Gesetzes sachgemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cd. Verluste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verluste aus den sieben der Steuerperiode vorangegangenen Geschäftsjahren können abgezogen werden, soweit sie bei der Berechnung des steuerbaren Einkommens dieser Jahre nicht berücksichtigt werden konnten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit Leistungen Dritter, die zum Ausgleich einer Unterbilanz im Rahmen einer Sanierung erbracht werden, können auch Verluste verrechnet werden, die in früheren Geschäftsjahren entstanden sind und noch nicht mit Einkommen verrechnet werden konnten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Abs. 1 und 2 dieses Artikels gelten auch bei Verlegung des steuerrechtlichen Wohnsitzes oder des Geschäftsortes innerhalb der Schweiz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Privatvermögen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei beweglichem Privatvermögen können die Kosten der Verwaltung durch Dritte und die weder rückforderbaren noch anrechenbaren ausländischen Quellensteuern abgezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Liegenschaften des Privatvermögens können die Unterhaltskosten, die Versicherungsprämien und die Kosten der Verwaltung durch Dritte abgezogen werden. Den Unterhaltskosten sind Investitionen gleichgestellt, die dem Energiesparen und dem Umweltschutz dienen, soweit sie bei der direkten Bundessteuer abziehbar sind. Den Unterhaltskosten gleichgestellt sind auch die Rückbaukosten im Hinblick auf den Ersatzneubau. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Investitionen nach Abs. 2 Satz 2 dieses Artikels und Rückbaukosten im Hinblick auf einen Ersatzneubau sind in den zwei nachfolgenden Steuerperioden abziehbar, soweit sie in der laufenden Steuerperiode, in welcher die Aufwendungen angefallen sind, steuerlich nicht vollständig berücksichtigt werden können. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abzugsfähig sind ferner die Kosten denkmalpflegerischer Arbeiten, welche der Steuerpflichtige aufgrund gesetzlicher Vorschriften, im Einvernehmen mit den Behörden oder auf deren Anordnung hin vorgenommen hat, soweit diese Arbeiten nicht subventioniert sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann für Liegenschaften des Privatvermögens, die vorwiegend Wohnzwecken dienen, anstelle der tatsächlichen Kosten und Prämien einen Pauschalabzug geltend machen. Die Standeskommission regelt diesen Pauschalabzug.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die den Erträgen aus vermieteten oder verpachteten Liegenschaften gegenüberstehenden Baurechtszinsen können abgezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Allgemeine Abzüge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von den Einkünften werden abgezogen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die privaten Schuldzinsen, soweit sie nicht als Anlagekosten gelten, im Umfang der gemäss Art. 23, 23<sup>bis</sup> und Art. 24 dieses Gesetzes steuerbaren Vermögenserträge zuzüglich Fr. 50'000.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die dauernden Lasten sowie 40 Prozent der bezahlten Leibrenten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Unterhaltsbeiträge an den geschiedenen, gerichtlich oder tatsächlich getrennt lebenden Ehegatten sowie die Unterhaltsbeiträge an einen Elternteil für die unter dessen elterlicher Sorge oder Obhut stehenden Kinder, nicht jedoch Leistungen in Erfüllung anderer familienrechtlicher Unterhalts- oder Unterstützungspflichten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die gemäss Gesetz, Statuten oder Reglement geleisteten Einlagen, Prämien und Beiträge zum Erwerb von Ansprüchen aus der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung und aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einlagen, Prämien und Beiträge zum Erwerb von vertraglichen Ansprüchen aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge gemäss Art. 82 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 (BVG); </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Prämien und Beiträge für die Erwerbsersatzordnung, die Arbeitslosenversicherung und die obligatorische Unfallversicherung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einlagen, Prämien und Beiträge für die Lebens-, die Kranken- und die nicht unter lit. f dieses Absatzes fallende Unfallversicherung sowie die Zinsen von Sparkapitalien des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen. Die Standeskommission legt für jede Steuerperiode die Höhe der Abzüge fest. Für Steuerpflichtige ohne Beiträge nach lit. d und e dieses Absatzes sind höhere Abzüge zulässig; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Krankheits- und Unfallkosten des Steuerpflichtigen und der von ihm unterhaltenen Personen, soweit er die Kosten selber trägt und diese fünf Prozent der um die Aufwendungen (Art. 29–35 lit. g dieses Gesetzes) verminderten Nettoeinkünfte übersteigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die behinderungsbedingten Kosten des Steuerpflichtigen oder der von ihm unterhaltenen Personen mit Behinderungen im Sinne des Bundesgesetzes über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen vom 13. Dezember 2002 (BehiG), soweit der Steuerpflichtige die Kosten selber trägt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die freiwilligen Leistungen von Geld und übrigen Vermögenswerten an juristische Personen mit Sitz in der Schweiz, die im Hinblick auf öffentliche oder ausschliesslich gemeinnützige Zwecke von der Steuerpflicht befreit sind, soweit die nachgewiesenen Zuwendungen im Steuerjahr Fr. 100.-- übersteigen und insgesamt 20 Prozent der um die Aufwendungen (Art. 29–35 lit. g dieses Gesetzes) verminderten Nettoeinkünfte nicht übersteigen. Im gleichen Umfang abziehbar sind entsprechende freiwillige Leistungen an Bund, Kantone und Gemeinden sowie deren Anstalten. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kosten der Betreuung von Kindern unter 14 Jahren durch Drittpersonen, höchstens Fr. 18'000.-- je Kind, für das der Steuerpflichtige einen Kinderabzug nach Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes beanspruchen kann, soweit diese Kosten in direktem kausalem Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Erwerbsunfähigkeit des Steuerpflichtigen stehen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Mitgliederbeiträge und Zuwendungen bis zum Gesamtbetrag von Fr. 10'000.-- an politische Parteien, die entweder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> im Parteienregister nach Art. 76a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte eingetragen sind oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> in einem kantonalen Parlament vertreten sind oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> in einem Kanton bei den letzten Wahlen des kantonalen Parlaments mindestens 3 Prozent der Stimmen erreicht haben. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> n) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, einschliesslich der Umschulungskosten, bis zum Gesamtbetrag von Fr. 12'000.--, sofern: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> ein erster Abschluss auf der Sekundarstufe II vorliegt, oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> das 20. Lebensjahr vollendet ist und es sich nicht um die Ausbildungskosten bis zum ersten Abschluss auf der Sekundarstufe II handelt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei gemeinsam steuerpflichtigen Ehegatten werden vom Erwerbseinkommen, das der zweitverdienende Ehegatte unabhängig vom Beruf, Geschäft oder Gewerbe des andern Ehegatten erzielt, Fr. 500.-- abgezogen; ein gleicher Abzug wird bei erheblicher Mitarbeit eines Ehegatten im Beruf, Geschäft oder Gewerbe des andern Ehegatten gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Von den einzelnen Gewinnen aus der Teilnahme an Geldspielen, die nicht nach Art. 27 lit. n bis q dieses Gesetzes steuerfrei sind, werden 5 Prozent, jedoch höchstens Fr. 5'000.--, als Einsatzkosten abgezogen. Von den einzelnen Gewinnen aus der Online-Teilnahme an Spielbankenspielen nach Art. 27 lit. o dieses Gesetzes werden die vom Online-Spielerkonto abgebuchten Spieleinsätze im Steuerjahr, jedoch höchstens Fr. 25'000.--, abgezogen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f. Nicht abziehbare Kosten und Aufwendungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nicht abziehbar sind die übrigen Kosten und Aufwendungen, insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufwendungen für den Unterhalt des Steuerpflichtigen und seiner Familie sowie der durch die berufliche Stellung der Steuerpflichtigen bedingte Privataufwand; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufwendungen für Schuldentilgung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufwendungen für die Anschaffung, Herstellung oder Wertvermehrung von Vermögensgegenständen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einkommens-, Vermögens-, Quellen-, Erbschafts-, Schenkungs-, Grundstückgewinn-, Liegenschafts- und Handänderungssteuern sowie gleichartige ausländische Steuern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">g. Sozialabzüge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vom Reineinkommen werden für die Steuerberechnung abgezogen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> als Kinderabzug Fr. 6'000.-- für das erste und zweite und Fr. 8'000.-- für jedes weitere unter der elterlichen Sorge oder Obhut stehende Kind sowie für jedes volljährige, in der beruflichen Ausbildung stehende Kind, für dessen Unterhalt der Steuerpflichtige zur Hauptsache aufkommt und keinen Abzug gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. c dieses Gesetzes beansprucht. Stehen Kinder unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für das Kind Unterhaltsbeiträge erhält. Werden keine solchen geleistet, wird der Kinderabzug hälftig aufgeteilt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Abzug gemäss lit. a dieses Absatzes erhöht sich um Fr. 8'000.-- für jedes Kind, das in der schulischen oder beruflichen Ausbildung steht und sich hierfür ständig am auswärtigen Ausbildungsort aufhalten muss oder wenn die Ausbildungskosten im Wesentlichen vom Steuerpflichtigen selbst bezahlt werden müssen. Dabei sind gewährte Stipendien und andere nicht rückzahlbare Ausbildungsbeträge von den Ausbildungskosten abzuziehen. Der Nachweis für die erbrachten Kosten ist zu erbringen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Sozialabzüge werden nach den Verhältnissen am Ende der Steuerperiode oder der Steuerpflicht festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, werden die Sozialabzüge anteilmässig gewährt; für die Bestimmung des Steuersatzes werden sie voll angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">h. Steuerberechnung<br/> ha. Einkommenssteuersatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die einfache Steuer vom Einkommen beträgt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 0 Prozent für die ersten Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 1 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 2 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 3 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 4 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 5 Prozent für die weiteren Fr. 3'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 6 Prozent für die weiteren Fr. 4'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 7 Prozent für die weiteren Fr. 4'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 9. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 7,5 Prozent für die weitere Fr. 4'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 10. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 8 Prozent für die weitere Fr. 10'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 11. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 8.5 Prozent für die weitere Fr. 34'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 12. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 9 Prozent für die weitere Fr. 66'000.-- </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 13. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 8.5 Prozent für die weitere Fr. 60'000.-- </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für steuerbare Einkommen über Fr. 200'000.-- beträgt die einfache Steuer für das ganze Einkommen acht Prozent. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten und für verwitwete, getrennt lebende, geschiedene und ledige Steuerpflichtige, die mit Kindern oder unterstützungsbedürftigen Personen zusammen leben und deren Unterhalt zur Hauptsache bestreiten, wird der Steuersatz des halben steuerbaren Einkommens angewendet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Gesamteinkommen wird auf die nächsten hundert Franken abgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">hb. Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gehören zu den Einkünften Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen, wird die Steuer unter Berücksichtigung der übrigen Einkünfte zu dem Satz berechnet, der sich ergäbe, wenn anstelle der einmaligen Leistung eine entsprechende jährliche Leistung ausgerichtet würde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">hc. Liquidationsgewinne</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei endgültiger Aufgabe der selbständigen Erwerbstätigkeit nach dem vollendeten 55. Altersjahr oder infolge Invalidität werden die in den letzten zwei Geschäftsjahren realisierten stillen Reserven (Liquidationsgewinne) gesondert besteuert. Einkaufsbeträge nach Art. 35 Abs. 1 lit. d dieses Gesetzes sind abziehbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Werden keine Einkaufsbeiträge nach Art. 35 Abs. 1 lit. d dieses Gesetzes abgezogen, bestimmt sich die einfache Steuer auf dem Betrag der realisierten stillen Reserven, für den der Steuerpflichtige die Zulässigkeit eines Einkaufs nachweist, nach Art. 40 Abs. 1 dieses Gesetzes. Für den Restbetrag der realisierten stillen Reserven bestimmt sich die einfache Steuer ebenfalls nach Art. 40 Abs. 1 dieses Gesetzes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abs. 1 und 2 dieser Bestimmung gelten auch für den überlebenden Ehegatten, die anderen Erben und die Vermächtnisnehmer, wenn sie das übernommene Unternehmen nicht fortführen. Die steuerliche Abrechnung erfolgt spätestens fünf Kalenderjahre nach Ablauf des Todesjahrs des Erblassers.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">hd. Kapitalleistungen aus Vorsorge <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kapitalleistungen gemäss Art. 25 dieses Gesetzes, gleichartige Kapitalabfindungen des Arbeitgebers sowie Zahlungen bei Tod und für bleibende körperliche oder gesundheitliche Nachteile werden gesondert besteuert. Sie unterliegen einer vollen Jahressteuer. Die einfache Steuer beträgt einen Viertel des Satzes gemäss Art. 38 Abs. 1–3 dieses Gesetzes, mindestens aber 0,5 Prozent. Die allgemeinen Abzüge und die Sozialabzüge werden nicht gewährt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steueranspruch auf die Jahressteuer entsteht im Zeitpunkt, in dem die Leistung zufliesst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.C.</span> <span class="title_text">Vermögenssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerobjekt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vermögenssteuer unterliegt das gesamte Reinvermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nutzniessungsvermögen wird dem Nutzniesser zugerechnet. Bei Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen ist die Wertdifferenz zwischen den Gesamtaktiven der kollektiven Kapitalanlage und deren direktem Grundbesitz steuerbar. Hausrat und persönliche Gebrauchsgegenstände sowie anwartschaftliche oder nicht rückkaufsfähige Ansprüche auf periodische Leistungen unterliegen nicht der Vermögenssteuer. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Vermögen wird zum Verkehrswert bewertet, soweit nachfolgend nichts anderes bestimmt ist. Massgebend ist der Wert am Ende der Steuerperiode oder Steuerpflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Immaterielle Güter und bewegliches Vermögen, die zum Geschäftsvermögen gehören, werden zum Einkommenssteuerwert bewertet. Immaterielle Güter nach Art. 22quater dieses Gesetzes werden mit 50 Prozent des Einkommenssteuerwertes in die Bemessung einbezogen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wertpapiere werden nach dem Kurswert oder, wenn kein solcher besteht, nach dem inneren Wert bewertet. Bei der Bewertung bestrittener oder unsicherer Rechte und Forderungen wird die Verlustwahrscheinlichkeit berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei echten Mitarbeiterbeteiligungen wird einer Sperrfrist mit einem angemessenen Einschlag vom Verkehrswert Rechnung getragen. Gesperrte oder nicht börsenkotierte Mitarbeiteroptionen sowie unechte Mitarbeiterbeteiligungen unterliegen nicht der Vermögenssteuer, sind aber bei Zuteilung im Wertschriftenverzeichnis aufzuführen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Lebens- und Rentenversicherungen unterliegen der Vermögenssteuer mit ihrem Rückkaufswert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Für Grundstücke ist die amtliche Verkehrswertschätzung massgebend. Bei Neu- und Umbauten, für die noch keine amtliche Verkehrswertschätzung besteht, erfolgt ein Zuschlag zur geltenden amtlichen Schätzung in der Höhe von 70 Prozent der Neu- oder der wertvermehrenden Umbaukosten. Die unter den Geltungsbereich der Bundesgesetzgebung über das bäuerliche Bodenrecht fallenden landwirtschaftlichen Gewerbe und Grundstücke ausserhalb der Bauzone werden zum Ertragswert bewertet, soweit sie vom Steuerpflichtigen oder seiner Familie land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ergänzende Vermögenssteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird eine zum Ertragswert bewertete landwirtschaftliche Liegenschaft ganz oder teilweise veräussert oder der bisherigen land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung entfremdet, wird eine ergänzende Vermögenssteuer erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit dem die Steuer auslösenden Ereignis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer wird bei Veräusserungen im Sinne von Art. 104 lit. a–c dieses Gesetzes und bei Ersatzbeschaffung innerhalb des Kantons gemäss Art. 104 lit. h dieses Gesetzes aufgeschoben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Vermögen berechnet sich nach der Differenz zwischen dem Mittel der Ertragswerte und dem Mittel der amtlichen Verkehrswerte der landwirtschaftlichen Liegenschaft am Anfang und am Ende der massgebenden Besitzesdauer. Wurde die Liegenschaft aus steueraufschiebender Veräusserung erworben, wird für die Berechnung auf die letzte Veräusserung ohne Steueraufschub abgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die ergänzende Vermögenssteuer wird getrennt vom übrigen Vermögen erhoben. Sie wird für die Dauer berechnet, während der die landwirtschaftliche Liegenschaft zum Ertragswert bewertet wurde, längstens für 20 Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schuldenabzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nachgewiesene Schulden, für die der Steuerpflichtige allein haftet, werden voll abgezogen, andere Schulden, wie Solidar- und Bürgschaftsschulden, nur insoweit, als sie der Steuerpflichtige tragen muss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vom Reinvermögen werden für die Berechnung des steuerbaren Vermögens abgezogen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für jeden Steuerpflichtigen Fr. 50'000.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für jedes minderjährige, unter der elterlichen Sorge oder Obhut des Steuerpflichtigen stehende Kind, für das er einen Kinderabzug gemäss Art. 37 Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes beanspruchen kann, zusätzlich Fr. 20'000.--. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die steuerfreien Beträge bemessen sich nach den Verhältnissen am Ende der Steuerperiode oder der Steuerpflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die einfache Steuer vom steuerbaren Vermögen beträgt 1.5 Promille. Das steuerbare Gesamtvermögen wird auf die nächsten Tausend Franken abgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die nach den Art. 22ter Abs. 1 und Art. 23 Abs. 1bis dieses Gesetzes berechnete Einkommenssteuer auf Beteiligungserträgen wird an die für diese Beteiligungen berechnete Vermögenssteuer angerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.D.</span> <span class="title_text">Zeitliche Bemessung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerperiode</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuern vom Einkommen und Vermögen werden für jede Steuerperiode festgesetzt und erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit Beginn der Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Steuerperiode gilt das Kalenderjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, wird die Steuer auf den in diesem Zeitraum erzielten Einkünften erhoben. Dabei bestimmt sich der Steuersatz für regelmässig fliessende Einkünfte nach dem auf zwölf Monate berechneten Einkommen; nicht regelmässig fliessende Einkünfte werden für die Satzbestimmung nicht umgerechnet. Art. 40 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für die Abzüge gilt Abs. 3 dieses Artikels sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessungsperiode für das Einkommen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Einkommen bemisst sich nach den Einkünften in der Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Ermittlung des Einkommens aus selbständiger Erwerbstätigkeit ist das Ergebnis der in die Steuerperiode fallenden Geschäftsabschlüsse massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtige mit selbständiger Erwerbstätigkeit haben in jeder Steuerperiode und am Ende der Steuerpflicht einen Geschäftsabschluss zu erstellen. Kein Geschäftsabschluss ist zu erstellen, wenn die Erwerbstätigkeit erst im letzten Halbjahr der Steuerperiode aufgenommen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessung des Vermögens</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Vermögen bemisst sich nach dem Stand am Ende der Steuerperiode oder der Steuerpflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Steuerpflichtige mit selbständiger Erwerbstätigkeit, deren Geschäftsjahr nicht mit dem Kalenderjahr abschliesst, bestimmt sich das steuerbare Geschäftsvermögen nach dem Eigenkapital am Ende des in der Steuerperiode abgeschlossenen Geschäftsjahres.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode, wird die diesem Zeitraum entsprechende Steuer erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erbt der Steuerpflichtige während der Steuerperiode Vermögen oder entfällt die wirtschaftliche Zugehörigkeit zu einem andern Kanton während der Steuerperiode, gilt Abs. 3 dieses Artikels sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begründung und Auflösung der Ehe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Heirat werden die Ehegatten für die ganze laufende Steuerperiode gemeinsam besteuert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Scheidung und bei rechtlicher oder tatsächlicher Trennung der Ehe wird jeder Ehegatte für die ganze laufende Steuerperiode getrennt besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Tod eines Ehegatten werden die Ehegatten bis zum Todestag gemeinsam besteuert. Der Tod gilt als Beendigung der Steuerpflicht beider Ehegatten und als Beginn der Steuerpflicht des überlebenden Ehegatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">II.E.</span> <span class="title_text">Ausgleich der kalten Progression</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anpassung an veränderte Verhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann die Folgen der kalten Progression bei der Einkommens- und Vermögenssteuer natürlicher Personen durch gleichmässige Anpassung der Abzüge und der Steuersätze voll oder teilweise ausgleichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verändert sich der Landesindex der Konsumentenpreise seit September 2001 oder seit der letzten Anpassung um mindestens zehn Prozent, schlägt die Standeskommission dem Grossen Rat geeignete Massnahmen für den Ausgleich vor. Der Grosse Rat beschliesst einen allfälligen Ausgleich spätestens sechs Monate vor Beginn einer neuen Steuerperiode. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Gewinn- und Kapitalsteuern</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.A.</span> <span class="title_text">Steuerpflicht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuersubjekt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als juristische Personen werden besteuert:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kapitalgesellschaften (Aktiengesellschaften, Kommanditaktiengesellschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung) und die Genossenschaften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vereine, Stiftungen und die übrigen juristischen Personen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz nach Art. 58 des eidgenössischen Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006 sind den juristischen Personen gleichgestellt. Die Investmentgesellschaften mit festem Kapital nach Art. 110 des eidgenössischen Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006 werden wie Kapitalgesellschaften besteuert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausländische juristische Personen sowie aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtige ausländische Handelsgesellschaften und andere ausländische Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit werden den inländischen juristischen Personen gleichgestellt, denen sie rechtlich oder tatsächlich am ähnlichsten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Persönliche Zugehörigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Juristische Personen sind aufgrund persönlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sich ihr Sitz oder ihre tatsächliche Verwaltung im Kanton befindet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verlegt eine juristische Person ihren steuerrechtlichen Sitz innerhalb des Kantons, dauert die Steuerhoheit des Wegzugsbezirks oder der Wegzugsgemeinde für die laufende Steuerperiode unverändert fort.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirtschaftliche Zugehörigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Juristische Personen mit Sitz und tatsächlicher Verwaltung ausserhalb des Kantons sind aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtig, wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Teilhaber an Geschäftsbetrieben im Kanton sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Betriebsstätten unterhalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an Grundstücken im Kanton Eigentum, dingliche Rechte oder diesen wirtschaftlich gleichkommende persönliche Nutzungsrechte haben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit im Kanton gelegenen Grundstücken handeln. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Juristische Personen mit Sitz und tatsächlicher Verwaltung ausserhalb der Schweiz sind ausserdem steuerpflichtig, wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen sind, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton gelegene Grundstücke vermitteln. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Betriebsstätte gilt eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird. Betriebsstätten sind insbesondere Zweigniederlassungen, Fabrikationsstätten, Werkstätten, Verkaufsstellen, ständige Vertretungen mit Abschlussvollmacht, Bergwerke und andere Stätten der Ausbeutung von Bodenschätzen sowie Bau- oder Montagehallen von mindestens zwölf Monate Dauer. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei persönlicher Zugehörigkeit ist die Steuerpflicht unbeschränkt; sie erstreckt sich aber nicht auf Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke ausserhalb des Kantons. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei wirtschaftlicher Zugehörigkeit beschränkt sich die Steuerpflicht auf die Teile des Gewinns und des Kapitals, für die gemäss Art. 51 dieses Gesetzes eine Steuerpflicht im Kanton besteht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerausscheidung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerausscheidung erfolgt im Verhältnis zu andern Kantonen und zum Ausland nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerausscheidung für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke wird im Verhältnis zum Ausland durch die direkte Zuweisung der Gewinn- und Kapitalanteile vorgenommen, wenn dadurch eine Unter- oder Überbesteuerung auf Dauer besser vermieden werden kann oder wenn diese Methode für die direkte Bundessteuer angewendet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Juristische Personen ohne Sitz oder tatsächliche Verwaltung in der Schweiz haben für Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücke im Kanton den im Kanton erzielten Gewinn und das im Kanton gelegene Kapital zu versteuern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Steuerausscheidung nach Abs. 2 dieses Artikels, kann ein schweizerisches Unternehmen Verluste aus einer ausländischen Betriebsstätte mit inländischen Einkünften verrechnen, soweit diese Verluste im Betriebsstättestaat nicht bereits verrechenbar sind. Erzielt die ausländische Betriebsstätte in den nachfolgenden Jahren Gewinne, wird im Ausmass der im Betriebsstättestaat verrechenbaren Vorjahresverluste eine Nachsteuer erhoben. In allen übrigen Fällen werden Auslandsverluste nur satzbestimmend berücksichtigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Steuerausscheidungen zwischen Bezirken und Gemeinden innerhalb des Kantons sind nach den Grundsätzen gemäss Abs. 1 dieses Artikels vorzunehmen. Die Standeskommission kann weitere Weisungen erlassen und Ausscheidungsquoten festlegen, bis zu denen keine interkommunale Steuerausscheidung vorzunehmen ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beginn und Ende der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht beginnt mit der Gründung der juristischen Person, mit der Verlegung ihres Sitzes oder ihrer tatsächlichen Verwaltung in den Kanton oder mit dem Erwerb von im Kanton steuerbaren Werten. Bei Verlegung des Sitzes aus einem andern Kanton besteht die Steuerpflicht während der ganzen Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht endet mit dem Abschluss der Liquidation, mit der Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung ausserhalb des Kantons oder mit der Aufgabe der im Kanton steuerbaren Werte. Verlegt eine juristische Person ihren Sitz oder die tatsächliche Verwaltung in einen anderen Kanton, besteht die Steuerpflicht während der ganzen Steuerperiode, die Veranlagung erfolgt jedoch durch den Zuzugskanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Steuerpflicht aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit im Sinne von Art. 53 dieses Gesetzes besteht für die ganze Steuerperiode, auch wenn sie während der Steuerperiode begründet, verändert oder aufgehoben wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei einem Wechsel der Steuerpflicht innerhalb der Schweiz werden der Gewinn und das Kapital zwischen den beteiligten Kantonen in sinngemässer Anwendung der Grundsätze des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung ausgeschieden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für die durch Zusammenschluss, Umwandlung oder Übernahme aufgelöste juristische Person treten die Rechtsnachfolger in deren Rechte und Pflichten ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Endet die Steuerpflicht einer juristischen Person, haften die mit der Verwaltung und die mit ihrer Liquidation betrauten Personen solidarisch für die von ihr geschuldeten Steuern bis zum Betrag des Liquidationsergebnisses oder, falls die juristische Person den Sitz oder die tatsächliche Verwaltung ins Ausland verlegt, bis zum Betrag ihres Reinvermögens. Die gleiche Haftung haben Personen, die die Verteilung des Liquidationserlöses massgeblich beeinflussen oder eine Gesellschaft faktisch liquidieren, ohne dass sie formell als Liquidatoren eingesetzt sind. Die Haftung entfällt, wenn der Haftende nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt angewendet hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Steuern einer aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit steuerpflichtigen juristischen Person haften solidarisch bis zum Betrag des Reinerlöses Personen, die</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Geschäftsbetriebe oder Betriebsstätten im Kanton auflösen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke im Kanton oder durch solche Grundstücke gesicherte Forderungen veräussern oder verwerten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Käufer und Verkäufer einer im Kanton gelegenen Liegenschaft haften für die aus der Vermittlungstätigkeit geschuldete Steuer solidarisch bis zu drei Prozent der Kaufsumme, wenn die die Liegenschaft vermittelnde juristische Person weder ihren Sitz noch ihre tatsächliche Verwaltung in der Schweiz hat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für Steuern ausländischer Handelsgesellschaften und anderer ausländischer Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit haften die Teilhaber solidarisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen von der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von der Steuerpflicht sind befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Bund und seine Anstalten nach Massgabe des Bundesrechts; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kanton und seine Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bezirke, die Schul-, Kirch- und Feuerschaugemeinden sowie ihre Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einrichtungen der beruflichen Vorsorge von Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in der Schweiz und von ihnen nahestehenden Unternehmen, sofern deren Mittel der Einrichtung dauernd und ausschliesslich der Personalvorsorge dienen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die inländischen Sozialversicherungs- und Ausgleichskassen nach Massgabe des Bundesrechts; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die juristischen Personen, die öffentliche oder gemeinnützige Zwecke verfolgen, für den Gewinn und das Kapital, die ausschliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind. Unternehmerische Zwecke sind grundsätzlich nicht gemeinnützig. Der Erwerb und die Verwaltung von wesentlichen Kapitalbeteiligungen an Unternehmen gelten als gemeinnützig, wenn das Interesse an der Unternehmenserhaltung dem gemeinnützigen Zweck untergeordnet ist und keine geschäftsleitenden Tätigkeiten ausgeübt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die juristischen Personen, die kantonal oder gesamtschweizerisch Kultuszwecke verfolgen, für den Gewinn und das Kapital, die ausschliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die ausländischen Staaten für ihre inländischen, ausschliesslich dem unmittelbaren Gebrauch der diplomatischen und konsularischen Vertretungen bestimmten Liegenschaften sowie die von der Steuerpflicht befreiten institutionellen Begünstigten nach Art. 2 Abs. 1 des Gaststaatgesetzes vom 22. Juni 2007 für die Liegenschaften, die Eigentum der institutionellen Begünstigten sind und von deren Dienststellen benützt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz, sofern deren Anleger ausschliesslich steuerbefreite Einrichtungen der beruflichen Vorsorge nach lit. d oder steuerbefreite inländische Sozialversicherungs- und Ausgleichskassen nach lit. e dieses Absatzes sind. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die vom Bund konzessionierten Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen, die für diese Tätigkeit Abgeltungen erhalten oder aufgrund ihrer Konzession einen ganzjährigen Betrieb von nationaler Bedeutung aufrecht erhalten müssen; die Steuerbefreiung erstreckt sich auch auf Gewinne aus der konzessionierten Tätigkeit, die frei verfügbar sind; von der Steuerbefreiung ausgenommen sind jedoch Nebenbetriebe und Liegenschaften, die keine notwendige Beziehung zur konzessionierten Tätigkeit haben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.B.</span> <span class="title_text">Gewinnsteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Steuerobjekt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegenstand der Gewinnsteuer ist der Reingewinn.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Berechnung des Reingewinns<br/> a. Allgemeines</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der steuerbare Reingewinn setzt sich zusammen aus:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Saldo der Erfolgsrechnung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> allen vor Berechnung des Saldos der Erfolgsrechnung ausgeschiedenen Teilen des Geschäftsergebnisses, die nicht zur Deckung von geschäftsmässig begründetem Aufwand verwendet werden, wie insbesondere: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Kosten für die Anschaffung, Herstellung oder Wertvermehrung von Gegenständen des Anlagevermögens, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Einlagen in die Reserven, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Einzahlungen auf das Eigenkapital aus Mitteln der juristischen Person, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> offene und verdeckte Gewinnausschüttungen sowie Gewinnvorwegnahmen, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> geschäftsmässig nicht begründete Zuwendungen an Dritte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den der Erfolgsrechnung nicht gutgeschriebenen Erträgen, mit Einschluss der Kapital-, Aufwertungs- und Liquidationsgewinne. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Zinsen auf verdecktem Eigenkapital. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der steuerbare Reingewinn juristischer Personen, die keine Erfolgsrechnung erstellen, bestimmt sich sinngemäss nach Abs. 1 dieses Artikels. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz gelten die Nettoerträge aus direktem Grundbesitz als steuerbare Gewinne. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">a<sup>bis</sup>. Patente und vergleichbare Rechte: Begriffe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Patente gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Patente nach dem Europäischen Patentübereinkommen vom 5. Oktober 1973 in seiner revidierten Fassung vom 29. November 2000 mit Benennung Schweiz; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Patente nach dem eidgenössischen Patentgesetz vom 25. Juni 1954; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ausländische Patente, die den Patenten nach den lit. a oder b dieses Absatzes entsprechen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als vergleichbare Rechte gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ergänzende Schutzzertifikate nach dem eidgenössischen Patentgesetz vom 25. Juni 1954 und deren Verlängerung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Topographien, die nach dem eidgenössischen Topographiengesetz vom 9. Oktober 1992 geschützt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pflanzensorten, die nach dem eidgenössischen Sortenschutzgesetz vom 20. März 1975 geschützt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterlagen, die nach dem eidgenössischen Heilmittelgesetz vom 15. Dezember 2000 geschützt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berichte, für die gestützt auf Ausführungsbestimmungen zum eidgenössischen Landwirtschaftsgesetz vom 29. April 1998 ein Berichtschutz besteht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ausländische Rechte, die den Rechten nach den lit. a–e dieses Absatzes entsprechen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">a<sup>ter</sup>. Patente und vergleichbare Rechte: Besteuerung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten wird auf Antrag des Steuerpflichtigen im Verhältnis des qualifizierenden Forschungs- und Entwicklungsaufwands zum gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwand pro Patent oder vergleichbares Recht (Nexusquotient) mit einer Ermässigung von 50 Prozent in die Berechnung des steuerbaren Reingewinns einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten, die in Produkten enthalten sind, ermittelt sich, indem der Reingewinn aus diesen Produkten jeweils um 6 Prozent der diesen Produkten zugewiesenen Kosten sowie um das Markenentgelt vermindert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten erstmals ermässigt besteuert, so werden der in vergangenen Steuerperioden bereits berücksichtigte Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie ein allfälliger Abzug nach Art. 65bis dieses Gesetzes zum steuerbaren Reingewinn hinzugerechnet. Im Umfang des hinzugerechneten Betrags ist eine versteuerte stille Reserve zu bilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ausführungsbestimmungen nach Art. 24b Abs. 4 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 1990 über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden sind anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Geschäftsmässig begründeter Aufwand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum geschäftsmässig begründeten Aufwand gehören auch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Steuern, nicht aber Strafsteuern und Steuerbussen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zuwendungen an Vorsorgeeinrichtungen zugunsten des eigenen Personals, sofern jede zweckwidrige Verwendung ausgeschlossen ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die freiwilligen Leistungen in Geld und übrigen Vermögenswerten bis zu 20 Prozent des ausgewiesenen Reingewinns an juristische Personen mit Sitz in der Schweiz, die wegen Verfolgung öffentlicher oder ausschliesslich gemeinnütziger Zwecke von der Steuerpflicht befreit sind, sowie an Bund, Kantone, Gemeinden und deren Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rabatte, Skonti, Umsatzbonifikationen und Rückvergütungen auf dem Entgelt für Lieferungen und Leistungen sowie zur Verteilung an die Versicherten bestimmten Überschüsse von Versicherungsgesellschaften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rücklagen für Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte, soweit die geschäftliche Notwendigkeit nachgewiesen ist, bis zehn Prozent des ausgewiesenen Reingewinns, insgesamt jedoch höchstens bis eine Million Franken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung, einschliesslich Umschulungskosten, des eigenen Personals. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nicht zum geschäftsmässig begründeten Aufwand gehören Zahlungen von Bestechungsgeldern im Sinne des schweizerischen Strafrechts an schweizerische oder fremde Amtsträger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vereine können die zur Erzielung ihrer steuerbaren Gewinne erforderlichen Aufwendungen abziehen, andere Aufwendungen nur insoweit, als sie die Mitgliederbeiträge übersteigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Erfolgsneutrale Vorgänge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kein steuerbarer Gewinn entsteht durch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kapitaleinlagen von Mitgliedern von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, einschliesslich Aufgelder und Leistungen à fonds perdu; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung, eines Geschäftsbetriebes oder einer Betriebsstätte in einen andern Kanton, soweit keine Veräusserung oder buchmässigen Aufwertungen vorgenommen werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kapitalzuwachs aus Erbschaft, Vermächtnis oder Schenkung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Mitgliederbeiträge bei Vereinen und Einlagen in das Vermögen von Stiftungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Umstrukturierungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stille Reserven einer juristischen Person werden bei Umstrukturierungen, insbesondere im Fall der Fusion, Spaltung oder Umwandlung nicht besteuert, soweit die Steuerpflicht in der Schweiz fortbesteht und die bisher für die Gewinnsteuer massgeblichen Werte übernommen werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Umwandlung in eine Personenunternehmung oder in eine andere juristische Person; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Auf- oder Abspaltung einer juristischen Person, sofern ein oder mehrere Betriebe oder Teilbetriebe übertragen werden und soweit die nach der Spaltung bestehenden juristischen Personen einen Betrieb oder Teilbetrieb weiterführen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beim Austausch von Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechten anlässlich von Umstrukturierungen oder von fusionsähnlichen Zusammenschlüssen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Übertragung von Betrieben oder Teilbetrieben sowie von Gegenständen des betrieblichen Anlagevermögens auf eine inländische Tochtergesellschaft. Als Tochtergesellschaft gilt eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, an der die übertragende Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft zu mindestens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital beteiligt ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Übertragung auf eine Tochtergesellschaft nach Abs. 1 lit. d dieses Artikels werden die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert, soweit während der Umstrukturierung der nachfolgenden fünf Jahre die übertragenen Vermögenswerte oder Beteiligungs- oder Mitgliedschaftsrechte an der Tochtergesellschaft veräussert werden; die Tochtergesellschaft kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zwischen inländischen Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, welche nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhältnisse durch Stimmenmehrheit oder auf andere Weise unter einheitlicher Leitung einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft zusammengefasst sind, können direkt oder indirekt gehaltene Beteiligungen von mindestens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer anderen Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, Betriebe oder Teilbetriebe sowie Gegenstände des betrieblichen Anlagevermögens zu den bisher für die Gewinnsteuer massgeblichen Werten übertragen werden. Vorbehalten bleiben:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Übertragung auf eine Tochtergesellschaft nach Abs. 1 lit. d dieses Artikels; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Werden im Fall einer Übertragung nach Abs. 3 dieses Artikels während der nachfolgenden fünf Jahre die übertragenen Vermögenswerte veräussert oder wird während dieser Zeit die einheitliche Leitung aufgegeben, so werden die übertragenen stillen Reserven im Verfahren nach den Art. 153–155 dieses Gesetzes nachträglich besteuert. Die begünstigte juristische Person kann in diesem Fall entsprechende, als Gewinn versteuerte stille Reserven geltend machen. Die im Zeitpunkt der Sperrfristverletzung unter einheitlicher Leitung zusammengefassten inländischen Kapitalgesellschaften und Genossenschaften haften für die Nachsteuer solidarisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Entsteht durch die Übernahme der Aktiven und Passiven einer Kapitalgesellschaft oder einer Genossenschaft, deren Beteiligungsrechte der übernehmenden Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft gehören, ein Buchverlust auf der Beteiligung, so kann dieser steuerlich nicht abgezogen werden; ein allfälliger Buchgewinn auf der Beteiligung wird besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d<sup>bis</sup>. Aufdeckung stiller Reserven bei Beginn der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Deckt die steuerpflichtige Person bei Beginn der Steuerpflicht stille Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts auf, so unterliegen diese nicht der Gewinnsteuer. Nicht aufgedeckt werden dürfen stille Reserven einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft aus Beteiligungen von mindestens 10 Prozent am Grund- oder Stammkapital oder am Gewinn und an den Reserven einer anderen Gesellschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Beginn der Steuerpflicht gelten die Verlegung von Vermögenswerten, Betrieben, Teilbetrieben oder Funktionen aus dem Ausland in einen inländischen Geschäftsbetrieb oder in eine inländische Betriebsstätte, das Ende einer Steuerbefreiung nach Art. 58 Abs. 1 dieses Gesetzes sowie die Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung in die Schweiz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die aufgedeckten stillen Reserven sind jährlich zu dem Satz abzuschreiben, der für Abschreibungen auf den betreffenden Vermögenswerten steuerlich angewendet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der aufgedeckte selbst geschaffene Mehrwert ist innert zehn Jahren abzuschreiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d<sup>ter</sup>. Besteuerung stiller Reserven bei Ende der Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Endet die Steuerpflicht, so werden die in diesem Zeitpunkt vorhandenen, nicht versteuerten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Ende der Steuerpflicht gelten die Verlegung von Vermögenswerten, Betrieben, Teilbetrieben oder Funktionen aus dem Inland in einen ausländischen Geschäftsbetrieb oder in eine ausländische Betriebsstätte, der Übergang zu einer Steuerbefreiung nach Art. 58 Abs. 1 dieses Gesetzes sowie die Verlegung des Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung ins Ausland.