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Messlokation(en) ermittelt.
Eine Netzlokation wird durch eine eindeutige ID identifiziert, die folgende Anforderungen erfüllt:
• Die NeLo-ID darf nicht mit der für die Identifikation von Messlokationen oder
Marktlokationen verwendeten Identifikationsnummer identisch sein.
• Die Generierung und Ausgabe der IDs erfolgt durch eine zentrale bundesweite Stelle
(Codevergabestelle). Die Betreiber von Elektrizitätsversorgungsnetzen, die Bedarf an
derartigen ID haben, bestellen unverzüglich bei der Codevergabestelle die benötigte
Anzahl an Codes und weisen sie den in ihrem Netz befindlichen Netzlokationen zu. Die
betroffenen Marktbeteiligten sind über die jeweilige Zuweisung unverzüglich zu
informieren. Die Codevergabestelle erfasst ausschließlich den Betreiber von
Elektrizitätsversorgungsnetzen, der den Code zum Zeitpunkt der Erstausgabe bestellt
hat.
• Die NeLo-ID identifiziert die jeweilige Netzlokation nach ihrer erstmaligen Zuordnung
dauerhaft. Eine Veränderung ist unzulässig, solange die Netzlokation existiert. Dies gilt
auch in Fällen von Konzessionswechseln bzw. baulichen Änderungen am
Netzanschluss.
• Die NeLo-ID muss mit einer Prüfziffer ausgestattet sein, anhand derer überprüft
werden kann, ob eine ID korrekt übermittelt worden ist.
Die ID für eine Netzlokation wird vom Netzbetreiber nur vergeben, sofern diese Netzlokation
für die Marktkommunikation relevant ist.
Für jede Netzlokation bestimmt sich der MSB wie folgt:
• 1:n-Beziehung:
Ist zur Ermittlung der physikalischen Größe der betrachteten Netzlokation die Erfassung der
Werte dieser physikalischen Größe von mehreren Messlokationen erforderlich, so ist der dafür
verantwortliche MSB der MSB der Messlokation, die den geringsten Abstand zum Netz hat. Ist
eine eindeutige Identifizierung einer Messlokation, die dem Netz am nächsten ist, nicht
möglich, ist nach den Vorgaben des letzten Punktes zu verfahren.
• 1:1-Beziehung:
Der MSB der Messlokation ist automatisch der MSB der Netzlokation.
• In allen anderen Fällen:
Die Zuständigkeit wird im Einvernehmen zwischen dem NB und den an den Messlokationen
der Netzlokation beteiligten MSB festgelegt. Kommt kein Einvernehmen zustande, entscheidet
im Zweifelsfall der NB über die Zuständigkeit.
Lokationsbündel
Ein Lokationsbündel enthält:
• alle Messlokationen, die zur Messung einer oder mehrerer Marktlokationen notwendig
sind, sowie
• die durch diese Messlokationen gemessenen Marktlokationen und
• die den Messlokationen zugeordneten Netzlokationen.
Sonderfall: Bei einer nicht gemessenen Marktlokation (Pauschalanlage) besteht das
Lokationsbündel maximal aus Marktlokation und Netzlokation.
Der NB ist dafür verantwortlich, dass der MSB (ausgenommen es handelt sich um eine
Pauschalanlage) immer alle Lokationen eines Lokationsbündels) kennt, d.h. insbesondere in
der Bestätigung der Anmeldung im Use-Case „Beginn Messstellenbetrieb“ (siehe hierzu
"Wechselprozesse im Messwesen Strom") und mittels des Use-Cases
„Stammdatenänderung“ muss der NB sicherstellen, dass der jeweilige MSB den gesamten
Umfang des Lokationsbündels kennt, bzw. über jede Veränderung des Lokationsbündels
rechtzeitig informiert ist.
Für die Ermittlung der Energiemenge einer Marktlokation können entweder eine (1:1-
Beziehung), mehrere Messlokationen (1:n Beziehung) oder keine Messlokation
(Pauschalanlagen) erforderlich sein. Auch kann eine Messlokation für die Erfassung der
Energie mehrerer Marktlokationen erforderlich sein (n:1-Beziehung).
• 1:1-Beziehung zwischen Marktlokation und Messlokation
Es besteht eine 1:1-Beziehung zwischen Marktlokation und Messlokation, wenn die
Energie einer Marktlokation mit genau einer Messlokation gemessen wird.
• 1:n-Beziehung zwischen Marktlokation und mehreren Messlokationen
Bei Marktlokationen, wie z.B. bei einem Standort eines Industriekunden oder bei einem
Wohnhaus mit Untermessung, kann es erforderlich sein, dass für die Erfassung der
Energie der Marktlokation mehr als eine Messlokation benötigt wird.
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• n:1-Beziehung zwischen Marktlokationen und Messlokation
Messlokationen, deren gemessene Energie für die Ermittlung der Energie von
mehreren Marktlokationen benötigt wird, z.B. bei Zweirichtungszählern, die einerseits
einer verbrauchenden und andererseits einer erzeugenden Marktlokation zugeordnet
sind.
Für jede Marklokation in einem Lokationsbündel (sofern es sich nicht um eine Pauschalanlage
handelt) bestimmt sich der MSB der jeweiligen Marktlokation wie folgt:
Zur Verdeutlichung erfolgt die Darstellung der Konstellationen anhand des Beispiels
Schule/Hausmeister (Die Darstellung wurde dem BDEW-Foliensatz "Marktlokation und Messlokation: Grundlagen und
Anwendungsbeispiele" abrufbar unter https://www.bdew.de/service/anwendungshilfen/marktlokation-