text
stringlengths
0
247
und-messlokation-grundlagen-und-anwendungsbeispiele/, zuletzt abgerufen am 03.09.2020,
entnommen.)
• 1:n-Beziehung:
Zur Ermittlung der Energiemengen der betrachteten Marktlokation sind mehrere
Messlokationen erforderlich. Der MSB dieser Marktlokation ist der MSB der
Messlokation, die dem Netz am nächsten ist. Ist eine eindeutige Identifizierung einer
Messlokation, die dem Netz am nächsten ist, nicht möglich, ist nach den Vorgaben des
letzten Punktes zu verfahren.
Am Beispiel „Schule/Hausmeister“ ist der MSB der Messlokation, dessen Messlokation
zur Ermittlung der Energiemenge der Marktlokation „Schule“ benötigt wird und am
nächsten am Netz angeschlossen ist, der MSB der Marktlokation „Schule“.
• 1:1-Beziehung:
Der MSB der Messlokation ist automatisch der MSB der Marktlokation.
Am Beispiel „Schule/Hausmeister“ ist der MSB der Messlokation „Hausmeister“ der
MSB der Marktlokation „Hausmeister“.
• In allen anderen Fällen:
Die Zuständigkeit wird im Einvernehmen zwischen dem NB und den an den
Messlokationen der jeweiligen Marktlokation beteiligten MSB festgelegt. Kommt kein
Einvernehmen zustande, entscheidet im Zweifelsfall der NB über die Zuständigkeit.
Seite 22 von 279
4 Datenaustausch, Datenformate und Nachrichtentypen
Bei der Abwicklung der Prozesse sind von den beteiligten Marktteilnehmern alle Informationen
zu übermitteln, die zur vollständigen Umsetzung der einzelnen Prozessschritte erforderlich
sind.
a) EDIFACT-Datenformat
Soweit ein elektronischer Datenaustausch zwischen den Marktpartnern nach Maßgabe
der in diesem Dokument beschriebenen Geschäftsprozesse durchzuführen ist, so
erfolgt dieser in Anwendung von verbändeübergreifend erarbeiteten Spezifikationen
der Expertengruppe „EDI@Energy“, soweit diese zuvor Gegenstand einer durch die
Bundesnetzagentur begleiteten Konsultation waren und im Anschluss durch die
Bundesnetzagentur veröffentlicht worden sind. Die EDI@Energy-Dokumente sind in
der jeweils aktuell gültigen Fassung anzuwenden.
b) Austausch von EDIFACT-Nachrichten
Zum Austausch der EDIFACT-Übertragungsdateien, die zur Abwicklung der
Geschäftsprozesse der vorliegenden Festlegung dienen, ist die 1:1-Kommunikation
anzuwenden. Weitere Details sind im Dokument „EDI@Energy Regelungen zum
Übertragungsweg“ beschrieben.
Bei der Abwicklung all dieser Prozesse ist zu gewährleisten, dass jeder
Marktteilnehmer je Marktrolle anhand einer Marktpartneridentifikation (Marktpartner-
ID) eindeutig identifiziert werden kann.
Die weiteren technischen Details des EDIFACT-Austausches haben nach den
„EDI@Energy Regelungen zum Übertragungsweg“ und „EDI@Energy Allgemeine
Festlegungen“ in der jeweils aktuellen Fassung zu erfolgen. Der Empfänger einer
EDIFACT-Übertragungsdatei hat dem Absender eine Syntaxfehlermeldung oder
Empfangsbestätigung mittels CONTRL und falls die EDIFACT-Übertragungsdatei
einen Verarbeitbarkeitsfehler enthält, eine APERAK zu senden. Die weiteren Details
hierzu sind im CONTRL/APERAK Anwendungshandbuch in der jeweils aktuellen
Fassung festgelegt und von jedem Marktteilnehmer einzuhalten.
c) Absicherung der Marktkommunikation
Die Übermittlung sämtlicher EDIFACT-Nachrichten zur Marktkommunikation nach
dieser Festlegung ist mittels Signatur und Verschlüsselung abzusichern. Für die
weiteren technischen Details wird auf hierzu ergangene Verfügungen der BNetzA
verwiesen, ebenso auf das EDI@ENERGY-Dokument „EDI@Energy – Regelungen
zum Übertragungsweg“ in der jeweils aktuellen Fassung, soweit dieses zuvor
Gegenstand einer durch die Bundesnetzagentur begleiteten Konsultation war und im
Anschluss durch die Bundesnetzagentur veröffentlicht worden ist.
d) API-Webdienste
Soweit ein elektronischer Datenaustausch über API-Webdienste zwischen den
Marktpartnern nach Maßgabe der in diesem Dokument beschriebenen
Geschäftsprozesse durchzuführen ist, so erfolgt dieser in Anwendung von
verbändeübergreifend erarbeiteten Spezifikationen der Expertengruppe
„EDI@Energy“, soweit diese zuvor Gegenstand einer durch die Bundesnetzagentur
begleiteten Konsultation waren und im Anschluss durch die Bundesnetzagentur
veröffentlicht worden sind. Die EDI@Energy-Dokumente sind in der jeweils aktuell
gültigen Fassung anzuwenden.
Der in den erarbeiteten Spezifikationen beschriebene Kommunikationsweg sowie die
darin beschriebenen Vorgaben der zu übermittelnden Inhalte sind marktweit
standardisiert und einheitlich vorzugeben.
e) Weiterentwicklung der Dokumente
Bei allen Nachrichtentypbeschreibungen (MIG), den zugehörigen
Anwendungshandbüchern (AHB) sowie sonstigen technischen Beschreibungen wie
z.B. den „EDI@Energy Allgemeine Festlegungen“ und den „EDI@Energy Regelungen
zum Übertragungsweg“ sind jeweils die aktuellen Fassungen anzuwenden, soweit
nichts Abweichendes bestimmt ist. Werden nach der Veröffentlichung eines
EDI@Energy Dokuments Fehler korrigiert, so werden diese als „Konsolidierte
Lesefassung mit Fehlerkorrektur“ veröffentlicht. Diese erlangen ohne Konsultation
sowie ohne Mitteilung der Bundesnetzagentur Gültigkeit. Insofern stellt jeweils die
zuletzt veröffentlichte konsolidierte Lesefassung mit Fehlerkorrektur die umzusetzende
Version des entsprechenden EDI@Energy-Dokuments dar.