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Geschäftsmässig begründet sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abschreibungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen endgültigen Wertverminderung entsprechen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wertberichtigungen, soweit sie einem angemessenen Ausgleich der in der Steuerperiode eingetretenen vorübergehenden Wertverminderung entsprechen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rückstellungen, soweit sie zum Ausgleich drohender Verluste notwendig sind oder einem Ausgleich von drohenden Verpflichtungen dienen, deren Rechtsbestand oder Höhe am Bilanzstichtag noch unbestimmt ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abschreibungen auf Beteiligungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen gemäss Art. 61 Abs. 1 lit. e dieses Gesetzes, die nicht mehr geschäftsmässig begründet sind, werden dem Geschäftsertrag zugerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Sofortabschreibungen und zusätzliche Rückstellungen zugelassen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f. Ersatzbeschaffungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beim Ersatz von Anlagevermögen können die stillen Reserven auf ein Ersatzobjekt des betriebsnotwendigen Anlagevermögens übertragen werden; ausgeschlossen ist die Übertragung auf Vermögen ausserhalb der Schweiz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Findet die Ersatzbeschaffung nicht im gleichen Geschäftsjahr statt, kann im Umfang der stillen Reserven eine Rückstellung gebildet werden. Diese Rückstellung ist innert angemessener Frist zur Abschreibung auf dem Ersatzobjekt zu verwenden oder zugunsten der Erfolgsrechnung aufzulösen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als betriebsnotwendig gilt nur Anlagevermögen, das dem Betrieb unmittelbar dient; ausgeschlossen sind insbesondere Vermögensteile, die dem Unternehmen nur als Vermögensanlage oder durch ihren Ertrag dienen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Beim Ersatz von Beteiligungen können die stillen Reserven auf eine neue Beteiligung übertragen werden, sofern die veräusserte Beteiligung mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals oder mindestens 10 Prozent des Gewinns und der Reserven der anderen Gesellschaft ausmacht und diese Beteiligung während mindestens einem Jahr im Besitz der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft war. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f<sup>bis</sup>. Zusätzlicher Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand, welcher dem Steuerpflichtigen direkt oder durch Dritte im Inland indirekt entstanden ist, wird auf Antrag um 50 Prozent über den geschäftsmässig begründeten Forschungs- und Entwicklungsaufwand hinaus zum Abzug zugelassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Forschung und Entwicklung gelten die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftsbasierte Innovation nach Art. 2 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und Innovation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein erhöhter Abzug ist zulässig auf:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem direkt zurechenbaren Personalaufwand für Forschung und Entwicklung, zuzüglich eines Zuschlags von 35 Prozent dieses Personalaufwands, höchstens aber bis zum gesamten Aufwand des Steuerpflichtigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 80 Prozent des Aufwands für durch Dritte in Rechnung gestellte Forschung und Entwicklung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ist der Auftraggeber der Forschung und Entwicklung abzugsberechtigt, so steht dem Auftragnehmer dafür kein Abzug zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f<sup>ter</sup>. Entlastungsbegrenzung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesamte steuerliche Ermässigung nach Art. 60ter Abs. 1 und 2 sowie Art. 65bis dieses Gesetzes darf nicht höher sein als 50 Prozent des steuerbaren Gewinns vor Verlustverrechnung, wobei der Nettobeteiligungsertrag nach Art. 68 Abs. 1 und Abs. 4 dieses Gesetzes ausgeklammert wird, und vor Abzug der vorgenommenen Ermässigungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es dürfen weder aus den einzelnen Ermässigungen noch aus der gesamten steuerlichen Ermässigung Verlustvorträge resultieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">g. Verluste</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verluste aus den sieben der Steuerperiode vorangegangenen Geschäftsjahren können vom Reingewinn abgezogen werden, soweit sie bei der Berechnung des steuerbaren Reingewinns dieser Jahre nicht berücksichtigt werden konnten. Verluste gelten auch als berücksichtigt, wenn für eine Steuerperiode die Minimalsteuer auf Grundeigentum entrichtet wurde. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit Leistungen zum Ausgleich einer Unterbilanz im Rahmen einer Sanierung, die nicht Kapitaleinlagen gemäss Art. 62 lit. a dieses Gesetzes sind, können auch Verluste verrechnet werden, die in früheren Geschäftsjahren entstanden sind und noch nicht mit Gewinnen verrechnet werden konnten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abs. 1 und 2 dieses Artikels gelten auch bei Verlegung des Sitzes oder tatsächlichen Verwaltung innerhalb der Schweiz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Steuerberechnung<br/> a. Gewinnsteuersatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gewinnsteuer beträgt 6.0 bis 11.5 Prozent vom steuerbaren Gewinn. Der Grosse Rat legt den Steuersatz jährlich fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Gewinnanteile, die im folgenden Geschäftsjahr in Form einer Dividende ausgeschüttet werden, kann der Gewinnsteuersatz gemäss Abs. 1 dieses Artikels auf Antrag um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Der Grosse Rat legt den Prozentsatz der Reduktion jährlich in einem generellen Beschluss fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Gemischte Beteiligungsgesellschaften <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die zu mindestens 10 Prozent am Grund- und Stammkapital oder am Gewinn und an den Reserven anderer Gesellschaften beteiligt sind oder deren Beteiligung an solchem Kapital einen Verkehrswert von mindestens Fr. 1 Mio. aufweist, ermässigt sich die Gewinnsteuer im Verhältnis des Nettoertrags aus diesen Beteiligungen zum gesamten Reingewinn.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Nettoertrag aus Beteiligungen entspricht dem Ertrag aus Beteiligungen, vermindert um die anteiligen Verwaltungskosten von fünf Prozent oder um die nachgewiesenen tatsächlichen Verwaltungskosten sowie um die anteiligen Finanzierungskosten. Als Finanzierungskosten gelten Schuldzinsen sowie weitere Kosten, die wirtschaftlich den Schuldzinsen gleichzustellen sind. Zum Ertrag aus Beteiligungen gehören auch die Kapitalgewinne auf diesen Beteiligungen, die Erlöse aus dazugehörigen Bezugsrechten sowie die Buchgewinne infolge Aufwertung nach Art. 670 OR.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Ertrag aus einer Beteiligung wird bei der Berechnung der Ermässigung nicht berücksichtigt, soweit auf der gleichen Beteiligung eine Abschreibung vorgenommen wird, die mit der Gewinnausschüttung im Zusammenhang steht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Kapitalgewinne und Buchgewinne infolge Aufwertung nach Art. 670 OR werden bei der Berechnung der Ermässigung nur berücksichtigt, soweit der Veräusserungserlös oder die Aufwertung die Gestehungskosten übersteigt und wenn die veräusserte oder aufgewertete Beteiligung mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals der andern Gesellschaft ausmachte oder einen Anspruch auf mindestens 10 Prozent des Gewinns und der Reserven einer andern Gesellschaft begründete und als solche während mindestens eines Jahres im Besitz der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Fällt die Beteiligungsquote infolge Teilveräusserung unter 10 Prozent, kann die Ermässigung für jeden folgenden Veräusserungsgewinn nur gewährt werden, wenn die Beteiligungsrechte am Ende des Steuerjahrs vor dem Verkauf einen Verkehrswert von mindestens Fr. 1 Mio. hatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Gestehungskosten werden um die vorgenommenen Abschreibungen herabgesetzt, soweit diese eine Kürzung der Ermässigung nach Abs. 3 dieses Artikels zur Folge hatten. Nach einer Aufwertung nach Art. 670 OR werden die Gestehungskosten entsprechend erhöht. Bei Beteiligungen, die bei einer erfolgsneutralen Umstrukturierung zu Buchwerten übertragen worden sind, wird auf die ursprünglichen Gestehungskosten abgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Bei Konzernobergesellschaften von systemrelevanten Banken nach Art. 7 Abs. 1 des Bankengesetzes vom 8. November 1934 (BankG) werden für die Berechnung des Nettoertrags der Finanzierungsaufwand und die Forderung in der Bilanz aus konzernintern weitergegebenen Mitteln folgender Anleihen nicht berücksichtigt: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pflichtwandelanleihen und Anleihen mit Forderungsverzicht nach Art. 11 Abs. 4 BankG; und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schuldinstrumente zur Verlusttragung bei Insolvenzmassnahmen im Sinne der Art. 28–32 BankG. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ba. Veräusserung einer Mehrheitsbeteiligung an einer Immobiliengesellschaft</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Veräussert eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent am Grund- oder Stammkapital einer Immobiliengesellschaft, unterliegt der erzielte Kapitalgewinn der ordentlichen Besteuerung. Eine Ermässigung gemäss Art. 68 dieses Gesetzes ist ausgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Juristische Personen mit ideellen Zwecken <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gewinne von juristischen Personen mit ideellen Zwecken werden nicht besteuert, sofern sie höchstens Fr. 20'000.-- betragen und ausschliesslich und unwiderruflich diesen Zwecken gewidmet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.C.</span> <span class="title_text">Kapitalsteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Steuerobjekt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegenstand der Kapitalsteuer ist das Eigenkapital.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">a. Kapitalgesellschaften und Genossenschaften</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Eigenkapital besteht bei Kapitalgesellschaften und Genossenschaften aus dem einbezahlten Aktien-, Grund- oder Stammkapital, dem Partizipationskapital, den offenen und den aus versteuertem Gewinn gebildeten Reserven. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Eigenkapital, das auf Beteiligungsrechte nach Art. 68 Abs. 1 dieses Gesetzes, auf Rechte nach Art. 60bis dieses Gesetzes sowie auf Darlehen an Konzerngesellschaften entfällt, wird mit 50 Prozent in die Bemessung einbezogen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Eigenkapital wird um jenen Teil des Fremdkapitals erhöht, dem wirtschaftlich die Bedeutung von Eigenkapital zukommt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Eigenkapital wird auf die nächsten Tausend Franken abgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">74</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Übrige juristische Personen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als steuerbares Kapital gilt bei:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den übrigen juristischen Personen das Reinvermögen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den kollektiven Kapitalanlagen der auf den direkten Grundbesitz entfallende Anteil am Reinvermögen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vermögenswerte werden nach den für die Vermögenssteuer natürlicher Personen geltenden Grundsätzen bewertet. Das steuerbare Eigenkapital wird auf die nächsten Tausend Franken abgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Veräusserung oder Zweckentfremdung von zum Ertragswert bewerteten land- und forstwirtschaftlichen Liegenschaften wird eine ergänzende Kapitalsteuer zum Steuersatz von einem Promille erhoben; im Übrigen werden die Bestimmungen über die ergänzende Vermögenssteuer natürlicher Personen sinngemäss angewendet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Steuerberechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapitalsteuer beträgt 0.1 bis 0.6 Promille. <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Der Grosse Rat legt den Steuersatz jährlich fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gewinnsteuer wird an die Kapitalsteuer angerechnet. Die Kapitalsteuer beträgt für Kapitalgesellschaften im Kanton mindestens Fr. 500.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eigenkapital der übrigen juristischen Personen und der kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz unter Fr. 50'000.-- wird nicht besteuert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.D.</span> <span class="title_text">Aufteilung der Steuererträge</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">76 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerverwendung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vom Ertrag der Gewinn- und Kapitalsteuern fallen 43 Prozent der Staatskasse, 15 Prozent dem Bezirk, 34 Prozent der Schulgemeinde und 8 Prozent der Kirchgemeinde zu. Art. 55 Abs. 6 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">III.E.</span> <span class="title_text">Zeitliche Bemessung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">77</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerperiode</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuern vom Reingewinn und vom Eigenkapital werden für jede Steuerperiode festgesetzt und erhoben. Der Steueranspruch entsteht mit Beginn der Steuerperiode. Anwendbar sind die am Ende der Steuerperiode geltenden Steuersätze. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Steuerperiode gilt das Geschäftsjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In jedem Kalenderjahr, ausgenommen im Gründungsjahr, muss ein Geschäftsabschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung erstellt werden, ebenso bei Beendigung der Steuerpflicht zufolge Verlegung des Sitzes, der tatsächlichen Verwaltung, eines Geschäftsbetriebes oder einer Betriebsstätte ins Ausland sowie bei Abschluss der Liquidation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessung des Reingewinns</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der steuerbare Gewinn bemisst sich nach dem Ergebnis der Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">79</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessung des Eigenkapitals</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Eigenkapital bemisst sich nach dem Stand am Ende der Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei unter- oder überjährigen Geschäftsabschlüssen bestimmt sich die Höhe der Kapitalsteuer nach der Dauer des Geschäftsjahres.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Quellensteuern für natürliche und juristische Personen</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IV.A.</span> <span class="title_text">Natürliche Personen mit steuerrechtlichem Wohnsitz oder Aufenthalt im Kanton</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">80</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Der Quellensteuer unterliegende Personen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Arbeitnehmer ohne Niederlassungsbewilligung, die im Kanton jedoch steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt haben, unterliegen für ihre Einkünfte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit einer Quellensteuer. Davon ausgenommen sind Einkünfte, die der Besteuerung nach Art. 90<sup>bis</sup> ff. dieses Gesetzes unterliegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, unterliegen nicht der Quellensteuer, wenn einer der Ehegatten das Schweizer Bürgerrecht oder die Niederlassungsbewilligung besitzt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">81</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbare Leistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Quellensteuer wird von den Bruttoeinkünften berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einkünfte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit, die Nebeneinkünfte wie geldwerte Vorteile aus Mitarbeiterbeteiligungen sowie Naturalleistungen, nicht jedoch die vom Arbeitgeber getragenen Kosten der berufsorientierten Aus- und Weiterbildung nach Art. 20 Abs. 1bis dieses Gesetzes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Ersatzeinkünfte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">82</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuertarif</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Quellensteuertarife entsprechend den für die Einkommenssteuer natürlicher Personen geltenden Steuersätze und Steuerfüsse. Sie kann für geringfügige Nebenerwerbseinkünfte einen proportionalen Satz vorsehen. Im ganzen Kanton gelten die gleichen Tarife.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug umfasst die Staats-, Bezirks- und Gemeindesteuern sowie die direkte Bundessteuer. Der Anteil für die Bezirks- und Gemeindesteuern berechnet sich nach dem gewogenen Mittel der Bezirks- und Gemeindesteuern im Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei der Festsetzung der Steuertarife werden Pauschalen für Berufskosten und Versicherungsprämien sowie Abzüge für Familienlasten berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug für die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten, die beide erwerbstätig sind, richtet sich nach Tarifen, die ihrem Gesamteinkommen Rechnung tragen und die Pauschalen und Abzüge nach Abs. 3 dieses Artikels sowie den Abzug bei Erwerbstätigkeit beider Ehegatten berücksichtigen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Pauschalen und Abzüge nach Abs. 3 und 4 dieses Artikels werden veröffentlicht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">83</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerabzug auf Ersatzeinkünften</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug auf Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen und bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie auf Entschädigungen für die Aufgabe oder Unterlassung einer Tätigkeit wird nach dem massgebenden Tarif für Erwerbseinkünfte zum Satz einer entsprechenden Leistung berechnet, wenigstens zum Satz jährlicher Bruttoeinkünfte von Fr. 35'000.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Taggelder und andere Ersatzeinkünfte, die der Arbeitgeber ausrichtet, unterliegen dem Steuerabzug nach dem massgebenden Tarif für Erwerbseinkünfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Taggelder und andere Ersatzeinkünfte, welche die Versicherungseinrichtung direkt dem Arbeitnehmer ausrichtet, unterliegen dem Steuerabzug nach dem massgebenden Tarif für Erwerbseinkünfte. Vorbehalten bleiben Leistungen, welche die Versicherungseinrichtung nicht nach Massgabe des versicherten Verdienstes ausrichtet oder die neben allfälligen Erwerbseinkünften ausgerichtet werden können. Für diese kann ein proportionaler Satz vorgesehen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">83<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerabzug auf rückvergüteten AHV-Beiträgen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt den Quellensteuertarif für Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">84 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">84<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Obligatorische nachträgliche ordentliche Veranlagung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die nach Art. 80 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer unterliegen, werden nachträglich im ordentlichen Verfahren veranlagt, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihr Bruttoeinkommen in einem Steuerjahr einen bestimmten Betrag erreicht oder übersteigt; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie über Vermögen und Einkünfte verfügen, die nicht der Quellensteuer unterliegen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Eidgenössische Finanzdepartement legt den Betrag nach Abs. 1 lit. a dieses Artikels fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der nachträglichen ordentlichen Veranlagung unterliegt auch, wer mit einer Person nach Abs. 1 dieses Artikels in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Personen mit Vermögen und Einkünften nach Abs. 1 lit. b dieses Artikels müssen das Formular für die Steuererklärung bis am 31. März des auf das Steuerjahr folgenden Jahres bei der Steuerbehörde verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die nachträgliche ordentliche Veranlagung gilt bis zum Ende der Quellensteuerpflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die an der Quelle abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">84<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die nach Art. 80 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer unterliegen und keine der Voraussetzungen nach Art. 84bis Abs. 1 dieses Gesetzes erfüllen, werden auf Antrag hin nachträglich im ordentlichen Verfahren veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Antrag erstreckt sich auch auf den Ehegatten, der mit dem Antragsteller in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er muss bis am 31. März des auf das Steuerjahr folgenden Jahres eingereicht werden. Für Personen, welche die Schweiz verlassen, endet die Frist für die Einreichung des Antrags im Zeitpunkt der Abmeldung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt keine nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag, tritt die Quellensteuer an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern des Bundes, des Staates, der Bezirke und der Gemeinden auf dem Erwerbseinkommen. Nachträglich werden keine zusätzlichen Abzüge gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Art. 84bis Abs. 5 und 6 dieses Gesetzes sind anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IV.B.</span> <span class="title_text">Natürliche Personen ohne steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Schweiz sowie juristische Personen ohne Sitz oder tatsächliche Verwaltung in der Schweiz <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">85</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arbeitnehmer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland wohnhafte Arbeitnehmer unterliegen für ihre Einkünfte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit und die an deren Stelle tretenden Ersatzeinkünfte einem Steuerabzug an der Quelle, wenn sie:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für kurze Dauer, als Grenzgänger oder Wochenaufenthalter oder als leitende Angestellte für einen Arbeitgeber mit Wohnsitz, Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erwerbstätig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Arbeit im internationalen Verkehr an Bord eines Schiffes oder eines Luftfahrzeuges oder bei einem Transport auf der Strasse Lohn oder andere Vergütungen von einem Arbeitgeber mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton erhalten. Davon ausgenommen bleibt die Besteuerung der Seeleute für Arbeit an Bord eines Hochseeschiffes; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> geldwerte Vorteile aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Mitarbeiteroptionen erhalten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Davon ausgenommen sind Einkünfte, die der Besteuerung nach Art. 90bis ff. dieses Gesetzes unterliegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>ter</sup></span> <p> <span class="text_content">Steuerbar sind auch Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug wird nach den Tarifen gemäss Art. 82–83bis dieses Gesetzes berechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Zweiverdienerehepaaren kann eine Korrektur des steuersatzbestimmenden Erwerbseinkommens für den Ehegatten vorgesehen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">86</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Künstler, Sportler und Referenten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland wohnhafte Künstler, wie Bühnen-, Film-, Rundfunk- oder Fernsehkünstler, Musiker und Artisten, sowie Sportler und Referenten sind für Einkünfte aus ihrer in der Schweiz ausgeübten persönlichen Tätigkeit und für weitere damit verbundene Entschädigungen steuerpflichtig. Dies gilt auch für Einkünfte und Entschädigungen, die nicht dem Künstler, Sportler oder Referenten selbst, sondern einem Dritten zufliessen, der seine Tätigkeit organisiert hat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt zehn Prozent der steuerbaren Leistung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als steuerbare Leistung gelten die Bruttoeinkünfte, einschliesslich aller Zulagen und Nebenbezüge, nach Abzug der Gewinnungskosten. Diese betragen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 50 Prozent der Bruttoeinkünfte bei Künstlern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 20 Prozent der Bruttoeinkünfte bei Sportlern sowie Referenten. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der mit der Organisation der Darbietung im Kanton beauftragte Veranstalter ist für die Steuer solidarisch haftbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">87</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organe juristischer Personen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland wohnhafte Mitglieder der Verwaltung oder der Geschäftsführung von juristischen Personen mit Sitz oder tatsächlicher Verwaltung im Kanton und von ausländischen Unternehmen, die im Kanton Betriebsstätten unterhalten, sind für ihnen ausgerichtete Tantiemen, Sitzungsgelder, feste Entschädigungen, Mitarbeiterbeteiligungen und ähnliche Vergütungen steuerpflichtig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als steuerbare Einkünfte gelten die Bruttoeinkünfte, einschliesslich aller Zulagen und Nebenbezüge. Dazu gehören auch die Entschädigungen, die nicht dem Steuerpflichtigen selbst, sondern einem Dritten zufliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt 18 Prozent der Bruttoeinkünfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">87<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Empfänger von Mitarbeiterbeteiligungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die im Zeitpunkt des Zuflusses von geldwerten Vorteilen aus gesperrten oder nicht börsenkotierten Mitarbeiteroptionen im Ausland wohnhaft sind, werden für den geldwerten Vorteil anteilmässig nach Art. 20<sup>bis</sup> Abs. 4 dieses Gesetzes steuerpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt 18 Prozent des geldwerten Vorteils.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">88</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hypothekargläubiger</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland wohnhafte Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen, die durch Grund- oder Faustpfand auf Grundstücken im Kanton gesichert sind, sind für die ihnen ausgerichteten Zinsen steuerpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als steuerbare Einkünfte gelten die Bruttoeinkünfte. Dazu gehören auch die Zinsen, die nicht dem Steuerpflichtigen selbst, sondern einem Dritten zufliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt 18 Prozent der Bruttoeinkünfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">89</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Empfänger von Vorsorgeleistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland wohnhafte Steuerpflichtige, die</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aufgrund eines früheren öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnisses von einem Arbeitgeber oder einer Vorsorgeeinrichtung mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus privatrechtlichen Einrichtungen der beruflichen Vorsorge oder aus anerkannten Formen der gebundenen Selbstvorsorge mit Sitz oder Betriebsstätte im Kanton, </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Renten, Pensionen, Ruhegehälter, Kapitalleistungen oder andere Vergütungen erhalten, sind für diese Leistungen steuerpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt sechs Prozent der Bruttoeinkünfte. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">89<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachträgliche ordentliche Veranlagung auf Antrag</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die nach Art. 85 Abs. 1 dieses Gesetzes der Quellensteuer unterliegen, können für jede Steuerperiode bis am 31. März des auf das Steuerjahr folgenden Jahres eine nachträgliche ordentliche Veranlagung beantragen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der überwiegende Teil ihrer weltweiten Einkünfte, einschliesslich der Einkünfte des Ehegatten, in der Schweiz steuerbar ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Situation mit derjenigen einer in der Schweiz wohnhaften steuerpflichtigen Person vergleichbar ist; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine solche Veranlagung erforderlich ist, um Abzüge geltend zu machen, die in einem Doppelbesteuerungsabkommen vorgesehen sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die an der Quelle abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Eidgenössische Finanzdepartement präzisiert die Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels und regelt das Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">89<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachträgliche ordentliche Veranlagung von Amtes wegen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei stossenden Verhältnissen, insbesondere betreffend die im Quellensteuersatz einberechneten Pauschalabzüge, kann die Steuerbehörde von Amtes wegen eine nachträgliche ordentliche Veranlagung zugunsten oder zuungunsten des Steuerpflichtigen verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Eidgenössische Finanzdepartement legt die Voraussetzungen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbeträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug gemäss Art. 86–89 dieses Gesetzes ist nicht mehr mit dem Steuerfuss zu vervielfachen. Er erhöht sich jedoch um die entsprechenden Ansätze für die direkte Bundessteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IV.B<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Natürliche Personen mit kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Der Quellensteuerpflicht unterliegende Personen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Arbeitnehmer unterliegen für kleine Arbeitsentgelte aus unselbständiger Erwerbstätigkeit einem Steuerabzug an der Quelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber die Steuer im Rahmen des vereinfachten Abrechnungsverfahrens nach Art. 2 und 3 des Bundesgesetzes gegen die Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 entrichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbare Leistungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Quellensteuer wird auf der Grundlage des vom Arbeitgeber der AHV-Ausgleichskasse gemeldeten Bruttolohnes ohne Berücksichtigung der übrigen Einkünfte, allfälliger Berufskosten und Sozialabzüge erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90<sup>quater</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerabzug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug umfasst die Einkommenssteuern des Kantons, der Bezirke und Schulgemeinden sowie die direkte Bundessteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuersatz für die Einkommenssteuern ohne die direkte Bundessteuer beträgt insgesamt 4.5 Prozent.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug tritt an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IV.C.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">91 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgegoltene Steuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug tritt an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern vom Erwerbseinkommen und den Ersatzeinkünften. Nachträglich werden keine zusätzlichen Abzüge gewährt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">92</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten des Schuldners der steuerbaren Leistung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerschuldner ist der Schuldner der steuerbaren Leistung (Arbeitgeber, Versicherer usw.). Er ist verpflichtet,</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Fälligkeit von Geldleistungen die geschuldete Steuer ungeachtet allfälliger Einwände zurückzubehalten und bei anderen Leistungen (insbesondere Naturalleistungen und Trinkgeldern) die geschuldete Steuer vom Arbeitnehmer einzufordern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Steuerpflichtigen eine Aufstellung oder eine Bestätigung über den Steuerabzug auszustellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Steuern periodisch der kantonalen Steuerverwaltung abzuliefern, mit ihr darüber abzurechnen und ihr zur Kontrolle der Steuererhebung Einblick in alle Unterlagen zu gewähren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die anteilsmässigen Steuern auf im Ausland ausgeübten Mitarbeiteroptionen zu entrichten; der Arbeitgeber schuldet die anteilsmässige Steuer auch dann, wenn der geldwerte Vorteil von einer ausländischen Konzerngesellschaft ausgerichtet wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Steuerpflichtige, die der nachträglichen ordentlichen Veranlagung nach Art. 84bis Abs. 1 lit. a dieses Gesetzes unterliegen, der Steuerbehörde alljährlich unaufgefordert zu melden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerabzug ist auch dann vorzunehmen, wenn der Arbeitnehmer in einem andern Kanton steuerpflichtig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung haftet für die Entrichtung der Quellensteuer. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung erhält, ausgenommen bei Quellensteuern auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Tätigkeit, für seine Mitwirkung eine Bezugsprovision von 1 bis 2 Prozent des gesamten Quellensteuerbetrages; die Standeskommission legt den Ansatz fest. Für Kapitalleistungen beträgt die Bezugsprovision 1 Prozent des gesamten Quellensteuerbetrages, jedoch höchstens Fr. 50.-- je Kapitalleistung für die Quellensteuer von Bund, Kanton, Bezirk und Gemeinden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3<sup>ter</sup></span> <p> <span class="text_content">Kommt der Schuldner der steuerbaren Leistung seinen Mitwirkungspflichten nicht oder ungenügend nach, kann die Steuerbehörde die Bezugsprovision herabsetzen oder ausschliessen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige AHV-Ausgleichskasse erhält für den Bezug der Quellensteuer auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit eine Bezugsprovision, deren Höhe das Bundesrecht festlegt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">93 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">93<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Verhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die örtliche Zuständigkeit und die Folgen bei Wechsel der Steuerpflicht innerhalb der Schweiz richten sich nach Art. 107 des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">93<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkommunale Verhältnisse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die örtliche Zuständigkeit und die Folgen bei Wechsel der Steuerpflicht innerhalb des Kantons richten sich sachgemäss nach den in Art. 107 des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 festgelegten Grundsätzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">94</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fälligkeit und Ablieferung der Steuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die an der Quelle erhobene Steuer ist im Zeitpunkt der Auszahlung, Überweisung, Gutschrift oder Verrechnung der steuerbaren Leistung fällig. Der Steuerbetrag ist innert 30 Tagen nach Fälligkeit vom Steuerschuldner der Bezugsbehörde abzuliefern. Diese kann besondere Ablieferungstermine festlegen. Für verspätet entrichtete Steuern werden Verzugszinsen belastet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Erbschafts- und Schenkungssteuern</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">95</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Erbschaftssteuer unterliegen alle Zuwendungen kraft Erbrechts. Steuerbar sind insbesondere Zuwendungen aufgrund gesetzlicher Erbfolge, von Erbvertrag oder letztwilliger Verfügung, namentlich durch Erbeneinsetzung oder Vermächtnis, Schenkung auf den Todesfall, Errichtung einer Stiftung auf den Todesfall oder Nacherbeneinsetzung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Schenkungssteuer unterliegen freiwillige Zuwendungen unter Lebenden, soweit der Empfänger aus dem Vermögen eines anderen ohne entsprechende Gegenleistung bereichert wird. Steuerbar sind insbesondere Schenkungen unter Lebenden, Vorempfänge in Anrechnung an die künftige Erbschaft sowie Zuwendungen zur Errichtung einer Stiftung und an eine bestehende Stiftung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Versicherungsansprüche, die zufolge Todes übergehen oder zu Lebzeiten des Schenkers fällig werden, sind steuerbar, soweit sie nicht beim Empfänger der Einkommens- oder der Gewinnsteuer unterliegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">96</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerpflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht besteht, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Erblasser seinen letzten Wohnsitz im Kanton hatte oder der Erbgang im Kanton eröffnet wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Schenker im Zeitpunkt der Zuwendung seinen Wohnsitz im Kanton hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton gelegene Grundstücke oder Rechte an solchen übergehen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im internationalen Verhältnis besteht die Steuerpflicht ausserdem, wenn im Kanton steuerbares bewegliches Vermögen übergeht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtig ist der Empfänger der Zuwendung. Bei Zuwendungen von Nutzniessungen oder wiederkehrenden Leistungen ist der Nutzniesser oder Leistungsempfänger steuerpflichtig. Bei Zuwendungen an eine Kapitalgesellschaft oder eine Genossenschaften ist der Eigentümer der Beteiligung steuerpflichtig. Bei Nacherbeneinsetzung sind sowohl der Vor- als auch der Nacherbe steuerpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Steueranspruch entsteht:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Zuwendungen auf den Todesfall im Zeitpunkt, in dem der Erbgang eröffnet wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Zuwendungen aus Nacherbschaft im Zeitpunkt, in dem die Vorerbschaft ausgeliefert wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Schenkungen im Zeitpunkt des Vollzugs; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Zuwendungen mit aufschiebender Bedingung im Zeitpunkt, in dem die Bedingung eintritt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">97</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerfreie Vermögensübergänge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerfrei sind:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuwendungen an den Ehegatten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorausbezüge gemäss Art. 631 Abs. 2 ZGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuwendung von Vermögen zur Ausbildung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> übliche Gelegenheitsgeschenke sowie Zuwendungen für Heiratsgut und Ausstattung bis zum Betrag von Fr. 5'000.--. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Steuerfrei sind auch Zuwendungen an juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts mit Sitz im Kanton, die gemäss Art. 58 Abs. 1 dieses Gesetzes steuerbefreit sind. Zuwendungen an ausserkantonale steuerbefreite juristische Personen sind steuerfrei, soweit das Bundesrecht es vorsieht oder deren Sitzkanton Gegenrecht hält. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">98</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung der Zuwendungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das übergehende Vermögen wird zum Verkehrswert im Zeitpunkt der Entstehung des Steueranspruchs bewertet, soweit nachfolgende Absätze nichts anderes vorsehen. Art. 42 dieses Gesetzes wird sinngemäss angewendet. Für Grundstücke ist in jedem Fall der amtliche Verkehrswert massgebend. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Grundstücke können die Steuerbehörde und der Steuerpflichtige eine Neuschätzung verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nutzniessungen, Renten und andere wiederkehrende Leistungen werden nach ihrem Kapitalwert bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Nacherbeneinsetzung, die sich nicht auf den Überrest beschränkt, wird das auf den Vorerben übergehende Vermögen zum Kapitalwert der Vorerbschaft bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei Vermögensübergängen aus Versicherungsvertrag ist für die Bewertung die ausbezahlte Versicherungsleistung, bei nicht fälligen Versicherungen der Rückkaufswert massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">99</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung des Erbanfalls</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Ermittlung des Erb- oder Vermächtnisanfalls werden abgezogen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schulden des Erblassers und die mit der Zuwendung übertragenen Schulden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Todesfallkosten sowie die Kosten der Erbteilung, der Willensvollstreckung und der amtlichen Erbschaftsverwaltung, soweit sie die Zuwendung mindern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Ansprüche der Hausgenossen gemäss Art. 606 ZGB; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Entschädigungen gemäss Art. 334 und 334<sup>bis</sup> ZGB. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist das übergehende Vermögen mit einer Nutzniessung oder einer wiederkehrenden Leistung belastet, wird der Kapitalwert der Belastung abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird die Erbschafts- und Schenkungssteuer aus dem Nachlass bzw. vom Schenkgeber übernommen, erhöht sich die steuerpflichtige Zuwendung um die entsprechenden Steuerbeträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">100</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung<br/> a. Freibeträge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von den steuerbaren Zuwendungen werden für die Berechnung der Steuer abgezogen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 300'000.-- für jeden Nachkommen und jedes Stiefkind sowie für jedes Pflegekind, wenn das Pflegeverhältnis mindestens zwei Jahre angedauert hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 20'000.-- für jeden Elternteil oder Adoptivelternteil; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 5'000.-- für jeden übrigen Empfänger. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei mehreren Zuwendungen vom gleichen Erblasser oder Schenker an den gleichen Empfänger wird der Freibetrag insgesamt nur einmal abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Zuwendungen, die nur teilweise im Kanton steuerpflichtig sind, wird der Freibetrag nur anteilmässig gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">101</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Steuersätze</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer beträgt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 1 Prozent für Nachkommen und Stiefkinder; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 4 Prozent für Eltern und Grosseltern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 6 Prozent für Geschwister und Adoptivgeschwister </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 9 Prozent für Nichten und Neffen </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 12 Prozent für Tanten, Onkel, Pflegekinder und Stiefeltern </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 20 Prozent für alle übrigen Empfänger </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Nacherben ist das Verwandtschaftsverhältnis zum ersten Erblasser massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">102</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Erbschaftssteuer haften Erben und Vermächtnisnehmer solidarisch bis zum Betrag, der dem Wert des auf sie übergegangenen Vermögens entspricht. Mit ihrem ganzen Vermögen haften die mit der Teilung des Nachlasses betrauten Personen, die Erbteile oder Vermächtnisse ausrichten, bevor die hiefür geschuldeten Erbschaftssteuern entrichtet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Schenkungssteuer haftet der Schenker solidarisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Grundstückgewinnsteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">103 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Steuerpflicht<br/> a. Tatbestand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grundstückgewinnsteuer unterliegen die Gewinne, die aus Veräusserung von Grundstücken des Privatvermögens oder von Anteilen an solchen erzielt werden. Ausserdem unterliegen ihr</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewinne aus Veräusserung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke natürlicher Personen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewinne aus Veräusserung von Grundstücken juristischer Personen, die gemäss Art. 58 Abs. 1 lit. d–g und i dieses Gesetzes von der Steuerpflicht befreit sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Veräusserung sind gleichgestellt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechtsgeschäfte, die bezüglich der Verfügungsgewalt über Grundstücke wirtschaftlich wie eine Veräusserung wirken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Belastung eines Grundstücks mit privatrechtlichen Dienstbarkeiten oder öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen, wenn diese die unbeschränkte Bewirtschaftung oder den Veräusserungswert des Grundstücks dauernd und wesentlich beeinträchtigen und dafür ein Entgelt entrichtet wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Überführung eines Grundstückes sowie von Anteilen daran vom Privatvermögen in das Geschäftsvermögen des Steuerpflichtigen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtig ist der Veräusserer. Mehrere Veräusserer sind gemeinsam steuerpflichtig und entrichten die Steuer nach Massgabe ihrer Anteile unter solidarischer Haftung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">104 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Steueraufschub</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Grundstückgewinnsteuer wird aufgeschoben bei:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erbgang (Erbfolge, Erbteilung, Vermächtnis), Erbvorbezug oder Schenkung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Eigentumswechsel unter Ehegatten zur Abgeltung güter- und scheidungsrechtlicher Ansprüche sowie ausserordentliche Beiträge gemäss Art. 165 ZGB, auf Begehren beider Ehegatten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Landumlegungen zwecks Güterzusammenlegung, Quartierplanung, Grenzbereinigung, Abrundung landwirtschaftlicher Heimwesen sowie bei Landumlegungen im Enteignungsverfahren oder bei drohender Enteignung. Ausgenommen bleibt der freihändige Verkauf; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Veräusserung eines betriebsnotwendigen Grundstückes, das im Eigentum einer juristischen Person steht, die gemäss Art. 58 lit. d–g dieses Gesetzes von der Steuerpflicht befreit ist, soweit der Erlös innert angemessener Frist zum Erwerb eines in der Schweiz gelegenen Ersatzobjektes mit gleicher Funktion verwendet wird. Bei einer Umstrukturierung wird Art. 63 dieses Gesetzes sachgemäss angewendet; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vollständiger oder teilweiser Veräusserung einer land- oder forstwirtschaftlichen Liegenschaft, soweit der Erlös innert angemessener Frist zum Erwerb eines selbstbewirtschafteten Ersatzgrundstücks oder zur Verbesserung der eigenen, selbstbewirtschafteten land- oder forstwirtschaftlichen Liegenschaften in der Schweiz verwendet wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Veräusserung einer dauernd und ausschliesslich selbstgenutzten Wohnliegenschaft (Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung), soweit der Erlös innert angemessener Frist zum Erwerb oder zum Bau einer gleichgenutzten Ersatzliegenschaft in der Schweiz verwendet wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann innert einem Jahr seit der Veräusserung verlangen, dass die Grundstückgewinnsteuer erhoben wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Ersatzbeschaffung in einem anderen Kanton wird der aufgeschobene Gewinn gemäss Art. 153 ff. dieses Gesetzes nachbesteuert, wenn das Ersatzobjekt steuerbegründend veräussert wird und dieser Kanton im analogen Fall die Nachbesteuerung beansprucht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">105</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Steuerobjekt<br/> a. Grundstückgewinn</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Grundstückgewinn ist der Betrag, um welchen der Erlös die Anlagekosten übersteigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Massgebend für die Berechnung des Gewinns und der Besitzesdauer ist die letzte Handänderung. War der Erwerb mit einem Steueraufschub gemäss Art. 104 dieses Gesetzes verbunden, ist auf die frühere steuerbegründende Handänderung abzustellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">106</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Erlös</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Veräusserungserlös gilt bei entgeltlicher Veräusserung der vereinbarte Kaufpreis ohne Zugehör, einschliesslich alle weiteren Leistungen des Erwerbers.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird der Kaufpreis nicht oder nicht dem Grundstückwert entsprechend festgelegt, gilt als Erlös der tatsächliche Verkehrswert im Zeitpunkt der Veräusserung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">107</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Anlagekosten<br/> ca. Erwerbspreis</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Erwerbspreis gilt der im Grundbuch eingetragene Kaufpreis einschliesslich die eingetragenen weiteren Leistungen des Erwerbers oder der tatsächlich bezahlte niedrigere Preis. Kann der Erwerbspreis nicht ermittelt werden, gilt als solcher die beim Erwerb geltende amtliche Verkehrswertschatzung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Teilveräusserungen ist der Gesamterwerbspreis nach dem Wertverhältnis im Zeitpunkt des Erwerbs anteilmässig anzurechnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Veräusserung eines Grundstückes, bei dessen Erwerb die Besteuerung im Sinne von Art. 104 lit. g–i dieses Gesetzes aufgeschoben wurde, wird der wieder angelegte, aufgeschobene Gewinn von den Anlagekosten abgezogen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Leistungen, die steuerlich hinterzogen worden sind, werden nicht angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Liegt die massgebende Handänderung mehr als 20 Jahre zurück, darf der Steuerpflichtige den amtlichen Verkehrswert vor 20 Jahren oder den höheren Erwerbspreis einschliesslich die bis dahin aufgelaufenen wertvermehrenden Aufwendungen in Anrechnung bringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">108</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cb. Aufwendungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Aufwendungen sind anrechenbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wertvermehrende Aufwendungen für Bauten, Umbauten, Erschliessung, Planungskosten für ausgeführte Projekte, Meliorationen, und andere dauernde Verbesserungen des Grundstücks, nach Abzug allfälliger Versicherungsleistungen und Beiträgen von Bund, Kanton oder Gemeinde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundeigentümerbeiträge, wie Perimeterbeiträge für Strassen, Wege, Wasser, Bodenverbesserung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Durch eigene Arbeitsleistung geschaffene Mehrwerte, soweit diese mit der Einkommenssteuer erfasst wurden oder werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schuldzinsen, soweit sie als Anlagekosten gelten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Insertionskosten sowie Vermittlungsprovisionen an Drittpersonen, soweit sie ortsüblich sind und für eine Tätigkeit entrichtet wurden, die zum Vertragsabschluss geführt hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die mit der Handänderung verbundenen Abgaben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die nach dem Baugesetz bezahlten Mehrwertabgaben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Anrechenbar sind die in der massgebenden Besitzesdauer gemachten Aufwendungen, längstens während der letzten 20 Jahre. Bei Teilveräusserungen sind sie anrechenbar, soweit sie den veräusserten Anteil betreffen; unausscheidbare Aufwendungen sind quotenmässig anrechenbar. Aufwendungen, die bei der Einkommens- oder Ertragssteuer bereits berücksichtigt worden sind, werden nicht angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Leistungen Dritter, insbesondere Versicherungsleistungen, Subventionen und Beiträge, für die der Veräusserer nicht ersatz- oder rückerstattungspflichtig ist, werden von den Anlagekosten abgerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">109</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Steuerberechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Grundstückgewinnsteuer beträgt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 10 Prozent auf den ersten Fr. 4'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 15 Prozent auf den weiteren Fr. 6'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 20 Prozent auf den weiteren Fr. 8'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 25 Prozent auf den weiteren Fr. 12'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 30 Prozent auf den weiteren Fr. 20'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 35 Prozent auf den weiteren Fr. 50'000 </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 40 Prozent für Gewinnteile über Fr. 100'000 </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die nach Abs. 1 dieses Artikels berechnete Grundstückgewinnsteuer ermässigt sich bei einer anrechenbaren Besitzesdauer von</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 5 Jahren um 5 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 6 Jahren um 8 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 7 Jahren um 11 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 8 Jahren um 14 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 9 Jahren um 17 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 10 Jahren um 20 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 11 Jahren um 23 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 12 Jahren um 26 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 13 Jahren um 29 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 10. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 14 Jahren um 32 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 11. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 15 Jahren um 35 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 12. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 16 Jahren um 38 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 13. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 17 Jahren um 41 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 14. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 18 Jahren um 44 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 15. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 19 Jahren um 47 Prozent </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 16. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollen 20 Jahren und mehr um 50 Prozent </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beträgt die anrechenbare Besitzesdauer weniger als drei Jahre, erhöht sich die nach Abs. 1 dieses Artikels berechnete Grundstückgewinnsteuer für jeden fehlenden Monat um je ein Prozent. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Grundstückgewinne unter Fr. 4'000.-- werden nicht besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Werden zu verschiedenen Zeiten erworbene Grundstücke oder Anteile an solchen zusammen veräussert, so ist der Gewinn je gesondert zu ermitteln. Der Tarif gemäss Abs. 1 dieses Artikels bemisst sich jedoch nach dem gesamten Gewinn. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Gewinne aus Teilveräusserungen eines ursprünglich zusammengehörenden Grundstückes werden innerhalb von fünf Jahren zusammengerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Verluste aus Teilveräusserungen können nach vollständiger Veräusserung des Grundstücks den Anlagekosten der mit Gewinn veräusserten Parzellen anteilmässig zugerechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">110 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">111 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Liegenschaftssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">112</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand und Steueranspruch</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke und Gemeinden können auf den in ihrem Gebiet gelegenen Grundstücken jährlich eine Liegenschaftssteuer erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steueranspruch entsteht mit Beginn des Kalenderjahres und wird mit der Rechnungsstellung fällig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">113</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuersubjekt</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtig sind die natürlichen und juristischen Personen, die zu Beginn des Kalenderjahres Eigentümer oder Nutzniesser des Grundstückes sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Steuerbefreit sind die in Art. 58 lit. a–c dieses Gesetzes aufgeführten öffentlichen Gemeinwesen, sofern die Grundstücke unmittelbar öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">114</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbemessung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer wird nach dem für die Vermögenssteuer massgebenden Wert des Grundstückes bemessen. Die Schulden werden nicht berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">115 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuersatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständigen Bezirks- und Gemeindeorgane bestimmen jährlich den Steuersatz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er beträgt für jede Körperschaft höchstens ein Promille, im Falle eines Bezirks, der eine Schulgemeinde aufgenommen hat, höchstens zwei Promille.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Handänderungssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">116</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerpflicht und Tatbestand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Handänderungssteuer wird bei Handänderungen von im Kanton gelegenen Grundstücken oder Anteilen von solchen erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Handänderungen an Grundstücken sind gleichgestellt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechtsgeschäfte, die in Bezug auf die Verfügungsgewalt über ein Grundstück wirtschaftlich wie eine Handänderung wirken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Belastung eines Grundstücks mit privatrechtlichen Dienstbarkeiten oder öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen, wenn diese die unbeschränkte Bewirtschaftung oder den Veräusserungswert des Grundstücks dauernd und wesentlich beeinträchtigen und dafür Entgelt entrichtet wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Steueranspruch entsteht mit der Handänderung und wird mit der Rechnungsstellung fällig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtig ist der Erwerber des Grundstückes. Bei Erwerb von Gesamteigentum oder Miteigentum ist jeder Beteiligte entsprechend seinem Anteil steuerpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Veräusserer haftet solidarisch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">117</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbemessung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer wird nach dem Kaufpreis mit allen weiteren Leistungen des Erwerbers bemessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ist kein Kaufpreis vereinbart oder liegt der Kaufpreis unter dem Verkehrswert, ist dieser massgebend. Beim Erwerb von land- oder forstwirtschaftlichen Grundstücken, die für die Vermögenssteuer zum Ertragswert bewertet werden, ist dieser massgebend, wenn der Kaufpreis darunter liegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">118</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbefreiung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von der Handänderungssteuer sind befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen von Grundstücken, die unmittelbar öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen zufolge erbrechtlichen Erwerbs von Grundstücken durch eine Erbengemeinschaft, wenn dieser Erwerb innert zwei Jahren nach dem Tod des Erblassers im Grundbuch eingetragen wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen zufolge Landumlegung, Güterzusammenlegung, Quartierplanung, Grenzbereinigung, Abrundung landwirtschaftlicher Heimwesen, Enteignung oder freiwilliger Abtretung von Grundstücken, an denen ein Enteignungsrecht besteht; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen im Zwangsverwertungs- und gerichtlichen Nachlassverfahren, wenn der Erwerb des Grundstückes durch den Pfandgläubiger, Pfandeigentümer, Pfandbürgen, den nicht entlassenen Pfandschuldner oder den Solidarschuldner zu einem Verlust führt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen unter Ehegatten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handänderungen bei Umstrukturierungen gemäss Art. 22 und 63 dieses Gesetzes. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">119 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung und Steuerverwendung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuersatz beträgt ein Prozent.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerertrag fällt 70 Prozent der Staatskasse und je zehn Prozent den Bezirken, Kirch- und Schulgemeinden zu, in denen die Grundstücke liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Verfahrensrecht</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.A.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">120</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbehörde</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug dieses Gesetzes obliegt der kantonalen Steuerverwaltung, soweit nicht besondere Behörden bezeichnet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Steuerverwaltung sorgt insbesondere für eine vollständige Erfassung aller Steuerpflichtigen, ist Veranlagungs- und Bezugsbehörde und besorgt den Verkehr mit den Steuerbehörden anderer Kantone und des Bundes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Organisation der kantonalen Steuerverwaltung wird durch die Standeskommission bestimmt. Sie übt die Aufsicht über den Vollzug des Gesetzes aus und behandelt Beschwerden wegen Pflichtverletzung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.B.</span> <span class="title_text">Allgemeine Verfahrensgrundsätze</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">121</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Amtspflichten<br/> a. Ausstand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Personen, die eine Verfügung treffen oder diese vorzubereiten haben, treten in den Ausstand, wenn sie: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in der Sache ein persönliches Interesse haben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> selbst, Personen, die mit ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stiefeltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persönlich beteiligt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vertreter einer Partei sind oder für eine Partei in der gleichen Sache tätig waren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus anderen Gründen in der Sache befangen erscheinen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Ausstandsgrund kann von allen am Verfahren Beteiligten angerufen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist ein Ausstandsgrund streitig, entscheidet die vorgesetzte Behörde, bei Mitgliedern von Kollegialbehörden die Kollegialbehörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">122</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Amtsgeheimnis</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer mit dem Vollzug dieses Gesetzes betraut ist oder dazu beigezogen wird, muss über Tatsachen, die ihm in Ausübung seines Amtes bekannt werden und über die Verhandlungen in den Behörden Stillschweigen bewahren und Dritten den Einblick in amtliche Akten verweigern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerverwaltung stellt auf Verlangen des Steuerpflichtigen Ausweise über die letzten rechtskräftigen Steuerfaktoren der Veranlagungen für die Einkommens- und Vermögenssteuern bzw. Gewinn- und Kapitalsteuern gegen Gebühr aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verwaltungsbehörden und Gerichte erhalten Auskünfte aus den Steuerakten, soweit eine ausdrückliche gesetzliche Grundlage im Recht des Bundes oder des Kantons gegeben ist. Fehlt eine solche Grundlage, ist eine Auskunft nur zulässig, soweit sie im öffentlichen Interesse geboten ist. Über entsprechende Begehren entscheidet das Finanzdepartement endgültig. Es kann für bestimmte Auskünfte generelle Ermächtigungen erteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">123</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Amtshilfe</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbehörden erteilen den Steuerbehörden des Bundes und der anderen Kantone kostenlos die benötigten Auskünfte und gewähren ihnen auf Verlangen Einsicht in die amtlichen Akten. Sie geben ihnen die Daten weiter, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben dienlich sein können. Ist eine Person mit Wohnsitz oder Sitz im Kanton aufgrund der Steuererklärung auch in einem andern Kanton steuerpflichtig, so gibt die Veranlagungsbehörde der Steuerbehörde des andern Kantons Kenntnis von der Steuererklärung und von der Veranlagung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verwaltungsbehörden, Strafuntersuchungsbehörden und Gerichte erteilen den Steuerbehörden ungeachtet einer allfälligen Geheimhaltungspflicht auf Verlangen aus ihren Akten Auskunft und geben ihnen die Daten weiter, die für die Durchführung dieses Gesetzes von Bedeutung sein können. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann Verwaltungsbehörden verpflichten, den Steuerbehörden von sich aus bestimmte, von ihr bezeichnete Tatsachen, die für die Besteuerung erheblich sind, kostenlos zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">123<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Datenbearbeitung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Daten gemäss Art. 123 dieses Gesetzes werden einzeln, auf Listen oder auf elektronischen Datenträgern übermittelt. Sie können auch mittels eines Abrufverfahrens zugänglich gemacht werden. Diese Amtshilfe ist kostenlos.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Weitergegeben werden die Daten von Steuerpflichtigen, die zur Veranlagung und Erhebung der Steuer dienen können, namentlich:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Personalien; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angaben über den Zivilstand, den Wohn- und Aufenthaltsort, die Aufenthaltsbewilligung und die Erwerbstätigkeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechtsgeschäfte; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen eines Gemeinwesens. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">124</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. verfahrensrechtliche Stellung der Ehegatten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, üben die nach diesem Gesetz dem Steuerpflichtigen zukommenden Verfahrensrechte und -pflichten gemeinsam aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie unterschreiben die Steuererklärung gemeinsam. Ist diese nur von einem der beiden Ehegatten unterzeichnet, wird dem nichtunterzeichnenden Ehegatten eine Frist eingeräumt. Nach deren unbenütztem Ablauf wird die vertragliche Vertretung unter Ehegatten angenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Rechtsmittel und andere Eingaben gelten als rechtzeitig eingereicht, wenn ein Ehegatte innert Frist handelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sämtliche Verfügungen und Mitteilungen der Steuerbehörden an gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten werden an diese gemeinsam gerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">125</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Verfahrensrechte des Steuerpflichtigen<br/> a. Akteneinsicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann die Akten, die er eingereicht oder unterzeichnet hat, einsehen. Die übrigen Akten stehen ihm nach abgeschlossener Ermittlung des Sachverhalts zur Einsicht offen, soweit nicht öffentliche oder private Interessen entgegenstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird einem Steuerpflichtigen die Einsichtnahme in ein Aktenstück verweigert, darf darauf zum Nachteil des Steuerpflichtigen nur abgestellt werden, wenn ihm die Behörde von dem für die Sache wesentlichen Inhalt mündlich oder schriftlich Kenntnis und ausserdem Gelegenheit gegeben hat, sich zu äussern und Gegenbeweismittel zu bezeichnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf Wunsch des Steuerpflichtigen bestätigt die Behörde die Verweigerung der Akteneinsicht durch eine Verfügung, die durch Beschwerde beim Verwaltungsgericht angefochten werden kann. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">126</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Beweisabnahme</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die vom Steuerpflichtigen angebotenen Beweise werden abgenommen, soweit sie geeignet sind, die für die Veranlagung erheblichen Tatsachen festzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">127</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Eröffnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verfügungen und Entscheide werden dem Steuerpflichtigen schriftlich eröffnet und müssen eine Rechtsmittelbelehrung enthalten, sofern sie anfechtbar sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">128</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Vertretung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann sich vor den mit dem Vollzug dieses Gesetzes betrauten Behörden vertraglich vertreten lassen, soweit seine persönliche Mitwirkung nicht notwendig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Vertreter wird zugelassen, wer handlungsfähig ist. Die Behörde kann ihn auffordern, sich durch schriftliche Vollmacht auszuweisen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbehörden können von einem Steuerpflichtigen mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland verlangen, dass er einen Vertreter in der Schweiz bezeichnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">129</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">4. Fristen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesetzlichen Fristen können nicht erstreckt werden. Für die Fristenberechnung gilt das kantonale Gesetz über den Fristenlauf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine von einer Behörde angesetzte Frist kann erstreckt werden, wenn zureichende Gründe vorliegen und das Erstreckungsgesuch vor Ablauf der Frist gestellt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">130</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">5. Verjährung<br/> a. Veranlagungsverjährung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Recht, eine Steuer zu veranlagen, verjährt fünf Jahre nach Ablauf der Steuerperiode. Vorbehalten bleibt die Erhebung von Nachsteuern und Bussen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verjährung beginnt nicht oder steht still:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> während eines Einsprache-, Beschwerde- oder Revisionsverfahrens; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> solange die Steuerforderung sichergestellt oder gestundet ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> solange weder der Steuerpflichtige noch der Mithaftende in der Schweiz steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt haben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Verjährung beginnt neu mit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> jeder auf Feststellung oder Geltendmachung der Steuerforderung gerichteten Amtshandlung, die einem Steuerpflichtigen oder Mithaftenden zur Kenntnis gebracht wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> jeder ausdrücklichen Anerkennung der Steuerforderung durch den Steuerpflichtigen oder Mithaftenden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Einreichung eines Erlassgesuches; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Einleitung einer Strafverfolgung wegen vollendeter Steuerhinterziehung oder wegen Steuervergehens. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Recht, eine Steuer zu veranlagen, ist 15 Jahre nach Ablauf der Steuerperiode auf jeden Fall verjährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">131</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Bezugsverjährung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerforderungen verjähren fünf Jahre, nachdem die Veranlagung rechtskräftig geworden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Stillstand und Unterbrechung der Verjährung richten sich nach Art. 130 Abs. 2 und 3 dieses Gesetzes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Verjährung tritt in jedem Fall zehn Jahre nach Ablauf des Jahres ein, in dem die Steuern rechtskräftig festgesetzt worden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.C.</span> <span class="title_text">Veranlagung im ordentlichen Verfahren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">132</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Verfahrenspflichten<br/> a. Aufgaben der Steuerbehörden</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbehörden stellen zusammen mit dem Steuerpflichtigen die für eine vollständige und richtige Besteuerung massgebenden tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie können insbesondere Sachverständige beiziehen, Augenscheine durchführen, Geschäftsbücher und Belege an Ort und Stelle einsehen. Die sich daraus ergebenden Kosten können ganz oder teilweise dem Steuerpflichtigen oder jeder andern zur Auskunft verpflichteten Person auferlegt werden, die diese durch eine schuldhafte Verletzung von Verfahrenspflichten notwendig gemacht haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">133</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Pflichten des Steuerpflichtigen<br/> ba. Steuererklärung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflichtigen werden durch öffentliche Bekanntgabe oder Zustellung des amtlichen Formulars aufgefordert, die Steuererklärung einzureichen. Steuerpflichtige, die kein Formular erhalten haben, müssen es bei der zuständigen Behörde verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige muss das amtliche Formular für die Steuererklärung wahrheitsgetreu und vollständig ausfüllen, persönlich unterzeichnen und samt den vorgeschriebenen Beilagen fristgemäss der zuständigen Behörde einreichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige, der die Steuererklärung nicht oder mangelhaft ausgefüllt einreicht, wird aufgefordert, das Versäumte innert angemessener Frist nachzuholen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">134</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">bb. Beilagen zur Steuererklärung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen müssen der Steuererklärung insbesondere beilegen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Lohnausweise über alle Einkünfte aus unselbständiger Erwerbs- oder Behördentätigkeit; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausweise über Bezüge als Mitglied der Verwaltung oder eines andern Organs einer juristischen Person; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verzeichnisse über sämtliche Wertschriften, Forderungen und Schulden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bescheinigungen über geleistete Beiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und an ihr gleichgestellten anderen Vorsorgeformen, sofern diese nicht mit dem Lohnausweis bescheinigt sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen mit Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit und juristische Personen müssen der Steuererklärung beilegen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die unterzeichneten Jahresrechnungen (Bilanzen, Erfolgsrechnungen) der Steuerperiode; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei vereinfachter Buchführung nach Art. 957 Abs. 2 OR: Aufstellungen über Einnahmen und Ausgaben, über die Vermögenslage sowie über Privatentnahmen und -einlagen der Steuerperiode. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">135</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">bc. Weitere Mitwirkungspflichten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige muss alles tun, um eine vollständige und richtige Veranlagung zu ermöglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er muss auf Verlangen der Steuerbehörde insbesondere mündlich oder schriftlich Auskunft erteilen, Geschäftsbücher, Belege und weitere Bescheinigungen sowie Urkunden über den Geschäftsverkehr vorlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Natürliche Personen mit Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit und juristische Personen müssen Urkunden und sonstige Belege, die mit ihrer Tätigkeit in Zusammenhang stehen, während zehn Jahren aufbewahren. Die Art und Weise der Führung und der Aufbewahrung der Dokumente nach Art. 134 Abs. 2 dieses Gesetzes richtet sich nach den Art. 957−958f OR. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">136</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Bescheinigungspflicht Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegenüber dem Steuerpflichtigen sind zur Ausstellung schriftlicher Bescheinigungen verpflichtet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Arbeitgeber über ihre Leistungen an Arbeitnehmer; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gläubiger und Schuldner über Bestand, Höhe, Verzinsung und Sicherstellung von Forderungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Versicherer über den Rückkaufswert von Versicherungen und über die aus dem Versicherungsverhältnis ausbezahlten oder geschuldeten Leistungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Treuhänder, Vermögensverwalter, Pfandgläubiger, Beauftragte und andere Personen, die Vermögen des Steuerpflichtigen in Besitz oder in Verwaltung haben oder hatten, über diese Vermögen und seine Erträgnisse; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen, die mit dem Steuerpflichtigen Geschäfte tätigen oder getätigt haben, über die beiderseitigen Ansprüche und Leistungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Reicht der Steuerpflichtige trotz Mahnung die nötigen Bescheinigungen nicht ein, kann sie die Steuerbehörde vom Dritten einfordern. Das gesetzlich geschützte Berufsgeheimnis bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">137</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Auskunftspflicht Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesellschafter, Miteigentümer und Gesamteigentümer müssen auf Verlangen den Steuerbehörden über ihr Rechtsverhältnis zum Steuerpflichtigen Auskunft erteilen, insbesondere über dessen Anteile, Ansprüche und Bezüge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">138</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Meldepflicht Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Den Veranlagungsbehörden müssen für jede Steuerperiode eine Bescheinigung einreichen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> juristische Personen über die den Mitgliedern der Verwaltung und anderer Organe ausgerichteten Leistungen; Stiftungen reichen zusätzlich eine Bescheinigung über die ihren Begünstigten erbrachten Leistungen ein; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge über die den Vorsorgenehmern oder Begünstigten erbrachten Leistungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einfache Gesellschaften und Personengesellschaften über alle Verhältnisse, die für die Veranlagung der Teilhaber von Bedeutung sind, insbesondere über ihren Anteil an Einkommen und Vermögen der Gesellschaft. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern Mitarbeiterbeteiligungen einräumen, über alle für deren Veranlagung notwendigen Angaben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Steuerpflichtigen ist ein Doppel der Bescheinigung zuzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz müssen den Veranlagungsbehörden für jede Steuerperiode eine Bescheinigung über alle Verhältnisse einreichen, die für die Besteuerung des direkten Grundbesitzes und dessen Erträge massgeblich sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">139</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Veranlagung<br/> a. Im Allgemeinen<br/> aa. Durchführung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungsbehörde prüft die Steuererklärung und nimmt die erforderlichen Untersuchungen vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige ist berechtigt, seine Steuererklärung vor der Veranlagungsbehörde mündlich zu vertreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Hat der Steuerpflichtige trotz Mahnung seine Verfahrenspflichten nicht erfüllt oder können die Steuerfaktoren mangels zuverlässiger Unterlagen nicht einwandfrei ermittelt werden, so nimmt die Veranlagungsbehörde die Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen vor. Sie kann dabei Erfahrungszahlen, Vermögensentwicklung und Lebensaufwand des Steuerpflichtigen berücksichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">140</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ab. Eröffnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungsbehörde setzt in der Veranlagungsverfügung die Steuerfaktoren (steuerbares Einkommen und Vermögen oder steuerbaren Gewinn und steuerbares Kapital), die Steuersätze und Steuerbeträge fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abweichungen von der Steuererklärung gibt sie dem Steuerpflichtigen spätestens bei der Eröffnung der Veranlagungsverfügung bekannt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Veranlagungsverfahren ist kostenfrei. Art. 132 Abs. 2 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">141</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Erbschafts- und Schenkungssteuern</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erbschaftssteuer wird aufgrund des amtlichen Inventars gemäss Art. 156 dieses Gesetzes oder eines Erbeninventars sowie der Teilungsakten veranlagt. Wird kein amtliches Inventar aufgenommen, müssen die Erben das Erbeninventar als Steuererklärung im Sinne von Art. 133 dieses Gesetzes ausfüllen, persönlich unterzeichnen und zusammen mit den notwendigen Beilagen innert 90 Tagen seit dem Tod des Erblassers oder des Vorerben der Steuerbehörde einreichen. Die Frist kann auf begründetes Gesuch hin verlängert werden. Wird das Erbeninventar nicht von allen Erben oder nur von einem Vermächtnisnehmer, vom Willensvollstrecker, vom Erbschaftsverwalter oder vom Erbenvertreter unterzeichnet, wird die vertragliche Vertretung für die nicht unterzeichnenden Erben angenommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Willensvollstrecker und Erbschaftsverwalter gelten als Inhaber einer Vertretungsvollmacht des Steuerpflichtigen, für den sie handeln. Sind mehrere Erben am gleichen Nachlass beteiligt, haben sie einen gemeinsamen Vertreter zu bestimmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Erbschaftssteuer wird für jeden Erben oder Vermächtnisnehmer einzeln berechnet, jedoch gesamthaft für alle Steuerpflichtigen in Rechnung gestellt. Die mit der Teilung betrauten Personen müssen die Steuerbeträge von den Zuwendungen vor deren Ausrichtung abziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Empfänger von Zuwendungen unter Lebenden müssen der Steuerbehörde die Zuwendung innert 30 Tagen seit deren Empfang unter Angabe von Gegenstand, Wert und verwandtschaftlicher Beziehung zum Schenker anzeigen. Wohnt der Empfänger ausserhalb des Kantons, obliegt diese Pflicht dem Schenker.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">142</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Grundstückgewinnsteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Grundbuchämter haben bei der Vorbereitung der Steuerveranlagung mitzuwirken und die notwendigen Meldungen zu erstatten. Der Steuerpflichtige hat innert 30 Tagen seit der Veräusserung eine Steuererklärung und eine Aufstellung mit Belegen über die geltend gemachten Aufwendungen einzureichen. Diese Frist ist erstreckbar. Bei Veräusserungen ohne Grundbucheintrag hat der Steuerpflichtige die Steuererklärung unaufgefordert einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">143</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Einsprache<br/> a. Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen die Veranlagungsverfügung kann der Steuerpflichtige innert 30 Tagen nach Zustellung bei der Veranlagungsbehörde schriftlich Einsprache erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf verspätetet erhobene Einsprachen wird nur eingetreten, wenn der Steuerpflichtige nachweist, dass er durch Militär- oder Zivildienst, Krankheit, Landesabwesenheit, andere erhebliche Gründe oder durch fehlende oder unrichtige Rechtsmittelbelehrung an der rechtzeitigen Einreichung verhindert war und dass die Einsprache innert 30 Tagen nach Wegfall des Hinderungsgrundes eingereicht wurde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen kann der Steuerpflichtige nur wegen offensichtlicher Unrichtigkeit anfechten. Die Einsprache ist zu begründen und muss allfällige Beweismittel nennen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">144</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Einspracheverfahren hat die Veranlagungsbehörde die gleichen Befugnisse wie im Veranlagungsverfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige ist berechtigt, seine Einsprache vor der Veranlagungsbehörde mündlich zu vertreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einem Rückzug der Einsprache wird keine Folge gegeben, wenn nach den Umständen anzunehmen ist, dass die Veranlagung unrichtig war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">145</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Entscheid</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungsbehörde entscheidet gestützt auf die Untersuchung über die Einsprache. Sie kann alle Steuerfaktoren neu festsetzen und, nach Anhören des Steuerpflichtigen, die Veranlagung auch zu dessen Nachteil abändern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Entscheid wird begründet. Wird die Einsprache gutgeheissen oder stimmt der Steuerpflichtige schriftlich zu, kann auf eine Begründung verzichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Einspracheverfahren ist kostenfrei. Art. 132 Abs. 2 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.D.</span> <span class="title_text">Verfahren bei der Erhebung der Quellensteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">146 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Verfahrenspflichten<br/> a. Des Schuldners der steuerbaren Leistung und des Steuerpflichtigen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung hat alle für die vollständige Steuererhebung notwendigen Massnahmen vorzukehren (Art. 92 dieses Gesetzes). Er hat der Steuerbehörde bzw. bei Quellensteuern auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit der zuständigen AHV-Ausgleichskasse alle natürlichen und juristischen Personen zu melden, denen er der Quellensteuer unterliegende Leistungen ausrichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige und der Schuldner der steuerbaren Leistung müssen der Steuerbehörde auf Verlangen über die für die Erhebung der Quellensteuer massgebenden Verhältnisse mündlich oder schriftlich Auskunft erteilen. Die Art. 132–138 dieses Gesetzes gelten sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbehörde kann von einem Steuerpflichtigen mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland verlangen, dass er einen Vertreter in der Schweiz bezeichnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Personen, die nach Art. 90a dieses Gesetzes eine nachträgliche ordentliche Veranlagung beantragen, müssen die erforderlichen Unterlagen einreichen und eine Zustelladresse in der Schweiz bezeichnen. Wird keine Zustelladresse bezeichnet oder verliert die Zustelladresse während des Veranlagungsverfahrens ihre Gültigkeit, so gewährt die Steuerbehörde dem Steuerpflichtigen eine angemessene Frist für die Bezeichnung einer gültigen Zustelladresse. Läuft diese Frist unbenutzt ab, so tritt die Quellensteuer an die Stelle der im ordentlichen Verfahren zu veranlagenden Steuern des Bundes, des Kantons, des Bezirks und der Gemeinden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">146<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Der AHV-Ausgleichskasse</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Quellensteuern auf kleinen Arbeitsentgelten aus unselbständiger Erwerbstätigkeit hat die AHV-Ausgleichskasse</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Steuerpflichtigen eine Aufstellung oder Bestätigung über die Höhe des Steuerabzugs auszustellen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die einkassierten Steuerzahlungen nach Abzug der ihr zustehenden Bezugsprovision der Steuerbehörde des Kantons zu überweisen, in dem der steuerpflichtige Arbeitnehmer wohnt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">147</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Verfügung und Rechtsmittel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann von der Steuerbehörde bis am 31. März des auf die Fälligkeit der Leistung folgenden Steuerjahres eine Verfügung über Bestand und Umfang der Steuerpflicht verlangen, wenn er: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit dem Quellensteuerabzug gemäss Bescheinigung nach Art. 92 Abs. 1 lit. b dieses Gesetzes nicht einverstanden ist; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bescheinigung nach Art. 92 Abs. 1 lit. b dieses Gesetzes vom Arbeitgeber nicht erhalten hat. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>ter</sup></span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung kann von der Steuerbehörde bis am 31. März des auf die Fälligkeit der Leistung folgenden Steuerjahres eine Verfügung über Bestand und Umfang der Steuerpflicht verlangen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegen eine Verfügung über die Quellensteuer können der Steuerpflichtige und der Schuldner der steuerbaren Leistung Einsprache nach Art. 143 dieses Gesetzes erheben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung bleibt bis zum rechtskräftigen Entscheid zum Steuerabzug verpflichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">148</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Nachforderung und Rückerstattung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hat der Schuldner der steuerbaren Leistung den Steuerabzug nicht oder ungenügend vorgenommen, so verpflichtet ihn die Steuerbehörde zur Nachzahlung. Der Rückgriff des Schuldners auf den Steuerpflichtigen bleibt vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerbehörde kann den Steuerpflichtigen zur Nachzahlung der von ihm geschuldeten Quellensteuer verpflichten, wenn die steuerbare Leistung nicht oder nicht vollständig gekürzt ausbezahlt worden ist und ein Nachbezug beim Schuldner der steuerbaren Leistung nicht möglich ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Hat der Schuldner der steuerbaren Leistung einen zu hohen Steuerabzug vorgenommen, so muss er die Differenz dem Steuerpflichtigen zurückzahlen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ergibt sich erst nach der Ablieferung, dass eine zu hohe Steuer abgezogen worden ist, so kann die Steuerbehörde den Differenzbetrag dem Steuerpflichtigen direkt zurückzahlen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.E.</span> <span class="title_text">Beschwerdeverfahren</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">149 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsgerichtsbeschwerde</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen den Einspracheentscheid der Veranlagungsbehörde kann der Steuerpflichtige innert 30 Tagen nach Zustellung schriftlich Beschwerde beim Verwaltungsgericht erheben. Das Verfahren richtet sich nach dem Verwaltungsgerichtsgesetz vom 25. April 2010.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Verfahren bei Erhebung der Quellensteuer steht das Beschwerderecht auch dem Schuldner der steuerbaren Leistung zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Beschwerdeverfahren hat das Verwaltungsgericht die gleichen Befugnisse wie die Veranlagungsbehörde im Veranlagungsverfahren. Es ist nicht an die Begehren der Parteien gebunden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Gerichtsferien gelten nicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.F.</span> <span class="title_text">Änderung rechtskräftiger Verfügungen und Entscheide</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">150</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Revision<br/> a. Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine rechtskräftige Verfügung kann auf Antrag oder von Amtes wegen zugunsten des Steuerpflichtigen revidiert werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn erhebliche Tatsachen oder entscheidende Beweismittel entdeckt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn die erkennende Behörde erhebliche Tatsachen oder entscheidende Beweismittel, die ihr bekannt waren oder bekannt sein mussten, ausser acht gelassen oder in anderer Weise wesentliche Verfahrensgrundsätze verletzt hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn ein Verbrechen oder ein Vergehen die Verfügung beeinflusst hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn bei interkantonalen oder internationalen Doppelbesteuerungskonflikten die erkennende Behörde zum Schluss kommt, dass nach den anwendbaren Regeln zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Kanton Appenzell I. Rh. sein Besteuerungsrecht einschränken müsste; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn die Voraussetzungen für einen Aufschub der Grundstückgewinnsteuer gemäss Art. 104 lit. g–i dieses Gesetzes erst nach rechtskräftiger Veranlagung erfüllt werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf ein Revisionsbegehren wird nicht eingetreten, wenn der Antragsteller als Revisionsgrund vorbringt, was er bei der ihm zumutbaren Sorgfalt schon im ordentlichen Verfahren hätte geltend machen können. Auf ein Revisionsbegehren gemäss Abs. 1 lit. d dieses Artikels wird nicht eingetreten, wenn die Doppelbesteuerung Folge einer Gewinnverschiebung ist, welche der Antragsteller absichtlich oder fahrlässig selbst veranlasst hat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Revisionsbegehren muss innert 90 Tagen nach Entdeckung des Revisionsgrundes, spätestens aber innert zehn Jahren nach Eröffnung der Verfügung schriftlich eingereicht werden. Es muss enthalten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die genaue Bezeichnung der einzelnen Revisionsgründe; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen Antrag, in welchem Umfang der frühere Entscheid aufzuheben und wie neu zu entscheiden sei. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beweismittel für die Revisionsgründe sowie für die Fristeinhaltung sollen dem Revisionsbegehren beigelegt oder, sofern dies nicht möglich ist, genau bezeichnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">151</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Verfahren und Entscheid</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Behandlung des Revisionsbegehrens ist die Behörde zuständig, welche die frühere Verfügung erlassen hat. Erachtet die Behörde das Revisionsbegehren als begründet, hebt sie den früheren Entscheid auf und entscheidet von neuem.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegen die Abweisung des Revisionsbegehrens und gegen den neuen Entscheid können die gleichen Rechtsmittel wie gegen die frühere Verfügung ergriffen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen sind die Vorschriften über das Verfahren anwendbar, in dem die frühere Verfügung ergangen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">152</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Berichtigung von Rechnungsfehlern und Schreibversehen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Rechnungsfehler und Schreibversehen in rechtskräftigen Verfügungen können innert fünf Jahren nach Eröffnung auf Antrag oder von Amtes wegen von der Behörde, der sie unterlaufen sind, berichtigt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegen die Berichtigung oder ihre Ablehnung können die gleichen Rechtsmittel wie gegen die frühere Verfügung erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">153</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Nachsteuer<br/> a. Voraussetzungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ergibt sich aufgrund von Tatsachen oder Beweismitteln, die der Steuerbehörde nicht bekannt waren, dass eine Veranlagung zu Unrecht unterblieben oder eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist, oder ist eine unterbliebene oder unvollständige Veranlagung auf ein Verbrechen oder ein Vergehen gegen die Steuerbehörde zurückzuführen, so wird die nicht erhobene Steuer samt Zins als Nachsteuer eingefordert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Hat der Steuerpflichtige die Bestandteile der steuerbaren Leistungen und Werte in seiner Steuererklärung vollständig und genau angegeben, und waren die für die Bewertung der einzelnen Bestandteile erforderlichen Grundlagen der Veranlagungsbehörde bekannt, kann wegen ungenügender Bewertung keine Nachsteuer erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">154</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Verwirkung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Recht, ein Nachsteuerverfahren einzuleiten, erlischt zehn Jahre nach Ablauf der Steuerperiode, für die eine Veranlagung zu Unrecht unterblieben oder eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Recht, die Nachsteuer festzusetzen, erlischt 15 Jahre nach Ablauf der Steuerperiode, auf die sie sich bezieht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">155</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einleitung eines Nachsteuerverfahrens wird dem Steuerpflichtigen unter Angabe des Grundes schriftlich mitgeteilt. Dabei wird er auf die Möglichkeit der späteren Einleitung eines Strafverfahrens wegen Steuerhinterziehung aufmerksam gemacht, wenn ein solches bei der Einleitung des Nachsteuerverfahrens weder eingeleitet wird, noch hängig ist, noch von vornherein ausgeschlossen werden kann. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Verfahren, das beim Tod des Steuerpflichtigen noch nicht eingeleitet oder noch nicht abgeschlossen ist, wird gegenüber den Erben eingeleitet oder fortgesetzt. Diese haften solidarisch für die Nachsteuern bis zum Betrag ihres Erbteils.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vorschriften über die Verfahrensgrundsätze, das Veranlagungs- und das Beschwerdeverfahren sind sinngemäss anzuwenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">155<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erben haben unabhängig voneinander Anspruch auf eine vereinfachte Nachbesteuerung der vom Erblasser hinterzogenen Bestandteile von Vermögen und Einkommen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie die zuständige Behörde bei der Feststellung der hinterzogenen Vermögens- und Einkommenselemente vorbehaltlos unterstützen und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer bemühen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Nachsteuer wird für die letzten drei vor dem Todesjahr abgelaufenen Steuerperioden nach den Vorschriften über die ordentliche Veranlagung berechnet und samt Zins nachgefordert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die vereinfachte Nachbesteuerung ist ausgeschlossen, wenn die Erbschaft amtlich oder konkursamtlich liquidiert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Willensvollstrecker und Erbschaftsverwalter können um vereinfachte Nachbesteuerung ersuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.G.</span> <span class="title_text">Inventar</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">156</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach dem Tod eines Steuerpflichtigen wird ein amtliches Inventar aufgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Inventaraufnahme kann unterbleiben, wenn anzunehmen ist, dass kein oder nur unbedeutendes Vermögen vorhanden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission erlässt die dazu notwendigen Bestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">IX.H.</span> <span class="title_text">Verfahren bei Steuerbefreiungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">157</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesuche um Steuerbefreiungen sind bei der Veranlagungsbehörde einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungsbehörde entscheidet über die Steuerbefreiung. Sie kann in jeder Steuerperiode überprüfen, ob die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung noch gegeben sind. Die Bestimmungen über die Verfahrensgrundsätze, das Veranlagungs- und Beschwerdeverfahren gelten sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Steuerbezug</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">158 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezugsstellen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuern gemäss Art. 1 dieses Gesetzes werden mit Ausnahme der Handänderungssteuern von der kantonalen Steuerverwaltung bezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Handänderungssteuern werden durch die Grundbuchämter bezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">159</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Provisorische Rechnung und Schlussrechnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Steuerperiode wird eine provisorische Rechnung zugestellt. Weicht die Steuerperiode vom Kalenderjahr ab, wird sie im Kalenderjahr, in dem die Steuerperiode endet, zugestellt. Vorbehalten bleibt Art. 165 dieses Gesetzes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Grundlage der provisorischen Rechnung sind die Steuerfaktoren der letzten Steuererklärung oder der letzten Veranlagung oder der mutmassliche Steuerbetrag für die laufende Steuerperiode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Gegen die provisorische Rechnung kann Einsprache erhoben werden, gegen den Einspracheentscheid Verwaltungsgerichtsbeschwerde. Die Rechtsmittelfrist beträgt 30 Tage. Es kann nur gerügt werden, dass die provisorische Rechnung nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen über den provisorischen Bezug festgelegt wurde, insbesondere kann glaubhaft gemacht werden, dass der voraussichtlich für die Steuerperiode geschuldete Steuerbetrag tiefer ist als die verfügte provisorische Steuerrechnung. Im Übrigen gelten die Bestimmungen über das Einsprache- und das Beschwerderecht sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nach Vornahme der Veranlagung wird die Schlussrechnung zugestellt. Wird die Veranlagung durch einen Einsprache- oder Beschwerdeentscheid geändert, erfolgt eine neue Schlussrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Steuerrückerstattungen können mit provisorischen Rechnungen oder Schlussrechnungen verrechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">160</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausgleichszinsen, Fälligkeit, Zahlungsfrist, Verzugs- und Vergütungszins</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Schlussrechnung oder mit separater Verfügung werden Ausgleichszinsen berechnet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten des Steuerpflichtigen auf sämtliche Zahlungen, die er aufgrund einer provisorischen Rechnung bis zur Schlussrechnung geleistet hat; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zulasten des Steuerpflichtigen auf dem veranlagten Steuerbetrag ab dem Verfalltag. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Fälligkeit und Verfall werden durch die Verordnung bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Zahlungsfrist für in Rechnung gestellte Beträge beträgt 30 Tage. Auf offenen Steuerbeträgen wird nach Ablauf der Zahlungsfrist, ungeachtet eines allfälligen Einsprache- oder Beschwerdeverfahrens, ein Verzugszins geschuldet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Grundstückgewinnsteuer wird mit der Veräusserung bzw. mit dem Eintrag der Handänderung im Grundbuch fällig. Der mutmassliche Steuerbetrag ist vor dem Eintrag zu hinterlegen. Die Steuer für eine rückgängiggemachte Veräusserung wird ohne Zins zurückerstattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Soweit der Bezug der Einkommens- und Vermögenssteuern in Raten erfolgt, kann zusätzlich ein Vergütungszins gewährt werden, wenn der ganze Steuerbetrag bis zum ersten Ratentermin bezahlt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission setzt die Höhe der Ausgleichs-, Verzugs- und Vergütungszinsen fest; sie bestimmt, inwieweit auf Zinsen wegen Geringfügigkeit verzichtet werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">161</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungserleichterungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Liegen besondere Verhältnisse vor, kann die Bezugsstelle fällige Beträge vorübergehend stunden oder Ratenzahlungen bewilligen. Gesuche sind innert der Zahlungsfrist schriftlich und begründet der Bezugsstelle einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zahlungserleichterungen werden widerrufen, wenn die Voraussetzungen wegfallen oder wenn die Bedingungen, an die sie geknüpft sind, nicht erfüllt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">162</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsmittel</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen die Schlussrechnung und die Verfügung von Ausgleichs- oder Verzugszinsen kann innert 30 Tagen nach Zustellung Einsprache bei der Bezugsstelle und gegen den Einspracheentscheid Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bestimmungen über das Einsprache- und Beschwerdeverfahren bei Veranlagungen gelten sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">163</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betreibung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Betreibung wird eingeleitet, wenn rechtskräftig geschuldete Beträge trotz Mahnung nicht bezahlt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die rechtskräftigen Verfügungen und Entscheide über Steuern, Bussen, Zinsen und Kosten sowie Verfügungen über provisorische Rechnungen sind gemäss Art. 80 Abs. 2 SchKG vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen gleichgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">164</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sicherstellung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hat der Steuerpflichtige keinen Wohnsitz in der Schweiz oder erscheint die Bezahlung der von ihm geschuldeten Steuer als gefährdet, kann die Bezugsstelle jederzeit, auch vor der rechtskräftigen Veranlagung, die Sicherstellung des mutmasslich geschuldeten Steuerbetrages verlangen. Die Sicherstellungsverfügung gibt den sicherzustellenden Betrag an und ist sofort vollstreckbar. Sie hat im Betreibungsverfahren die gleichen Wirkungen wie ein vollstreckbares Gerichtsurteil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Sicherstellung muss in Geld, durch Hinterlegung sicherer, marktgängiger Wertschriften oder durch Bürgschaft geleistet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Sicherstellungsverfügung kann innert fünf Tagen mit Beschwerde beim Verwaltungsgericht angefochten werden. Die Beschwerde hemmt die Vollstreckung nicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">165</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arrest</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Sicherstellungsverfügung gilt als Arrestbefehl nach Art. 274 SchKG. Der Arrest wird durch das zuständige Betreibungsamt vollzogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Einsprache gegen den Arrestbefehl nach Art. 278 SchKG ist nicht zulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">166 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesetzliches Pfandrecht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Grundstückgewinnsteuern und für Handänderungssteuern einschliesslich Zinsen besteht an den bezüglichen Grundstücken ein gesetzliches Pfandrecht allen anderen Pfandrechten vorangehend ohne Eintrag im Grundbuch (Art. 38 Abs. 1 EG ZGB). Die Parteien sind nach den Bestimmungen der Verordnung auf das Pfandrecht aufmerksam zu machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">167</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuererlass</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtigen, deren Leistungsfähigkeit durch besondere Verhältnisse, wie aussergewöhnliche Belastung durch den Unterhalt der Familie, andauernde Arbeitslosigkeit oder Krankheit, Unglücksfälle, Verarmung, Erwerbsunfähigkeit oder andere ausserordentliche Umstände beeinträchtigt ist und die deshalb in Not geraten sind, können geschuldete Steuern ganz oder teilweise erlassen werden. Erlassgesuche sind innert der Zahlungsfrist schriftlich begründet mit den nötigen Beweismitteln der Bezugsstelle einzureichen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über Gesuche um gänzlichen oder teilweisen Erlass der Steuern des Kantons, der Bezirke und Gemeinden im Gesamtbetrag bis zu Fr. 5'000.-- entscheidet die Veranlagungsbehörde, über solche von höheren Beträgen die Standeskommission. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XI.</span> <span class="title_text">Steuerstrafrecht</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XI.A.</span> <span class="title_text">Verletzung von Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehung</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">168</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Verletzung von Verfahrenspflichten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer einer Pflicht, die ihm nach den Bestimmungen dieses Gesetzes oder nach einer aufgrund dieses Gesetzes getroffenen Anordnung obliegt, trotz Mahnung vorsätzlich oder fahrlässig nicht nachkommt, insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Steuererklärung oder die dazu verlangten Beilagen nicht einreicht, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Bescheinigungs-, Auskunfts- oder Meldepflicht nicht erfüllt, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pflichten verletzt, die ihm als Erben oder Dritten im Inventarverfahren obliegen, wird mit Busse bis zu Fr. 1'000.-- , in schweren Fällen oder im Wiederholungsfall bis zu Fr. 10'000.-- bestraft. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">169</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Steuerhinterziehung<br/> aa. Vollendete Steuerhinterziehung <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer als Steuerpflichtiger vorsätzlich oder fahrlässig bewirkt, dass eine Veranlagung zu Unrecht unterbleibt oder dass eine rechtskräftige Veranlagung unvollständig ist, wer als zum Steuerabzug an der Quelle Verpflichteter vorsätzlich oder fahrlässig einen Steuerabzug nicht oder nicht vollständig vornimmt, wer vorsätzlich oder fahrlässig eine unrechtmässige Rückerstattung oder einen ungerechtfertigten Erlass erwirkt, wird mit Busse bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Busse beträgt in der Regel das Einfache der hinterzogenen Steuer. Sie kann bei leichtem Verschulden bis auf einen Drittel ermässigt, bei schwerem Verschulden bis auf das Dreifache erhöht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">169<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ab. Straflose Selbstanzeige</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zeigt der Steuerpflichtige erstmals eine Steuerhinterziehung selbst an, wird von einer Strafverfolgung abgesehen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> er die zuständige Behörde bei der Festsetzung der Nachsteuer vorbehaltlos unterstützt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer bemüht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei jeder weiteren Selbstanzeige wird die Busse unter den Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels auf einen Fünftel der hinterzogenen Steuer ermässigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">170</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Versuchte Steuerhinterziehung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer eine Steuer zu hinterziehen versucht, wird mit Busse bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Busse beträgt zwei Drittel der Busse, die bei vollendeter Steuerhinterziehung festzusetzen wäre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">171</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Mitwirkung Dritter</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer vorsätzlich zu einer Steuerhinterziehung anstiftet, Hilfe leistet oder als Vertreter des Steuerpflichtigen eine Steuerhinterziehung bewirkt oder an einer solchen mitwirkt, wird ohne Rücksicht auf die Strafbarkeit des Steuerpflichtigen mit Busse bestraft und haftet solidarisch für die hinterzogene Steuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Busse beträgt bis zu Fr. 10’000.--, in schweren Fällen oder im Wiederholungsfall bis zu Fr. 50’000.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zeigt sich eine nach Abs. 1 dieses Artikels strafbare Person erstmals selbst an und sind die Voraussetzungen nach Art. 169<sup>bis</sup> Abs. 1 lit. a und b dieses Gesetzes erfüllt, wird von einer Strafverfolgung abgesehen. Die Solidarhaftung entfällt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">172 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d. Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlasswerten im Inventarverfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer Nachlasswerte, zu deren Bekanntgabe er im Inventarverfahren verpflichtet ist, verheimlicht oder beiseite schafft in der Absicht, sie der Inventaraufnahme zu entziehen, wer zu einer solchen Handlung anstiftet oder dazu Hilfe leistet, wird mit Busse bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Busse beträgt bis zu Fr. 10’000.--, in schweren Fällen oder im Wiederholungsfall bis zu Fr. 50’000.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Versuch einer Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlasswerten ist ebenfalls strafbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Zeigt sich eine strafbare Person erstmals selbst an, wird von einer Strafverfolgung wegen Verheimlichung oder Beiseiteschaffung von Nachlasswerten im Inventarverfahren und wegen allfälliger anderer in diesem Zusammenhang begangener Straftaten abgesehen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Widerhandlung keiner Steuerbehörde bekannt ist und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Person die zuständige Behörde bei der Berichtigung des Inventars vorbehaltlos unterstützt. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">173 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">174 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e. Steuerhinterziehung von Ehegatten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebende Steuerpflichtige wird nur für die Hinterziehung seiner eigenen Steuerfaktoren gebüsst. Art. 171 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">175</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Juristische Personen<br/> a. Strafbarkeit <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden mit Wirkung für eine juristische Person Verfahrenspflichten verletzt, Steuern hinterzogen oder Steuern zu hinterziehen versucht, so wird die juristische Person gebüsst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Werden im Geschäftsbereich einer juristischen Person Teilnahmehandlungen (Anstiftung, Gehilfenschaft, Mitwirkung) an Steuerhinterziehungen Dritter begangen, ist Art. 171 dieses Gesetzes auf die juristische Person anwendbar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bestrafung der handelnden Organe oder Vertreter nach Art. 171 dieses Gesetzes bleibt vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei Körperschaften und Anstalten des ausländischen Rechts und bei ausländischen Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit gelten die Abs. 1–3 dieses Artikels sinngemäss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">175<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Straflose Selbstanzeige</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zeigt eine steuerpflichtige juristische Person erstmals eine in ihrem Geschäftsbereich begangene Steuerhinterziehung selbst an, wird von einer Strafverfolgung abgesehen, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Hinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt ist, </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die juristische Person die zuständige Behörde bei der Festsetzung der Nachsteuer vorbehaltlos unterstützt und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich ernstlich um die Bezahlung der geschuldeten Nachsteuer bemüht. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die straflose Selbstanzeige kann auch eingereicht werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach einer Änderung der Firma oder einer Verlegung des Sitzes innerhalb der Schweiz; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach einer Umwandlung nach Art. 53 bis 68 des Fusionsgesetzes vom 3. Oktober 2003 durch die neue juristische Person für die vor der Umwandlung begangenen Steuerhinterziehungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach einer Absorption nach Art. 3 Abs. 1 lit. a oder einer Abspaltung nach Art. 29 lit. b des Fusionsgesetzes vom 3. Oktober 2003 durch die weiterbestehende juristische Person für die vor der Absorption oder Abspaltung begangenen Steuerhinterziehungen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die straflose Selbstanzeige ist von den Organen oder Vertretern der juristischen Person einzureichen. Von einer Strafverfolgung gegen die Organe oder Vertreter wird abgesehen. Deren Solidarhaftung entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Zeigt ein ausgeschiedenes Organmitglied oder ein ausgeschiedener Vertreter der juristischen Person diese wegen Steuerhinterziehung erstmals an und ist die Steuerhinterziehung keiner Steuerbehörde bekannt, wird von einer Strafverfolgung der juristischen Person, der aktuellen und ausgeschiedenen Mitglieder der Organe sowie der aktuellen und ausgeschiedenen Vertreter abgesehen. Deren Solidarhaftung entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei jeder weiteren Selbstanzeige wird die Busse unter den Voraussetzungen nach Abs. 1 dieses Artikels auf einen Fünftel der hinterzogenen Steuer ermässigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Nach Beendigung der Steuerpflicht einer juristischen Person in der Schweiz kann keine Selbstanzeige mehr eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">176</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">4. Verfahren vor den Steuerbehörden<br/> a. Zuständigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Steuerverwaltung ahndet Verletzungen von Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehungen, welche die Steuern dieses Gesetzes betreffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">177</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Bussenverfügung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erscheint aufgrund der Akten und vorläufiger Abklärungen der Tatbestand der Verletzung von Verfahrenspflichten als erfüllt, wird eine Bussenverfügung erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bussenverfügung bezeichnet den Fehlbaren, die ihm zur Last gelegte Handlung, die angewendeten Gesetzesbestimmungen, die Beweismittel, die Busse und weist auf die Möglichkeit der Einsprache sowie die Folgen der Unterlassung hin. Es werden keine Kosten berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bussenverfügung wird rechtskräftig, wenn der Fehlbare nicht innert 30 Tagen bei der verfügenden Behörde schriftlich Einsprache erhebt oder die Einsprache vor Erlass eines Strafbefehls zurückzieht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">178 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c. Untersuchung<br/> ca. Eröffnung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einleitung des Untersuchungsverfahrens wegen Steuerhinterziehung wird dem Angeschuldigten unter Angabe des Anfangsverdachts schriftlich eröffnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dem Angeschuldigten wird Gelegenheit gegeben, sich zu der gegen ihn erhobenen Anschuldigung zu äussern. Er wird auf sein Recht hingewiesen, die Aussage und seine Mitwirkung zu verweigern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Untersuchungsverfahren wegen Verletzung von Verfahrenspflichten wird eröffnet, wenn der Angeschuldigte gegen die Bussenverfügung Einsprache erhebt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">179 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">cb. Verfahren und Abschluss</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Untersuchungsverfahren vor der Steuerbehörde sind die im Veranlagungsverfahren anwendbaren Bestimmungen über die Verfahrensrechte des Steuerpflichtigen und die Mitwirkungspflichten von Drittpersonen und Amtsstellen sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beweismittel aus einem Nachsteuerverfahren dürfen in einem Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung nur verwendet werden, wenn sie weder unter Androhung einer Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen mit Umkehr der Beweislast im Sinn von Art. 143 Abs. 3 dieses Gesetzes noch unter Androhung einer Busse wegen Verletzung von Verfahrenspflichten beschafft wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen gilt, insbesondere bezüglich Verteidigungsrechte, rechtliches Gehör, Übersetzung, Zeugeneinvernahme sowie bezüglich des Untersuchungsgrundsatzes und der Kostenverlegung, die Regelung gemäss Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nach Abschluss der Untersuchung trifft die Steuerbehörde eine Einstellungs- oder Strafverfügung, die sie dem Betroffenen schriftlich eröffnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">180 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">5. Verjährung der Strafverfolgung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Strafverfolgung verjährt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Verletzung von Verfahrenspflichten drei Jahre und bei versuchter Steuerhinterziehung sechs Jahre nach dem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens, in dem die Verfahrenspflichten verletzt oder die Steuern zu hinterziehen versucht wurden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei vollendeter Steuerhinterziehung zehn Jahre nach Ablauf: </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Steuerperiode, für welche die steuerpflichtige Person nicht oder unvollständig veranlagt wurde oder der Steuerabzug an der Quelle nicht gesetzmässig erfolgte (Art. 169 Abs. 1), </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Kalenderjahres, in dem eine unrechtmässige Rückerstattung oder ein ungerechtfertigter Erlass erwirkt wurde (Art. 169 Abs. 1) oder Nachlasswerte im Inventarverfahren verheimlicht oder beiseite geschafft wurden (Art. 172 Abs. 1–3). </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verjährung tritt nicht mehr ein, wenn die Steuerbehörde (Art. 179 Abs. 4) vor Ablauf der Verjährungsfrist eine Verfügung erlassen hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">180<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">6. Gerichtliche Beurteilung durch das Verwaltungsgericht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Angeschuldigte kann gegen den Strafbefehl innert 30 Tagen seit der Eröffnung schriftlich Einsprache bei der Kantonalen Steuerverwaltung erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Hält die Kantonale Steuerverwaltung am Strafbefehl fest, überweist sie die Akten unverzüglich dem Verwaltungsgericht zur Durchführung des Hauptverfahrens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Strafbefehl gilt als Anklage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XI.B.</span> <span class="title_text">Steuervergehen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">181</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbetrug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer zum Zweck der Steuerhinterziehung gemäss Art. 169–171 dieses Gesetzes gefälschte, verfälschte oder inhaltlich unwahre Urkunden wie Geschäftsbücher, Bilanzen, Erfolgsrechnungen oder Lohnausweise und andere Bescheinigungen Dritter zur Täuschung gebraucht, wird mit Freiheitsstrafe bis drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Eine bedingte Strafe kann mit Busse bis zu Fr. 10'000.-- verbunden werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bestrafung wegen Steuerhinterziehung bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Liegt eine Selbstanzeige nach Art. 169<sup>bis</sup> Abs. 1 oder Art. 175<sup>bis</sup> Abs. 1 dieses Gesetzes vor, wird von einer Strafverfolgung wegen allen anderen Straftaten abgesehen, die zum Zweck dieser Steuerhinterziehung begangen wurden. Diese Bestimmung wird auch in den Fällen nach Art. 171 Abs. 3 und Art. 175<sup>bis</sup> Abs. 3 und 4 dieses Gesetzes angewendet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">182</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veruntreuung von Quellensteuern</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer zum Steuerabzug an der Quelle verpflichtet ist und abgezogene Steuern zu seinem oder eines andern Nutzen verwendet, wird mit Freiheitsstrafe bis drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Eine bedingte Strafe kann mit Busse bis zu Fr. 10'000.-- verbunden werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Werden Quellensteuern im Geschäftsbereich einer juristischen Person, eines Personenunternehmens, einer Körperschaft oder Anstalt des öffentlichen Rechts veruntreut, ist Abs. 1 dieses Artikels auf die Personen anwendbar, die für sie gehandelt haben oder hätten handeln sollen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Liegt eine Selbstanzeige nach Art. 169<sup>bis</sup> Abs. 1 oder Art. 175<sup>bis</sup> Abs. 1 dieses Gesetzes vor, wird von einer Strafverfolgung wegen Veruntreuung von Quellensteuern und anderen Straftaten, die zum Zweck der Veruntreuung von Quellensteuern begangen wurden, abgesehen. Diese Bestimmung wird auch in den Fällen nach Art. 171 Abs. 3 und Art. 175<sup>bis</sup> Abs. 3 und 4 dieses Gesetzes angewendet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">183</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermutet die Steuerbehörde, es sei ein Vergehen nach den Art. 181–182 dieses Gesetzes begangen worden, so erstattet sie der Staatsanwaltschaft Anzeige, die alsdann das Vergehen gegen die Steuern dieses Gesetzes verfolgt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Verfahren richtet sich nach den Regeln des EG StPO. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">184 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verjährung der Strafverfolgung</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Strafverfolgung der Steuervergehen verjährt 15 Jahre nachdem der Täter die letzte strafbare Tätigkeit ausgeführt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verjährung tritt nicht mehr ein, wenn vor Ablauf der Verjährungsfrist ein erstinstanzliches Urteil ergangen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XII.A.</span> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">185</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XII.B.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">186 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">1. Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes wird das Steuergesetz vom 28. April 1968 aufgehoben. Vorbehalten bleiben die nachstehenden Bestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">187</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Rechtsanwendung für die Steuerjahre bis und mit 2000</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das neue Recht findet erstmals Anwendung auf die im Kalenderjahr 2001 zu Ende gehende Steuerperiode. Veranlagungen bis und mit Steuerjahr 2000 werden nach bisherigem Recht vorgenommen. Vorbehalten bleibt Abs. 2 dieses Artikels. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beurteilung von Strafsteuertatbeständen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen wurden, erfolgt nach bisherigem Recht, sofern nicht das neue Recht eine für den Steuerpflichtigen günstigere Lösung bringt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">188</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Leistungen aus beruflicher Vorsorge</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Renten und Kapitalzahlungen aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge, die vor dem 1. Januar 1987 zu laufen begannen oder fällig wurden oder die vor dem 1. Januar 2002 zu laufen beginnen oder fällig werden und auf einem Vorsorgeverhältnis beruhen, das am 31. Dezember 1984 bereits bestanden hat, sind wie folgt steuerbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu 60 Prozent, wenn der Anspruch ausschliesslich aus eigenen Mitteln erworben wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu 80 Prozent, wenn der Anspruch teilweise, mindestens aber zu einem Fünftel aus eigenen Mitteln erworben wurde; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zum vollen Betrag in allen übrigen Fällen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">189</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">4. Kapitalversicherungen mit Einmalprämie</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erträge aus rückkaufsfähigen Kapitalversicherungen mit Einmalprämie, die bis Ende 1993 abgeschlossen worden sind, bleiben steuerfrei, wenn bei Auszahlung das Vertragsverhältnis wenigstens zehn Jahre gedauert oder der Versicherte das 60. Altersjahr vollendet hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">190</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">5. Beiträge für den Einkauf von Beitragsjahren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge des Vorsorgenehmers an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge für den Einkauf von Beitragsjahren sind nicht von den steuerbaren Einkünften abziehbar, wenn das Vorsorgeverhältnis am 31. Dezember 1984 bereits bestanden hat und nach Gesetz, Statuten oder Reglement der Vorsorgeeinrichtung Altersleistungen vor dem 1. Januar 2002 ausgerichtet werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">191 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">6. Ergänzende Vermögenssteuer</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Berechnung der ergänzenden Vermögenssteuer gemäss Art. 43 dieses Gesetzes gilt als frühester Zeitpunkt der 1. Januar 2001.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">192</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">7. Kapitalgewinne bei gemischten Beteiligungsgesellschaften</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kapitalgewinne auf Beteiligungen sowie der Erlös aus dem Verkauf von zugehörigen Bezugsrechten werden bei der Berechnung des Nettoertrages gemäss Art. 68 dieses Gesetzes nicht berücksichtigt, wenn die betreffenden Beteiligungen schon vor dem 1. Januar 1997 im Besitze der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft waren und die erwähnten Gewinne vor dem 1. Januar 2007 erzielt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Beteiligungen, die vor dem 1. Januar 1997 im Besitz der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft waren, gelten die Gewinnsteuerwerte zu Beginn des Geschäftsjahres, das im Kalenderjahr 1997 endet, als Gestehungskosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Überträgt eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft eine Beteiligung von wenigstens 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital anderer Gesellschaften, die vor dem 1. Januar 1997 in ihrem Besitz war, auf eine ausländische Konzerngesellschaft, so wird die Differenz zwischen dem Gewinnsteuerwert und dem Verkehrswert der Beteiligung zum steuerbaren Reingewinn gerechnet. In diesem Fall gehören die betreffenden Beteiligungen weiterhin zum Bestand der vor dem 1. Januar 1997 gehaltenen Beteiligungen. Gleichzeitig ist die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft berechtigt, in der Höhe dieser Differenz eine unbesteuerte Reserve zu bilden. Diese Reserve ist steuerlich wirksam aufzulösen, wenn die übertragene Beteiligung an einen konzernfremden Dritten veräussert wird, wenn die Gesellschaft, deren Beteiligungsrechte übertragen wurden, ihre Aktiven und Passiven in wesentlichem Umfang veräussert oder wenn sie liquidiert wird. Die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft hat jeder Steuererklärung ein Verzeichnis der Beteiligungen beizulegen, für die eine unbesteuerte Reserve im Sinne dieses Artikels besteht. Am 31. Dezember 2006 wird die unbesteuerte Reserve steuerneutral aufgelöst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">193</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">8. Wechsel der zeitlichen Bemessung für natürliche Personen<br/> a. Allgemeines</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einkommens- und Vermögenssteuer für die Steuerperiode 2001 wird nach neuem Recht veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Jahr 2001 muss eine nach altem Recht ausgefüllte Steuererklärung eingereicht werden. Sie kann bei der Festlegung des Steuerbetrages der provisorischen Steuerrechnung berücksichtigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">194</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b. Ausserordentliche Einkünfte und Aufwendungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausserordentliche Einkünfte, die in den Jahren 1999 und 2000 oder in einem Geschäftsjahr erzielt werden, das in diesen Jahren abgeschlossen wird, unterliegen für das Steuerjahr, in dem sie zugeflossen sind, einer vollen Jahressteuer zu dem Satz, der sich für diese Einkünfte allein ergibt; vorbehalten bleiben Art. 20 und Art. 30 Abs. 4 und 5 des bisherigen Steuergesetzes. Aufwendungen, die mit der Erzielung der ausserordentlichen Einkünfte unmittelbar zusammenhängen, sowie die nach bisherigem Recht noch verrechenbaren Verluste können abgezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als ausserordentlich gelten insbesondere Kapitalabfindungen, aperiodische Vermögenserträge wie Einkünfte aus der Veräusserung oder Rückzahlung von Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung, Substanzdividenden, Lotteriegewinne und erzielte Kapitalgewinne auf Geschäftsvermögen, Aufwertungen, Auflösung von Rückstellungen, Unterlassung üblicher Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Substanzdividenden im Sinne der Art. 23 lit. b und c des bisherigen Steuergesetzes werden nur satzbestimmend berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Von dem der Haupteinschätzung und allfälligen Zwischeneinschätzungen für die Steuerperiode 1999/2000 zugrunde gelegten steuerbaren Einkommen werden zusätzlich abgezogen, wenn am 1. Januar 2001 eine Steuerpflicht im Kanton besteht, die im Durchschnitt der Jahre 1999 und 2000 angefallenen Aufwendungen für</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhaltskosten für Liegenschaften, soweit diese jährlich den Pauschalabzug übersteigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge des Versicherten an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge für den Einkauf von Beitragsjahren; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Krankheits-, Unfall-, Invaliditäts- und Weiterbildungskosten, soweit diese die bereits berücksichtigten Aufwendungen übersteigen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Bereits rechtskräftige Veranlagungen werden auf Antrag revidiert. Der entsprechende Antrag ist bis spätestens 31. Dezember 2001 einzureichen. Zuviel bezahlte Steuerbeträge werden ohne Zins zurückerstattet oder mit laufenden Steuern verrechnet.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">9. Steuerbezug</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Verfahren und die Zuständigkeiten für den Steuerbezug der Steuerjahre bis und mit 2000 richten sich vollumfänglich nach bisherigem Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XII.C.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmung der Revision vom 30. April 2006 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kinderabzüge in den Steuerperioden 2007 und 2008 (Art. 37 Abs. 1 lit. a StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vom Reineinkommen werden für die Steuerberechnung in den Steuerperioden 2007 und 2008 Fr. 5'000.-- für das erste und zweite und Fr. 6'000.-- für jedes weitere unter der elterlichen Sorge oder Obhut stehende Kind sowie für jedes volljährige, in der beruflichen Ausbildung stehende Kind, für dessen Unterhalt der Steuerpflichtige zur Hauptsache aufkommt und keinen Abzug gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. c dieses Gesetzes beansprucht, als Kinderabzug abgezogen. Stehen Kinder unter gemeinsamer elterlicher Sorge nicht gemeinsam besteuerter Eltern, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für das Kind Unterhaltsbeiträge erhält. Werden keine solchen geleistet, kommt der Kinderabzug jenem Elternteil zu, der für den Unterhalt des Kindes zur Hauptsache aufkommt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XII.C<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmung der Revision vom 25. April 2010 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben ab 2010 (Art. 155<sup>bis</sup> StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Erbgänge, die vor dem 1. Januar 2010 eröffnet wurden, wird Art. 155<sup>bis</sup> dieses Gesetzes nicht angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195<sup>quater</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besteuerung nach dem Aufwand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Personen, die am 1. Januar 2015 nach dem Aufwand besteuert werden, gilt während fünf Jahren weiterhin Art. 17 dieses Gesetzes in der bisherigen Fassung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XII.C<sup>ter</sup>.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmung der Revision vom 26. April 2020 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195<sup>quinquies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sondersatz</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wurden juristische Personen vor dem Inkrafttreten dieser Revision nach Art. 69 oder Art. 70 dieses Gesetzes besteuert oder lag eine Betriebsstätte nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 dieses Gesetzes vor, so werden die am 1. Januar 2020 bestehenden stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, soweit diese bisher nicht steuerbar gewesen wären, im Falle ihrer Realisation innert den nächsten fünf Jahren zu einem Satz von 2 Prozent gesondert besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der am 1. Januar 2020 von der juristischen Person geltend gemachten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts ist von der Veranlagungsbehörde mittels Verfügung festzusetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abschreibungen auf stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, die bei Ende der Besteuerung nach Art. 69 oder Art. 70 dieses Gesetzes aufgedeckt wurden, werden in die Berechnung nach Art. 65ter dieses Gesetzes einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">195<sup>sexies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gratiskapitalerhöhungen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gratisaktien, Gratisnennwerterhöhungen und dergleichen, deren Ausgabe bis zum 31. Dezember 2020 stattgefunden hat, werden im Zeitpunkt der Kapitalrückzahlung besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_2 title"> <span class="number">XII.D.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">196</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2001 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Steuerverordnung
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640.010
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2021-11-01T00:00:00
2000-11-20T00:00:00
1,635,724,800,000
https://www.lexfind.ch/tol/819/de
https://ai.clex.ch/data/640.010/de
640.010 - Steuerverordnung (StV) Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Steuerverordnung (StV) vom 20. November 2000 (Stand 1. November 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 185 des Steuergesetzes vom 25. April 1999 (StG), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Kirchensteuer (Art. 2 StG) 1 Die natürlichen Personen entrichten die Einkommens- und Vermögens- steuern der Kirchgemeinde ihrer Konfession. Bei Eintritt in die Kirche oder Austritt aus der Kirche ist für die Steuerpflicht des ganzen Steuerjahres die Zugehörigkeit am Ende des Jahres massgebend. Art. 2 * Steuerfussfestsetzung (Art. 3 Abs. 2 StG) 1 Der Grosse Rat setzt den Steuerfuss gemäss Art. 3 Abs. 2 lit. a StG bei der Budgetberatung fest. Art. 2bis * Eingetragene Partnerschaft 1 Die Stellung eingetragener Partner1) im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare vom 18. Juni 2004 entspricht in dieser Verordnung derjenigen von Ehegatten. Art. 3 * … 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Einkommens- und Vermögenssteuern Art. 4 * … Art. 5 Tatsächliche Trennung der Ehe (Art. 12 Abs. 1 StG) 1 Als tatsächlich getrennt gilt die Ehe, wenn der gemeinsame Haushalt auf- gehoben ist, zwischen den Ehegatten keine Gemeinschaftlichkeit der Mittel für Wohnung und Unterhalt mehr besteht und eine allfällige Unterstützung des einen Ehegatten durch den andern nur noch in ziffernmässig bestimm- ten Beträgen geleistet wird. Art. 6 Steuerbares Einkommen a) Bewertung der Naturalbezüge (Art. 19 Abs. 2 StG) 1 Die Naturalbezüge der Unselbständigerwerbenden werden zum Marktwert bemessen. Sie werden in der Regel nach den für die direkten Bundessteu- ern geltenden Ansätzen bewertet. 2 Die Entnahmen von Waren und Dienstleistungen aus der eigenen Unter- nehmung für die Steuerpflichtigen, die von ihnen unterhaltenen Personen und die Arbeitnehmer werden zu den Selbstkosten angerechnet. Art. 7 b) Einkünfte aus selbständiger Erwerbstätigkeit 1. Kapitalgewinne (Art. 21 Abs. 2 und 4 StG) 1 Bei kaufmännischer Buchführung gilt als Kapitalgewinn der den Einkom- menssteuerwert übersteigende Erlös. 2 Liegen keine kaufmännisch geführten Bücher vor, wird der Kapitalgewinn nach dem Differenzbetrag zwischen dem Erlös und den ausgewiesenen Ge- stehungskosten berechnet. Die steuerlich berücksichtigten Abschreibungen werden von den Gestehungskosten abgerechnet. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 3 Bei der Überführung von Bestandteilen des Geschäftsvermögens in das Privatvermögen gilt der tatsächliche Verkehrswert als massgebender Über- führungswert. Bei Liegenschaften gilt der amtliche Verkehrswert als Basis- wert. Bei gewerblich genutzten Liegenschaften wird auf den amtlich ge- schätzten Verkehrswert, bei Wohnliegenschaften auf den um 15% erhöhten amtlich geschätzten Verkehrswert abgestellt; fehlt eine aktuelle Schätzung, können der Eigentümer oder die Steuerbehörde eine Neuschätzung verlan- gen; auf Antrag des Eigentümers und auf dessen Kosten holt die Steuerbe- hörde für Wohnliegenschaften eine Schätzung des Marktwerts ein, der ohne Zuschlag zur Anwendung gelangt. * 4 Bei der Überführung einer dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellten Lie- genschaft in das Privatvermögen ist der im Zeitpunkt der Überführung in gu- ten Treuen realisierbare Verkaufspreis massgebend. Erscheint infolge Ver- pachtung eine spätere Wiederaufnahme des Landwirtschaftsbetriebes durch den Betriebsinhaber oder einen direkten Nachkommen als wahrscheinlich, so verbleibt die landwirtschaftliche Liegenschaft auf Begehren des Steuer- pflichtigen gegen Revers weiterhin im Geschäftsvermögen. Die Überführung ins Privatvermögen kann aufgeschoben werden, sofern die Liegenschaft weiterhin dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellt bleibt und ernsthaft damit zu rechnen ist, dass diese später wieder vom Eigentümer selbst oder von ei- nem direkten Nachkommen landwirtschaftlich genutzt wird. Ein Revers kann in der Regel für die Erstpachtdauer vereinbart werden. Sind die vorgenann- ten Voraussetzungen nach der Erstpachtdauer weiterhin erfüllt, kann der Revers ausnahmsweise bis höchstens 15 Jahre ab Beginn der Verpachtung verlängert werden. Art. 8 * … Art. 9 c) Einkünfte aus beweglichem Vermögen (Art. 23 StG) 1 Als Einkünfte aus beweglichem Vermögen gelten alle Vermögenserträge, die dem Berechtigten namentlich durch Zahlung, Überweisung, Gutschrift oder Verrechnung zufliessen. 2 … * 3 Die Einkünfte werden dem Einkommen des Jahres zugerechnet, in dem der Steuerpflichtige einen rechtlichen Anspruch darauf erhält. Art. 23 Abs. 1 lit. c 2. Satz StG bleibt vorbehalten. 3 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 d) Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen 1. Mietertrag (Art. 24 Abs. 1 lit. a StG) 1 Als steuerbarer Brutto-Mietertrag von Liegenschaften gelten: a) die Mietzinseinnahmen, einschliesslich die dem Hauswart für Arbeits- leistung gewährte Mietzinsreduktion; b) alle Vergütungen der Mieter für Nebenkosten, ausgenommen die Zahlungen für Heizung, Wasser, Reinigung usw., soweit sie die tat- sächlichen Auslagen des Vermieters nicht übersteigen. 2 Zur Abgeltung der höheren Betriebskosten gelten bei Vermietung möblier- ter Wohnungen in der Regel vier Fünftel bzw. bei Vermietung einschliesslich Wäsche zwei Drittel der Mietzinseinnahmen als steuerbarer Brutto-Mieter- trag. 3 Vom Mieter oder Pächter erbrachte Naturalleistungen gehören ebenfalls zum Brutto-Mietertrag. Art. 11 2. Mietwert von selbstgenutzten Liegenschaften (Art. 24 Abs. 2 und 3 StG) 1 Bei Einfamilien- und Ferienhäusern sowie Eigentumswohnungen, die selbst genutzt werden, wird der Eigenmietwert durch die Standeskommissi- on periodisch festgelegt. Art. 12 e) Unterhaltsbeiträge (Art. 26 lit. f und Art. 35 Abs. 1 lit. c StG) 1 Als Unterhaltsbeiträge, die ein Ehegatte bei geschiedener oder getrennter Ehe an den Unterhalt des andern ausrichtet, gelten ausschliesslich die lau- fenden Beiträge. Art. 13 * … Art. 14 Abzüge bei selbständiger Erwerbstätigkeit a) Abschreibungen (Art. 31 Abs. 1 lit. a StG) 1 Für Wertverminderungen von Geschäftsaktiven sind Abschreibungen zu- lässig, soweit sie buchmässig oder in besonderen Abschreibungstabellen ausgewiesen werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 2 Die Höhe der Abschreibungen richtet sich nach dem Anlagewert (Anschaf- fungs- oder Herstellungskosten) und dem Endwert des abzuschreibenden Vermögenswertes. Die Abschreibungen entsprechen der Entwertung der einzelnen Vermögenswerte im Geschäftsjahr oder werden nach der voraus- sichtlichen Gebrauchsdauer angemessen verteilt. 3 Die Höherbewertung von Aktiven kann den Ausgangswert für die Abschrei- bungen erhöhen, soweit sie den Geschäftsertrag vermehrt oder zum Aus- gleich von Verlusten dient, die nach Art. 33 StG verrechenbar sind. Vorbe- halten bleiben die handelsrechtlichen Vorschriften des OR. 4 Weitergehende Abschreibungen werden gemäss den Weisungen der Stan- deskommission zugelassen. Art. 15 b) Wertberichtigungen (Art. 31 Abs. 1 lit. b StG) 1 Für nur vorübergehende Wertveränderungen sind Wertberichtigungen zu- lässig. 2 Wertberichtigungen sind Korrekturposten auf Aktiven für bereits eingetrete- ne Entwertung oder in unmittelbarer Zukunft zu erwartende Vermögensein- bussen. In begründeten Fällen sind auch Korrekturposten zu Passiven mög- lich. 3 Zu den Wertberichtigungen auf Aktiven gehören insbesondere das Delkre- dere, die Wertberichtigungen auf Liegenschaften, Beteiligungen und Vorrä- ten sowie die verbuchten, nicht realisierten Kursverluste auf Wertpapieren und Fremdwährungen per Bilanzstichtag. Die Standeskommission erlässt die näheren Weisungen. Art. 16 c) Rückstellungen (Art. 31 Abs. 1 lit. c StG) 1 Rückstellungen zum Ausgleich drohender Geschäftsverluste sind zulässig: a) für Verpflichtungen, die durch Ereignisse in den für die Einkommens- besteuerungen massgeblichen Geschäftsjahren begründet sind, de- ren Rechtsbestand oder Höhe jedoch noch unbestimmt ist; b) für unmittelbar drohende Verlustrisiken, die in den massgeblichen Geschäftsjahren begründet werden. 5 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 17 d) Ersatzbeschaffungen (Art. 32 StG) 1 Die für eine Ersatzbeschaffung gebildete Rückstellung kann innert drei Jahren zur Abschreibung auf dem Ersatzobjekt verwendet werden. Die Frist wird erstreckt, wenn die Verzögerung durch Umstände bedingt ist, die nicht im Einflussbereich des Steuerpflichtigen liegen. 2 Zulässig ist auch die Übertragung stiller Reserven auf ein Ersatzobjekt, dessen Erwerb bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr erfolgte. 3 Die stillen Reserven eines veräusserten Anlageobjektes können nur soweit auf ein Ersatzobjekt übertragen werden, als dadurch der Einkommenssteu- erwert des Ersatzobjektes nicht unter den bisherigen Einkommenssteuer- wert des veräusserten Anlageobjektes fällt. Auf dem verbleibenden Einkom- menssteuerwert können die ordentlichen Abschreibungen vorgenommen werden. Art. 18 e) Verluste (Art. 33 Abs. 2 StG) 1 Als Unterbilanz gilt der Betrag, um den das Fremdkapital die ausgewiese- nen Aktiven übersteigt. Art. 19 Abzüge bei Nutzung von Liegenschaften des Privatvermögens (Art. 34 Abs. 2 und 4 StG) 1 Als Unterhaltskosten gelten: a) die Auslagen für die Instandhaltung, Instandstellung und Ersatzbe- schaffung, soweit sie nicht wertvermehrende Aufwendungen darstel- len, sowie Einlagen in den Reparatur- und Erneuerungsfonds von Stockwerkeigentümergemeinschaften, sofern diese Mittel nur zur Be- streitung von Unterhaltskosten für die Gemeinschaftsanlagen ver- wendet werden und sie dem Steuerpflichtigen unwiderruflich entzo- gen sind; b) bei Eigengebrauch die Betriebskosten, soweit sie nicht unmittelbar durch die Nutzung bedingt sind; c) bei Vermietung oder Verpachtung die Betriebskosten, die nicht auf den Mieter oder Pächter überwälzt werden. 2 Zu den abziehbaren Versicherungsprämien gehören die Prämien für Sach- und Haftpflichtversicherung für die Liegenschaft. 3 Als Verwaltungskosten abziehbar sind auch die notwendigen tatsächlichen Auslagen des Steuerpflichtigen, soweit sie nicht Entschädigung für eigene Arbeit darstellen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 4 … * 5 Der Steuerpflichtige kann für jede Veranlagungsperiode und für jede Lie- genschaft zwischen dem Abzug der tatsächlichen Kosten und dem Pau- schalabzug wählen. Art. 20 * Sozialabzüge beim Einkommen (Art. 37 StG) 1 Als Kinder gelten die leiblichen Kinder sowie die Adoptiv-, Stief- und Pfle- gekinder. 2 Die Ausbildungskosten gemäss Art. 37 lit. b StG gelten als selbst bezahlt, wenn die Kosten der besuchten Schule hauptsächlich durch Elternbeiträge, nicht aber durch staatliche Leistungen finanziert werden. Art. 21 * … Art. 22 Steuerfreies Vermögen (Art. 41 Abs. 2 StG) 1 Zum Hausrat gehören die Gegenstände, die zur üblichen Einrichtung einer Wohnung gehören und tatsächlich Wohnzwecken dienen, namentlich Möbel, Teppiche, Bilder, Küchen- und Gartengeräte, Geschirr, Bücher sowie Geräte der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik. 2 Als persönliche Gebrauchsgegenstände gelten die Gebrauchsgegenstände des Alltags, namentlich Kleider, Schmuck, Sportgeräte, Foto- und Filmappa- rate. 3 Nicht zum Hausrat oder zu den persönlichen Gebrauchsgegenständen zählen Motorfahrzeuge, Boote, Reitpferde und Kunstsammlungen sowie Vermögensgegenstände und Sammlungen, deren Wert das gemeinhin Übli- che deutlich übersteigt oder geeignet sind, zum Anknüpfungspunkt erhebli- cher Wertzuwachsgewinne zu werden. Art. 23 Bewertung der Liegenschaften (Art. 42 Abs. 6 StG) * 1 Massgebend ist die Schätzung, welche am Bemessungsstichtag in Rechtskraft oder wenigstens eröffnet ist. Ist die eröffnete Schätzung Gegen- stand eines Rechtsmittelverfahrens, so erlangt sie mit dessen Abschluss rückwirkend ab dem Datum der Eröffnung Rechtsverbindlichkeit. 7 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Grundstücke werden in der Regel alle zehn Jahre neu geschätzt. Der Steuerpflichtige oder die Steuerbehörde können jederzeit eine Neuschat- zung verlangen, insbesondere nach baulichen Veränderungen. Art. 24 Ergänzende Vermögenssteuer (Art. 43 StG) 1 Bei der Berechnung der ergänzenden Vermögenssteuer werden keine steuerfreien Beträge abgezogen. Art. 24bis * Steuerberechnung (Art. 45 Abs. 4 StG) 1 Die auf einer Beteiligung lastende Vermögenssteuer wird im Verhältnis die- ser Beteiligung zum Total der Vermögenswerte berechnet. III. Gewinn- und Kapitalsteuern Art. 25 * … Art. 26 Steuerausscheidung (Art. 55 StG) 1 Bei internationalen Steuerausscheidungen bedarf der Wechsel zur direkten Zuweisung der Gewinn- und Kapitalanteile der Zustimmung der Steuerbe- hörde. 2 Die einmal gewählte Ausscheidungsmethode wird beibehalten, soweit nicht begründete Umstände einen erneuten Wechsel bedingen. Dieser bedarf der Zustimmung der Steuerbehörde. 3 … * Art. 27 Steuernachfolge (Art. 56 Abs. 3 StG) 1 Verluste und Verlustvorträge von aufgelösten juristischen Personen kön- nen nicht übernommen werden, wenn die Fusion, Vereinigung oder Über- nahme zum Zwecke der Steuerumgehung erfolgt, namentlich bei der Über- nahme wirtschaftlich liquidierter oder nur noch aus einem Aktienmantel be- stehender Gesellschaften. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Art. 28 Ausnahmen von der Steuerpflicht (Art. 58 Abs. 1 lit. f StG) 1 Juristische Personen, deren Gewinn und Kapital auf die Dauer teilweise ausschliesslich öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen, können die Steuerfreiheit für die entsprechenden Teile des Gewinns und des Kapi- tals beanspruchen. 2 Von der Steuerpflicht befreit sind Zweckverbände von Gemeinwesen und öffentlich-rechtliche Korporationen, die ausschliesslich öffentliche Aufgaben erfüllen wie Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Kehrrichtverwer- tung. Art. 29 Berechnung des Reingewinns: a) Leistungen zwischen nahestehenden Personen (Art. 60 Abs. 1 lit. b Ziff. 5 StG) 1 Leistungen werden auch zwischen nahestehenden Personen zum Markt- wert angerechnet. 2 Der Marktwert ergibt sich aus dem jeweiligen Marktpreis. Fehlt ein solcher, wird der Marktwert aufgrund der Gestehungskosten zuzüglich eines ange- messenen Aufschlages (Kostenaufschlagsmethode) berechnet. 3 Den beteiligten Personen steht der Nachweis der Richtigkeit einer anderen Bewertung aufgrund besonderer Umstände offen. 4 Bei der Überführung von Liegenschaften ist Art. 7 Abs. 3 dieser Verord- nung sinngemäss anwendbar. Art. 30 b) Freiwillige Zuwendungen (Art. 61 Abs. 1 lit. c StG) 1 Freiwillige Zuwendungen sind nicht geschäftsmässig begründet, soweit sie vorwiegend im Interesse von Personen geleistet werden, die der zuwenden- den juristischen Person nahestehen. Art. 31 * … Art. 32 c) Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Ersatzbeschaffungen (Art. 64 und 65 StG) 1 Die Vorschriften der Einkommenssteuer über die Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Ersatzbeschaffungen werden sinngemäss angewendet. 9 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Wertverminderungen auf Beteiligungen nach Art. 68 Abs. 4 StG sind nur endgültig, wenn die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit eingestellt hat oder soweit eine dauerhafte wesentliche Werteinbusse aus anderen Gründen nachgewiesen werden kann. Art. 33 d) Verluste (Art. 66 StG) 1 Als Unterbilanz gilt der Betrag, der zur Deckung des Grundkapitals und der gesetzlichen Reserven fehlt. 2 Ein qualifizierter Fehlbetrag nach Art. 670 OR ist nicht Voraussetzung für die Verrechnung von Verlusten mit Sanierungsleistungen. Art. 33bis * Steuerberechnung: Gewinnsteuersatz bei Ausschüttung im Fol- gejahr (Art. 67 Abs. 2 StG) 1 Massgebend ist der nach Art. 60 ff. StG berechnete Reingewinn. 2 Die Satzreduktion ist für jene Gewinnanteile ausgeschlossen, * a) für die bereits der Beteiligungsabzug nach Art. 68 StG gewährt wird oder b) * welche aufgrund von interkantonalen oder internationalen Regelun- gen für die Steuerteilung anderen Steuerdomizilen zugewiesen wer- den. Art. 34 Steuerberechnung: a) Ermässigungen für gemischte Beteiligungsgesellschaften (Art. 68 und 192 StG) 1 Als Ertrag aus Beteiligungen gelten alle ordentlichen und ausserordentli- chen Gewinnausschüttungen an den Inhaber des Beteiligungsrechtes, so- weit sie als Ertrag verbucht und dem steuerbaren Reingewinn zugerechnet worden sind. 2 Keine Beteiligungserträge sind insbesondere: a) Liquidationsüberschüsse und Fusionsgewinne, soweit die Geste- hungskosten den Gewinnsteuerwert übersteigen; b) Leistungen, die geschäftsmässig begründeter Aufwand der Gesell- schaft oder Genossenschaft sind; c) Kapital- und Aufwertungsgewinne sowie Erlöse aus dem Verkauf von Bezugsrechten, soweit nicht Art. 68 Abs. 4 StG anwendbar ist. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Art. 35 * b) Kapitalgewinne auf Beteiligungen (Art. 68 Abs. 4 StG) 1 Für die Ermittlung der Quote von 10% können mehrere Veräusserungen oder Aufwertungen in einem Geschäftsjahr zusammengerechnet werden. Art. 36 * … Art. 37 Steuerperiode (Art. 77 Abs. 3 StG) 1 Der Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses kann mit Bewilligung der Veranla- gungsbehörde ausnahmsweise verlegt werden, ohne dass in jedem Kalen- derjahr ein Geschäftsabschluss erstellt wird. 2 Die Verlegung des Geschäftsabschlusses wird vorgängig bewilligt, wenn Verzerrungen in der Bemessungsgrundlage ausgeschlossen sind. Die Kapi- talsteuer ist bei bewilligter Verlegung des Geschäftsabschlusses pro rata temporis geschuldet. IV. Quellensteuern für natürliche und juristische Personen Art. 38 Steuererhebung (Art. 80–94 StG) 1 Die Standeskommission bestimmt die Quellensteuertarife für alle steuer- pflichtigen Personen und erlässt die weiteren Ausführungsbestimmungen. 2 Die Standeskommission kann insbesondere auch den Wechsel vom Quel- lensteuerverfahren zum ordentlichen Veranlagungsverfahren und umgekehrt sowie den genauen Zeitpunkt und die Anrechnung bereits bezogener Steu- ern regeln. 3 Im Falle von Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, wer- den für das gewogene Mittel der Bezirks- und Gemeindesteuern im Kanton nach Art. 82 Abs. 2 StG die Durchschnittswerte der Bezirks- beziehungswei- se der Schulgemeindesteuerfüsse der letzten drei Kalenderjahre vor der Aufnahme genommen. * 11 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Erbschafts- und Schenkungssteuern Art. 39 Grundsätze der Steuerberechnung (Art. 95 und 101 StG) 1 Die Steuer wird nach den Quoten berechnet, auf die der Erbe oder Be- dachte nach den Bestimmungen des Erbrechtes oder aufgrund einer Verfü- gung von Todes wegen Anspruch hat. Hat der Erblasser eine Verfügung von Todes wegen hinterlassen, ist diese für die Ermittlung der steuerbaren Zu- wendungen massgebend. Liegt keine Verfügung von Todes wegen vor, wer- den die einzelnen Erbquoten nach Massgabe der gesetzlichen Erbfolge be- rechnet. 2 Die von den Grundsätzen gemäss Abs. 1 abweichenden Teilungen werden steuerlich anerkannt, wenn die unter den Erben getroffene Verständigung weder ungewöhnlich ist, noch vorwiegend der Steuereinsparung dient. 3 Eine Zuwendung unterliegt auch dann der Schenkungssteuer, wenn zwi- schen Leistung und Gegenleistung ein offensichtliches Missverhältnis be- steht (gemischte Schenkung). Steuerlich liegt eine gemischte Schenkung vor, wenn der Wertunterschied mindestens 25% beträgt. VI. Grundstückgewinnsteuer Art. 40 * … Art. 41 Ersatzbeschaffung (Art. 104 Abs. 1 lit. d–f StG) 1 Der Verkaufserlös kann innert drei Jahren nach Veräusserung zum Erwerb eines Ersatzgrundstücks verwendet werden. Die Frist wird erstreckt, wenn die Verzögerung durch Umstände bedingt ist, die nicht im Einflussbereich des Steuerpflichtigen liegen. 2 Zulässig ist auch der Erwerb des Ersatzgrundstücks innerhalb eines Jahres vor der Veräusserung des zu ersetzenden Grundstücks. 3 Erfolgt die Ersatzbeschaffung erst nach der Veräusserung, wird der bereits erhobene Steuerbetrag ganz oder teilweise ohne Zins zurückerstattet. 4 Grundstückgewinne, deren Besteuerung aufgeschoben worden ist, werden bei der Veräusserung des Ersatzgrundstückes besteuert. Für die Steuerbe- rechnung wird die Besitzesdauer des ersetzten Grundstückes mitberücksich- tigt. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Art. 42 * Inkonvenienzentschädigungen (Art. 106 Abs. 1 StG) 1 Nicht zum steuerbaren Erlös gehören Inkonvenienzentschädigungen, so- weit vom Erwerber die mit der Veräusserung verbundenen Kosten für An- passungsarbeiten, Betriebsverlegung, Umzug sowie allfällige Erwerbsausfäl- le entschädigt werden. 2 Minderwerte verbleibender Grundstücke können nicht als Inkonvenienz geltend gemacht werden. Art. 43 Minderwertentschädigung (Art. 108 Abs. 3 StG) 1 Als Leistungen Dritter, die von den Anlagekosten abgerechnet werden, gel- ten auch Entschädigungen für einen Minderwert, soweit sie nicht mit der Ein- kommenssteuer erfasst wurden oder werden. VII. Liegenschaftssteuer Art. 44 Steuerbemessung (Art. 114 StG) 1 Die Standeskommission kann Mindestwerte festlegen, bis zu denen auf eine Steuererhebung verzichtet werden kann. VIII. Handänderungssteuer Art. 45 Steuererhebung (Art. 116 und 158 Abs. 2 StG) 1 Die Rechnung der für das Grundbuch zuständigen Stelle gilt als Veranla- gungsverfügung im Sinne von Art. 127 StG. * 2 Die Steuerpflicht obliegt ausschliesslich dem Erwerber des Grundstücks, auch wenn sich der Veräusserer zur teilweisen oder vollständigen Bezah- lung der Handänderungssteuer verpflichtet hat. Der Erwerber ist Steuersub- jekt. Ihm ist die Veranlagungsverfügung zu eröffnen. 3 Wird der Steueranspruch oder die Steuerberechnung bestritten, kann der Steuerpflichtige bei der Steuerbehörde schriftlich Einsprache erheben (Art. 143 StG). 13 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 46 * Steuerbefreiung (Art. 118 StG) 1 Nach der Ehescheidung ist die Handänderung im Zuge der güterrechtli- chen Auseinandersetzung steuerfrei, soweit die Übertragung der Liegen- schaft in Vollzug des Scheidungsurteils erfolgt. 2 Nach dem Tod des Ehegatten ist die Handänderung steuerfrei nach Mass- gabe des güter- und erbrechtlichen Anspruchs des übernehmenden Ehegat- ten. Die Übertragung der gemeinsamen Wohnung der Ehegatten ist vollstän- dig steuerfrei. 3 Keine Steuerbefreiung erfolgt beim Erwerb durch einen Erben im Rahmen der Erbteilung oder durch einen Universalerben. IX. Verfahrensrecht Art. 47 Steuerauskunft (Art. 122 Abs. 2 StG) 1 Auskunft über rechtskräftige Steuerfaktoren darf ausschliesslich dem Steu- erpflichtigen selbst, nicht aber an Dritte erteilt werden. 2 Die Bezirke und Gemeinden, deren Steuern durch den Kanton bezogen werden, können verlangen, dass den mit dem Rechnungswesen betrauten Organen (Behörden, Geschäftsprüfungskommission) bei der kantonalen Steuerverwaltung Einsicht in die Steuerbezugslisten gewährt wird. Die Orga- ne haben sich gegenüber der Steuerverwaltung über den Revisionsauftrag auszuweisen. Art. 48 Eröffnung der Verfügung (Art. 127 StG) 1 Die in der Sache zuständigen Sachbearbeiter sind in der Verfügung anzu- geben. Art. 49 Steuervertretung (Art. 128 Abs. 2 StG) 1 Angestellte der kantonalen Steuerverwaltung dürfen im Kanton keine Ver- tretung in Steuersachen übernehmen. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Art. 50 Elektronischer Datenaustausch (Art. 133 und 140 StG) 1 Der Austausch von Daten zwischen dem Steuerpflichtigen und der Steuer- behörde kann auch elektronisch erfolgen. Die Steuerbehörde kann die Vor- aussetzungen regeln. Art. 51 Verfahrenspflichten der Erben (Art. 141 StG) 1 Die Erben müssen das Erbeninventar als Steuererklärung sowie die Tei- lungsakten der Steuerbehörde auch dann einreichen, wenn keine Erb- schaftssteuerpflicht besteht. Art. 52 * Steuerbezug (Art. 158 StG) 1 Der Staat erhält von den Bezirken und Gemeinden eine Veranlagungsent- schädigung von 1,2% sowie eine Bezugsentschädigung von 0,8% der an sie abgelieferten Steuererträge. 2 Als Entschädigung für den Bezug der Quellensteuern erhält der Staat 10% der abgelieferten Steuerbeträge. Art. 53 * Fälligkeit und Zahlungsfrist (Art. 160 Abs. 2 StG) 1 Allgemeiner Fälligkeitstermin für die periodisch geschuldeten Steuern ist der 31. Juli des Kalenderjahres, in dem die Steuerperiode endet. 2 Erbschafts- und Schenkungssteuern werden 90 Tage nach Entstehen des Steueranspruchs gemäss Art. 96 Abs. 4 StG fällig. 3 Die übrigen Steuern, die Bussen und Gebühren werden mit der Zustellung der Rechnung fällig. Art. 160 Abs. 4 StG bleibt vorbehalten. 4 In jedem Fall wird die Steuer fällig a) am Tag, an dem der Steuerpflichtige, der das Land dauernd verlas- sen will, Anstalten zur Ausreise trifft; b) mit der Anmeldung zur Löschung einer steuerpflichtigen Person im Handelsregister; c) im Zeitpunkt, in dem der ausländische Steuerpflichtige seinen Ge- schäftsbetrieb oder seine Beteiligung an einem inländischen Ge- schäftsbetrieb, seine inländische Betriebsstätte, seinen inländischen Grundbesitz oder seine durch inländische Grundstücke gesicherte Forderungen aufgibt; d) bei der Konkurseröffnung über den Steuerpflichtigen; 15 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden e) beim Tod des Steuerpflichtigen. 5 Der Fälligkeitstermin bleibt unverändert, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Veranlagung noch nicht vorgenommen oder wenn gegen die Veranla- gung Einsprache oder Beschwerde erhoben worden ist. 6 Der Steuerpflichtige kann vor Eintritt der Fälligkeit Vorauszahlungen leis- ten. 7 Wird der geschuldete Steuerbetrag innert der Zahlungsfrist nicht beglichen, ist dem Steuerpflichtigen eine Zahlungserinnerung zuzustellen. Geht die Zahlung auch innert der damit angesetzten Frist nicht ein, ist der Steuer- pflichtige gebührenpflichtig zu mahnen. * Art. 54 Zahlungserleichterungen (Art. 161 StG) 1 Stundungen und Ratenzahlungen sind in der Regel nur zu gewähren, wenn die vollständige Entrichtung der geschuldeten Beträge innert einem Jahr nach Rechnungsstellung gesichert erscheint. Art. 55 Betreibung (Art. 163 StG) 1 Auf die Betreibung kann verzichtet werden, wenn sie aufgrund der finanzi- ellen Verhältnisse offensichtlich mit einem Verlustschein enden würde. Art. 56 Gesetzliches Pfandrecht (Art. 166 StG) 1 Die für das Grundbuch zuständigen Stellen melden der kantonalen Steuer- verwaltung vor dem Eintrag ins Grundbuch den mutmasslichen Veräusse- rungserlös. Gestützt darauf stellt diese den provisorischen Grundstückge- winnsteuerbetrag als Depot in Rechnung. * 2 Die für das Grundbuch zuständigen Stellen machen die Vertragsparteien ausdrücklich auf das Bestehen und die Tragweite des gesetzlichen Pfand- rechtes für die Liegenschafts- und Grundstückgewinnsteuern aufmerksam. Sie erwähnen insbesondere, dass das Grundstück des Erwerbers allenfalls für sämtliche noch nicht beglichene Forderungen haftet und dass der Erwer- ber bei der Steuerbehörde schriftlich Auskunft über noch nicht bezahlte Grundsteuern verlangen kann. Die Tatsache, dass die Hinweise erfolgt sind, ist in der Urkunde festzuhalten. * 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 X. Steuerstrafrecht Art. 57 Bussenerträge (Art. 168 StG) 1 Die Bussen wegen Verletzung von Verfahrenspflichten fallen in die Staats- kasse. 2 Die Bussen wegen Steuerhinterziehung fallen im Verhältnis der Nachsteu- ern an Staat, Bezirke und Gemeinden. XI. Übergangsbestimmungen Art. 58 Beteiligungen an Gesellschaften mit Sitz im Kanton 1 Am 1. Januar 2001 bestehende Beteiligungen des Privatvermögens von mindestens 20% am Grund- oder Stammkapital oder einem steuerlichen Verkehrswert von mehr als Franken 1 Million einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft mit Sitz im Kanton Appenzell Innerrhoden können von steu- erpflichtigen Personen mit Wohnsitz am 1. Januar 2001 im Kanton in der Steuererklärung für das Steuerjahr 2001 zum Geschäftsvermögen erklärt werden. 2 Auf diesen Beteiligungen können vom Einkommenssteuerwert gemäss Abs. 3 und 4 dieses Artikels jährlich, längstens während zehn Jahren, Abschreibungen, höchstens im Umfang der jährlichen Erträge aus Ausschüt- tungen von Altreserven bis zum Endwert vorgenommen werden. Für die Be- stimmung des Steuersatzes sind diese Ausschüttungen vor Abzug der Abschreibungen massgebend. Die ermässigte Dividendenbesteuerung ge- mäss Art. 38 Abs. 4 StG kommt nicht zur Anwendung, soweit diesen Aus- schüttungen entsprechende Abschreibungen entgegenstehen. 3 Der Einkommenssteuerwert der Beteiligung bestimmt sich aufgrund des Nominalwertes der Beteiligung, zuzüglich der im Abschluss des Geschäfts- jahres 2000 ausgewiesenen anteiligen offenen Reserven, ohne versteuerte Mehrwerte und ohne nicht ausschüttbare Reserven der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft. Der Endwert beläuft sich auf den Nominalwert der Be- teiligung. 17 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Bei Beteiligungen an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die in den Steuerjahren 1999 und 2000 nur für eine Teilquote ihres Gewinnes im Kanton steuerpflichtig waren, bestimmt sich der Einkommenssteuerwert auf- grund des Nominalwertes der Beteiligung, zuzüglich der im Abschluss des Geschäftsjahres 2000 ausgewiesenen anteiligen offenen Reserven, ohne versteuerte Mehrwerte und ohne nicht ausschüttbare Reserven der Kapital- gesellschaft oder Genossenschaft. Berücksichtigt wird nur der Teil der Re- serven, welcher der im Kanton steuerbaren Quote im Durchschnitt der Steu- erjahre 1999 und 2000 entspricht. Der Endwert beläuft sich auf den Nomi- nalwert. 5 Die Beteiligungen gemäss Abs. 1 dieses Artikels gehen, nachdem sie auf den Endwert abgeschrieben wurden, spätestens nach Ablauf von zehn Jahren, in das Privatvermögen über. 6 Art. 21 Abs. 2 StG wird nicht angewendet. 7 Die Einkommenssteuerwerte und die Endwerte im Sinne von Abs. 3 und 4 dieses Artikels werden bei der Veranlagung der beteiligten steuerpflichtigen natürlichen Personen für das Steuerjahr 2001 in einer anfechtbaren Verfü- gung, gegen welche Einsprache und Beschwerde erhoben werden kann, festgelegt. Art. 58bis * Einkünfte aus selbständiger Erwerbstätigkeit 1 Für bis 31. Dezember 2019 vorgenommene Überführungen von Wohnlie- genschaften aus dem Geschäftsvermögen in das Privatvermögen gilt Art. 7 Abs. 3 dieser Verordnung in der bisherigen Fassung. XII. Schlussbestimmungen Art. 59 * … Art. 60 * … Art. 61 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Janu- ar 2001 in Kraft. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.11.2000 01.01.2001 Erlass Erstfassung - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 2 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 3 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 4 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 13 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 20 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 26 Abs. 3 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 31 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 40 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 42 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 46 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 52 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 53 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 56 Abs. 1 geändert - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 59 aufgehoben - 26.06.2006 01.01.2007 Art. 60 aufgehoben - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 2bis eingefügt - 26.06.2007 01.01.2007 Art. 8 aufgehoben - 25.10.2010 01.01.2011 Art. 19 Abs. 4 aufgehoben - 25.10.2010 01.01.2011 Art. 21 aufgehoben - 25.10.2010 01.01.2011 Art. 24bis eingefügt - 25.10.2010 01.01.2011 Art. 33bis eingefügt - 25.10.2010 01.01.2011 Art. 35 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 23 Titel geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 38 Abs. 3 eingefügt - 22.06.2020 01.01.2020 Art. 7 Abs. 3 geändert 2020-24 22.06.2020 01.01.2020 Art. 58bis eingefügt 2020-24 19.10.2020 01.01.2021 Art. 9 Abs. 2 aufgehoben 2020-42 19.10.2020 01.01.2021 Art. 25 aufgehoben 2020-42 19.10.2020 01.01.2021 Art. 33bis Abs. 2 geändert 2020-42 19 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.10.2020 01.01.2021 Art. 33bis Abs. 2, b) geändert 2020-42 19.10.2020 01.01.2021 Art. 36 aufgehoben 2020-42 19.10.2020 01.01.2021 Art. 53 Abs. 7 geändert 2020-42 25.10.2021 01.11.2021 Art. 45 Abs. 1 geändert 2021-35 25.10.2021 01.11.2021 Art. 56 Abs. 1 geändert 2021-35 25.10.2021 01.11.2021 Art. 56 Abs. 2 geändert 2021-35 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.11.2000 01.01.2001 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 2bis 20.11.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 3 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 4 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 7 Abs. 3 22.06.2020 01.01.2020 geändert 2020-24 Art. 8 26.06.2007 01.01.2007 aufgehoben - Art. 9 Abs. 2 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-42 Art. 13 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 19 Abs. 4 25.10.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 20 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 21 25.10.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 23 01.12.2014 01.12.2014 Titel geändert - Art. 24bis 25.10.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 25 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-42 Art. 26 Abs. 3 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 31 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 33bis 25.10.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 33bis Abs. 2 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-42 Art. 33bis Abs. 2, b) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-42 Art. 35 25.10.2010 01.01.2011 geändert - Art. 36 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-42 Art. 38 Abs. 3 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 40 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 42 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 45 Abs. 1 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 46 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 52 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 53 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 53 Abs. 7 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-42 21 640.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 56 Abs. 1 26.06.2006 01.01.2007 geändert - Art. 56 Abs. 1 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 56 Abs. 2 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 58bis 22.06.2020 01.01.2020 eingefügt 2020-24 Art. 59 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 60 26.06.2006 01.01.2007 aufgehoben - 22
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 640.010 </h1> <h1 class="title"> Steuerverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"> (StV) </h2> <div class="enactment"> vom 20.11.2000 (Stand 01.11.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 185 des Steuergesetzes vom 25. April 1999 (StG), <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kirchensteuer (Art. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die natürlichen Personen entrichten die Einkommens- und Vermögenssteuern der Kirchgemeinde ihrer Konfession. Bei Eintritt in die Kirche oder Austritt aus der Kirche ist für die Steuerpflicht des ganzen Steuerjahres die Zugehörigkeit am Ende des Jahres massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerfussfestsetzung (Art. 3 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat setzt den Steuerfuss gemäss Art. 3 Abs. 2 lit. a StG bei der Budgetberatung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eingetragene Partnerschaft</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stellung eingetragener Partner<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_90353_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_90353_2_1" name="paragraphtext_content_fn_90353_2_1">[1]</a> im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare vom 18. Juni 2004 entspricht in dieser Verordnung derjenigen von Ehegatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="level_1 title"> <span class="number">II.</span> <span class="title_text">Einkommens- und Vermögenssteuern</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tatsächliche Trennung der Ehe (Art. 12 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als tatsächlich getrennt gilt die Ehe, wenn der gemeinsame Haushalt aufgehoben ist, zwischen den Ehegatten keine Gemeinschaftlichkeit der Mittel für Wohnung und Unterhalt mehr besteht und eine allfällige Unterstützung des einen Ehegatten durch den andern nur noch in ziffernmässig bestimmten Beträgen geleistet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbares Einkommen<br/> a) Bewertung der Naturalbezüge (Art. 19 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Naturalbezüge der Unselbständigerwerbenden werden zum Marktwert bemessen. Sie werden in der Regel nach den für die direkten Bundessteuern geltenden Ansätzen bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Entnahmen von Waren und Dienstleistungen aus der eigenen Unternehmung für die Steuerpflichtigen, die von ihnen unterhaltenen Personen und die Arbeitnehmer werden zu den Selbstkosten angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Einkünfte aus selbständiger Erwerbstätigkeit<br/> 1. Kapitalgewinne (Art. 21 Abs. 2 und 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei kaufmännischer Buchführung gilt als Kapitalgewinn der den Einkommenssteuerwert übersteigende Erlös.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Liegen keine kaufmännisch geführten Bücher vor, wird der Kapitalgewinn nach dem Differenzbetrag zwischen dem Erlös und den ausgewiesenen Gestehungskosten berechnet. Die steuerlich berücksichtigten Abschreibungen werden von den Gestehungskosten abgerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei der Überführung von Bestandteilen des Geschäftsvermögens in das Privatvermögen gilt der tatsächliche Verkehrswert als massgebender Überführungswert. Bei Liegenschaften gilt der amtliche Verkehrswert als Basiswert. Bei gewerblich genutzten Liegenschaften wird auf den amtlich geschätzten Verkehrswert, bei Wohnliegenschaften auf den um 15% erhöhten amtlich geschätzten Verkehrswert abgestellt; fehlt eine aktuelle Schätzung, können der Eigentümer oder die Steuerbehörde eine Neuschätzung verlangen; auf Antrag des Eigentümers und auf dessen Kosten holt die Steuerbehörde für Wohnliegenschaften eine Schätzung des Marktwerts ein, der ohne Zuschlag zur Anwendung gelangt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei der Überführung einer dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellten Liegenschaft in das Privatvermögen ist der im Zeitpunkt der Überführung in guten Treuen realisierbare Verkaufspreis massgebend. Erscheint infolge Verpachtung eine spätere Wiederaufnahme des Landwirtschaftsbetriebes durch den Betriebsinhaber oder einen direkten Nachkommen als wahrscheinlich, so verbleibt die landwirtschaftliche Liegenschaft auf Begehren des Steuerpflichtigen gegen Revers weiterhin im Geschäftsvermögen. Die Überführung ins Privatvermögen kann aufgeschoben werden, sofern die Liegenschaft weiterhin dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellt bleibt und ernsthaft damit zu rechnen ist, dass diese später wieder vom Eigentümer selbst oder von einem direkten Nachkommen landwirtschaftlich genutzt wird. Ein Revers kann in der Regel für die Erstpachtdauer vereinbart werden. Sind die vorgenannten Voraussetzungen nach der Erstpachtdauer weiterhin erfüllt, kann der Revers ausnahmsweise bis höchstens 15 Jahre ab Beginn der Verpachtung verlängert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Einkünfte aus beweglichem Vermögen (Art. 23 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Einkünfte aus beweglichem Vermögen gelten alle Vermögenserträge, die dem Berechtigten namentlich durch Zahlung, Überweisung, Gutschrift oder Verrechnung zufliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Einkünfte werden dem Einkommen des Jahres zugerechnet, in dem der Steuerpflichtige einen rechtlichen Anspruch darauf erhält. Art. 23 Abs. 1 lit. c 2. Satz StG bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen<br/> 1. Mietertrag (Art. 24 Abs. 1 lit. a StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als steuerbarer Brutto-Mietertrag von Liegenschaften gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Mietzinseinnahmen, einschliesslich die dem Hauswart für Arbeitsleistung gewährte Mietzinsreduktion; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle Vergütungen der Mieter für Nebenkosten, ausgenommen die Zahlungen für Heizung, Wasser, Reinigung usw., soweit sie die tatsächlichen Auslagen des Vermieters nicht übersteigen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Abgeltung der höheren Betriebskosten gelten bei Vermietung möblierter Wohnungen in der Regel vier Fünftel bzw. bei Vermietung einschliesslich Wäsche zwei Drittel der Mietzinseinnahmen als steuerbarer Brutto-Mietertrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vom Mieter oder Pächter erbrachte Naturalleistungen gehören ebenfalls zum Brutto-Mietertrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">2. Mietwert von selbstgenutzten Liegenschaften (Art. 24 Abs. 2 und 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Einfamilien- und Ferienhäusern sowie Eigentumswohnungen, die selbst genutzt werden, wird der Eigenmietwert durch die Standeskommission periodisch festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Unterhaltsbeiträge (Art. 26 lit. f und Art. 35 Abs. 1 lit. c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Unterhaltsbeiträge, die ein Ehegatte bei geschiedener oder getrennter Ehe an den Unterhalt des andern ausrichtet, gelten ausschliesslich die laufenden Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abzüge bei selbständiger Erwerbstätigkeit<br/> a) Abschreibungen (Art. 31 Abs. 1 lit. a StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Wertverminderungen von Geschäftsaktiven sind Abschreibungen zulässig, soweit sie buchmässig oder in besonderen Abschreibungstabellen ausgewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Abschreibungen richtet sich nach dem Anlagewert (Anschaffungs- oder Herstellungskosten) und dem Endwert des abzuschreibenden Vermögenswertes. Die Abschreibungen entsprechen der Entwertung der einzelnen Vermögenswerte im Geschäftsjahr oder werden nach der voraussichtlichen Gebrauchsdauer angemessen verteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Höherbewertung von Aktiven kann den Ausgangswert für die Abschreibungen erhöhen, soweit sie den Geschäftsertrag vermehrt oder zum Ausgleich von Verlusten dient, die nach Art. 33 StG verrechenbar sind. Vorbehalten bleiben die handelsrechtlichen Vorschriften des OR.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Weitergehende Abschreibungen werden gemäss den Weisungen der Standeskommission zugelassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Wertberichtigungen (Art. 31 Abs. 1 lit. b StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für nur vorübergehende Wertveränderungen sind Wertberichtigungen zulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wertberichtigungen sind Korrekturposten auf Aktiven für bereits eingetretene Entwertung oder in unmittelbarer Zukunft zu erwartende Vermögenseinbussen. In begründeten Fällen sind auch Korrekturposten zu Passiven möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zu den Wertberichtigungen auf Aktiven gehören insbesondere das Delkredere, die Wertberichtigungen auf Liegenschaften, Beteiligungen und Vorräten sowie die verbuchten, nicht realisierten Kursverluste auf Wertpapieren und Fremdwährungen per Bilanzstichtag. Die Standeskommission erlässt die näheren Weisungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Rückstellungen (Art. 31 Abs. 1 lit. c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Rückstellungen zum Ausgleich drohender Geschäftsverluste sind zulässig:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Verpflichtungen, die durch Ereignisse in den für die Einkommensbesteuerungen massgeblichen Geschäftsjahren begründet sind, deren Rechtsbestand oder Höhe jedoch noch unbestimmt ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für unmittelbar drohende Verlustrisiken, die in den massgeblichen Geschäftsjahren begründet werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Ersatzbeschaffungen (Art. 32 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die für eine Ersatzbeschaffung gebildete Rückstellung kann innert drei Jahren zur Abschreibung auf dem Ersatzobjekt verwendet werden. Die Frist wird erstreckt, wenn die Verzögerung durch Umstände bedingt ist, die nicht im Einflussbereich des Steuerpflichtigen liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zulässig ist auch die Übertragung stiller Reserven auf ein Ersatzobjekt, dessen Erwerb bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr erfolgte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die stillen Reserven eines veräusserten Anlageobjektes können nur soweit auf ein Ersatzobjekt übertragen werden, als dadurch der Einkommenssteuerwert des Ersatzobjektes nicht unter den bisherigen Einkommenssteuerwert des veräusserten Anlageobjektes fällt. Auf dem verbleibenden Einkommenssteuerwert können die ordentlichen Abschreibungen vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Verluste (Art. 33 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Unterbilanz gilt der Betrag, um den das Fremdkapital die ausgewiesenen Aktiven übersteigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abzüge bei Nutzung von Liegenschaften des Privatvermögens (Art. 34 Abs. 2 und 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Unterhaltskosten gelten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Auslagen für die Instandhaltung, Instandstellung und Ersatzbeschaffung, soweit sie nicht wertvermehrende Aufwendungen darstellen, sowie Einlagen in den Reparatur- und Erneuerungsfonds von Stockwerkeigentümergemeinschaften, sofern diese Mittel nur zur Bestreitung von Unterhaltskosten für die Gemeinschaftsanlagen verwendet werden und sie dem Steuerpflichtigen unwiderruflich entzogen sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Eigengebrauch die Betriebskosten, soweit sie nicht unmittelbar durch die Nutzung bedingt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Vermietung oder Verpachtung die Betriebskosten, die nicht auf den Mieter oder Pächter überwälzt werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zu den abziehbaren Versicherungsprämien gehören die Prämien für Sach- und Haftpflichtversicherung für die Liegenschaft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Verwaltungskosten abziehbar sind auch die notwendigen tatsächlichen Auslagen des Steuerpflichtigen, soweit sie nicht Entschädigung für eigene Arbeit darstellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann für jede Veranlagungsperiode und für jede Liegenschaft zwischen dem Abzug der tatsächlichen Kosten und dem Pauschalabzug wählen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sozialabzüge beim Einkommen (Art. 37 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Kinder gelten die leiblichen Kinder sowie die Adoptiv-, Stief- und Pflegekinder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildungskosten gemäss Art. 37 lit. b StG gelten als selbst bezahlt, wenn die Kosten der besuchten Schule hauptsächlich durch Elternbeiträge, nicht aber durch staatliche Leistungen finanziert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerfreies Vermögen (Art. 41 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum Hausrat gehören die Gegenstände, die zur üblichen Einrichtung einer Wohnung gehören und tatsächlich Wohnzwecken dienen, namentlich Möbel, Teppiche, Bilder, Küchen- und Gartengeräte, Geschirr, Bücher sowie Geräte der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als persönliche Gebrauchsgegenstände gelten die Gebrauchsgegenstände des Alltags, namentlich Kleider, Schmuck, Sportgeräte, Foto- und Filmapparate.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nicht zum Hausrat oder zu den persönlichen Gebrauchsgegenständen zählen Motorfahrzeuge, Boote, Reitpferde und Kunstsammlungen sowie Vermögensgegenstände und Sammlungen, deren Wert das gemeinhin Übliche deutlich übersteigt oder geeignet sind, zum Anknüpfungspunkt erheblicher Wertzuwachsgewinne zu werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung der Liegenschaften (Art. 42 Abs. 6 StG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Massgebend ist die Schätzung, welche am Bemessungsstichtag in Rechtskraft oder wenigstens eröffnet ist. Ist die eröffnete Schätzung Gegenstand eines Rechtsmittelverfahrens, so erlangt sie mit dessen Abschluss rückwirkend ab dem Datum der Eröffnung Rechtsverbindlichkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Grundstücke werden in der Regel alle zehn Jahre neu geschätzt. Der Steuerpflichtige oder die Steuerbehörde können jederzeit eine Neuschatzung verlangen, insbesondere nach baulichen Veränderungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ergänzende Vermögenssteuer (Art. 43 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei der Berechnung der ergänzenden Vermögenssteuer werden keine steuerfreien Beträge abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung (Art. 45 Abs. 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die auf einer Beteiligung lastende Vermögenssteuer wird im Verhältnis dieser Beteiligung zum Total der Vermögenswerte berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">III.</span> <span class="title_text">Gewinn- und Kapitalsteuern</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerausscheidung (Art. 55 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei internationalen Steuerausscheidungen bedarf der Wechsel zur direkten Zuweisung der Gewinn- und Kapitalanteile der Zustimmung der Steuerbehörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die einmal gewählte Ausscheidungsmethode wird beibehalten, soweit nicht begründete Umstände einen erneuten Wechsel bedingen. Dieser bedarf der Zustimmung der Steuerbehörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuernachfolge (Art. 56 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verluste und Verlustvorträge von aufgelösten juristischen Personen können nicht übernommen werden, wenn die Fusion, Vereinigung oder Übernahme zum Zwecke der Steuerumgehung erfolgt, namentlich bei der Übernahme wirtschaftlich liquidierter oder nur noch aus einem Aktienmantel bestehender Gesellschaften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen von der Steuerpflicht (Art. 58 Abs. 1 lit. f StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Juristische Personen, deren Gewinn und Kapital auf die Dauer teilweise ausschliesslich öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen, können die Steuerfreiheit für die entsprechenden Teile des Gewinns und des Kapitals beanspruchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Von der Steuerpflicht befreit sind Zweckverbände von Gemeinwesen und öffentlich-rechtliche Korporationen, die ausschliesslich öffentliche Aufgaben erfüllen wie Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Kehrrichtverwertung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung des Reingewinns:<br/> a) Leistungen zwischen nahestehenden Personen (Art. 60 Abs. 1 lit. b Ziff. 5 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Leistungen werden auch zwischen nahestehenden Personen zum Marktwert angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Marktwert ergibt sich aus dem jeweiligen Marktpreis. Fehlt ein solcher, wird der Marktwert aufgrund der Gestehungskosten zuzüglich eines angemessenen Aufschlages (Kostenaufschlagsmethode) berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Den beteiligten Personen steht der Nachweis der Richtigkeit einer anderen Bewertung aufgrund besonderer Umstände offen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei der Überführung von Liegenschaften ist Art. 7 Abs. 3 dieser Verordnung sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Freiwillige Zuwendungen (Art. 61 Abs. 1 lit. c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Freiwillige Zuwendungen sind nicht geschäftsmässig begründet, soweit sie vorwiegend im Interesse von Personen geleistet werden, die der zuwendenden juristischen Person nahestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Ersatzbeschaffungen (Art. 64 und 65 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorschriften der Einkommenssteuer über die Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Ersatzbeschaffungen werden sinngemäss angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wertverminderungen auf Beteiligungen nach Art. 68 Abs. 4 StG sind nur endgültig, wenn die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit eingestellt hat oder soweit eine dauerhafte wesentliche Werteinbusse aus anderen Gründen nachgewiesen werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Verluste (Art. 66 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Unterbilanz gilt der Betrag, der zur Deckung des Grundkapitals und der gesetzlichen Reserven fehlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ein qualifizierter Fehlbetrag nach Art. 670 OR ist nicht Voraussetzung für die Verrechnung von Verlusten mit Sanierungsleistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung: Gewinnsteuersatz bei Ausschüttung im Folgejahr (Art. 67 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Massgebend ist der nach Art. 60 ff. StG berechnete Reingewinn.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Satzreduktion ist für jene Gewinnanteile ausgeschlossen, <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die bereits der Beteiligungsabzug nach Art. 68 StG gewährt wird oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> welche aufgrund von interkantonalen oder internationalen Regelungen für die Steuerteilung anderen Steuerdomizilen zugewiesen werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung:<br/> a) Ermässigungen für gemischte Beteiligungsgesellschaften (Art. 68 und 192 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Ertrag aus Beteiligungen gelten alle ordentlichen und ausserordentlichen Gewinnausschüttungen an den Inhaber des Beteiligungsrechtes, soweit sie als Ertrag verbucht und dem steuerbaren Reingewinn zugerechnet worden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Keine Beteiligungserträge sind insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Liquidationsüberschüsse und Fusionsgewinne, soweit die Gestehungskosten den Gewinnsteuerwert übersteigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leistungen, die geschäftsmässig begründeter Aufwand der Gesellschaft oder Genossenschaft sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kapital- und Aufwertungsgewinne sowie Erlöse aus dem Verkauf von Bezugsrechten, soweit nicht Art. 68 Abs. 4 StG anwendbar ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Kapitalgewinne auf Beteiligungen (Art. 68 Abs. 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Ermittlung der Quote von 10% können mehrere Veräusserungen oder Aufwertungen in einem Geschäftsjahr zusammengerechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerperiode (Art. 77 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses kann mit Bewilligung der Veranlagungsbehörde ausnahmsweise verlegt werden, ohne dass in jedem Kalenderjahr ein Geschäftsabschluss erstellt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verlegung des Geschäftsabschlusses wird vorgängig bewilligt, wenn Verzerrungen in der Bemessungsgrundlage ausgeschlossen sind. Die Kapitalsteuer ist bei bewilligter Verlegung des Geschäftsabschlusses pro rata temporis geschuldet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Quellensteuern für natürliche und juristische Personen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuererhebung (Art. 80–94 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Quellensteuertarife für alle steuerpflichtigen Personen und erlässt die weiteren Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann insbesondere auch den Wechsel vom Quellensteuerverfahren zum ordentlichen Veranlagungsverfahren und umgekehrt sowie den genauen Zeitpunkt und die Anrechnung bereits bezogener Steuern regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Falle von Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, werden für das gewogene Mittel der Bezirks- und Gemeindesteuern im Kanton nach Art. 82 Abs. 2 StG die Durchschnittswerte der Bezirks- beziehungsweise der Schulgemeindesteuerfüsse der letzten drei Kalenderjahre vor der Aufnahme genommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">V.</span> <span class="title_text">Erbschafts- und Schenkungssteuern</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze der Steuerberechnung (Art. 95 und 101 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuer wird nach den Quoten berechnet, auf die der Erbe oder Bedachte nach den Bestimmungen des Erbrechtes oder aufgrund einer Verfügung von Todes wegen Anspruch hat. Hat der Erblasser eine Verfügung von Todes wegen hinterlassen, ist diese für die Ermittlung der steuerbaren Zuwendungen massgebend. Liegt keine Verfügung von Todes wegen vor, werden die einzelnen Erbquoten nach Massgabe der gesetzlichen Erbfolge berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die von den Grundsätzen gemäss Abs. 1 abweichenden Teilungen werden steuerlich anerkannt, wenn die unter den Erben getroffene Verständigung weder ungewöhnlich ist, noch vorwiegend der Steuereinsparung dient.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Zuwendung unterliegt auch dann der Schenkungssteuer, wenn zwischen Leistung und Gegenleistung ein offensichtliches Missverhältnis besteht (gemischte Schenkung). Steuerlich liegt eine gemischte Schenkung vor, wenn der Wertunterschied mindestens 25% beträgt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Grundstückgewinnsteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzbeschaffung (Art. 104 Abs. 1 lit. d–f StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Verkaufserlös kann innert drei Jahren nach Veräusserung zum Erwerb eines Ersatzgrundstücks verwendet werden. Die Frist wird erstreckt, wenn die Verzögerung durch Umstände bedingt ist, die nicht im Einflussbereich des Steuerpflichtigen liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zulässig ist auch der Erwerb des Ersatzgrundstücks innerhalb eines Jahres vor der Veräusserung des zu ersetzenden Grundstücks.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erfolgt die Ersatzbeschaffung erst nach der Veräusserung, wird der bereits erhobene Steuerbetrag ganz oder teilweise ohne Zins zurückerstattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Grundstückgewinne, deren Besteuerung aufgeschoben worden ist, werden bei der Veräusserung des Ersatzgrundstückes besteuert. Für die Steuerberechnung wird die Besitzesdauer des ersetzten Grundstückes mitberücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkonvenienzentschädigungen (Art. 106 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nicht zum steuerbaren Erlös gehören Inkonvenienzentschädigungen, soweit vom Erwerber die mit der Veräusserung verbundenen Kosten für Anpassungsarbeiten, Betriebsverlegung, Umzug sowie allfällige Erwerbsausfälle entschädigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Minderwerte verbleibender Grundstücke können nicht als Inkonvenienz geltend gemacht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Minderwertentschädigung (Art. 108 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Leistungen Dritter, die von den Anlagekosten abgerechnet werden, gelten auch Entschädigungen für einen Minderwert, soweit sie nicht mit der Einkommenssteuer erfasst wurden oder werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Liegenschaftssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbemessung (Art. 114 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission kann Mindestwerte festlegen, bis zu denen auf eine Steuererhebung verzichtet werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Handänderungssteuer</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuererhebung (Art. 116 und 158 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnung der für das Grundbuch zuständigen Stelle gilt als Veranlagungsverfügung im Sinne von Art. 127 StG. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerpflicht obliegt ausschliesslich dem Erwerber des Grundstücks, auch wenn sich der Veräusserer zur teilweisen oder vollständigen Bezahlung der Handänderungssteuer verpflichtet hat. Der Erwerber ist Steuersubjekt. Ihm ist die Veranlagungsverfügung zu eröffnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird der Steueranspruch oder die Steuerberechnung bestritten, kann der Steuerpflichtige bei der Steuerbehörde schriftlich Einsprache erheben (Art. 143 StG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbefreiung (Art. 118 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach der Ehescheidung ist die Handänderung im Zuge der güterrechtlichen Auseinandersetzung steuerfrei, soweit die Übertragung der Liegenschaft in Vollzug des Scheidungsurteils erfolgt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach dem Tod des Ehegatten ist die Handänderung steuerfrei nach Massgabe des güter- und erbrechtlichen Anspruchs des übernehmenden Ehegatten. Die Übertragung der gemeinsamen Wohnung der Ehegatten ist vollständig steuerfrei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Keine Steuerbefreiung erfolgt beim Erwerb durch einen Erben im Rahmen der Erbteilung oder durch einen Universalerben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Verfahrensrecht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerauskunft (Art. 122 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auskunft über rechtskräftige Steuerfaktoren darf ausschliesslich dem Steuerpflichtigen selbst, nicht aber an Dritte erteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bezirke und Gemeinden, deren Steuern durch den Kanton bezogen werden, können verlangen, dass den mit dem Rechnungswesen betrauten Organen (Behörden, Geschäftsprüfungskommission) bei der kantonalen Steuerverwaltung Einsicht in die Steuerbezugslisten gewährt wird. Die Organe haben sich gegenüber der Steuerverwaltung über den Revisionsauftrag auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eröffnung der Verfügung (Art. 127 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die in der Sache zuständigen Sachbearbeiter sind in der Verfügung anzugeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuervertretung (Art. 128 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Angestellte der kantonalen Steuerverwaltung dürfen im Kanton keine Vertretung in Steuersachen übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Elektronischer Datenaustausch (Art. 133 und 140 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Austausch von Daten zwischen dem Steuerpflichtigen und der Steuerbehörde kann auch elektronisch erfolgen. Die Steuerbehörde kann die Voraussetzungen regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahrenspflichten der Erben (Art. 141 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erben müssen das Erbeninventar als Steuererklärung sowie die Teilungsakten der Steuerbehörde auch dann einreichen, wenn keine Erbschaftssteuerpflicht besteht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbezug (Art. 158 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Staat erhält von den Bezirken und Gemeinden eine Veranlagungsentschädigung von 1,2% sowie eine Bezugsentschädigung von 0,8% der an sie abgelieferten Steuererträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Entschädigung für den Bezug der Quellensteuern erhält der Staat 10% der abgelieferten Steuerbeträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fälligkeit und Zahlungsfrist (Art. 160 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Allgemeiner Fälligkeitstermin für die periodisch geschuldeten Steuern ist der 31. Juli des Kalenderjahres, in dem die Steuerperiode endet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erbschafts- und Schenkungssteuern werden 90 Tage nach Entstehen des Steueranspruchs gemäss Art. 96 Abs. 4 StG fällig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die übrigen Steuern, die Bussen und Gebühren werden mit der Zustellung der Rechnung fällig. Art. 160 Abs. 4 StG bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">In jedem Fall wird die Steuer fällig</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> am Tag, an dem der Steuerpflichtige, der das Land dauernd verlassen will, Anstalten zur Ausreise trifft; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit der Anmeldung zur Löschung einer steuerpflichtigen Person im Handelsregister; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Zeitpunkt, in dem der ausländische Steuerpflichtige seinen Geschäftsbetrieb oder seine Beteiligung an einem inländischen Geschäftsbetrieb, seine inländische Betriebsstätte, seinen inländischen Grundbesitz oder seine durch inländische Grundstücke gesicherte Forderungen aufgibt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei der Konkurseröffnung über den Steuerpflichtigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beim Tod des Steuerpflichtigen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Fälligkeitstermin bleibt unverändert, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Veranlagung noch nicht vorgenommen oder wenn gegen die Veranlagung Einsprache oder Beschwerde erhoben worden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerpflichtige kann vor Eintritt der Fälligkeit Vorauszahlungen leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Wird der geschuldete Steuerbetrag innert der Zahlungsfrist nicht beglichen, ist dem Steuerpflichtigen eine Zahlungserinnerung zuzustellen. Geht die Zahlung auch innert der damit angesetzten Frist nicht ein, ist der Steuerpflichtige gebührenpflichtig zu mahnen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungserleichterungen (Art. 161 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stundungen und Ratenzahlungen sind in der Regel nur zu gewähren, wenn die vollständige Entrichtung der geschuldeten Beträge innert einem Jahr nach Rechnungsstellung gesichert erscheint.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betreibung (Art. 163 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf die Betreibung kann verzichtet werden, wenn sie aufgrund der finanziellen Verhältnisse offensichtlich mit einem Verlustschein enden würde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesetzliches Pfandrecht (Art. 166 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die für das Grundbuch zuständigen Stellen melden der kantonalen Steuerverwaltung vor dem Eintrag ins Grundbuch den mutmasslichen Veräusserungserlös. Gestützt darauf stellt diese den provisorischen Grundstückgewinnsteuerbetrag als Depot in Rechnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die für das Grundbuch zuständigen Stellen machen die Vertragsparteien ausdrücklich auf das Bestehen und die Tragweite des gesetzlichen Pfandrechtes für die Liegenschafts- und Grundstückgewinnsteuern aufmerksam. Sie erwähnen insbesondere, dass das Grundstück des Erwerbers allenfalls für sämtliche noch nicht beglichene Forderungen haftet und dass der Erwerber bei der Steuerbehörde schriftlich Auskunft über noch nicht bezahlte Grundsteuern verlangen kann. Die Tatsache, dass die Hinweise erfolgt sind, ist in der Urkunde festzuhalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">X.</span> <span class="title_text">Steuerstrafrecht</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bussenerträge (Art. 168 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bussen wegen Verletzung von Verfahrenspflichten fallen in die Staatskasse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bussen wegen Steuerhinterziehung fallen im Verhältnis der Nachsteuern an Staat, Bezirke und Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XI.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beteiligungen an Gesellschaften mit Sitz im Kanton</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am 1. Januar 2001 bestehende Beteiligungen des Privatvermögens von mindestens 20% am Grund- oder Stammkapital oder einem steuerlichen Verkehrswert von mehr als Franken 1 Million einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft mit Sitz im Kanton Appenzell Innerrhoden können von steuerpflichtigen Personen mit Wohnsitz am 1. Januar 2001 im Kanton in der Steuererklärung für das Steuerjahr 2001 zum Geschäftsvermögen erklärt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf diesen Beteiligungen können vom Einkommenssteuerwert gemäss Abs. 3 und 4 dieses Artikels jährlich, längstens während zehn Jahren, Abschreibungen, höchstens im Umfang der jährlichen Erträge aus Ausschüttungen von Altreserven bis zum Endwert vorgenommen werden. Für die Bestimmung des Steuersatzes sind diese Ausschüttungen vor Abzug der Abschreibungen massgebend. Die ermässigte Dividendenbesteuerung gemäss Art. 38 Abs. 4 StG kommt nicht zur Anwendung, soweit diesen Ausschüttungen entsprechende Abschreibungen entgegenstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Einkommenssteuerwert der Beteiligung bestimmt sich aufgrund des Nominalwertes der Beteiligung, zuzüglich der im Abschluss des Geschäftsjahres 2000 ausgewiesenen anteiligen offenen Reserven, ohne versteuerte Mehrwerte und ohne nicht ausschüttbare Reserven der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft. Der Endwert beläuft sich auf den Nominalwert der Beteiligung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei Beteiligungen an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die in den Steuerjahren 1999 und 2000 nur für eine Teilquote ihres Gewinnes im Kanton steuerpflichtig waren, bestimmt sich der Einkommenssteuerwert aufgrund des Nominalwertes der Beteiligung, zuzüglich der im Abschluss des Geschäftsjahres 2000 ausgewiesenen anteiligen offenen Reserven, ohne versteuerte Mehrwerte und ohne nicht ausschüttbare Reserven der Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft. Berücksichtigt wird nur der Teil der Reserven, welcher der im Kanton steuerbaren Quote im Durchschnitt der Steuerjahre 1999 und 2000 entspricht. Der Endwert beläuft sich auf den Nominalwert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Beteiligungen gemäss Abs. 1 dieses Artikels gehen, nachdem sie auf den Endwert abgeschrieben wurden, spätestens nach Ablauf von zehn Jahren, in das Privatvermögen über.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Art. 21 Abs. 2 StG wird nicht angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Die Einkommenssteuerwerte und die Endwerte im Sinne von Abs. 3 und 4 dieses Artikels werden bei der Veranlagung der beteiligten steuerpflichtigen natürlichen Personen für das Steuerjahr 2001 in einer anfechtbaren Verfügung, gegen welche Einsprache und Beschwerde erhoben werden kann, festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einkünfte aus selbständiger Erwerbstätigkeit</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für bis 31. Dezember 2019 vorgenommene Überführungen von Wohnliegenschaften aus dem Geschäftsvermögen in das Privatvermögen gilt Art. 7 Abs. 3 dieser Verordnung in der bisherigen Fassung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">XII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Januar 2001 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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de
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Standeskommissionsbeschluss zum Steuergesetz und zur Steuerverordnung
640.011
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https://www.lexfind.ch/tol/741/de
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640.011 - Standeskommissionsbeschluss zum Steuergesetz und zur Steuerverordnung Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Standeskommissionsbeschluss zum Steuergesetz und zur Steuerverordnung vom 5. Dezember 2000 (Stand 1. Januar 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf verschiedene Bestimmungen des Steuergesetzes (StG) vom 25. April 1999 und der dazugehörenden Steuerverordnung (StV) vom 20. November 2000, beschliesst: Art. 1 * Eingetragene Partnerschaft * 1 Die Stellung eingetragener Partner1) im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare vom 18. Juni 2004 entspricht in diesem Beschluss derjenigen von Ehegatten. Art. 1bis * Besteuerung nach dem Aufwand (Art. 17 StG) 1 … * 2 Für die Festlegung des dem Aufwand entsprechenden steuerbaren Ein- kommens wird die Verordnung über die Besteuerung nach dem Aufwand bei der direkten Bundessteuer sinngemäss angewendet. 3 … * Art. 2 * Mietwert (Art. 24 Abs. 2 StG) 1 Der Mietwert selbstgenutzter Grundstücke oder Grundstücksteile entspricht dem Mietwert, welcher vom Schatzungsamt periodisch festgelegt wird. 2 Der Mietwert für das Eigenheim, das der Steuerpflichtige an seinem Wohn- sitz dauernd selbst bewohnt, beträgt 70% des Mietwertes gemäss Abs. 1. Ein Unternutzungsabzug wird nicht gewährt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Der Mietwert von Betriebsleiterwohnungen landwirtschaftlicher Gewerbe bestimmt sich nach der Pachtzinsverordnung, bei Fehlen einer Pachtzins- schätzung nach anerkannter Hilfsmethode. * Art. 3 Berufskosten bei unselbständiger Erwerbstätigkeit a) Fahrkosten (Art. 29 Abs. 1 lit. a StG) 1 Als notwendige Kosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte wer- den bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel die tatsächlich angefalle- nen Auslagen abgezogen. 2 Bei Benützung privater Fahrzeuge sind als notwendige Kosten die Ausla- gen abziehbar, die bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel angefallen wären. 3 Wenn kein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht oder dessen Be- nützung dem Steuerpflichtigen nicht zugemutet werden kann, können für ein privates Auto, unter Vorbehalt des Nachweises höherer notwendiger Kosten, folgende Pauschalansätze abgezogen werden: * Fahrleistung Abzug pro km min. Abzug max. Abzug bis 7'500 km Fr. 0.70 Fr. 5‘250 bis 12'500 km Fr. 0.62 Fr. 5‘250 Fr. 7‘750 bis 17'500 km Fr. 0.56 Fr. 7‘750 Fr. 9‘800 bis 22'500 km Fr. 0.50 Fr. 9‘800 Fr. 11‘250 bis 27'500 km Fr. 0.45 Fr. 11‘250 Fr. 12‘375 bis 32'500 km Fr. 0.41 Fr. 12‘375 Fr. 13‘325 über 32'500 km Fr. 0.38 Fr. 13‘325 4 Unter den gleichen Voraussetzungen kann für Motorräder mit weissem Kontrollschild je Fahrkilometer ein pauschaler Abzug von Fr. 0.40 vorgenom- men werden. * 5 Die Ansätze nach Abs. 3 und 4 gelten auch für die Benutzung eines Autos oder Motorrads für den Weg zur nächsten Haltestelle eines öffentlichen Ver- kehrsmittels. * 6 Für die Hin- und Rückfahrt über Mittag ist der Fahrkostenabzug auf die Höhe des vollen Abzugs für die auswärtige Verpflegung beschränkt. * 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 3bis * abis) Fahrkosten bei unentgeltlicher privater Nutzung von Ge- schäftsfahrzeugen 1 Nutzt die steuerpflichtige Person ein Geschäftsfahrzeug unentgeltlich für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte sowie für weitere private Zwecke, so kann anstelle der Abrechnung über die tatsächlichen Kosten der privaten Nutzung und des Fahrkostenabzugs nach Art. 3 eine pauschale Fahrkosten- berechnung vorgenommen werden. 2 Bei der pauschalen Fahrkostenberechnung gelten 0.9% des Kaufpreises des Fahrzeugs als monatliches Einkommen aus dieser Nutzung. Art. 4 b) Mehrkosten für Verpflegung (Art. 29 Abs. 1 lit. b StG) 1 Mehrkosten für Verpflegung werden nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen abgezogen: a) wenn der Steuerpflichtige wegen grosser Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte oder wegen kurzer Essenspause eine Hauptmahlzeit nicht zu Hause einnehmen kann; b) bei durchgehender Schicht- oder Nachtarbeit. 2 Nur der halbe Abzug ist zulässig, wenn die Verpflegung in einem Personal- restaurant des Arbeitgebers eingenommen werden kann oder durch einen angemessenen Beitrag des Arbeitgebers verbilligt wird. 3 Die gestaffelte oder unregelmässige Arbeitszeit ist der Schichtarbeit gleich- gestellt, wenn beide Hauptmahlzeiten nicht zur üblichen Zeit zu Hause ein- genommen werden können. Art. 5 c) Auswärtiger Wochenaufenthalt (Art. 29 Abs. 1 lit. b und c StG) 1 Steuerpflichtige mit auswärtigem Arbeitsort, denen die alltägliche Rückkehr an den steuerrechtlichen Wohnsitz nicht möglich ist oder nicht zugemutet werden kann, können die Mehrkosten für den auswärtigen Aufenthalt abzie- hen. 2 Der Abzug der notwendigen Mehrkosten der auswärtigen Verpflegung wird nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen bestimmt. 3 Als notwendige Mehrkosten der Unterkunft gelten die ortsüblichen Mietkos- ten für ein Zimmer. 3 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Für den Abzug der notwendigen Fahrkosten zwischen Arbeitsort und steu- errechtlichem Wohnsitz wird Art. 3 sinngemäss angewendet. Art. 6 d) Übrige Berufskosten (Art. 29 Abs. 1 lit. c StG) 1 Als übrige Berufskosten können die für die Berufsausübung erforderlichen Auslagen für Berufswerkzeuge (inkl. EDV-Hard- und Software), Fachlitera- tur, privates Arbeitszimmer, Berufskleider, besonderen Schuh- und Kleider- verschleiss, Schwerarbeit usw. pauschal im Betrag von Fr. 1'000.-- zuzüg- lich 5% der Nettoeinkünfte, insgesamt höchstens Fr. 5'000.-- abgezogen werden. Die Nettoeinkünfte umfassen die Bruttoeinkünfte abzüglich Prämien und Beiträge gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. d und f StG. Vorbehalten bleibt der Nachweis höherer Kosten. 2 Der Pauschalabzug ist angemessen zu kürzen, wenn die unselbständige Erwerbstätigkeit bloss während eines Teils des Jahres oder als Teilzeitarbeit ausgeübt wird. Art. 7 e) Berufskosten während der Ausbildung (Art. 29 StG) * 1 Erwerbseinkünfte, Erträge aus beweglichem und unbeweglichem Vermö- gen sowie Einkünfte aus der Hinterlassenen- und Invalidenversicherung des Steuerpflichtigen in Ausbildung bis höchstens Fr. 17'000.-- im Jahr führen zu keinem steuerbaren Einkommen. * Art. 8 f) Unselbständige Nebenerwerbstätigkeit (Art. 29 Abs. 1 lit. a–c StG) 1 Bei unselbständiger Nebenerwerbstätigkeit werden die notwendigen Berufskosten nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen abgezogen. 2 Nebenamtliche Behördenmitglieder von Kanton, Bezirk und Gemeinden können pro Jahr für allgemeine und besondere Aufwendungen pauschal 20% des entsprechenden Nettoeinkommens (Entschädigungen, Sitzungs- gelder etc.) abziehen. Der Abzug beträgt höchstens Fr. 10'000.--. 3 Der Pauschalabzug gemäss Abs. 1 und 2 ist ausgeschlossen, wenn die tatsächlichen Aufwendungen von der Geschäftsrechnung des Steuerpflichti- gen oder vom Arbeitgeber getragen werden. Der Nachweis höherer Kosten bleibt vorbehalten. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 9 Abschreibungen (Art. 31 Abs. 1 lit. a und Abs. 3 StG) 1 Die Abschreibungen können vom Buchwert oder vom Anschaffungswert vorgenommen werden. Die einmal gewählte Abschreibungsmethode ist grundsätzlich beizubehalten. Wird vom Anschaffungswert abgeschrieben, reduzieren sich die Abschreibungssätze um die Hälfte (lineare Abschrei- bung). Es kann höchstens bis zum Endwert (Liquidationswert) abgeschrie- ben werden (siehe Tabelle im Anhang). 2 Die zulässigen Normal-Abschreibungssätze auf Anlagevermögen geschäft- licher Betriebe entsprechen den für die direkte Bundessteuer massgeben- den Ansätzen. 3 Konnten in früheren Jahren infolge ungünstigem Geschäftsgang keine ge- nügenden Abschreibungen vorgenommen werden und ist der Nachholbedarf ausgewiesen, können diese im zeitlichen Rahmen der Verlustverrechnungs- möglichkeiten nachgeholt werden. 4 Vorbehältlich der nachstehenden Sofortabschreibungen sind die durch Überabschreibungen erzielten Vorteile durch einen einmaligen Zuschlag ge- mäss den Ansätzen im Anhang auszugleichen (Einmalerledigung). 5 Sofortabschreibungen ohne Ausgleichszuschlag sind wie folgt zulässig: 1. Auf Fabrikgebäuden des betriebsnotwendigen Anlagevermögens und vergleichbaren Bauten mit ausgesprochener Sondernutzung kann im Anschaffungs- oder Erstellungsjahr zusätzlich zur Normalabschrei- bung eine Sofortabschreibung von 30% der gesamten Anlagekosten vorgenommen werden. 2. Energiesparende Einrichtungen und Umweltschutzanlagen können im ersten und zweiten Jahr je 50% vom Buchwert und in den darauf- folgenden Jahren zu den für die betreffenden Anlagen üblichen Sät- zen abgeschrieben werden. 3. Laufend zu ersetzende, abnutzbare bewegliche Gegenstände des betrieblichen Anlagevermögens (gemäss Tabelle im Anhang) können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. Art. 10 Wertberichtigungen (Art. 31 Abs. 1 lit. b StG) 1 Wertberichtigungen sind in der Steuererklärung auszuweisen und buch- mässig jährlich anzupassen. Auf nicht vorschriftsgemäss ausgewiesenen Beständen besteht kein Anspruch auf Wertberichtigung. 5 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Ohne weitere Begründung können folgende Wertberichtigungen steuerlich berücksichtigt werden: 1. Das Warenlager ist mengen- und wertmässig vollständig aufzuneh- men. Vorräte und andere zur Veräusserung bestimmte Vermögens- werte sind zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten, oder – sofern geringer – zum am Bilanzstichtag geltenden Marktpreis zu bewerten (Art. 666 OR). Steuerlich wird eine erfolgswirksam verbuchte Wertbe- richtigung von einem Drittel anerkannt. Damit wird den künftigen Ver- lustrisiken (z.B. Mode- und Geschmacksveränderungen) Rechnung getragen. Liegenschaften sowie im Auftrag hergestellte Erzeugnisse (angefangene und fertige Arbeiten) gelten nicht als Ware. 2. Auf in- und ausländischen Kundenguthaben kann im allgemeinen für nicht absehbare Verlustrisiken ein Delkredere von 10% der Debitoren gebildet werden. Guthaben, die bereits einzelwertberichtigt wurden und solche von nahestehenden Personen oder öffentlichen Institutio- nen können nicht pauschal wertberichtigt werden. Das allgemeine Geschäftsrisiko der Banken kann mit 1,25% der Bilanzsumme (inkl. gedeckte Forderungen) wertberichtigt werden. 3. Bei Betrieben, die für erbrachte Leistungen Garantieverpflichtungen eingehen müssen, wird eine Wertberichtigung von 2% des garantie- pflichtigen Umsatzes des letzten Geschäftsjahres anerkannt. 4. Für nicht realisierte Kursverluste auf Wertschriften und Fremdwäh- rungen ist eine Wertberichtigung auf den Kurs per Bilanzstichtag zu- lässig. 5. Für nachgewiesene Wertverluste auf Beteiligungen, die nicht auf ei- nem definitiven Substanzverzehr beruhen, ist eine Wertberichtigung auf die Bewertung per Bilanzstichtag zulässig. 6. Für Liegenschaften, die konjunkturellen Preisschwankungen auf dem Immobilienmarkt unterliegen, ist eine Wertberichtigung auf die Be- wertung per Bilanzstichtag zulässig, soweit eine entsprechende Ent- wertung über die zulässigen Abschreibungen hinaus nachgewiesen wird. 3 Bei begründetem Nachweis können Veranlagungsbehörden mit Steuer- pflichtigen weitergehende, für den Einzelfall gültige Vereinbarungen treffen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 11 Pauschalabzug für Liegenschaftsunterhalt (Art. 34 Abs. 4 StG) 1 Anstelle der tatsächlichen Unterhalts- und Betriebskosten sowie der ihnen gleichgestellten energiesparenden und dem Umweltschutz dienenden Inves- titionen kann für vorwiegend Wohnzwecken dienenden Liegenschaften des Privatvermögens ein Pauschalabzug von 20% des Brutto-Mietertrages bzw. –mietwertes abgezogen werden. Art. 12 * Versicherungsabzug (Art. 35 Abs. 1 lit. g StG) 1 Der Abzug für Versicherungsbeiträge und Zinsen von Sparkapitalien be- trägt Fr. 5'800.-- für gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten, Fr. 2'900.-- für übrige Steuerpflichtige und Fr. 600.-- für jedes Kind, für das der Steuerpflich- tige einen Kinderabzug geltend machen kann. Der Abzug erhöht sich um Fr. 1'000.-- für Ehegatten und um Fr. 500.-- für übrige Steuerpflichtige ohne Beiträge nach Art. 35 lit. d und e StG. Art. 12bis * Bewertung von Wertpapieren ohne Kurswert (Art. 42 Abs. 3 StG) 1 Die Berechnung des inneren Werts erfolgt grundsätzlich gemäss dem Kreisschreiben Nr. 28 der Schweizerischen Steuerkonferenz vom 28. August 2008. * 1bis In Fällen, in denen der Ertragswert mitberücksichtigt worden ist, wird in der Regel ein Einschlag von 20% auf das Berechnungsergebnis in Abzug gebracht. Damit wird dem allgemeinen Unternehmerrisiko in pauschaler Weise Rechnung getragen. * 2 Der Einschlag von 20% wird insbesondere nicht gewährt bei über mehrere Jahre ertragslosen Gesellschaften. * 3 Der innere Wert beträgt in jedem Fall mindestens 1/3 des Substanzwertes. Art. 12ter * Steuerwert (Art. 42 Abs. 6 StG) 1 Der Steuerwert der Grundstücke orientiert sich an der amtlichen Verkehrs- wertschätzung, welche periodisch vom Schatzungsamt festgelegt wird. Für Schätzungen vor dem 1. Januar 2018 sind die Verkehrswertschätzungen mit den für die jeweilige Liegenschaftskategorie aufgeführten Zuschlägen zu versehen: 7 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Kategorie: Schätzung vor 1.1.2012 Schätzung 1.1.2012 - 31.12.2017 Ein- und Zweifamilienhäuser, Stockwerkeigentum usw. 45% 35% Mehrfamilienhäuser 30% 25% Wohn- und Geschäftshäuser, Gewerbebauten usw. 20% 20% 2 Für Grundstücke, die dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellt sind und alle übrigen Grundstücke gilt die amtliche Verkehrswertschätzung unverändert. 3 Der für die jeweilige Steuerperiode anwendbare Steuerwert wird den Lie- genschaftseigentümern mittels Liegenschaftsblatt jährlich im Rahmen des Steuererklärungsversands mitgeteilt. * Art. 13 * Wechsel vom Quellensteuerabzug zur ordentlichen Veranla- gung (Art. 38 Abs. 2 StV) * 1 Bei Erhalt der Niederlassungsbewilligung oder bei Heirat mit einer Person, die das Schweizer Bürgerrecht oder die Niederlassungsbewilligung besitzt, unterliegt die bis dahin quellensteuerpflichtige Person für die ganze Steuer- periode der ordentlichen Veranlagung. * 2 Die Quellensteuer ist ab dem Folgemonat nach der Erteilung der Nieder- lassungsbewilligung oder der Heirat nicht mehr geschuldet. Die an der Quel- le abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet. * Art. 13bis * Wechsel von der ordentlichen Veranlagung zum Quellensteuer- abzug (Art. 38 Abs. 2 StV ) 1 Unterliegt ein Einkommen innerhalb einer Steuerperiode zunächst der or- dentlichen Besteuerung und dann der Quellensteuer, so wird die steuer- pflichtige Person für das gesamte Jahr und bis zum Ende der Quellensteuer- pflicht nachträglich ordentlich veranlagt. 2 Die Scheidung sowie die tatsächliche oder rechtliche Trennung von einem Ehegatten mit Schweizer Bürgerrecht oder Niederlassungsbewilligung lösen für einen ausländischen Arbeitnehmer ohne Niederlassungsbewilligung ab Beginn des Folgemonats wieder die Besteuerung an der Quelle aus. 3 Allfällige Vorauszahlungen vor dem Übergang zur Quellenbesteuerung so- wie an der Quelle abgezogene Steuern sind anzurechnen. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 14 Steuerbare Leistungen (Art. 81 StG) 1 Trinkgelder und Naturalleistungen werden in der Regel nach den für die eidgenössische Alters- und Hinterlassenenversicherung geltenden Ansätzen bewertet. Art. 14bis * Ersatzeinkünfte (Art. 81 und 85 StG) 1 Der Quellensteuer unterworfen sind alle Ersatzeinkünfte aus Arbeitsver- hältnissen sowie aus Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Arbeitslosenversiche- rung. Insbesondere gehören dazu Taggelder, Entschädigungen, Teilrenten und an deren Stelle tretende Kapitalleistungen. Art. 15 Quellensteuertarife; Tarifberechnung (Art. 82 StG) * 1 Folgende Tarifcodes werden bei den nachstehend aufgeführten Personen für den Quellensteuerabzug angewendet: * a) * Tarifcode A: bei ledigen, geschiedenen, gerichtlich oder tatsächlich getrennt lebenden und verwitweten Personen, die nicht mit Kindern oder unterstützungsbedürftigen Personen im gleichen Haushalt zu- sammenleben; b) * Tarifcode B: bei in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben- den Eheleuten, bei welchen nur ein Ehegatte erwerbstätig ist; c) * Tarifcode C: bei in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben- den Eheleuten, bei welchen beide Eheleute erwerbstätig sind; d) * Tarifcode D: bei Personen, die Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG) erhalten; e) * Tarifcode E: bei Personen, die im vereinfachten Abrechnungsverfah- ren besteuert werden; f) * Tarifcode F: bei Grenzgängern nach der Vereinbarung vom 3. Okto- ber 1974 zwischen der Schweiz und Italien über die Besteuerung der Grenzgänger und den finanziellen Ausgleich zugunsten der italieni- schen Grenzgemeinden, die in einer italienischen Grenzgemeinde leben und deren Ehegatte ausserhalb der Schweiz erwerbstätig ist; g) * Tarifcode G: bei Ersatzeinkünften nach Art. 14bis, die nicht über die Arbeitgeber an die quellensteuerpflichtigen Personen ausbezahlt werden; 9 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden h) * Tarifcode H: bei ledigen, geschiedenen, gerichtlich oder tatsächlich getrennt lebenden und verwitweten Personen, die mit Kindern oder unterstützungsbedürftigen Personen im gleichen Haushalt zusam- menleben und deren Unterhalt zur Hauptsache bestreiten; i) * Tarifcode L: bei Grenzgängern nach dem Abkommen vom 11. August 1971 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (DBA-D), welche die Voraussetzungen für den Tarifcode A erfüllen; j) * Tarifcode M: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Vor- aussetzungen für den Tarifcode B erfüllen; k) * Tarifcode N: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Vor- aussetzungen für den Tarifcode C erfüllen; l) * Tarifcode P: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Voraus- setzungen für den Tarifcode H erfüllen; m) * Tarifcode Q: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Vor- aussetzungen für den Tarifcode G erfüllen. 2 Der anwendbare Tarifcode bestimmt sich nach den persönlichen Verhält- nissen im Zeitpunkt der Fälligkeit der steuerbaren Leistung. * 3 Die Tarife werden grundsätzlich nach den geltenden Steuersätzen, Abzü- gen und Sozialabzügen sowie den mutmasslich geltenden Steuerfüssen er- stellt. 4 … * Art. 16 * … Art. 17 * … Art. 17bis * … Art. 17ter * … 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 17quater * Im Ausland wohnhafte Empfänger von Renten aus Vorsorge (Art. 89 StG) 1 Soweit keine abweichende staatsvertragliche Regelung besteht, unterlie- gen die Renten von im Ausland wohnhaften Empfängern nach Art. 89 StG der Quellensteuer. 2 Wird die Quellensteuer nicht erhoben, weil die Besteuerung dem andern Vertragsstaat zusteht, so hat sich der Schuldner der steuerbaren Leistung den ausländischen Wohnsitz des Empfängers schriftlich bestätigen zu las- sen und diesen periodisch zu überprüfen. Art. 17quinquies * Im Ausland wohnhafte Empfänger von Kapitalleistungen aus Vorsorge (Art. 89 StG) 1 Kapitalleistungen an im Ausland wohnhafte Empfänger nach Art. 89 StG unterliegen ungeachtet staatsvertraglicher Regelungen immer der Quellen- steuer. 2 Die erhobene Quellensteuer wird zinslos zurückerstattet, wenn der Emp- fänger der Kapitalleistung: a) innerhalb von drei Jahren seit Auszahlung einen entsprechenden An- trag stellt; und b) dem Antrag eine Bestätigung der zuständigen Steuerbehörde des an- spruchsberechtigten Wohnsitzstaates beiliegt, wonach diese von der Kapitalleistung Kenntnis genommen hat und der Empfänger der Kapi- talleistung eine im Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens mit der Schweiz dort ansässige Person ist. Art. 17sexies * Bezugsminima 1 Die Quellensteuer wird bei Personen nach den Art. 86–89 StG nicht erho- ben, wenn die Bruttoeinkünfte unter den in Ziff. 4 des Anhangs zur Verord- nung des EFD über die Quellensteuer bei der direkten Bundessteuer vom 11. April 2018 festgelegten Beträgen liegen. Art. 17septies * Meldepflicht der Arbeitgeber (Art. 92 Abs. 1 StG) 1 Arbeitgeber haben die Beschäftigung von Personen, die nach Art. 80 oder 85 StG quellensteuerpflichtig sind, der zuständigen Steuerbehörde innert acht Tagen ab Stellenantritt mittels dem hierfür vorgesehenen Formular zu melden. 11 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Übermittelt der Arbeitgeber die Quellensteuerabrechnung elektronisch, so kann er Neuanstellungen mittels monatlicher Abrechnung melden. 3 Arbeitnehmer müssen dem Arbeitgeber Änderungen von Sachverhalten melden, die für die Erhebung der Quellensteuer massgebend sind. Der Arbeitgeber meldet die Änderungen innerhalb der Fristen nach Abs. 1 und 2 der zuständigen Steuerbehörde. Art. 17octies * Ordentliche Veranlagung bei Vergütungen aus dem Ausland 1 Erhält eine steuerpflichtige Person die Vergütungen von einem nicht in der Schweiz ansässigen Schuldner der steuerbaren Leistung, so wird sie im or- dentlichen Verfahren veranlagt. 2 Sie wird jedoch in der Schweiz an der Quelle besteuert, wenn: a) die Vergütung der Leistung von einer in der Schweiz gelegenen Betriebsstätte oder festen Einrichtung des Arbeitgebers getragen wird; b) eine Arbeitnehmerentsendung unter verbundenen Gesellschaften vorliegt und die Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz als faktischer Arbeitgeber zu qualifizieren ist; oder c) ein ausländischer Personalverleiher im Widerspruch zu Art. 12 Abs. 2 des Arbeitsvermittlungsgesetzes vom 6. Oktober 1989 Personal an einen Einsatzbetrieb in der Schweiz verleiht und die Vergütung der Leistung von diesem Einsatzbetrieb getragen wird. Art. 18 * Bezugsprovision (Art. 92 Abs. 3 StG) 1 Der Schuldner der steuerbaren Leistung erhält für seine Mitwirkung eine Bezugsprovision von 2% des gesamten Steuerbetrags. Art. 92 Abs. 3bis Satz 2 und Abs. 3ter StG bleiben vorbehalten. * Art. 19 Anlagekosten (Art. 107 f. StG) * 1 Bei Liegenschaften, die früher aus dem Geschäfts- in das Privatvermögen überführt worden sind, ist der Überführungswert gemäss Art. 7 StV zuzüglich die späteren wertvermehrenden Aufwendungen als Anlagekosten anrechen- bar. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 20 Steuerbehörde (Art. 120 StG) 1 Die kantonale Steuerverwaltung bezeichnet die Zuständigkeiten in den ein- zelnen Aufgabengebieten, wie Steuerveranlagung, Steuerbezug, Verrech- nungssteuer, allgemeine Dienste usw. 2 Die kantonale Steuerverwaltung führt insbesondere: a) die notwendigen Register mit den Stammdaten aller Steuerpflichtigen und den übrigen für die Steuererhebung notwendigen Daten in Form von Karteien oder elektronischen Datenbanken; b) führt ein Dossier für jeden Steuerpflichtigen mit den Unterlagen für die Veranlagung; c) Listen über die veranlagten und offenen Fälle. Art. 21 Meldepflicht (Art. 123 Abs. 2 und 3 StG) 1 Der kantonalen Steuerverwaltung sind insbesondere unverzüglich zu mel- den durch: a) die Einwohnerämter: alle Veränderungen im Einwohnerbestand, die Zu- und Wegzüge, Berufs-, Ausweis- und Adressänderungen; b) die Zivilstandsämter: jede Geburt, Heirat, Scheidung und Todesfall; c) die Grundbuchämter: jede Handänderung von Grundstücken unter Beilage des Kauf- oder Übernahmevertrages sowie jede Abtrennung, Parzellierung und Stockwerkeigentumsbegründung; d) das Schatzungsamt: jede Schätzung von Grundstücken; e) das Handelsregisteramt: jede Eintragung und Löschung im Handels- register; f) das Amt für Ausländerfragen: alle Bewilligungen, die ausländischen Staatsangehörigen erteilt werden; g) die zuständigen Amtsstellen: alle Bewilligungen, die sie für die Aus- übung einer quellensteuerpflichtigen Erwerbstätigkeit erteilen oder bearbeiten; h) die Erbschaftsämter: die Verfügungen von Todes wegen; i) Gerichte und alle Amtsstellen von Staat und Bezirken: Tatsachen, die Anlass für die Einleitung eines Nachsteuerverfahrens sein können. 13 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 22 Rückerstattung des Kirchensteueranteils (Art. 148 Abs. 3 StG) 1 Gehört der Steuerpflichtige keiner staatlich anerkannten Kirchgemeinde an, so hat ihm die kantonale Steuerverwaltung auf Gesuch hin die Kirchensteuer zurückzuerstatten. Dem Gesuch ist eine Bescheinigung über eine andere Religionszugehörigkeit oder den Austritt aus der bisherigen Kirchgemeinde beizulegen. Art. 23 Nachsteuerzins (Art. 153 StG) 1 Auf der Nachsteuer werden ab Fälligkeitstermin (Art. 53 StV) der nicht er- hobenen Steuern Verzugszinsen geschuldet. * Art. 24 Inventarpflicht (Art. 156 StG) 1 Die Inventarbehörde entscheidet nach dem Tod eines Steuerpflichtigen über: a) die Aufnahme eines amtlichen Inventars; b) die Einreichung eines Erbeninventars; c) den Verzicht auf Inventaraufnahme. 2 Für steuerliche Zwecke können dem Inventar gleichgestellt werden: a) * die Schlussrechnung, die der Beistand nach dem Tod einer unter um- fassender Beistandschaft stehenden Person erstellt; b) das Sicherungsinventar oder das öffentliche Inventar, das nach dem Tod eines Steuerpflichtigen aufgenommen wurde. Die Inventarbehörde ergänzt im Bedarfsfall diese Zusammenstellungen. Art. 25 Inventargegenstand 1 In das Inventar wird das Vermögen des Erblassers, seines in rechtlich un- getrennter Ehe lebenden Ehegatten und der unter seiner elterlichen Sorge stehenden minderjährigen Kinder nach Bestand und Wert am Todestag auf- genommen. 2 Tatsachen, die für die Veranlagung von Bedeutung sind, werden festge- stellt und im Inventar vorgemerkt. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 26 Inventarverfahren a) Sicherung der Inventaraufnahme 1 Die Erben und die Personen, die das Nachlassvermögen verwalten oder verwahren, dürfen über dieses vor Aufnahme des Inventars nur mit Zustim- mung der Inventarbehörde verfügen. 2 Zur Sicherung des Inventars kann die Inventarbehörde die sofortige Siege- lung vornehmen. Art. 27 b) Mitwirkungspflichten 1 Die Erben, die gesetzlichen Vertreter von Erben, die Erbschaftsverwalter und die Willensvollstrecker sind verpflichtet: a) über alle Verhältnisse, die für die Feststellung der Steuerfaktoren des Erblassers von Bedeutung sein können, wahrheitsgemäss Auskunft zu erteilen; b) alle Bücher, Urkunden, Ausweise und Aufzeichnungen, die über den Nachlass Aufschluss verschaffen können, vorzuweisen; c) alle Räumlichkeiten und Behältnisse zu öffnen, die dem Erblasser zur Verfügung gestanden haben. 2 Erben und gesetzliche Vertreter von Erben, die mit dem Erblasser in häus- licher Gemeinschaft gelebt oder Vermögensgegenstände des Erblassers verwahrt oder verwaltet haben, müssen auch Einsicht in ihre Räume und Behältnisse gewähren. 3 Erhält ein Erbe, ein gesetzlicher Vertreter von Erben, ein Erbschaftsverwal- ter oder ein Willensvollstrecker nach Aufnahme des Inventars Kenntnis von Gegenständen des Nachlasses, die nicht im Inventar verzeichnet sind, so muss er diese innert zehn Tagen der Inventarbehörde bekanntgeben. 4 Der Inventaraufnahme müssen mindestens ein handlungsfähiger Erbe und der Beistand eines unmündigen oder unter umfassender Beistandschaft ste- henden Erben beiwohnen. * Art. 28 c) Auskunfts- und Bescheinigungspflicht 1 Dritte, die Vermögenswerte des Erblassers verwahrten oder verwalteten oder denen gegenüber der Erblasser geldwerte Rechte oder Ansprüche hat- te, sind verpflichtet, den Erben zuhanden der Inventarbehörde auf Verlangen schriftlich alle damit zusammenhängenden Auskünfte zu erteilen. 15 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Stehen der Erfüllung dieser Auskunftspflicht wichtige Gründe entgegen, kann der Dritte die verlangten Angaben direkt der Inventarbehörde machen. 3 Im Übrigen gelten Art. 136, 137 und 141 StG sinngemäss. Art. 29 Inventarbehörde 1 Inventarbehörde ist die kantonale Steuerverwaltung. Die Standeskommissi- on bestimmt auf Vorschlag des zuständigen Bezirksrates eine Amtsperson, die bei jeder Inventaraufnahme und bei jeder Siegelung mitwirkt. 2 Wird ein zivilrechtliches Inventar aufgenommen, ist die Erbschaftsbehörde (Art. 3 und 29 ff. EG ZGB) Inventarbehörde im Sinne des Steuergesetzes. Die von dieser erstellten Inventare sind der Steuerverwaltung umgehend zur Kontrolle zuzustellen. * Art. 30 Zinsen und Bezugsuntergrenze (Art. 160 StG) 1 Die Standeskommission setzt periodisch die Sätze für den Ausgleichs- und den Verzugszins aufgrund der Marktverhältnisse durch besonderen Be- schluss fest. 2 Steuerbeträge einschliesslich Ausgleichszinsen aufgrund einer Schluss- rechnung sowie Verzugszinsen werden nicht bezogen bzw. nicht vergütet, wenn sie pro betroffene Steuerperiode nicht mehr als Fr. 40.-- betragen. Art. 30a * Gebühren 1 Die Gebühren der Steuerbehörden betragen: a) elektronische oder Papierkopien, pro Stück Fr. 1.--; b) Mahnung (Art. 160 StG, Art. 53 Abs. 7 StVO) Fr. 30.--; c) Anhebung der Betreibung (Art. 163 StG) Fr. 20.-- bis Fr. 200.--; d) Begehren um Rechtsöffnung, dem das Gericht ent- spricht Fr. 60.-- bis Fr. 500.--; e) Stundungsentscheid, einschliesslich Erstellung eines allfälligen Abzahlungsplans (Art. 161 StG) Fr. 20.-- bis Fr. 400.--. f) Steuererlassentscheid bei Ablehnung mangels erfüllter Erlassvoraussetzung oder bei Nichteintreten (Art. 167 StG) Fr. 100.-- bis Fr. 400.--; g) Ausstellen eines Steuerausweises (Art. 122 StG) Fr. 30.--; h) Ausstellen individueller Bestätigungen der Steuerbe- hörden nach Aufwand, mindestens Fr. 30.--. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Art. 31 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 1. Januar 2001 in Kraft. Gleichzeitig wird der Standeskommissionsbeschluss vom 23. Dezember 1968 aufgehoben. A1. Anhang 1: Abschreibungsansätze (Art. 9 StKB zum StG) Art. A1-1 Abschreibungsansätze (Art. 9 StKB zum StG) 1 Es gelten folgende Sätze für Normalabschreibungen, Zuschläge für Über- abschreibungen und Endwerte: Gegenstand Normalabschreibung in % des Buchwertes Zuschlag in % der Überabschreibung Endwerte in % des Steuerwertes Wohnhäuser: - auf Gebäude allein 2 45 50 - auf Gebäude und Land zusammen 1.5 45 70 Geschäftshäuser, Büro- und Ladenge- bäude - auf Gebäude allein 4 40 20 - auf Gebäude und Land zusammen 3 40 30 Gebäude des Gastge- werbes und der Hotel- lerie - auf Gebäude allein 6 35 20 - auf Gebäude und Land zusammen 4 40 30 Fabrik- und Gewerbe- gebäude, Lagerhäu- ser, Werkstätten, Ga- ragen, Silogebäude - auf Gebäude allein 8 35 - - auf Gebäude und Land zusammen 7 35 25 Hochregallager und ähnliche Einrichtungen 15 25 - 17 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Gegenstand Normalabschreibung in % des Buchwertes Zuschlag in % der Überabschreibung Endwerte in % des Steuerwertes Fahrnisbauten auf fremdem Grund und Boden; Tank- und Containeranlagen, Wasserleitungen, Klima-, Belüftungs- und Kühlanlagen 20 20 - Geschäftsmobiliar, mo- bile Werkstatt- und La- gereinrichtungen 25 01) - Apparate, Maschinen; Transportmittel ohne Motor 30 02) - Motor- und Elektrofahr- zeuge; Maschinen, die erschwerten Bedingun- gen ausgesetzt sind; Büromaschinen; EDV- Anlagen (Hard- und Software); immaterielle Werte (Patente, Ver- lags-, Konzessions-, Lizenzrechte, Good- will); Sicherheitsein- richtungen, elektroni- sche Mess- und Prüf- geräte 45 03) - Werkzeuge, Werkge- schirr, Geräte, Gebin- de, Gerüstmaterial, Paletten; Geschirr- und Wäsche im Gastge- werbe 45 04) - 2 Der höhere Abschreibungssatz für Gebäude allein setzt voraus, dass Ge- bäude und Land von Beginn an separat bilanziert werden. Auf dem Land können in diesem Fall steuerlich keine Abschreibungen vorgenommen wer- den. 1) Entsprechende Investitionen können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. 2) Entsprechende Investitionen können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. 3) Entsprechende Investitionen können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. 4) Entsprechende Investitionen können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 3 Der Satz für Gebäude und Land zusammen ist anzuwenden, wenn Gebäu- de und Land von Beginn an zusammen bilanziert werden. Es darf jedoch nicht unter den wirklichen Wert des Landes abgeschrieben werden. 4 Dient ein Gebäude verschiedenen geschäftlichen Zwecken (z.B. Werkstatt, Büro, Wohnungen), so sind die einzelnen Abschreibungssätze angemessen zu berück-sichtigen. 5 Für Spezialanlagen und für die Landwirtschaft gelten die von der Eidg. Steuerverwaltung erlassenen Richtlinien. 19 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 05.12.2000 01.01.2001 Erlass Erstfassung - 12.09.2006 01.01.2007 Art. 1 geändert - 12.09.2006 01.01.2007 Art. 1bis eingefügt - 12.09.2006 01.01.2007 Art. 13 geändert - 07.11.2006 01.01.2007 Art. 2 geändert - 07.11.2006 01.01.2007 Art. 7 Titel geändert - 22.06.2010 01.01.2011 Art. 12 geändert - 22.06.2010 01.01.2011 Art. 12bis eingefügt - 22.06.2010 01.01.2011 Art. 17ter eingefügt - 05.02.2013 01.01.2013 Art. 17bis eingefügt - 05.02.2013 01.01.2013 Art. 17ter geändert - 12.11.2013 01.01.2014 Art. 15 Abs. 1 geändert - 12.11.2013 01.01.2014 Art. 18 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 24 Abs. 2, a) geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 27 Abs. 4 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 29 Abs. 2 geändert - 28.06.2016 01.01.2016 Art. 3 Abs. 3 geändert - 28.06.2016 01.01.2016 Art. 3 Abs. 4 geändert - 28.06.2016 01.01.2016 Art. 3 Abs. 5 eingefügt - 28.06.2016 01.01.2016 Art. 3 Abs. 6 eingefügt - 20.12.2016 01.01.2016 Art. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2017 Art. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 12ter eingefügt - 17.09.2019 01.01.2020 Art. 30a eingefügt 2019-23 17.03.2020 01.01.2020 Art. 12ter Abs. 3 eingefügt 2020-8 17.11.2020 01.01.2021 Art. 1 Titel geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 1bis Abs. 1 aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 1bis Abs. 3 aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 3 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 12bis Abs. 1 geändert 2020-56 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.11.2020 01.01.2021 Art. 12bis Abs. 1bis eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 12bis Abs. 2 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 13 Titel geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 13 Abs. 1 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 13 Abs. 2 eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 13bis eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 14bis eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Titel geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, a) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, b) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, c) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, d) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, e) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, f) geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, g) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, h) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, i) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, j) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, k) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, l) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 1, m) eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 2 geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 15 Abs. 4 aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 16 aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17 aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17bis aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17ter aufgehoben 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17quater eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17quinquies eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17sexies eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17septies eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 17octies eingefügt 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 18 Abs. 1 geändert 2020-56 21 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.11.2020 01.01.2021 Art. 19 Titel geändert 2020-56 17.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 1 geändert 2020-56 07.12.2021 01.01.2022 Art. 3bis eingefügt 2021-42 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 05.12.2000 01.01.2001 Erstfassung - Art. 1 12.09.2006 01.01.2007 geändert - Art. 1 17.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 1bis 12.09.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 1bis Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 1bis Abs. 3 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 2 07.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 2 20.12.2016 01.01.2016 geändert - Art. 2 21.11.2017 01.01.2017 geändert - Art. 2 Abs. 3 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 3 Abs. 3 28.06.2016 01.01.2016 geändert - Art. 3 Abs. 4 28.06.2016 01.01.2016 geändert - Art. 3 Abs. 5 28.06.2016 01.01.2016 eingefügt - Art. 3 Abs. 6 28.06.2016 01.01.2016 eingefügt - Art. 3bis 07.12.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-42 Art. 7 07.11.2006 01.01.2007 Titel geändert - Art. 7 Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 12 22.06.2010 01.01.2011 geändert - Art. 12bis 22.06.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 12bis Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 12bis Abs. 1bis 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 12bis Abs. 2 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 12ter 21.11.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 12ter Abs. 3 17.03.2020 01.01.2020 eingefügt 2020-8 Art. 13 12.09.2006 01.01.2007 geändert - Art. 13 17.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 13 Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 13 Abs. 2 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 13bis 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 14bis 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 17.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 23 640.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 15 Abs. 1 12.11.2013 01.01.2014 geändert - Art. 15 Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, a) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, b) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, c) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, d) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, e) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, f) 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 1, g) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, h) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, i) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, j) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, k) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, l) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 1, m) 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 15 Abs. 2 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 15 Abs. 4 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 16 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 17 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 17bis 05.02.2013 01.01.2013 eingefügt - Art. 17bis 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 17ter 22.06.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 17ter 05.02.2013 01.01.2013 geändert - Art. 17ter 17.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 17quater 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 17quinquies 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 17sexies 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 17septies 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 17octies 17.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 18 12.11.2013 01.01.2014 geändert - Art. 18 Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 19 17.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 23 Abs. 1 17.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 24 Abs. 2, a) 16.09.2014 16.09.2014 geändert - 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.011 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 27 Abs. 4 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 29 Abs. 2 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 30a 17.09.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-23 25
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 640.011 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss zum Steuergesetz und zur Steuerverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 05.12.2000 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf verschiedene Bestimmungen des Steuergesetzes (StG) vom 25. April 1999 und der dazugehörenden Steuerverordnung (StV) vom 20. November 2000, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eingetragene Partnerschaft <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Stellung eingetragener Partner<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_95751_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_95751_2_1" name="paragraphtext_content_fn_95751_2_1">[1]</a> im Sinne des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare vom 18. Juni 2004 entspricht in diesem Beschluss derjenigen von Ehegatten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besteuerung nach dem Aufwand (Art. 17 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Festlegung des dem Aufwand entsprechenden steuerbaren Einkommens wird die Verordnung über die Besteuerung nach dem Aufwand bei der direkten Bundessteuer sinngemäss angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mietwert (Art. 24 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Mietwert selbstgenutzter Grundstücke oder Grundstücksteile entspricht dem Mietwert, welcher vom Schatzungsamt periodisch festgelegt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Mietwert für das Eigenheim, das der Steuerpflichtige an seinem Wohnsitz dauernd selbst bewohnt, beträgt 70% des Mietwertes gemäss Abs. 1. Ein Unternutzungsabzug wird nicht gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Mietwert von Betriebsleiterwohnungen landwirtschaftlicher Gewerbe bestimmt sich nach der Pachtzinsverordnung, bei Fehlen einer Pachtzinsschätzung nach anerkannter Hilfsmethode. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufskosten bei unselbständiger Erwerbstätigkeit<br/> a) Fahrkosten (Art. 29 Abs. 1 lit. a StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als notwendige Kosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte werden bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel die tatsächlich angefallenen Auslagen abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Benützung privater Fahrzeuge sind als notwendige Kosten die Auslagen abziehbar, die bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel angefallen wären.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wenn kein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht oder dessen Benützung dem Steuerpflichtigen nicht zugemutet werden kann, können für ein privates Auto, unter Vorbehalt des Nachweises höherer notwendiger Kosten, folgende Pauschalansätze abgezogen werden: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_tabular"> <tr> <th> Fahrleistung </th> <th> Abzug pro km </th> <th> min. Abzug </th> <th> max. Abzug </th> </tr> <tr> <td> bis 7'500 km </td> <td> Fr. 0.70 </td> <td></td> <td> Fr. 5‘250 </td> </tr> <tr> <td> bis 12'500 km </td> <td> Fr. 0.62 </td> <td> Fr. 5‘250 </td> <td> Fr. 7‘750 </td> </tr> <tr> <td> bis 17'500 km </td> <td> Fr. 0.56 </td> <td> Fr. 7‘750 </td> <td> Fr. 9‘800 </td> </tr> <tr> <td> bis 22'500 km </td> <td> Fr. 0.50 </td> <td> Fr. 9‘800 </td> <td> Fr. 11‘250 </td> </tr> <tr> <td> bis 27'500 km </td> <td> Fr. 0.45 </td> <td> Fr. 11‘250 </td> <td> Fr. 12‘375 </td> </tr> <tr> <td> bis 32'500 km </td> <td> Fr. 0.41 </td> <td> Fr. 12‘375 </td> <td> Fr. 13‘325 </td> </tr> <tr> <td> über 32'500 km </td> <td> Fr. 0.38 </td> <td> Fr. 13‘325 </td> <td></td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Unter den gleichen Voraussetzungen kann für Motorräder mit weissem Kontrollschild je Fahrkilometer ein pauschaler Abzug von Fr. 0.40 vorgenommen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Ansätze nach Abs. 3 und 4 gelten auch für die Benutzung eines Autos oder Motorrads für den Weg zur nächsten Haltestelle eines öffentlichen Verkehrsmittels. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Für die Hin- und Rückfahrt über Mittag ist der Fahrkostenabzug auf die Höhe des vollen Abzugs für die auswärtige Verpflegung beschränkt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">abis) Fahrkosten bei unentgeltlicher privater Nutzung von Geschäftsfahrzeugen</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nutzt die steuerpflichtige Person ein Geschäftsfahrzeug unentgeltlich für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte sowie für weitere private Zwecke, so kann anstelle der Abrechnung über die tatsächlichen Kosten der privaten Nutzung und des Fahrkostenabzugs nach Art. 3 eine pauschale Fahrkostenberechnung vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der pauschalen Fahrkostenberechnung gelten 0.9% des Kaufpreises des Fahrzeugs als monatliches Einkommen aus dieser Nutzung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Mehrkosten für Verpflegung (Art. 29 Abs. 1 lit. b StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mehrkosten für Verpflegung werden nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen abgezogen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wenn der Steuerpflichtige wegen grosser Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte oder wegen kurzer Essenspause eine Hauptmahlzeit nicht zu Hause einnehmen kann; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei durchgehender Schicht- oder Nachtarbeit. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nur der halbe Abzug ist zulässig, wenn die Verpflegung in einem Personalrestaurant des Arbeitgebers eingenommen werden kann oder durch einen angemessenen Beitrag des Arbeitgebers verbilligt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die gestaffelte oder unregelmässige Arbeitszeit ist der Schichtarbeit gleichgestellt, wenn beide Hauptmahlzeiten nicht zur üblichen Zeit zu Hause eingenommen werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Auswärtiger Wochenaufenthalt (Art. 29 Abs. 1 lit. b und c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Steuerpflichtige mit auswärtigem Arbeitsort, denen die alltägliche Rückkehr an den steuerrechtlichen Wohnsitz nicht möglich ist oder nicht zugemutet werden kann, können die Mehrkosten für den auswärtigen Aufenthalt abziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Abzug der notwendigen Mehrkosten der auswärtigen Verpflegung wird nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als notwendige Mehrkosten der Unterkunft gelten die ortsüblichen Mietkosten für ein Zimmer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für den Abzug der notwendigen Fahrkosten zwischen Arbeitsort und steuerrechtlichem Wohnsitz wird Art. 3 sinngemäss angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Übrige Berufskosten (Art. 29 Abs. 1 lit. c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als übrige Berufskosten können die für die Berufsausübung erforderlichen Auslagen für Berufswerkzeuge (inkl. EDV-Hard- und Software), Fachliteratur, privates Arbeitszimmer, Berufskleider, besonderen Schuh- und Kleiderverschleiss, Schwerarbeit usw. pauschal im Betrag von Fr. 1'000.-- zuzüglich 5% der Nettoeinkünfte, insgesamt höchstens Fr. 5'000.-- abgezogen werden. Die Nettoeinkünfte umfassen die Bruttoeinkünfte abzüglich Prämien und Beiträge gemäss Art. 35 Abs. 1 lit. d und f StG. Vorbehalten bleibt der Nachweis höherer Kosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Pauschalabzug ist angemessen zu kürzen, wenn die unselbständige Erwerbstätigkeit bloss während eines Teils des Jahres oder als Teilzeitarbeit ausgeübt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Berufskosten während der Ausbildung (Art. 29 StG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erwerbseinkünfte, Erträge aus beweglichem und unbeweglichem Vermögen sowie Einkünfte aus der Hinterlassenen- und Invalidenversicherung des Steuerpflichtigen in Ausbildung bis höchstens Fr. 17'000.-- im Jahr führen zu keinem steuerbaren Einkommen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">f) Unselbständige Nebenerwerbstätigkeit (Art. 29 Abs. 1 lit. a–c StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei unselbständiger Nebenerwerbstätigkeit werden die notwendigen Berufskosten nach den für die direkte Bundessteuer massgebenden Pauschalansätzen abgezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nebenamtliche Behördenmitglieder von Kanton, Bezirk und Gemeinden können pro Jahr für allgemeine und besondere Aufwendungen pauschal 20% des entsprechenden Nettoeinkommens (Entschädigungen, Sitzungsgelder etc.) abziehen. Der Abzug beträgt höchstens Fr. 10'000.--.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Pauschalabzug gemäss Abs. 1 und 2 ist ausgeschlossen, wenn die tatsächlichen Aufwendungen von der Geschäftsrechnung des Steuerpflichtigen oder vom Arbeitgeber getragen werden. Der Nachweis höherer Kosten bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abschreibungen (Art. 31 Abs. 1 lit. a und Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abschreibungen können vom Buchwert oder vom Anschaffungswert vorgenommen werden. Die einmal gewählte Abschreibungsmethode ist grundsätzlich beizubehalten. Wird vom Anschaffungswert abgeschrieben, reduzieren sich die Abschreibungssätze um die Hälfte (lineare Abschreibung). Es kann höchstens bis zum Endwert (Liquidationswert) abgeschrieben werden (siehe Tabelle im Anhang).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zulässigen Normal-Abschreibungssätze auf Anlagevermögen geschäftlicher Betriebe entsprechen den für die direkte Bundessteuer massgebenden Ansätzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Konnten in früheren Jahren infolge ungünstigem Geschäftsgang keine genügenden Abschreibungen vorgenommen werden und ist der Nachholbedarf ausgewiesen, können diese im zeitlichen Rahmen der Verlustverrechnungsmöglichkeiten nachgeholt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Vorbehältlich der nachstehenden Sofortabschreibungen sind die durch Überabschreibungen erzielten Vorteile durch einen einmaligen Zuschlag gemäss den Ansätzen im Anhang auszugleichen (Einmalerledigung).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Sofortabschreibungen ohne Ausgleichszuschlag sind wie folgt zulässig:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Auf Fabrikgebäuden des betriebsnotwendigen Anlagevermögens und vergleichbaren Bauten mit ausgesprochener Sondernutzung kann im Anschaffungs- oder Erstellungsjahr zusätzlich zur Normalabschreibung eine Sofortabschreibung von 30% der gesamten Anlagekosten vorgenommen werden. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Energiesparende Einrichtungen und Umweltschutzanlagen können im ersten und zweiten Jahr je 50% vom Buchwert und in den darauffolgenden Jahren zu den für die betreffenden Anlagen üblichen Sätzen abgeschrieben werden. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Laufend zu ersetzende, abnutzbare bewegliche Gegenstände des betrieblichen Anlagevermögens (gemäss Tabelle im Anhang) können ohne Ausgleichszuschlag sofort abgeschrieben werden. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wertberichtigungen (Art. 31 Abs. 1 lit. b StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wertberichtigungen sind in der Steuererklärung auszuweisen und buchmässig jährlich anzupassen. Auf nicht vorschriftsgemäss ausgewiesenen Beständen besteht kein Anspruch auf Wertberichtigung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ohne weitere Begründung können folgende Wertberichtigungen steuerlich berücksichtigt werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Das Warenlager ist mengen- und wertmässig vollständig aufzunehmen. Vorräte und andere zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte sind zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten, oder – sofern geringer – zum am Bilanzstichtag geltenden Marktpreis zu bewerten (Art. 666 OR). Steuerlich wird eine erfolgswirksam verbuchte Wertberichtigung von einem Drittel anerkannt. Damit wird den künftigen Verlustrisiken (z.B. Mode- und Geschmacksveränderungen) Rechnung getragen. Liegenschaften sowie im Auftrag hergestellte Erzeugnisse (angefangene und fertige Arbeiten) gelten nicht als Ware. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Auf in- und ausländischen Kundenguthaben kann im allgemeinen für nicht absehbare Verlustrisiken ein Delkredere von 10% der Debitoren gebildet werden. Guthaben, die bereits einzelwertberichtigt wurden und solche von nahestehenden Personen oder öffentlichen Institutionen können nicht pauschal wertberichtigt werden. Das allgemeine Geschäftsrisiko der Banken kann mit 1,25% der Bilanzsumme (inkl. gedeckte Forderungen) wertberichtigt werden. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei Betrieben, die für erbrachte Leistungen Garantieverpflichtungen eingehen müssen, wird eine Wertberichtigung von 2% des garantiepflichtigen Umsatzes des letzten Geschäftsjahres anerkannt. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Für nicht realisierte Kursverluste auf Wertschriften und Fremdwährungen ist eine Wertberichtigung auf den Kurs per Bilanzstichtag zulässig. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Für nachgewiesene Wertverluste auf Beteiligungen, die nicht auf einem definitiven Substanzverzehr beruhen, ist eine Wertberichtigung auf die Bewertung per Bilanzstichtag zulässig. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Für Liegenschaften, die konjunkturellen Preisschwankungen auf dem Immobilienmarkt unterliegen, ist eine Wertberichtigung auf die Bewertung per Bilanzstichtag zulässig, soweit eine entsprechende Entwertung über die zulässigen Abschreibungen hinaus nachgewiesen wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei begründetem Nachweis können Veranlagungsbehörden mit Steuerpflichtigen weitergehende, für den Einzelfall gültige Vereinbarungen treffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pauschalabzug für Liegenschaftsunterhalt (Art. 34 Abs. 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anstelle der tatsächlichen Unterhalts- und Betriebskosten sowie der ihnen gleichgestellten energiesparenden und dem Umweltschutz dienenden Investitionen kann für vorwiegend Wohnzwecken dienenden Liegenschaften des Privatvermögens ein Pauschalabzug von 20% des Brutto-Mietertrages bzw. –mietwertes abgezogen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherungsabzug (Art. 35 Abs. 1 lit. g StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Abzug für Versicherungsbeiträge und Zinsen von Sparkapitalien beträgt Fr. 5'800.-- für gemeinsam steuerpflichtige Ehegatten, Fr. 2'900.-- für übrige Steuerpflichtige und Fr. 600.-- für jedes Kind, für das der Steuerpflichtige einen Kinderabzug geltend machen kann. Der Abzug erhöht sich um Fr. 1'000.-- für Ehegatten und um Fr. 500.-- für übrige Steuerpflichtige ohne Beiträge nach Art. 35 lit. d und e StG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung von Wertpapieren ohne Kurswert (Art. 42 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Berechnung des inneren Werts erfolgt grundsätzlich gemäss dem Kreisschreiben Nr. 28 der Schweizerischen Steuerkonferenz vom 28. August 2008.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">In Fällen, in denen der Ertragswert mitberücksichtigt worden ist, wird in der Regel ein Einschlag von 20% auf das Berechnungsergebnis in Abzug gebracht. Damit wird dem allgemeinen Unternehmerrisiko in pauschaler Weise Rechnung getragen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Einschlag von 20% wird insbesondere nicht gewährt bei über mehrere Jahre ertragslosen Gesellschaften. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der innere Wert beträgt in jedem Fall mindestens 1/3 des Substanzwertes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerwert (Art. 42 Abs. 6 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Steuerwert der Grundstücke orientiert sich an der amtlichen Verkehrswertschätzung, welche periodisch vom Schatzungsamt festgelegt wird. Für Schätzungen vor dem 1. Januar 2018 sind die Verkehrswertschätzungen mit den für die jeweilige Liegenschaftskategorie aufgeführten Zuschlägen zu versehen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_tabular"> <tr> <th> Kategorie: </th> <th> Schätzung vor 1.1.2012 </th> <th> Schätzung 1.1.2012 -31.12.2017 </th> </tr> <tr> <td> Ein- und Zweifamilienhäuser, Stockwerkeigentum usw. </td> <td> 45% </td> <td> 35% </td> </tr> <tr> <td> Mehrfamilienhäuser </td> <td> 30% </td> <td> 25% </td> </tr> <tr> <td> Wohn- und Geschäftshäuser, Gewerbebauten usw. </td> <td> 20% </td> <td> 20% </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Grundstücke, die dem bäuerlichen Bodenrecht unterstellt sind und alle übrigen Grundstücke gilt die amtliche Verkehrswertschätzung unverändert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der für die jeweilige Steuerperiode anwendbare Steuerwert wird den Liegenschaftseigentümern mittels Liegenschaftsblatt jährlich im Rahmen des Steuererklärungsversands mitgeteilt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wechsel vom Quellensteuerabzug zur ordentlichen Veranlagung (Art. 38 Abs. 2 StV) <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Erhalt der Niederlassungsbewilligung oder bei Heirat mit einer Person, die das Schweizer Bürgerrecht oder die Niederlassungsbewilligung besitzt, unterliegt die bis dahin quellensteuerpflichtige Person für die ganze Steuerperiode der ordentlichen Veranlagung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Quellensteuer ist ab dem Folgemonat nach der Erteilung der Niederlassungsbewilligung oder der Heirat nicht mehr geschuldet. Die an der Quelle abgezogene Steuer wird zinslos angerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wechsel von der ordentlichen Veranlagung zum Quellensteuerabzug (Art. 38 Abs. 2 StV )</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unterliegt ein Einkommen innerhalb einer Steuerperiode zunächst der ordentlichen Besteuerung und dann der Quellensteuer, so wird die steuerpflichtige Person für das gesamte Jahr und bis zum Ende der Quellensteuerpflicht nachträglich ordentlich veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Scheidung sowie die tatsächliche oder rechtliche Trennung von einem Ehegatten mit Schweizer Bürgerrecht oder Niederlassungsbewilligung lösen für einen ausländischen Arbeitnehmer ohne Niederlassungsbewilligung ab Beginn des Folgemonats wieder die Besteuerung an der Quelle aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Allfällige Vorauszahlungen vor dem Übergang zur Quellenbesteuerung sowie an der Quelle abgezogene Steuern sind anzurechnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbare Leistungen (Art. 81 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Trinkgelder und Naturalleistungen werden in der Regel nach den für die eidgenössische Alters- und Hinterlassenenversicherung geltenden Ansätzen bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzeinkünfte (Art. 81 und 85 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Quellensteuer unterworfen sind alle Ersatzeinkünfte aus Arbeitsverhältnissen sowie aus Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Arbeitslosenversicherung. Insbesondere gehören dazu Taggelder, Entschädigungen, Teilrenten und an deren Stelle tretende Kapitalleistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Quellensteuertarife; Tarifberechnung (Art. 82 StG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Folgende Tarifcodes werden bei den nachstehend aufgeführten Personen für den Quellensteuerabzug angewendet: <strong>*</strong></span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode A: bei ledigen, geschiedenen, gerichtlich oder tatsächlich getrennt lebenden und verwitweten Personen, die nicht mit Kindern oder unterstützungsbedürftigen Personen im gleichen Haushalt zusammenleben; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode B: bei in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebenden Eheleuten, bei welchen nur ein Ehegatte erwerbstätig ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode C: bei in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebenden Eheleuten, bei welchen beide Eheleute erwerbstätig sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode D: bei Personen, die Leistungen nach Art. 18 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20. Dezember 1946 (AHVG) erhalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode E: bei Personen, die im vereinfachten Abrechnungsverfahren besteuert werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode F: bei Grenzgängern nach der Vereinbarung vom 3. Oktober 1974 zwischen der Schweiz und Italien über die Besteuerung der Grenzgänger und den finanziellen Ausgleich zugunsten der italienischen Grenzgemeinden, die in einer italienischen Grenzgemeinde leben und deren Ehegatte ausserhalb der Schweiz erwerbstätig ist; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode G: bei Ersatzeinkünften nach Art. 14<sup>bis</sup>, die nicht über die Arbeitgeber an die quellensteuerpflichtigen Personen ausbezahlt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode H: bei ledigen, geschiedenen, gerichtlich oder tatsächlich getrennt lebenden und verwitweten Personen, die mit Kindern oder unterstützungsbedürftigen Personen im gleichen Haushalt zusammenleben und deren Unterhalt zur Hauptsache bestreiten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode L: bei Grenzgängern nach dem Abkommen vom 11. August 1971 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (DBA-D), welche die Voraussetzungen für den Tarifcode A erfüllen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> j) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode M: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Voraussetzungen für den Tarifcode B erfüllen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> k) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode N: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Voraussetzungen für den Tarifcode C erfüllen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> l) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode P: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Voraussetzungen für den Tarifcode H erfüllen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tarifcode Q: bei Grenzgängern nach dem DBA-D, welche die Voraussetzungen für den Tarifcode G erfüllen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der anwendbare Tarifcode bestimmt sich nach den persönlichen Verhältnissen im Zeitpunkt der Fälligkeit der steuerbaren Leistung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Tarife werden grundsätzlich nach den geltenden Steuersätzen, Abzügen und Sozialabzügen sowie den mutmasslich geltenden Steuerfüssen erstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>quater</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Im Ausland wohnhafte Empfänger von Renten aus Vorsorge (Art. 89 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit keine abweichende staatsvertragliche Regelung besteht, unterliegen die Renten von im Ausland wohnhaften Empfängern nach Art. 89 StG der Quellensteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird die Quellensteuer nicht erhoben, weil die Besteuerung dem andern Vertragsstaat zusteht, so hat sich der Schuldner der steuerbaren Leistung den ausländischen Wohnsitz des Empfängers schriftlich bestätigen zu lassen und diesen periodisch zu überprüfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>quinquies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Im Ausland wohnhafte Empfänger von Kapitalleistungen aus Vorsorge (Art. 89 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kapitalleistungen an im Ausland wohnhafte Empfänger nach Art. 89 StG unterliegen ungeachtet staatsvertraglicher Regelungen immer der Quellensteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die erhobene Quellensteuer wird zinslos zurückerstattet, wenn der Empfänger der Kapitalleistung:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> innerhalb von drei Jahren seit Auszahlung einen entsprechenden Antrag stellt; und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Antrag eine Bestätigung der zuständigen Steuerbehörde des anspruchsberechtigten Wohnsitzstaates beiliegt, wonach diese von der Kapitalleistung Kenntnis genommen hat und der Empfänger der Kapitalleistung eine im Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens mit der Schweiz dort ansässige Person ist. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>sexies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezugsminima</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Quellensteuer wird bei Personen nach den Art. 86–89 StG nicht erhoben, wenn die Bruttoeinkünfte unter den in Ziff. 4 des Anhangs zur Verordnung des EFD über die Quellensteuer bei der direkten Bundessteuer vom 11. April 2018 festgelegten Beträgen liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>septies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldepflicht der Arbeitgeber (Art. 92 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Arbeitgeber haben die Beschäftigung von Personen, die nach Art. 80 oder 85 StG quellensteuerpflichtig sind, der zuständigen Steuerbehörde innert acht Tagen ab Stellenantritt mittels dem hierfür vorgesehenen Formular zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Übermittelt der Arbeitgeber die Quellensteuerabrechnung elektronisch, so kann er Neuanstellungen mittels monatlicher Abrechnung melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Arbeitnehmer müssen dem Arbeitgeber Änderungen von Sachverhalten melden, die für die Erhebung der Quellensteuer massgebend sind. Der Arbeitgeber meldet die Änderungen innerhalb der Fristen nach Abs. 1 und 2 der zuständigen Steuerbehörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17<sup>octies</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ordentliche Veranlagung bei Vergütungen aus dem Ausland</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erhält eine steuerpflichtige Person die Vergütungen von einem nicht in der Schweiz ansässigen Schuldner der steuerbaren Leistung, so wird sie im ordentlichen Verfahren veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie wird jedoch in der Schweiz an der Quelle besteuert, wenn:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vergütung der Leistung von einer in der Schweiz gelegenen Betriebsstätte oder festen Einrichtung des Arbeitgebers getragen wird; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Arbeitnehmerentsendung unter verbundenen Gesellschaften vorliegt und die Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz als faktischer Arbeitgeber zu qualifizieren ist; oder </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein ausländischer Personalverleiher im Widerspruch zu Art. 12 Abs. 2 des Arbeitsvermittlungsgesetzes vom 6. Oktober 1989 Personal an einen Einsatzbetrieb in der Schweiz verleiht und die Vergütung der Leistung von diesem Einsatzbetrieb getragen wird. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezugsprovision (Art. 92 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Schuldner der steuerbaren Leistung erhält für seine Mitwirkung eine Bezugsprovision von 2% des gesamten Steuerbetrags. Art. 92 Abs. 3<sup>bis</sup> Satz 2 und Abs. 3<sup>ter</sup> StG bleiben vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anlagekosten (Art. 107 f. StG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Liegenschaften, die früher aus dem Geschäfts- in das Privatvermögen überführt worden sind, ist der Überführungswert gemäss Art. 7 StV zuzüglich die späteren wertvermehrenden Aufwendungen als Anlagekosten anrechenbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbehörde (Art. 120 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Steuerverwaltung bezeichnet die Zuständigkeiten in den einzelnen Aufgabengebieten, wie Steuerveranlagung, Steuerbezug, Verrechnungssteuer, allgemeine Dienste usw.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Steuerverwaltung führt insbesondere:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die notwendigen Register mit den Stammdaten aller Steuerpflichtigen und den übrigen für die Steuererhebung notwendigen Daten in Form von Karteien oder elektronischen Datenbanken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> führt ein Dossier für jeden Steuerpflichtigen mit den Unterlagen für die Veranlagung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Listen über die veranlagten und offenen Fälle. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldepflicht (Art. 123 Abs. 2 und 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der kantonalen Steuerverwaltung sind insbesondere unverzüglich zu melden durch:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einwohnerämter: alle Veränderungen im Einwohnerbestand, die Zu- und Wegzüge, Berufs-, Ausweis- und Adressänderungen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zivilstandsämter: jede Geburt, Heirat, Scheidung und Todesfall; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Grundbuchämter: jede Handänderung von Grundstücken unter Beilage des Kauf- oder Übernahmevertrages sowie jede Abtrennung, Parzellierung und Stockwerkeigentumsbegründung; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Schatzungsamt: jede Schätzung von Grundstücken; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Handelsregisteramt: jede Eintragung und Löschung im Handelsregister; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Amt für Ausländerfragen: alle Bewilligungen, die ausländischen Staatsangehörigen erteilt werden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die zuständigen Amtsstellen: alle Bewilligungen, die sie für die Ausübung einer quellensteuerpflichtigen Erwerbstätigkeit erteilen oder bearbeiten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erbschaftsämter: die Verfügungen von Todes wegen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gerichte und alle Amtsstellen von Staat und Bezirken: Tatsachen, die Anlass für die Einleitung eines Nachsteuerverfahrens sein können. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückerstattung des Kirchensteueranteils (Art. 148 Abs. 3 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gehört der Steuerpflichtige keiner staatlich anerkannten Kirchgemeinde an, so hat ihm die kantonale Steuerverwaltung auf Gesuch hin die Kirchensteuer zurückzuerstatten. Dem Gesuch ist eine Bescheinigung über eine andere Religionszugehörigkeit oder den Austritt aus der bisherigen Kirchgemeinde beizulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachsteuerzins (Art. 153 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf der Nachsteuer werden ab Fälligkeitstermin (Art. 53 StV) der nicht erhobenen Steuern Verzugszinsen geschuldet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventarpflicht (Art. 156 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Inventarbehörde entscheidet nach dem Tod eines Steuerpflichtigen über:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufnahme eines amtlichen Inventars; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einreichung eines Erbeninventars; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Verzicht auf Inventaraufnahme. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für steuerliche Zwecke können dem Inventar gleichgestellt werden:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schlussrechnung, die der Beistand nach dem Tod einer unter umfassender Beistandschaft stehenden Person erstellt; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Sicherungsinventar oder das öffentliche Inventar, das nach dem Tod eines Steuerpflichtigen aufgenommen wurde. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Die Inventarbehörde ergänzt im Bedarfsfall diese Zusammenstellungen.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventargegenstand</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In das Inventar wird das Vermögen des Erblassers, seines in rechtlich ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten und der unter seiner elterlichen Sorge stehenden minderjährigen Kinder nach Bestand und Wert am Todestag aufgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Tatsachen, die für die Veranlagung von Bedeutung sind, werden festgestellt und im Inventar vorgemerkt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventarverfahren<br/> a) Sicherung der Inventaraufnahme</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erben und die Personen, die das Nachlassvermögen verwalten oder verwahren, dürfen über dieses vor Aufnahme des Inventars nur mit Zustimmung der Inventarbehörde verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Sicherung des Inventars kann die Inventarbehörde die sofortige Siegelung vornehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Mitwirkungspflichten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Erben, die gesetzlichen Vertreter von Erben, die Erbschaftsverwalter und die Willensvollstrecker sind verpflichtet:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> über alle Verhältnisse, die für die Feststellung der Steuerfaktoren des Erblassers von Bedeutung sein können, wahrheitsgemäss Auskunft zu erteilen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle Bücher, Urkunden, Ausweise und Aufzeichnungen, die über den Nachlass Aufschluss verschaffen können, vorzuweisen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle Räumlichkeiten und Behältnisse zu öffnen, die dem Erblasser zur Verfügung gestanden haben. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erben und gesetzliche Vertreter von Erben, die mit dem Erblasser in häuslicher Gemeinschaft gelebt oder Vermögensgegenstände des Erblassers verwahrt oder verwaltet haben, müssen auch Einsicht in ihre Räume und Behältnisse gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erhält ein Erbe, ein gesetzlicher Vertreter von Erben, ein Erbschaftsverwalter oder ein Willensvollstrecker nach Aufnahme des Inventars Kenntnis von Gegenständen des Nachlasses, die nicht im Inventar verzeichnet sind, so muss er diese innert zehn Tagen der Inventarbehörde bekanntgeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Inventaraufnahme müssen mindestens ein handlungsfähiger Erbe und der Beistand eines unmündigen oder unter umfassender Beistandschaft stehenden Erben beiwohnen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Auskunfts- und Bescheinigungspflicht</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dritte, die Vermögenswerte des Erblassers verwahrten oder verwalteten oder denen gegenüber der Erblasser geldwerte Rechte oder Ansprüche hatte, sind verpflichtet, den Erben zuhanden der Inventarbehörde auf Verlangen schriftlich alle damit zusammenhängenden Auskünfte zu erteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Stehen der Erfüllung dieser Auskunftspflicht wichtige Gründe entgegen, kann der Dritte die verlangten Angaben direkt der Inventarbehörde machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen gelten Art. 136, 137 und 141 StG sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventarbehörde</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Inventarbehörde ist die kantonale Steuerverwaltung. Die Standeskommission bestimmt auf Vorschlag des zuständigen Bezirksrates eine Amtsperson, die bei jeder Inventaraufnahme und bei jeder Siegelung mitwirkt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird ein zivilrechtliches Inventar aufgenommen, ist die Erbschaftsbehörde (Art. 3 und 29 ff. EG ZGB) Inventarbehörde im Sinne des Steuergesetzes. Die von dieser erstellten Inventare sind der Steuerverwaltung umgehend zur Kontrolle zuzustellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zinsen und Bezugsuntergrenze (Art. 160 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission setzt periodisch die Sätze für den Ausgleichs- und den Verzugszins aufgrund der Marktverhältnisse durch besonderen Beschluss fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Steuerbeträge einschliesslich Ausgleichszinsen aufgrund einer Schlussrechnung sowie Verzugszinsen werden nicht bezogen bzw. nicht vergütet, wenn sie pro betroffene Steuerperiode nicht mehr als Fr. 40.-- betragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühren der Steuerbehörden betragen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> elektronische oder Papierkopien, pro Stück </td> <td class="right_col last"> Fr. 1.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Mahnung (Art. 160 StG, Art. 53 Abs. 7 StVO) </td> <td class="right_col last"> Fr. 30.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Anhebung der Betreibung (Art. 163 StG) </td> <td class="right_col last"> Fr. 20.-- bis Fr. 200.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Begehren um Rechtsöffnung, dem das Gericht entspricht </td> <td class="right_col last"> Fr. 60.-- bis Fr. 500.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Stundungsentscheid, einschliesslich Erstellung eines allfälligen Abzahlungsplans (Art. 161 StG) </td> <td class="right_col last"> Fr. 20.-- bis Fr. 400.--. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Steuererlassentscheid bei Ablehnung mangels erfüllter Erlassvoraussetzung oder bei Nichteintreten (Art. 167 StG) </td> <td class="right_col last"> Fr. 100.-- bis Fr. 400.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ausstellen eines Steuerausweises (Art. 122 StG) </td> <td class="right_col last"> Fr. 30.--; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ausstellen individueller Bestätigungen der Steuerbehörden </td> <td class="right_col last"> nach Aufwand, mindestens Fr. 30.--. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 1. Januar 2001 in Kraft. Gleichzeitig wird der Standeskommissionsbeschluss vom 23. Dezember 1968 aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="level_1 title"> <span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Abschreibungsansätze (Art. 9 StKB zum StG)</span> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abschreibungsansätze (Art. 9 StKB zum StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es gelten folgende Sätze für Normalabschreibungen, Zuschläge für Überabschreibungen und Endwerte:</span> </p> </div> <table class="enumeration_tabular"> <tr> <th> Gegenstand </th> <th> Normalabschreibung in % des Buchwertes </th> <th> Zuschlag in % der Überabschreibung </th> <th> Endwerte in % des Steuerwertes </th> </tr> <tr> <td> Wohnhäuser: </td> <td></td> <td></td> <td></td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude allein </td> <td> 2 </td> <td> 45 </td> <td> 50 </td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude und Land zusammen </td> <td> 1.5 </td> <td> 45 </td> <td> 70 </td> </tr> <tr> <td> Geschäftshäuser, Büro- und Ladengebäude </td> <td></td> <td></td> <td></td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude allein </td> <td> 4 </td> <td> 40 </td> <td> 20 </td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude und Land zusammen </td> <td> 3 </td> <td> 40 </td> <td> 30 </td> </tr> <tr> <td> Gebäude des Gastgewerbes und der Hotellerie </td> <td></td> <td></td> <td></td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude allein </td> <td> 6 </td> <td> 35 </td> <td> 20 </td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude und Land zusammen </td> <td> 4 </td> <td> 40 </td> <td> 30 </td> </tr> <tr> <td> Fabrik- und Gewerbegebäude, Lagerhäuser, Werkstätten, Garagen, Silogebäude </td> <td></td> <td></td> <td></td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude allein </td> <td> 8 </td> <td> 35 </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> - auf Gebäude und Land zusammen </td> <td> 7 </td> <td> 35 </td> <td> 25 </td> </tr> <tr> <td> Hochregallager und ähnliche Einrichtungen </td> <td> 15 </td> <td> 25 </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> Fahrnisbauten auf fremdem Grund und Boden; Tank- und Containeranlagen, Wasserleitungen, Klima-, Belüftungs- und Kühlanlagen </td> <td> 20 </td> <td> 20 </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> Geschäftsmobiliar, mobile Werkstatt- und Lagereinrichtungen </td> <td> 25 </td> <td> 0<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_53352_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_53352_2_2" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_53352_2_2">[2]</a> </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> Apparate, Maschinen; Transportmittel ohne Motor </td> <td> 30 </td> <td> 0<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_53356_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_53356_2_3" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_53356_2_3">[3]</a> </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> Motor- und Elektrofahrzeuge; Maschinen, die erschwerten Bedingungen ausgesetzt sind; Büromaschinen; EDV-Anlagen (Hard- und Software); immaterielle Werte (Patente, Verlags-, Konzessions-, Lizenzrechte, Goodwill); Sicherheitseinrichtungen, elektronische Mess- und Prüfgeräte </td> <td> 45 </td> <td> 0<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_53360_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_53360_2_4" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_53360_2_4">[4]</a> </td> <td> - </td> </tr> <tr> <td> Werkzeuge, Werkgeschirr, Geräte, Gebinde, Gerüstmaterial, Paletten; Geschirr- und Wäsche im Gastgewerbe </td> <td> 45 </td> <td> 0<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_right_fn_53364_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_right_fn_53364_2_5" name="enumeration_itemtext_content_right_fn_53364_2_5">[5]</a> </td> <td> - </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der höhere Abschreibungssatz für Gebäude allein setzt voraus, dass Gebäude und Land von Beginn an separat bilanziert werden. Auf dem Land können in diesem Fall steuerlich keine Abschreibungen vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Satz für Gebäude und Land zusammen ist anzuwenden, wenn Gebäude und Land von Beginn an zusammen bilanziert werden. Es darf jedoch nicht unter den wirklichen Wert des Landes abgeschrieben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Dient ein Gebäude verschiedenen geschäftlichen Zwecken (z.B. Werkstatt, Büro, Wohnungen), so sind die einzelnen Abschreibungssätze angemessen zu berück-sichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für Spezialanlagen und für die Landwirtschaft gelten die von der Eidg. Steuerverwaltung erlassenen Richtlinien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
de
77be17ca-a573-4399-933f-74b8b7965472
Standeskommissionsbeschluss zur vorläufigen Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung
StKB STAF
640.012
true
2020-01-01T00:00:00
2019-12-03T00:00:00
1,665,014,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1650/de
https://ai.clex.ch/data/640.012/de
640.012 - Standeskommissionsbeschluss zur vorläufigen Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung (StKB STAF) Kanton Appenzell Innerrhoden 640.012 Standeskommissionsbeschluss zur vorläufigen Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung (StKB STAF) vom 3. Dezember 2019 (Stand 1. Januar 2020) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 72y Abs. 2 Satz 2 des Bundesgesetzes über die Harmoni- sierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden vom 14. Dezem- ber 1990 (StHG), beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss regelt die vorläufige Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung im kantona- len Recht. 2 Er legt die Abweichungen zum Steuergesetz vom 25. April 1999 (StG) und die kantonalen Regelungen im Rahmen des Steuerharmonisierungsgeset- zes vom 14. Dezember 1990 (StHG) fest. 3 Die Regelungen gehen den entsprechenden Bestimmungen im Steuerge- setz vor. Art. 2 Teilbesteuerung aus Beteiligungen (Art. 8 Abs. 2quinquies StHG, Art. 7 Abs. 1 Satz 3 StHG) 1 Für Beteiligungen im Geschäftsvermögen gilt: a) Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haf- tung, Genossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sowie Gewinne aus der Veräusserung solcher Beteiligungsrechte sind nach Abzug des zurechenbaren Aufwandes im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossen- schaft darstellen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 640.012 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Die Teilbesteuerung auf Veräusserungsgewinnen wird nur gewährt, wenn die veräusserten Beteiligungsrechte mindestens ein Jahr im Eigentum des Steuerpflichtigen oder des Personenunternehmens waren. 2 Für Beteiligungen im Privatvermögen gilt: Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genos- senschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sind im Umfang von 50 Pro- zent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft darstellen. 3 Art. 38 Abs. 4 StG wird nicht angewendet. Art. 3 Erfolg aus Patenten und vergleichbaren Rechten (Art. 8a StHG) 1 Für das Einkommen aus Patenten und vergleichbaren Rechten bei selb- ständiger Erwerbstätigkeit sind die Art. 24a StHG und Art. 9 dieses Be- schlusses sinngemäss anwendbar. Art. 4 Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand (Art. 10a StHG) 1 Für den Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständi- ger Erwerbstätigkeit ist Art. 10 dieses Beschlusses sachgemäss anwendbar. Art. 5 Betreuungskosten (Art. 35 Abs. 1 lit. k StG) 1 Von den Einkünften werden abgezogen die Kosten der Betreuung von Kin- dern unter 14 Jahren durch Drittpersonen, höchstens Fr. 18'000.-- je Kind, für das der Steuerpflichtige einen Kinderabzug nach Art. 37 Abs. 1 lit. a StG beanspruchen kann, soweit diese Kosten in direktem kausalem Zusam- menhang mit der Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Erwerbsunfähigkeit des Steuerpflichtigen stehen. Art. 6 Bewertung (Art. 42 Abs. 2 StG) 1 Immaterielle Güter und bewegliches Vermögen, die zum Geschäftsvermö- gen gehören, werden zum Einkommenssteuerwert bewertet. Immaterielle Güter nach Art. 24a StHG werden mit 50 Prozent des Einkommenssteuer- wertes in die Bemessung einbezogen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.012 Art. 7 Steuerberechnung (Art. 45 Abs. 4 StG) 1 Die nach Art. 2 dieses Beschlusses berechnete Einkommenssteuer auf Be- teiligungserträgen wird an die für diese Beteiligungen berechnete Vermö- genssteuer angerechnet. Art. 8 Umfang der Steuerpflicht (Art. 54 Abs. 1 StG) 1 Die Regelung nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 StG wird nicht angewendet. Art. 9 Patente und vergleichbare Rechte: Besteuerung (Art. 24b StHG) 1 Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten wird auf Antrag des Steuerpflichtigen im Verhältnis des qualifizierenden Forschungs- und Entwicklungsaufwands zum gesamten Forschungs- und Entwicklungsauf- wand pro Patent oder vergleichbares Recht (Nexusquotient) mit einer Er- mässigung von 50 Prozent in die Berechnung des steuerbaren Reingewinns einbezogen. 2 Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten, die in Produk- ten enthalten sind, ermittelt sich, indem der Reingewinn aus diesen Produk- ten jeweils um 6 Prozent der diesen Produkten zugewiesenen Kosten sowie um das Markenentgelt vermindert wird. 3 Wird der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten erstmals ermässigt besteuert, so werden der in vergangenen Steuerperioden bereits berücksichtigte Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie ein allfälliger Abzug nach Art. 10 dieses Beschlusses zum steuerbaren Reingewinn hinzu- gerechnet. Im Umfang des hinzugerechneten Betrags ist eine versteuerte stille Reserve zu bilden. 4 Die Ausführungsbestimmungen nach Art. 24b Abs. 4 StHG sind anwend- bar. Art. 10 Zusätzlicher Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand (Art. 25a StHG) 1 Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand, welcher dem Steuerpflichtigen direkt oder durch Dritte im Inland indirekt entstanden ist, wird auf Antrag um 50 Prozent über den geschäftsmässig begründeten Forschungs- und Ent- wicklungsaufwand hinaus zum Abzug zugelassen. 3 640.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Als Forschung und Entwicklung gelten die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftsbasierte Innovation nach Art. 2 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und Innovation. 3 Ein erhöhter Abzug ist zulässig auf: a) dem direkt zurechenbaren Personalaufwand für Forschung und Ent- wicklung, zuzüglich eines Zuschlags von 35 Prozent dieses Personal- aufwands, höchstens aber bis zum gesamten Aufwand des Steuer- pflichtigen; b) 80 Prozent des Aufwands für durch Dritte in Rechnung gestellte For- schung und Entwicklung. 4 Ist der Auftraggeber der Forschung und Entwicklung abzugsberechtigt, so steht dem Auftragnehmer dafür kein Abzug zu. Art. 11 Entlastungsbegrenzung (Art. 25b StHG) 1 Die gesamte steuerliche Ermässigung nach den Art. 9 und 10 dieses Be- schlusses darf nicht höher sein als 50 Prozent des steuerbaren Gewinns vor Verlustverrechnung, wobei der Nettobeteiligungsertrag nach Art. 68 Abs. 1 und Abs. 4 StG ausgeklammert wird, und vor Abzug der vorgenommenen Ermässigungen. 2 Es dürfen weder aus den einzelnen Ermässigungen noch aus der ge- samten steuerlichen Ermässigung Verlustvorträge resultieren. Art. 12 Gewinnsteuersatz (Art. 67 Abs. 2 StG) 1 Für Gewinnanteile, welche im folgenden Geschäftsjahr in Form einer Divi- dende ausgeschüttet werden, kann der Gewinnsteuersatz nach Art. 67 Abs. 1 StG auf Antrag um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Der Grosse Rat legt den Prozentsatz der Reduktion jährlich in einem generellen Beschluss fest. Art. 13 Kapitalsteuer (Art. 73 Abs. 1 StG) 1 Das steuerbare Eigenkapital besteht bei Kapitalgesellschaften und Genos- senschaften aus dem einbezahlten Aktien-, Grund- oder Stammkapital, dem Partizipationskapital, den offenen und den aus versteuertem Gewinn gebil- deten Reserven. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.012 2 Eigenkapital, das auf Beteiligungsrechte nach Art. 68 Abs. 1 StG, auf Rechte nach Art. 24a StHG sowie auf Darlehen an Konzerngesellschaften entfällt, wird mit 50 Prozent in die Bemessung einbezogen. Art. 14 Berechnung Kapitalsteuer (Art. 75 Abs. 1 StG) 1 Die Kapitalsteuer beträgt 0,1 bis 0,6 Promille. 2 Art. 75 Abs. 1 lit. a und b StG werden nicht angewendet. Art. 15 Sondersatz (Art. 78g StHG) 1 Wurden juristische Personen vor dem Inkrafttreten dieses Beschlusses nach Art. 69 oder Art. 70 StG besteuert oder lag eine Betriebsstätte nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 StG vor, werden die bei Inkrafttreten dieses Beschlus- ses bestehenden stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, soweit diese bisher nicht steuerbar gewesen wären, im Falle ih- rer Realisation innert den nächsten fünf Jahren zu einem Satz von 2 Prozent gesondert besteuert. 2 Die Höhe der bei Inkrafttreten dieses Beschlusses von der juristischen Per- son geltend gemachten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaf- fenen Mehrwerts ist von der Veranlagungsbehörde mittels Verfügung festzu- setzen. 3 Abschreibungen auf stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffe- nen Mehrwerts, die bei Ende der Besteuerung nach Art. 69 oder Art. 70 StG aufgedeckt wurden, werden in die Berechnung nach Art. 11 dieses Be- schlusses einbezogen. Art. 16 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 5 640.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.12.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-52 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 640.012 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.12.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-52 7
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 640.012 </h1> <h1 class="title"> Standeskommissionsbeschluss zur vorläufigen Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung </h1> <h2 class="abbreviation"> (StKB STAF) </h2> <div class="enactment"> vom 03.12.2019 (Stand 01.01.2020) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 72y Abs. 2 Satz 2 des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden vom 14. Dezember 1990 (StHG), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss regelt die vorläufige Umsetzung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und AHV-Finanzierung im kantonalen Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er legt die Abweichungen zum Steuergesetz vom 25. April 1999 (StG) und die kantonalen Regelungen im Rahmen des Steuerharmonisierungsgesetzes vom 14. Dezember 1990 (StHG) fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Regelungen gehen den entsprechenden Bestimmungen im Steuergesetz vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Teilbesteuerung aus Beteiligungen (Art. 8 Abs. 2<sup>quinquies</sup> StHG, Art. 7 Abs. 1 Satz 3 StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Beteiligungen im Geschäftsvermögen gilt:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sowie Gewinne aus der Veräusserung solcher Beteiligungsrechte sind nach Abzug des zurechenbaren Aufwandes im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft darstellen. </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Teilbesteuerung auf Veräusserungsgewinnen wird nur gewährt, wenn die veräusserten Beteiligungsrechte mindestens ein Jahr im Eigentum des Steuerpflichtigen oder des Personenunternehmens waren. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Beteiligungen im Privatvermögen gilt:</span> </p> <p> <span class="text_content">Dividenden, Gewinnanteile, Liquidationsüberschüsse und geldwerte Vorteile aus Aktien, Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Genossenschaftsanteilen und Partizipationsscheinen sind im Umfang von 50 Prozent steuerbar, wenn diese Beteiligungsrechte mindestens 10 Prozent des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft darstellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Art. 38 Abs. 4 StG wird nicht angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erfolg aus Patenten und vergleichbaren Rechten (Art. 8a StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für das Einkommen aus Patenten und vergleichbaren Rechten bei selbständiger Erwerbstätigkeit sind die Art. 24a StHG und Art. 9 dieses Beschlusses sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand (Art. 10a StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand bei selbständiger Erwerbstätigkeit ist Art. 10 dieses Beschlusses sachgemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betreuungskosten (Art. 35 Abs. 1 lit. k StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von den Einkünften werden abgezogen die Kosten der Betreuung von Kindern unter 14 Jahren durch Drittpersonen, höchstens Fr. 18'000.-- je Kind, für das der Steuerpflichtige einen Kinderabzug nach Art. 37 Abs. 1 lit. a StG beanspruchen kann, soweit diese Kosten in direktem kausalem Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Erwerbsunfähigkeit des Steuerpflichtigen stehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung (Art. 42 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Immaterielle Güter und bewegliches Vermögen, die zum Geschäftsvermögen gehören, werden zum Einkommenssteuerwert bewertet. Immaterielle Güter nach Art. 24a StHG werden mit 50 Prozent des Einkommenssteuerwertes in die Bemessung einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerberechnung (Art. 45 Abs. 4 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die nach Art. 2 dieses Beschlusses berechnete Einkommenssteuer auf Beteiligungserträgen wird an die für diese Beteiligungen berechnete Vermögenssteuer angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang der Steuerpflicht (Art. 54 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regelung nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 StG wird nicht angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Patente und vergleichbare Rechte: Besteuerung (Art. 24b StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten wird auf Antrag des Steuerpflichtigen im Verhältnis des qualifizierenden Forschungs- und Entwicklungsaufwands zum gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwand pro Patent oder vergleichbares Recht (Nexusquotient) mit einer Ermässigung von 50 Prozent in die Berechnung des steuerbaren Reingewinns einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten, die in Produkten enthalten sind, ermittelt sich, indem der Reingewinn aus diesen Produkten jeweils um 6 Prozent der diesen Produkten zugewiesenen Kosten sowie um das Markenentgelt vermindert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird der Reingewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten erstmals ermässigt besteuert, so werden der in vergangenen Steuerperioden bereits berücksichtigte Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie ein allfälliger Abzug nach Art. 10 dieses Beschlusses zum steuerbaren Reingewinn hinzugerechnet. Im Umfang des hinzugerechneten Betrags ist eine versteuerte stille Reserve zu bilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ausführungsbestimmungen nach Art. 24b Abs. 4 StHG sind anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusätzlicher Abzug von Forschungs- und Entwicklungsaufwand (Art. 25a StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand, welcher dem Steuerpflichtigen direkt oder durch Dritte im Inland indirekt entstanden ist, wird auf Antrag um 50 Prozent über den geschäftsmässig begründeten Forschungs- und Entwicklungsaufwand hinaus zum Abzug zugelassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Forschung und Entwicklung gelten die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftsbasierte Innovation nach Art. 2 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und Innovation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein erhöhter Abzug ist zulässig auf:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem direkt zurechenbaren Personalaufwand für Forschung und Entwicklung, zuzüglich eines Zuschlags von 35 Prozent dieses Personalaufwands, höchstens aber bis zum gesamten Aufwand des Steuerpflichtigen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 80 Prozent des Aufwands für durch Dritte in Rechnung gestellte Forschung und Entwicklung. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ist der Auftraggeber der Forschung und Entwicklung abzugsberechtigt, so steht dem Auftragnehmer dafür kein Abzug zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entlastungsbegrenzung (Art. 25b StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesamte steuerliche Ermässigung nach den Art. 9 und 10 dieses Beschlusses darf nicht höher sein als 50 Prozent des steuerbaren Gewinns vor Verlustverrechnung, wobei der Nettobeteiligungsertrag nach Art. 68 Abs. 1 und Abs. 4 StG ausgeklammert wird, und vor Abzug der vorgenommenen Ermässigungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es dürfen weder aus den einzelnen Ermässigungen noch aus der gesamten steuerlichen Ermässigung Verlustvorträge resultieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gewinnsteuersatz (Art. 67 Abs. 2 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Gewinnanteile, welche im folgenden Geschäftsjahr in Form einer Dividende ausgeschüttet werden, kann der Gewinnsteuersatz nach Art. 67 Abs. 1 StG auf Antrag um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Der Grosse Rat legt den Prozentsatz der Reduktion jährlich in einem generellen Beschluss fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kapitalsteuer (Art. 73 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das steuerbare Eigenkapital besteht bei Kapitalgesellschaften und Genossenschaften aus dem einbezahlten Aktien-, Grund- oder Stammkapital, dem Partizipationskapital, den offenen und den aus versteuertem Gewinn gebildeten Reserven.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eigenkapital, das auf Beteiligungsrechte nach Art. 68 Abs. 1 StG, auf Rechte nach Art. 24a StHG sowie auf Darlehen an Konzerngesellschaften entfällt, wird mit 50 Prozent in die Bemessung einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung Kapitalsteuer (Art. 75 Abs. 1 StG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapitalsteuer beträgt 0,1 bis 0,6 Promille.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Art. 75 Abs. 1 lit. a und b StG werden nicht angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sondersatz (Art. 78g StHG)</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wurden juristische Personen vor dem Inkrafttreten dieses Beschlusses nach Art. 69 oder Art. 70 StG besteuert oder lag eine Betriebsstätte nach Art. 54 Abs. 1 Satz 2 StG vor, werden die bei Inkrafttreten dieses Beschlusses bestehenden stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, soweit diese bisher nicht steuerbar gewesen wären, im Falle ihrer Realisation innert den nächsten fünf Jahren zu einem Satz von 2 Prozent gesondert besteuert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der bei Inkrafttreten dieses Beschlusses von der juristischen Person geltend gemachten stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts ist von der Veranlagungsbehörde mittels Verfügung festzusetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abschreibungen auf stillen Reserven einschliesslich des selbst geschaffenen Mehrwerts, die bei Ende der Besteuerung nach Art. 69 oder Art. 70 StG aufgedeckt wurden, werden in die Berechnung nach Art. 11 dieses Beschlusses einbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS 2019-52 </div> </div>
ai
de
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Grossratsbeschluss über eine Gegenrechtserklärung an den Kanton Bern betreffend die Befreiung von der Erbschafts- und Vermächtnissteuer
648.910
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1979-01-16T00:00:00
1946-05-29T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/848/de
https://ai.clex.ch/data/648.910/de
648.910 - Grossratsbeschluss über eine Gegenrechtserklärung an den Kanton Bern betreffend die Befreiung von der Erbschafts- und Vermächtnissteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.910 Grossratsbeschluss über eine Gegenrechtserklärung an den Kanton Bern betreffend die Befreiung von der Erbschafts- und Vermächtnissteuer vom 29. Mai 1946 (Stand 16. Januar 1979) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., ermächtigt die Standeskommission, dem Regierungsrat des Kantons Bern eine Gegenrechtserklärung folgenden Inhalts abzugeben1): Art. 1 1 Die Befreiung von Erbschafts- und Vermächtnissteuern wird zugesichert für Zuwendungen: a) an den Kanton Bern; b) an die politischen Gemeinden des Kantons Bern; c) an die Kirchgemeinden des Kantons Bern, soweit es sich um solche handelt, die vom Staat öffentlich anerkannt sind; d) an wohltätige und gemeinnützige juristische Personen des öffentli- chen und des Privatrechtes mit Sitz im Kanton Bern. Art. 2 1 Die unter Art. 1 genannten Steuersubjekte sind ohne weiteres steuerfrei. Den gemeinnützigen und wohltätigen juristischen Personen des Privatrech- tes wird die Steuerfreiheit von Fall zu Fall auf Gesuch hin von der Standes- kommission des Kantons Appenzell I.Rh. zuerkannt. Nicht unter die Begüns- tigung fallen die privatrechtlichen, nicht vom Staat öffentlich anerkannten An- stalten und Stiftungen mit religiösem Zweck. 1) Gemäss StKB vom 16. Januar 1979 gilt diese Gegenrechtserklärung auch für den Kanton Jura. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 1 Inhalt des Gegenrechtes ist die vollständige Befreiung von der Pflicht zur Entrichtung der Erbschafts- und Vermächtnissteuer. Es wird in dem Umfang und so lange geübt, als der Kanton Bern Gegenrecht hält. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.05.1946 29.05.1946 Erlass Erstfassung - 3 648.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.05.1946 29.05.1946 Erstfassung - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.910 </h1> <h1 class="title"> Grossratsbeschluss über eine Gegenrechtserklärung an den Kanton Bern betreffend die Befreiung von der Erbschafts- und Vermächtnissteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 29.05.1946 (Stand 16.01.1979) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., </div> <div class="ingress_foundation"> <p> ermächtigt die Standeskommission, dem Regierungsrat des Kantons Bern eine Gegenrechtserklärung folgenden Inhalts abzugeben<a class="footnote" href="#structured_documentingress_foundation_fn_1256_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_1256_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_1256_2_1">[1]</a>: </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Befreiung von Erbschafts- und Vermächtnissteuern wird zugesichert für Zuwendungen:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an den Kanton Bern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an die politischen Gemeinden des Kantons Bern; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an die Kirchgemeinden des Kantons Bern, soweit es sich um solche handelt, die vom Staat öffentlich anerkannt sind; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an wohltätige und gemeinnützige juristische Personen des öffentlichen und des Privatrechtes mit Sitz im Kanton Bern. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die unter Art. 1 genannten Steuersubjekte sind ohne weiteres steuerfrei. Den gemeinnützigen und wohltätigen juristischen Personen des Privatrechtes wird die Steuerfreiheit von Fall zu Fall auf Gesuch hin von der Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. zuerkannt. Nicht unter die Begünstigung fallen die privatrechtlichen, nicht vom Staat öffentlich anerkannten Anstalten und Stiftungen mit religiösem Zweck.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Inhalt des Gegenrechtes ist die vollständige Befreiung von der Pflicht zur Entrichtung der Erbschafts- und Vermächtnissteuer. Es wird in dem Umfang und so lange geübt, als der Kanton Bern Gegenrecht hält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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d7ff4b6c-b3ac-4f1c-a5c0-d43acd93599d
Gegenrechtsvereinbarung zwischen der Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A. Rh. über die Steuerbefreiung von Zuwendungen für öffentliche, gemeinnützige, wohltätige, religiöse oder wissenschaftliche Zwecke auf dem Gebiete der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern
648.921
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1969-01-28T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1185/de
https://ai.clex.ch/data/648.921/de
648.921 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen der Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. über die Steuerbefreiung von Zuwendungen für öffentliche, gemeinnützige, wohltätige, religiöse oder wissenschaftliche Zwecke auf dem Gebiete der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern Kanton Appenzell Innerrhoden 648.921 Gegenrechtsvereinbarung zwischen der Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. über die Steuerbefreiung von Zuwendungen für öffentliche, gemeinnützige, wohltätige, religiöse oder wissenschaftliche Zwecke auf dem Gebiete der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern vom 28. Januar 1969 (Stand 28. Januar 1969) Gegenseitig genehmigt am 20./28. Januar 1969 Art. 1 1 Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungs- rat des Kantons Appenzell A.Rh. vereinbaren, dass Vermögenszuwendun- gen, die im einen Kanton zugunsten öffentlicher, gemeinnütziger, wohltäti- ger, religiöser oder wissenschaftlicher Zwecke im andern Kanton vorgenom- men werden, am Domizil des Erblassers oder Schenkers von der Erb- schafts-, Vermächtnis- oder Schenkungssteuer befreit sein sollen. Art. 2 1 Die Befreiung bezieht sich auf die kantonalen und kommunalen Erb- schafts-, Vermächtnis- oder Schenkungssteuern. Art. 3 1 Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten von dieser Vereinbarung zurückzutre- ten. Art. 4 1 Diese Gegenrechtsvereinbarung tritt in Kraft, nachdem sie von den Regie- rungen der beiden Kantone beschlossen worden ist. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.921 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.01.1969 28.01.1969 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.921 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.01.1969 28.01.1969 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.921 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen der Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. über die Steuerbefreiung von Zuwendungen für öffentliche, gemeinnützige, wohltätige, religiöse oder wissenschaftliche Zwecke auf dem Gebiete der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 28.01.1969 (Stand 28.01.1969) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"> <p> Gegenseitig genehmigt am 20./28. Januar 1969 </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. vereinbaren, dass Vermögenszuwendungen, die im einen Kanton zugunsten öffentlicher, gemeinnütziger, wohltätiger, religiöser oder wissenschaftlicher Zwecke im andern Kanton vorgenommen werden, am Domizil des Erblassers oder Schenkers von der Erbschafts-, Vermächtnis- oder Schenkungssteuer befreit sein sollen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Befreiung bezieht sich auf die kantonalen und kommunalen Erbschafts-, Vermächtnis- oder Schenkungssteuern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten von dieser Vereinbarung zurückzutreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Gegenrechtsvereinbarung tritt in Kraft, nachdem sie von den Regierungen der beiden Kantone beschlossen worden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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de
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Zürich und Appenzell I. Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
648.922
true
1997-03-05T00:00:00
1981-11-03T00:00:00
1,547,510,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1431/de
https://ai.clex.ch/data/648.922/de
648.922 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Zürich und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.922 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Zürich und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 3. November 1981 (Stand 5. März 1997) Art. 1 1 Die Regierungen der Kantone Appenzell I.Rh. und Zürich vereinbaren, Ver- mögensanfälle und Zuwendungen an: a) die Kantone, Bezirke und Gemeinden, sowie ihrer öffentlichrechtli- chen Anstalten und Institutionen; b) juristische Personen des privaten Rechts, die gemeinnützigen, wohl- tätigen, kirchlichen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Zwecken dienen; in dem Masse von der Erbschafts- und Schenkungssteuer zu befreien, wie diese im Sitzkanton von der Erbschafts- und Schenkungssteuerpflicht befreit werden; die Steuerbefreiung wird nur insoweit gewährt, als sie durch den be- steuernden Kanton einer ähnlichen juristischen Person mit Sitz in seinem Kanton auch gewährt würde. Art. 2 2 Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar: a) im Kanton Zürich auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; b) * im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. Art. 3 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach diesem Zeit- punkt eröffneten Erbgänge und vollzogenen Schenkungen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.922 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 1 Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten von der vorliegenden Vereinbarung zu- rückzutreten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.922 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.11.1981 03.11.1981 Erlass Erstfassung - 12.08.1996 05.03.1997 Art. 2 Abs. 2, b) geändert - 3 648.922 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.11.1981 03.11.1981 Erstfassung - Art. 2 Abs. 2, b) 12.08.1996 05.03.1997 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.922 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Zürich und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 03.11.1981 (Stand 05.03.1997) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Kantone Appenzell I.Rh. und Zürich vereinbaren, Vermögensanfälle und Zuwendungen an:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kantone, Bezirke und Gemeinden, sowie ihrer öffentlichrechtlichen Anstalten und Institutionen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> juristische Personen des privaten Rechts, die gemeinnützigen, wohltätigen, kirchlichen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Zwecken dienen; </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">in dem Masse von der Erbschafts- und Schenkungssteuer zu befreien, wie diese im Sitzkanton von der Erbschafts- und Schenkungssteuerpflicht befreit werden; die Steuerbefreiung wird nur insoweit gewährt, als sie durch den besteuernden Kanton einer ähnlichen juristischen Person mit Sitz in seinem Kanton auch gewährt würde.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Zürich auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach diesem Zeitpunkt eröffneten Erbgänge und vollzogenen Schenkungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten von der vorliegenden Vereinbarung zurückzutreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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de
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I. Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
648.923
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1997-01-01T00:00:00
1982-06-22T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1332/de
https://ai.clex.ch/data/648.923/de
648.923 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.923 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 22. Juni 1982 (Stand 1. Januar 1997) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Aargau vereinbaren: Art. 1 1 Von der Erbschafts- und Schenkungssteuer werden befreit: a) die Kantone, Bezirke und Gemeinden sowie ihre öffentlichrechtlichen Anstalten und Institutionen; b) die staatlich anerkannten Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden; c) juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfezwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen. Art. 2 1 Diese Steuerbefreiung wird jedoch nur in dem Umfang gewährt, a) in dem die betreffende Körperschaft in ihrem Sitzkanton steuerfrei ist, und b) in dem der zur Erhebung der Steuer berechtigte Kanton vergleichba- re Körperschaften mit Sitz in seinem Kanton von der Steuer befreit. Art. 3 1 Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar: a) * im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; b) im Kanton Aargau auf die vom Kanton und von den Einwohnerge- meinden erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.923 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach dem 1. Januar 1982 zugeflossenen Vermögensanfälle und Zuwendungen. Art. 5 1 Die beiden Regierungen sind berechtigt, unter Beobachtung einer Kündi- gungsfrist von 6 Monaten auf Beginn eines Kalenderjahres von der vorlie- genden Vereinbarung zurückzutreten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.923 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.06.1982 22.06.1982 Erlass Erstfassung - 12.08.1996 01.01.1997 Art. 3 Abs. 1, a) geändert - 3 648.923 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.06.1982 22.06.1982 Erstfassung - Art. 3 Abs. 1, a) 12.08.1996 01.01.1997 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.923 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 22.06.1982 (Stand 01.01.1997) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Aargau </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von der Erbschafts- und Schenkungssteuer werden befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kantone, Bezirke und Gemeinden sowie ihre öffentlichrechtlichen Anstalten und Institutionen; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die staatlich anerkannten Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfezwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Steuerbefreiung wird jedoch nur in dem Umfang gewährt,</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in dem die betreffende Körperschaft in ihrem Sitzkanton steuerfrei ist, und </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in dem der zur Erhebung der Steuer berechtigte Kanton vergleichbare Körperschaften mit Sitz in seinem Kanton von der Steuer befreit. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Aargau auf die vom Kanton und von den Einwohnergemeinden erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach dem 1. Januar 1982 zugeflossenen Vermögensanfälle und Zuwendungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Regierungen sind berechtigt, unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von 6 Monaten auf Beginn eines Kalenderjahres von der vorliegenden Vereinbarung zurückzutreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
ai
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I. Rh. und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
648.924
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https://ai.clex.ch/data/648.924/de
648.924 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.924 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 13. September 1983 (Stand 6. Januar 1998) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons St. Gallen vereinbaren: Art. 1 1 Vermögenszuwendungen durch Verfügungen von Todes wegen oder Schenkungen zugunsten nachstehender Empfänger im anderen Kanton werden gegenseitig von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit: a) zugunsten des Staates und seiner Anstalten; b) zugunsten der Bezirke und der Gemeinden sowie ihrer Anstalten; c) zugunsten der staatlich anerkannten Landeskirchen und ihrer Kirch- gemeinden; d) zugunsten juristischer Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfezwecke zu verfolgen, öffentlichen oder ausschliesslich gemeinnützigen Zwecken widmen und diese in einem der vertrags- schliessenden Kantone oder im allgemeinen schweizerischen Inter- esse erfüllen. Art. 2 * … Art. 3 1 Diese Vereinbarung wird mit beidseitiger Unterzeichnung rechtsgültig. Sie wird ab 1. Januar 1984 angewendet. Art. 4 1 Diese Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.924 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 13.09.1983 01.01.1984 Erlass Erstfassung - 12.08.1996 12.08.1996 Art. 2 geändert - 06.01.1998 06.01.1998 Art. 2 aufgehoben - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.924 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 13.09.1983 01.01.1984 Erstfassung - Art. 2 12.08.1996 12.08.1996 geändert - Art. 2 06.01.1998 06.01.1998 aufgehoben - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.924 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 13.09.1983 (Stand 06.01.1998) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons St. Gallen </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermögenszuwendungen durch Verfügungen von Todes wegen oder Schenkungen zugunsten nachstehender Empfänger im anderen Kanton werden gegenseitig von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten des Staates und seiner Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten der Bezirke und der Gemeinden sowie ihrer Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten der staatlich anerkannten Landeskirchen und ihrer Kirchgemeinden; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten juristischer Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfezwecke zu verfolgen, öffentlichen oder ausschliesslich gemeinnützigen Zwecken widmen und diese in einem der vertragsschliessenden Kantone oder im allgemeinen schweizerischen Interesse erfüllen. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung wird mit beidseitiger Unterzeichnung rechtsgültig. Sie wird ab 1. Januar 1984 angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I. Rh. und Uri über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
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1997-01-01T00:00:00
1994-05-31T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/775/de
https://ai.clex.ch/data/648.925/de
648.925 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Uri über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.925 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Uri über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 31. Mai 1994 (Stand 1. Januar 1997) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Uri vereinbaren: Art. 1 1 Vermögenszuwendungen durch Verfügungen von Todes wegen oder Schenkungen zugunsten nachstehender Empfänger im andern Kanton wer- den gegenseitig von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit: a) zugunsten der Kantone, Bezirke und Gemeinden sowie ihrer Anstal- ten; b) zugunsten der staatlich anerkannten Landeskirchen und ihrer Kirch- gemeinden und deren Anstalten; c) zugunsten der übrigen juristischen Personen, die öffentliche, kirchli- che oder ausschliesslich gemeinnützige Zwecke verfolgen, in dem Masse, wie sie subjektiv steuerbefreit sind. Art. 2 1 Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar: a) * im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; b) im Kanton Uri auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schen- kungssteuer. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.925 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 1 Die Behörden der beiden Kantone verpflichten sich zu gegenseitiger Be- nachrichtigung, sofern eine Gesetzesänderung ihres Kantons neues Recht schafft oder aus anderen Gründen die materiellen oder formellen Vorausset- zungen, auf welchen diese Gegenrechtsvereinbarung aufbaut, eine wesentli- che Veränderung erfahren. Art. 4 1 Diese Vereinbarung tritt am Tage der beidseitigen Unterzeichnung in Kraft. Art. 5 1 Die beiden Kantone sind jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten berechtigt, von dieser Vereinbarung zurückzutreten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.925 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 31.05.1994 31.05.1994 Erlass Erstfassung - 11.08.1997 01.01.1997 Art. 2 Abs. 1, a) geändert - 3 648.925 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 31.05.1994 31.05.1994 Erstfassung - Art. 2 Abs. 1, a) 11.08.1997 01.01.1997 geändert - 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.925 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Uri über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 31.05.1994 (Stand 01.01.1997) </div> <div class="ingress_author"> Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Uri </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermögenszuwendungen durch Verfügungen von Todes wegen oder Schenkungen zugunsten nachstehender Empfänger im andern Kanton werden gegenseitig von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten der Kantone, Bezirke und Gemeinden sowie ihrer Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten der staatlich anerkannten Landeskirchen und ihrer Kirchgemeinden und deren Anstalten; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zugunsten der übrigen juristischen Personen, die öffentliche, kirchliche oder ausschliesslich gemeinnützige Zwecke verfolgen, in dem Masse, wie sie subjektiv steuerbefreit sind. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton Uri auf die vom Kanton erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Behörden der beiden Kantone verpflichten sich zu gegenseitiger Benachrichtigung, sofern eine Gesetzesänderung ihres Kantons neues Recht schafft oder aus anderen Gründen die materiellen oder formellen Voraussetzungen, auf welchen diese Gegenrechtsvereinbarung aufbaut, eine wesentliche Veränderung erfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt am Tage der beidseitigen Unterzeichnung in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Kantone sind jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten berechtigt, von dieser Vereinbarung zurückzutreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Appenzell I. Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
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648.926 - Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Kanton Appenzell Innerrhoden 648.926 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 17. April 2007 (Stand 17. April 2007) Art. 1 1 Die Regierungen der Kantone Appenzell I.Rh. und Basel-Stadt vereinba- ren, Vermögensanfälle und Zuwendungen zu Gunsten: a) des andern Kantons, seiner Bezirke und Gemeinden sowie ihrer öf- fentlich-rechtlichen Anstalten und Körperschaften; b) von juristischen Personen mit Sitz im andern Kanton, soweit sie aus- schliesslich und unwiderruflich öffentlichen, gemeinnützigen oder kirchlichen Zwecken im Sinne von Art. 23 Abs. 1 Bst. f und g des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden gewidmet sind, von der Erbschafts- und Schenkungssteuer zu befeien. Art. 2 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach diesem Zeit- punkt eröffneten Erbgänge und vollzogenen Schenkungen. Art. 3 1 Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von einem Jahr von der vorliegenden Vereinbarung zurück- zutreten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 648.926 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.04.2007 17.04.2007 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 648.926 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 17.04.2007 17.04.2007 Erstfassung - 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 648.926 </h1> <h1 class="title"> Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Appenzell I.Rh. über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> vom 17.04.2007 (Stand 17.04.2007) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Kantone Appenzell I.Rh. und Basel-Stadt vereinbaren, Vermögensanfälle und Zuwendungen zu Gunsten:</span> </p> </div> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> des andern Kantons, seiner Bezirke und Gemeinden sowie ihrer öffentlich-rechtlichen Anstalten und Körperschaften; </td> </tr> </table> <table class="enumeration_item"> <tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von juristischen Personen mit Sitz im andern Kanton, soweit sie ausschliesslich und unwiderruflich öffentlichen, gemeinnützigen oder kirchlichen Zwecken im Sinne von Art. 23 Abs. 1 Bst. f und g des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden gewidmet sind, </td> </tr> </table> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">von der Erbschafts- und Schenkungssteuer zu befeien.</span> </p> </div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach diesem Zeitpunkt eröffneten Erbgänge und vollzogenen Schenkungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Regierungen sind berechtigt, jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von einem Jahr von der vorliegenden Vereinbarung zurückzutreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div> <div class="egress_ags_source"> cGS - </div> </div>